pfalz-magazin 13 63 APR 2022
Pfalz-Magazin Frühling 2022
Pfalz-Magazin Frühling 2022
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f<br />
Freizeit<strong>magazin</strong> für die Pfalz, Rhein-Neckar und Nordbaden<br />
fDas<br />
Jahrgang <strong>13</strong> | Nr. <strong>63</strong> | Apr.—Mai 22| 4,00 Euro<br />
www.das-<strong>pfalz</strong>-<strong>magazin</strong>.de<br />
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instagram.com/das<strong>pfalz</strong><strong>magazin</strong>2009<br />
twitter.com/tommy4gsus (das <strong>pfalz</strong> <strong>magazin</strong>)<br />
Frühling<br />
Großer<br />
Foto-Wettbewerb!<br />
Seite 26<br />
Gewinnspiel:<br />
„Krimidinner für zwei“<br />
und vieles mehr zu gewinnen!<br />
22<br />
38<br />
Römer<br />
in der Pfalz<br />
Spargel und Weine<br />
44
Frühling<br />
N<br />
un ist er endlich da, der Frühling. Die Natur erwacht zu neuem Leben, bei vielen Tieren<br />
beginnt die Paarungszeit und auch wir Menschen lassen uns nur allzugern von<br />
den ersten warmen Sonnenstrahlen verführen. Der Frühling ist eben eine ganz<br />
besondere Jahreszeit. Sein Beginn wurde vor allem im ländlichen Raum lange Zeit mit<br />
besonderen Festen und Bräuchen gefeiert.<br />
©Thomas Steinmetz; Foto: Trullo in Pfälzer Weinbergen im Frühling (Südlich von Maikammer)<br />
Für unsere Leser haben wir wieder interessante Ausflugstipps und Veranstaltungen<br />
zusammengestellt und laden ein, Neues zu erkunden und unsere Metropolregion noch<br />
intensiver zu erleben. Ab Mai können wir endlich wieder frischen Spargel genießen.<br />
Allerlei Feste und Menükreationen werden rund um das königliche Gemüse angeboten.<br />
Unser Dank richtet sich an dieser Stelle wieder an alle unsere treuen Anzeigenkunden, ohne die<br />
unsere Arbeit nicht möglich wäre. Daher bitten wir alle Leser ausdrücklich, es diesen Partnern<br />
zu danken, indem sie gezielt bei diesen Kunden einkaufen bzw. deren Dienstleistungen in<br />
Anspruch nehmen – es lohnt sich! Bei uns gibt es nur wirklich gute Tipps. Versprochen.<br />
Rita Steinmetz, Chefredakteurin<br />
und Thomas Steinmetz, Geschäftsführer<br />
f<br />
3
Inhalt<br />
Großes Preisrätsel<br />
22 zum Thema Burgen und Schlösser<br />
– schöne Preise zu gewinnen<br />
58<br />
Kulinarisches und Wein<br />
41 Spargelhof Zein<br />
46 Weinprobe daheim<br />
48 Fika – Kaffeepause<br />
50 Rezepte zur Osterzeit<br />
57 Interessante Weingüter<br />
58 Spezialitäten aus der Traube<br />
62 Pfälzer Genussmomente<br />
Gesundheit<br />
32 Pfitzenmeier – Fitness<br />
60 Duftkräuter<br />
Duftkräuter<br />
Fotos: Pixabay, Dirk Weber, Fotolia<br />
Veranstaltungen<br />
16 Neues vom Capitol Mannheim<br />
18 Bellheim: Bauern- und Genussmarkt<br />
32 World of Dinner<br />
Sonstiges<br />
06 Frühlingsgefühle<br />
08 Nur positive Nachrichten<br />
20 Germersheim lädt ein<br />
28 Werner Brand Kunstmappe<br />
30 Galerie Z in Landau<br />
36 Der Wasgau<br />
38 Römer in der Pfalz<br />
68 Unnützes Wissen<br />
70 Zitate von Biyon Kattilathu<br />
72 Buchecke – Neues aus der Bücherwelt<br />
74 Essay – Positive Gedanken<br />
76 Im Gespräch: Boris Kranz<br />
80 Impressum<br />
...und Vieles mehr!<br />
12<br />
Ostern<br />
Spargel<br />
und Wein 42
36<br />
Wandern<br />
Der Wasgau<br />
50<br />
Rezeptideen<br />
zur Osterzeit<br />
58<br />
Spezialitäten<br />
aus der Traube
Sonstiges<br />
Frühlingsgefühle<br />
Gibt es sie wirklich?<br />
Die Sonne lacht, der Frühling ist da. Man sieht es über all, die Natur zeigt sich von ihrer besten Seite.<br />
Wir haben wieder Frühlingsgefühle, gibt es das wirklich? Mythos oder Wahrheit? Doch, Frühlingsgefühle gibt es wirklich.<br />
D<br />
ie Sonne ist schuld, denn Sonnenstrahlen machen einfach<br />
gute Laune, viele Menschen werden aktiver, flirten<br />
wieder und sind einfach gut drauf. Nicht umsonst heißt<br />
es, dass im Frühjahr die Hormone verrückt spielen. Wir<br />
wachen aus dem Modus der wenigen Aktivitäten auf, denn das<br />
Sonnenlicht hat auch eine positive Auswirkung auf unsere Psyche.<br />
Auch die Tierwelt erwacht aus dem Winterschlaf, Vogelgezwitscher<br />
weckt uns schon eine Stunde vor Sonnenaufgang. Von meinem<br />
Fenster aus, kann ich ein Turteltäubchenpaar beim turteln beobachten.<br />
Keinen Frage: Es ist Frühling.<br />
Sonnenstrahlen unterdrücken Melatonin und stimulieren Serotonin.<br />
Dieses euphorische Gefühl im Frühjahr lässt sich durch hormonelle<br />
Veränderungen erklären, denn im Frühling wird das im Winter sehr<br />
aktive Hormon Melatonin unterdrückt und der Stoffwechsel kommt<br />
neu in Gang. Im Gegenzug wird der Neurotransmitter Serotonin,<br />
welcher für bessere Stimmung sorgt, mehr ausgeschüttet.<br />
Im Winter ist der menschliche Melatoninspiegel grundsätzlich<br />
erhöht, weil es länger dunkel ist. Das intensivere Sonnenlicht im<br />
Frühling stimuliert hingegen das Serotonin. So fühlen wir uns wieder<br />
wacher und aktiver. Psychologische Untersuchungen haben außerdem<br />
gezeigt: Wenn Sonnenstrahlen auf die Haut treffen, schüttet das<br />
Gehirn vermehrt das Glückshormon Endorphin aus. Endorphin ist<br />
ein Botenstoff, der in der Hirnanhangdrüse gebildet wird, als<br />
Schmerzstiller wirkt und bei positiven Erlebnissen ausgeschüttet<br />
wird.<br />
Also nichts wie raus ans Licht, denn Frühlingsgefühle werden<br />
durch Sport und Spaziergänge im Sonnenlicht gesteigert –<br />
gute Laune und Glücksgefühle sind garantiert.<br />
Auch die Stresshormone werden weiter reduziert,<br />
die im Frühjahr ohnehin weniger produziert werden.<br />
86
In vielen Studien wurde zudem belegt, dass Sport grundsätzlich<br />
einen stimmungsaufhellenden Effekt auf den Geist ausübt.<br />
Verantwortlich dafür sind die Botenstoffe, wie Endorphine und<br />
Morphine, die schmerzlindernde und stimmungsaufhellende Wirkung<br />
haben. Aber man muss ja nicht gleich übertreiben, ein Waldspaziergang<br />
oder eine Nordic-Walking-Tour durch die Weinberge<br />
sind schon einmal ein guter Anfang. Das Gute ist, dass bei uns in der<br />
Pfalz alles in greifbarer Nähe liegt und wir getrost, das Auto zu hause<br />
lassen können.<br />
Vitamin D– Durch Sonnenlicht gebildet<br />
Der Genuss von Sonnenstrahlen wirkt sich positiv auf die Stimmung<br />
aus. Zahlreiche Studien haben bewiesen, dass es einen deutlichen<br />
Zusammenhang gibt, zwischen gedrückter Stimmung und einem<br />
Vitamin D-Mangel. So wurden depressive Verstimmungen bei<br />
Menschen, die am Mittelmeer leben kaum festgestellt, bei Menschen,<br />
die in Skandinavien leben, häufiger. Wird ein Vitamin D-<br />
Mangel aber ausgeglichen, steigt die Laune.<br />
in der Leber modifizierten Cholesterin in der Haut her. Es ist wichtig<br />
für die Knochen, das Immunsystem und die Muskeln. Für uns<br />
Menschen ist das Sonnenlicht, mit seinem kompletten Farbspektrum<br />
wahnsinnig wichtig, weil wir darüber Botenstoffe, also<br />
Hormone, produzieren.<br />
Man kann auch mit einer Frühjahrskur ins Jahr starten. Jetzt wachsen<br />
wieder viele beliebte Wildkräuter und diese eignen sich besonders<br />
leicht und vital in den Frühling zu starten. Sie bringen den<br />
Stoffwechsel in Schwung. Besonders beliebt sind Brennnessel,<br />
Gänseblümchen, Löwenzahn, Spitzwegerich. Egal ob als Tee, Salat<br />
oder Smoothie, es sind wahre Jungbrunnen der Natur.<br />
Einfach ausprobieren, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und<br />
die gute Laune kommt von selbst.<br />
Also raus in den Frühling – er ist willkommen!<br />
RS<br />
Fotos: Pixabay<br />
Im Sonnenlicht bilden gesunde Menschen Vitamin D vor allem über<br />
die Haut. Dabei genügt es, Hände, Gesicht und Teile von Armen<br />
und Beinen von der Sonne bestrahlen zu lassen. Der Körper nutzt<br />
die UVB-Strahlung der Sonne und stellt Vitamin D aus einem zuvor<br />
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Noch mehr<br />
Gute Nachrichten!<br />
<strong>2022</strong> – Wir schauen weg von den vielen negativen Nachrichten und fokussieren uns auf das Positive.<br />
In der ganzen Welt passieren so viele gute Dinge, die oft gar nicht beleuchtet werden. Wir wollen hiermit ein Zeichen setzen und<br />
unseren Blick dahin lenken. Angst und Panik wird genug verbreitet.<br />
Fotos: unsplash, pixabay<br />
Britische Initiative Wild East: 250.000 Hektar Renaturierungsziel<br />
in Großbritannien<br />
Wild East, eine Initiative aus Großbritannien, rief mehr als eine Million<br />
Bürger des Landes auf, Landflächen an die Natur zurückzugeben<br />
für Renaturierung und Artenschutz.<br />
Insgesamt 250.000 Hektar Landfläche, also 20 Prozent des Ostens<br />
Großbritanniens, sollen bis 2027 renaturiert werden, so die Initiative<br />
Wild East UK. Diese seien laut verschiedener Studien mindestens<br />
notwendig, um die Biodiversität Großbritanniens zu sichern.<br />
Damit wolle man erreichen, dass Tierarten, die im Osten des UK<br />
bereits verschwunden sind, wie etwa der Baumsperling oder die<br />
Erdkröte, wieder zurückkehren. Ein Aussterben und Abwandern von<br />
heimischen Tieren soll dadurch vermieden werden. Tiere brauchen<br />
natürliche Korridore und miteinander verbundene Landstriche, um<br />
zu überleben und sich vermehren zu können. Auch der WWF<br />
unterstützt die Initiative und ergänzt, dass ohne die Leistungskraft<br />
unserer Ökosysteme unsere eigene Existenzgrundlage, unsere Gesundheit<br />
und unser Wohlergehen auf dem Spiel stehen würden.<br />
Und deswegen sind alle Menschen dazu aufgerufen mitzumachen,<br />
in Städten, Dörfern und Farmen. Die Initiatoren von Wild East, selbst<br />
Landbesitzer, haben bereits den ersten Schritt getan: Sie gaben große<br />
Teile ihrer Ländereien an die Natur zurück und stoppten das Mähen,<br />
das Düngen und das Säen. In einer Map, der „Map of Dreams“,<br />
welche Wild East nutzt, sind alle bisher renaturierten Flächen zu<br />
sehen. Rund 7.000 Hektar sind es schon.<br />
Quelle: Trends der Zukunft<br />
Erfolg im Artenschutz: Seeadler zurück in Österreich<br />
Nach 20 Jahren Bemühungen im Artenschutz ist der Seeadler wieder<br />
mit einer stabilen Population in Österreich ansässig.<br />
Einer der größten Greifvögel Mitteleuropas, der Seeadler, galt in<br />
Österreich bereits als ausgestorben. Doch dann wurden in einem<br />
Gebiet in Niederösterreich, nahe der Grenze zur Slowakei, wieder<br />
Jungvögel entdeckt. Seither stabilisiere sich die Population laut dem<br />
WWF stetig, wie aus einem Bericht hervorgeht.<br />
6868
Insgesamt gebe es demnach wieder 44 Brutpaare des Seeadlers in<br />
Österreich. Heute befinden sich Brutplätze im Burgenland, in der<br />
Steiermark und in Oberösterreich.<br />
Einige der wichtigsten Brutplätze sind allerdings das Nordburgenland,<br />
das Waldviertel, der Nationalpark Donau-Auen, die March-<br />
Thaya-Auen und die Tullnerfelder Donau-Auen.<br />
Die jungen Adler fliegen unter anderem nach Lettland, Dänemark,<br />
Kroatien und Belarus.<br />
Quelle: Trendingtopics<br />
Umweltschutz Frankreich: Mikroplastikfilter-Pflicht für<br />
Waschmaschinen<br />
Ab 2025 müssen in Frankreich alle Waschmaschinen mit einem<br />
Mikroplastikfilter ausgestattet sein, damit die kleinsten Plastikteilchen<br />
nicht mehr ins Abwasser gelangen können. Der hohe<br />
Anteil an synthetischen Stoffen in Kleidung sorgt dafür, dass Unmengen<br />
an Mikroplastik ins Wasser und damit ins Ökosystem<br />
gelangen. Pro Waschmaschinengang können das bis zu 700.000<br />
Fasern Mikroplastik sein, die sich beim Waschen von der Kleidung<br />
ablösen.<br />
Damit das eingedämmt werden kann, gibt es einen neuen Waschmaschine-Filter,<br />
den das Unternehmen „Planet Care“ entwickelt<br />
hat. Dieser Filter fängt die Mikroplastikteilchen ab, bevor sie aus<br />
der Waschmaschine ins Abwasser und dann in Flüsse oder ins Meer<br />
gelangen. Er lässt sich an jede Waschmaschine anbringen, indem<br />
der Abwasserschlauch der Waschmaschine an den Filter montiert<br />
wird. Das Wasser, welches in die Kanalisation abfließt, wird auf die<br />
Weise gereinigt. Nach etwa 20 Wäschen muss die Filterkartusche<br />
ausgetauscht werden. „Planet Care“ recycelt die zurück geschickten<br />
Waschmaschine-Filter.<br />
Quelle: Watson<br />
Aufforstung und Klimaschutz: In Wales bekommt jeder<br />
Haushalt einen Baum<br />
Im britischen Wales bekommt bald jeder der 1,5 Millionen Haushalte<br />
einen Baum geschenkt, als Anreiz für Aufforstung und Klimaschutz.<br />
Im Rahmen des Umweltschutzes und der Wiederaufforstung plant<br />
die Regierung in Wales 1,5 Millionen Bäume an alle Haushalte zu<br />
verschenken. Die Bürger sollen ihren Baum selbst einpflanzen<br />
oder eine Umweltschutz-Organisation damit beauftragen. Ab<br />
März stehen die Setzlinge für alle Haushalte bereit. Ziel dieser<br />
Aktion ist es, die Menschen in Wales zu motivieren eigenständig<br />
Bäume zu pflanzen. Denn laut des Vize-Umweltministers brauche<br />
es noch viel mehr als diese 1,5 Millionen Bäume, um die Ziele zu<br />
erreichen. Geplant seien rund 86 Millionen Bäume für Wales.<br />
Quelle: Deutschlandfunknova<br />
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Der Münchner Roboter „Clive“ reinigt Parkflächen und<br />
befreit diese von Zigarettenstummeln, Plastikteilchen,<br />
Kronenkorken und mehr kleinsten Müllpartikeln.<br />
Parkanlagen in Städten sind Ruhe - und Erholungsorte für die Menschen.<br />
Deshalb ist es umso schöner, wenn diese Grünflächen komplett<br />
frei von Müll sind. Da die kleinsten Müllteile auf den Rasenflächen<br />
von der Stadtreinigung meistens nicht erfasst werden können,<br />
hat das Münchner Startup „Angsa Robotics“ einen Roboter entwickelt,<br />
der Parkflächen lupenrein macht. Dieserintelligente Roboter<br />
sorgt für eine Müllbeseitigung, die autonom vor sich geht. Er kann<br />
Müllpartikel erkennen und diese dann gleich entfernen.„Nach einigen<br />
Interviews mit städtischen Parkbetreibern haben wir herausgefunden,<br />
dass schlicht die Kapazitäten nicht verfügbar sind, um den<br />
ganzen Müll zu entfernen. Und das liegt wiederum daran, dass es<br />
wahnsinnig zeitaufwendig ist, den Müll auf Flächen wie Gras, oder<br />
Kies zu entfernen, da aufgrund des Untergrundes keine Kehrmaschinen<br />
eingesetzt werden können,” so Lukas Wiesmeier, einer der<br />
Gründer von Angsa Robotics gegenüber Tech and Nature.<br />
Der erste Prototyp wurde bereits im April 2019 fertig. Mittlerweile<br />
wird am vierten Prototyp gearbeitet, der Clive genannt wird. Der<br />
von Li-Ionen-Batterien betriebene Clive hat einen eingebauten<br />
Diebstahlschutz, eine autonome Navigation und verfügt über eine<br />
intelligente Erkennung von Müll, welchen er dann direkt einsammeln<br />
kann. Bereits im Jahr <strong>2022</strong> soll der Markteintritt stattfinden.<br />
Quelle: Tech and Nature<br />
Deutscher Wandertag <strong>2022</strong>:<br />
Erstmalig auch für Menschen mit Behinderung<br />
In der 120-jährigen Geschichte des Deutschen Wandertags wird<br />
das Thema Behinderung zum ersten Mal eine wichtige Rolle spielen.<br />
Die Veranstaltung findet jedes Jahr in einer anderen Region<br />
statt. <strong>2022</strong> wird das größte Wanderfest der Welt vom 3. bis einschließlich<br />
7. August in Fellbach bei Stuttgart und im Remstal stattfinden.<br />
Laut des Deutschen Wanderverbandes nehmen jedes Jahr etwa<br />
30.000 Menschen daran teil. So sollen beim Wandertag <strong>2022</strong> für<br />
Menschen mit Behinderung unter anderem Tastmodelle, Touren, die<br />
auch für Rollstuhlfahrer geeignet sind und inklusive Kulturangebote<br />
angeboten werden. Auch einen zusätzlichen Ansprechpartner für<br />
Inklusion soll es in diesem Jahr geben. Zudem wird die Eröffnungsveranstaltung<br />
mit einer Übersetzung in Gebärdensprache geben.<br />
Laut des Deutschen Wanderverbandes wolle man Möglichkeiten für<br />
alle schaffen die teilnehmen möchten, mit und ohne Behinderung.<br />
Quelle: Deutschlandfunk<br />
Artenschutz: Tequila-Fisch ist zurück in Mexiko<br />
Der Tequila-Kärpfling ist ein kleiner Fisch, der in einem Fluss nahe<br />
des Tequila-Vulkans im Westen von Mexiko beheimatet war. In den<br />
1990er-Jahren war er dort allerdings verschwunden und als ausgestorben<br />
erklärt worden. Grund dafür soll die Verschmutzung des Flusses<br />
sowie die Ansiedlung einer anderen Fischart gewesen sein. Doch<br />
ein in Europa durchgeführtes Zuchtprogramm zeigte nachhaltigen<br />
Erfolg: Der Tequila-Fisch ist nun wieder in seiner Heimat angesiedelt<br />
und die Population nimmt stetig zu. In einigen europäischen Zoo<br />
Aquarien gab es noch wenige Exemplare dieses kleinen Fisches. So<br />
konnte das Zuchtprogramm durchgeführt werden, dank dessen der<br />
Tequila-Kärpfling heute wieder in seiner Heimat in Mexiko lebt.<br />
Auch andere Fischarten aus Mexiko sollen durch ein derartiges<br />
Zuchtprogramm wieder angesiedelt werden.<br />
Quelle: Deutschlandfunk<br />
10
Rekordwurfsaison der Kegelrobben<br />
Es gibt einen neuen Rekord der Kegelrobben-Geburten auf Helgoland:<br />
669 Tiere seien laut der Schutzgebietsleitung des Vereins Jordsand<br />
bisher schon auf die Welt gekommen. Die Hauptsaison der<br />
Geburten sei zwar schon vorbei, dennoch würden aktuell wöchentlich<br />
1 bis 2 Kegelrobbenjungen geboren. Start der Saison ist Mitte<br />
November. In der letzten Saison sind insgesamt 653 Robben auf<br />
Helgoland geboren worden. Die Geburten der Kegelrobben werden<br />
auf Helgoland seit 1996 gezählt. Die Tiere waren über die Jahrhunderte<br />
nahezu ausgerottet worden, weil sie als Konkurrenz zu<br />
den Fischern gesehen wurden. Aber seit Beginn der Erfassung, steigt<br />
die Anzahl der Tiere jährlich.<br />
In der Geburtenzeit von November bis Januar sind die Strände für<br />
Besucher gesperrt. Denn in den ersten Wochen sind die Jungen<br />
sensibel und hilfsbedürftig. Sie können noch nicht ins Wasser und<br />
müssen am Strand bleiben, wenn die Eltern auf Futtersuche im<br />
Meer sind. Ausgewachsene Tiere können zudem aggressiv reagieren,<br />
wenn Besucher den Jungen zu nahe kommen. Über einen<br />
Erlebnisrundweg können Besucher die Kolonie dennoch besichtigen.<br />
Kegelrobben sind die größten Raubtiere Deutschlands und<br />
fressen täglich bis zu sechs Kilogramm Fisch und andere Meerestiere.<br />
Ein ausgewachsenes Männchen kann über 2 Meter lang und<br />
300 kg schwer werden.<br />
Quelle: ntv<br />
Ein Ort im Ahrtal gewinnt im Lotto<br />
Die Gemeinde Bad Neuenahr-Ahrweiler hat über die Deutsche<br />
Postcode-Lotterie mit der Postleitzahl 53474 den Januargewinn in<br />
Höhe von 1,4 Millionen Euro gewonnen. Im Sommer 2021 war der<br />
Ort von einer Flutkatastrophe getroffen worden. Viele Häuser und<br />
Weinanbaugebiete sind dabei völlig zerstört worden.<br />
Der Lottogewinn kommt für den Wiederaufbau genau richtig. Den<br />
Gewinn teilen sich mehrere Personen, die gemeinsam<br />
teilgenommen haben. Zwei Frauen bekommen 700.000 Euro und<br />
die weiteren 700.000 Euro werden unter den anderen Teilnehmern<br />
aufgeteilt. Das Elternhaus und das Haus der Großeltern einer der<br />
Teilnehmerinnen sind bei der Katastrophe komplett zerstört<br />
worden. Bei der Postcode-Lotterie gewinnen mehrere Teilnehmer<br />
und Teilnehmerinnen einer Nachbarschaft gemeinsam, die mit<br />
Postleitzahl und Straßencode teilnehmen.<br />
Noch mehr positive Nachrichten unter:<br />
www.nur-positive-nachrichten.de<br />
Quelle: rnd<br />
11
12Ostern<br />
686<br />
Fotos: Thomas Steinmetz
Seniorenzahnheilkunde<br />
Ursprünglich aus der Fränkischen Schweiz stammend, hat sich der Brauch – in der Zeit vor<br />
Ostern – öffentliche Dorfbrunnen mit bemalten Ostereiern und anderen Verzierungen als<br />
Osterbrunnen zu schmücken etabliert. Seit den 1980er Jahren ist dieser schöne Brauch<br />
auch in weiten Teilen Süd-, Mittel- und Ostdeutschlands verbreitet.<br />
D<br />
ie Anordnung der Ostereier erinnert<br />
meist an die Form einer Krone und<br />
wird deshalb auch Osterkrone genannt.<br />
Diese dient nicht überall zur<br />
Dekoration eines Brunnens, sondern wird<br />
ebenfalls an anderen geeigneten öffentlichen<br />
Plätzen aufgehängt, oder aufgestellt.<br />
Üblicherweise werden die Osterbrunnen in<br />
den Gemeinden ab Palmsonntag geschmückt<br />
(traditionell erst ab Karsamstag) und bleiben es<br />
bis zwei Wochen nach Ostern. Während dieser<br />
Zeit sind die Orte mit besonders schönen<br />
Osterbrunnen beliebte touristische Ausflugsziele.<br />
Historischer Hintergrund<br />
Ungesicherte mündliche Überlieferungen berichten<br />
erstmals von einem Osterbrunnen in<br />
Aufseß um das Jahr 1909. Die Gründe für die<br />
Entstehung des Brauches des österlichen Brunnenschmückens<br />
in der Fränkischen Schweiz<br />
sind unklar.<br />
