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pfalz-magazin 13 63 APR 2022

Pfalz-Magazin Frühling 2022

Pfalz-Magazin Frühling 2022

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f<br />

Freizeit<strong>magazin</strong> für die Pfalz, Rhein-Neckar und Nordbaden<br />

fDas<br />

Jahrgang <strong>13</strong> | Nr. <strong>63</strong> | Apr.—Mai 22| 4,00 Euro<br />

www.das-<strong>pfalz</strong>-<strong>magazin</strong>.de<br />

facebook.com/<strong>pfalz</strong><strong>magazin</strong><br />

instagram.com/das<strong>pfalz</strong><strong>magazin</strong>2009<br />

twitter.com/tommy4gsus (das <strong>pfalz</strong> <strong>magazin</strong>)<br />

Frühling<br />

Großer<br />

Foto-Wettbewerb!<br />

Seite 26<br />

Gewinnspiel:<br />

„Krimidinner für zwei“<br />

und vieles mehr zu gewinnen!<br />

22<br />

38<br />

Römer<br />

in der Pfalz<br />

Spargel und Weine<br />

44


Frühling<br />

N<br />

un ist er endlich da, der Frühling. Die Natur erwacht zu neuem Leben, bei vielen Tieren<br />

beginnt die Paarungszeit und auch wir Menschen lassen uns nur allzugern von<br />

den ersten warmen Sonnenstrahlen verführen. Der Frühling ist eben eine ganz<br />

besondere Jahreszeit. Sein Beginn wurde vor allem im ländlichen Raum lange Zeit mit<br />

besonderen Festen und Bräuchen gefeiert.<br />

©Thomas Steinmetz; Foto: Trullo in Pfälzer Weinbergen im Frühling (Südlich von Maikammer)<br />

Für unsere Leser haben wir wieder interessante Ausflugstipps und Veranstaltungen<br />

zusammengestellt und laden ein, Neues zu erkunden und unsere Metropolregion noch<br />

intensiver zu erleben. Ab Mai können wir endlich wieder frischen Spargel genießen.<br />

Allerlei Feste und Menükreationen werden rund um das königliche Gemüse angeboten.<br />

Unser Dank richtet sich an dieser Stelle wieder an alle unsere treuen Anzeigenkunden, ohne die<br />

unsere Arbeit nicht möglich wäre. Daher bitten wir alle Leser ausdrücklich, es diesen Partnern<br />

zu danken, indem sie gezielt bei diesen Kunden einkaufen bzw. deren Dienstleistungen in<br />

Anspruch nehmen – es lohnt sich! Bei uns gibt es nur wirklich gute Tipps. Versprochen.<br />

Rita Steinmetz, Chefredakteurin<br />

und Thomas Steinmetz, Geschäftsführer<br />

f<br />

3


Inhalt<br />

Großes Preisrätsel<br />

22 zum Thema Burgen und Schlösser<br />

– schöne Preise zu gewinnen<br />

58<br />

Kulinarisches und Wein<br />

41 Spargelhof Zein<br />

46 Weinprobe daheim<br />

48 Fika – Kaffeepause<br />

50 Rezepte zur Osterzeit<br />

57 Interessante Weingüter<br />

58 Spezialitäten aus der Traube<br />

62 Pfälzer Genussmomente<br />

Gesundheit<br />

32 Pfitzenmeier – Fitness<br />

60 Duftkräuter<br />

Duftkräuter<br />

Fotos: Pixabay, Dirk Weber, Fotolia<br />

Veranstaltungen<br />

16 Neues vom Capitol Mannheim<br />

18 Bellheim: Bauern- und Genussmarkt<br />

32 World of Dinner<br />

Sonstiges<br />

06 Frühlingsgefühle<br />

08 Nur positive Nachrichten<br />

20 Germersheim lädt ein<br />

28 Werner Brand Kunstmappe<br />

30 Galerie Z in Landau<br />

36 Der Wasgau<br />

38 Römer in der Pfalz<br />

68 Unnützes Wissen<br />

70 Zitate von Biyon Kattilathu<br />

72 Buchecke – Neues aus der Bücherwelt<br />

74 Essay – Positive Gedanken<br />

76 Im Gespräch: Boris Kranz<br />

80 Impressum<br />

...und Vieles mehr!<br />

12<br />

Ostern<br />

Spargel<br />

und Wein 42


36<br />

Wandern<br />

Der Wasgau<br />

50<br />

Rezeptideen<br />

zur Osterzeit<br />

58<br />

Spezialitäten<br />

aus der Traube


Sonstiges<br />

Frühlingsgefühle<br />

Gibt es sie wirklich?<br />

Die Sonne lacht, der Frühling ist da. Man sieht es über all, die Natur zeigt sich von ihrer besten Seite.<br />

Wir haben wieder Frühlingsgefühle, gibt es das wirklich? Mythos oder Wahrheit? Doch, Frühlingsgefühle gibt es wirklich.<br />

D<br />

ie Sonne ist schuld, denn Sonnenstrahlen machen einfach<br />

gute Laune, viele Menschen werden aktiver, flirten<br />

wieder und sind einfach gut drauf. Nicht umsonst heißt<br />

es, dass im Frühjahr die Hormone verrückt spielen. Wir<br />

wachen aus dem Modus der wenigen Aktivitäten auf, denn das<br />

Sonnenlicht hat auch eine positive Auswirkung auf unsere Psyche.<br />

Auch die Tierwelt erwacht aus dem Winterschlaf, Vogelgezwitscher<br />

weckt uns schon eine Stunde vor Sonnenaufgang. Von meinem<br />

Fenster aus, kann ich ein Turteltäubchenpaar beim turteln beobachten.<br />

Keinen Frage: Es ist Frühling.<br />

Sonnenstrahlen unterdrücken Melatonin und stimulieren Serotonin.<br />

Dieses euphorische Gefühl im Frühjahr lässt sich durch hormonelle<br />

Veränderungen erklären, denn im Frühling wird das im Winter sehr<br />

aktive Hormon Melatonin unterdrückt und der Stoffwechsel kommt<br />

neu in Gang. Im Gegenzug wird der Neurotransmitter Serotonin,<br />

welcher für bessere Stimmung sorgt, mehr ausgeschüttet.<br />

Im Winter ist der menschliche Melatoninspiegel grundsätzlich<br />

erhöht, weil es länger dunkel ist. Das intensivere Sonnenlicht im<br />

Frühling stimuliert hingegen das Serotonin. So fühlen wir uns wieder<br />

wacher und aktiver. Psychologische Untersuchungen haben außerdem<br />

gezeigt: Wenn Sonnenstrahlen auf die Haut treffen, schüttet das<br />

Gehirn vermehrt das Glückshormon Endorphin aus. Endorphin ist<br />

ein Botenstoff, der in der Hirnanhangdrüse gebildet wird, als<br />

Schmerzstiller wirkt und bei positiven Erlebnissen ausgeschüttet<br />

wird.<br />

Also nichts wie raus ans Licht, denn Frühlingsgefühle werden<br />

durch Sport und Spaziergänge im Sonnenlicht gesteigert –<br />

gute Laune und Glücksgefühle sind garantiert.<br />

Auch die Stresshormone werden weiter reduziert,<br />

die im Frühjahr ohnehin weniger produziert werden.<br />

86


In vielen Studien wurde zudem belegt, dass Sport grundsätzlich<br />

einen stimmungsaufhellenden Effekt auf den Geist ausübt.<br />

Verantwortlich dafür sind die Botenstoffe, wie Endorphine und<br />

Morphine, die schmerzlindernde und stimmungsaufhellende Wirkung<br />

haben. Aber man muss ja nicht gleich übertreiben, ein Waldspaziergang<br />

oder eine Nordic-Walking-Tour durch die Weinberge<br />

sind schon einmal ein guter Anfang. Das Gute ist, dass bei uns in der<br />

Pfalz alles in greifbarer Nähe liegt und wir getrost, das Auto zu hause<br />

lassen können.<br />

Vitamin D– Durch Sonnenlicht gebildet<br />

Der Genuss von Sonnenstrahlen wirkt sich positiv auf die Stimmung<br />

aus. Zahlreiche Studien haben bewiesen, dass es einen deutlichen<br />

Zusammenhang gibt, zwischen gedrückter Stimmung und einem<br />

Vitamin D-Mangel. So wurden depressive Verstimmungen bei<br />

Menschen, die am Mittelmeer leben kaum festgestellt, bei Menschen,<br />

die in Skandinavien leben, häufiger. Wird ein Vitamin D-<br />

Mangel aber ausgeglichen, steigt die Laune.<br />

in der Leber modifizierten Cholesterin in der Haut her. Es ist wichtig<br />

für die Knochen, das Immunsystem und die Muskeln. Für uns<br />

Menschen ist das Sonnenlicht, mit seinem kompletten Farbspektrum<br />

wahnsinnig wichtig, weil wir darüber Botenstoffe, also<br />

Hormone, produzieren.<br />

Man kann auch mit einer Frühjahrskur ins Jahr starten. Jetzt wachsen<br />

wieder viele beliebte Wildkräuter und diese eignen sich besonders<br />

leicht und vital in den Frühling zu starten. Sie bringen den<br />

Stoffwechsel in Schwung. Besonders beliebt sind Brennnessel,<br />

Gänseblümchen, Löwenzahn, Spitzwegerich. Egal ob als Tee, Salat<br />

oder Smoothie, es sind wahre Jungbrunnen der Natur.<br />

Einfach ausprobieren, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und<br />

die gute Laune kommt von selbst.<br />

Also raus in den Frühling – er ist willkommen!<br />

RS<br />

Fotos: Pixabay<br />

Im Sonnenlicht bilden gesunde Menschen Vitamin D vor allem über<br />

die Haut. Dabei genügt es, Hände, Gesicht und Teile von Armen<br />

und Beinen von der Sonne bestrahlen zu lassen. Der Körper nutzt<br />

die UVB-Strahlung der Sonne und stellt Vitamin D aus einem zuvor<br />

Die ultimativen Tipps auf www.online-tipps.info<br />

f 147 97


Noch mehr<br />

Gute Nachrichten!<br />

<strong>2022</strong> – Wir schauen weg von den vielen negativen Nachrichten und fokussieren uns auf das Positive.<br />

In der ganzen Welt passieren so viele gute Dinge, die oft gar nicht beleuchtet werden. Wir wollen hiermit ein Zeichen setzen und<br />

unseren Blick dahin lenken. Angst und Panik wird genug verbreitet.<br />

Fotos: unsplash, pixabay<br />

Britische Initiative Wild East: 250.000 Hektar Renaturierungsziel<br />

in Großbritannien<br />

Wild East, eine Initiative aus Großbritannien, rief mehr als eine Million<br />

Bürger des Landes auf, Landflächen an die Natur zurückzugeben<br />

für Renaturierung und Artenschutz.<br />

Insgesamt 250.000 Hektar Landfläche, also 20 Prozent des Ostens<br />

Großbritanniens, sollen bis 2027 renaturiert werden, so die Initiative<br />

Wild East UK. Diese seien laut verschiedener Studien mindestens<br />

notwendig, um die Biodiversität Großbritanniens zu sichern.<br />

Damit wolle man erreichen, dass Tierarten, die im Osten des UK<br />

bereits verschwunden sind, wie etwa der Baumsperling oder die<br />

Erdkröte, wieder zurückkehren. Ein Aussterben und Abwandern von<br />

heimischen Tieren soll dadurch vermieden werden. Tiere brauchen<br />

natürliche Korridore und miteinander verbundene Landstriche, um<br />

zu überleben und sich vermehren zu können. Auch der WWF<br />

unterstützt die Initiative und ergänzt, dass ohne die Leistungskraft<br />

unserer Ökosysteme unsere eigene Existenzgrundlage, unsere Gesundheit<br />

und unser Wohlergehen auf dem Spiel stehen würden.<br />

Und deswegen sind alle Menschen dazu aufgerufen mitzumachen,<br />

in Städten, Dörfern und Farmen. Die Initiatoren von Wild East, selbst<br />

Landbesitzer, haben bereits den ersten Schritt getan: Sie gaben große<br />

Teile ihrer Ländereien an die Natur zurück und stoppten das Mähen,<br />

das Düngen und das Säen. In einer Map, der „Map of Dreams“,<br />

welche Wild East nutzt, sind alle bisher renaturierten Flächen zu<br />

sehen. Rund 7.000 Hektar sind es schon.<br />

Quelle: Trends der Zukunft<br />

Erfolg im Artenschutz: Seeadler zurück in Österreich<br />

Nach 20 Jahren Bemühungen im Artenschutz ist der Seeadler wieder<br />

mit einer stabilen Population in Österreich ansässig.<br />

Einer der größten Greifvögel Mitteleuropas, der Seeadler, galt in<br />

Österreich bereits als ausgestorben. Doch dann wurden in einem<br />

Gebiet in Niederösterreich, nahe der Grenze zur Slowakei, wieder<br />

Jungvögel entdeckt. Seither stabilisiere sich die Population laut dem<br />

WWF stetig, wie aus einem Bericht hervorgeht.<br />

6868


Insgesamt gebe es demnach wieder 44 Brutpaare des Seeadlers in<br />

Österreich. Heute befinden sich Brutplätze im Burgenland, in der<br />

Steiermark und in Oberösterreich.<br />

Einige der wichtigsten Brutplätze sind allerdings das Nordburgenland,<br />

das Waldviertel, der Nationalpark Donau-Auen, die March-<br />

Thaya-Auen und die Tullnerfelder Donau-Auen.<br />

Die jungen Adler fliegen unter anderem nach Lettland, Dänemark,<br />

Kroatien und Belarus.<br />

Quelle: Trendingtopics<br />

Umweltschutz Frankreich: Mikroplastikfilter-Pflicht für<br />

Waschmaschinen<br />

Ab 2025 müssen in Frankreich alle Waschmaschinen mit einem<br />

Mikroplastikfilter ausgestattet sein, damit die kleinsten Plastikteilchen<br />

nicht mehr ins Abwasser gelangen können. Der hohe<br />

Anteil an synthetischen Stoffen in Kleidung sorgt dafür, dass Unmengen<br />

an Mikroplastik ins Wasser und damit ins Ökosystem<br />

gelangen. Pro Waschmaschinengang können das bis zu 700.000<br />

Fasern Mikroplastik sein, die sich beim Waschen von der Kleidung<br />

ablösen.<br />

Damit das eingedämmt werden kann, gibt es einen neuen Waschmaschine-Filter,<br />

den das Unternehmen „Planet Care“ entwickelt<br />

hat. Dieser Filter fängt die Mikroplastikteilchen ab, bevor sie aus<br />

der Waschmaschine ins Abwasser und dann in Flüsse oder ins Meer<br />

gelangen. Er lässt sich an jede Waschmaschine anbringen, indem<br />

der Abwasserschlauch der Waschmaschine an den Filter montiert<br />

wird. Das Wasser, welches in die Kanalisation abfließt, wird auf die<br />

Weise gereinigt. Nach etwa 20 Wäschen muss die Filterkartusche<br />

ausgetauscht werden. „Planet Care“ recycelt die zurück geschickten<br />

Waschmaschine-Filter.<br />

Quelle: Watson<br />

Aufforstung und Klimaschutz: In Wales bekommt jeder<br />

Haushalt einen Baum<br />

Im britischen Wales bekommt bald jeder der 1,5 Millionen Haushalte<br />

einen Baum geschenkt, als Anreiz für Aufforstung und Klimaschutz.<br />

Im Rahmen des Umweltschutzes und der Wiederaufforstung plant<br />

die Regierung in Wales 1,5 Millionen Bäume an alle Haushalte zu<br />

verschenken. Die Bürger sollen ihren Baum selbst einpflanzen<br />

oder eine Umweltschutz-Organisation damit beauftragen. Ab<br />

März stehen die Setzlinge für alle Haushalte bereit. Ziel dieser<br />

Aktion ist es, die Menschen in Wales zu motivieren eigenständig<br />

Bäume zu pflanzen. Denn laut des Vize-Umweltministers brauche<br />

es noch viel mehr als diese 1,5 Millionen Bäume, um die Ziele zu<br />

erreichen. Geplant seien rund 86 Millionen Bäume für Wales.<br />

Quelle: Deutschlandfunknova<br />

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Der Münchner Roboter „Clive“ reinigt Parkflächen und<br />

befreit diese von Zigarettenstummeln, Plastikteilchen,<br />

Kronenkorken und mehr kleinsten Müllpartikeln.<br />

Parkanlagen in Städten sind Ruhe - und Erholungsorte für die Menschen.<br />

Deshalb ist es umso schöner, wenn diese Grünflächen komplett<br />

frei von Müll sind. Da die kleinsten Müllteile auf den Rasenflächen<br />

von der Stadtreinigung meistens nicht erfasst werden können,<br />

hat das Münchner Startup „Angsa Robotics“ einen Roboter entwickelt,<br />

der Parkflächen lupenrein macht. Dieserintelligente Roboter<br />

sorgt für eine Müllbeseitigung, die autonom vor sich geht. Er kann<br />

Müllpartikel erkennen und diese dann gleich entfernen.„Nach einigen<br />

Interviews mit städtischen Parkbetreibern haben wir herausgefunden,<br />

dass schlicht die Kapazitäten nicht verfügbar sind, um den<br />

ganzen Müll zu entfernen. Und das liegt wiederum daran, dass es<br />

wahnsinnig zeitaufwendig ist, den Müll auf Flächen wie Gras, oder<br />

Kies zu entfernen, da aufgrund des Untergrundes keine Kehrmaschinen<br />

eingesetzt werden können,” so Lukas Wiesmeier, einer der<br />

Gründer von Angsa Robotics gegenüber Tech and Nature.<br />

Der erste Prototyp wurde bereits im April 2019 fertig. Mittlerweile<br />

wird am vierten Prototyp gearbeitet, der Clive genannt wird. Der<br />

von Li-Ionen-Batterien betriebene Clive hat einen eingebauten<br />

Diebstahlschutz, eine autonome Navigation und verfügt über eine<br />

intelligente Erkennung von Müll, welchen er dann direkt einsammeln<br />

kann. Bereits im Jahr <strong>2022</strong> soll der Markteintritt stattfinden.<br />

Quelle: Tech and Nature<br />

Deutscher Wandertag <strong>2022</strong>:<br />

Erstmalig auch für Menschen mit Behinderung<br />

In der 120-jährigen Geschichte des Deutschen Wandertags wird<br />

das Thema Behinderung zum ersten Mal eine wichtige Rolle spielen.<br />

Die Veranstaltung findet jedes Jahr in einer anderen Region<br />

statt. <strong>2022</strong> wird das größte Wanderfest der Welt vom 3. bis einschließlich<br />

