Sommerabend in Balga - Stadtgemeinschaft Tilsit eV
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den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts (also ungef. 1880) <strong>in</strong> <strong>Balga</strong> gegraben hat. Die<br />
genaue Lage des Danzkers stellte der <strong>Balga</strong>er Hermann Boehm fest. Ungeklärt geblieben ist<br />
es, ob der südliche Turm e<strong>in</strong> Bergfried oder nur e<strong>in</strong> Wartturm war.<br />
Im Innern des Hauptschlosses lief am dreiteiligen Hauptflügel e<strong>in</strong> Kreuzgang entlang, der auf<br />
massiven Pfeilern ruhte. In der Mitte des Hochhauses lag der Brunnen; er wurde um die<br />
Mitte des 19. Jahrhunderts zugeschüttet; se<strong>in</strong>e Stelle war bis <strong>in</strong> die jüngste Zeit h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> durch<br />
e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>de und e<strong>in</strong>en Holunderstrauch gekennzeichnet. R<strong>in</strong>gs um das Haupthaus zog sich der<br />
Parcham (Garten), von den Mauern des Schlosses dem Burggraben umfriedet. Von der<br />
gesamten Hauptburganlage waren nur noch der Burggraben und e<strong>in</strong>ige Kellergewölbe<br />
erhalten geblieben.<br />
In der Vorburg, zu der im Norden e<strong>in</strong>e Zugbrücke führt, lagen unmittelbar am Steilufer des<br />
Haffs Wohngebäude – jedenfalls mit Gastkammern, die später zu Wohn‐ und<br />
Verwaltungsräumen ausgebaut wurden. In Ihnen wohnten im 17. Und 18. Jahrhundert z.B.<br />
der Amtshauptmann und der Amtsschreiber. Ende des 17. Jahrhunderts war hier die Schule<br />
untergebracht. Zwischen dem Haffflügel der Vorburg und dem bis <strong>in</strong> die jüngste Zeit<br />
stehenden Wartturm lief e<strong>in</strong>e Wehrmauer entlang. Der Eckturm erhielt 1929 se<strong>in</strong>e<br />
ursprüngliche Gestalt. Der 62 m lange Ru<strong>in</strong>enbau, der an den Turm anschließt, bestand aus<br />
drei Geschossen; das Hauptgeschoß enthielt Wohnräume für höhere Ordensbeamte oder für<br />
vornehme Gäste. Das Gemach neben dem Turm hatte e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches Kreuzgewölbe; e<strong>in</strong>e<br />
Treppe, die an der Mauer noch deutlich zu erkennen war, führte zur Tür dieses Wohnraums.<br />
Den Mittelteil der Ru<strong>in</strong>e nahm im Hauptgeschoß vermutlich e<strong>in</strong> Saal e<strong>in</strong>, daneben lagen<br />
© Fördervere<strong>in</strong> Burg und Kirche <strong>Balga</strong> e.V. ‐ www.balga.de<br />
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