Neben christlichen Interpretationen wird als Erklärung<br />
häufig die Wasserarmut der Fränkischen<br />
Schweiz genannt, durch die der Wasserversorgung<br />
ein besonders hoher Stellenwert zukam.<br />
Auch wurde immer wieder das gründliche,<br />
meist in Gemeinschaftsarbeit durchgeführte<br />
Reinigen der für die Trinkwasserversorgung<br />
wichtigen Brunnen und Quellen vom Schmutz<br />
des Herbsts und Winters, mit der Entstehung<br />
der Osterbrunnen in Verbindung gebracht.<br />
Seit den 1980er Jahren verbreiteten sich Osterbrunnen<br />
verstärkt auch außerhalb der Fränkischen<br />
Schweiz. Inzwischen gibt es Osterbrunnen<br />
in weiten Teilen Bayerns, Hessens, Thüringens,<br />
Sachsens, in Rheinland-Pfalz sowie im<br />
Saarland.<br />
Beliebte Osterdekorationen dafür waren vor<br />
allem viele bunt bemalte Ostereier, die häufig in<br />
Form einer Krone angeordnet wurden. Doch<br />
auch frisch geschlagene junge Äste, Blumen<br />
und Papierbänder in allen Regenbogenfarben<br />
wurden gern als Osterschmuck verwendet.<br />
In einem ersten Arbeitsschritt mussten die Knaben<br />
beim sogenannten „Brunnenfegen“ den<br />
Brunnen gründlich reinigen.<br />
Anschließend kamen die Mädchen mit dem Osterschmuck<br />
dazu und dekorierten fleißig die<br />
Quelle. Somit wurde der Brunnen zu einer<br />
kleinen Attraktion im Dorf. Anschließend wurde<br />
um den Brunnen herum fröhlich gesungen<br />
und ausgelassen getanzt.<br />
© RossHelen/shutterstock<br />
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Foto links: Der Osterbrunnen in Essingen vor dem Dorfgemeinschaftshaus<br />
Foto untern: Der Osterbrunnen in Dernbach<br />
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14 <strong>13</strong> 15
Fotos: Osterbrunnen in Edenkoben auf dem Ludwigsplatz.<br />
Das Hasenpaar, das alljährlich von Frau Anger und<br />
Herrn Erb gestaltet wird, am Eingang des Ludwigsplatzes.<br />
Schön, dass solche Traditionen weitergeführt werden.<br />
Die liebevoll geschmückten Brunnen sind kleine Kunstwerke, allesamt<br />
in Handarbeit wunderbar verziert. Mittlerweile findet man<br />
diese auch bei uns in der Pfalz in fast jeder Gemeinde zur Osterzeit.<br />
Es gibt aber auch noch eine Vielzahl schöner Osterbräuche!<br />
Der Osterspaziergang<br />
Bei dem Osterspaziergang handelt es sich um einen Brauch, der<br />
entweder am Ostersonntag oder Ostermontag praktiziert wird. Viele<br />
Familien planen einen Ausflug in die Natur und genießen die<br />
besinnliche Zeit. Johann Wolfgang Goethe schrieb schon in „Faust -<br />
Tragödie erster Teil“ von einem ausgedehnten Osterspaziergang.<br />
Hier ging es darum, den Frühling willkommen zu heißen.<br />
Vom Eise befreit sind Strom und Bäche<br />
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,<br />
Im Tale grünet Hoffnungsglück;<br />
Der alte Winter, in seiner Schwäche,<br />
Zog sich in rauhe Berge zurück.<br />
Von dort her sendet er, fliehend, nur<br />
Ohnmächtige Schauer körnigen Eises<br />
In Streifen über die grünende Flur......<br />
Fotos: Thomas Steinmetz<br />
14
Doch tatsächlich hat der Gang im Freien einen<br />
religiösen Hintergrund und wird auch<br />
Emmausgang genannt. Er erinnert an den<br />
Marsch in die Stadt Emmaus, bei dem zwei<br />
Jünger Jesu Christi die Auferstehungsschilderung<br />
von Maria Magdalena nicht wahrhaben<br />
konnten und sehr traurig unterwegs waren. Erst<br />
beim gemeinsamen Abendbrot wurden ihnen<br />
die Augen geöffnet und sie erkannten Jesus an<br />
seiner Geste des Brotbrechens. „Da gingen<br />
ihnen die Augen auf und sie erkannten ihn;<br />
dann sahen sie ihn nicht mehr. Und sie sagten<br />
zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der<br />
Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns<br />
den Sinn der Schrift erschloss?“<br />
(Lukas 24,<strong>13</strong>–35)<br />
Das Osterfeuer<br />
Der Brauch des Osterfeuers hat sowohl einen<br />
christlichen als auch heidnischen Hintergrund.<br />
In Deutschland wird das Osterfeuer teils am<br />
Karsamstag, Ostersonntag oder gar am Ostermontag<br />
entzündet. Nach christlichem<br />
Glauben steht das Osterfeuer für die Auferstehung<br />
Jesu. Nach heidnischem Brauch wird<br />
durch das Osterfeuer der Winter vertrieben<br />
und die Asche des Feuers über die Felder<br />
gestreut. Daher ist das Osterfeuer auch ein<br />
Fruchtbarkeitsritual.<br />
Das Osterlamm<br />
Zum christlichen Osterfest gehört bekanntlich<br />
auch das Osterlamm. Dieses Osterlamm ist aus<br />
dem Ritual der Juden, zum Passahfest (das war<br />
bekanntlich auch die Zeit, als Jesus gekreuzigt<br />
und auferstanden ist) ein Lamm zu schlachten<br />
und zu verspeisen, hervorgegangen. Mit seinem<br />
weißen Fell ist das Lamm daneben auch<br />
ein Symbol für Reinheit und friedliche Lebensweise<br />
und soll damit als Zeichen des Friedens<br />
dienen und zur friedlichen Lebensweise<br />
ermahnen. In der Gegenwart findet es sich aber<br />
meistens als Osterlamm auf der Speisekarte. Als<br />
Backwerk aus Rührteig, bildet es außerdem<br />
reich verziert, oft den Mittelpunkt des Ostertisches.<br />
Ostereier – Osterwasser – Osterhase –<br />
Eierwerfen – Osterreiten<br />
Es gibt viele Traditionen rund um das Osterfest,<br />
dabei sollte man aber eines nicht vergessen:<br />
Am Ostersonntag feiern wir die Auferstehung<br />
des gekreuzigten Jesus, denn ohne die Botschaft<br />
von der Auferstehung wäre jeglicher<br />
christliche Glaube umsonst! Daher spricht man<br />
ja auch vom „höchsten christlichen Fest.“<br />
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14<br />
15
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Preisrätsel auf Seite 22<br />
Endlich wieder Veranstaltungen! Im Frühling verwöhnt das Capitol in Mannheim seine Zuschauer mit einzigartigen<br />
Performances und Konzerten. Es sind viele hochkarätige Gäste zu erleben.<br />
Auch Eigenproduktionen sind längst ein fester Bestandteil im Programm.<br />
Musicalshow: Walking On Broadway<br />
Stargäste: Sidonie Smith & Ethan Freeman<br />
Sonntag, 24. April <strong>2022</strong>, 19.00 Uhr<br />
Im Jahr <strong>2022</strong> begrüßt das Capitol Ensemble bei seiner neuen<br />
Musical Show als besonderen Stargast:<br />
Sidonie Smith & Ethan Freeman<br />
Nach Life is like a Song kommt nun die neue Musicalshow ins Capitol.<br />
In Walking On Broadway werden die schönsten Musicalmelodien<br />
mit den größten Film-Hits kombiniert. Musicals haben seit<br />
der Produktion „Der kleine Horrorladen“ im Spätjahr 1997 im<br />
Capitol einen besonderen Platz gefunden. Besonders für diese Musiktheaterproduktionen<br />
ist das Haus weit über die Mannheimer Grenzen<br />
hinaus bekannt. Diese Eigenproduktionen setzen die Kreativen<br />
und das Ensemble selbst um. Dabei stehen nicht nur Klassiker<br />
wie „Jesus Christ Superstar“, „HAIR“ oder „EVITA“ auf dem Spielplan.<br />
Immer wieder probiert das Team um Produzent Thorsten<br />
Riehle neue Formen aus. Das Musiktheater Karl Drais, aus der Feder<br />
des künstlerischen Leiters des Capitol, Georg Veit, zum Monnem<br />
Bike Jubiläum, hat beispielweise Presse und Publikum gleichermaßen<br />
beeindruckt. Mit den fünf letzten großen Produktionen<br />
„HAIR“, „Karl Drais“, „Im weißen Rössl“, „EVITA“ und „Blume Peter“<br />
hat sich das Capitol wieder einmal weiterentwickelt und ist<br />
dadurch in der Musicalszene deutschlandweit ein Begriff. Stillstand<br />
gibt es aber nicht! Jedes Jahr stehen neue Produktionen mit dem<br />
eingespielten Capitol Ensemble auf dem Programm.<br />
Durch Engagements verschiedener Musicalstars aus Europa, die das<br />
feste Ensemble komplettieren, hat sich das Capitol in der Szene<br />
einen herausragenden Ruf erarbeitet. So standen in den letzten<br />
Jahren u.a. Zodwa Selele, Roberta Valentini, Sascha O. Bauer,<br />
Victor Hugo Barreto und Aris Sas auf der Capitol Bühne.<br />
Sidonie Smith<br />
Die gebürtige Amerikanerin Sidonie Smith kann nun bereits seit<br />
2009 diverse Bühnen der Welt ihr Zuhause nennen. Köln, Hamburg,<br />
Wien, London, New York und Los Angeles zählen u.a. zu ihren Stationen.<br />
So hatte Sidonie das große Privileg eine breit gefächerte<br />
Auswahl an Rollen zu verkörpern, die sowohl das moderne als auch<br />
das klassische Musicalrepertoire bedienen. Die Leadrollen der Deloris<br />
Van Cartier und Rachel Marron (SISTER ACT, BODYGUARD),<br />
aber auch die Rollen der Anita in WEST SIDE STORY oder der Johanna<br />
in Stephen Sondheims SWEENEY TODD. Sid sang die Rolle<br />
der Felicia Farrel auf dem Cast-Album der deutschen Erstaufführung<br />
von MEMPHIS – Das Musical, das <strong>2022</strong> auf Tournee gehen wird.<br />
Ethan Freeman<br />
Ethan Freeman, gebürtiger New Yorker, gehört seit über 35 Jahren zu<br />
den bekanntesten internationalen Musical-Darstellern. Nach seiner<br />
Ausbildung an der Yale University und ersten Engagements in den<br />
USA, zog er 1981 nach Wien, um seine Ausbildung an der Wiener<br />
Musikhochschule zu vollenden. Seit seinem ersten großen Engagement<br />
bei „CATS“ in Hamburg, spielte er zahlreiche Haupt- und Titelrollen,<br />
auch in Welt- und Europäischen Uraufführungen von Musicals<br />
wie „Das Phantom der Oper,“ „Les Miserables“– beide auch im<br />
Londoner Westend– „Elisabeth“, Disneys „Die Schöne und das Biest“,“<br />
Disneys „Tarzan“, „Aladdin“, u v.a.<br />
Fotos: Rolf H. Epple<br />
Fotos: Presse capitol, Ronnie Vero Wagner, Samuel Chung<br />
16
Finale Comedy Wettbewerb: 8. Mannheimer Comedy Cup<br />
Samstag, 21. Mai <strong>2022</strong>, 20.00 Uhr<br />
Musical: „Blume Peter“<br />
Dienstag, 03. Mai <strong>2022</strong>, 20.00 Uhr<br />
Er war eine Figur, die Mannheim auf viele Weise geprägt hat: Peter<br />
Schäfer, der „Blumepeter“. Mit ihrem Witz, ihrem Durchsetzungswillen<br />
und in ihrer Tragik. Der körperlich und geistig behinderte,<br />
kleinwüchsige Peter kommt mit seiner Familie 1891 nach Mannheim.<br />
„Um etwas zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen,<br />
schicken sie den drolligen kleinen Kerl in Gaststätten und lassen ihn<br />
Blumensträuße verkaufen. Mit nasaler Fistelstimme bettelt er die<br />
Leute an: „Kaaf mer ebbes ab!“ Der Peter fällt auf, noch vor der<br />
Jahrhundertwende taucht er auf Ansichtskarten auf. Als kleiner,<br />
netter Kerl mit Blumensträußchen in der Hand. So wird aus Peter<br />
Schäfer der „Blumepeter“. Witze hat er nicht erzählt, eher sind mit<br />
ihm und über ihn Witze gemacht worden. Mannheimer Karnevalisten<br />
halten ihn als eine Art Maskottchen, stecken ihn in Kostüme,<br />
lassen den kleinen behinderten Mann als Ringer und Gewichtheber<br />
posieren und fotografieren, verkaufen Ansichtskarten<br />
von ihm.“ (Eberhard Reuß, Rhein Neckar-Zeitung 21. Juni 2018)<br />
Teils zum Gespött gemacht, teils weil seine Krankheit fortschreitet,<br />
wird Peter immer auffälliger, aggressiver, unflätiger. 1929 wird er in<br />
die geschlossene Abteilung der „Heil-und Pflegeanstalt Wesloch“<br />
eingewiesen, in der ab 1933 die Nationalsozialisten den „medizinischen“<br />
Ton angeben. 1940 stirbt „der Blumepeter“ in der Psychiatrie,<br />
in dem Jahr, in dem mehr als 2000 Wieslocher Patienten im<br />
Zuge des NS-Euthanasieprogrammes umgebracht werden. „Mannem<br />
macht Musical“ erzählt eine Geschichte, die einen Menschen<br />
in den Mittelpunkt stellt, der von anderen mehr benutzt als gesehen<br />
wurde. Eine Annäherung an einen, der in Mannheim zur Witzfigur<br />
wurde, in seiner Lebenslust und seiner Tragik aber mehr über<br />
die Stadt erzählt, als diese oftmals hören wollte. Ein Musiktheater,<br />
das für die Stadt längst überfällig ist.<br />
Der große und bundesweite Erfolg der ersten sieben Mannheimer<br />
Comedy Cups bestärkt uns darin, dass die Entscheidung vor 10<br />
Jahren diesen Wettbewerb aus der Taufe zu heben und den „lachenden<br />
Wasserturm“ für Newcomer und Profis der Szene auszuloben,<br />
die richtige war! Mit einem hochkarätigen Starterfeld, das<br />
über Casting und Coaching bis ins Finale geht, ist der Mannheimer<br />
Comedy Cup bei Vielen schon ein Fixtermin im Kalender. Jetzt<br />
kann man die neuen Stars der Szene als Erste erleben. Live, unverbraucht<br />
und witzig! Wer Comedy mag, darf diesen Termin nicht verpassen<br />
und kann dort Newcomer und schon etablierte Comedians<br />
erleben. Comedy hat in den letzten Jahrzehnten Deutschland erobert<br />
und spielt nicht nur in den Veranstaltungsstätten der Metropolregion<br />
eine wichtige Rolle. Omnipräsent in Radio und TV, kann<br />
man über bekannte Comedians wie Chris Tall, Mario Barth und den<br />
Mannheimer Topstar Bülent Ceylan lachen. Und natürlich noch mehr<br />
beim Live-Event auf der Bühne.<br />
Beim Finale am 21. Mai werden 6 Newcomer um den Preis der Jury<br />
kämpfen, außerdem werden 4 nationale Comedians um die Gunst<br />
des Publikums und der Jury buhlen.<br />
Der Wettbewerb wird von Radio Regenbogen präsentiert.<br />
Wer Comedy liebt, darf diesen Abend nicht verpassen!<br />
Konzert: Rainald Grebe begleitet von Fortuna Ehrenfeld „Popmusik“,<br />
Montag, 16. Mai <strong>2022</strong>, 20.00 Uhr<br />
POPMUSIK heißt das neue Album von Rainald Grebe, das er mit<br />
Martin Bechler von der Kölner Band Fortuna Ehrenfeld aufgenommen<br />
hat. In einem kleinen verlassenen Studio irgendwo in Brandenburg.<br />
„Sag mal was ist das eigentlich für ein Genre, was wir hier<br />
machen?“, fragte Grebe eines Abends den nimmermüden<br />
„Schrauber“ Bechler. „Popmusik, wieso?“ war die lapidare<br />
Antwort. Rainald Grebe stellt mit Fortuna Ehrenfeld das neue<br />
Album vor. Fortuna Ehrenfeld spielt Grebe, Fortuna singt Ehrenfeld,<br />
Rainald Grebe singt Grebe. Grebe spielt Fortuna. Popmusik!<br />
weitere Informationen und alle Veranstaltungen unter:<br />
www.capitol-mannheim.de<br />
Die ultimativen Tipps auf www.online-tipps.info<br />
14 15 17
Ausflugtipp Ausgewählte Veranstaltungen<br />
Genießerparadies<br />
Süd<strong>pfalz</strong><br />
Grünes Licht für den 4. Deutsch-Französischer Bauern- und Genussmarkt in Bellheim<br />
V<br />
eranstaltet vom Süd<strong>pfalz</strong>-Tourismus VG Bellheim findet<br />
am letzten Sonntag im April, dem 24.04. <strong>2022</strong> von 11:00<br />
– 18:00 Uhr wieder der beliebte Deutsch-Französische<br />
Bauern- und Genussmarkt auf dem Festplatz (Jahnstraße)<br />
in Bellheim statt.<br />
Nachdem der Markt zwei Jahre lang ausfallen musste, dürfen sich<br />
große und kleine Gäste wieder über ein gewohnt hochwertiges und<br />
breites Angebot freuen: von frischem Obst und Gemüse, Brotaufstrichen<br />
sowie kulinarische Besonderheiten, findet man auch<br />
Seifen, Schaffelle, Eier und Hüte, besondere Messer, Schmuck,<br />
Stricksachen, Selbstgenähtes genauso wie Kunsthandwerk aus<br />
Metall und Holz. Etwa 60 Beschicker aus der Region und dem<br />
nahen Frankreich haben bereits jetzt ihr Interesse bekundet zum<br />
Markt zu kommen. Selbstverständlich ist auch bestens für das leibliche<br />
Wohl gesorgt und mit Kaffee und Kuchen kann man den Tag bis<br />
in den späten Nachmittag ausklingen lassen. Damit ist der Markt<br />
einer der Größeren in der Region.<br />
Für die Kleinen gibt es ein eigens Spiel- und Spaßangebot und der<br />
Gewerbeverband veranstaltet an dem Tag auch einen verkaufsoffenen<br />
Sonntag. Ein Bimmelbähnchen verbindet den Ortskern mit<br />
dem Festplatz und ermöglicht so zwischen beiden Veranstaltungsorten<br />
zu pendeln. Die dann geltende Coronaverordnung<br />
hält bis dahin hoffentlich keine größeren Einschränkungen mehr für<br />
das Marktgeschehen bereit.<br />
Bellheim liegt 10 km westlich von Germersheim und hat eine gute<br />
Verkehrsanbindung. Man erreicht den Ort aus Mannheim/<br />
Ludwigshafen, Speyer, Landau und Karlsruhe gut mit dem KVV (S-<br />
Bahn-Anschluss) oder dem VRN. Die B9 oder B272 bieten<br />
Autofahrern gute Zuwege. Nahe des Festplatzes finden sich viele<br />
kostenlose Parkplätze.<br />
Bei guten Wetter empfiehlt es sich über den Kraut- und Rüben – oder<br />
über den Queichtal – Radweg anzuradeln. Für die Räder steht ein<br />
gesondert ausgewiesenen Radlerparkplatz direkt am Festplatz zur<br />
Verfügung – einem gelungenen Tag für die Ganze Familie steht also<br />
nichts mehr im Weg.<br />
Weitere Informationen:<br />
Tourist-Information des Süd<strong>pfalz</strong>-Tourismus VG Bellheim<br />
Tel.: 07272 - 7008-103<br />
Tourismus@vg-bellheim.de<br />
www.QueichErleben.de<br />
Fotos: Tourismus Bellheim, Esther Grüne<br />
18
Foto: Wissembourg, an der Grenze zur Süd<strong>pfalz</strong> gelegen, mit seiner bezaubernden Altstadt mit historischen Fachwerkhäusern und<br />
romantischen Gassen, ist immer wieder einen Besuch wert. © Thomas Steinmetz<br />
Die ultimativen Tipps auf www.online-tipps.info<br />
14 15 19
Ausflugtipp<br />
Germersheim<br />
so vielfältig und interessant<br />
Germersheim hat viel zu bieten – Hier kann man die Vielfalt der Festungsstadt am Rhein entdecken und sich<br />
sich auf Spurensuche begebnen. Für Familien und Einzelreisende, Radtouristen, Ausflügler und Wanderer<br />
Fotos: Stadt Germersheim, Britta Hoff<br />
Die Festungsstadt Germersheim ist eine Station der Europäischen<br />
Kulturroute Festungsmomente FORTE<br />
CULTURA am Oberrhein. Die südpfälzische Kreisstadt<br />
mit rund 22 000 Einwohnern hat sich zu einem echten<br />
Geheimtipp für zahlreiche Touristen aus nah und fern entwickelt.<br />
Sie macht Lust auf eine ganz besondere historische Entdeckungsreise,<br />
vorbei an imposanten Festungsbauwerken der einst größten<br />
bayerischen Festungsanlage außerhalb Bayerns, welche im Auftrag<br />
des bayerischen Königs Ludwig I. in den Jahren 1834 bis 1861<br />
erbaut wurde.<br />
Was als königlich-bayerische Grenz- und Verteidigungsanlage<br />
begann, ist heute ein bedeutendes Kulturgut.<br />
zusätzlich eine Besichtigung der „Germersheimer Unterwelt“ mit<br />
ihren Kasematten und Minengängen möglich. Auf diese Weise lernen<br />
die Besucher die unterschiedlichen Facetten und die wechselvolle<br />
Geschichte dieser beeindruckenden Stadt und ihrer<br />
Umgebung kennen.<br />
Mit seinen kulturhistorischen und baugeschichtlichen Sehenswürdigkeiten,<br />
den vielen schönen Gassen, Plätzen und reizvollen<br />
Winkeln, der Vielzahl kultureller und touristischer Angebote sowie<br />
der einzigartigen und unberührten Natur, weiß Germersheim seine<br />
Gäste zu überraschen.<br />
Auf dem Rundgang durch die Stadt und Festung Germersheim<br />
können die eindrucksvollen, sehr gut erhaltenen Militärgebäude<br />
auf eigene Faust besichtigt werden. Im Rahmen einer Führung ist<br />
20
Ganzjährig angeboten werden klassische Stadt- und Festungsführungen,<br />
Themenführungen mit der Bauersfrau, dem Steuerbeamten<br />
in Uniform oder der Hebamme Josefine, Kulinarische<br />
Stadt- und Festungsführungen mit Einkehr bei Germersheimer<br />
Gastronomen, Festungsweinproben, Stadt-VER-führungen mit<br />
Winzerglühwein, die Führungen „Stätten des Glaubens“ und<br />
„Kunstspaziergang durch die Festung“, geführte Radtouren und<br />
Kutschfahrten, Kinderführungen, Gruselführungen, Laternenführungen,<br />
sowie Führungen durch die historische Friedhofsanlage.<br />
Ab dem 16. März bis zum 14. Oktober finden wieder individuell<br />
buchbare Nachenfahrten in den, unter Naturschutz stehenden<br />
Rheinseitenarmen, statt. Die Elektroboote sind den früher am Rhein<br />
verbreiteten Fischerbooten, den sogenannten Nachen, nachempfunden.<br />
Begleitet von sachkundigen Bootsführern bietet die<br />
Nachenfahrt viel Raum für neue Erlebnisse inmitten einer faszinierenden<br />
und unberührten Natur. Vorbei an Schwänen, Fischreiher,<br />
Kormoranen, dem heimischen Eisvogel und anderen Wildtieren<br />
wird die Fahrt zu einem unvergesslichen Naturerlebnis für die ganze<br />
Familie!<br />
Die Mitarbeiterinnen des Tourismusbüros freuen sich auf alle<br />
Anfrage und beraten gerne zu den Erlebnisangeboten Germersheim.<br />
Alle Angebote eignen sich auch als Vereins- oder Betriebsausflug.<br />
Kontakt:<br />
Tourismus-, Kultur- und Besucherzentrum Weißenburger Tor<br />
Paradeplatz 10<br />
76726 Germersheim<br />
Telefon: 07274 -960 -301, -302 und-303<br />
E-Mail:touris-info@germersheim.eu<br />
www.germersheim-erleben.eu<br />
21
Rätselseiten<br />
Das großePreisrätsel<br />
Raten Sie zum Thema Burgen und Schlösser in der Pfalz<br />
– und mit etwas Glück tolle Preise dabei gewinnen:<br />
Frage 1: Man spricht auch von der „Wiege der deutschen Demokratie“<br />
Frage 2: Richard Löwenherz war hier in Gefangenschaft<br />
Frage 3: Sie ist die einzige noch bewohnte Burg in der Pfalz<br />
E<br />
M<br />
1<br />
2<br />
E<br />
3<br />
S<br />
H<br />
Frage 4: König Ludwig I. baute sie als Sommerresidenz – „die schönste Quadratmeile meines Reiches“<br />