7. August in Fellbach bei Stuttgart und im Remstal stattfinden.<br />

Laut des Deutschen Wanderverbandes nehmen jedes Jahr etwa<br />

30.000 Menschen daran teil. So sollen beim Wandertag <strong>2022</strong> für<br />

Menschen mit Behinderung unter anderem Tastmodelle, Touren, die<br />

auch für Rollstuhlfahrer geeignet sind und inklusive Kulturangebote<br />

angeboten werden. Auch einen zusätzlichen Ansprechpartner für<br />

Inklusion soll es in diesem Jahr geben. Zudem wird die Eröffnungsveranstaltung<br />

mit einer Übersetzung in Gebärdensprache geben.<br />

Laut des Deutschen Wanderverbandes wolle man Möglichkeiten für<br />

alle schaffen die teilnehmen möchten, mit und ohne Behinderung.<br />

Quelle: Deutschlandfunk<br />

Artenschutz: Tequila-Fisch ist zurück in Mexiko<br />

Der Tequila-Kärpfling ist ein kleiner Fisch, der in einem Fluss nahe<br />

des Tequila-Vulkans im Westen von Mexiko beheimatet war. In den<br />

1990er-Jahren war er dort allerdings verschwunden und als ausgestorben<br />

erklärt worden. Grund dafür soll die Verschmutzung des Flusses<br />

sowie die Ansiedlung einer anderen Fischart gewesen sein. Doch<br />

ein in Europa durchgeführtes Zuchtprogramm zeigte nachhaltigen<br />

Erfolg: Der Tequila-Fisch ist nun wieder in seiner Heimat angesiedelt<br />

und die Population nimmt stetig zu. In einigen europäischen Zoo<br />

Aquarien gab es noch wenige Exemplare dieses kleinen Fisches. So<br />

konnte das Zuchtprogramm durchgeführt werden, dank dessen der<br />

Tequila-Kärpfling heute wieder in seiner Heimat in Mexiko lebt.<br />

Auch andere Fischarten aus Mexiko sollen durch ein derartiges<br />

Zuchtprogramm wieder angesiedelt werden.<br />

Quelle: Deutschlandfunk<br />

10


Rekordwurfsaison der Kegelrobben<br />

Es gibt einen neuen Rekord der Kegelrobben-Geburten auf Helgoland:<br />

669 Tiere seien laut der Schutzgebietsleitung des Vereins Jordsand<br />

bisher schon auf die Welt gekommen. Die Hauptsaison der<br />

Geburten sei zwar schon vorbei, dennoch würden aktuell wöchentlich<br />

1 bis 2 Kegelrobbenjungen geboren. Start der Saison ist Mitte<br />

November. In der letzten Saison sind insgesamt 653 Robben auf<br />

Helgoland geboren worden. Die Geburten der Kegelrobben werden<br />

auf Helgoland seit 1996 gezählt. Die Tiere waren über die Jahrhunderte<br />

nahezu ausgerottet worden, weil sie als Konkurrenz zu<br />

den Fischern gesehen wurden. Aber seit Beginn der Erfassung, steigt<br />

die Anzahl der Tiere jährlich.<br />

In der Geburtenzeit von November bis Januar sind die Strände für<br />

Besucher gesperrt. Denn in den ersten Wochen sind die Jungen<br />

sensibel und hilfsbedürftig. Sie können noch nicht ins Wasser und<br />

müssen am Strand bleiben, wenn die Eltern auf Futtersuche im<br />

Meer sind. Ausgewachsene Tiere können zudem aggressiv reagieren,<br />

wenn Besucher den Jungen zu nahe kommen. Über einen<br />

Erlebnisrundweg können Besucher die Kolonie dennoch besichtigen.<br />

Kegelrobben sind die größten Raubtiere Deutschlands und<br />

fressen täglich bis zu sechs Kilogramm Fisch und andere Meerestiere.<br />

Ein ausgewachsenes Männchen kann über 2 Meter lang und<br />

300 kg schwer werden.<br />

Quelle: ntv<br />

Ein Ort im Ahrtal gewinnt im Lotto<br />

Die Gemeinde Bad Neuenahr-Ahrweiler hat über die Deutsche<br />

Postcode-Lotterie mit der Postleitzahl 53474 den Januargewinn in<br />

Höhe von 1,4 Millionen Euro gewonnen. Im Sommer 2021 war der<br />

Ort von einer Flutkatastrophe getroffen worden. Viele Häuser und<br />

Weinanbaugebiete sind dabei völlig zerstört worden.<br />

Der Lottogewinn kommt für den Wiederaufbau genau richtig. Den<br />

Gewinn teilen sich mehrere Personen, die gemeinsam<br />

teilgenommen haben. Zwei Frauen bekommen 700.000 Euro und<br />

die weiteren 700.000 Euro werden unter den anderen Teilnehmern<br />

aufgeteilt. Das Elternhaus und das Haus der Großeltern einer der<br />

Teilnehmerinnen sind bei der Katastrophe komplett zerstört<br />

worden. Bei der Postcode-Lotterie gewinnen mehrere Teilnehmer<br />

und Teilnehmerinnen einer Nachbarschaft gemeinsam, die mit<br />

Postleitzahl und Straßencode teilnehmen.<br />

Noch mehr positive Nachrichten unter:<br />

www.nur-positive-nachrichten.de<br />

Quelle: rnd<br />

11


12Ostern<br />

686<br />

Fotos: Thomas Steinmetz


Seniorenzahnheilkunde<br />

Ursprünglich aus der Fränkischen Schweiz stammend, hat sich der Brauch – in der Zeit vor<br />

Ostern – öffentliche Dorfbrunnen mit bemalten Ostereiern und anderen Verzierungen als<br />

Osterbrunnen zu schmücken etabliert. Seit den 1980er Jahren ist dieser schöne Brauch<br />

auch in weiten Teilen Süd-, Mittel- und Ostdeutschlands verbreitet.<br />

D<br />

ie Anordnung der Ostereier erinnert<br />

meist an die Form einer Krone und<br />

wird deshalb auch Osterkrone genannt.<br />

Diese dient nicht überall zur<br />

Dekoration eines Brunnens, sondern wird<br />

ebenfalls an anderen geeigneten öffentlichen<br />

Plätzen aufgehängt, oder aufgestellt.<br />

Üblicherweise werden die Osterbrunnen in<br />

den Gemeinden ab Palmsonntag geschmückt<br />

(traditionell erst ab Karsamstag) und bleiben es<br />

bis zwei Wochen nach Ostern. Während dieser<br />

Zeit sind die Orte mit besonders schönen<br />

Osterbrunnen beliebte touristische Ausflugsziele.<br />

Historischer Hintergrund<br />

Ungesicherte mündliche Überlieferungen berichten<br />

erstmals von einem Osterbrunnen in<br />

Aufseß um das Jahr 1909. Die Gründe für die<br />

Entstehung des Brauches des österlichen Brunnenschmückens<br />

in der Fränkischen Schweiz<br />

sind unklar.<br />

Neben christlichen Interpretationen wird als Erklärung<br />

häufig die Wasserarmut der Fränkischen<br />

Schweiz genannt, durch die der Wasserversorgung<br />

ein besonders hoher Stellenwert zukam.<br />

Auch wurde immer wieder das gründliche,<br />

meist in Gemeinschaftsarbeit durchgeführte<br />

Reinigen der für die Trinkwasserversorgung<br />

wichtigen Brunnen und Quellen vom Schmutz<br />

des Herbsts und Winters, mit der Entstehung<br />

der Osterbrunnen in Verbindung gebracht.<br />

Seit den 1980er Jahren verbreiteten sich Osterbrunnen<br />

verstärkt auch außerhalb der Fränkischen<br />

Schweiz. Inzwischen gibt es Osterbrunnen<br />

in weiten Teilen Bayerns, Hessens, Thüringens,<br />

Sachsens, in Rheinland-Pfalz sowie im<br />

Saarland.<br />

Beliebte Osterdekorationen dafür waren vor<br />

allem viele bunt bemalte Ostereier, die häufig in<br />

Form einer Krone angeordnet wurden. Doch<br />

auch frisch geschlagene junge Äste, Blumen<br />

und Papierbänder in allen Regenbogenfarben<br />

wurden gern als Osterschmuck verwendet.<br />

In einem ersten Arbeitsschritt mussten die Knaben<br />

beim sogenannten „Brunnenfegen“ den<br />

Brunnen gründlich reinigen.<br />

Anschließend kamen die Mädchen mit dem Osterschmuck<br />

dazu und dekorierten fleißig die<br />

Quelle. Somit wurde der Brunnen zu einer<br />

kleinen Attraktion im Dorf. Anschließend wurde<br />

um den Brunnen herum fröhlich gesungen<br />

und ausgelassen getanzt.<br />

© RossHelen/shutterstock<br />

Unsere Leistungen<br />

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der modernen Zahnmedizin<br />

Foto links: Der Osterbrunnen in Essingen vor dem Dorfgemeinschaftshaus<br />

Foto untern: Der Osterbrunnen in Dernbach<br />

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14 <strong>13</strong> 15


Fotos: Osterbrunnen in Edenkoben auf dem Ludwigsplatz.<br />

Das Hasenpaar, das alljährlich von Frau Anger und<br />

Herrn Erb gestaltet wird, am Eingang des Ludwigsplatzes.<br />

Schön, dass solche Traditionen weitergeführt werden.<br />

Die liebevoll geschmückten Brunnen sind kleine Kunstwerke, allesamt<br />

in Handarbeit wunderbar verziert. Mittlerweile findet man<br />

diese auch bei uns in der Pfalz in fast jeder Gemeinde zur Osterzeit.<br />

Es gibt aber auch noch eine Vielzahl schöner Osterbräuche!<br />

Der Osterspaziergang<br />

Bei dem Osterspaziergang handelt es sich um einen Brauch, der<br />

entweder am Ostersonntag oder Ostermontag praktiziert wird. Viele<br />

Familien planen einen Ausflug in die Natur und genießen die<br />

besinnliche Zeit. Johann Wolfgang Goethe schrieb schon in „Faust -<br />

Tragödie erster Teil“ von einem ausgedehnten Osterspaziergang.<br />

Hier ging es darum, den Frühling willkommen zu heißen.<br />

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche<br />

Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,<br />

Im Tale grünet Hoffnungsglück;<br />

Der alte Winter, in seiner Schwäche,<br />

Zog sich in rauhe Berge zurück.<br />

Von dort her sendet er, fliehend, nur<br />

Ohnmächtige Schauer körnigen Eises<br />

In Streifen über die grünende Flur......<br />

Fotos: Thomas Steinmetz<br />

14


Doch tatsächlich hat der Gang im Freien einen<br />

religiösen Hintergrund und wird auch<br />

Emmausgang genannt. Er erinnert an den<br />

Marsch in die Stadt Emmaus, bei dem zwei<br />

Jünger Jesu Christi die Auferstehungsschilderung<br />

von Maria Magdalena nicht wahrhaben<br />

konnten und sehr traurig unterwegs waren. Erst<br />

beim gemeinsamen Abendbrot wurden ihnen<br />

die Augen geöffnet und sie erkannten Jesus an<br />

seiner Geste des Brotbrechens. „Da gingen<br />

ihnen die Augen auf und sie erkannten ihn;<br />

dann sahen sie ihn nicht mehr. Und sie sagten<br />

zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der<br />

Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns<br />

den Sinn der Schrift erschloss?“<br />

(Lukas 24,<strong>13</strong>–35)<br />

Das Osterfeuer<br />

Der Brauch des Osterfeuers hat sowohl einen<br />

christlichen als auch heidnischen Hintergrund.<br />

In Deutschland wird das Osterfeuer teils am<br />

Karsamstag, Ostersonntag oder gar am Ostermontag<br />

entzündet. Nach christlichem<br />

Glauben steht das Osterfeuer für die Auferstehung<br />

Jesu. Nach heidnischem Brauch wird<br />

durch das Osterfeuer der Winter vertrieben<br />

und die Asche des Feuers über die Felder<br />

gestreut. Daher ist das Osterfeuer auch ein<br />

Fruchtbarkeitsritual.<br />

Das Osterlamm<br />

Zum christlichen Osterfest gehört bekanntlich<br />

auch das Osterlamm. Dieses Osterlamm ist aus<br />

dem Ritual der Juden, zum Passahfest (das war<br />

bekanntlich auch die Zeit, als Jesus gekreuzigt<br />

und auferstanden ist) ein Lamm zu schlachten<br />

und zu verspeisen, hervorgegangen. Mit seinem<br />

weißen Fell ist das Lamm daneben auch<br />

ein Symbol für Reinheit und friedliche Lebensweise<br />

und soll damit als Zeichen des Friedens<br />

dienen und zur friedlichen Lebensweise<br />

ermahnen. In der Gegenwart findet es sich aber<br />

meistens als Osterlamm auf der Speisekarte. Als<br />

Backwerk aus Rührteig, bildet es außerdem<br />

reich verziert, oft den Mittelpunkt des Ostertisches.<br />

Ostereier – Osterwasser – Osterhase –<br />

Eierwerfen – Osterreiten<br />

Es gibt viele Traditionen rund um das Osterfest,<br />

dabei sollte man aber eines nicht vergessen:<br />

Am Ostersonntag feiern wir die Auferstehung<br />

des gekreuzigten Jesus, denn ohne die Botschaft<br />

von der Auferstehung wäre jeglicher<br />

christliche Glaube umsonst! Daher spricht man<br />

ja auch vom „höchsten christlichen Fest.“<br />

RS<br />

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14<br />

15


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3 x 2 Tickets zu gewinnen<br />

Preisrätsel auf Seite 22<br />

Endlich wieder Veranstaltungen! Im Frühling verwöhnt das Capitol in Mannheim seine Zuschauer mit einzigartigen<br />

Performances und Konzerten. Es sind viele hochkarätige Gäste zu erleben.<br />

Auch Eigenproduktionen sind längst ein fester Bestandteil im Programm.<br />

Musicalshow: Walking On Broadway<br />

Stargäste: Sidonie Smith & Ethan Freeman<br />

Sonntag, 24. April <strong>2022</strong>, 19.00 Uhr<br />

Im Jahr <strong>2022</strong> begrüßt das Capitol Ensemble bei seiner neuen<br />

Musical Show als besonderen Stargast:<br />

Sidonie Smith & Ethan Freeman<br />

Nach Life is like a Song kommt nun die neue Musicalshow ins Capitol.<br />

In Walking On Broadway werden die schönsten Musicalmelodien<br />

mit den größten Film-Hits kombiniert. Musicals haben seit<br />

der Produktion „Der kleine Horrorladen“ im Spätjahr 1997 im<br />

Capitol einen besonderen Platz gefunden. Besonders für diese Musiktheaterproduktionen<br />

ist das Haus weit über die Mannheimer Grenzen<br />

hinaus bekannt. Diese Eigenproduktionen setzen die Kreativen<br />

und das Ensemble selbst um. Dabei stehen nicht nur Klassiker<br />

wie „Jesus Christ Superstar“, „HAIR“ oder „EVITA“ auf dem Spielplan.<br />

Immer wieder probiert das Team um Produzent Thorsten<br />

Riehle neue Formen aus. Das Musiktheater Karl Drais, aus der Feder<br />

des künstlerischen Leiters des Capitol, Georg Veit, zum Monnem<br />

Bike Jubiläum, hat beispielweise Presse und Publikum gleichermaßen<br />

beeindruckt. Mit den fünf letzten großen Produktionen<br />

„HAIR“, „Karl Drais“, „Im weißen Rössl“, „EVITA“ und „Blume Peter“<br />

hat sich das Capitol wieder einmal weiterentwickelt und ist<br />

dadurch in der Musicalszene deutschlandweit ein Begriff. Stillstand<br />

gibt es aber nicht! Jedes Jahr stehen neue Produktionen mit dem<br />

eingespielten Capitol Ensemble auf dem Programm.<br />

Durch Engagements verschiedener Musicalstars aus Europa, die das<br />

feste Ensemble komplettieren, hat sich das Capitol in der Szene<br />

einen herausragenden Ruf erarbeitet. So standen in den letzten<br />

Jahren u.a. Zodwa Selele, Roberta Valentini, Sascha O. Bauer,<br />

Victor Hugo Barreto und Aris Sas auf der Capitol Bühne.<br />

Sidonie Smith<br />

Die gebürtige Amerikanerin Sidonie Smith kann nun bereits seit<br />

2009 diverse Bühnen der Welt ihr Zuhause nennen. Köln, Hamburg,<br />

Wien, London, New York und Los Angeles zählen u.a. zu ihren Stationen.<br />

So hatte Sidonie das große Privileg eine breit gefächerte<br />

Auswahl an Rollen zu verkörpern, die sowohl das moderne als auch<br />

das klassische Musicalrepertoire bedienen. Die Leadrollen der Deloris<br />

Van Cartier und Rachel Marron (SISTER ACT, BODYGUARD),<br />

aber auch die Rollen der Anita in WEST SIDE STORY oder der Johanna<br />

in Stephen Sondheims SWEENEY TODD. Sid sang die Rolle<br />

der Felicia Farrel auf dem Cast-Album der deutschen Erstaufführung<br />

von MEMPHIS – Das Musical, das <strong>2022</strong> auf Tournee gehen wird.<br />

