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MinD-Mag 147

Die Zeitschrift von Mensa in Deutschland (MinD), des deutschen Ablegers der weltweiten Hochbegabten-Organisation Mensa.

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REZENSION<br />

Die gar nicht mehr so<br />

schöne neue Welt<br />

„Wir Internetkinder“ – ein Buch von Julia Peglow.<br />

Von Erwin Klein<br />

E<br />

in M hat ein Buch geschrieben<br />

und veröffentlicht. Na<br />

und? Das passiert ständig, wir<br />

weisen hier im <strong>Mag</strong> unregelmäßig<br />

auf mensanische Neuerscheinungen<br />

hin.<br />

Dieses Buch von Julia Peglow<br />

ist etwas Besonderes. Es heißt<br />

„Wir Internetkinder“ und beschreibt<br />

eine Generation, die<br />

mehr technologische Umbrüche<br />

und Veränderungen erlebt<br />

hat als jede Generation vor ihr.<br />

Und sie beschreibt eine Lebenswelt,<br />

in der Hochbegabung,<br />

technisches Verständnis, Bereitschaft<br />

für Neues und das Verarbeiten<br />

von Enttäuschungen eine<br />

zentrale Rolle spielen.<br />

Es geht um die Digitalisierung<br />

unseres täglichen Lebens in den<br />

vergangenen 40 Jahren und deren<br />

Folgen.<br />

Julia ist Jahrgang 1973, studierte<br />

Designerin und 20 Jahre<br />

lang in der Kreativ- und Digitalbranche<br />

tätig. 2017 beschloss<br />

sie, anders zu arbeiten, um, wie<br />

sie sagt, „wieder zum Denken zu<br />

kommen“. Ein Ergebnis dieses<br />

Anders-Arbeiten ist das vorliegende<br />

Buch, erschienen bei Hermann<br />

Schmidt, einem sehr renommierten<br />

Fachverlag für Typografie<br />

und Grafidkesign.<br />

In ihrem Vorwort schreibt sie:<br />

„Dieses Buch handelt von meiner<br />

Suche nach dem Ursprung dieser<br />

rätselhaften Vorgänge. Worin<br />

genau sie bestehen und wann<br />

das eigentlich angefangen hat.<br />

Es ist der Versuch, eine Sprache<br />

zu finden für die unsichtbaren,<br />

subtilen Veränderungn, die innerhalb<br />

weniger Jahre unser Leben<br />

auf den Kopf gestellt haben.“<br />

Auch diejenigen, die nicht mit<br />

Smartphone und PC aufgewachsen<br />

sind, können sich kaum<br />

noch erinnern, dass eine Welt<br />

ohne Internet wirklich existierte<br />

und tatsächlich funktionierte.<br />

Eine Zeittafel im Anhang des<br />

Buches verdeutlicht die Rasanz<br />

der Entwicklung:<br />

1973: Erster Personal Computer<br />

„Alto“.<br />

1977: Der „Apple II“ wird vorgestellt.<br />

1979: „Walkman“ von Sony.<br />

1984: Die erste E-Mail erreicht<br />

Deutschland.<br />

1990: Beginn der kommerziellen<br />

Nutzung des Internets<br />

1998: Sergey Brin und Larry<br />

Page gründen Google<br />

2000: Mehr als die Hälfte des<br />

internationalen Informationsaustauschs<br />

läuft über das Internet.<br />

2004: Gründung von Facebook.<br />

2007: Das iPhone wird vorgestellt.<br />

2014: Facebook übernimmt<br />

WhatsApp für 20 Mrd. Dollar.<br />

2017: 39 Prozent aller Internetnutzer<br />

berichten über<br />

Bullying, Hass und Einschüchterung<br />

im Netz.<br />

24 | mind magazin <strong>147</strong>/april 2022

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