Frage 5: Bekannte Klosterruine oberhalb von Bad Dürkheim<br />
M<br />
5<br />
L<br />
Ö<br />
6<br />
4<br />
Lösungswort:<br />
1 2 3 4<br />
5<br />
6<br />
Tolle Preise zu gewinnen:<br />
1.–4. Preis: je 2 Tickets für Original KRIMIDINNER(R)<br />
GEBURTSTAG DES GRAUENS<br />
10.06.<strong>2022</strong>: Bad Dürkheim, Kurpark-Hotel<br />
03.07.<strong>2022</strong>: Karlsruhe, Schlosshotel-Karlsruhe<br />
24.07.<strong>2022</strong>: Mannheim, Leonardo Royal Hotel<br />
29.07.<strong>2022</strong>: Heidelberg, Leonardo Hotel Heidelberg<br />
5. Preis: je 2 Tickets für MORD AN DER ANGEL<br />
16.06.<strong>2022</strong>: Edesheim, Hotel Schloss Edesheim<br />
6.– 8. Preis: je 2 Tickets für „Blume Peter“<br />
im Capitol Mannheim, am 3.05.<strong>2022</strong> *<br />
7. – 9. Preis: vinophile Genuss-Überraschungspaket (Wert 50 €)<br />
Teilnahmebedingungen: Mindestalter 18 Jahre. Die Teilnahme bedingt die korrekte Angabe der kompletten Adresse und der Telefonnummer.<br />
Ohne diese Angaben werden die Einsendungen automatisch gelöscht! Weiteres auf Seite 24
Gewinnspiel!<br />
Original und Fälschung<br />
Wieviele Fehler sind hier<br />
im unteren Bild versteckt?<br />
5, 6 oder 7?<br />
Wir verlosen unter<br />
den richtigen Einsendungen<br />
3 Bücher<br />
„Der Tod der dreckigen Anna“<br />
vom Emons Verlag<br />
Siehe „Buchecke“ auf Seite 72 hier im Heft!<br />
Auflösung im nächsten<br />
Heft im Juni <strong>2022</strong><br />
Antwort per Postkarte<br />
an „ideen-concepte“<br />
Schlesierstr. 9 | 76865 Rohrbach<br />
oder per E-Mail an:<br />
info@das-<strong>pfalz</strong>-<strong>magazin</strong>.de<br />
Betreff: Bilderrätsel<br />
Die Gewinner aus Heft 62 lauten:<br />
Sabine Mittrücker<br />
Tiefenthal<br />
Christel Schwarm<br />
Dirmstein<br />
Leonhard Salzer<br />
Bamberg<br />
Bild: „Rheinwald XXXV“<br />
1994; 70 x 90 cm, Öl auf Leinwand.<br />
Von Thomas Steinmetz. Dieses Bild ist verkäuflich!<br />
Mehr von Thomas Steinmetz:<br />
Internet: www.steinmetz-malerei.de<br />
Sowie auf Facebook:<br />
www.facebook.com/steinmetzmalerei<br />
und Instagram:<br />
https://www.instagram.com/thomassteinmetzmalerei/<br />
23
Bedingungen<br />
zu unseren Gewinnspielen<br />
Auflösungen<br />
aus der Frühjahr-Ausgabe Febr. – März 22<br />
Einsendeschluss für das nächste<br />
Gewinnspiel: Fr. 20. Mai <strong>2022</strong><br />
nach diesem Datum wird der Zugriff auf das Gewinnspiel<br />
automatisch online geschlossen.<br />
So geht’s:<br />
www.das-<strong>pfalz</strong>-<strong>magazin</strong>.de/gewinnspiel<br />
Auf diese Internet-Seite gehen<br />
und die Lösung ins Nachrichtenfeld eingeben.<br />
Nach dem Einsendeschluss ist diese Seite mehrere Tage<br />
vor dem Erscheinen des nächsten Gewinnspiels gesperrt.<br />
Leider keine Barauszahlung der Gewinne möglich.<br />
Wird oft falsch gemacht: Alle Felder im Teilnahme-Modul<br />
müssen lückenlos und korrekt ausgefüllt sein! Ansonsten<br />
wird die Teilnahme AUTOMATISCH gesperrt.<br />
Grund: Wir müssen sehr oft wegen des Gewinns<br />
telefonisch Dinge abklären, daher z.B. die Telefonnummer.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Die Mitarbeiter des Verlages „ideen-concepte”<br />
sowie deren Angehörige sind aus Gründen der Fairness<br />
von der Teilnahme ausgeschlossen.<br />
Teilnehmer müssen mindestens 18 Jahre alt sein.<br />
Das große Preisrätsel aus der Ausgabe Nr. 62<br />
Das Lösungswort lautete: LEBENSLUST<br />
Die richtigen Antworten mussten lauten:<br />
LAVENDEL<br />
RELAXEN<br />
RITUALE<br />
FITNESS<br />
THERMALBAD<br />
Original und Fälschung<br />
Haben Sie die sechs Fehler in der Ausgabe<br />
Nr. 62 entdeckt?<br />
Die Gewinner werden wie immer nach der Ziehung<br />
und Gewinnzuordnung auf unserer Gewinnspiel-Seite<br />
in der linken Spalte veröffentlicht.<br />
www.das-<strong>pfalz</strong>-<strong>magazin</strong>.de/gewinnspiel<br />
Allen Gewinnern herzlichen Glückwunsch!<br />
Die Gewinner des Gewinnspiels „Original und Fälschung“<br />
werden auf Seite 23 veröffentlicht.<br />
f<br />
www.das-<strong>pfalz</strong>-<strong>magazin</strong>.de
„Auch aus Steinen,<br />
die einem in den<br />
Weg gelegt werden,<br />
kann man Schönes<br />
bauen.“<br />
Johann Wolfgang von Goethe<br />
Johann Wolfgang Goethe, ab 1782 von Goethe,<br />
* 28. August 1749 in Frankfurt am Main; † 22. März 1832 in Weimar,<br />
war ein deutscher Dichter und Naturforscher.<br />
Er gilt als einer der bedeutendsten Schöpfer deutschsprachiger Dichtung.<br />
die besten Winzer auf www.<strong>pfalz</strong>-wein.info
Jetzt gilt‘s liebe Leser. Wir haben den ultimativen<br />
Frühlings-Fotowettbewerb für alle,<br />
denen das Ablichten von interessanten Szenen<br />
nicht nur Freude macht, sondern vielleicht<br />
sogar eine Art Leidenschaft geworden ist. Hier<br />
haben wir nun für all diese Menschen das ideale<br />
Forum. Wir laden alle Leser ein, uns ihr interessantestes<br />
Foto zu schicken, welches zu unserem Thema:<br />
„Pfalz“ passt.<br />
Wer uns kennt, weiß längst, dass solch ein Wettbewerb<br />
natürlich mit interessanten Preisen belegt ist. Der<br />
Gewinner wird mit seinem Foto die Titelseite des <strong>pfalz</strong><strong>magazin</strong>s<br />
belegen. Außerdem werden wir dieses Foto<br />
auf Leinwand gedruckt und mit Holzrahmen versehen<br />
dem Gewinner feierlich überreichen. Die besten 10<br />
bekommen jeweils eine Urkunde mit ihrer Platzierung<br />
und einer professionellen Begründung und Anerkennung<br />
für die jeweilige Platzierung.<br />
Außerdem noch viele weitere wertvolle Preise, wie z.B.<br />
handsignierte Fotobücher.<br />
Also: ’Ran an die Kameras und los geht‘s!<br />
Der Wettbewerb startet sofort<br />
und läuft bis Ende Mai <strong>2022</strong>.<br />
Nur 1 Foto pro Teilnehmer senden!<br />
Bitte max. 500 kb Dateigröße<br />
(Wir werden aber später, falls das Foto in die engere Wahl kommt,<br />
natürlich eine größere Auflösung brauchen)<br />
Alle dürfen teilnehmen, egal ob Profi oder Amateur<br />
Nicht teilnehmen dürfen Angehörige, Freunde,<br />
Geschäftspartner<br />
oder Mitarbeiter unseres Verlags, damit unsere Leser<br />
eine echte Chance haben.<br />
Weiteres siehe nächste Seite!<br />
26
Teilnahmebedingungen:<br />
§ 1: Nur 1 Foto pro Teilnehmer ist erlaubt!<br />
§2: Für die erste Auswahl bitte das Foto per E-Mail senden in<br />
max. 500 kb (= halbes Megabyte) Größe, damit die Übertragungsmenge<br />
insgesamt und Öffnung der einzelnen Dateien<br />
etwas begrenzt ist. (Das Foto muss natürlich auch in höherer<br />
Auflösung erhältlich sein, wenn es in die engere Wahl<br />
kommt. Das Siegerfoto soll schließlich auf der Titelseite unseres<br />
Hochglanz-Magazins gestochen scharf abbildbar sein.)<br />
§3: Das Foto muss zum Thema „Pfalz“ passen. Natürlich<br />
kann man auch jedes andere Foto einsenden, aber je näher<br />
man am gesteckten Thema ist und je kreativer dieses Thema<br />
umgesetzt wird, desto höher ist die Gewinnchance.<br />
§4: Es darf jeder (natürlich außer Angehörige, Mitarbeiter<br />
oder Freunde unseres Verlags) mitmachen, egal, ob Profi<br />
oder Amateur. Jeder soll eine echte Chance haben.<br />
§5: Einsendeschluss ist der 25. Mai <strong>2022</strong><br />
§6: Die Jury besteht aus Profi-Fotografen, Redakteuren und<br />
Künstlern, die etwas von ihrem Fach verstehen. Bei der Auswahl<br />
der Sieger werden nur Qualität und Kreativität beurteilt.<br />
§7: Jeder Teilnehmer erklärt sich durch seine Teilnahme<br />
damit einverstanden, dass sein Foto durch den Verlag ideenconcepte<br />
jederzeit uneingeschränkt nutzbar ist und bleibt.<br />
Er überträgt für dieses Foto somit die Rechte betreffs seiner<br />
Veröffentlichung in allen Medien (Printmedien und/oder Internet<br />
und Nutzung in Social Media) an den Verlag ideen -<br />
concepte.<br />
§8: Die Beurteilung der Jury ist unanfechtbar und der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
§9: Wir veröffentlichen den Gewinner* voraussichtlich erst<br />
in der September-Ausgabe <strong>2022</strong>.<br />
*geschlechtsneutral<br />
die besten Winzer auf www.<strong>pfalz</strong>-wein.info<br />
27
Werner Brand Kunststiftung:<br />
Kunstmappe<br />
Der erst kürzlich verstorbene und mit vielen Preisen ausgezeichnete<br />
Künstler Werner Brand hinterlässt ein breites<br />
Œvre an Kunstwerken.<br />
Von der Presse als “Cézanne der Pfalz“ beschrieben – hat der Maler<br />
und Grafiker mit der Herstellung dieser Mappe seine Freude an der<br />
Pfälzer Landschaft und der Frucht dieser Erde zum Ausdruck<br />
gebracht.<br />
Den größten Teil seines Lebens verbrachte Werner Brand zeichnend<br />
und malend in der Natur.<br />
Die Erstellung von sechs Motiven aus Wein und Reben hat er für<br />
seine Freunde und Liebhaber aus der Pfalz bewusst auf nur 30 Mappen<br />
begrenzt. Sie zeigen die große Verbundenheit zur Region.<br />
Gedruckt auf feinstem Büttenpapier, versehen mit einem nummerierten<br />
und original signierten Zertifikat, ist diese Motivmappe aus<br />
dem Jahr 2018 von Werner Brand handwerklich sehr präzise und<br />
hochwertig zusammengestellt worden.<br />
Die Werner Brand Kunststiftung möchte den Sammlern Gelegenheit<br />
geben, die letzten 20 noch vorhandenen Mappen zu erwerben.<br />
Die Mappe kostet nur 350,– € zuzüglich Versandkosten.<br />
Künstlerhaus Werner Brand<br />
Hauptstraße 3<br />
76879 Hochstadt (Pfalz)<br />
Tel.: 0<strong>63</strong>47 - 982 114-0<br />
mb@wernerbrand-kunststiftung.de<br />
www.wernerbrand-kunststiftung.de<br />
20 28
Weinlexikon<br />
www.das-<strong>pfalz</strong>-<strong>magazin</strong>.de/weinlexikon/<br />
Hier findet man ein reichhaltiges Sammelsurium von Rezensionen, Rebsorten, Beschreibungen<br />
und Wissenswertes rund um das Lieblingsgetränk der Pfälzer.<br />
Die Lebensfreude steht ohnehin sehr oft in enger Verbindung mit dem Pfälzer Wein.<br />
Blick von der kleinen Kalmit bei Ilbesheim<br />
©Thomas Steinmetz<br />
62
Kunst und Kultur<br />
Jörg Immendorff<br />
* 14. Juni 1945 in Bleckede; † 28. Mai 2007 in Düsseldorf<br />
© Badische Zeitung<br />
Die Bilderserie „Café Deutschland“ machte ihn berühmt. Schon in den Siebzigern thematisierte Jörg Immendorff die Wiedervereinigung.<br />
Gezeichnet von der Nervenkrankheit ALS, avancierte Immendorf in seinen letzten Lebensjahren zu einem der prominentesten,<br />
auch am Boulevard gefeierten Künstler des Landes. Die Galerie Z würdigt ihn nun mit einer umfangreichen Ausstellung.<br />
JJörg Immendorff gehörte zweifellos zu den bekanntesten<br />
und bedeutendsten deutschen Künstlern der Nachkriegszeit.<br />
Seit den 60er Jahren hatte sich der in Düsseldorf<br />
lebende Künstler kontinuierlich mit den politischen<br />
Ansprüchen und zeitgenössischen Möglichkeiten des Historienbildes<br />
auseinandergesetzt. In großformatigen Bildzyklen wie z.B.<br />
der Mitte der 80er Jahre entstandenen Serie „Café Deutschland“<br />
hatte Immendorff immer wieder auf tagespolitische Ereignisse reagiert<br />
und sie in überbordenden, allegorischen Tableaus auf die deutsche<br />
Geschichte und auf Traditionslinien einer politisch engagierten<br />
Malerei bezogen. Dabei reflektierte er wiederholt auch die eigene<br />
Rolle und Praxis als Künstler, wenn Sebstporträts in die Szenerien<br />
seiner Gemälde Eingang fanden.<br />
1997, Auszeichnung mit dem „Premio Marco 1996“ des Museums<br />
für Moderne Kunst in Monterrey, Mexiko<br />
1998, Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik<br />
Deutschland<br />
2002, Gastprofessur an der Pekinger Kunstakademie<br />
2005,Retrospektive „Male Lago“ in der Neue Nationalgalerie, Berlin<br />
2006, Goslarer Kaiserring<br />
Diese Ausstellung ist eingebettet in das diesjähriges Jubiläum „35<br />
Jahre Galerie Z“. Begrüßung durch Herrn Bürgermeister Maximilian<br />
Ingenthron und Einführung durch Hans-Dieter Schlimmer, Oberbürgermeister<br />
a.D.<br />
Ein Auszug seiner vielen An- und Ausstellungen und Ehrungen:<br />
Documenta-Teilnehmer<br />
1989-1992, Professur an der Städelschule Frankfurt<br />
1996, Professur an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf<br />
.<br />
TS<br />
„Café Deutschland“ von Jörg Immendorff,<br />
eines von 19 großformatigen Bildern, die zwischen<br />
1977 bis 1982 entstanden sind.<br />
Unten links: „Café Flore“<br />
Ausstellung Jörg Immendorff<br />
in der Galerie Z | 76829 Landau<br />
Kaufhausgasse 9<br />
Telefon: 0<strong>63</strong>41 - 8 64 94<br />
www.galerie-z.com<br />
Vernissage:<br />
Sonntag, 1.5.<strong>2022</strong><br />
11:00 Uhr<br />
Finissage am Freitag 03.06.22 von 19 – 24 Uhr<br />
im Zusammenhang mit der 2. Landauer Kunstnacht.<br />
30
Jörg Immendorff: „Café Fiore“ 1945<br />
galerie z<br />
| Einrahmungen | Moderne Graphik | Skulpturen | Ölgemälde |<br />
Kaufhausgasse 9, 76829 Landau<br />
Telefon 0 <strong>63</strong> 41 | 8 64 94<br />
Telefax 0 <strong>63</strong> 41 | 99 56 98<br />
www.galerie-z.com<br />
info@galerie-z.com<br />
Ansprechpartner:<br />
Uschi Zoller, Peter Büchner<br />
Foto: Fotolia<br />
Uschi Zoller und Peter Büchner<br />
Mitglied im<br />
Bundesverband<br />
Bild & Rahmen<br />
©<br />
Die ultimativen Tipps auf www.online-tipps.info<br />
31
Ausflugtipp Ausgewählte Veranstaltungen<br />
Neues von World of Dinner<br />
Veranstalter der bundesweit bekannten Show „Das Original KRIMIDINNER®“<br />
Mehr als 2 Mio. Dinnergäste seit 2002 an 200 Spielorten in Deutschland<br />
MORD AN DER ANGEL<br />
Die Championship des Jahres 1966 des schottischen Anglervereins<br />
„Stillwater“ am Loch Lommond sollte man sich auf keinen Fall<br />
entgehen lassen! Denn der Sieger qualifiziert sich nicht nur für die<br />
Scottish National Fishing Championship im nächsten Jahr, nein, er<br />
hat damit auch die Chance, einer der 7 Top-Angler des schottischen<br />
National-Teams zu werden. Was für eine Ehre!<br />
Chiefinspector Bourke AD hat einen der heißbegehrten Plätze<br />
ergattert und ist nun bereit, alle Konkurrenz auszustechen – und das<br />
ausgerechnet am Vorabend von Coras 30. Geburtstag! Um sicherzugehen,<br />
dass er auch pünktlich am nächsten Tag wieder zurück ist,<br />
willigt Lady Ashtonburry ein, ihn zu begleiten. Doch während der<br />
letzten Runde beim Spinnfischen hat Bourke etwas Dickes am<br />
Haken. Allerdings ist es nicht der erwartete Hecht, sondern ein<br />
unerwarteter Toter. Und mehr noch: Bourke kennt den Toten nur<br />
zu gut! Dieser war nämlich der Grund, warum er vor drei Jahren<br />
nicht ganz freiwillig aus dem Polizeidienst ausgeschieden ist. Tiefe<br />
Wasser tun sich auf und geben Einblicke in Bourkes bisher unbekannte,<br />
dunkle Vergangenheit – und so gilt er schnell als Hauptverdächtiger.<br />
Als ihm das Wasser bis zum Hals steht, nimmt Lady<br />
Ashtonburry den Kescher selber in die Hand. Sie will nicht weiter<br />
im Trüben fischen, sondern endlich die Wahrheit an Land ziehen.<br />
Doch hat sie auch den richtigen Köder eingesetzt?<br />
Es bleibt spannend! Jetzt dard man dabei sein, wenn „alte Poser“<br />
beim „Catch and Release“ sich „Petri zum 1. Meter“ zurufen,<br />
Spinns and Flys gegeneinander antreten und die Frage offen bleibt,<br />
ob eine Leiche auch dann zählt, wenn sie nicht gebissen hat, sondern<br />
nur gehakt wurde.<br />
Episode VIII der Ashtonburry-Chronik<br />
DER GEBURTSTAG DES GRAUENS<br />
Seit dem fulminanten Sieg auf Royal Ascot in 1965 auf Satan, dem<br />
Rennpferd ihres verstorbenen Erbonkels Adrian Tilling, hat Cora<br />
Tilling eine gewisse Berühmtheit erlangt, die sie auf unzählige Titelblätter<br />
und Klatschseiten diverser Zeitungen im gesamten Königreich<br />
gebracht hat. Aber das Dasein als Celebrity bringt auch seine Schattenseiten<br />
mit sich: So fühlt sie sich seit geraumer Zeit nicht nur bewundert,<br />
sondern geradezu beobachtet. Umso mehr, da sie jetzt – ein Jahr<br />
nach ihrem geschichtsträchtigen Triumph – zu ihrem 30. Geburtstag<br />
das von ihrem Erbonkel frei werdende Erbe antreten soll und damit<br />
abermals im öffentlichen Interesse steht.<br />
Gleichwohl besteht ihre Stiefmutter Lady Emily Ashtonburry zu Coras<br />
Unbehagen darauf, ein prachtvolles Familienfest zu veranstalten. Und<br />
ihre Ahnungen scheinen sich auf grauenvolle Weise zu bestätigen:<br />
Alle ihr vertrauten Familienmitglieder werden durch mysteriöse Umstände<br />
und Unfälle offensichtlich daran gehindert, an diesem Fest teilzunehmen<br />
und auch mit Cora selbst scheint etwas nicht mehr ganz<br />
richtig zu sein. Und dann passiert auch noch ein Mord. Welches<br />
Geheimnis enthält das noch verschlossene Testament? Wird sich das<br />
Erbe des Onkels wie ein Fluch auch über Cora legen und sie wie andere<br />
Verwandte in eine der gefürchteten „closed institutions“ – eine<br />
geschlossene Anstalt – bringen? Wem kann Cora noch vertrauen? Und<br />
kann sie sich eigentlich selbst noch trauen? Jetzt kann man live dabei<br />
sein beim brandneuen Teil der Ashtonburry-Saga auf Schloss<br />
Darkwood.<br />
www.krimidinner.de und www.worldofdinner.de<br />
32<br />
Die ultimativen Tipps auf www.online-tipps.info
29
Gesundheit<br />
Fotos: unsplash<br />
Pfitzenmeier: Der Weg ist das Ziel –<br />
Aber es geht nur mit Bewegung<br />
Der Weg ist das Ziel, heißt es. Aber: Wie beschreitet man<br />
den Weg? Natürlich mit Bewegung, denn wer stillsteht,<br />
kommt nicht vorwärts. Bewegung ist also wichtig, um<br />
Ziele zu erreichen – und Gesundheit zu erhalten.<br />
Deswegen setzt Pfitzenmeier seit geraumer Zeit auf das Motto<br />
„Beweg deinen Body". Die Nummer eins der Region in Sachen<br />
Wellness, Fitness und Gesundheit fordert die Menschen in der<br />
Region dazu auf, sich mehr bewegen, um auch im hohen Alter noch<br />
fit zu sein. Aktuell kommt auch noch hinzu, dass die Corona-<br />
Pandemie die Bewegung eingeschränkt hat und dadurch viele<br />
Menschen weniger fit sind als zuvor.<br />
Es gibt dabei allerdings auch etwas zu beachten: Bewegung ja, aber<br />
richtig! Klare Sache, denn eine falsche Ausführung hat selten Erfolg<br />
und kann, vor allem im Fitnessbereich, zu Verletzungen führen oder<br />
der Gesundheit schaden. Das „Wie" ist somit geklärt. Richtig soll es<br />
sein, damit der Weg zum Ziel auch weiterhin fortgesetzt werden<br />
darf. Pfitzenmeier klärt auch das „Wo“, denn schließlich gibt es in<br />
den Premium Clubs und Resorts in der Metropolregion Rhein-<br />
Neckar und darüber hinaus nicht nur ein ganzheitliches Konzept,<br />
sondern auch ein abwechslungsreiches Angebot, jahrzehntelange<br />
Expertise und ein hoher Standard. In vier Worten: Kompetenz,<br />
Qualität, Tradition und Vielfalt.<br />
„Beweg deinen Body“ bei Pfitzenmeier –<br />
Bewegung ist das A und O<br />
Pfitzenmeiers Motto „Beweg deinen Body“ kommt nicht von<br />
irgendwoher. Es fordert die Menschen auf, sich regelmäßig zu<br />
bewegen und reicht ihnen freundschaftlich die Hand. Ob allein<br />
oder gemeinsam, Bewegung fördert ein gesundes Leben. Das Alter<br />
spielt dabei kaum eine Rolle, nur dass es wichtig ist, so früh wie<br />
möglich zu beginnen, um auch im hohen Alter fit zu sein. Nun weiß<br />
vermutlich jeder, dass Bewegung eine positive Auswirkung auf den<br />
Körper hat, doch schießt als Antwort auf die Frage, welche<br />
Auswirkungen das sind, bei den meisten direkt „Abnehmen“ heraus.<br />
Durchaus richtig, allerdings bewirkt Bewegung noch vieles mehr.<br />
Fotos: Presse Pfitzenmeier<br />
34
So aktiviert regelmäßiges Kraft-Ausdauer-Training nicht nur unsere<br />
Muskeln, sondern verbessert unter anderem auch den Stoffwechsel,<br />
senkt den Blutdruck, steigert das Atemvolumen.<br />
Es reichen schon zwei- bis dreimal ca. 30 bis 60 Minuten pro<br />
Woche, um gesünder zu Leben und das Wohlbefinden zu steigern.<br />
Weniger bewusst ist den meisten Menschen, dass Bewegung auch<br />
die Knochendichte steigert. Die Zellen, die die Knochensubstanz<br />
bilden, vermehren sich und senken das Bruchrisiko, stehen Osteoporose<br />
im Weg und fördern die Elastizität der Sehnen. Letzteres ist<br />
vor allem im höheren Alter sinnvoll, was jetzt nicht heißen soll, dass<br />
Bewegung erst später wichtig wird – im Gegenteil! Bewegung hat<br />
noch weitere Vorteile, wie die Auswirkungen auf unseren Blutdruck,<br />
die Folge der gesteigerten Produktion von roten Blutkörperchen,<br />
das gesenkte Infarktrisiko und die verbesserte Gedächtnisleistung.<br />
Und als positiven Nebeneffekt, hilft sie auch noch<br />
beim Abnehmen, richtig.<br />
Pfitzenmeier: Die Möglichkeiten sind vielfältig!<br />
Nun ist die Auswahl an Trainingsmöglichkeiten bei Pfitzenmeier<br />
vielfältig und manch einer, weiß auch gar nicht so genau, welche<br />
Bewegung die Person weiterbringt. Schließlich ist jeder Mensch<br />
anders und das Training kann individuell angepasst werden. Da<br />