Ethan Freeman<br />

Ethan Freeman, gebürtiger New Yorker, gehört seit über 35 Jahren zu<br />

den bekanntesten internationalen Musical-Darstellern. Nach seiner<br />

Ausbildung an der Yale University und ersten Engagements in den<br />

USA, zog er 1981 nach Wien, um seine Ausbildung an der Wiener<br />

Musikhochschule zu vollenden. Seit seinem ersten großen Engagement<br />

bei „CATS“ in Hamburg, spielte er zahlreiche Haupt- und Titelrollen,<br />

auch in Welt- und Europäischen Uraufführungen von Musicals<br />

wie „Das Phantom der Oper,“ „Les Miserables“– beide auch im<br />

Londoner Westend– „Elisabeth“, Disneys „Die Schöne und das Biest“,“<br />

Disneys „Tarzan“, „Aladdin“, u v.a.<br />

Fotos: Rolf H. Epple<br />

Fotos: Presse capitol, Ronnie Vero Wagner, Samuel Chung<br />

16


Finale Comedy Wettbewerb: 8. Mannheimer Comedy Cup<br />

Samstag, 21. Mai <strong>2022</strong>, 20.00 Uhr<br />

Musical: „Blume Peter“<br />

Dienstag, 03. Mai <strong>2022</strong>, 20.00 Uhr<br />

Er war eine Figur, die Mannheim auf viele Weise geprägt hat: Peter<br />

Schäfer, der „Blumepeter“. Mit ihrem Witz, ihrem Durchsetzungswillen<br />

und in ihrer Tragik. Der körperlich und geistig behinderte,<br />

kleinwüchsige Peter kommt mit seiner Familie 1891 nach Mannheim.<br />

„Um etwas zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen,<br />

schicken sie den drolligen kleinen Kerl in Gaststätten und lassen ihn<br />

Blumensträuße verkaufen. Mit nasaler Fistelstimme bettelt er die<br />

Leute an: „Kaaf mer ebbes ab!“ Der Peter fällt auf, noch vor der<br />

Jahrhundertwende taucht er auf Ansichtskarten auf. Als kleiner,<br />

netter Kerl mit Blumensträußchen in der Hand. So wird aus Peter<br />

Schäfer der „Blumepeter“. Witze hat er nicht erzählt, eher sind mit<br />

ihm und über ihn Witze gemacht worden. Mannheimer Karnevalisten<br />

halten ihn als eine Art Maskottchen, stecken ihn in Kostüme,<br />

lassen den kleinen behinderten Mann als Ringer und Gewichtheber<br />

posieren und fotografieren, verkaufen Ansichtskarten<br />

von ihm.“ (Eberhard Reuß, Rhein Neckar-Zeitung 21. Juni 2018)<br />

Teils zum Gespött gemacht, teils weil seine Krankheit fortschreitet,<br />

wird Peter immer auffälliger, aggressiver, unflätiger. 1929 wird er in<br />

die geschlossene Abteilung der „Heil-und Pflegeanstalt Wesloch“<br />

eingewiesen, in der ab 1933 die Nationalsozialisten den „medizinischen“<br />

Ton angeben. 1940 stirbt „der Blumepeter“ in der Psychiatrie,<br />

in dem Jahr, in dem mehr als 2000 Wieslocher Patienten im<br />

Zuge des NS-Euthanasieprogrammes umgebracht werden. „Mannem<br />

macht Musical“ erzählt eine Geschichte, die einen Menschen<br />

in den Mittelpunkt stellt, der von anderen mehr benutzt als gesehen<br />

wurde. Eine Annäherung an einen, der in Mannheim zur Witzfigur<br />

wurde, in seiner Lebenslust und seiner Tragik aber mehr über<br />

die Stadt erzählt, als diese oftmals hören wollte. Ein Musiktheater,<br />

das für die Stadt längst überfällig ist.<br />

Der große und bundesweite Erfolg der ersten sieben Mannheimer<br />

Comedy Cups bestärkt uns darin, dass die Entscheidung vor 10<br />

Jahren diesen Wettbewerb aus der Taufe zu heben und den „lachenden<br />

Wasserturm“ für Newcomer und Profis der Szene auszuloben,<br />

die richtige war! Mit einem hochkarätigen Starterfeld, das<br />

über Casting und Coaching bis ins Finale geht, ist der Mannheimer<br />

Comedy Cup bei Vielen schon ein Fixtermin im Kalender. Jetzt<br />

kann man die neuen Stars der Szene als Erste erleben. Live, unverbraucht<br />

und witzig! Wer Comedy mag, darf diesen Termin nicht verpassen<br />

und kann dort Newcomer und schon etablierte Comedians<br />

erleben. Comedy hat in den letzten Jahrzehnten Deutschland erobert<br />

und spielt nicht nur in den Veranstaltungsstätten der Metropolregion<br />

eine wichtige Rolle. Omnipräsent in Radio und TV, kann<br />

man über bekannte Comedians wie Chris Tall, Mario Barth und den<br />

Mannheimer Topstar Bülent Ceylan lachen. Und natürlich noch mehr<br />

beim Live-Event auf der Bühne.<br />

Beim Finale am 21. Mai werden 6 Newcomer um den Preis der Jury<br />

kämpfen, außerdem werden 4 nationale Comedians um die Gunst<br />

des Publikums und der Jury buhlen.<br />

Der Wettbewerb wird von Radio Regenbogen präsentiert.<br />

Wer Comedy liebt, darf diesen Abend nicht verpassen!<br />

Konzert: Rainald Grebe begleitet von Fortuna Ehrenfeld „Popmusik“,<br />

Montag, 16. Mai <strong>2022</strong>, 20.00 Uhr<br />

POPMUSIK heißt das neue Album von Rainald Grebe, das er mit<br />

Martin Bechler von der Kölner Band Fortuna Ehrenfeld aufgenommen<br />

hat. In einem kleinen verlassenen Studio irgendwo in Brandenburg.<br />

„Sag mal was ist das eigentlich für ein Genre, was wir hier<br />

machen?“, fragte Grebe eines Abends den nimmermüden<br />

„Schrauber“ Bechler. „Popmusik, wieso?“ war die lapidare<br />

Antwort. Rainald Grebe stellt mit Fortuna Ehrenfeld das neue<br />

Album vor. Fortuna Ehrenfeld spielt Grebe, Fortuna singt Ehrenfeld,<br />

Rainald Grebe singt Grebe. Grebe spielt Fortuna. Popmusik!<br />

weitere Informationen und alle Veranstaltungen unter:<br />

www.capitol-mannheim.de<br />

Die ultimativen Tipps auf www.online-tipps.info<br />

14 15 17


Ausflugtipp Ausgewählte Veranstaltungen<br />

Genießerparadies<br />

Süd<strong>pfalz</strong><br />

Grünes Licht für den 4. Deutsch-Französischer Bauern- und Genussmarkt in Bellheim<br />

V<br />

eranstaltet vom Süd<strong>pfalz</strong>-Tourismus VG Bellheim findet<br />

am letzten Sonntag im April, dem 24.04. <strong>2022</strong> von 11:00<br />

– 18:00 Uhr wieder der beliebte Deutsch-Französische<br />

Bauern- und Genussmarkt auf dem Festplatz (Jahnstraße)<br />

in Bellheim statt.<br />

Nachdem der Markt zwei Jahre lang ausfallen musste, dürfen sich<br />

große und kleine Gäste wieder über ein gewohnt hochwertiges und<br />

breites Angebot freuen: von frischem Obst und Gemüse, Brotaufstrichen<br />

sowie kulinarische Besonderheiten, findet man auch<br />

Seifen, Schaffelle, Eier und Hüte, besondere Messer, Schmuck,<br />

Stricksachen, Selbstgenähtes genauso wie Kunsthandwerk aus<br />

Metall und Holz. Etwa 60 Beschicker aus der Region und dem<br />

nahen Frankreich haben bereits jetzt ihr Interesse bekundet zum<br />

Markt zu kommen. Selbstverständlich ist auch bestens für das leibliche<br />

Wohl gesorgt und mit Kaffee und Kuchen kann man den Tag bis<br />

in den späten Nachmittag ausklingen lassen. Damit ist der Markt<br />

einer der Größeren in der Region.<br />

Für die Kleinen gibt es ein eigens Spiel- und Spaßangebot und der<br />

Gewerbeverband veranstaltet an dem Tag auch einen verkaufsoffenen<br />

Sonntag. Ein Bimmelbähnchen verbindet den Ortskern mit<br />

dem Festplatz und ermöglicht so zwischen beiden Veranstaltungsorten<br />

zu pendeln. Die dann geltende Coronaverordnung<br />

hält bis dahin hoffentlich keine größeren Einschränkungen mehr für<br />

das Marktgeschehen bereit.<br />

Bellheim liegt 10 km westlich von Germersheim und hat eine gute<br />

Verkehrsanbindung. Man erreicht den Ort aus Mannheim/<br />

Ludwigshafen, Speyer, Landau und Karlsruhe gut mit dem KVV (S-<br />

Bahn-Anschluss) oder dem VRN. Die B9 oder B272 bieten<br />

Autofahrern gute Zuwege. Nahe des Festplatzes finden sich viele<br />

kostenlose Parkplätze.<br />

Bei guten Wetter empfiehlt es sich über den Kraut- und Rüben – oder<br />

über den Queichtal – Radweg anzuradeln. Für die Räder steht ein<br />

gesondert ausgewiesenen Radlerparkplatz direkt am Festplatz zur<br />

Verfügung – einem gelungenen Tag für die Ganze Familie steht also<br />

nichts mehr im Weg.<br />

Weitere Informationen:<br />

Tourist-Information des Süd<strong>pfalz</strong>-Tourismus VG Bellheim<br />

Tel.: 07272 - 7008-103<br />

Tourismus@vg-bellheim.de<br />

www.QueichErleben.de<br />

Fotos: Tourismus Bellheim, Esther Grüne<br />

18


Foto: Wissembourg, an der Grenze zur Süd<strong>pfalz</strong> gelegen, mit seiner bezaubernden Altstadt mit historischen Fachwerkhäusern und<br />

romantischen Gassen, ist immer wieder einen Besuch wert. © Thomas Steinmetz<br />

Die ultimativen Tipps auf www.online-tipps.info<br />

14 15 19


Ausflugtipp<br />

Germersheim<br />

so vielfältig und interessant<br />

Germersheim hat viel zu bieten – Hier kann man die Vielfalt der Festungsstadt am Rhein entdecken und sich<br />

sich auf Spurensuche begebnen. Für Familien und Einzelreisende, Radtouristen, Ausflügler und Wanderer<br />

Fotos: Stadt Germersheim, Britta Hoff<br />

Die Festungsstadt Germersheim ist eine Station der Europäischen<br />

Kulturroute Festungsmomente FORTE<br />

CULTURA am Oberrhein. Die südpfälzische Kreisstadt<br />

mit rund 22 000 Einwohnern hat sich zu einem echten<br />

Geheimtipp für zahlreiche Touristen aus nah und fern entwickelt.<br />

Sie macht Lust auf eine ganz besondere historische Entdeckungsreise,<br />

vorbei an imposanten Festungsbauwerken der einst größten<br />

bayerischen Festungsanlage außerhalb Bayerns, welche im Auftrag<br />

des bayerischen Königs Ludwig I. in den Jahren 1834 bis 1861<br />

erbaut wurde.<br />

Was als königlich-bayerische Grenz- und Verteidigungsanlage<br />

begann, ist heute ein bedeutendes Kulturgut.<br />

zusätzlich eine Besichtigung der „Germersheimer Unterwelt“ mit<br />

ihren Kasematten und Minengängen möglich. Auf diese Weise lernen<br />

die Besucher die unterschiedlichen Facetten und die wechselvolle<br />

Geschichte dieser beeindruckenden Stadt und ihrer<br />

Umgebung kennen.<br />

Mit seinen kulturhistorischen und baugeschichtlichen Sehenswürdigkeiten,<br />

den vielen schönen Gassen, Plätzen und reizvollen<br />

Winkeln, der Vielzahl kultureller und touristischer Angebote sowie<br />

der einzigartigen und unberührten Natur, weiß Germersheim seine<br />

Gäste zu überraschen.<br />

Auf dem Rundgang durch die Stadt und Festung Germersheim<br />

können die eindrucksvollen, sehr gut erhaltenen Militärgebäude<br />

auf eigene Faust besichtigt werden. Im Rahmen einer Führung ist<br />

20


Ganzjährig angeboten werden klassische Stadt- und Festungsführungen,<br />

Themenführungen mit der Bauersfrau, dem Steuerbeamten<br />

in Uniform oder der Hebamme Josefine, Kulinarische<br />

Stadt- und Festungsführungen mit Einkehr bei Germersheimer<br />

Gastronomen, Festungsweinproben, Stadt-VER-führungen mit<br />

Winzerglühwein, die Führungen „Stätten des Glaubens“ und<br />

„Kunstspaziergang durch die Festung“, geführte Radtouren und<br />

Kutschfahrten, Kinderführungen, Gruselführungen, Laternenführungen,<br />

sowie Führungen durch die historische Friedhofsanlage.<br />

Ab dem 16. März bis zum 14. Oktober finden wieder individuell<br />

buchbare Nachenfahrten in den, unter Naturschutz stehenden<br />

Rheinseitenarmen, statt. Die Elektroboote sind den früher am Rhein<br />

verbreiteten Fischerbooten, den sogenannten Nachen, nachempfunden.<br />

Begleitet von sachkundigen Bootsführern bietet die<br />

Nachenfahrt viel Raum für neue Erlebnisse inmitten einer faszinierenden<br />

und unberührten Natur. Vorbei an Schwänen, Fischreiher,<br />

Kormoranen, dem heimischen Eisvogel und anderen Wildtieren<br />

wird die Fahrt zu einem unvergesslichen Naturerlebnis für die ganze<br />

Familie!<br />

Die Mitarbeiterinnen des Tourismusbüros freuen sich auf alle<br />

Anfrage und beraten gerne zu den Erlebnisangeboten Germersheim.<br />

Alle Angebote eignen sich auch als Vereins- oder Betriebsausflug.<br />

Kontakt:<br />

Tourismus-, Kultur- und Besucherzentrum Weißenburger Tor<br />

Paradeplatz 10<br />

76726 Germersheim<br />

Telefon: 07274 -960 -301, -302 und-303<br />

E-Mail:touris-info@germersheim.eu<br />

www.germersheim-erleben.eu<br />

21


Rätselseiten<br />

Das großePreisrätsel<br />

Raten Sie zum Thema Burgen und Schlösser in der Pfalz<br />

– und mit etwas Glück tolle Preise dabei gewinnen:<br />

Frage 1: Man spricht auch von der „Wiege der deutschen Demokratie“<br />

Frage 2: Richard Löwenherz war hier in Gefangenschaft<br />

Frage 3: Sie ist die einzige noch bewohnte Burg in der Pfalz<br />

E<br />

M<br />

1<br />

2<br />

E<br />

3<br />

S<br />

H<br />

Frage 4: König Ludwig I. baute sie als Sommerresidenz – „die schönste Quadratmeile meines Reiches“<br />

Frage 5: Bekannte Klosterruine oberhalb von Bad Dürkheim<br />

M<br />

5<br />

L<br />

Ö<br />

6<br />

4<br />

Lösungswort:<br />

1 2 3 4<br />

5<br />

6<br />

Tolle Preise zu gewinnen:<br />

1.–4. Preis: je 2 Tickets für Original KRIMIDINNER(R)<br />

GEBURTSTAG DES GRAUENS<br />

10.06.<strong>2022</strong>: Bad Dürkheim, Kurpark-Hotel<br />

03.07.<strong>2022</strong>: Karlsruhe, Schlosshotel-Karlsruhe<br />

24.07.<strong>2022</strong>: Mannheim, Leonardo Royal Hotel<br />

29.07.<strong>2022</strong>: Heidelberg, Leonardo Hotel Heidelberg<br />

5. Preis: je 2 Tickets für MORD AN DER ANGEL<br />

16.06.<strong>2022</strong>: Edesheim, Hotel Schloss Edesheim<br />

6.– 8. Preis: je 2 Tickets für „Blume Peter“<br />

im Capitol Mannheim, am 3.05.<strong>2022</strong> *<br />

7. – 9. Preis: vinophile Genuss-Überraschungspaket (Wert 50 €)<br />

Teilnahmebedingungen: Mindestalter 18 Jahre. Die Teilnahme bedingt die korrekte Angabe der kompletten Adresse und der Telefonnummer.<br />

Ohne diese Angaben werden die Einsendungen automatisch gelöscht! Weiteres auf Seite 24


Gewinnspiel!<br />

Original und Fälschung<br />

Wieviele Fehler sind hier<br />

im unteren Bild versteckt?<br />

5, 6 oder 7?<br />

Wir verlosen unter<br />

den richtigen Einsendungen<br />

3 Bücher<br />

„Der Tod der dreckigen Anna“<br />

vom Emons Verlag<br />

Siehe „Buchecke“ auf Seite 72 hier im Heft!<br />

Auflösung im nächsten<br />

Heft im Juni <strong>2022</strong><br />

Antwort per Postkarte<br />

an „ideen-concepte“<br />

Schlesierstr. 9 | 76865 Rohrbach<br />

oder per E-Mail an:<br />

info@das-<strong>pfalz</strong>-<strong>magazin</strong>.de<br />

Betreff: Bilderrätsel<br />

Die Gewinner aus Heft 62 lauten:<br />

Sabine Mittrücker<br />

Tiefenthal<br />

Christel Schwarm<br />

Dirmstein<br />

Leonhard Salzer<br />

Bamberg<br />

Bild: „Rheinwald XXXV“<br />

1994; 70 x 90 cm, Öl auf Leinwand.<br />

Von Thomas Steinmetz. Dieses Bild ist verkäuflich!<br />

Mehr von Thomas Steinmetz:<br />

Internet: www.steinmetz-malerei.de<br />

Sowie auf Facebook:<br />

www.facebook.com/steinmetzmalerei<br />

und Instagram:<br />

https://www.instagram.com/thomassteinmetzmalerei/<br />

23


Bedingungen<br />

zu unseren Gewinnspielen<br />

Auflösungen<br />

aus der Frühjahr-Ausgabe Febr. – März 22<br />

Einsendeschluss für das nächste<br />

Gewinnspiel: Fr. 20. Mai <strong>2022</strong><br />

nach diesem Datum wird der Zugriff auf das Gewinnspiel<br />

automatisch online geschlossen.<br />

So geht’s:<br />

www.das-<strong>pfalz</strong>-<strong>magazin</strong>.de/gewinnspiel<br />

Auf diese Internet-Seite gehen<br />

und die Lösung ins Nachrichtenfeld eingeben.<br />

Nach dem Einsendeschluss ist diese Seite mehrere Tage<br />

vor dem Erscheinen des nächsten Gewinnspiels gesperrt.<br />

Leider keine Barauszahlung der Gewinne möglich.<br />

Wird oft falsch gemacht: Alle Felder im Teilnahme-Modul<br />

müssen lückenlos und korrekt ausgefüllt sein! Ansonsten<br />

wird die Teilnahme AUTOMATISCH gesperrt.<br />

Grund: Wir müssen sehr oft wegen des Gewinns<br />

telefonisch Dinge abklären, daher z.B. die Telefonnummer.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Die Mitarbeiter des Verlages „ideen-concepte”<br />