kommt der Diagnostikbereich bei Pfitzenmeier ins Spiel. Mit dem<br />
ausgebildeten Personal wird dort der IST-Zustand herausgefunden<br />
und anschließend, wenn gewünscht, ein individueller Trainingsund<br />
sogar Ernährungsplan entworfen.<br />
Kursangebot, das vor Ort und online von beliebten Klassikern wie<br />
Zumba und Bauch-Beine-Po bis zu erfrischenden Exoten wie Bodega<br />
Moves und TRX reicht sowie die besonderen Schwimmhallen, die<br />
AquaDomes, in denen Training im Wasser möglich ist, wird man bei<br />
Pfitzenmeier fündig. Es wird sich bewegt, wo man hinschaut – manchmal<br />
ist aber auch Ruhe angesagt. Dazu laden die Wellnessbereiche<br />
der einzelnen Standorte ein.<br />
Einfach mal die Seele baumeln lassen und den Geist entspannen, um<br />
Energie zu tanken, ist für die mentale Gesundheit ebenfalls wichtig –<br />
auch wenn die Bewegung sich dabei in Grenzen hält.<br />
Um den Weg bis zum Ziel zu schaffen, muss sich ein jeder jedoch in<br />
Bewegung setzen.<br />
Um es mit dem Motto des Fitness-Riesen auszudrücken:<br />
„Beweg deinen Body“ zu Pfitzenmeier,<br />
um Fitness, Wellness und Gesundheit<br />
zu erleben – auch im hohen Alter.<br />
Jetzt Beratungstermin oder Probetraining sichern:<br />
www.pfitzenmeier.de<br />
Zwar muss man immer noch für die Ernährung selbst sorgen, aber<br />
den Rest gibt es bei der Nummer eins der Region. Die riesige<br />
Trainingsfläche mit modernsten Geräten, das beachtenswerte<br />
35
Der Wasgau<br />
Stille Wälder, bizarr geformte Felsenlandschaften, romantische Burgruinen und kitschige Fachwerkhäuser – all dies macht den Wasgau<br />
einzigartig. Die Mittelgebirgslandschaft in der Pfalz ist ein Paradies für alle Naturliebhaber.<br />
G<br />
eprägt von weiten Ebenen, wie auch dichten Wäldern und<br />
imposanten Felsen, offeriert der Wasgau eine große Vielfalt<br />
an Naturphänomenen. So etwa die seit über 250<br />
Millionen Jahren existierenden Felsengebilde aus Buntsandstein,<br />
welche die mystischen Wälder und offenen Täler des Wasgaus<br />
überblicken. Geradezu fantastisch sehen die seltsam geformten<br />
Felsen aus, die in ihrer rötlichen Pracht die Wälder zieren. Dabei<br />
ragt der ein oder andere mit all seiner Herrlichkeit weit über den<br />
Horizont hinaus – die aus unterschiedlichen Sandsteinschichten<br />
bestehenden Felsen können nämlich eine Größe von etwa 500<br />
Metern erreichen. Beeindruckend sind ebenso die Berge. So befindet<br />
sich etwa im Elsass, genauer Niederbronn-les-Bains, mit 581<br />
Metern der höchste Berg des Wasgaus: der „Große Wintersberg“.<br />
Denn der Wasgau ist nicht einzig eine Mittelgebirgslandschaft in<br />
Rheinland-Pfalz, sondern auch in den französischen Departements<br />
Bas-Rhin und Moselle. In der Süd<strong>pfalz</strong> ist der zweithöchste Berg der<br />
Vogesen, der „Rehberg“, zu finden. Dieser liegt bei Annweiler am<br />
Trifels und ist stolze 576,8 Meter hoch. Die Begriffe „Wasgau“ und<br />
„Vogesen“ entstammen beide dem Namen des keltischen Berg- und<br />
Waldgottes Vosegus. Diese Bezeichnung entwickelte sich im<br />
Lateinischen zu Vosegus mons, aber auch Silva Vosegus, was übersetzt<br />
Vosegus-Gebirge und Vosegus-Wald bedeutet. Im Laufe der<br />
Zeit wandelte sich dies letztendlich zum Französischen Vosges (heute:<br />
Vasgovie) und dem Mittelhochdeutschen Wasigen (heute:<br />
Wasgau oder Wasgenwald).<br />
Unabhängig der Bezeichnungen für den Landschaftsabschnitt, sind<br />
die französischen und südpfälzischen Vogesen in ihrer Wald-, Bergsowie<br />
Burgen-Vielfalt identisch. So sind beide etwa auch Teil des<br />
Biosphärenreservates Pfälzerwald-Vosges du Nord. Da der Wasgau<br />
zum größten Teil jedoch aus Felsengebilden und Wald besteht, setzt<br />
sich das Biotop aus einer robusten Sandsteinvegetation zusammen,<br />
die neben verschiedenen Gräser-, Moos- und Farnarten, auch Heidekraut<br />
und Bergkiefern aufweist. So mag die Flora des Wasgaus<br />
nicht die vielfältigste sein, doch bieten Felsen und Wald die perfekten<br />
Voraussetzungen zum Klettern und Wandern. Je nach Beschaffenheit<br />
und Verwitterung der Sandsteinfelsen, werden diese in verschiedene<br />
Schwierigkeitsgrade klassifiziert. Unter Sportkletterern beliebt<br />
sind hier etwa der Dahner Lämmerfelsen, der Asselstein bei<br />
Annweiler oder der Luger Friedrich bei Lug. Bekannte Wanderwege<br />
sind der Hauensteiner Schusterpfad, der Annweiler Buntsandsteinpfad<br />
und der Dahner Felsenpfad.<br />
Fotos: Pixabay<br />
36
Populär sind neben den abenteuerlichen<br />
Kletter- und Wanderpfaden jedoch auch die<br />
zahlreichen Burgen und Ruinen.<br />
Während sich die Nordvogesen unter anderem<br />
mit Burg Fleckenstein, Burgruine Frönsburg<br />
und Wasigenstein auszeichnen, sind in der<br />
Süd<strong>pfalz</strong> vor allem die Burgen Berwartstein<br />
und Drachenfels sowie die teilrestaurierte<br />
Reichsburg Trifels beliebte Ausflugsziele.<br />
Der Trifels etwa – auch als berüchtigter Ort der<br />
Gefangenschaft des englischen Königs Richard<br />
I. Löwenherz bekannt – entstand im 11. Jahrhundert<br />
und ist heute als Denkmalzone eingestuft.<br />
Zeitweise wurden in der Reichsburg<br />
die Reichsinsignien verwahrt, welche heute<br />
noch in der Form von Nachbildungen besichtigt<br />
werden können. Was die Burgen äußerst<br />
attraktiv macht, sind jedoch zum großen Teil<br />
ihre Standorte. So wurden die meisten Burgen<br />
im Wasgau auf Felsriffen, aber auch -klötzen<br />
erbaut und garantieren jedem Besucher einen<br />
atemberaubenden Ausblick auf die idyllischen<br />
Weiten des bergigen Landes.<br />
Scharfenberg eingebettet.<br />
Von seiner romantischen Seite zeigt sich<br />
Annweiler besonders im ehemaligen Gerberviertel.<br />
Hier schmücken urige Fachwerkhäuser<br />
nach alemannischer Bauart die Szenerie entlang<br />
der Queich.<br />
Die Stadt Dahn, vor allem für das Felsgebilde<br />
„Jungfernsprung“ bekannt, weist unter anderem<br />
die größten Burganlagen der Pfalz auf. Als<br />
Teil der Burgengruppe Alt-Dahn, stellen die drei<br />
Burgen Alt-Dahn, Grafendahn und Tannstein<br />
den altbekannten „Prototypen“ des Burgbaus<br />
im Wasgau dar. Wer ein wenig Abwechslung<br />
möchte, sollte daher Neu-Dahn und seine<br />
schlossähnliche Festungsanlage besichtigen.<br />
Die Landschaft allein bietet jedoch bereits<br />
genügend Abwechslung: über dichte Wälder,<br />
hin zu roten Sandsteinbergen, hügelige Weiten<br />
und romantischen Ortschaften – das ideale<br />
Reiseziel für all diejenigen, die pure Natur<br />
erleben wollen.<br />
LB<br />
Bei all dieser Herrlichkeit sollte jedoch nicht<br />
vergessen werden, den Ortschaften des<br />
Wasgaus einen Besuch abzustatten. Die Stadt<br />
Annweiler am Trifels – nach Speyer die zweitälteste<br />
Stadt der Pfalz – liegt mit ihrem historischen<br />
Stadtkern inmitten von Weinbergen,<br />
Wald und Wiesen. Malerisch ist die Kleinstadt<br />
unterhalb der Burg(-ruinen) Trifels, Anebos und<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.annweiler.de<br />
www.dahner-felsenland.net<br />
6<br />
Foto: Burg Berwartstein bei Erlenbach, die einzige noch bewohnte Burg im Wasgau<br />
VERANSTALTUNGSHIGHLIGHTS<br />
April – Mai <strong>2022</strong>:<br />
8. April, Kellerzauber: Anna Krämer<br />
„Crème de la Krämer“ – ein Abend mit Herz,<br />
Hirn und Seele!, inkl. Aperitif und 3-Gänge-Menü: 74,00 €<br />
28. April, Gruseldinner: Die Experimente<br />
des Dr. Frankenstein<br />
inkl. Aperitif und 4-Gang-Menü zu 85,00 € p.P.<br />
12. Mai, Krimmidinner :Der Geburtstag des<br />
Grauens, Episode VIII der Ashtonburry-Chronik<br />
inkl. Aperitif und 4-Gang-Menü zu 85,00 € p.P.<br />
43 37
Sonstiges<br />
Römer in der Pfalz<br />
Zum Teil noch heute erhaltene Ruinen vermögen Geschichten über die römische Macht und deren Blütezeit im saarpfälzischen<br />
Raum zu erzählen. Doch wozu nutzten die Römer die ehemaligen Villenkomplexe und wie sehr prägten sie unsere Heimat?<br />
A<br />
us Sandstein geschaffene Bauten, die ihre Pracht bis in<br />
das 21. Jahrhundert erhielten, verleihen der Pfalz ein<br />
herrschaftliches wie ebenso einzigartiges Erscheinungsbild.<br />
Alleinig die Betrachtung der jahrtausendealten<br />
Bauwerke lässt erkennen, dass hier Geschichte geschrieben wurde.<br />
Villa Urbana und Villa Rustica<br />
Unterschieden werden die ehemaligen Baukomplexe in sogenannte<br />
Prachtvillen, aber auch landwirtschaftlich genutzte Güter. Eine<br />
©Carles Rabada<br />
Prachtvilla, bezeichnet als villa urbana, diente primär dem luxuriösen<br />
Wohnkomfort des ein oder anderen Gutsbesitzer und zeichnete<br />
sich in der Regel durch aufwendig gestaltete Bodenmosaike<br />
sowie Wandmalereien aus. Typisch für diese Villen waren Fronten<br />
mit oftmals weit über 100 Metern. Je imposanter und aufwendiger<br />
die Bauten, desto besser eigneten sie sich zur Repräsentation von<br />
Macht und Reichtum.<br />
Landwirtschaftliche Güter, auch unter der Bezeichnung villa rustica<br />
bekannt, wurden für den Anbau und die Verarbeitung von Lebensmitteln<br />
genutzt. So kultivierte man auf Plantagen etwa Pflaumen,<br />
Kirschen und Pfirsiche, während an Getreidesorten hauptsächlich<br />
Emmer, Dinkel und Einkorn geerntet wurden. Weiter bepflanzte<br />
man Felder mit Gemüse wie Spargel und Bohnen, aber auch Feldsalat,<br />
Karotten und Zwiebeln. Neben dem Ackerbau nahm die Viehzucht<br />
einen ebenso bedeutenden Aspekt in der Selbstversorgung der<br />
Güter ein.<br />
Die dazugehörigen Räumlichkeiten wie Scheunen und Ställe wurden<br />
von weiteren Wirtschaftsbauten ergänzt; so besaß eine villa<br />
rustica in der Regel Speicher, Mühlen, Kelter- und Backhäuser wie<br />
auch Räucheröfen und Ölpressen. Als weitere Einkommensquelle<br />
diente die Herstellung und Verarbeitung von Keramik, Leder, Metall<br />
und Stoffen.<br />
Die Wasserversorgung erfolgte über nahegelegene Quellen, oder<br />
durch den Bau eines Brunnens.<br />
Fotos: Thomas Steinmetz<br />
50 38
Beheizt wurden die Villen mit der sogenannten Hypokaustenheizung.<br />
Bei dieser trugen diverse Feuerstellen über im Boden angelegte<br />
Kanäle heiße Luft in die Räumlichkeiten der Baukomplexe – eine<br />
antike Fußbodenheizung sozusagen. Selbst die kleinsten und somit<br />
auch weniger bedeutsamen Villen wiesen mindestens einen beheizbaren<br />
Raum auf. Um ihren Wohnkomfort aufrechtzuerhalten,<br />
fällten die Römer Bäume im heutigen Pfälzerwald. Der Bau von<br />
Straßen und Prachtbauten bedurfte jedoch auch einer großen Menge<br />
an Sand, Steinen und Kies; erfolgreich förderte man Sandstein<br />
am Bad Dürkheimer Kriemhildenstuhl und Basalt bei Forst an der<br />
Weinstraße. Für die Eisengwinnung reisten sie unter anderem nach<br />
Ramstein, Zweibrücken und Neuhofen.<br />
Da eine klare Unterscheidung in villa urbana und villa rustica nicht<br />
immer möglich ist – so konnte ein Landwirtschaftliches Gut etwa zu<br />
einer Prachtvilla florieren –, wurden noble Villenkomplexe beider<br />
Art sowie bedeutsame Siedlungen von aufwendig hergerichteten<br />
Heiligtümern ergänzt. Entdeckungen in Neustadt-Mußbach, Reichweiler<br />
und Schwarzerden offenbarten Überreste geweihter Heiligtümer<br />
aus dem 3. und 4. Jahrhundert für den Gott Mithras. Zwei<br />
weitere Tempelruinen befinden sich in Albessen<br />
In Vino Veritas<br />
Neben Ackerbau und Viehzucht, setzten sich die Römer besonders<br />
intensiv mit dem Weinbau auseinander. Bereits zu Beginn des 3.<br />
Jahrhunderts importierten sie Rebsorten, die als Vorgänger des Riesling,<br />
Burgunder und Traminer anerkannt werden. Die Weinkultur<br />
haben die Römer auch anderweitig geprägt; so stammt das deutsche<br />
Wort Wein vom Lateinischen vinum ab, und die Lagerung von<br />
Wein in Holzfässern orientiert sich an jener Aufbewahrungs- und<br />
Transportmethode der Römer im Alpenraum.<br />
Bei Ausgrabungen vorgefundene Pollenkörner bezeugen, dass bereits<br />
150 n. Chr. im Raum Trier Wein angebaut wurde. Dass der<br />
Weinbau erfolgreich verlief, erweisen ehemalige Kelterhäuser. Die<br />
Römerkelter Bad Dürkheim-Ungstein – vom 2. bis 4. Jh. n. Chr. als<br />
villa rustica genutzt – zeichnete sich durch eine anschauliche<br />
Weinproduktion aus: „Bei einem Tretbeckeninhalt von 5000 l konnten<br />
an 20 Lesetagen zwischen 144.000 und 216.000 l Wein aus 20 –<br />
30 ha Anbaufläche verarbeitet werden, wobei je nach Eigenverbrauch<br />
100.000 bis 200.000 l in den Handel gelangen konnten.“<br />
Kleinere Kelterbecken sind ebenfalls in Freinsheim und Wachenheim<br />
entdeckt worden. Dass die Römer nicht auf das Weintrinken verzichten<br />
wollten, hat überwiegend positive Auswirkungen. Denn die Pfalz<br />
wäre nicht dieselbe ohne ihr üppiges Rebenmeer und ihre einzigartige<br />
Weinkultur. So hieß es damals wie auch heute „Vinum<br />
bonum deorum donum“ – Ein guter Wein ist ein Geschenk der<br />
Götter.<br />
LB<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.<strong>pfalz</strong>geschichte.de – Von Kelten, Römern und Germanen<br />
www.museum.speyer.de – Handreichungen Römer<br />
www.bad-duerkheim.com<br />
www.villa-rustica-wachenheim.de<br />
www.<strong>pfalz</strong>.de<br />
Foto: Aussicht von der Römerkelter auf Ungstein bei Bad Dürkheim<br />
f 39<br />
59
„Immer wieder kommt ein neuer Frühling,<br />
immer wieder Licht in unser Herz!“<br />
Z<br />
um Glück lassen sich die Reben nur wenig von weltlichen<br />
Dingen beeinflussen und so war es „nur" das Wetter, das<br />
im letzten Jahr die eine oder andere Herausforderung bescherte.<br />
Aufgrund des großen Erfahrungsschatzes von<br />
Betriebsleiter Stephan und seiner Fähigkeit, schnell auf veränderte<br />
Situationen zu reagieren, konnten erneut eine gute Ernte eingebracht<br />
werden und jetzt kann man sich über die leckeren 2021er<br />
Weine freuen. Maren Schindler ist die Stimme am Telefon, die<br />
Hand hinter den Emails, Ansprechpartnerin für Wein-Verkauf,<br />
Weinproben und Weinberatungen aller Art. Sie stammt selbst aus<br />
einer Winzerfamilie und hat den Weinbau von der Pieke bis zum<br />
Studium gelernt. Stephan Schindler ist ein „Wein-Macher“ mit<br />
Herz und Charakter, der nicht nur sein Steckenpferd, den Riesling,<br />
in vielen Facetten ausbaut und die Besonderheiten von Jahrgang,<br />
Lage und Rebsorte hervorkitzelt. Vom fruchtig, unkomplizierten<br />
Schorlewein bis hin zum holzgeprägten Rotwein beherrscht er die<br />
gesamte Klaviatur und weiß, wo welcher Wein seinen Platz, seine<br />
Stärken und Schwächen hat.<br />
Die 2021er Weine sind abgefüllt und können im gemütlichen und<br />
ansprechenden Verkaufsraum endlich auch wieder probiert werden.<br />
Sollte dazu die Zeit oder die Gelegenheit fehlen gibt es auch<br />
für fast jeden Anlass ein passendes Probierpaket, um die Vielfalt<br />
der Weine kennenzulernen.<br />
Kontakt:<br />
Weingut Spielmann-Schindler<br />
Weisenheimerstraße 2 | 67273 Bobenheim am Berg<br />
Tel.: 0<strong>63</strong>53 2062<br />
info@spielmann-schindler.de<br />
www.spielmann-schindler.de<br />
Foto: Weingut Spielmann-Schindler<br />
Touren an der Deutschen Weinstraße<br />
— Palatina Events mit VW-Oldie unterwegs<br />
W<br />
eingüter, Pfälzerwald, Elsass... unsere Genussregion ist<br />
nirgends „sicher“ vor den beiden himmelblauen VW-<br />
Bussen aus den 70er Jahren. Halbtagstouren mit kulinarischen<br />
Highlights, bestehend etwa aus Flammkuchen und diversen<br />
Weinproben, werden von den sympathischen Herren Gerhard<br />
Schäfer und Klaus Tscheres angeboten. Bis zu 7 Personen finden in<br />
jedem der Bullis Platz, um gutgelaunt durch die Pfälzer Landschaft<br />
zu düsen. Man bietet auch nach Absprache und einen kleinen<br />
Aufpreis die Abholung vom Hotel an.<br />
2<br />
Die vom Oldtimerspezialisten Gerhard Schäfer und seinen fleißigen<br />
Helfern authentisch renovierten Fahrzeuge verfügen über 50<br />
bzw. 70 PS und tuckern damit souverän durch Stadt, Wald und Flur.<br />
Für größere Gruppen werden Ausflüge in wunderschönen Oldtimerbussen<br />
mit bis zu 33 Plätzen angeboten.<br />
Palatina Events<br />
Gerhard Schäfer & Klaus Tscheres<br />
In der Plöck 60 a | 76829 Landau<br />
Telefon: 0<strong>63</strong>41 / 96 94 02 | Mobil: 0176 / 26 36 54 36<br />
www.palatina-events.de<br />
Die Bullis können ab 3 Stunden gebucht werden und kosten am<br />
Wochenende 150 Euro pro Stunde. Von Montag bis Freitag beträgt<br />
die Miete pro Stunde <strong>13</strong>5 Euro. Für längere Fahrten werden<br />
günstige Tagespauschalen angeboten. .<br />
30 40 14
Qualität und Frische<br />
vom Spargelhof Zein<br />
J<br />
etzt beginnt wieder die Spargelzeit<br />
und der Spargelhof Zein lädt alle<br />
Liebhaber des edlen Gemüses dazu<br />
ein, diese Zeit besonders zu genießen.<br />
Frisch gestochen und dann im Hofladen oder<br />
auf dem Markt gekauft, egal ob weißer oder<br />
grüner Spargel – frischer geht es nicht, denn<br />
Qualität und Frische ist das Erfolgsrezept.<br />
Und das schon in der dritten Generation.<br />
Auch fertig geschälter Spargel ist hier erhältlich,<br />
denn das bringt noch mehr Freude und<br />
so ist zu Hause dann schnell ein köstliches<br />
Spargelessen zubereitet.<br />
Im Hofladen gibt es zu jeder Zeit hochwertiges<br />
Obst, Salat und Gemüse aus der Region<br />
zu kaufen. Neben ausgefallenen Geschenkideen<br />
und exklusiven Dekorationsartikeln<br />
findet man hier auch bäuerliche Spezialitäten<br />
von vielen regionalen Partnerbetrieben,<br />
auch eine große Auswahl von Marmeladen,<br />
natürlich mit viel Liebe von Hand zubereitet.<br />
Aber auch Weine und Sekte von benachbarten<br />
Weingütern ergänzen das Angebot.<br />
Ein Besuch lohnt sich auf jedem Fall.<br />
Wochenmärkte:<br />
Landau Rathausplatz: Di. und Sa.<br />
BASF-Tore 12, 11, 5, 7, 2<br />
Frischer Spargel an den Verkaufsständen:<br />
Weisenheim am Berg (Am Nussbaum 2)<br />
Verkauf täglich, 9:00 – 19:00 Uhr<br />
Bad Dürkheim, Flohmarktplatz an der Saline<br />
Gerne kann man auch einmal hinter die<br />
Kulissen schauen. Für Gruppen ab zehn Personenwerden<br />
Führungen zu den Spargelfeldern<br />
angeboten. Dabei hat man die Möglichkeit,<br />
selbst Spargel zu stechen und kann viele<br />
Details zum Spargelanbau erfahren.<br />
Spargelhof Zein<br />
Heidi Zein und Andreas Zein GbR<br />
Kiebitzweg 19 | 67167 Erpolzheim<br />
Tel.: 0<strong>63</strong>53 - 22 41<br />
www.spargelhof-zein.de<br />
Öffnungszeiten Hofladen:<br />
8:00 Uhr – 20:00 Uhr<br />
auch an Sonn -und Feiertagen<br />
8.00 – 20.00<br />
8.00 – 19.00<br />
Die ultimativen Tipps auf www.online-tipps.info<br />
43 41
Wein<br />
Spargel und Wein<br />
Fotos: DWI<br />
16 42
Spargel sucht Wein.<br />
Spargel gilt als wählerisch, was die Partnerschaft mit Weinen angeht,<br />
denn sein Geschmacksprofil ist von einer leichten Bitternote geprägt.<br />
Fruchtbetonte Rebsorten mit sehr stabilem Säuregerüst mögen<br />
die Bitternote des Spargels nicht besonders. Ganz<br />
anders hingegen: Silvaner, Weißburgunder, Grauburgunder<br />
und Müller-Thurgau. Ihre sanfte Säure und die Aromen,<br />
die zart an Birnen, Äpfel, Nüsse und Blüten erinnern, schaffen<br />
es, das weiße Gold sanft zu umschmeicheln und das Beste aus dieser<br />
Verbindung herauszuholen.<br />
Zu weißem Spargel, der beliebteste in der Pfalz, ist mit seinem lieblich-milden<br />
Geschmack und seiner zartbitteren Note ein besonders<br />
delikater Genuss. Mit ihm kann man vielfältige Gerichte zaubern.<br />
Sehr häufig wird er mit Neuen Kartoffeln und einer Sauce Hollandaise<br />
gegessen. Dazu ein Wiener Schnitzel, ein Lachssteak oder<br />
einfach nur ein paar Schinkenscheiben. Die perfekte Wahl zum<br />
Spargel kommt aus der Burgunderfamilie, denn bei vielen Proben<br />
hat sich der Weißburgunder aus der mittleren Œchsle - Gewichtsklasse<br />
als der feinste Unterstützer des Spargelaromas herauskristallisiert.<br />
Ein Chardonnay kann jedoch auch in Betracht gezogen werden.<br />
Ein echtes „Aha-Erlebnis“ bietet der Grauburgunder, allerdings<br />
sollte auch dieser nicht zu kräftig sein und etwas Reife aufweisen.<br />
Von den aromatischen Sorten wird der Sauvignon Blanc immer beliebter:<br />
Hier sind ausgereifte, stoffigere Weine, wie solchen mit würzig-grasigen<br />
Nuancen, vorzuziehen.<br />
Ähnlicher Beliebtheit erfreut sich der grüne Spargel; nur kommt er<br />
bei uns in der Pfalz längst nicht so oft auf den Tisch. Im Gegenteil zu<br />
Deutschland, gibt es in den USA fast nur grünen Spargel. Nicht nur<br />
seine Farbe, auch die Aromen sind besonders intensiv.<br />
Das volle Aroma sucht auch herzhafte Tischpartner. Pfälzer Riesling<br />
und kräftiger Grauburgunder oder auch Chardonnay (nicht aus dem<br />
Barrique) harmonieren hier am besten.<br />
Saucen aus zerlassener Butter, gehackten Eiern, Sauce Hollandaise,<br />
oder auch Remouladensauce sind Klassiker bei einem Spargelgericht.<br />
Fette Saucen suchen im Wein einen spritzigen Begleiter. Feinrassige<br />
Säure, im Riesling beispielsweise, hilft die opulenten Saucen besser<br />
zu verarbeiten. Je würziger die Sauce, umso ausdrucksvoller muss<br />
der Wein auftreten.<br />
die besten Winzer auf www.<strong>pfalz</strong>-wein.info<br />
43
Rezept und Foto © Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG<br />
Foto: Grüner Spargel mit rohem Schinken und einem cremigen Salatdressing.<br />
Gerne isst man auch einfach nur einen Spargel-Salat mit einer milden<br />
Vinaigrette oder einem feinwürzigen Dressing. Wenn Essig verwendet<br />
wird, dann einen milden Weißweinessig verwenden, vielleicht<br />
mit etwas Spargelbrühe gemildert. Auch frische Erdbeeren<br />
passen hervorragend dazu. Milde Vinaigrette harmoniert sehr gut<br />
mit einem Silvaner oder halbtrockenen Riesling, der auch schon<br />
eine lebhafte Säure mitbringen darf, um in diesem Konzert „Gehör<br />
zu finden“.<br />
Auch Fisch zum Spargel – frischer Lachs oder Saibling, pochiert oder<br />
in ein wenig Butter gebraten – mit Sauce Hollandaise, ist ein Hochgenuss!<br />
Feine, ausdrucksvolle aber wenig pikante Aromen suchen<br />
einen ausgewogenen Tischpartner: harmonischer Pfälzer Weißburgunder,<br />
auch frischer Rivaner, sind ideal.<br />
Fleisch stellt hohe Ansprüche an die feinen Aromen des Spargels.<br />
Kalbs- oder Schweineschnitzel sowie ein mild gewürzter Braten bringen<br />
ein ausdrucksvolles Aromenbouquet mit. Hier sind herzhafte<br />
Weine gefragt, deren Aromen in der vielfältigen Komposition nicht<br />
untergehen. Für genießerische Harmonie sorgen Weiß- und Grauburgunder<br />
oder Chardonnay.<br />
Rotwein zum Spargel – geht das zusammen?<br />
Es gilt als eine Art ungeschriebenes Gesetz. Zum Spargel gehört<br />
Weißwein! Aber geht nicht auch mal ein Roter? So manche Weinkenner<br />
haben festgestellt: es kann passen! Denn Spargel lässt sich ja<br />
nicht nur kochen, sondern auch grillen. Und zu gegrilltem Spargel,<br />
zum Beispiel mit gewürfelten Tomaten serviert, passt auch ein frischer<br />
und leichter Rotwein sehr gut, wie z.B. ein Portugieser oder<br />
ein filigraner Spätburgunder. Einfach einmal selbst ausprobieren.<br />
Ideen für ein Spargel-Picknick im Freien<br />
Weißweine, die mit Spargelgerichten sehr gut harmonieren, sollten<br />
angenehm gekühlt sein. Zuhause oder im Restaurant ist das immer<br />
möglich. Wenn ein kühles Bächlein in der Nähe fließt, ist es kein<br />
Problem – aber sonst? Kühltaschen sind gut; Kühlmanschetten, die<br />
nach entsprechender Vorkühlung im Gefrierfach lange die richtige<br />
Weißweintemperatur garantieren, ebenso.<br />
Und der Spargel? Mit der Sauce Hollandaise und neuen Kartoffeln,<br />
wie man es daheim gerne genießt, ist es für das Picknick etwas komplizierter.<br />
Aber bissfest gegart und mit feinem, dünn aufgeschnittenem<br />
rohen Schinken (Schwarzwälder, San Daniele, Bayonne, Serrano<br />
– ganz nach Geschmack) umwickelt, ist er zum Mitnehmen bestens<br />
geeignet. Noch ein paar nicht zu salzig abgeschmeckte Dipps<br />
aus Mayonnaise, Joghurt, Zitronensaft, Kapern und Petersilie dazu,<br />
und schon ist ein perfekt abgerundetes Picknick garantiert! Erfrischend<br />
ist ein Salat aus Spargel, Schinken, ein paar Zitronenstückchen<br />
und einem leichten Kartoffeldressing. Das lässt sich gut im<br />
großen Einmachglas transportieren – oder eben in mehreren kleinen<br />
Gläsern. (Bild oben)<br />
Aber auch eine Spargel-Quiche oder Spargel-Tarte kann man zum<br />
Picknick gut mitnehmen. Für unterwegs sind Weinflaschen mit<br />
Schraubverschluss bestens geeignet – kein Problem mit Öffnen und<br />
Verschließen.<br />
Zu alldem passen die Spargelweine ganz ausgezeichnet. Und nun:<br />
viel Spaß beim Freiluft-Genuss!<br />
RS frei nach DWI<br />
16<br />
44
Spargelsalat mit Kartoffeldressing<br />
Grüner Spargel mit rohem Schinken und einem cremigen Salatdressing.<br />
Zutaten für 4 Portionen:<br />
Zubereitung<br />
Dressing:<br />
150 g mehligkochende Kartoffeln<br />
Salz<br />
1 EL Weißweinessig<br />
1 - 2 TL flüssiger Honig<br />
4 EL Olivenöl<br />
125 g Dr. Oetker Crème légère<br />
Gartenkräuter<br />
frisch gemahlener Pfeffer<br />
Zutaten:<br />
1 kg grüner Spargel<br />
(alternativ kann auch weißer Spargel<br />
verwendet werden)<br />
Salz<br />
Zucker<br />
100 g roher Schinken<br />
Dressing zubereiten:<br />
Kartoffeln schälen und in Stücke schneiden.<br />
In einem Topf mit Salzwasser bedeckt zum<br />
Kochen bringen und bei mittlerer Hitze in etwa<br />
10 Min. gar kochen. Kartoffeln abgießen, dabei<br />
etwa 60 ml Kochflüssigkeit auffangen.<br />
Kartoffeln mit einer Gabel fein zerdrücken. Essig<br />
mit Honig mit einem Schneebesen verrühren,<br />
Olivenöl kräftig unterschlagen. Kartoffeln<br />
und Crème légère Kräuter unterrühren,<br />
mit so viel Kochflüssigkeit auffüllen, dass ein<br />
cremiges Dressing entsteht. Mit Salz und<br />
Pfeffer abschmecken.<br />
Spargel im unteren Drittel schälen und schräg<br />
in etwa 5 cm lange Stücke schneiden. Wasser<br />
in einem großem Topf zum Kochen bringen.<br />
Salz, Zucker (auf 1 l Wasser 1 1/2 TL Salz und<br />
1/2 TL Zucker) und Spargel hineingeben und in<br />
knapp 8 Min. gar kochen. Spargel abtropfen<br />
und erkalten lassen.<br />
Schinken in mundgerechte Stücke schneiden.<br />
Spargel mit dem Schinken und dem Kartoffeldressing<br />
anrichten. In kleine Gläser verteilt, ist<br />
es ideal zum Mitnehmen fürs Picknick.<br />
Statt mit Schinken kann der Salat auch mit<br />
Lachsscheiben angerichtet werden.<br />
die besten Winzer auf www.<strong>pfalz</strong>-wein.info<br />
45
Wein<br />
Weinprobe zu hause<br />
mit allen Sinnen genießen<br />
Für eine Weinprobe zu Hause gibt es viele gute Gründe. Eine Weinprobe macht Spaß –<br />
mit Freunden in geselliger Runde oder einfach zu zweit. Ganz nebenbei erweitert man bei entspanntem<br />
Weingenuss sein Weinwissen und schult zudem die Sinne.<br />
Fotos: DWI<br />
E<br />
s gibt nichts Schöneres, als sich mit Freunden zu treffen<br />
und gemeinsam gutes Essen sowie die passenden Weine<br />
dazu zu genießen. Vor allem in der jetzigen Zeit, wo<br />
Vieles verboten war, rückte man enger zusammen und<br />
besann sich darauf, wie wichtig Freundschaften sind.<br />
An solchen Genießer-Abenden guckt man auch nicht auf die Uhr<br />
und beim Wein wird man dann doch immer gesprächiger. Jeder hat<br />
ein Fläschchen seines Lieblingsweines mitgebracht, welcher auch<br />
oft mit Urlaubserinnerungen verbunden ist. Zu fortgeschrittener<br />
Stunde werden oft Pläne für das nächste Treffen geschmiedet. Man<br />
erinnert sich an den gemeinsamen Ausflug ins benachbarte Elsass<br />
und Reiner erinnert sich, dass er noch einen Karton mit Wein, den<br />
er damals mitgebracht hat, daheim im Keller hat. Martin hat gerade<br />
neue Weine von seinem eigenen Weinberg abgefüllt und möchte<br />
sie auch gern mit uns probieren. Unsere Burgunder-Liebhaberin<br />
Birgit hat noch eine kleine Auswahl im Keller, die sie von der<br />
Weinmesse mitgebracht hat.<br />
Schnell ist man sich einig: Wir müssen unbedingt eine gemeinsame<br />
Weinprobe machen! Martin bietet an, sie bei ihm zu halten, da er<br />
das passende Ambiente hat – ein kleine Weinstube, die er nur noch<br />
privat nutzt.<br />
Denn alleine die Weine zu verkosten, macht eigentlich keinen Spaß.<br />
Was sollte man aber bei einer privaten Weinprobe beachten? Was<br />
sollte das Profil dieser Weinprobe sein? Sitzen hartgesottene Weinfreaks<br />
am Tisch oder sucht man für solch einen Abend eine Balance<br />
aus Weingenuss, gutem Essen und guten Gesprächen mit einer Prise<br />
von Fachsimpelei? Wir sind alle der Meinung, das Letzteres Garantie<br />
für einen tollen Weinabend werden kann. Schnell ist man sich einig,<br />
wer für was verantwortlich ist.<br />
Bei der Einladung mit gemeinsamen Essen kann nach Abschluss des<br />
formellen Teils der Verkostung entweder ein kleines Menü dargereicht<br />
oder ein paar leckere (Pfälzer) Tapas und eine kleine Käseauswahl<br />
geboten werden. Der Vorteil dabei ist, dass jeder seine<br />
Favoriten zum Essen dazu trinken kann.<br />
16 44 46
Damit eine Weinprobe auch „profihaft“ rüberkommt, möchte in<br />
der Regel festgehalten werden, was man genau im Glas hatte und<br />
wie sich die einzelnen Weine präsentierten. Also machen wir uns<br />
die Mühe die Weine – welche an diesem Abend zur Verkostung<br />
bereit stehen – in einer Liste einzutragen: Jahrgang, Weingut, Anbaugebiet<br />
etc. Eine gute Idee ist es auch, schätzen zu lassen, in<br />
welcher Preiskategorie der Wein liegt. Jeder bekommt ein Blatt mit<br />
diesen Angaben und kann sein Geschmackserlebnis darauf notieren.<br />
Das Schwenken des Glases gibt Informationen über die Viskosität<br />
des Weins, aber es bringt auch Sauerstoff an diesen und hilft<br />
Aromen freizusetzen. Bei der Gestaltung der Probenreihenfolge hat<br />
man zunächst die Abfolge zu bestimmen. Grundsätzlich kommt<br />
alles Süße an den Schluss des Abends! Der Grund für diese sorgsame<br />
Reihung liegt darin, dass der Gaumen von kaum einem anderen<br />
Geschmack so nachhaltig beeinflusst wird wie durch Süße.<br />
Nachdem man einen süßen Wein im Mund hatte, schmecken trockene<br />
Weine unweigerlich grün und bitter. Auch die Gerbstoffwahrnehmung<br />
von Rotweinen wird durch vorherigen Kontakt mit<br />
Süße stark verzerrt. Daher ist die sinnvollste Reihenfolge eines<br />
Abends mit mehreren Weintypen: trockene Weißweine – Rosé –<br />
Rotwein – fruchtige und süße Weine. Prinzipiell gilt: immer von<br />
leicht nach schwer. Im Barrique ausgebaute Weine serviert man am<br />
besten nach jenen, die nur wenig oder gar keinen Holzeinfluss aufweisen.<br />
Aber Vorsicht: Eine Weinprobe auf leerem Magen durchzustehen<br />
ist schwierig – allerdings verändern zum Wein genossene<br />
Speisen die Sensorik, deshalb ist es besser bei der Weinverkostung<br />
nur etwas Brot zu reichen!<br />
Das Equipment:<br />
Das wichtigste Werkzeug einer jeden Weinprobe sind die Gläser.<br />
Egal welche Glasformen man auch wählt, unabdingbar für eine<br />
korrekte Verkostung ist, dass alle Teilnehmer mit identischen Gläsern<br />
verkosten. Eine sinnvolle Maßnahme vor Beginn der Verkostung ist<br />
es, Gläser zu „avinieren“ – das heißt, das Glas wird mit einem leichten<br />
Wein durchgeschwenkt und alle Gerüche nach Spülmittel oder der<br />
aus der Geschirrspülmaschine stammende Unterton von Eiweiß verschwinden.<br />
Auch eine Karaffe kann ein wichtiges Utensil der Weinprobe<br />
sein. Über die Frage, welche Rotweine vom Dekantieren profitieren,<br />
gibt es ebenso viele Meinungen wie Experten. Bei jungen<br />
Weinen schadet das Dekantieren nicht, aber meist nützt es wenig.<br />
Bei reiferen Weinen (ab etwa 20 Jahren Alter) kann man kaum einen<br />
besseren Rat dazu geben.<br />
Die richtige Serviertemperatur:<br />
Es ist eine Binse, dass Weißweine aus dem Kühlschrank zu kalt sind.<br />
Nach einer halben Stunde Vorbereitungszeit kommen die meisten<br />
Weißweine aber doch mit einer recht brauchbaren Temperatur ins<br />
Glas, zumal sie sich dort weiter erwärmen. Rotweine dürfen gerne<br />
etwas überschlagen serviert werden. In geheizten Räumen kann man<br />
sie eine halbe Stunde vor dem Öffnen in den Kühlschrank geben. Es<br />
sollte aber darauf geachtet werden, dass Flaschen mit Debot nur ins<br />
Stehfach gehören.<br />
Nach dem Ende des fachlichen Teils der Verkostung heißt es:<br />
auf zum Genuss!<br />
Wir hatten uns entschieden, Tapas und eine Käseplatte mit verschieden<br />
Broten zu reichen. Damit die ganze Arbeit nicht bei Martin<br />
– unserem Gastgeber – hängen blieb, hatte jeder etwas mitgebracht;<br />
Natürlich mit vorheriger Absprache, damit sich nichts doppelte.<br />
Somit hatten wir nicht nur eine tollen Wein-, sondern auch einen<br />
schönen Genussabend mit Freunden, der nach Wiederholung ruft!<br />
RS<br />
Die ultimativen Tipps auf www.online-tipps.info 47
Fika – Kaffeepause<br />
Mach es wie die Schweden<br />
Fika ist eine soziale Institution in Schweden und Finnland. Es bedeutet die Unterbrechung einer Tätigkeit,<br />
um mit der Familie, mit Freunden oder mit Kollegen Kaffee oder, seltener, ein anderes Getränk zu sich zu nehmen.<br />
E<br />
ine Fika kann zwischen 15 und 45 Minuten dauern. Zum<br />
Kaffee wird oft eine Süßigkeit, „Fikabröd” genannt, entweder<br />
ein Süßgebäck oder Kuchen, zu sich genommen.<br />
Diese Tradition einer ausgedehnten Kaffeepause mit<br />
einer kleinen Zwischenmahlzeit ist ein zentraler Bestandteil der<br />
schwedischen Kultur, gehören die Schweden doch zu den größten<br />
Kaffeekonsumenten der Welt.<br />
Das Wort „Fika” stammt aus den 17. Jhdt., als der Kaffee in Schweden<br />
eingeführt wurde und ist eine Mischung aus den Buchstaben<br />
des schwedischen Wortes für Kaffee; kaffi (später kaffe).<br />
Das Kaffeetrinken wurde zu einer Tradition, vor allem zu Hause als<br />
soziales Ereignis, anders als im restlichen Europa und wurde oft mit<br />
Gebäck oder einem Snack serviert.<br />
Die Fika kann auch belegte Brote oder andere, nicht süße Speisen<br />
beinhalten. Eine Fika kann in einem Café oder einer Konditorei, am<br />
Arbeitsplatz als Arbeitspause, zu Hause oder im Freien stattfinden.<br />
Zusätzlich gibt es die Anwendung des Wortes fika, das den Kaffee<br />
als solchen meint, wie im Ausdruck en kopp fika als „eine Tasse<br />
Kaffee“. Der Fika-Brauch, also Kaffee trinken und Kuchen essen mit<br />
Freunden, ist so schwedisch wie ABBA. Man fragt sich, was ist denn<br />
so besonders an einer Tasse Kaffee?<br />
Aber es ist viel mehr als das. Wir wollen dem einmal auf den Grund<br />
gehen und herausfinden, was eine echte Fika ausmacht und was<br />
zum Kaffee am besten schmeckt, von Zimtschnecke bis Kladdkaka.<br />
Formloser und spontaner als die Briten beim Nachmittagstee, pflegen<br />
Schweden jeden Alters und Geschlechts ihre Tradition der Fika.<br />
Das heißt, sie tun es lässig auf Arbeit mit Kollegen oder planen einen<br />
ausgiebigeren Plausch mit Freunden am Wochenende. Wenn ein<br />
Freund nach längerer Funkstille „Lust auf eine Fika?“ schreibt, ist das<br />
ein Grund zur Freude. Es ist also nicht nur die Kombination von<br />
heißem Kaffee und etwas Süßem, sondern der soziale Aspekt steht<br />
hier im Vordergrund.<br />
Auf Schwedisch gibt es „fika“ übrigens als Substantiv und auch als<br />
Verb. Das Wort ist vermutlich eine Umkehrung der Silben im Wort<br />
„Kaffi“, der alten schwedischen Schreibweise von Kaffee.<br />
Als im 18. Jhdt. der Kaffee in Schweden eingeführt wurde, war das<br />
ein richtiges Highlight. Im Laufe der Jahre wurden jedoch das<br />
dazugehörige Backwerk, allgemein als „Fikabröd“ bezeichnet, und<br />
der soziale Aspekt vom Kaffee trinken ebenso wichtig wie das einst<br />
so exotische Gebräu. Das Aufkommen der Konditoreien und Kaffeehäuser<br />
in Schweden im 19. Jahrhundert hat die Fika als Kaffeeund-Kuchen-Ritual<br />
gefestigt, das mit Freunden zelebriert wird.<br />
Mit anderen Worten:<br />
Fika geht nicht alleine, sondern nur in Begleitung.<br />
Foto: Printergy (Pixabay)<br />
16 44 48
Kaffee trinken im Job ist für Schweden ein Vorrecht. Der Brauch ist<br />
derart tief in der schwedischen Psyche verwurzelt, dass manche<br />
Unternehmen in ihren Anstellungsverträgen eine Klausel unterbringen,<br />
die den Mitarbeitern offiziell das Recht auf Fika-Pausen<br />
einräumt. Ein kluger Schachzug, denn das zwanglose Treffen in der<br />
Küche fördert sowohl das Wohlbefinden als auch die Produktivität<br />
der Mitarbeiter. Dabei tauschen sich auch Kollegen aus, die sich<br />
sonst selten begegnen, und beugen so langwierigem Mailen vor.<br />
Gleichzeitig hebt ein kurzer Plausch über Privates die Stimmung.<br />
Aber eine Fika muss nicht nur im Büro stattfinden, sondern geht<br />
überall: im Café, draußen in der Natur oder auch im eigen Garten.<br />
Bei Städtern ist auch eine Fika in einem nahe gelegenen Park ein<br />
beliebter Ort zur Pause an sonnigen Tagen.<br />
Die Schweden gelten als Naschkatzen, was wahrscheinlich zur<br />
florierenden Cafészene beigetragen hat. Betritt man ein schwedisches<br />
Café kann man sich sogleich von der Vielfalt und hohen<br />
Qaulität der angebotenen Süßigkeiten überzeugen. In jedem<br />
Stück Kuchen steckt Leidenschaft und Können. In vielen Ländern<br />
könnte man den schwedischen Fika-Brauch gar nicht nachmachen,<br />
weil die Qualität und Vielfalt der Kuchen und Teilchen nicht<br />
mit den schwedischen Cafés mithält. Aber bei uns in Deutschland<br />
schon, denn da hat das Konditorenhandwerk ein lange Tradition<br />
und die Auswahl in vielen Cafes ist sehr vielfältig.<br />
Wenn Schweden eine offizielle Nationaltorte hätte, wäre es die<br />
sogenannte Prinzessinnentorte (Prinsesstårta). Kein Wunder, dass<br />
sie auf Deutsch meistens schon „Schwedentorte“ genannt wird!<br />
Diese halbkugelförmige Schichttorte besteht aus lockerem Biskuitboden,<br />
Vanillecreme und Schlagsahne. Dieser Hügel wird mit<br />
hellgrünem Marzipan überzogen und trägt gerne eine rosa Marzipanrose<br />
als Krönung obenauf. Die meisten Exemplare enthalten<br />
außerdem eine dünne Schicht Himbeerkonfitüre, das Originalrezept<br />
jedoch nicht. Die Prinzessinnentorte kommt erstmals<br />
1948 im „Neuen Kochbuch der Prinzessinnen“ von Jenny Åkerström<br />
vor, die ihrerzeit Mädchen in Haushaltsführung unterrichtete,<br />
darunter auch die drei Töchter des damaligen Königs.<br />
Im Sommer bekommt die sahnige Schwedentorte Konkurrenz von<br />
der fruchtigen Erdbeertorte (Jordgubbstårta). Sie ist ein Symbol des<br />
schwedischen Sommers und gelingt auch zu Hause, indem man<br />
Biskuit, Vanillecreme und frisches Erdbeerpüree übereinander<br />
schichtet und dann das Ganze mit Schlagsahne bedeckt. Wer es<br />
schokaladiger mag, für den ist der saftige Schokokuchen „Kladdkaka“<br />
genau das Richtige. Er heißt übersetzt „klebriger Kuchen“ und<br />
lässt sich mit Brownies vergleichen, die einen flüssigen Kern haben.<br />
Eine Portion Schlagsahne und ein paar frische Beeren runden den<br />
intensiven Geschmack der Schokolade ab. Wie auch bei uns, hat<br />
die Zimtschnecke (Kanelbulle) einen festen Platz in der Hall of<br />
Fame der Fika-Klassiker. Dieses handlich und wohlriechende<br />
Gebäck mit seiner etwas festeren brotartigenTextur ist nicht nur<br />
lecker, sondern auch sättigend. Sie ist ein Begleiter für alle<br />
Lebenslagen und man findet sie überall, fast wie bei uns.<br />
Nun ist es an der Zeit, gemeinsam mit den Mitarbeitern eine Fika-<br />
Pause zu machen, und vielleicht kommen dann neue Ideen für den<br />
nächsten Artikel zu Stande. Jetzt erst mal einen Kaffee!<br />
RS<br />
die besten Winzer auf www.<strong>pfalz</strong>-wein.info 49
Kulinarisches<br />
...neue Frühlings-Rezept-Ideen<br />
Kuchen mit weißer Schokolade & Zitrone<br />
mit essbarem Osternest<br />
50
«<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 10 Minuten<br />
BACKZEIT: 40 Minuten (plus Dekorationszeit)<br />
Der Biskuitkuchen mit weißer Schokolade und Zitrone getoppt mit essbaren Osternestern und Schokoeiern ist das Highlight auf jeder<br />
Kaffeetafel. Eine echte Alternative zum typischen Ostergebäck!<br />
Rezept und Foto: Copyright Bild/Rezept © 2021 Le Creuset<br />
Zutaten:<br />
Für den Kuchen:<br />
240 g Butter<br />
235 g Zucker<br />
1 TL Vanille Essenz<br />
1 Zitrone, Saft & Zesten<br />
235g Mehl<br />
1 TL Backpulver<br />
4 große Eier<br />
100 g weiße Schokolade, grob gehackt<br />
Für die Buttercreme:<br />
50 g Butter<br />
Abrieb einer BIO-Zitrone<br />
250 g Puderzucker<br />
Für das Nest:<br />
100 g weiße Schokolade<br />
50 g Vermicelli Nudeln<br />
100 g kleine Schokoladeneier<br />
Zum Dekorieren:<br />
Weiße Schokoladenröllchen<br />
Zitronenzesten<br />
Zusätzlich werden benötigt:<br />
Kleine Schüssel<br />
Frischhaltefolie<br />
Zubereitung:<br />
Backofen auf 190 °C (Gas: Stufe 4, Umluft: 170 C) vorheizen.<br />
In einer Rührschüssel Butter, Zucker und Vanille schaumig aufschlagen.<br />
Zitronensaft und -zesten dazugeben und 30 Sekunden<br />
rühren, sodass alles gut miteinander vermengt ist.<br />
In einer separaten Schüssel das Mehl und das Backpulver<br />
vermengen.<br />
Die Eier nacheinander jeweils zusammen mit einem Esslöffel<br />
Mehl in die Butter-Zitronen-Zucker-Mischung geben und gut<br />
verrühren. Das restliche Mehl nach und nach unterrühren und<br />
die Masse zu einem glatten Teig rühren. Die geraspelte weiße<br />
Schokolade vorsichtig unter die Masse heben. Den Teig in die<br />