sowie deren Angehörige sind aus Gründen der Fairness<br />

von der Teilnahme ausgeschlossen.<br />

Teilnehmer müssen mindestens 18 Jahre alt sein.<br />

Das große Preisrätsel aus der Ausgabe Nr. 62<br />

Das Lösungswort lautete: LEBENSLUST<br />

Die richtigen Antworten mussten lauten:<br />

LAVENDEL<br />

RELAXEN<br />

RITUALE<br />

FITNESS<br />

THERMALBAD<br />

Original und Fälschung<br />

Haben Sie die sechs Fehler in der Ausgabe<br />

Nr. 62 entdeckt?<br />

Die Gewinner werden wie immer nach der Ziehung<br />

und Gewinnzuordnung auf unserer Gewinnspiel-Seite<br />

in der linken Spalte veröffentlicht.<br />

www.das-<strong>pfalz</strong>-<strong>magazin</strong>.de/gewinnspiel<br />

Allen Gewinnern herzlichen Glückwunsch!<br />

Die Gewinner des Gewinnspiels „Original und Fälschung“<br />

werden auf Seite 23 veröffentlicht.<br />

f<br />

www.das-<strong>pfalz</strong>-<strong>magazin</strong>.de


„Auch aus Steinen,<br />

die einem in den<br />

Weg gelegt werden,<br />

kann man Schönes<br />

bauen.“<br />

Johann Wolfgang von Goethe<br />

Johann Wolfgang Goethe, ab 1782 von Goethe,<br />

* 28. August 1749 in Frankfurt am Main; † 22. März 1832 in Weimar,<br />

war ein deutscher Dichter und Naturforscher.<br />

Er gilt als einer der bedeutendsten Schöpfer deutschsprachiger Dichtung.<br />

die besten Winzer auf www.<strong>pfalz</strong>-wein.info


Jetzt gilt‘s liebe Leser. Wir haben den ultimativen<br />

Frühlings-Fotowettbewerb für alle,<br />

denen das Ablichten von interessanten Szenen<br />

nicht nur Freude macht, sondern vielleicht<br />

sogar eine Art Leidenschaft geworden ist. Hier<br />

haben wir nun für all diese Menschen das ideale<br />

Forum. Wir laden alle Leser ein, uns ihr interessantestes<br />

Foto zu schicken, welches zu unserem Thema:<br />

„Pfalz“ passt.<br />

Wer uns kennt, weiß längst, dass solch ein Wettbewerb<br />

natürlich mit interessanten Preisen belegt ist. Der<br />

Gewinner wird mit seinem Foto die Titelseite des <strong>pfalz</strong><strong>magazin</strong>s<br />

belegen. Außerdem werden wir dieses Foto<br />

auf Leinwand gedruckt und mit Holzrahmen versehen<br />

dem Gewinner feierlich überreichen. Die besten 10<br />

bekommen jeweils eine Urkunde mit ihrer Platzierung<br />

und einer professionellen Begründung und Anerkennung<br />

für die jeweilige Platzierung.<br />

Außerdem noch viele weitere wertvolle Preise, wie z.B.<br />

handsignierte Fotobücher.<br />

Also: ’Ran an die Kameras und los geht‘s!<br />

Der Wettbewerb startet sofort<br />

und läuft bis Ende Mai <strong>2022</strong>.<br />

Nur 1 Foto pro Teilnehmer senden!<br />

Bitte max. 500 kb Dateigröße<br />

(Wir werden aber später, falls das Foto in die engere Wahl kommt,<br />

natürlich eine größere Auflösung brauchen)<br />

Alle dürfen teilnehmen, egal ob Profi oder Amateur<br />

Nicht teilnehmen dürfen Angehörige, Freunde,<br />

Geschäftspartner<br />

oder Mitarbeiter unseres Verlags, damit unsere Leser<br />

eine echte Chance haben.<br />

Weiteres siehe nächste Seite!<br />

26


Teilnahmebedingungen:<br />

§ 1: Nur 1 Foto pro Teilnehmer ist erlaubt!<br />

§2: Für die erste Auswahl bitte das Foto per E-Mail senden in<br />

max. 500 kb (= halbes Megabyte) Größe, damit die Übertragungsmenge<br />

insgesamt und Öffnung der einzelnen Dateien<br />

etwas begrenzt ist. (Das Foto muss natürlich auch in höherer<br />

Auflösung erhältlich sein, wenn es in die engere Wahl<br />

kommt. Das Siegerfoto soll schließlich auf der Titelseite unseres<br />

Hochglanz-Magazins gestochen scharf abbildbar sein.)<br />

§3: Das Foto muss zum Thema „Pfalz“ passen. Natürlich<br />

kann man auch jedes andere Foto einsenden, aber je näher<br />

man am gesteckten Thema ist und je kreativer dieses Thema<br />

umgesetzt wird, desto höher ist die Gewinnchance.<br />

§4: Es darf jeder (natürlich außer Angehörige, Mitarbeiter<br />

oder Freunde unseres Verlags) mitmachen, egal, ob Profi<br />

oder Amateur. Jeder soll eine echte Chance haben.<br />

§5: Einsendeschluss ist der 25. Mai <strong>2022</strong><br />

§6: Die Jury besteht aus Profi-Fotografen, Redakteuren und<br />

Künstlern, die etwas von ihrem Fach verstehen. Bei der Auswahl<br />

der Sieger werden nur Qualität und Kreativität beurteilt.<br />

§7: Jeder Teilnehmer erklärt sich durch seine Teilnahme<br />

damit einverstanden, dass sein Foto durch den Verlag ideenconcepte<br />

jederzeit uneingeschränkt nutzbar ist und bleibt.<br />

Er überträgt für dieses Foto somit die Rechte betreffs seiner<br />

Veröffentlichung in allen Medien (Printmedien und/oder Internet<br />

und Nutzung in Social Media) an den Verlag ideen -<br />

concepte.<br />

§8: Die Beurteilung der Jury ist unanfechtbar und der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

§9: Wir veröffentlichen den Gewinner* voraussichtlich erst<br />

in der September-Ausgabe <strong>2022</strong>.<br />

*geschlechtsneutral<br />

die besten Winzer auf www.<strong>pfalz</strong>-wein.info<br />

27


Werner Brand Kunststiftung:<br />

Kunstmappe<br />

Der erst kürzlich verstorbene und mit vielen Preisen ausgezeichnete<br />

Künstler Werner Brand hinterlässt ein breites<br />

Œvre an Kunstwerken.<br />

Von der Presse als “Cézanne der Pfalz“ beschrieben – hat der Maler<br />

und Grafiker mit der Herstellung dieser Mappe seine Freude an der<br />

Pfälzer Landschaft und der Frucht dieser Erde zum Ausdruck<br />

gebracht.<br />

Den größten Teil seines Lebens verbrachte Werner Brand zeichnend<br />

und malend in der Natur.<br />

Die Erstellung von sechs Motiven aus Wein und Reben hat er für<br />

seine Freunde und Liebhaber aus der Pfalz bewusst auf nur 30 Mappen<br />

begrenzt. Sie zeigen die große Verbundenheit zur Region.<br />

Gedruckt auf feinstem Büttenpapier, versehen mit einem nummerierten<br />

und original signierten Zertifikat, ist diese Motivmappe aus<br />

dem Jahr 2018 von Werner Brand handwerklich sehr präzise und<br />

hochwertig zusammengestellt worden.<br />

Die Werner Brand Kunststiftung möchte den Sammlern Gelegenheit<br />

geben, die letzten 20 noch vorhandenen Mappen zu erwerben.<br />

Die Mappe kostet nur 350,– € zuzüglich Versandkosten.<br />

Künstlerhaus Werner Brand<br />

Hauptstraße 3<br />

76879 Hochstadt (Pfalz)<br />

Tel.: 0<strong>63</strong>47 - 982 114-0<br />

mb@wernerbrand-kunststiftung.de<br />

www.wernerbrand-kunststiftung.de<br />

20 28


Weinlexikon<br />

www.das-<strong>pfalz</strong>-<strong>magazin</strong>.de/weinlexikon/<br />

Hier findet man ein reichhaltiges Sammelsurium von Rezensionen, Rebsorten, Beschreibungen<br />

und Wissenswertes rund um das Lieblingsgetränk der Pfälzer.<br />

Die Lebensfreude steht ohnehin sehr oft in enger Verbindung mit dem Pfälzer Wein.<br />

Blick von der kleinen Kalmit bei Ilbesheim<br />

©Thomas Steinmetz<br />

62


Kunst und Kultur<br />

Jörg Immendorff<br />

* 14. Juni 1945 in Bleckede; † 28. Mai 2007 in Düsseldorf<br />

© Badische Zeitung<br />

Die Bilderserie „Café Deutschland“ machte ihn berühmt. Schon in den Siebzigern thematisierte Jörg Immendorff die Wiedervereinigung.<br />

Gezeichnet von der Nervenkrankheit ALS, avancierte Immendorf in seinen letzten Lebensjahren zu einem der prominentesten,<br />

auch am Boulevard gefeierten Künstler des Landes. Die Galerie Z würdigt ihn nun mit einer umfangreichen Ausstellung.<br />

JJörg Immendorff gehörte zweifellos zu den bekanntesten<br />

und bedeutendsten deutschen Künstlern der Nachkriegszeit.<br />

Seit den 60er Jahren hatte sich der in Düsseldorf<br />

lebende Künstler kontinuierlich mit den politischen<br />

Ansprüchen und zeitgenössischen Möglichkeiten des Historienbildes<br />

auseinandergesetzt. In großformatigen Bildzyklen wie z.B.<br />

der Mitte der 80er Jahre entstandenen Serie „Café Deutschland“<br />

hatte Immendorff immer wieder auf tagespolitische Ereignisse reagiert<br />

und sie in überbordenden, allegorischen Tableaus auf die deutsche<br />

Geschichte und auf Traditionslinien einer politisch engagierten<br />

Malerei bezogen. Dabei reflektierte er wiederholt auch die eigene<br />

Rolle und Praxis als Künstler, wenn Sebstporträts in die Szenerien<br />

seiner Gemälde Eingang fanden.<br />

1997, Auszeichnung mit dem „Premio Marco 1996“ des Museums<br />

für Moderne Kunst in Monterrey, Mexiko<br />

1998, Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik<br />

Deutschland<br />

2002, Gastprofessur an der Pekinger Kunstakademie<br />

2005,Retrospektive „Male Lago“ in der Neue Nationalgalerie, Berlin<br />

2006, Goslarer Kaiserring<br />

Diese Ausstellung ist eingebettet in das diesjähriges Jubiläum „35<br />

Jahre Galerie Z“. Begrüßung durch Herrn Bürgermeister Maximilian<br />

Ingenthron und Einführung durch Hans-Dieter Schlimmer, Oberbürgermeister<br />

a.D.<br />

Ein Auszug seiner vielen An- und Ausstellungen und Ehrungen:<br />

Documenta-Teilnehmer<br />

1989-1992, Professur an der Städelschule Frankfurt<br />

1996, Professur an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf<br />

.<br />

TS<br />

„Café Deutschland“ von Jörg Immendorff,<br />

eines von 19 großformatigen Bildern, die zwischen<br />

1977 bis 1982 entstanden sind.<br />

Unten links: „Café Flore“<br />

Ausstellung Jörg Immendorff<br />

in der Galerie Z | 76829 Landau<br />

Kaufhausgasse 9<br />

Telefon: 0<strong>63</strong>41 - 8 64 94<br />

www.galerie-z.com<br />

Vernissage:<br />

Sonntag, 1.5.<strong>2022</strong><br />

11:00 Uhr<br />

Finissage am Freitag 03.06.22 von 19 – 24 Uhr<br />

im Zusammenhang mit der 2. Landauer Kunstnacht.<br />

30


Jörg Immendorff: „Café Fiore“ 1945<br />

galerie z<br />

| Einrahmungen | Moderne Graphik | Skulpturen | Ölgemälde |<br />

Kaufhausgasse 9, 76829 Landau<br />

Telefon 0 <strong>63</strong> 41 | 8 64 94<br />

Telefax 0 <strong>63</strong> 41 | 99 56 98<br />

www.galerie-z.com<br />

info@galerie-z.com<br />

Ansprechpartner:<br />

Uschi Zoller, Peter Büchner<br />

Foto: Fotolia<br />

Uschi Zoller und Peter Büchner<br />

Mitglied im<br />

Bundesverband<br />

Bild & Rahmen<br />

©<br />

Die ultimativen Tipps auf www.online-tipps.info<br />

31


Ausflugtipp Ausgewählte Veranstaltungen<br />

Neues von World of Dinner<br />

Veranstalter der bundesweit bekannten Show „Das Original KRIMIDINNER®“<br />

Mehr als 2 Mio. Dinnergäste seit 2002 an 200 Spielorten in Deutschland<br />

MORD AN DER ANGEL<br />

Die Championship des Jahres 1966 des schottischen Anglervereins<br />

„Stillwater“ am Loch Lommond sollte man sich auf keinen Fall<br />

entgehen lassen! Denn der Sieger qualifiziert sich nicht nur für die<br />

Scottish National Fishing Championship im nächsten Jahr, nein, er<br />

hat damit auch die Chance, einer der 7 Top-Angler des schottischen<br />

National-Teams zu werden. Was für eine Ehre!<br />

Chiefinspector Bourke AD hat einen der heißbegehrten Plätze<br />

ergattert und ist nun bereit, alle Konkurrenz auszustechen – und das<br />

ausgerechnet am Vorabend von Coras 30. Geburtstag! Um sicherzugehen,<br />

dass er auch pünktlich am nächsten Tag wieder zurück ist,<br />

willigt Lady Ashtonburry ein, ihn zu begleiten. Doch während der<br />

letzten Runde beim Spinnfischen hat Bourke etwas Dickes am<br />

Haken. Allerdings ist es nicht der erwartete Hecht, sondern ein<br />

unerwarteter Toter. Und mehr noch: Bourke kennt den Toten nur<br />

zu gut! Dieser war nämlich der Grund, warum er vor drei Jahren<br />

nicht ganz freiwillig aus dem Polizeidienst ausgeschieden ist. Tiefe<br />

Wasser tun sich auf und geben Einblicke in Bourkes bisher unbekannte,<br />

dunkle Vergangenheit – und so gilt er schnell als Hauptverdächtiger.<br />

Als ihm das Wasser bis zum Hals steht, nimmt Lady<br />

Ashtonburry den Kescher selber in die Hand. Sie will nicht weiter<br />

im Trüben fischen, sondern endlich die Wahrheit an Land ziehen.<br />

Doch hat sie auch den richtigen Köder eingesetzt?<br />

Es bleibt spannend! Jetzt dard man dabei sein, wenn „alte Poser“<br />

beim „Catch and Release“ sich „Petri zum 1. Meter“ zurufen,<br />

Spinns and Flys gegeneinander antreten und die Frage offen bleibt,<br />

ob eine Leiche auch dann zählt, wenn sie nicht gebissen hat, sondern<br />

nur gehakt wurde.<br />

Episode VIII der Ashtonburry-Chronik<br />

DER GEBURTSTAG DES GRAUENS<br />

Seit dem fulminanten Sieg auf Royal Ascot in 1965 auf Satan, dem<br />

Rennpferd ihres verstorbenen Erbonkels Adrian Tilling, hat Cora<br />

Tilling eine gewisse Berühmtheit erlangt, die sie auf unzählige Titelblätter<br />

und Klatschseiten diverser Zeitungen im gesamten Königreich<br />

gebracht hat. Aber das Dasein als Celebrity bringt auch seine Schattenseiten<br />