Pfanne oder Backform geben und im Backofen für 35–40<br />
Minuten backen. Mit der Stäbchenprobe prüfen, ob der Kuchen<br />
fertig ist. Sollte noch etwas klebriger Teig am Spieß haften, für<br />
weitere 5–10 Minuten backen und vollständig abkühlen lassen.<br />
Nun die Buttercreme und das Nest vorbereiten: Dazu alle<br />
Zutaten für die Buttercreme in eine Rührschüssel geben und zu<br />
einer glatten Masse verrühren. Bis zum Dekorieren in den Kühlschrank<br />
stellen.<br />
Für das essbare Nest die weiße Schokolade in einer Schüssel<br />
über einem Wasserbad schmelzen lassen (die Schüssel darf den<br />
Boden nicht berühren). Eine Schüssel mit Frischhaltefolie<br />
auslegen. Die Nudeln in etwa 10 cm lange Stücke brechen und<br />
durch die Schokolade ziehen und anschließend in der Schüssel<br />
so platzieren, dass ein Nest entsteht. Bis zum Dekorieren in den<br />
Kühlschrank stellen.<br />
Den vollständig abgekühlten Kuchen mit der Zitronen-<br />
Buttercreme auf der Oberseite bestreichen. Am äußeren Rand<br />
des Kuchens mit den Schokoladenraspeln und Zitronenzesten<br />
einen Kreis formen. Das Nest in die Mitte des Kuchens stellen<br />
und mit Schokoladeneiern dekorieren.<br />
Anmerkung des Kochs:<br />
Darauf achten, dass der Kuchen vollständig ausgekühlt ist.<br />
Das kann gut mehrere Stunden dauern.<br />
Am besten den Kuchen bereits am Vortag vorbereiten.<br />
51
52<br />
Crème brûlée mit marinierten<br />
Tomaten und Parmesan
«<br />
Vorbereitungszeit 10 Minuten | Ruhezeit 2 Stunden<br />
Zutaten:<br />
Für 6 Personen<br />
Zubereitung:<br />
Rezept und Foto: Mastrad<br />
150 g in Öl eingelegte getrockneteTomaten<br />
75 cl Crème fraîche<br />
2 Eigelb<br />
6 feine Scheiben Parmesan<br />
3 Kirschtomaten<br />
6 Stängel Schnittlauch<br />
salzige Butter<br />
2 Esslöffel brauner Zucker<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />
6 feuerfeste Gläser<br />
Den Backofen auf 160°C vorheizen.<br />
Die eingelegten Tomaten abtropfen lassen. Die Tomaten in kleine<br />
Stücke schneiden und in einem Mixer mit der Crème fraîche und<br />
den beiden Eigelb fein pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
Die Gläser heiß abspülen, trocknen und mit der Butter einfetten.<br />
Je eine Scheibe Parmesan auf den Boden jedes Glases geben.<br />
Dann die Tomatencrème in die Gläser füllen.<br />
Die Gläser in eine ofenfeste Auflaufform stellen. Bis zu 2/3 der<br />
Gläser mit kaltem Wasser auffüllen. Die Auflaufform in den Backofen<br />
stellen und die Crèmes im Wasserbad garen.<br />
Nach 25 Min. die Crèmes aus dem Ofen nehmen und bei Zimmertemperatur<br />
abkühlen lassen.<br />
Die abgekühlten Crèmes für mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank<br />
stellen.<br />
Kurz vor dem Servieren den braunen Rohrzucker über die Crèmes<br />
streuen und mit dem Bunsenbrenner karamellisieren.<br />
Jedes Glas mit einer halben Kirschtomate und einem Stengel<br />
Schnittlauch verzieren und sofort servieren.<br />
Tipp vom Chefkoch:<br />
Als Vorspeise serviert ergänzt ein<br />
Raukesalat ideal die Crème.<br />
Lauwarm passt sie hervorragend<br />
zu gegrilltem Fisch oder zu Gambas.<br />
Die ultimativen Tipps auf www.online-tipps.info<br />
53
Lammkoteletts<br />
mit Frühlingsgemüse<br />
Ein Festtagsessen zur Osterzeit<br />
54
ZUBEREITUNGSZEIT<br />
5 Minuten (plus Marinieren über Nacht)<br />
KOCHZEIT: 50 Minuten<br />
Ein Festessen zur Osterzeit.<br />
Copyright Bild/Rezept © 2021 Le Creuset<br />
Zutaten:<br />
Für 4 Portionen<br />
Für die Marinade:<br />
8 Lammkoteletts<br />
15 Blätter Minze, fein gehackt<br />
2 Zweige Rosmarin, Nadeln fein gehackt<br />
3 Zweige Thymian, Blätter fein gehackt<br />
2 EL Rapsöl<br />
Zesten und Saft einer Zitrone<br />
Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer<br />
4-5 Zehen angedrückter Knoblauch<br />
Für die Beilage:<br />
500 g neue Kartoffeln<br />
1 EL Rapsöl<br />
Meersalz<br />
3 Zweige Rosmarin<br />
1 Stange Lauch, in 2 cm breite Ringe geschnitten<br />
200 g Spargel, holzige Enden entfernt<br />
250 g grüne Bohnen (frisch oder TK)<br />
150 ml Hühnerbrühe<br />
1/2 EL Knoblauch, gehackt<br />
Für die Minzsauce:<br />
1 Bund Minze<br />
1 Prise Salz<br />
4 EL kochendes Wasser<br />
4 EL Weißweinessig<br />
1 EL Zucker<br />
«<br />
Zubereitung:<br />
Für die Marinade der Lammkoteletts: In einer Schüssel die<br />
Lammkoteletts zusammen mit der Minze, dem Rosmarin, dem<br />
Thymian, dem Knoblauch und dem Öl vermengen. Den Saft<br />
einer Zitrone und Pfeffer hinzugeben und das Fleisch gut damit<br />
einreiben. Die Schüssel mit einem Deckel oder Frischhaltefolie<br />
bedecken und über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.<br />
Backofen auf 200 °C (Gas: Stufe 6, Umluft: 180 C) vorheizen.<br />
Die Kartoffeln halbieren und zusammen mit Öl, Salz und Rosmarin<br />
in eine Bratreine (flache Pfanne bzw. Auflaufform) geben.<br />
25 Minuten im vorgeheizten Backofen braten, bis die Kartoffeln<br />
goldbraun sind. Dabei gelegentlich wenden.<br />
Nun die Lammkoteletts in die Bratreine geben, sodass die<br />
Koteletts auf dem Boden der Bratreine liegen. Für weitere<br />
12–15 Minuten im Backofen braten.<br />
Anschließend die Lammkoteletts aus der Bratreine nehmen,<br />
in Alufolie einpacken und ruhen lassen. Den Lauch, den Spargel<br />
und die Bohnen in die Bratreine geben. Den gehackten Knoblauch<br />
darüber geben und für weitere 10 Minuten im Backofen<br />
garen, bis das Gemüse weich ist.<br />
Für die Minzsauce: Alle Zutaten für die Sauce in einen Mixer<br />
geben und zu einer Sauce vermengen.<br />
Zum Servieren die Koteletts wieder in die Bratreine auf das<br />
Gemüse geben und mit der Minzsauce beträufeln.<br />
Anmerkungen des Kochs:<br />
Die Lammkoteletts sollten idealerweise über Nacht<br />
in der Marinade liegen. Sollte man dafür keine Zeit haben,<br />
sollten die Koteletts mindestens 4 Stunden marinieren.<br />
Wer sein Fleisch durchgebraten haben möchte,<br />
sollte es für weitere 5-6 Minuten im Backofen garen<br />
und anschließend in Alufolie gepackt ruhen lassen.<br />
die besten Winzer auf www.<strong>pfalz</strong>-wein.info<br />
f 55
„Man kann, wenn wir es überlegen,<br />
Wein trinken, fünf Ursachen wegen:<br />
einmal um eines Festtags willen,<br />
sodann vorhandenen Durst zu stillen,<br />
ingleichen künftigen abzuwehren,<br />
ferner dem guten Wein zu Ehren<br />
und endlich um jeder Ursach`willen.“<br />
(Friedrich Rückertt (* 1788 in Schweinfurt; † 1866 in Neuses )<br />
war ein deutscher Dichter, Sprachgelehrter und Übersetzer.<br />
56
Die interessantesten Weingüter<br />
www.<strong>pfalz</strong>-wein.info<br />
Weingut Vögeli<br />
Landau-Wollmesheim<br />
Foto: Deutsches Weininstitut<br />
Wo andere Urlaub machen, freut man sich<br />
hier darauf, die Gäste in dem „WeinNest“<br />
mit feinen Weinen zu verwöhnen. Hier hat<br />
man 2014 das Traditionsweingut mitten in<br />
die Weinberge, verlegt. An diesem<br />
einzigartigen Ort entstehen authentische,<br />
charaktervolle und natürliche Weine, die<br />
einfach Spaß machen.<br />
Am Neuberg 48 | 76829 LD-Wollmeshm.<br />
Telefon: 0<strong>63</strong>41 - 32792<br />
info@weingut-voegeli.de<br />
www.weingut-voegeli.de<br />
Weingut Stachel<br />
Maikammer<br />
Weingut August Ziegler<br />
Maikammer<br />
Weingut Kranz<br />
Ilbesheim<br />
20 Hektar, verteilt auf sechs Lagen –<br />
Vielfalt der Böden, Typizität der<br />
Trauben, das bringt es auf den Punkt.<br />
Die Stachels wollen mit ihren Weinen<br />
Lage und Reben abbilden –<br />
authentisch und mit viel Leidenschaft.<br />
Beste Weine kommen hier aus besten<br />
Pfälzer Lagen!<br />
Bahnhofstr. 40 | 67487 Maikammer<br />
Telefon: 0<strong>63</strong>21 - 5112<br />
info@weingut-stachel.de<br />
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Die über 300-jährige Tradition der<br />
Zieglers beruhte immer auf bester<br />
Kenntnis ihrer Weinbergsböden.<br />
Der Lohn: Winzer des Jahres 2006,<br />
2008, 2009, 2014 und 2018 – die<br />
höchste Auszeichnung der Deutschen<br />
Weinwirtschaft.<br />
Bahnhofstraße 5 | 67487 Maikammer<br />
Telefon: 0<strong>63</strong>21-95 78-0<br />
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Vom Potenzial des Kalmit-Südhangs<br />
sprach Boris Kranz bereits, als das<br />
Wingertsgelände dort noch als viel zu<br />
unpraktisch zur Bewirtschaftung galt.<br />
Ohne uralte Traditionen respektieren zu<br />
müssen, arbeitete er sich mit<br />
Enthusiasmus konsequent an die Spitze<br />
der Pfälzer Weinerzeuger.<br />
Mörzheimer Str. 2 | 76831 Ilbesheim<br />
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57
Wein<br />
Foto: Thomas Steinmetz<br />
Rothirsch in der Morgensonne<br />
Spezialitäten<br />
aus der Traube<br />
Wenn man die reifen Trauben in den Weinbergen der Pfalz hängen sieht, denkt man sogleich an Weingenuss.<br />
Dabei bilden die Früchte des Rebstocks die Grundlage für eine Fülle von Spezialitäten, die nicht nur gesund,<br />
sondern auch schmackhaft sind.<br />
M<br />
it der Weinherstellung ist es wie in einer Gourmet-<br />
Küche. Die vermeintlichen Reste und Abfälle werden<br />
nicht einfach weggeworfen, sondern zu kulinarischen<br />
Raffinessen verarbeitet.<br />
Spätestens wenn man einmal einige Winzer in der Pfalz persönlich<br />
kennenlernt, oder beim Bummel durch die beschaulichen Städte<br />
einen Spezialitätenmarkt besucht, wird man feststellen, dass nicht<br />
nur Wein aus den Trauben gemacht wird. Ein Rebstock liefert vielmehr<br />
aus den Trauben: ob noch unreif oder schon saftig reif,<br />
können die verschiedensten Naturprodukte daraus gewonnen<br />
werden. Durch das Ausdünnen der Trauben im Sommer, die<br />
sogenannte grüne Lese, wird die Qualität des Weins verbessert und<br />
die grünen Trauben, welche dabei anfallen, liefern den Saft für den<br />
Verjus (ital.: Agrest).<br />
Im Mittelalter zählte dieser zu den unentbehrlichen Gewürzen.<br />
Älteste Spuren reichen bis in die römische Zeit zurück. Erst vor gut<br />
einem Jahrhundert verschwand dieses hochgeschätzte Nebenprodukt<br />
des Weinbaus. Das Aroma frisch gepresster Früchte, der<br />
Geschmack nach frischen Trauben, der geringe Zuckeranteil und<br />
eine spezifische Säuremischung machen Verjus zu einer Zutat erster<br />
Wahl. Gerne wird der Verjus in der Gourmetküche verwendet, als<br />
Basis für leichte Salatsaucen, als Würzmittel und Alternative zum<br />
Essig.<br />
In der modernen Küche wird er auch wegen seiner Finesse und<br />
seinen säuerlichen Anteilen, aber auch wegen seiner diätetischen<br />
Qualitäten besonders geschätzt.<br />
Weniger scharf als Essig und weniger sauer als der Saft der Zitrone,<br />
diente dieses „Nebenprodukt“ aus dem Weinberg seit der Antike als<br />
Heilmittel. Man nutzte ihn als schmerzstillendes Mittel und zur<br />
Desinfektion – und manche sagten ihm sogar aphrodisierende<br />
Wirkungen nach.<br />
50 58
Foto: DWI<br />
Ein weiteres Produkt ist das hochwertige Traubenkernöl, welches<br />
eigentlich auch als „Abfallprodukt“ bei der Weinernte gilt; dabei ist<br />
die Herstellung ein sehr aufwendiger Prozess.<br />
Um einen Liter kalt gepresstes, unfiltriertes Traubenkernöl zu gewinnen,<br />
braucht man 40-50 kg Traubenkerne. Sein charakteristischer<br />
Geschmack nach Traube, Trester und Nüssen mit einem milden Akzent<br />
von frischer Landbutter und Banane passt gut zu vollwertigen,<br />
kräftigen Salaten, Saucen und Dips.<br />
Der hohe Anteil ungesättigter Fettsäuren (mehr als 90 Prozent, davon<br />
70 Prozent essentielle Linolsäure) macht das Öl ideal für eine<br />
bewusste Ernährung. Seine bioaktiven Wirkstoffe, wie z.B. Procyanidin,<br />
gelten als Radikalenfänger und bleiben selbst bei Temperaturen<br />
über 190° C in hohem Maße erhalten. Das Öl eignet sich<br />
somit ideal zum Braten, aber auch zum Kochen und Backen; ebenso<br />
für kalte wie warme Speisen. Viele Pfälzer Weingüter haben Traubenkernöl<br />
in ihrem Programm.<br />
Multitalent kann noch wesentlich mehr. Es ist ein vielseitiger Booster<br />
für die Gesundheit und das ganz ohne lästige Nebenwirkungen.<br />
Antioxidantien gibt es viele, doch OPC ist ein richtiges Kraftpaket<br />
auf dem Gebiet! Gleich 50 Mal stärker als beim beliebten Vitamin C<br />
ist die antioxidative Wirkung des Traubenkernextraktes und ist somit<br />
Spitzenreiter der natürlichen Zellkuren.<br />
Weinessig ist ein weiteres Nebenprodukt der Trauben. Der Essigsäuregehalt<br />
liegt in der Regel bei drei bis sechs Prozent. Man unterscheidet<br />
zwischen Weißweinessig, der meist milder im Geschmack<br />
ist und dem Rotweinessig, der aufgrund des Gerbstoffgehaltes komplexer<br />
ist und somit kräftiger schmeckt. Für die Qualität des Essigs<br />
spielt das Ausgangsprodukt eine sehr große Rolle – je edler die<br />
Trauben, desto feiner und ausgewogener das gewonnene Produkt.<br />
Meist wird dieses bekanntlich zum Verfeinern von Salaten oder besonderen<br />
Fleischsaucen und -marinaden verwendet.<br />
Foto: Rheinland<strong>pfalz</strong> Tourismus<br />
Noch ein weiterer Pflanzenstoff wird aus den Kernen der Trauben gewonnen:<br />
OPC. Es ist eines der stärksten Antioxidantien, die es gibt<br />
und ein natürliches Heilmittel der Extraklasse. Denn die antioxidative<br />
Wirkung sorgt dafür, dass Zellen, Haut und Blutgefäße gesund<br />
bleiben und halten so effektiv den Alterungsprozess auf. OPC kann<br />
also Falten, trockener Haut und einer Mangelversorgung des Gewebes<br />
entgegenwirken und als wahrer Jungbrunnen dienen. Doch das<br />
Ein besonders feiner Essig, wie beispielsweise ein Beerenauslese-<br />
Essig, eignet sich aber auch hervorragend zum Trinken, vor allem<br />
als Aperitif. Der Doktorenhof in Venningen widmet sich schon seit<br />
rund 30 Jahren diesem ganz speziellen Elixier und dort kann man<br />
diese auch gleich probieren.<br />
RS<br />
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f 5959
Gesundheit<br />
Duftkräuter<br />
Wesen und Wirkung der Kräuter sind sehr vielseitig. Sie können eine wichtige Rolle in vielen Kosmetikprodukten einnehmen,<br />
können heilen aber auch Speisen schmackhafter und bekömmlicher machen. Viele der im Pflanzenreich verfügbaren<br />
Kräuterpflanzen haben ganz charakteristische Düfte, die im Garten mitunter hervorragende Geruchserlebnisse versprechen.<br />
Manche Kräuternamen kommen sogar in Formulierungen von Parfümen vor und andere Duftstoffe wecken in der Aromatherapie<br />
besonderes Interesse. Nachfolgend ein paar besonders markante Duftkräuter.<br />
Currykraut (Helichrysum italicum)<br />
lieblich und würziger Duft<br />
Dieses Kraut ist in unseren Breiten noch nicht lange bekannt,<br />
erfreut sich jedoch bei vielen Gärtnern und Köchen wachsender<br />
Beliebtheit. Currykraut – welches auch als Immortelle bekannt ist –<br />
ähnelt dem Lavendel in seiner Anwendung sehr. Es ist ein vorzügliches<br />
Gewürzkraut, welches häufig zum Würzen von Reisgerichten<br />
oder Gemüse- und Fleischpfannen Verwendung findet<br />
und dort einen angenehm curryartigen Geschmack abgibt. Schon<br />
seit der Antike ist es als Heilpflanze im Einsatz. Es wird wird bei<br />
leichten Depressionen verwendet, bei Erkältungsbeschwerden und<br />
auch bei Hautverunreinigungen.<br />
Currykraut kann jedoch auch eine gute Haushaltshilfe sein. Es hilft<br />
nämlich gegen Mottenbefall in der Wohnung. Ein Duftsäckchen<br />
oder auch einige Zweige des Krauts können hier in Kleiderschränken<br />
oder in der Küche aufgehangen werden, um lästige Motten zu<br />
vertreiben. Viele Motten mögen einige der ätherischen Öle nämlich<br />
nicht und suchen dann lieber das Weite.(ähnlich wie Lavendel)<br />
Die Zusammensetzung des ätherischen Öls von Currykraut ist Übrigens<br />
sehr vielschichtig. Man nimmt an, dass das Öl durch mehr als<br />
20 Einzelstoffe gebildet wird und vorrangig aus den Stoffen Borneol,<br />
Limonen, Nerol und Linalool besteht.<br />
Duftveilchen (Viola odorata) – Lieblicher Frühjahrsduft<br />
Das Duftveilchen, botanisch als Viola odorata bezeichnet, ist wohl<br />
eines der bekanntesten heimischen Duftkräuter Mitteleuropas. Die<br />
Pflanze mit den violetten Blüten erfreuen uns vor allem im Frühjahr.<br />
Dort erscheinen die bis zu 20 cm hohen Pflanzen zumeist in halbschattiger<br />
Lage unter Bäumen.<br />
Für den Duft der violetten Blüten ist der Stoff Jonon verantwortlich,<br />
der eines der Bestandteile des ätherischen Öls der Pflanze ist. Die<br />
Pflanze enthält darüber hinaus einige Bitterstoffe und Schleimstoffe.<br />
Vor allem letztere ermöglichen einen Einsatz als Heilpflanze.<br />
Fotos: Pixabay<br />
60
Foto: DWI<br />
Gelegentlich wird es in der Naturheilkunde bei hartnäckigem<br />
Husten bzw. Bronchits verwendet, seltener gegen Kopfschmerzen.<br />
In der Küche können die Blüten der Pflanze für Salate, Kuchen und<br />
andere Süßspeisen verwendet werden. Die Blüten haben einen<br />
angenehm lieblichen und leicht süßlichen Geschmack, die von<br />
Kindern gern auch pur gegessen werden. Die Blüten eignen sich<br />
zudem hervorragend zum Garnieren von Speisen.<br />
Thymian (Thymus vulgaris) – würziger Duft<br />
Dieser krautige Bodendecker dürfte wohl jedem bekannt sein – der<br />
Thymian. Dieses als Heil- und Gewürzpflanze sehr beliebte Kraut,<br />
enthält zahlreiche ätherische Öle, die den typisch unverkennbaren<br />
Thymianduft ausmachen. Hierzu zählen vor allem die Einzelstoffe<br />
Thymol, Menthen, Carvacrol, Linalool und Borneol.<br />
In der Küche, vor allem in der mediterranen, findet Thymian meist<br />
Verwendung zur Würzung von Suppen, Kartoffelgerichte oder Gemüsegerichte.<br />
Darüber hinaus ist es eines der Hauptbestandeile der<br />
berühmten Kräuter der Provence. Bei grippalen Infekten bzw. Erkältungen<br />
dürfte das Thymiankraut vor allem als Hausmittel vielen<br />
bekannt sein. Dort lösen die zahlreichen Inhaltsstoffe nämlich den<br />
Hustenreiz und bekämpfen mit ihrer starken antibiotischen Wirkung<br />
Bakterien und zum Teil sogar Viren.<br />
Neben dem Echten Thymian überzeugen auch dessen nahe Verwandte<br />
mit unverwechselbaren und angenehmen Gerüchen, wie<br />
der Quendel und der Zitronen-Thymian. Vor allem der Zitronen-<br />
Thymian verströmt ein wunderbar zitrus-artiges und leicht würziges<br />
Aroma.<br />
Anis (Pimpinella anisum) – kleine Blüten – großer Duft<br />
Ein wahres Duftwunder ist auch der Anis. Der eher unscheinbare<br />
Doldenblütler mit seinen weißen Blüten ist bereits seit der Antike<br />
sehr beliebt und wurde dort zum Würzen von Speisen verwendet.<br />
Der Geruch von Anis ist als eher süß wahrzunehmen und erinnert<br />
leicht an Fenchel. Auch hier sind viele ätherische Öle, wie z.B. das<br />
Anethol, verantwortlich.<br />
Anis findet aufgrund seines einzigartigen und sehr belebenden Dufts<br />
auch Verwendung in der Parfümindustrie. Häufig wird es dort als<br />
Kopfnote für viele Damenparfums gebraucht. Auch in vielen Rezepten<br />
in der Küche ist er sehr bekannt. Der liebliche und sehr<br />
aromatische Geschmack schmeckt beispielsweise in vielen Süßund<br />
Brotspeisen ganz ausgezeichnet.<br />
Doch auch als Heilkraut findet die Anispflanze Verwendung. In der<br />
Aromatherapie wird Anis zur Entspannung und bei Unruhezuständen<br />
verwendet. Als Tee wirken die Anissamen u.a. bei Magen- und<br />
Darmbeschwerden, vor allem bei Kleinkindern, oder bei diversen<br />
Erkältungskrankheiten hervorragend. Viele stillende Mütter trinken<br />
Tee außerdem zur Anregung der Muttermilchbildung.<br />
Zitronenverbene (Aloysia citrodora)<br />
feiner zitrusartiger Duft<br />
Die Zitronenverbene oder auch Zitronenstrauch ist ein aus Südamerika<br />
stammender Strauch und gewinnt immer mehr Liebhaber.<br />
Die nach Zitrone riechenden Blätter sind reich an ätherischen Ölen,<br />
u.a. Citral, Limonen, Nerol und Geraniol und werden heute in<br />
der Küche, als Parfümstoff, als Heilkraut und Insektenvertreibungsmittel<br />
verwendet.<br />
Reißenden Absatz findet das gewonnene Verbenenöl in der Duftindustrie.<br />
Das Öl lässt sich nämlich hervorragend in viele Kosmetika<br />
und Parfumrichtungen verarbeiten. Auch als Gewürzkraut lässt es<br />
sich für viele süßen Backwaren oder auch für Fischgerichte verwenden.<br />
Hat man Zitronenverbene im eigenen Garten, kann man auch den<br />
Schutz vor einigen Insekten wie Mücken oder Fliegen genießen.<br />
Neben den hier vorgestellten gibt es natürlich noch unzählige anderer<br />
Duftkräuter.<br />
RS<br />
f<br />
61
Essay<br />
Pfälzer Genussmomente<br />
Saumagen, Leberknödel, Bratwürste und Co. Sicherlich sind diese Speisen so ziemlich jedem bekannt.<br />
Dabei hat die Pfälzer Küche noch viel mehr zu bieten.<br />
S<br />
icher, der Pfälzer steht auf Fleisch. Lewwerknepp mit<br />
Sauerkraut und dazu noch einen kleinen Berg<br />