mit sich: So fühlt sie sich seit geraumer Zeit nicht nur bewundert,<br />

sondern geradezu beobachtet. Umso mehr, da sie jetzt – ein Jahr<br />

nach ihrem geschichtsträchtigen Triumph – zu ihrem 30. Geburtstag<br />

das von ihrem Erbonkel frei werdende Erbe antreten soll und damit<br />

abermals im öffentlichen Interesse steht.<br />

Gleichwohl besteht ihre Stiefmutter Lady Emily Ashtonburry zu Coras<br />

Unbehagen darauf, ein prachtvolles Familienfest zu veranstalten. Und<br />

ihre Ahnungen scheinen sich auf grauenvolle Weise zu bestätigen:<br />

Alle ihr vertrauten Familienmitglieder werden durch mysteriöse Umstände<br />

und Unfälle offensichtlich daran gehindert, an diesem Fest teilzunehmen<br />

und auch mit Cora selbst scheint etwas nicht mehr ganz<br />

richtig zu sein. Und dann passiert auch noch ein Mord. Welches<br />

Geheimnis enthält das noch verschlossene Testament? Wird sich das<br />

Erbe des Onkels wie ein Fluch auch über Cora legen und sie wie andere<br />

Verwandte in eine der gefürchteten „closed institutions“ – eine<br />

geschlossene Anstalt – bringen? Wem kann Cora noch vertrauen? Und<br />

kann sie sich eigentlich selbst noch trauen? Jetzt kann man live dabei<br />

sein beim brandneuen Teil der Ashtonburry-Saga auf Schloss<br />

Darkwood.<br />

www.krimidinner.de und www.worldofdinner.de<br />

32<br />

Die ultimativen Tipps auf www.online-tipps.info


29


Gesundheit<br />

Fotos: unsplash<br />

Pfitzenmeier: Der Weg ist das Ziel –<br />

Aber es geht nur mit Bewegung<br />

Der Weg ist das Ziel, heißt es. Aber: Wie beschreitet man<br />

den Weg? Natürlich mit Bewegung, denn wer stillsteht,<br />

kommt nicht vorwärts. Bewegung ist also wichtig, um<br />

Ziele zu erreichen – und Gesundheit zu erhalten.<br />

Deswegen setzt Pfitzenmeier seit geraumer Zeit auf das Motto<br />

„Beweg deinen Body". Die Nummer eins der Region in Sachen<br />

Wellness, Fitness und Gesundheit fordert die Menschen in der<br />

Region dazu auf, sich mehr bewegen, um auch im hohen Alter noch<br />

fit zu sein. Aktuell kommt auch noch hinzu, dass die Corona-<br />

Pandemie die Bewegung eingeschränkt hat und dadurch viele<br />

Menschen weniger fit sind als zuvor.<br />

Es gibt dabei allerdings auch etwas zu beachten: Bewegung ja, aber<br />

richtig! Klare Sache, denn eine falsche Ausführung hat selten Erfolg<br />

und kann, vor allem im Fitnessbereich, zu Verletzungen führen oder<br />

der Gesundheit schaden. Das „Wie" ist somit geklärt. Richtig soll es<br />

sein, damit der Weg zum Ziel auch weiterhin fortgesetzt werden<br />

darf. Pfitzenmeier klärt auch das „Wo“, denn schließlich gibt es in<br />

den Premium Clubs und Resorts in der Metropolregion Rhein-<br />

Neckar und darüber hinaus nicht nur ein ganzheitliches Konzept,<br />

sondern auch ein abwechslungsreiches Angebot, jahrzehntelange<br />

Expertise und ein hoher Standard. In vier Worten: Kompetenz,<br />

Qualität, Tradition und Vielfalt.<br />

„Beweg deinen Body“ bei Pfitzenmeier –<br />

Bewegung ist das A und O<br />

Pfitzenmeiers Motto „Beweg deinen Body“ kommt nicht von<br />

irgendwoher. Es fordert die Menschen auf, sich regelmäßig zu<br />

bewegen und reicht ihnen freundschaftlich die Hand. Ob allein<br />

oder gemeinsam, Bewegung fördert ein gesundes Leben. Das Alter<br />

spielt dabei kaum eine Rolle, nur dass es wichtig ist, so früh wie<br />

möglich zu beginnen, um auch im hohen Alter fit zu sein. Nun weiß<br />

vermutlich jeder, dass Bewegung eine positive Auswirkung auf den<br />

Körper hat, doch schießt als Antwort auf die Frage, welche<br />

Auswirkungen das sind, bei den meisten direkt „Abnehmen“ heraus.<br />

Durchaus richtig, allerdings bewirkt Bewegung noch vieles mehr.<br />

Fotos: Presse Pfitzenmeier<br />

34


So aktiviert regelmäßiges Kraft-Ausdauer-Training nicht nur unsere<br />

Muskeln, sondern verbessert unter anderem auch den Stoffwechsel,<br />

senkt den Blutdruck, steigert das Atemvolumen.<br />

Es reichen schon zwei- bis dreimal ca. 30 bis 60 Minuten pro<br />

Woche, um gesünder zu Leben und das Wohlbefinden zu steigern.<br />

Weniger bewusst ist den meisten Menschen, dass Bewegung auch<br />

die Knochendichte steigert. Die Zellen, die die Knochensubstanz<br />

bilden, vermehren sich und senken das Bruchrisiko, stehen Osteoporose<br />

im Weg und fördern die Elastizität der Sehnen. Letzteres ist<br />

vor allem im höheren Alter sinnvoll, was jetzt nicht heißen soll, dass<br />

Bewegung erst später wichtig wird – im Gegenteil! Bewegung hat<br />

noch weitere Vorteile, wie die Auswirkungen auf unseren Blutdruck,<br />

die Folge der gesteigerten Produktion von roten Blutkörperchen,<br />

das gesenkte Infarktrisiko und die verbesserte Gedächtnisleistung.<br />

Und als positiven Nebeneffekt, hilft sie auch noch<br />

beim Abnehmen, richtig.<br />

Pfitzenmeier: Die Möglichkeiten sind vielfältig!<br />

Nun ist die Auswahl an Trainingsmöglichkeiten bei Pfitzenmeier<br />

vielfältig und manch einer, weiß auch gar nicht so genau, welche<br />

Bewegung die Person weiterbringt. Schließlich ist jeder Mensch<br />

anders und das Training kann individuell angepasst werden. Da<br />

kommt der Diagnostikbereich bei Pfitzenmeier ins Spiel. Mit dem<br />

ausgebildeten Personal wird dort der IST-Zustand herausgefunden<br />

und anschließend, wenn gewünscht, ein individueller Trainingsund<br />

sogar Ernährungsplan entworfen.<br />

Kursangebot, das vor Ort und online von beliebten Klassikern wie<br />

Zumba und Bauch-Beine-Po bis zu erfrischenden Exoten wie Bodega<br />

Moves und TRX reicht sowie die besonderen Schwimmhallen, die<br />

AquaDomes, in denen Training im Wasser möglich ist, wird man bei<br />

Pfitzenmeier fündig. Es wird sich bewegt, wo man hinschaut – manchmal<br />

ist aber auch Ruhe angesagt. Dazu laden die Wellnessbereiche<br />

der einzelnen Standorte ein.<br />

Einfach mal die Seele baumeln lassen und den Geist entspannen, um<br />

Energie zu tanken, ist für die mentale Gesundheit ebenfalls wichtig –<br />

auch wenn die Bewegung sich dabei in Grenzen hält.<br />

Um den Weg bis zum Ziel zu schaffen, muss sich ein jeder jedoch in<br />

Bewegung setzen.<br />

Um es mit dem Motto des Fitness-Riesen auszudrücken:<br />

„Beweg deinen Body“ zu Pfitzenmeier,<br />

um Fitness, Wellness und Gesundheit<br />

zu erleben – auch im hohen Alter.<br />

Jetzt Beratungstermin oder Probetraining sichern:<br />

www.pfitzenmeier.de<br />

Zwar muss man immer noch für die Ernährung selbst sorgen, aber<br />

den Rest gibt es bei der Nummer eins der Region. Die riesige<br />

Trainingsfläche mit modernsten Geräten, das beachtenswerte<br />

35


Der Wasgau<br />

Stille Wälder, bizarr geformte Felsenlandschaften, romantische Burgruinen und kitschige Fachwerkhäuser – all dies macht den Wasgau<br />

einzigartig. Die Mittelgebirgslandschaft in der Pfalz ist ein Paradies für alle Naturliebhaber.<br />

G<br />

eprägt von weiten Ebenen, wie auch dichten Wäldern und<br />

imposanten Felsen, offeriert der Wasgau eine große Vielfalt<br />

an Naturphänomenen. So etwa die seit über 250<br />

Millionen Jahren existierenden Felsengebilde aus Buntsandstein,<br />

welche die mystischen Wälder und offenen Täler des Wasgaus<br />

überblicken. Geradezu fantastisch sehen die seltsam geformten<br />

Felsen aus, die in ihrer rötlichen Pracht die Wälder zieren. Dabei<br />

ragt der ein oder andere mit all seiner Herrlichkeit weit über den<br />

Horizont hinaus – die aus unterschiedlichen Sandsteinschichten<br />

bestehenden Felsen können nämlich eine Größe von etwa 500<br />

Metern erreichen. Beeindruckend sind ebenso die Berge. So befindet<br />

sich etwa im Elsass, genauer Niederbronn-les-Bains, mit 581<br />

Metern der höchste Berg des Wasgaus: der „Große Wintersberg“.<br />

Denn der Wasgau ist nicht einzig eine Mittelgebirgslandschaft in<br />

Rheinland-Pfalz, sondern auch in den französischen Departements<br />

Bas-Rhin und Moselle. In der Süd<strong>pfalz</strong> ist der zweithöchste Berg der<br />

Vogesen, der „Rehberg“, zu finden. Dieser liegt bei Annweiler am<br />

Trifels und ist stolze 576,8 Meter hoch. Die Begriffe „Wasgau“ und<br />

„Vogesen“ entstammen beide dem Namen des keltischen Berg- und<br />

Waldgottes Vosegus. Diese Bezeichnung entwickelte sich im<br />

Lateinischen zu Vosegus mons, aber auch Silva Vosegus, was übersetzt<br />

Vosegus-Gebirge und Vosegus-Wald bedeutet. Im Laufe der<br />

Zeit wandelte sich dies letztendlich zum Französischen Vosges (heute:<br />

Vasgovie) und dem Mittelhochdeutschen Wasigen (heute:<br />

Wasgau oder Wasgenwald).<br />

Unabhängig der Bezeichnungen für den Landschaftsabschnitt, sind<br />

die französischen und südpfälzischen Vogesen in ihrer Wald-, Bergsowie<br />

Burgen-Vielfalt identisch. So sind beide etwa auch Teil des<br />

Biosphärenreservates Pfälzerwald-Vosges du Nord. Da der Wasgau<br />

zum größten Teil jedoch aus Felsengebilden und Wald besteht, setzt<br />

sich das Biotop aus einer robusten Sandsteinvegetation zusammen,<br />

die neben verschiedenen Gräser-, Moos- und Farnarten, auch Heidekraut<br />

und Bergkiefern aufweist. So mag die Flora des Wasgaus<br />

nicht die vielfältigste sein, doch bieten Felsen und Wald die perfekten<br />

Voraussetzungen zum Klettern und Wandern. Je nach Beschaffenheit<br />

und Verwitterung der Sandsteinfelsen, werden diese in verschiedene<br />

Schwierigkeitsgrade klassifiziert. Unter Sportkletterern beliebt<br />

sind hier etwa der Dahner Lämmerfelsen, der Asselstein bei<br />

Annweiler oder der Luger Friedrich bei Lug. Bekannte Wanderwege<br />

sind der Hauensteiner Schusterpfad, der Annweiler Buntsandsteinpfad<br />

und der Dahner Felsenpfad.<br />

Fotos: Pixabay<br />

36


Populär sind neben den abenteuerlichen<br />

Kletter- und Wanderpfaden jedoch auch die<br />

zahlreichen Burgen und Ruinen.<br />

Während sich die Nordvogesen unter anderem<br />

mit Burg Fleckenstein, Burgruine Frönsburg<br />

und Wasigenstein auszeichnen, sind in der<br />

Süd<strong>pfalz</strong> vor allem die Burgen Berwartstein<br />

und Drachenfels sowie die teilrestaurierte<br />

Reichsburg Trifels beliebte Ausflugsziele.<br />

Der Trifels etwa – auch als berüchtigter Ort der<br />

Gefangenschaft des englischen Königs Richard<br />

I. Löwenherz bekannt – entstand im 11. Jahrhundert<br />

und ist heute als Denkmalzone eingestuft.<br />

Zeitweise wurden in der Reichsburg<br />

die Reichsinsignien verwahrt, welche heute<br />

noch in der Form von Nachbildungen besichtigt<br />

werden können. Was die Burgen äußerst<br />

attraktiv macht, sind jedoch zum großen Teil<br />

ihre Standorte. So wurden die meisten Burgen<br />

im Wasgau auf Felsriffen, aber auch -klötzen<br />

erbaut und garantieren jedem Besucher einen<br />

atemberaubenden Ausblick auf die idyllischen<br />

Weiten des bergigen Landes.<br />

Scharfenberg eingebettet.<br />

Von seiner romantischen Seite zeigt sich<br />

Annweiler besonders im ehemaligen Gerberviertel.<br />

Hier schmücken urige Fachwerkhäuser<br />

nach alemannischer Bauart die Szenerie entlang<br />

der Queich.<br />

Die Stadt Dahn, vor allem für das Felsgebilde<br />

„Jungfernsprung“ bekannt, weist unter anderem<br />

die größten Burganlagen der Pfalz auf. Als<br />

Teil der Burgengruppe Alt-Dahn, stellen die drei<br />

Burgen Alt-Dahn, Grafendahn und Tannstein<br />

den altbekannten „Prototypen“ des Burgbaus<br />

im Wasgau dar. Wer ein wenig Abwechslung<br />

möchte, sollte daher Neu-Dahn und seine<br />

schlossähnliche Festungsanlage besichtigen.<br />

Die Landschaft allein bietet jedoch bereits<br />

genügend Abwechslung: über dichte Wälder,<br />

hin zu roten Sandsteinbergen, hügelige Weiten<br />

und romantischen Ortschaften – das ideale<br />

Reiseziel für all diejenigen, die pure Natur<br />

erleben wollen.<br />

LB<br />

Bei all dieser Herrlichkeit sollte jedoch nicht<br />

vergessen werden, den Ortschaften des<br />

Wasgaus einen Besuch abzustatten. Die Stadt<br />

Annweiler am Trifels – nach Speyer die zweitälteste<br />

Stadt der Pfalz – liegt mit ihrem historischen<br />

Stadtkern inmitten von Weinbergen,<br />

Wald und Wiesen. Malerisch ist die Kleinstadt<br />

unterhalb der Burg(-ruinen) Trifels, Anebos und<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.annweiler.de<br />

www.dahner-felsenland.net<br />

6<br />

Foto: Burg Berwartstein bei Erlenbach, die einzige noch bewohnte Burg im Wasgau<br />

VERANSTALTUNGSHIGHLIGHTS<br />

April – Mai <strong>2022</strong>:<br />

8. April, Kellerzauber: Anna Krämer<br />

„Crème de la Krämer“ – ein Abend mit Herz,<br />

Hirn und Seele!, inkl. Aperitif und 3-Gänge-Menü: 74,00 €<br />

28. April, Gruseldinner: Die Experimente<br />

des Dr. Frankenstein<br />

inkl. Aperitif und 4-Gang-Menü zu 85,00 € p.P.<br />

12. Mai, Krimmidinner :Der Geburtstag des<br />

Grauens, Episode VIII der Ashtonburry-Chronik<br />

inkl. Aperitif und 4-Gang-Menü zu 85,00 € p.P.<br />

43 37


Sonstiges<br />

Römer in der Pfalz<br />

Zum Teil noch heute erhaltene Ruinen vermögen Geschichten über die römische Macht und deren Blütezeit im saarpfälzischen<br />

Raum zu erzählen. Doch wozu nutzten die Römer die ehemaligen Villenkomplexe und wie sehr prägten sie unsere Heimat?<br />

A<br />

us Sandstein geschaffene Bauten, die ihre Pracht bis in<br />

das 21. Jahrhundert erhielten, verleihen der Pfalz ein<br />

herrschaftliches wie ebenso einzigartiges Erscheinungsbild.<br />

Alleinig die Betrachtung der jahrtausendealten<br />

Bauwerke lässt erkennen, dass hier Geschichte geschrieben wurde.<br />

Villa Urbana und Villa Rustica<br />

Unterschieden werden die ehemaligen Baukomplexe in sogenannte<br />

Prachtvillen, aber auch landwirtschaftlich genutzte Güter. Eine<br />

©Carles Rabada<br />

Prachtvilla, bezeichnet als villa urbana, diente primär dem luxuriösen<br />

Wohnkomfort des ein oder anderen Gutsbesitzer und zeichnete<br />

sich in der Regel durch aufwendig gestaltete Bodenmosaike<br />

sowie Wandmalereien aus. Typisch für diese Villen waren Fronten<br />

mit oftmals weit über 100 Metern. Je imposanter und aufwendiger<br />

die Bauten, desto besser eigneten sie sich zur Repräsentation von<br />

Macht und Reichtum.<br />

Landwirtschaftliche Güter, auch unter der Bezeichnung villa rustica<br />

bekannt, wurden für den Anbau und die Verarbeitung von Lebensmitteln<br />

genutzt. So kultivierte man auf Plantagen etwa Pflaumen,<br />

Kirschen und Pfirsiche, während an Getreidesorten hauptsächlich<br />

Emmer, Dinkel und Einkorn geerntet wurden. Weiter bepflanzte<br />

man Felder mit Gemüse wie Spargel und Bohnen, aber auch Feldsalat,<br />

Karotten und Zwiebeln. Neben dem Ackerbau nahm die Viehzucht<br />

einen ebenso bedeutenden Aspekt in der Selbstversorgung der<br />

Güter ein.<br />

Die dazugehörigen Räumlichkeiten wie Scheunen und Ställe wurden<br />

von weiteren Wirtschaftsbauten ergänzt; so besaß eine villa<br />

rustica in der Regel Speicher, Mühlen, Kelter- und Backhäuser wie<br />

auch Räucheröfen und Ölpressen. Als weitere Einkommensquelle<br />

diente die Herstellung und Verarbeitung von Keramik, Leder, Metall<br />

und Stoffen.<br />

Die Wasserversorgung erfolgte über nahegelegene Quellen, oder<br />

durch den Bau eines Brunnens.<br />

Fotos: Thomas Steinmetz<br />

50 38


Beheizt wurden die Villen mit der sogenannten Hypokaustenheizung.<br />

Bei dieser trugen diverse Feuerstellen über im Boden angelegte<br />

Kanäle heiße Luft in die Räumlichkeiten der Baukomplexe – eine<br />

antike Fußbodenheizung sozusagen. Selbst die kleinsten und somit<br />

auch weniger bedeutsamen Villen wiesen mindestens einen beheizbaren<br />

Raum auf. Um ihren Wohnkomfort aufrechtzuerhalten,<br />

fällten die Römer Bäume im heutigen Pfälzerwald. Der Bau von<br />

Straßen und Prachtbauten bedurfte jedoch auch einer großen Menge<br />

an Sand, Steinen und Kies; erfolgreich förderte man Sandstein<br />

am Bad Dürkheimer Kriemhildenstuhl und Basalt bei Forst an der<br />

Weinstraße. Für die Eisengwinnung reisten sie unter anderem nach<br />

Ramstein, Zweibrücken und Neuhofen.<br />

Da eine klare Unterscheidung in villa urbana und villa rustica nicht<br />

immer möglich ist – so konnte ein Landwirtschaftliches Gut etwa zu<br />

einer Prachtvilla florieren –, wurden noble Villenkomplexe beider<br />

Art sowie bedeutsame Siedlungen von aufwendig hergerichteten<br />

Heiligtümern ergänzt. Entdeckungen in Neustadt-Mußbach, Reichweiler<br />

und Schwarzerden offenbarten Überreste geweihter Heiligtümer<br />

aus dem 3. und 4. Jahrhundert für den Gott Mithras. Zwei<br />

weitere Tempelruinen befinden sich in Albessen<br />

In Vino Veritas<br />

Neben Ackerbau und Viehzucht, setzten sich die Römer besonders<br />

intensiv mit dem Weinbau auseinander. Bereits zu Beginn des 3.<br />

Jahrhunderts importierten sie Rebsorten, die als Vorgänger des Riesling,<br />

Burgunder und Traminer anerkannt werden. Die Weinkultur<br />

haben die Römer auch anderweitig geprägt; so stammt das deutsche<br />

Wort Wein vom Lateinischen vinum ab, und die Lagerung von<br />

Wein in Holzfässern orientiert sich an jener Aufbewahrungs- und<br />

Transportmethode der Römer im Alpenraum.<br />

Bei Ausgrabungen vorgefundene Pollenkörner bezeugen, dass bereits<br />

150 n. Chr. im Raum Trier Wein angebaut wurde. Dass der<br />

Weinbau erfolgreich verlief, erweisen ehemalige Kelterhäuser. Die<br />

Römerkelter Bad Dürkheim-Ungstein – vom 2. bis 4. Jh. n. Chr. als<br />

villa rustica genutzt – zeichnete sich durch eine anschauliche<br />

Weinproduktion aus: „Bei einem Tretbeckeninhalt von 5000 l konnten<br />

an 20 Lesetagen zwischen 144.000 und 216.000 l Wein aus 20 –<br />

30 ha Anbaufläche verarbeitet werden, wobei je nach Eigenverbrauch<br />

100.000 bis 200.000 l in den Handel gelangen konnten.“<br />

Kleinere Kelterbecken sind ebenfalls in Freinsheim und Wachenheim<br />

entdeckt worden. Dass die Römer nicht auf das Weintrinken verzichten<br />

wollten, hat überwiegend positive Auswirkungen. Denn die Pfalz<br />

wäre nicht dieselbe ohne ihr üppiges Rebenmeer und ihre einzigartige<br />

Weinkultur. So hieß es damals wie auch heute „Vinum<br />

bonum deorum donum“ – Ein guter Wein ist ein Geschenk der<br />

Götter.<br />

LB<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.<strong>pfalz</strong>geschichte.de – Von Kelten, Römern und Germanen<br />

www.museum.speyer.de – Handreichungen Römer<br />

www.bad-duerkheim.com<br />

www.villa-rustica-wachenheim.de<br />

www.<strong>pfalz</strong>.de<br />

Foto: Aussicht von der Römerkelter auf Ungstein bei Bad Dürkheim<br />

f 39<br />

59


„Immer wieder kommt ein neuer Frühling,<br />

immer wieder Licht in unser Herz!“<br />

Z<br />

um Glück lassen sich die Reben nur wenig von weltlichen<br />

Dingen beeinflussen und so war es „nur" das Wetter, das<br />

im letzten Jahr die eine oder andere Herausforderung bescherte.<br />

Aufgrund des großen Erfahrungsschatzes von<br />

Betriebsleiter Stephan und seiner Fähigkeit, schnell auf veränderte<br />

Situationen zu reagieren, konnten erneut eine gute Ernte eingebracht<br />

werden und jetzt kann man sich über die leckeren 2021er<br />

Weine freuen. Maren Schindler ist die Stimme am Telefon, die<br />

Hand hinter den Emails, Ansprechpartnerin für Wein-Verkauf,<br />

Weinproben und Weinberatungen aller Art. Sie stammt selbst aus<br />

einer Winzerfamilie und hat den Weinbau von der Pieke bis zum<br />

Studium gelernt. Stephan Schindler ist ein „Wein-Macher“ mit<br />

Herz und Charakter, der nicht nur sein Steckenpferd, den Riesling,<br />

in vielen Facetten ausbaut und die Besonderheiten von Jahrgang,<br />

Lage und Rebsorte hervorkitzelt. Vom fruchtig, unkomplizierten<br />

Schorlewein bis hin zum holzgeprägten Rotwein beherrscht er die<br />

gesamte Klaviatur und weiß, wo welcher Wein seinen Platz, seine<br />

Stärken und Schwächen hat.<br />

Die 2021er Weine sind abgefüllt und können im gemütlichen und<br />

ansprechenden Verkaufsraum endlich auch wieder probiert werden.<br />

Sollte dazu die Zeit oder die Gelegenheit fehlen gibt es auch<br />

für fast jeden Anlass ein passendes Probierpaket, um die Vielfalt<br />

der Weine kennenzulernen.<br />

Kontakt:<br />

Weingut Spielmann-Schindler<br />

Weisenheimerstraße 2 | 67273 Bobenheim am Berg<br />

Tel.: 0<strong>63</strong>53 2062<br />

info@spielmann-schindler.de<br />

www.spielmann-schindler.de<br />

Foto: Weingut Spielmann-Schindler<br />

Touren an der Deutschen Weinstraße<br />

— Palatina Events mit VW-Oldie unterwegs<br />

W<br />

eingüter, Pfälzerwald, Elsass... unsere Genussregion ist<br />

nirgends „sicher“ vor den beiden himmelblauen VW-<br />

Bussen aus den 70er Jahren. Halbtagstouren mit kulinarischen<br />

Highlights, bestehend etwa aus Flammkuchen und diversen<br />

Weinproben, werden von den sympathischen Herren Gerhard<br />

Schäfer und Klaus Tscheres angeboten. Bis zu 7 Personen finden in<br />

jedem der Bullis Platz, um gutgelaunt durch die Pfälzer Landschaft<br />

zu düsen. Man bietet auch nach Absprache und einen kleinen<br />

Aufpreis die Abholung vom Hotel an.<br />

2<br />

Die vom Oldtimerspezialisten Gerhard Schäfer und seinen fleißigen<br />

Helfern authentisch renovierten Fahrzeuge verfügen über 50<br />

bzw. 70 PS und tuckern damit souverän durch Stadt, Wald und Flur.<br />

Für größere Gruppen werden Ausflüge in wunderschönen Oldtimerbussen<br />

mit bis zu 33 Plätzen angeboten.<br />

Palatina Events<br />

Gerhard Schäfer & Klaus Tscheres<br />

In der Plöck 60 a | 76829 Landau<br />

Telefon: 0<strong>63</strong>41 / 96 94 02 | Mobil: 0176 / 26 36 54 36<br />

www.palatina-events.de<br />

Die Bullis können ab 3 Stunden gebucht werden und kosten am<br />

Wochenende 150 Euro pro Stunde. Von Montag bis Freitag beträgt<br />

die Miete pro Stunde <strong>13</strong>5 Euro. Für längere Fahrten werden<br />

günstige Tagespauschalen angeboten. .<br />

30 40 14


Qualität und Frische<br />

vom Spargelhof Zein<br />

J<br />

etzt beginnt wieder die Spargelzeit<br />

und der Spargelhof Zein lädt alle<br />

Liebhaber des edlen Gemüses dazu<br />

ein, diese Zeit besonders zu genießen.<br />

Frisch gestochen und dann im Hofladen oder<br />

auf dem Markt gekauft, egal ob weißer oder<br />

grüner Spargel – frischer geht es nicht, denn<br />

Qualität und Frische ist das Erfolgsrezept.<br />

Und das schon in der dritten Generation.<br />

Auch fertig geschälter Spargel ist hier erhältlich,<br />

denn das bringt noch mehr Freude und<br />

so ist zu Hause dann schnell ein köstliches<br />

Spargelessen zubereitet.<br />

Im Hofladen gibt es zu jeder Zeit hochwertiges<br />

Obst, Salat und Gemüse aus der Region<br />

zu kaufen. Neben ausgefallenen Geschenkideen<br />

und exklusiven Dekorationsartikeln<br />

findet man hier auch bäuerliche Spezialitäten<br />

von vielen regionalen Partnerbetrieben,<br />

auch eine große Auswahl von Marmeladen,<br />

natürlich mit viel Liebe von Hand zubereitet.<br />

Aber auch Weine und Sekte von benachbarten<br />

Weingütern ergänzen das Angebot.<br />

Ein Besuch lohnt sich auf jedem Fall.<br />

Wochenmärkte:<br />

Landau Rathausplatz: Di. und Sa.<br />

BASF-Tore 12, 11, 5, 7, 2<br />

Frischer Spargel an den Verkaufsständen:<br />

Weisenheim am Berg (Am Nussbaum 2)<br />

Verkauf täglich, 9:00 – 19:00 Uhr<br />

Bad Dürkheim, Flohmarktplatz an der Saline<br />

Gerne kann man auch einmal hinter die<br />

Kulissen schauen. Für Gruppen ab zehn Personenwerden<br />

Führungen zu den Spargelfeldern<br />

angeboten. Dabei hat man die Möglichkeit,<br />

selbst Spargel zu stechen und kann viele<br />

Details zum Spargelanbau erfahren.<br />

Spargelhof Zein<br />

Heidi Zein und Andreas Zein GbR<br />

Kiebitzweg 19 | 67167 Erpolzheim<br />

Tel.: 0<strong>63</strong>53 - 22 41<br />

www.spargelhof-zein.de<br />

Öffnungszeiten Hofladen:<br />

8:00 Uhr – 20:00 Uhr<br />

auch an Sonn -und Feiertagen<br />

8.00 – 20.00<br />

8.00 – 19.00<br />

Die ultimativen Tipps auf www.online-tipps.info<br />

43 41


Wein<br />

Spargel und Wein<br />

Fotos: DWI<br />

16 42


Spargel sucht Wein.<br />

Spargel gilt als wählerisch, was die Partnerschaft mit Weinen angeht,<br />

denn sein Geschmacksprofil ist von einer leichten Bitternote geprägt.<br />

Fruchtbetonte Rebsorten mit sehr stabilem Säuregerüst mögen<br />

die Bitternote des Spargels nicht besonders. Ganz<br />

anders hingegen: Silvaner, Weißburgunder, Grauburgunder<br />

und Müller-Thurgau. Ihre sanfte Säure und die Aromen,<br />

die zart an Birnen, Äpfel, Nüsse und Blüten erinnern, schaffen<br />

es, das weiße Gold sanft zu umschmeicheln und das Beste aus dieser<br />

Verbindung herauszuholen.<br />

Zu weißem Spargel, der beliebteste in der Pfalz, ist mit seinem lieblich-milden<br />

Geschmack und seiner zartbitteren Note ein besonders<br />

delikater Genuss. Mit ihm kann man vielfältige Gerichte zaubern.<br />

Sehr häufig wird er mit Neuen Kartoffeln und einer Sauce Hollandaise<br />

gegessen. Dazu ein Wiener Schnitzel, ein Lachssteak oder<br />

einfach nur ein paar Schinkenscheiben. Die perfekte Wahl zum<br />

Spargel kommt aus der Burgunderfamilie, denn bei vielen Proben<br />

hat sich der Weißburgunder aus der mittleren Œchsle - Gewichtsklasse<br />

als der feinste Unterstützer des Spargelaromas herauskristallisiert.<br />

Ein Chardonnay kann jedoch auch in Betracht gezogen werden.<br />

Ein echtes „Aha-Erlebnis“ bietet der Grauburgunder, allerdings<br />

sollte auch dieser nicht zu kräftig sein und etwas Reife aufweisen.<br />

Von den aromatischen Sorten wird der Sauvignon Blanc immer beliebter:<br />

Hier sind ausgereifte, stoffigere Weine, wie solchen mit würzig-grasigen<br />

Nuancen, vorzuziehen.<br />

Ähnlicher Beliebtheit erfreut sich der grüne Spargel; nur kommt er<br />

bei uns in der Pfalz längst nicht so oft auf den Tisch. Im Gegenteil zu<br />

Deutschland, gibt es in den USA fast nur grünen Spargel. Nicht nur<br />

seine Farbe, auch die Aromen sind besonders intensiv.<br />

Das volle Aroma sucht auch herzhafte Tischpartner. Pfälzer Riesling<br />

und kräftiger Grauburgunder oder auch Chardonnay (nicht aus dem<br />

Barrique) harmonieren hier am besten.<br />

Saucen aus zerlassener Butter, gehackten Eiern, Sauce Hollandaise,<br />

oder auch Remouladensauce sind Klassiker bei einem Spargelgericht.<br />

Fette Saucen suchen im Wein einen spritzigen Begleiter. Feinrassige<br />

Säure, im Riesling beispielsweise, hilft die opulenten Saucen besser<br />

zu verarbeiten. Je würziger die Sauce, umso ausdrucksvoller muss<br />

der Wein auftreten.<br />

die besten Winzer auf www.<strong>pfalz</strong>-wein.info<br />

43


Rezept und Foto © Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG<br />

Foto: Grüner Spargel mit rohem Schinken und einem cremigen Salatdressing.<br />

Gerne isst man auch einfach nur einen Spargel-Salat mit einer milden<br />

Vinaigrette oder einem feinwürzigen Dressing. Wenn Essig verwendet<br />

wird, dann einen milden Weißweinessig verwenden, vielleicht<br />

mit etwas Spargelbrühe gemildert. Auch frische Erdbeeren<br />

passen hervorragend dazu. Milde Vinaigrette harmoniert sehr gut<br />

mit einem Silvaner oder halbtrockenen Riesling, der auch schon<br />

eine lebhafte Säure mitbringen darf, um in diesem Konzert „Gehör<br />

zu finden“.<br />

Auch Fisch zum Spargel – frischer Lachs oder Saibling, pochiert oder<br />

in ein wenig Butter gebraten – mit Sauce Hollandaise, ist ein Hochgenuss!<br />

Feine, ausdrucksvolle aber wenig pikante Aromen suchen<br />

einen ausgewogenen Tischpartner: harmonischer Pfälzer Weißburgunder,<br />

auch frischer Rivaner, sind ideal.<br />

Fleisch stellt hohe Ansprüche an die feinen Aromen des Spargels.<br />

Kalbs- oder Schweineschnitzel sowie ein mild gewürzter Braten bringen<br />

ein ausdrucksvolles Aromenbouquet mit. Hier sind herzhafte<br />

Weine gefragt, deren Aromen in der vielfältigen Komposition nicht<br />

untergehen. Für genießerische Harmonie sorgen Weiß- und Grauburgunder<br />

oder Chardonnay.<br />

Rotwein zum Spargel – geht das zusammen?<br />

Es gilt als eine Art ungeschriebenes Gesetz. Zum Spargel gehört<br />

Weißwein! Aber geht nicht auch mal ein Roter? So manche Weinkenner<br />

haben festgestellt: es kann passen! Denn Spargel lässt sich ja<br />

nicht nur kochen, sondern auch grillen. Und zu gegrilltem Spargel,<br />

zum Beispiel mit gewürfelten Tomaten serviert, passt auch ein frischer<br />

und leichter Rotwein sehr gut, wie z.B. ein Portugieser oder<br />

ein filigraner Spätburgunder. Einfach einmal selbst ausprobieren.<br />

Ideen für ein Spargel-Picknick im Freien<br />

Weißweine, die mit Spargelgerichten sehr gut harmonieren, sollten<br />

angenehm gekühlt sein. Zuhause oder im Restaurant ist das immer<br />

möglich. Wenn ein kühles Bächlein in der Nähe fließt, ist es kein<br />

Problem – aber sonst? Kühltaschen sind gut; Kühlmanschetten, die<br />

nach entsprechender Vorkühlung im Gefrierfach lange die richtige<br />

Weißweintemperatur garantieren, ebenso.<br />

Und der Spargel? Mit der Sauce Hollandaise und neuen Kartoffeln,<br />

wie man es daheim gerne genießt, ist es für das Picknick etwas komplizierter.<br />

Aber bissfest gegart und mit feinem, dünn aufgeschnittenem<br />

rohen Schinken (Schwarzwälder, San Daniele, Bayonne, Serrano<br />

– ganz nach Geschmack) umwickelt, ist er zum Mitnehmen bestens<br />

geeignet. Noch ein paar nicht zu salzig abgeschmeckte Dipps<br />

aus Mayonnaise, Joghurt, Zitronensaft, Kapern und Petersilie dazu,<br />

und schon ist ein perfekt abgerundetes Picknick garantiert! Erfrischend<br />

ist ein Salat aus Spargel, Schinken, ein paar Zitronenstückchen<br />

und einem leichten Kartoffeldressing. Das lässt sich gut im<br />

großen Einmachglas transportieren – oder eben in mehreren kleinen<br />

Gläsern. (Bild oben)<br />

Aber auch eine Spargel-Quiche oder Spargel-Tarte kann man zum<br />

Picknick gut mitnehmen. Für unterwegs sind Weinflaschen mit<br />

Schraubverschluss bestens geeignet – kein Problem mit Öffnen und<br />

Verschließen.<br />

Zu alldem passen die Spargelweine ganz ausgezeichnet. Und nun:<br />

viel Spaß beim Freiluft-Genuss!<br />

RS frei nach DWI<br />

16<br />

44


Spargelsalat mit Kartoffeldressing<br />

Grüner Spargel mit rohem Schinken und einem cremigen Salatdressing.<br />

Zutaten für 4 Portionen:<br />

Zubereitung<br />

Dressing:<br />

150 g mehligkochende Kartoffeln<br />

Salz<br />

1 EL Weißweinessig<br />

1 - 2 TL flüssiger Honig<br />

4 EL Olivenöl<br />

125 g Dr. Oetker Crème légère<br />

Gartenkräuter<br />

frisch gemahlener Pfeffer<br />

Zutaten:<br />

1 kg grüner Spargel<br />

(alternativ kann auch weißer Spargel<br />

verwendet werden)<br />

Salz<br />

Zucker<br />

100 g roher Schinken<br />

Dressing zubereiten:<br />

Kartoffeln schälen und in Stücke schneiden.<br />

In einem Topf mit Salzwasser bedeckt zum<br />

Kochen bringen und bei mittlerer Hitze in etwa<br />

10 Min. gar kochen. Kartoffeln abgießen, dabei<br />

etwa 60 ml Kochflüssigkeit auffangen.<br />

Kartoffeln mit einer Gabel fein zerdrücken. Essig<br />

mit Honig mit einem Schneebesen verrühren,<br />

Olivenöl kräftig unterschlagen. Kartoffeln<br />

und Crème légère Kräuter unterrühren,<br />

mit so viel Kochflüssigkeit auffüllen, dass ein<br />

cremiges Dressing entsteht. Mit Salz und<br />

Pfeffer abschmecken.<br />

Spargel im unteren Drittel schälen und schräg<br />

in etwa 5 cm lange Stücke schneiden. Wasser<br />

in einem großem Topf zum Kochen bringen.<br />

Salz, Zucker (auf 1 l Wasser 1 1/2 TL Salz und<br />

1/2 TL Zucker) und Spargel hineingeben und in<br />

knapp 8 Min. gar kochen. Spargel abtropfen<br />

und erkalten lassen.<br />

Schinken in mundgerechte Stücke schneiden.<br />

Spargel mit dem Schinken und dem Kartoffeldressing<br />

anrichten. In kleine Gläser verteilt, ist<br />

es ideal zum Mitnehmen fürs Picknick.<br />

Statt mit Schinken kann der Salat auch mit<br />

Lachsscheiben angerichtet werden.<br />

die besten Winzer auf www.<strong>pfalz</strong>-wein.info<br />

45


Wein<br />

Weinprobe zu hause<br />

mit allen Sinnen genießen<br />

Für eine Weinprobe zu Hause gibt es viele gute Gründe. Eine Weinprobe macht Spaß –<br />

mit Freunden in geselliger Runde oder einfach zu zweit. Ganz nebenbei erweitert man bei entspanntem<br />