Grumbeerstampes. Okay, ein wenig Gemüse ist ja dann<br />
doch dabei. Aber stelle man einem Pälzer die Frage, was<br />
so wirklich typisch Pfälzisch sei, bekäme man sicherlich diese<br />
Speisen genannt: Schwartemage, Grumbeerstampes, Blutworscht,<br />
Gequellte, Sauerkraut, Lewwerworscht, Handkäs' mit Musik,<br />
Wellfleesch und die süß-salzige Dampnudel. Wurden schon Grumbeerstampes<br />
erwähnt? Ja? Wir wollten nur nochmal sicher gehen.<br />
Übrigens: Wussten Sie eigentlich, für was die Musik bei Handkäs'<br />
mit Musik steht? Wenn nicht, dann hier ein kleiner Tipp. Das<br />
Gericht setzt sich aus Käse, Öl, Essig sowie Zwiebeln zusammen –<br />
einer Menge Zwiebeln. Sie verstehen schon.<br />
Damit wir aber nicht vom Thema abkommen, hier noch einmal die<br />
Erinnerung: die Pfälzer Cuisine hat weitaus mehr zu bieten.<br />
Saumagen kennt mittlerweile nämlich jede … – genau, Person.<br />
Aus diesem Grund, wird heute den etwas weniger bekannten<br />
Speisen die Aufmerksamkeit gewidmet.<br />
Grumbeerpannekuche mit Appelmus<br />
In fernen Welten auch Reibedatschi, Kartoffelpuffer, Reibekuchen<br />
oder Kartoffelküchlein genannt, schleicht sich dieses Gericht in die<br />
Herzen von Jung und Alt. Liebevoll geriebene Kartoffeln und Zwiebeln<br />
bilden die Basis des leckeren Gerichtes. Ein wenig Ei, Salz,<br />
Pfeffer und Muskatnuss (wer möchte auch Schnittlauch oder Petersilie)<br />
dazu, und schon kann das Gemisch in die mit Fett oder Öl<br />
erhitzte Pfanne gegeben werden. Ausgebacken sind die Pannekuche<br />
von außen schön kross und von innen fluffig weich.<br />
Das süße und fruchtige Apfelmus ergänzt die würzigen Küchlein<br />
perfekt und zaubert ein Lächeln auf die Lippen. Noch etwas größer<br />
dürfte dieses werden, wenn das Appelmus selbstgemacht ist. Appelstampes<br />
sind allerdings auch herrlich dazu zu genießen, da die<br />
Apfelstückchen der Speise noch mehr Biss verleihen.<br />
Keschdegmies<br />
Was wäre der Pfälzer ohne seinen Wald? Genau, Kastanienlos. Wer<br />
nicht selbst zur Herbstzeit einen Abstecher in den Pfälzerwald wagt,<br />
der verpasst einen Heidenspaß. Lohnenswert ist hierbei, die gesamte<br />
Familie mitzuschleppen, da jedes paar Beine zum Esskastaniensammeln<br />
gebraucht werden kann. Aber keine Sorge: Kastanien gibt<br />
es auch im Supermarkt oder Discounter zu kaufen.<br />
Fotos: Pixabay<br />
62
Dabei schmecken die Keschde jedoch ganz anders, wenn man sie<br />
mit seinem eigenen Blut, Schweiß und Tränen sammelt. Oder wenn<br />
man die heißen Maroni auf dem Weihnachtsmarkt entdeckt.<br />
Gekocht lassen sie sich pur, mit Rotkraut und dem liebsten Stück<br />
Fleisch, als Suppe, im Brot oder auch in Desserts genießen.<br />
Naturbelassen schmecken sie meistens dann aber doch am besten!<br />
Grieweschmalz<br />
Griebenschmalz? Was soll denn das sein? Wer diese Frage nicht<br />
beantworten kann, wurde entweder nie von seiner Großmutter<br />
dazu gezwungen, das Brot mit dem dicken, geradezu<br />
Butterähnlichen Aufstrich zu essen, oder war noch nie in einer<br />
Woistubb. Als Kind erscheint der Name und die Erklärung dann<br />
doch etwas verstörend. „Kind, halt doi Gosch unn ess!“, hieß es<br />
dann und schon hatte man den Mund voll. Zugegeben, lecker<br />
schmeckt es. Denn Griebenschmalz besteht grob gesagt aus<br />
Schweineschmalz. Also Schlachtfett aus Schweinespeck. Dazu ein<br />
wenig Zwiebel, Salz, Pfeffer und dann schön dick auf das Brot<br />
geschmiert. Am liebsten ein Bauernbrot! Noch mal etwas Salz und<br />
Pfeffer darüber und dann nei in die Schnuud.<br />
Pälzer Schbargel<br />
Spargelcremesuppe, gegrillter Spargel, Spargelsalat, Spargel mit<br />
Pannekuche oder auch Spargel mit Grumbeere unn Sooß – und ja,<br />
damit ist Sauce Hollandaise gemeint. Vermutlich gibt es noch mehr<br />
Kombinationen, aber der Pfälzer verspeist seinen Spargel am liebsten<br />
mit seiner heißgeliebten Kartoffel und der cremigen Buttersauce.<br />
Gerne noch ein paar Erdbeeren aus pfälzischem Anbau und einem<br />
Silvaner, Weiß- oder Grauburgunder; dann kann die Spargelsaison<br />
eingeleitet werden. Denn die Ernte in der Pfalz beginnt meist schon<br />
im April und gibt dem Pälzer somit ein paar Monate Zeit, seine<br />
Kartoffeln und den Spargel gemeinsam zu genießen. Na dann,<br />
Guude!<br />
Natürlich hat die Pfalz noch mehr Speisen zu verzeichnen. Aber die<br />
hier genannten, sollten ebenso häufig anerkannt werden, wie<br />
Lewwerworscht, Schwartemage und Blutworscht. Schließlich ernähren<br />
wir uns nicht nur von Hausmacher; auch wenn dies so mancher<br />
bestreiten mag.<br />
LB<br />
Fotos. Fotolia<br />
die besten Winzer auf www.<strong>pfalz</strong>-wein.info<br />
<strong>63</strong>
Wissenswertes<br />
Die Elwetritsche<br />
der Pfälzer Nationalvogel<br />
Der Grund, warum man so selten bzw. noch gar keine Elwetritschen, andernorts auch „Elwetritche“ oder „Ilwentrische“ genannt,<br />
zu Gesicht bekommen hat, ist der, dass sie nachtaktiv und scheu sind.<br />
Das Territorium der Elwetritsche erstreckt sich vom<br />
Pfälzerwald über die Rheinebene bis hin nach Nordbaden<br />
und Nordwürttemberg, umfasst also ziemlich<br />
genau das Gebiet der alten historischen Kur<strong>pfalz</strong>. Als<br />
heimliche Hauptstadt der Elwetritschen gilt denn auch die ehemalige<br />
Residenz der Pfalzgrafen bei Rhein, Neustadt an der Weinstraße.<br />
Hier steht auch ein Elwetritschen-Brunnen. Rein äußerlich ähneln<br />
sie den Trappen, gehören aber zu den Hühnervögeln, können nicht<br />
fliegen und halten sich daher vorwiegend versteckt im Unterholz<br />
oder unter Rebstöcken auf. Sie legen Eier und ernähren sich von<br />
tierischer Wurmkost sowie „Schabafinkelkraut“, „A...kitzler“,<br />
„Bettsächer“(Löwenzahn), „Marau“ (Majoran) und ähnliche<br />
Würzkräuter und bevorzugen im Herbst das Fleisch der „Madameschenkel“<br />
(Pastorenbirne) sowie die goldgebrätelten spät zu lesenden<br />
Beeren der Silvanertraube. Darum machen sich Weintrinker<br />
gerne zu vorgerückter und weinseliger Stunde auf die Jagd nach<br />
ihnen.<br />
In etlichen pfälzischen Gemeinden wird Touristen als launiger Zeitvertreib<br />
auch der Erwerb eines Elwetritschen-Jagdscheins angeboten.<br />
Einheimische besitzen die Jagderlaubnis dagegen von Geburt<br />
an. Die Elwetritschenjagd ist eine hohe Kunst, da die Wesen, wie<br />
schon gesagt, als sehr scheu gelten. Die günstigste Jagdzeit sind<br />
dunkle Neumondnächte. Da Elwetritschen sich mit Vorliebe zur<br />
Orientierung an Leuchtkäfer und Glühwürmchen halten, verwendet<br />
man bei der Jagd sogenannte Stall-Laternen (Lozern) und einen<br />
Sack. Treiber versuchen, durch lautes „Tritsch, tritsch“-Rufen und<br />
durch Stockschläge gegen Bäume oder Weinbergspfähle die Elwetritschen<br />
aufzuscheuchen, damit sie in den Sack des Fängers flüchten.<br />
Oder man stellt den Sack mit Hilfe eines Astes zu einer Art<br />
Schlauch auf. An die hintere Öffnung des Sackes stellt man die Lampe<br />
und man wartet, bis eine Elwetritsche, durch das Licht angezogen,<br />
den Sack durch die vordere Öffnung betritt, dann schließt man<br />
den Sack. Allerdings entkommt die Elwetritsche dabei meist durch<br />
die zweite Öffnung.<br />
Fotos: Thomas Steinmetz<br />
64
Um sich vor Angriffen der Elwetritschen zu schützen wird bei der<br />
Jagd reichlich Alkohol getrunken, dessen Geruch die Elwetrischen<br />
nicht mögen. Übrigens sind Elwetritschen eine Kreuzung von<br />
Hühnern, Enten und Gänsen mit im Wald lebenden Kobolden und<br />
Elfen. Elwetritschen sind daher reine Phantasie – wie etwa auch<br />
Loriots Steinlaus – und Fabelwesen und als solche mit dem bayerischen<br />
Wolpertinger „verwandt“. Elwetritschen haben als pfälzisches<br />
Brauchtum Kultstatus. In mehreren pfälzischen Städten beschäftigen<br />
sich damit viele Vereine.<br />
Der älteste ist der Elwetritsche-Verein von 1982 in Landau. In<br />
Pirmasens gibt es sogar eine „Elwetritsche-Akademie“, in Dahn eine<br />
„Fachhochschule für Tritschologie“ (siehe Lehrpfad) und im<br />
Landauer Zoo existiert ein Gehege mit Figuren der Fabelwesen,<br />
ebenso wie im Zoo Kaiserslautern. In der Antoniengasse in Speyer<br />
liegt das Elwetritsche-Museum.<br />
Das Wort Elwetritsche könnte abgeleitet sein vom „Hahnentritt“<br />
(roter Keimfleck eines befruchteten Eis) und Elwe von Elfe (Elfentritt).<br />
Die Endung -che oder -sche ist dann die Verniedlichungsform.<br />
Triche heißt im französischen aber auch Beschummeln oder Betrug.<br />
Dies könnte darauf hinweisen, dass eine Elfe ihren Elferich mit<br />
Hausgeflügel betrügt ...<br />
HS<br />
Foto: Der Elwetritsche-Brunnen ist ein Werk des Bildhauers Prof. Gernot Rumpf.<br />
Der Brunnen steht seit 1978 am Marstallplatz in Neustadt an der Weinstraße.<br />
Bei diesen Fabelwesen kann man Elemente von Enten, Hühnern, Raben und Elfen erkennen.<br />
Die die ultimativen besten Winzer Tipps auf auf www.<strong>pfalz</strong>-wein.info<br />
www.online-tipps.info<br />
43 65
Die Kropsburg, auch Kropfsegg genannt,<br />
ist eine mittelalterliche Burg auf der Gemarkung der<br />
südpfälzischen Weinbaugemeinde St. Martin im<br />
Landkreis Südliche Weinstraße. Vor ihrer Zerstörung<br />
1689 war die Spornburg u. a. Sitz der Ritter von Dalberg.<br />
©Thomas Steinmetz<br />
66
Gesundheit<br />
Unnützes Wissen<br />
Gelbfüßler<br />
Wieso nennt der Pfälzer den Badener mit Vorliebe „Gelbfüßler“?<br />
Was hat es mit dem Necknamen auf sich und wie entstand er?<br />
Die Autobahnfahrt Richtung Baden-Württemberg verläuft<br />
in 90 Prozent der Fälle identisch. Mindestens<br />
einer der Mitfahrer richtet den Blick gekonnt auf die<br />
verschwommenen Nummernschilder der vorbeirasenden<br />
Kraftfahrzeuge und kann mit perfekter Genauigkeit den<br />
Badener herauspicken. Kaum ist der – in den meisten Fällen<br />
handelt es sich um einen Karlsruher – Übeltäter lokalisiert, erscheint<br />
nach dem missfälligen Kräuseln der Lippen, ein schelmisches<br />
Funkeln in den Augen. „Ajoo, än Gälfießler“, ist zu vernehmen und<br />
dann sind sie auch schon überall. Als seien die Badener darauf aus,<br />
jeden Pfälzer in die Mangel zu nehmen. „Die Badenser, immer uff<br />
de Üwwerholschbur!“ Aber wer genau sind denn die Gelbfüßler?<br />
Ausschließlich Karlsruher? Alle Badenser? Entschuldigung, es sollte<br />
nicht „Badenser“ ausgesprochen werden. Denn das können die<br />
Badener gar nicht leiden. „Des is mer doch worschd.“ Klar, natürlich.<br />
Aber bitte niemals die „Gelbfüßler“ mit den „Gelbfüßern“<br />
verwechseln! So nennen nämlich die Österreicher die Bewohner<br />
des Burgenlandes. Diese Warnung richtet sich auch an sämtliche<br />
Schwaben und Kurpfälzer, da diese die Badener ebenso liebevoll<br />
mit dem Namen „Gelbfüßler“ rufen. Dabei gibt es so viele Varianten<br />
des Wortes: Gelbfiaßler, Gealfüaßler oder doch lieber Gälfiäßler?<br />
Dabei sind dies nicht annähernd alle Versionen des Necknamens.<br />
Aber wieso eigentlich Gelb? Und weshalb die Füße?<br />
Um der Antwort etwas näher zu kommen, existieren etliche Herangehensweisen.<br />
So führt etwa die Betrachtung der Landesflagge zu<br />
der Vermutung, dass das kräftige Gelb etwas mit dem Spitznamen zu<br />
tun haben könnte. Würde die Farbe nur nicht die untere Hälfte<br />
ausfüllen, sondern die obere – man hätte die perfekte Herleitung.<br />
Gelb ist oben und dort leben ja schließlich die Badener. Da sie dort<br />
leben und „herumlaufen“, könnten die Fußsohlen eine gelbliche<br />
Färbung aufweisen. Rein symbolisch natürlich. Da dies aber nicht<br />
der Fall ist, scheint jene Erklärung hinfällig. Na ja, Gelb ist trotzdem<br />
in der Flagge.<br />
Foto: unsplash<br />
68
Vielleicht beleuchtet man nun lieber den Greif, da dieser als Schildhalter<br />
das badische Wappen ziert. Und siehe da: Ein gelbes Wappen,<br />
verziert mit einem roten Schrägbalken. Gestützt wird es von<br />
zwei Greifen, deren Krallen – zumindest in vielen der älteren<br />
Versionen – Gelb gefärbt sind.<br />
Allerdings sollte an diesem Punkt erwähnt werden, dass Baden und<br />
Württemberg erst 1952 zu einem Bundesland vereint wurden. Der<br />
Name „Gelbfüßler“ existierte zu diesem Zeitpunkt jedoch schon<br />
seit ein paar Jahrhunderten. Wer in Geschichte aufgepasst hat weiß,<br />
dass Deutschland – selbst dann noch nicht wirklich als Deutschland<br />
zu bezeichnen – mit der Gründung des Kaiserreiches Ende des 19.<br />
Jahrhunderts zu teilweise größeren Gebieten vereint wurde. Die<br />
Betrachtung einer etwas älteren Länderkarte, etwa des 18. Jahrhunderts,<br />
bereitet dabei schon mehr Kopfschmerzen. So wird klar,<br />
dass zu damaligen Zeiten nicht konkret in Württemberger und<br />
Badener unterschieden werden konnte. Selbst im 19. Jahrhundert<br />
lässt sich feststellen, dass das Großherzogtum Baden in großen<br />
Teilen den südwestlichen Raum einnahm. Eben jenen Raum, der<br />
heutzutage eher als Heimat der Schwaben verstanden wird. So<br />
musste ein Badener selbst während der Reichsgründung nicht<br />
zwingend in der Region des heutigen Badens leben. Die Bezeichnung<br />
„Gelbfüßler“ dürfte somit auch für die Bewohner des<br />
heutigen Württembergs verwendet worden sein.<br />
Erste Hinweise dafür, dass die Schwaben ebenfalls als „Gelbfüßler“<br />
betitelt wurden, liefert Sebastian Sailers Schwank „Die sieben<br />
Schwaben“ (um 1756). Ebenso wird im „Kriegszug der Sieben<br />
Schwaben“ (1827) des Schriftstellers Ludwig Aurbacher beschrieben,<br />
dass einer der Sieben als ein „Bopfinger Gelbfüßler“<br />
bezeichnet wird. Wieso nun aber Gelb? Gemunkelt wird, dass die<br />
Bopfinger ihrem Herzog Eier liefern sollten. Um die große Menge<br />
an Eiern reibungslos abgeben zu können, legte man diese in einen<br />
Korb und trat sie mit den Füßen, um für mehr Platz zu sorgen. Die<br />
Füße waren somit vom Dotter gelblich gefärbt – „Gelbfüßler“ eben.<br />
Die Herleitung der gelben Füße wird jedoch auch auf die Tracht der<br />
damaligen Weinbauern zurückgeführt, da diese Hosen aus gelben<br />
Hirschleder trugen. Die Fokussierung auf Kleidungsstücke scheint<br />
hier nicht abwegig, da schwäbische Hofbedienstete – ebenso wie<br />
badische Soldaten – Kleidung trugen, die dominant Gelbe Akzente<br />
aufwies. Eine weitere, durchaus simplere Erklärung zur Herkunft des<br />
Spitznamens, lässt sich in den Lebensumständen der ärmeren Bevölkerung<br />
verorten. So wären die verdreckten Straßen dafür verantwortlich<br />
gewesen, die Fußsohlen der Landesbewohner so stark zu<br />
verfärben, dass sie der Farbe Gelb ähnelten.<br />
Weshalb der Begriff „Gelbfüßler“ seit dem 20. Jahrhundert ausschließlich<br />
für die Bewohner Badens verwendet wird, lässt sich nicht<br />
genauestens beantworten. Die Wappenfarbe, die gefärbten Krallen<br />
des Greifs sowie ehemalige Trachten bieten durchaus legitime Argumente,<br />
doch erklärt es nicht, weshalb Schwaben, die damals<br />
ebenso als „Gelbfüßler“ bezeichnet wurden, dem Necknamen entkommen<br />
konnten. Nichtsdestotrotz bietet der Spitzname eine ideale<br />
Unterscheidung in Baden und Schwaben. Dies mag die Badener<br />
ebenso glücklich stimmen wie die Schwaben – denn miteinander<br />
verwechselt zu werden, dürfte zu Empörung führen. Ein Pfälzer<br />
versteht dies sicherlich. Mit einem Rheinländer verwechselt zu<br />
werden, ist schließlich ein Fauxpas, den nicht jeder so schnell<br />
verzeiht. Was die Nachbarschaft knapp hinter der Grenze betrifft, so<br />
können wir diese weiterhin „Gelbfüßler“ nennen. Immerhin wollen<br />
wir kenntlich machen, dass wir unterscheiden können, über wen wir<br />
uns lustig machen – „halt än Gälfießler odda än Schwob.“<br />
LB<br />
Foto: pixabay<br />
69
Sonstiges<br />
Herzensangelegenheit<br />
Jeder wünscht sich ein wenig Glück im Leben. Das denkt sich auch der Rikscha-Fahrer Rahul und macht es zu seiner Berufung,<br />
auf seinen Fahrten ein wenig Glück zu verschenken. Hier ein paar der schönsten Zitate aus Biyon Kattilathus „Der Rikscha-Fahrer, der<br />
das Glück verschenkt“.<br />
Fotos: unsplash<br />
Urteile niemals über einen Menschen, in dessen Schuhen du nicht<br />
mindestens einen Tag gelaufen bist.<br />
Angst beginnt im Kopf. Mut auch.<br />
Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum.<br />
Fast jeder hat im Leben eine Menge durchgemacht. Ohne Trauer<br />
können wir keine Freude verspüren.<br />
Im Endeffekt erlebt der Optimist denselben Tag wie der Pessimist …<br />
er hat einfach nur viel mehr Spaß dabei.<br />
Wer will, der findet Wege. Wer nicht will, der findet Ausreden.<br />
Es geht nicht darum, dem Leben mehr Jahre zu geben, sondern den<br />
Jahren mehr Leben.<br />
Ich kann nur einen Menschen in diesem Leben verändern, mich selbst.<br />
Nicht der glückliche Mensch wird dankbar, sondern der dankbare<br />
Mensch ist glücklich.<br />
Dieses Wenn-dann-Denken wird uns immer unglücklich machen.<br />
Jammern ist wie im Schaukelstuhl zu sitzen. Man wippt und macht<br />
und tut … aber weiter kommt man nicht.<br />
Habe Hoffnungen, aber keine Erwartungen, dann wirst du niemals<br />
enttäuscht, aber erlebst vielleicht ein Wunder.<br />
Dankbarkeit ist das Gefühl, wenn sich das Herz erinnert.<br />
Manchmal gewinnst du und manchmal … lernst du.<br />
70
Textausschnitt: „Kopfsalat und das Geschenk der Gegenwart“<br />
Das Leben im Slum war hart, keine Frage. Aber vieles, was ich dort<br />
erlebt habe, war auch unglaublich schön. Die Zeit mit meinem<br />
Großvater zum Beispiel. Ich liebte ihn über alles und war glücklich,<br />
wenn er mich auf einen seiner „Streifenzüge“, wie er es nannte,<br />
mitnahm. Als junger Mann war er Bergführer in Nepal gewesen und<br />
er hatte sich seine Unabhängigkeit bewahrt. Immer wieder mal<br />
verschwand er für einige Tage, und wenn man ihn hinterher fragte,<br />
wo er gewesen sei, lächelten seine hellen Augen und er schwieg.<br />
Waren wir gemeinsam unterwegs, ergriff ich die Hand meines<br />
daadaa und hüpfte aufgeregt neben ihm her. Nun hatte ich meinen<br />
Großvater ganz für mich und konnte ihm all die Fragen stellen, die<br />
mir ständig im Kopf herumschwirrten. Können Bäume traurig sein?<br />
Gab es die Welt, bevor es mich gab? Und wie kommen überhaupt<br />
all diese Fragen in meinen Kopf? Für meinen Großvater war jede<br />
Frage wichtig. Er nahm sich Zeit und manchmal antwortete er mir in<br />
Form eines Rätsels oder mit einer Gegenfrage. Das mochte ich<br />
besonders gern, dann fühlte ich mich noch lebendiger als sonst und<br />
strengte mich gehörig an. Nur ganz selten wehrte er lächelnd ab:<br />
„Du fragst mir ein Loch in den Bauch, Rahul – ein Wunder, dass ich<br />
noch nicht in der Mitte zusammengeklappt bin.“ Dann wusste ich,<br />
dass ich eine Weile besser mal den Mund hielt. War ich alleine,<br />
verselbstständigten sich die Fragen in meinem Kopf. Eine Frage<br />
führte zur nächsten, vor meinem inneren Auge erschienen verwirrende<br />
Bilder und ich verhedderte mich in irgendwelchen Begründungen<br />
und neuen Überlegungen. Wenn meine Mutter merkte, dass<br />
ich wieder in die Luft guckte und leicht die Lippen bewegte, strich<br />
sie mir über den Kopf und murmelte: „Rahul – du und dein Kopfsalat.“<br />
Kopfsalat – ja … dieses Wort beschrieb ganz gut, was in<br />
meinem Kopf abging.<br />
Über den Autor:<br />
Dr. Biyon Kattilathu, Kind indischer Einwanderer, im Ruhrpott aufgewachsen,<br />
ist der Entertainer für Motivation im digitalen Raum. In<br />
kürzester Zeit hat er die Social-Media-Bühne erobert und über seine<br />
Kanäle Millionen von Menschen begeistert.<br />
Er ist Diplom-Wirtschaftsingenieur und promovierte in Kundenpsychologie.<br />
„Verlass die Welt ein wenig schöner, als du sie vorgefunden<br />
hast.“ Dieser Satz seiner Eltern prägte Biyons Kindheit. Biyon ist<br />
davon überzeugt, dass jeder Mensch dazu fähig ist, sein Potenzial zu<br />
entfalten, unabhängig von Alter, Herkunft, sozialem Status und<br />
persönlicher Vergangenheit.<br />
„Der Rikscha-Fahrer, der das Glück verschenkt ist mehr als ein Buch.<br />
Es ist eine Herzensangelegenheit. Es ist ein Versprechen. Es ist mein<br />
Leben. Und jetzt ist es da für dich. Dein Weg entsteht dadurch, dass<br />
du ihn gehst … oder ihn jetzt mit mir fährst. Dann wollen wir mal los.<br />
Wir haben noch viel vor.“<br />
Dein Biyon<br />
Die von Biyon geschaffene Figur Rahul ist ein lustiger und<br />
empathischer Rikscha-Fahrer. Rahul hat nur ein Ziel: Möge<br />
jeder, der aus seiner Rikscha wieder aussteigt, ein wenig glücklicher<br />
sein als zuvor. Auf den Fahrten kreuz und quer durch Neu-<br />
Delhi geht es um Liebe und Verlust, Angst und Mut, Verletzlichkeit<br />
und Selbstliebe – und um die richtigen Entscheidungen,<br />
die uns stark machen für die Herausforderungen des<br />