Weingenuss sein Weinwissen und schult zudem die Sinne.<br />

Fotos: DWI<br />

E<br />

s gibt nichts Schöneres, als sich mit Freunden zu treffen<br />

und gemeinsam gutes Essen sowie die passenden Weine<br />

dazu zu genießen. Vor allem in der jetzigen Zeit, wo<br />

Vieles verboten war, rückte man enger zusammen und<br />

besann sich darauf, wie wichtig Freundschaften sind.<br />

An solchen Genießer-Abenden guckt man auch nicht auf die Uhr<br />

und beim Wein wird man dann doch immer gesprächiger. Jeder hat<br />

ein Fläschchen seines Lieblingsweines mitgebracht, welcher auch<br />

oft mit Urlaubserinnerungen verbunden ist. Zu fortgeschrittener<br />

Stunde werden oft Pläne für das nächste Treffen geschmiedet. Man<br />

erinnert sich an den gemeinsamen Ausflug ins benachbarte Elsass<br />

und Reiner erinnert sich, dass er noch einen Karton mit Wein, den<br />

er damals mitgebracht hat, daheim im Keller hat. Martin hat gerade<br />

neue Weine von seinem eigenen Weinberg abgefüllt und möchte<br />

sie auch gern mit uns probieren. Unsere Burgunder-Liebhaberin<br />

Birgit hat noch eine kleine Auswahl im Keller, die sie von der<br />

Weinmesse mitgebracht hat.<br />

Schnell ist man sich einig: Wir müssen unbedingt eine gemeinsame<br />

Weinprobe machen! Martin bietet an, sie bei ihm zu halten, da er<br />

das passende Ambiente hat – ein kleine Weinstube, die er nur noch<br />

privat nutzt.<br />

Denn alleine die Weine zu verkosten, macht eigentlich keinen Spaß.<br />

Was sollte man aber bei einer privaten Weinprobe beachten? Was<br />

sollte das Profil dieser Weinprobe sein? Sitzen hartgesottene Weinfreaks<br />

am Tisch oder sucht man für solch einen Abend eine Balance<br />

aus Weingenuss, gutem Essen und guten Gesprächen mit einer Prise<br />

von Fachsimpelei? Wir sind alle der Meinung, das Letzteres Garantie<br />

für einen tollen Weinabend werden kann. Schnell ist man sich einig,<br />

wer für was verantwortlich ist.<br />

Bei der Einladung mit gemeinsamen Essen kann nach Abschluss des<br />

formellen Teils der Verkostung entweder ein kleines Menü dargereicht<br />

oder ein paar leckere (Pfälzer) Tapas und eine kleine Käseauswahl<br />

geboten werden. Der Vorteil dabei ist, dass jeder seine<br />

Favoriten zum Essen dazu trinken kann.<br />

16 44 46


Damit eine Weinprobe auch „profihaft“ rüberkommt, möchte in<br />

der Regel festgehalten werden, was man genau im Glas hatte und<br />

wie sich die einzelnen Weine präsentierten. Also machen wir uns<br />

die Mühe die Weine – welche an diesem Abend zur Verkostung<br />

bereit stehen – in einer Liste einzutragen: Jahrgang, Weingut, Anbaugebiet<br />

etc. Eine gute Idee ist es auch, schätzen zu lassen, in<br />

welcher Preiskategorie der Wein liegt. Jeder bekommt ein Blatt mit<br />

diesen Angaben und kann sein Geschmackserlebnis darauf notieren.<br />

Das Schwenken des Glases gibt Informationen über die Viskosität<br />

des Weins, aber es bringt auch Sauerstoff an diesen und hilft<br />

Aromen freizusetzen. Bei der Gestaltung der Probenreihenfolge hat<br />

man zunächst die Abfolge zu bestimmen. Grundsätzlich kommt<br />

alles Süße an den Schluss des Abends! Der Grund für diese sorgsame<br />

Reihung liegt darin, dass der Gaumen von kaum einem anderen<br />

Geschmack so nachhaltig beeinflusst wird wie durch Süße.<br />

Nachdem man einen süßen Wein im Mund hatte, schmecken trockene<br />

Weine unweigerlich grün und bitter. Auch die Gerbstoffwahrnehmung<br />

von Rotweinen wird durch vorherigen Kontakt mit<br />

Süße stark verzerrt. Daher ist die sinnvollste Reihenfolge eines<br />

Abends mit mehreren Weintypen: trockene Weißweine – Rosé –<br />

Rotwein – fruchtige und süße Weine. Prinzipiell gilt: immer von<br />

leicht nach schwer. Im Barrique ausgebaute Weine serviert man am<br />

besten nach jenen, die nur wenig oder gar keinen Holzeinfluss aufweisen.<br />

Aber Vorsicht: Eine Weinprobe auf leerem Magen durchzustehen<br />

ist schwierig – allerdings verändern zum Wein genossene<br />

Speisen die Sensorik, deshalb ist es besser bei der Weinverkostung<br />

nur etwas Brot zu reichen!<br />

Das Equipment:<br />

Das wichtigste Werkzeug einer jeden Weinprobe sind die Gläser.<br />

Egal welche Glasformen man auch wählt, unabdingbar für eine<br />

korrekte Verkostung ist, dass alle Teilnehmer mit identischen Gläsern<br />

verkosten. Eine sinnvolle Maßnahme vor Beginn der Verkostung ist<br />

es, Gläser zu „avinieren“ – das heißt, das Glas wird mit einem leichten<br />

Wein durchgeschwenkt und alle Gerüche nach Spülmittel oder der<br />

aus der Geschirrspülmaschine stammende Unterton von Eiweiß verschwinden.<br />

Auch eine Karaffe kann ein wichtiges Utensil der Weinprobe<br />

sein. Über die Frage, welche Rotweine vom Dekantieren profitieren,<br />

gibt es ebenso viele Meinungen wie Experten. Bei jungen<br />

Weinen schadet das Dekantieren nicht, aber meist nützt es wenig.<br />

Bei reiferen Weinen (ab etwa 20 Jahren Alter) kann man kaum einen<br />

besseren Rat dazu geben.<br />

Die richtige Serviertemperatur:<br />

Es ist eine Binse, dass Weißweine aus dem Kühlschrank zu kalt sind.<br />

Nach einer halben Stunde Vorbereitungszeit kommen die meisten<br />

Weißweine aber doch mit einer recht brauchbaren Temperatur ins<br />

Glas, zumal sie sich dort weiter erwärmen. Rotweine dürfen gerne<br />

etwas überschlagen serviert werden. In geheizten Räumen kann man<br />

sie eine halbe Stunde vor dem Öffnen in den Kühlschrank geben. Es<br />

sollte aber darauf geachtet werden, dass Flaschen mit Debot nur ins<br />

Stehfach gehören.<br />

Nach dem Ende des fachlichen Teils der Verkostung heißt es:<br />

auf zum Genuss!<br />

Wir hatten uns entschieden, Tapas und eine Käseplatte mit verschieden<br />

Broten zu reichen. Damit die ganze Arbeit nicht bei Martin<br />

– unserem Gastgeber – hängen blieb, hatte jeder etwas mitgebracht;<br />

Natürlich mit vorheriger Absprache, damit sich nichts doppelte.<br />

Somit hatten wir nicht nur eine tollen Wein-, sondern auch einen<br />

schönen Genussabend mit Freunden, der nach Wiederholung ruft!<br />

RS<br />

Die ultimativen Tipps auf www.online-tipps.info 47


Fika – Kaffeepause<br />

Mach es wie die Schweden<br />

Fika ist eine soziale Institution in Schweden und Finnland. Es bedeutet die Unterbrechung einer Tätigkeit,<br />

um mit der Familie, mit Freunden oder mit Kollegen Kaffee oder, seltener, ein anderes Getränk zu sich zu nehmen.<br />

E<br />

ine Fika kann zwischen 15 und 45 Minuten dauern. Zum<br />

Kaffee wird oft eine Süßigkeit, „Fikabröd” genannt, entweder<br />

ein Süßgebäck oder Kuchen, zu sich genommen.<br />

Diese Tradition einer ausgedehnten Kaffeepause mit<br />

einer kleinen Zwischenmahlzeit ist ein zentraler Bestandteil der<br />

schwedischen Kultur, gehören die Schweden doch zu den größten<br />

Kaffeekonsumenten der Welt.<br />

Das Wort „Fika” stammt aus den 17. Jhdt., als der Kaffee in Schweden<br />

eingeführt wurde und ist eine Mischung aus den Buchstaben<br />

des schwedischen Wortes für Kaffee; kaffi (später kaffe).<br />

Das Kaffeetrinken wurde zu einer Tradition, vor allem zu Hause als<br />

soziales Ereignis, anders als im restlichen Europa und wurde oft mit<br />

Gebäck oder einem Snack serviert.<br />

Die Fika kann auch belegte Brote oder andere, nicht süße Speisen<br />

beinhalten. Eine Fika kann in einem Café oder einer Konditorei, am<br />

Arbeitsplatz als Arbeitspause, zu Hause oder im Freien stattfinden.<br />

Zusätzlich gibt es die Anwendung des Wortes fika, das den Kaffee<br />

als solchen meint, wie im Ausdruck en kopp fika als „eine Tasse<br />

Kaffee“. Der Fika-Brauch, also Kaffee trinken und Kuchen essen mit<br />

Freunden, ist so schwedisch wie ABBA. Man fragt sich, was ist denn<br />

so besonders an einer Tasse Kaffee?<br />

Aber es ist viel mehr als das. Wir wollen dem einmal auf den Grund<br />

gehen und herausfinden, was eine echte Fika ausmacht und was<br />

zum Kaffee am besten schmeckt, von Zimtschnecke bis Kladdkaka.<br />

Formloser und spontaner als die Briten beim Nachmittagstee, pflegen<br />

Schweden jeden Alters und Geschlechts ihre Tradition der Fika.<br />

Das heißt, sie tun es lässig auf Arbeit mit Kollegen oder planen einen<br />

ausgiebigeren Plausch mit Freunden am Wochenende. Wenn ein<br />

Freund nach längerer Funkstille „Lust auf eine Fika?“ schreibt, ist das<br />

ein Grund zur Freude. Es ist also nicht nur die Kombination von<br />

heißem Kaffee und etwas Süßem, sondern der soziale Aspekt steht<br />

hier im Vordergrund.<br />

Auf Schwedisch gibt es „fika“ übrigens als Substantiv und auch als<br />

Verb. Das Wort ist vermutlich eine Umkehrung der Silben im Wort<br />

„Kaffi“, der alten schwedischen Schreibweise von Kaffee.<br />

Als im 18. Jhdt. der Kaffee in Schweden eingeführt wurde, war das<br />

ein richtiges Highlight. Im Laufe der Jahre wurden jedoch das<br />

dazugehörige Backwerk, allgemein als „Fikabröd“ bezeichnet, und<br />

der soziale Aspekt vom Kaffee trinken ebenso wichtig wie das einst<br />

so exotische Gebräu. Das Aufkommen der Konditoreien und Kaffeehäuser<br />

in Schweden im 19. Jahrhundert hat die Fika als Kaffeeund-Kuchen-Ritual<br />

gefestigt, das mit Freunden zelebriert wird.<br />

Mit anderen Worten:<br />

Fika geht nicht alleine, sondern nur in Begleitung.<br />

Foto: Printergy (Pixabay)<br />

16 44 48


Kaffee trinken im Job ist für Schweden ein Vorrecht. Der Brauch ist<br />

derart tief in der schwedischen Psyche verwurzelt, dass manche<br />

Unternehmen in ihren Anstellungsverträgen eine Klausel unterbringen,<br />

die den Mitarbeitern offiziell das Recht auf Fika-Pausen<br />

einräumt. Ein kluger Schachzug, denn das zwanglose Treffen in der<br />

Küche fördert sowohl das Wohlbefinden als auch die Produktivität<br />

der Mitarbeiter. Dabei tauschen sich auch Kollegen aus, die sich<br />

sonst selten begegnen, und beugen so langwierigem Mailen vor.<br />

Gleichzeitig hebt ein kurzer Plausch über Privates die Stimmung.<br />

Aber eine Fika muss nicht nur im Büro stattfinden, sondern geht<br />

überall: im Café, draußen in der Natur oder auch im eigen Garten.<br />

Bei Städtern ist auch eine Fika in einem nahe gelegenen Park ein<br />

beliebter Ort zur Pause an sonnigen Tagen.<br />

Die Schweden gelten als Naschkatzen, was wahrscheinlich zur<br />

florierenden Cafészene beigetragen hat. Betritt man ein schwedisches<br />

Café kann man sich sogleich von der Vielfalt und hohen<br />

Qaulität der angebotenen Süßigkeiten überzeugen. In jedem<br />

Stück Kuchen steckt Leidenschaft und Können. In vielen Ländern<br />

könnte man den schwedischen Fika-Brauch gar nicht nachmachen,<br />

weil die Qualität und Vielfalt der Kuchen und Teilchen nicht<br />

mit den schwedischen Cafés mithält. Aber bei uns in Deutschland<br />

schon, denn da hat das Konditorenhandwerk ein lange Tradition<br />

und die Auswahl in vielen Cafes ist sehr vielfältig.<br />

Wenn Schweden eine offizielle Nationaltorte hätte, wäre es die<br />

sogenannte Prinzessinnentorte (Prinsesstårta). Kein Wunder, dass<br />

sie auf Deutsch meistens schon „Schwedentorte“ genannt wird!<br />

Diese halbkugelförmige Schichttorte besteht aus lockerem Biskuitboden,<br />

Vanillecreme und Schlagsahne. Dieser Hügel wird mit<br />

hellgrünem Marzipan überzogen und trägt gerne eine rosa Marzipanrose<br />

als Krönung obenauf. Die meisten Exemplare enthalten<br />

außerdem eine dünne Schicht Himbeerkonfitüre, das Originalrezept<br />

jedoch nicht. Die Prinzessinnentorte kommt erstmals<br />

1948 im „Neuen Kochbuch der Prinzessinnen“ von Jenny Åkerström<br />

vor, die ihrerzeit Mädchen in Haushaltsführung unterrichtete,<br />

darunter auch die drei Töchter des damaligen Königs.<br />

Im Sommer bekommt die sahnige Schwedentorte Konkurrenz von<br />

der fruchtigen Erdbeertorte (Jordgubbstårta). Sie ist ein Symbol des<br />

schwedischen Sommers und gelingt auch zu Hause, indem man<br />

Biskuit, Vanillecreme und frisches Erdbeerpüree übereinander<br />

schichtet und dann das Ganze mit Schlagsahne bedeckt. Wer es<br />

schokaladiger mag, für den ist der saftige Schokokuchen „Kladdkaka“<br />

genau das Richtige. Er heißt übersetzt „klebriger Kuchen“ und<br />

lässt sich mit Brownies vergleichen, die einen flüssigen Kern haben.<br />

Eine Portion Schlagsahne und ein paar frische Beeren runden den<br />

intensiven Geschmack der Schokolade ab. Wie auch bei uns, hat<br />

die Zimtschnecke (Kanelbulle) einen festen Platz in der Hall of<br />

Fame der Fika-Klassiker. Dieses handlich und wohlriechende<br />

Gebäck mit seiner etwas festeren brotartigenTextur ist nicht nur<br />

lecker, sondern auch sättigend. Sie ist ein Begleiter für alle<br />

Lebenslagen und man findet sie überall, fast wie bei uns.<br />

Nun ist es an der Zeit, gemeinsam mit den Mitarbeitern eine Fika-<br />

Pause zu machen, und vielleicht kommen dann neue Ideen für den<br />

nächsten Artikel zu Stande. Jetzt erst mal einen Kaffee!<br />

RS<br />

die besten Winzer auf www.<strong>pfalz</strong>-wein.info 49


Kulinarisches<br />

...neue Frühlings-Rezept-Ideen<br />

Kuchen mit weißer Schokolade & Zitrone<br />

mit essbarem Osternest<br />

50


«<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 10 Minuten<br />

BACKZEIT: 40 Minuten (plus Dekorationszeit)<br />

Der Biskuitkuchen mit weißer Schokolade und Zitrone getoppt mit essbaren Osternestern und Schokoeiern ist das Highlight auf jeder<br />

Kaffeetafel. Eine echte Alternative zum typischen Ostergebäck!<br />

Rezept und Foto: Copyright Bild/Rezept © 2021 Le Creuset<br />

Zutaten:<br />

Für den Kuchen:<br />

240 g Butter<br />

235 g Zucker<br />

1 TL Vanille Essenz<br />

1 Zitrone, Saft & Zesten<br />

235g Mehl<br />

1 TL Backpulver<br />

4 große Eier<br />

100 g weiße Schokolade, grob gehackt<br />

Für die Buttercreme:<br />

50 g Butter<br />

Abrieb einer BIO-Zitrone<br />

250 g Puderzucker<br />

Für das Nest:<br />

100 g weiße Schokolade<br />

50 g Vermicelli Nudeln<br />

100 g kleine Schokoladeneier<br />

Zum Dekorieren:<br />

Weiße Schokoladenröllchen<br />

Zitronenzesten<br />

Zusätzlich werden benötigt:<br />

Kleine Schüssel<br />

Frischhaltefolie<br />

Zubereitung:<br />

Backofen auf 190 °C (Gas: Stufe 4, Umluft: 170 C) vorheizen.<br />

In einer Rührschüssel Butter, Zucker und Vanille schaumig aufschlagen.<br />

Zitronensaft und -zesten dazugeben und 30 Sekunden<br />

rühren, sodass alles gut miteinander vermengt ist.<br />

In einer separaten Schüssel das Mehl und das Backpulver<br />

vermengen.<br />

Die Eier nacheinander jeweils zusammen mit einem Esslöffel<br />

Mehl in die Butter-Zitronen-Zucker-Mischung geben und gut<br />

verrühren. Das restliche Mehl nach und nach unterrühren und<br />

die Masse zu einem glatten Teig rühren. Die geraspelte weiße<br />

Schokolade vorsichtig unter die Masse heben. Den Teig in die<br />

Pfanne oder Backform geben und im Backofen für 35–40<br />

Minuten backen. Mit der Stäbchenprobe prüfen, ob der Kuchen<br />

fertig ist. Sollte noch etwas klebriger Teig am Spieß haften, für<br />

weitere 5–10 Minuten backen und vollständig abkühlen lassen.<br />

Nun die Buttercreme und das Nest vorbereiten: Dazu alle<br />

Zutaten für die Buttercreme in eine Rührschüssel geben und zu<br />

einer glatten Masse verrühren. Bis zum Dekorieren in den Kühlschrank<br />

stellen.<br />

Für das essbare Nest die weiße Schokolade in einer Schüssel<br />

über einem Wasserbad schmelzen lassen (die Schüssel darf den<br />

Boden nicht berühren). Eine Schüssel mit Frischhaltefolie<br />

auslegen. Die Nudeln in etwa 10 cm lange Stücke brechen und<br />

durch die Schokolade ziehen und anschließend in der Schüssel<br />

so platzieren, dass ein Nest entsteht. Bis zum Dekorieren in den<br />

Kühlschrank stellen.<br />

Den vollständig abgekühlten Kuchen mit der Zitronen-<br />

Buttercreme auf der Oberseite bestreichen. Am äußeren Rand<br />

des Kuchens mit den Schokoladenraspeln und Zitronenzesten<br />

einen Kreis formen. Das Nest in die Mitte des Kuchens stellen<br />

und mit Schokoladeneiern dekorieren.<br />

Anmerkung des Kochs:<br />

Darauf achten, dass der Kuchen vollständig ausgekühlt ist.<br />

Das kann gut mehrere Stunden dauern.<br />

Am besten den Kuchen bereits am Vortag vorbereiten.<br />

51


52<br />

Crème brûlée mit marinierten<br />

Tomaten und Parmesan


«<br />

Vorbereitungszeit 10 Minuten | Ruhezeit 2 Stunden<br />

Zutaten:<br />

Für 6 Personen<br />

Zubereitung:<br />

Rezept und Foto: Mastrad<br />

150 g in Öl eingelegte getrockneteTomaten<br />

75 cl Crème fraîche<br />

2 Eigelb<br />

6 feine Scheiben Parmesan<br />

3 Kirschtomaten<br />

6 Stängel Schnittlauch<br />

salzige Butter<br />

2 Esslöffel brauner Zucker<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />

6 feuerfeste Gläser<br />

Den Backofen auf 160°C vorheizen.<br />

Die eingelegten Tomaten abtropfen lassen. Die Tomaten in kleine<br />

Stücke schneiden und in einem Mixer mit der Crème fraîche und<br />

den beiden Eigelb fein pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

Die Gläser heiß abspülen, trocknen und mit der Butter einfetten.<br />

Je eine Scheibe Parmesan auf den Boden jedes Glases geben.<br />

Dann die Tomatencrème in die Gläser füllen.<br />

Die Gläser in eine ofenfeste Auflaufform stellen. Bis zu 2/3 der<br />

Gläser mit kaltem Wasser auffüllen. Die Auflaufform in den Backofen<br />

stellen und die Crèmes im Wasserbad garen.<br />

Nach 25 Min. die Crèmes aus dem Ofen nehmen und bei Zimmertemperatur<br />

abkühlen lassen.<br />

Die abgekühlten Crèmes für mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank<br />