Lebens.<br />
Weitere Informationen:<br />
Gräfe und Unzer Verlag<br />
www.gu.de und www.biyon.de<br />
Hardcover, 14 × 19.4 cm<br />
192 Seiten in Farbe<br />
ISBN 978-3-8338-6950-1<br />
16,99 Euro.<br />
71
Der Tod der dreckigen Anna<br />
Das Psychogramm eines Mörders<br />
Tina Seel<br />
1974, ein kleiner Ort in der Provinz: Die geistig verwirrte Anna Hager<br />
wird in ihrem Haus brutal ermordet aufgefunden. Wer ist zu so einer<br />
grausamen Tat fähig? Die Dorfbewohner sind sicher, dass es keiner von<br />
ihnen war. Man kennt sich, man vertraut sich. Doch nach und nach setzt<br />
sich ein Bild zusammen, das jede Vorstellungskraft sprengt – denn der<br />
Mörder lebt mitten unter ihnen.<br />
Nach einem wahren Fall aus den 70er Jahren.<br />
Tina Seel wurde 1965 in Landau/Pfalz geboren und lebt<br />
seit 2007 in Berlin. Seit 2011 betreibt sie dort den Laden<br />
„smilla – Dein kreatives Universum“.<br />
„Der Tod der dreckigen Anna“ ist ihr Krimi- Debüt und<br />
basiert im Kern auf einer wahren Begebenheit aus ihrem<br />
Heimatdorf in der Pfalz.<br />
In »Der Tod der dreckigen Anna« entwirft Autorin Tina Seel das Porträt<br />
einer Dorfgemeinschaft, die ausgerechnet am Heiligabend von einem<br />
brutalen Mord in den eigenen Reihen erschüttert wird. Einfühlsam und<br />
mit viel Gespür für Stimmung und das richtige Erzähltempo zeigt Seel,<br />
wie das Grauen über einen kleinen Ort in der Pfalz hereinbricht und mit<br />
welcher Unmittelbarkeit ein derartiges Verbrechen die Lebenslinien der<br />
Einwohner noch nach Jahrzehnten beeinflusst. Dabei gelingt der<br />
Autorin eine spannende Hybridform, die zwischen klassischem<br />
Kriminalroman und Psychogramm changiert. Während auf der einen<br />
Erzählebene die Reaktionen der Dorfbewohner auf das Verbrechen und<br />
die lange ergebnislosen Ermittlungen geschildert werden, ergründet der<br />
Roman auf der zweiten Ebene, wie ein Mensch zum Mörder wird. Mit<br />
lebensnahen Dialogen und in teils skurrilen, teils beklemmend normalen<br />
Szenen wird das Leben der Beteiligten über einen Zeitraum von<br />
vierundzwanzig Jahren geschildert. Seel zeichnet dabei das beeindruckend<br />
realistisch das Profil eines Mörders und seines Umfelds nach und<br />
liefert zugleich einen äußerst spannenden Kriminalroman. Die Handlung<br />
wird umso berührender, da man weiß, dass es sich um ein Verbrechen<br />
handelt, das sich tatsächlich in den siebziger Jahren im pfälzischen<br />
Heimatdorf der Autorin zugetragen hat. Mit erschreckender<br />
Nüchternheit beschreibt sie, was passiert, wenn das, was man gewöhnlich<br />
nur aus der Fiktion kennt, zur Realität wird.<br />
Kriminalroman<br />
Broschur<br />
Köln: Emons Verlag <strong>2022</strong><br />
Originalausgabe<br />
ISBN 978-3-7408-1403-8, 352 Seiten<br />
[D] <strong>13</strong>,00 € [A] <strong>13</strong>,40 €<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
72
Im Nirwana<br />
sind noch Zimmer frei<br />
Beim Bilderrätsel mitmachen<br />
und ein Buch gewinnen!<br />
Seite 23 hier im Heft!<br />
von Britta und Chako Haberkost<br />
Sven, ehemaliger Comedian und jetzt Chef einer Firma für<br />
Kanalreinigung, will seine Ehe retten. Also lässt er sich von seiner<br />
Frau überreden, eine Luxus-Gruppenreise durch<br />
Südostasien zu buchen. Als moralische Unterstützung lädt er<br />
heimlich seinen besten Freund Mark und dessen Frau Heike<br />
ein, um deren Ehe es noch schlechter steht. Statt der erhofften<br />
romantischen Zweisamkeit in tropischer Traumkulisse, gibt es<br />
Privatscharmützel, Wortgefechte und Verwicklungen zwischen<br />
buddhistischen Tempeln und Elefanten, exotischen Märkten<br />
und Traumhotels. Die übrigen Mitglieder der Gruppe machen<br />
das Chaos perfekt. Da hilft es auch nicht, dass Sven zwischen<br />
buddhistischen Mönchen anfängt, über sein Leben nachzudenken.<br />
Und dann wird das thailändische Urlaubsparadies plötzlich<br />
durch einen drohenden Putsch lahmgelegt. Letzte Zuflucht<br />
findet die verwöhnte Reisegruppe in einer schäbigen<br />
Backpacker-Absteige namens NIRWANA.<br />
Was als Postkartenidylle begann, findet seine Fortsetzung in<br />
einer tragisch-comedyantischen Seelenschau – ohne WLAN<br />
aber mit schwarzgebranntem Schnaps…<br />
Der humorvoll-schräge Lesestoff für Fernweh-Geplagte und<br />
eine emotionale Reise zu unseren unerfüllten Träumen.<br />
Britta und Chako Habekost<br />
Erschienen im Januar <strong>2022</strong><br />
Herausgeber: Independently published<br />
Gebundene Ausgabe: 447 Seiten<br />
ISBN: 979-8785923973<br />
17,70 €<br />
Britta und Chako Habekost – Kreatives Autoren-Ehepaar, wohn- und lebhaft an der Deutschen Weinstraße in Bad Dürkheim, einander<br />
und der Pfalz in Liebe verfallen.<br />
Christian Chako Habekost: Kabarettist, Comedian, MundArtist, Musik-Entertainer mit akademischen Vorstrafen (Promotion) und<br />
karibischer Vergangenheit (Calypso-Sänger beim Trinidad-Carnival); Highmat-verbundener Autor mehrerer Bücher in und über Pfälzer<br />
Dialekt.<br />
Britta Habekost: Autorin und Geschichtenerzählerin, studierte Geisteswissenschaften, arbeitete als Museumsführerin, verfasste mehrere<br />
Kriminalromane uind schreibt mit Chako zusammen die „Elwenfels“-Krimireihe, die beim PIPER Verlag erscheint.<br />
Im Herbst 2021 erschien ihr erster großer historischer Roman „Stadt der Mörder“ im Penguin-Verlag.<br />
Die ultimativen Tipps auf www.online-tipps.info<br />
14 15 73
Sonstiges<br />
Positive Gedanken<br />
Fotos: unsplash<br />
Oftmals genügt nur ein einziger Blick in den Badezimmerspiegel und schon verschwindet das hart erarbeitete Selbstbewusstsein.<br />
Dabei sollte eben jenes Spiegelbild das Gegenteil auslösen.<br />
E<br />
ine Millisekunde führt zu Fragen über Fragen und das<br />
Selbstwertgefühl verschwindet in Windeseile. Nichts<br />
scheint einfacher zu fallen, als Makel aufzuzählen. Vor<br />
allem diejenigen, die mit unserem Äußeren verknüpft<br />
sind. Dort wird ein neuer Pickel sichtbar, hier sitzt die Jeans ein wenig<br />
enger und die neue Frisur schmeichelt der Gesichtsform ganz und gar<br />
nicht. Was ist heute falsch? Was stört mich schon wieder an mir<br />
selbst? Unzufrieden wird die Stirn in Falten gelegt und eine Aussage<br />
wie „Ich sehe furchtbar aus“ schafft es die Gedankengänge zu<br />
dominieren. Denn solche negativen Behauptungen treten häufiger<br />
auf, als einem lieb ist. Insbesondere in sogenannten Down-Phasen.<br />
Herbeigeführt werden diese beispielsweise durch gescheiterte Partnerschaften,<br />
Kleidung die nicht mehr passt, oder auch den taktlosen<br />
Kommentar eines Mitarbeiters. Dabei ist es nicht das Äußere, das zu<br />
solch negativen Gedanken führt, sondern die eigene Ausstrahlung.<br />
Wie wir uns unseren Mitmenschen präsentieren, spielt eine wichtige<br />
Rolle. Selbst das immer mal wieder auftauchende Sprichwort<br />
„Wie du kommst gegangen, so wirst du auch empfangen“ verdeutlicht,<br />
dass unser Auftreten von Bedeutung ist. Denn bereits nach<br />
wenigen Sekunden des Kennenlernens wird ein Urteil gefällt.<br />
Ausschlaggebend für jene Bewertungen sind Gestik, Mimik, Ausdrucksweise<br />
und natürlich äußerliche Aspekte. Letztere sind dabei<br />
allerdings nicht notwendigerweise für das Auftreten verantwortlich<br />
– diese Aufgabe übernimmt das Selbstbewusstsein, welches Innenleben<br />
sowie Verhalten beeinflusst. Ein gesundes Selbstwertgefühl<br />
generiert nämlich neben einem inneren Optimismus auch ein lebensfrohes<br />
Äußeres. Selbstbewusstsein sollte hier jedoch auf keinen<br />
Fall mit Arroganz oder Überheblichkeit gleichgesetzt werden.<br />
74
Sich regelmäßig bewusst zu machen, dass man „gut genug“ und<br />
„erfolgreich“ ist, erweist sich als nur einer von vielen Schritten auf<br />
dem Weg zur Selbstliebe. Selbstverständlich bedeutet dies nicht,<br />
sich innerhalb weniger Tage vollkommen akzeptieren zu können.<br />
Verunsicherung, der Drang sich mit anderen zu vergleichen und<br />
Unzufriedenheit werden ihren Weg immer wieder in unseren Alltag<br />
finden. Doch der Grundstein zur Selbstakzeptanz wird erst<br />
gelegt, wenn die ständige Selbstkritik in ihre Schranken gewiesen<br />
wird.<br />
Fragen wie „Was mag ich an mir selbst?“, „Was habe ich heute alles<br />
geschafft?“, oder „Was kann ich gut?“ sollten zur Norm werden. Ein<br />
wenig Eigenlob stinkt nämlich nicht, sondern verspricht einen hoffnungsvollen<br />
Start in ein positives Leben. Wer sich lieben lernt, beginnt<br />
sich selbst zu akzeptieren und dies auch zu demonstrieren.<br />
Denn wahre Attraktivität entsteht durch eine – wer hätte es gedacht<br />
– positive Ausstrahlung.<br />
LB<br />
75
Im Gespräch<br />
Foto: links VDP-Winzer Boris Kranz, rechts Thomas Steinmetz vom <strong>pfalz</strong>-<strong>magazin</strong><br />
Der Jahrgang 2021 war ein herausforderndes Jahr für den Weinbau<br />
Ein Resümee.<br />
Thomas Steinmetz im Gespräch mit Boris Kranz<br />
Der Jahrgang 2021 war kein Spaziergang für viele Winzer, die teilweise katastrophale Einbußen hinnehmen mussten,<br />
nicht nur durch die Witterung bedingt, sondern vor allem auch durch den „Falschen“ und den „Echten Mehltau“.<br />
Wir sprachen im Februar <strong>2022</strong> mit dem Vorsitzenden des Pfalzwein e.V. und VDP-Winzer Boris Kranz in Ilbesheim.<br />
Thomas Steinmetz vom <strong>pfalz</strong>-<strong>magazin</strong> (TS), Boris Kranz (BK)<br />
TS: Heute wollen wir uns ja über den Wein-Jahrgang 2020/21<br />
unterhalten. Wie hast du dieses Jahr bis jetzt erfahren, wie lief<br />
das bei dir?<br />
BK: Gar nicht so schlecht eigentlich. Am Ende war es sogar ganz gut,<br />
da im September das Wetter besser wurde. Das hat uns wirklich viel<br />
gebracht, vor allem was die Traubengesundheit angeht. Es war aber<br />
ein Jahrgang, der doch sehr spät war. Die Phasen waren in der Reife<br />
kühler, weshalb wir Weine haben, die mehr Säure haben und<br />
leichter sind. Die Frucht war eher fein und filigran.<br />
Letztendlich sind wir nicht unzufrieden mit dem Jahrgang! Die<br />
Mengen sind eben relativ klein. Aber es ist mal wieder ein Jahrgang,<br />
den man so aus den 90er Jahren kennt. Also wir finden es spannend!<br />
TS: Also, wenn ich das richtig sehe, ist die Qualität im Weinberg<br />
gerade besonders wichtig, oder? Wegen Selektion und so weiter.<br />
BK: Bei solchen Jahrgängen trifft das natürlich im besonderen Maße<br />
zu. Da zählt halt, wer viel Handlese macht und wer mehrfach durchgehen<br />
kann. Da hat man die Möglichkeiten Vorlese zu machen,<br />
noch einmal hängen und reifen zu lassen. Das ist durchaus wichtig.<br />
TS: Ich meine Winzer, die da nicht so großen Wert drauf legen,<br />
werden dann wahrscheinlich eher Schwierigkeiten haben eine<br />
hohe Qualität zu erreichen.<br />
BK: Also, die meisten verstehen heutzutage ihr Handwerk. Allerdings<br />
ist es so, dass dieses Jahr die Schere zwischen der einfachen und der<br />
hochwertigen Weinproduktion weiter auseinander geht. Wie es in<br />
einem Jahrgang wie 2020 ist, weil alles homogen reif ist …<br />
TS: Wo man nicht viel machen muss, dass etwas „Gescheites“<br />
dabei rauskommt. (lacht)<br />
BK: Ja, wo halt die Natur schon sehr viel gibt und wo man halt in 2021<br />
mehr darum kämpfen musste. Wir haben deutlich mehr Lesestunden<br />
im Weinberg gehabt. Wir hatten vorher auch schon viel mehr Handarbeitsstunden.<br />
Da geht es eben auseinander.<br />
TS: Jetzt hatten ja voriges Jahr die ganzen Gastronomen und<br />
Hotels zu. Habt ihr das irgendwie gespürt? Oder sind gezielt die<br />
Privatleute an euch getreten?<br />
BK: Ja, das haben wir natürlich schon gemerkt. Es konnte ja nichts<br />
konsumiert werden. Die meisten Betriebe in der Weinwirtschaft<br />
haben dann versucht, ihre Kunden direkt anzusprechen.<br />
76
TS: Marketing sozusagen.<br />
BK: Ja, in die Richtung. Hier in der Vinothek war ja nichts. Die Leute<br />
konnten ja nicht vorbeikommen und mal einen Wein probieren.<br />
Wir leben schließlich auch davon, dass die Leute am Wochenende<br />
herkommen und den Wein verkosten. Natürlich, dass sie ihn dann<br />
auch mitnehmen, das Gesamtpaket eben. Das war ja aber alles<br />
nicht. Ich glaube, das hat der Branche in der Gesamtheit aber keinen<br />
Abbruch getan, speziell jetzt für unseren Betrieb. Es ist alles gut<br />
und wir sind an sich zufrieden.<br />
TS: Viele haben ja auch Online-Weinproben angeboten, wo man<br />
Genusspakete kaufen konnte.<br />
BK: Das war eigentlich ganz spannend! Die Leute fanden das am<br />
Anfang richtig gut. Die wussten ja auch nicht, was sie die ganze Zeit<br />
alleine zuhause machen sollen. Das wurde wirklich gut angenommen.<br />
Allerdings ist es jetzt so, dass die Leute auch wieder raus wollen.<br />
TS: Ja, es ist ja jetzt auch mal wieder gut. (lacht)<br />
BK: Ja, genau. (lacht) Jetzt ist auch bald wieder die Festsaison. Das<br />
muss jetzt so langsam wieder losgehen. Wir planen schon für unser<br />
Kalmitweinfest an der Affenschaukel. Wir denken, dass man sich<br />
jetzt einfach wieder sehen muss. Die Messen finden ja auch vereinzelt<br />
statt. Wir gehen davon aus, dass dieses Jahr das meiste wieder in<br />
normaleren Bahnen laufen wird.<br />
TS: Das ist für den Mehltau dann ein gefundenes Fressen. (lacht)<br />
BK: Ja, dieser falsche Mehltau verbreitet sich explosionsartig. Am<br />
Anfang sieht man das kaum, deshalb ist das besonders hart. Am<br />
Ende hatten wir einen Verlust von fast 25% über den Gesamtbetrieb.<br />
Das kann man aber noch verkraften.<br />
TS: Ja, meinen Freund hat es, wie gesagt, härter getroffen.<br />
BK: Es gibt auch Betriebe, wo man nachfragen muss, wo die Lagen<br />
sind. Je näher man in solchen Fällen an den Wald kommt, desto<br />
besser. Je näher man am Tal liegt, desto schlimmer wird es. Umso<br />
tiefer die Lagen sind, desto länger bleibt es nämlich feucht. Der<br />
echte Mehltau ist dann im August nochmal hereingefallen. Da<br />
hatten wir aber Gott sei Dank Glück!<br />
TS: Erich Stachel, ein weiterer enger Freund von uns, hat zum<br />
Beispiel kaum Probleme gehabt.<br />
BK: Maikammer ist durch die Kalmit sehr geschützt und näher am<br />
Wald. Da herrschen nicht solche extremen Bedingungen. Kleinflächig<br />
kann sich das schon stark unterscheiden. Von der Lage ist es da<br />
auch gleichmäßiger. Aber allgemein war 2020/21 ein schwieriges<br />
Jahr. Die Jahre davor waren eigentlich alle relativ leicht im Vergleich.<br />
Wenn plötzlich ein schlechtes Jahr kommt, dann ist es echt schwer.<br />
Aber wenn man mal dran denkt, was an der Ahr passiert ist, dann<br />
kann man sich wieder glücklich schätzen. Das ist halt die Natur.<br />
TS: Um nochmal zurück zu 2020/21 zu<br />
kommen. Ein eng befreundeter Winzer<br />
hatte erhebliche Probleme. Fast hin zu<br />
Totalausfällen wegen Mehltau. Hattest<br />
du auch damit Probleme?<br />
BK: Also in unserem Betrieb haben wir damit<br />
ebenfalls Probleme gehabt. Wir sind ja<br />
ein ökologisch wirtschaftendes Weingut<br />
und in diesem Fall, den extremen Wetterlagen,<br />
kommen wir mit den Präparaten die<br />
uns zur Verfügung stehen, schnell an unsere<br />
Grenzen. Wir haben allerdings einen<br />
Vorteil im Betrieb, denn wir sind sehr schlagkräftig,<br />
was personell und Maschinenausstattung<br />
angeht. Man muss so eine Lage<br />
eben früh erkennen können. Die Pflanzenschutzmaßnahmen<br />
und deren Abstände<br />
muss man so anpassen, dass man schlagkräftig<br />
reagieren kann. Das kam letztes Jahr<br />
in einer sehr ungünstigen Phase. So ein Ereignis<br />
kommt häufig zur Zeit der Rebenblüte<br />
vor. Dann sind sie hoch anfällig und<br />
die Gefahr ist umso größer.<br />
TS: So Ende Mai, Anfang Juni?<br />
BK: Ja, je nachdem. Es war Ende Juni, da<br />
die Blüte durch die Kälte verzögert wurde.<br />
Es war ja fast dauernass.<br />
Die ultimativen Tipps auf www.online-tipps.info<br />
77
TS: Darf ich kurz eine laienhafte Frage stellen? Was ist denn<br />
genau der Unterschied zwischen falschem und echtem Mehltau?<br />
BK: Der echte Mehltau ist dieser gräuliche Schleier. Der legt sich wie<br />
ein Belag auf die Pflanze. Wenn er auf den jungen Trauben liegt,<br />
entzieht er ihnen so viel Nährstoffe, dass die Beerenhaut nicht mehr<br />
mitwachsen kann. Innen wächst es aber weiter und irgendwann bricht<br />
die Traube auf. Das nennt man dann Samenbruch. Der echte<br />
Mehltau ist aber ein Feind, dem man mit offenem Visier begegnen<br />
kann. Der falsche Mehltau wächst in den Spaltöffnungen von Blättern<br />
und breitet sich dort aus. Wenn der einmal da ist, kommt es zu<br />
massenhaften Vermehrungen, wenn die Infektionsbedingungen stimmen.<br />
Gegen den kann man dann nicht mehr viel ausrichten. Das<br />
muss man im Vorfeld ganz genau beobachten. Beide Pilze sind ja<br />
keine einheimischen. Die wurden im 19. Jahrhundert über Amerika<br />
eingeschleppt. Man kannte das hier ja gar nicht.<br />
TS: Ich frage mich, ob die Römer – die ja den Wein bei uns<br />
etablierten – auch schon solche Probleme hatten.<br />
BK: Nein. Die Reben konnten völlig ohne Pflanzenschutz auskommen.<br />
Die beiden Pilze gab es ja noch nicht, genauso wenig wie die<br />
Reblaus. Die wurde auch eingeschleppt.<br />
TS: Die Kalmit ist ja dein Herzstück. Hast du dafür gesorgt, dass<br />
du den Namen für diese Lage benutzen darfst?<br />
BK: Ja, genau. Die Lageneinteilung lief ja noch nach dem 1971er<br />
Weingesetz. Damals wurde das alles neu zugeschnitten. Es gab<br />
einen Lagenausschuss in Ilbesheim, der die Lagen mehr oder weniger<br />
eingeteilt hat. Es gab zwei Lagen bei uns. Den Rittersberg und<br />
den Sonnenberg. Anfang 2000 haben wir ja begonnen, das Ganze<br />
mit „Kalmit“ zu benennen. Aber ohne rechtliche Grundlage im Prinzip.<br />
Dann kam eben das Bestreben auf, so eine Lage zu etablieren.<br />
Dazu braucht es aber wieder viele alte Mechanismen, die seit über<br />
30 Jahren nicht mehr aktiv waren. Das war dann schon schwierig.<br />
2008 haben wir es dann noch mal probiert und auch geschafft. Das<br />
Konstrukt Ilbesheimer Kalmit existierte dann. Mit unserem Eintritt in<br />
die VDP 2012 haben wir es schließlich als unsere Große Lage<br />
eingeführt.<br />
78
©symphonyoflove @pixabay<br />
TS: Beschränkt sich das dann nur auf die südliche Lage des<br />
Hangs?<br />
BK: Also die Lage Ilbesheimer Kalmit ist der West- und der Südhang.<br />
TS: Wie groß ist denn dein Anteil an der Kalmit?<br />
BK: Wir haben dort circa 4 Hektar.<br />
TS: Stichwort VDP. Warst du zuerst Jungtalent?<br />
BK: Ja, wir waren in dem Talentprogramm. Dann war klar, dass es<br />
aber keinen direkten Einstieg gibt, sondern dass der Betrieb erst<br />
mal das Programm beendet. Und wenn der VDP einen Bedarf<br />
sieht, neue Mitglieder aufzunehmen, dann ist man eventuell im<br />
Gespräch. So war es dann auch.<br />
TS: Was hat das dir persönlich und deinem Betrieb gebracht,<br />
dass ihr im VDP seid? Außer, dass die Preise etwas höher sind?<br />
(lacht)<br />
BK: Ja, so sieht das von Außen immer aus. (lacht) Letztendlich ist<br />
der Beitritt das gewesen, was wir uns mit unseren ganzen Bestrebungen<br />
und Einschränkungen – wir beschränken uns ja nur auf<br />
gewisse Sorten und einen Anbau aus den eigenen Rebflächen –<br />
erhofft haben. Das mündete dann in der Aufnahme des VDP und<br />
das ist eine riesige Bestätigung für uns. Wir wollen uns weiter fokussieren<br />
und immer verbessern! Wir haben ja auch schwierige Lagen<br />
dazu genommen. Zum Beispiel die Terassenlagen auf der Kalmit.<br />
Die haben einen unglaublich hohen Arbeitsaufwand. Das<br />
schlägt sich am Ende eben in einem gewissen Preis nieder. Die<br />
Lagenklassifikation ist ja auch besonders.<br />
TS: Machst du eigentlich viel mit Spontangärung?<br />
BK: Ab und zu. Das ist ein Verfahren, das für hochwertigen Wein<br />
wichtig ist. Spontangärung gehört im großen Ganzen dazu. Wir<br />
warten meistens damit, dass der Wein von selbst mit der Gärung<br />
beginnt und das man ihn am Ende dann ein wenig unterstützt.<br />
TS: Gibt es irgendein Projekt, dass du in Zukunft noch anstrebst?<br />
BK: Wir arbeiten momentan an unserer eigenen Sektproduktion.<br />
Dem Thema werden wir in der nächsten Zeit viel Energie widmen.<br />
Wir sind davon überzeugt, dass wir die entsprechenden Rebsorten<br />
dazu haben. Den ersten haben wir im November degorgiert. Wir<br />
wollen in die Richtung ein größeres Standbein aufbauen.<br />
TS: Alles klar, das war es dann auch schon. Vielen Dank für das<br />
Gespräch!<br />
BK: Danke auch.<br />
links: falscher Mehltau, rechts: echter Mehltau<br />
Foto: Der Südhang der „Kleinen Kalmit“ westlich von Landau. Viele der Weinberge<br />
bewirtschaftet Boris Kranz aus Ilbesheim.<br />
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