stellen.<br />

Kurz vor dem Servieren den braunen Rohrzucker über die Crèmes<br />

streuen und mit dem Bunsenbrenner karamellisieren.<br />

Jedes Glas mit einer halben Kirschtomate und einem Stengel<br />

Schnittlauch verzieren und sofort servieren.<br />

Tipp vom Chefkoch:<br />

Als Vorspeise serviert ergänzt ein<br />

Raukesalat ideal die Crème.<br />

Lauwarm passt sie hervorragend<br />

zu gegrilltem Fisch oder zu Gambas.<br />

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Lammkoteletts<br />

mit Frühlingsgemüse<br />

Ein Festtagsessen zur Osterzeit<br />

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ZUBEREITUNGSZEIT<br />

5 Minuten (plus Marinieren über Nacht)<br />

KOCHZEIT: 50 Minuten<br />

Ein Festessen zur Osterzeit.<br />

Copyright Bild/Rezept © 2021 Le Creuset<br />

Zutaten:<br />

Für 4 Portionen<br />

Für die Marinade:<br />

8 Lammkoteletts<br />

15 Blätter Minze, fein gehackt<br />

2 Zweige Rosmarin, Nadeln fein gehackt<br />

3 Zweige Thymian, Blätter fein gehackt<br />

2 EL Rapsöl<br />

Zesten und Saft einer Zitrone<br />

Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer<br />

4-5 Zehen angedrückter Knoblauch<br />

Für die Beilage:<br />

500 g neue Kartoffeln<br />

1 EL Rapsöl<br />

Meersalz<br />

3 Zweige Rosmarin<br />

1 Stange Lauch, in 2 cm breite Ringe geschnitten<br />

200 g Spargel, holzige Enden entfernt<br />

250 g grüne Bohnen (frisch oder TK)<br />

150 ml Hühnerbrühe<br />

1/2 EL Knoblauch, gehackt<br />

Für die Minzsauce:<br />

1 Bund Minze<br />

1 Prise Salz<br />

4 EL kochendes Wasser<br />

4 EL Weißweinessig<br />

1 EL Zucker<br />

«<br />

Zubereitung:<br />

Für die Marinade der Lammkoteletts: In einer Schüssel die<br />

Lammkoteletts zusammen mit der Minze, dem Rosmarin, dem<br />

Thymian, dem Knoblauch und dem Öl vermengen. Den Saft<br />

einer Zitrone und Pfeffer hinzugeben und das Fleisch gut damit<br />

einreiben. Die Schüssel mit einem Deckel oder Frischhaltefolie<br />

bedecken und über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.<br />

Backofen auf 200 °C (Gas: Stufe 6, Umluft: 180 C) vorheizen.<br />

Die Kartoffeln halbieren und zusammen mit Öl, Salz und Rosmarin<br />

in eine Bratreine (flache Pfanne bzw. Auflaufform) geben.<br />

25 Minuten im vorgeheizten Backofen braten, bis die Kartoffeln<br />

goldbraun sind. Dabei gelegentlich wenden.<br />

Nun die Lammkoteletts in die Bratreine geben, sodass die<br />

Koteletts auf dem Boden der Bratreine liegen. Für weitere<br />

12–15 Minuten im Backofen braten.<br />

Anschließend die Lammkoteletts aus der Bratreine nehmen,<br />

in Alufolie einpacken und ruhen lassen. Den Lauch, den Spargel<br />

und die Bohnen in die Bratreine geben. Den gehackten Knoblauch<br />

darüber geben und für weitere 10 Minuten im Backofen<br />

garen, bis das Gemüse weich ist.<br />

Für die Minzsauce: Alle Zutaten für die Sauce in einen Mixer<br />

geben und zu einer Sauce vermengen.<br />

Zum Servieren die Koteletts wieder in die Bratreine auf das<br />

Gemüse geben und mit der Minzsauce beträufeln.<br />

Anmerkungen des Kochs:<br />

Die Lammkoteletts sollten idealerweise über Nacht<br />

in der Marinade liegen. Sollte man dafür keine Zeit haben,<br />

sollten die Koteletts mindestens 4 Stunden marinieren.<br />

Wer sein Fleisch durchgebraten haben möchte,<br />

sollte es für weitere 5-6 Minuten im Backofen garen<br />

und anschließend in Alufolie gepackt ruhen lassen.<br />

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f 55


„Man kann, wenn wir es überlegen,<br />

Wein trinken, fünf Ursachen wegen:<br />

einmal um eines Festtags willen,<br />

sodann vorhandenen Durst zu stillen,<br />

ingleichen künftigen abzuwehren,<br />

ferner dem guten Wein zu Ehren<br />

und endlich um jeder Ursach`willen.“<br />

(Friedrich Rückertt (* 1788 in Schweinfurt; † 1866 in Neuses )<br />

war ein deutscher Dichter, Sprachgelehrter und Übersetzer.<br />

56


Die interessantesten Weingüter<br />

www.<strong>pfalz</strong>-wein.info<br />

Weingut Vögeli<br />

Landau-Wollmesheim<br />

Foto: Deutsches Weininstitut<br />

Wo andere Urlaub machen, freut man sich<br />

hier darauf, die Gäste in dem „WeinNest“<br />

mit feinen Weinen zu verwöhnen. Hier hat<br />

man 2014 das Traditionsweingut mitten in<br />

die Weinberge, verlegt. An diesem<br />

einzigartigen Ort entstehen authentische,<br />

charaktervolle und natürliche Weine, die<br />

einfach Spaß machen.<br />

Am Neuberg 48 | 76829 LD-Wollmeshm.<br />

Telefon: 0<strong>63</strong>41 - 32792<br />

info@weingut-voegeli.de<br />

www.weingut-voegeli.de<br />

Weingut Stachel<br />

Maikammer<br />

Weingut August Ziegler<br />

Maikammer<br />

Weingut Kranz<br />

Ilbesheim<br />

20 Hektar, verteilt auf sechs Lagen –<br />

Vielfalt der Böden, Typizität der<br />

Trauben, das bringt es auf den Punkt.<br />

Die Stachels wollen mit ihren Weinen<br />

Lage und Reben abbilden –<br />

authentisch und mit viel Leidenschaft.<br />

Beste Weine kommen hier aus besten<br />

Pfälzer Lagen!<br />

Bahnhofstr. 40 | 67487 Maikammer<br />

Telefon: 0<strong>63</strong>21 - 5112<br />

info@weingut-stachel.de<br />

www.weingut-stachel.de<br />

Die über 300-jährige Tradition der<br />

Zieglers beruhte immer auf bester<br />

Kenntnis ihrer Weinbergsböden.<br />

Der Lohn: Winzer des Jahres 2006,<br />

2008, 2009, 2014 und 2018 – die<br />

höchste Auszeichnung der Deutschen<br />

Weinwirtschaft.<br />

Bahnhofstraße 5 | 67487 Maikammer<br />

Telefon: 0<strong>63</strong>21-95 78-0<br />

info@august-ziegler.de<br />

www.august-ziegler.de<br />

Vom Potenzial des Kalmit-Südhangs<br />

sprach Boris Kranz bereits, als das<br />

Wingertsgelände dort noch als viel zu<br />

unpraktisch zur Bewirtschaftung galt.<br />

Ohne uralte Traditionen respektieren zu<br />

müssen, arbeitete er sich mit<br />

Enthusiasmus konsequent an die Spitze<br />

der Pfälzer Weinerzeuger.<br />

Mörzheimer Str. 2 | 76831 Ilbesheim<br />

Telefon: 0<strong>63</strong>41 - 939 206<br />

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57


Wein<br />

Foto: Thomas Steinmetz<br />

Rothirsch in der Morgensonne<br />

Spezialitäten<br />

aus der Traube<br />

Wenn man die reifen Trauben in den Weinbergen der Pfalz hängen sieht, denkt man sogleich an Weingenuss.<br />

Dabei bilden die Früchte des Rebstocks die Grundlage für eine Fülle von Spezialitäten, die nicht nur gesund,<br />

sondern auch schmackhaft sind.<br />

M<br />

it der Weinherstellung ist es wie in einer Gourmet-<br />

Küche. Die vermeintlichen Reste und Abfälle werden<br />

nicht einfach weggeworfen, sondern zu kulinarischen<br />

Raffinessen verarbeitet.<br />

Spätestens wenn man einmal einige Winzer in der Pfalz persönlich<br />

kennenlernt, oder beim Bummel durch die beschaulichen Städte<br />

einen Spezialitätenmarkt besucht, wird man feststellen, dass nicht<br />

nur Wein aus den Trauben gemacht wird. Ein Rebstock liefert vielmehr<br />

aus den Trauben: ob noch unreif oder schon saftig reif,<br />

können die verschiedensten Naturprodukte daraus gewonnen<br />

werden. Durch das Ausdünnen der Trauben im Sommer, die<br />

sogenannte grüne Lese, wird die Qualität des Weins verbessert und<br />

die grünen Trauben, welche dabei anfallen, liefern den Saft für den<br />

Verjus (ital.: Agrest).<br />

Im Mittelalter zählte dieser zu den unentbehrlichen Gewürzen.<br />

Älteste Spuren reichen bis in die römische Zeit zurück. Erst vor gut<br />

einem Jahrhundert verschwand dieses hochgeschätzte Nebenprodukt<br />

des Weinbaus. Das Aroma frisch gepresster Früchte, der<br />

Geschmack nach frischen Trauben, der geringe Zuckeranteil und<br />

eine spezifische Säuremischung machen Verjus zu einer Zutat erster<br />

Wahl. Gerne wird der Verjus in der Gourmetküche verwendet, als<br />

Basis für leichte Salatsaucen, als Würzmittel und Alternative zum<br />

Essig.<br />

In der modernen Küche wird er auch wegen seiner Finesse und<br />

seinen säuerlichen Anteilen, aber auch wegen seiner diätetischen<br />

Qualitäten besonders geschätzt.<br />

Weniger scharf als Essig und weniger sauer als der Saft der Zitrone,<br />

diente dieses „Nebenprodukt“ aus dem Weinberg seit der Antike als<br />

Heilmittel. Man nutzte ihn als schmerzstillendes Mittel und zur<br />

Desinfektion – und manche sagten ihm sogar aphrodisierende<br />

Wirkungen nach.<br />

50 58


Foto: DWI<br />

Ein weiteres Produkt ist das hochwertige Traubenkernöl, welches<br />

eigentlich auch als „Abfallprodukt“ bei der Weinernte gilt; dabei ist<br />

die Herstellung ein sehr aufwendiger Prozess.<br />

Um einen Liter kalt gepresstes, unfiltriertes Traubenkernöl zu gewinnen,<br />

braucht man 40-50 kg Traubenkerne. Sein charakteristischer<br />

Geschmack nach Traube, Trester und Nüssen mit einem milden Akzent<br />

von frischer Landbutter und Banane passt gut zu vollwertigen,<br />

kräftigen Salaten, Saucen und Dips.<br />

Der hohe Anteil ungesättigter Fettsäuren (mehr als 90 Prozent, davon<br />

70 Prozent essentielle Linolsäure) macht das Öl ideal für eine<br />

bewusste Ernährung. Seine bioaktiven Wirkstoffe, wie z.B. Procyanidin,<br />

gelten als Radikalenfänger und bleiben selbst bei Temperaturen<br />

über 190° C in hohem Maße erhalten. Das Öl eignet sich<br />

somit ideal zum Braten, aber auch zum Kochen und Backen; ebenso<br />

für kalte wie warme Speisen. Viele Pfälzer Weingüter haben Traubenkernöl<br />

in ihrem Programm.<br />

Multitalent kann noch wesentlich mehr. Es ist ein vielseitiger Booster<br />

für die Gesundheit und das ganz ohne lästige Nebenwirkungen.<br />

Antioxidantien gibt es viele, doch OPC ist ein richtiges Kraftpaket<br />

auf dem Gebiet! Gleich 50 Mal stärker als beim beliebten Vitamin C<br />

ist die antioxidative Wirkung des Traubenkernextraktes und ist somit<br />

Spitzenreiter der natürlichen Zellkuren.<br />

Weinessig ist ein weiteres Nebenprodukt der Trauben. Der Essigsäuregehalt<br />

liegt in der Regel bei drei bis sechs Prozent. Man unterscheidet<br />

zwischen Weißweinessig, der meist milder im Geschmack<br />

ist und dem Rotweinessig, der aufgrund des Gerbstoffgehaltes komplexer<br />

ist und somit kräftiger schmeckt. Für die Qualität des Essigs<br />

spielt das Ausgangsprodukt eine sehr große Rolle – je edler die<br />

Trauben, desto feiner und ausgewogener das gewonnene Produkt.<br />

Meist wird dieses bekanntlich zum Verfeinern von Salaten oder besonderen<br />

Fleischsaucen und -marinaden verwendet.<br />

Foto: Rheinland<strong>pfalz</strong> Tourismus<br />

Noch ein weiterer Pflanzenstoff wird aus den Kernen der Trauben gewonnen:<br />

OPC. Es ist eines der stärksten Antioxidantien, die es gibt<br />

und ein natürliches Heilmittel der Extraklasse. Denn die antioxidative<br />

Wirkung sorgt dafür, dass Zellen, Haut und Blutgefäße gesund<br />

bleiben und halten so effektiv den Alterungsprozess auf. OPC kann<br />

also Falten, trockener Haut und einer Mangelversorgung des Gewebes<br />

entgegenwirken und als wahrer Jungbrunnen dienen. Doch das<br />

Ein besonders feiner Essig, wie beispielsweise ein Beerenauslese-<br />

Essig, eignet sich aber auch hervorragend zum Trinken, vor allem<br />

als Aperitif. Der Doktorenhof in Venningen widmet sich schon seit<br />

rund 30 Jahren diesem ganz speziellen Elixier und dort kann man<br />

diese auch gleich probieren.<br />

RS<br />

Die ultimativen Tipps auf www.online-tipps.info<br />

f 5959


Gesundheit<br />

Duftkräuter<br />

Wesen und Wirkung der Kräuter sind sehr vielseitig. Sie können eine wichtige Rolle in vielen Kosmetikprodukten einnehmen,<br />

können heilen aber auch Speisen schmackhafter und bekömmlicher machen. Viele der im Pflanzenreich verfügbaren<br />

Kräuterpflanzen haben ganz charakteristische Düfte, die im Garten mitunter hervorragende Geruchserlebnisse versprechen.<br />

Manche Kräuternamen kommen sogar in Formulierungen von Parfümen vor und andere Duftstoffe wecken in der Aromatherapie<br />

besonderes Interesse. Nachfolgend ein paar besonders markante Duftkräuter.<br />

Currykraut (Helichrysum italicum)<br />

lieblich und würziger Duft<br />

Dieses Kraut ist in unseren Breiten noch nicht lange bekannt,<br />

erfreut sich jedoch bei vielen Gärtnern und Köchen wachsender<br />

Beliebtheit. Currykraut – welches auch als Immortelle bekannt ist –<br />

ähnelt dem Lavendel in seiner Anwendung sehr. Es ist ein vorzügliches<br />

Gewürzkraut, welches häufig zum Würzen von Reisgerichten<br />

oder Gemüse- und Fleischpfannen Verwendung findet<br />

und dort einen angenehm curryartigen Geschmack abgibt. Schon<br />

seit der Antike ist es als Heilpflanze im Einsatz. Es wird wird bei<br />

leichten Depressionen verwendet, bei Erkältungsbeschwerden und<br />

auch bei Hautverunreinigungen.<br />

Currykraut kann jedoch auch eine gute Haushaltshilfe sein. Es hilft<br />

nämlich gegen Mottenbefall in der Wohnung. Ein Duftsäckchen<br />

oder auch einige Zweige des Krauts können hier in Kleiderschränken<br />

oder in der Küche aufgehangen werden, um lästige Motten zu<br />

vertreiben. Viele Motten mögen einige der ätherischen Öle nämlich<br />

nicht und suchen dann lieber das Weite.(ähnlich wie Lavendel)<br />

Die Zusammensetzung des ätherischen Öls von Currykraut ist Übrigens<br />

sehr vielschichtig. Man nimmt an, dass das Öl durch mehr als<br />

20 Einzelstoffe gebildet wird und vorrangig aus den Stoffen Borneol,<br />

Limonen, Nerol und Linalool besteht.<br />

Duftveilchen (Viola odorata) – Lieblicher Frühjahrsduft<br />

Das Duftveilchen, botanisch als Viola odorata bezeichnet, ist wohl<br />

eines der bekanntesten heimischen Duftkräuter Mitteleuropas. Die<br />

Pflanze mit den violetten Blüten erfreuen uns vor allem im Frühjahr.<br />

Dort erscheinen die bis zu 20 cm hohen Pflanzen zumeist in halbschattiger<br />

Lage unter Bäumen.<br />

Für den Duft der violetten Blüten ist der Stoff Jonon verantwortlich,<br />

der eines der Bestandteile des ätherischen Öls der Pflanze ist. Die<br />

Pflanze enthält darüber hinaus einige Bitterstoffe und Schleimstoffe.<br />

Vor allem letztere ermöglichen einen Einsatz als Heilpflanze.<br />

Fotos: Pixabay<br />

60


Foto: DWI<br />

Gelegentlich wird es in der Naturheilkunde bei hartnäckigem<br />

Husten bzw. Bronchits verwendet, seltener gegen Kopfschmerzen.<br />

In der Küche können die Blüten der Pflanze für Salate, Kuchen und<br />

andere Süßspeisen verwendet werden. Die Blüten haben einen<br />

angenehm lieblichen und leicht süßlichen Geschmack, die von<br />

Kindern gern auch pur gegessen werden. Die Blüten eignen sich<br />

zudem hervorragend zum Garnieren von Speisen.<br />

Thymian (Thymus vulgaris) – würziger Duft<br />

Dieser krautige Bodendecker dürfte wohl jedem bekannt sein – der<br />

Thymian. Dieses als Heil- und Gewürzpflanze sehr beliebte Kraut,<br />

enthält zahlreiche ätherische Öle, die den typisch unverkennbaren<br />

Thymianduft ausmachen. Hierzu zählen vor allem die Einzelstoffe<br />

Thymol, Menthen, Carvacrol, Linalool und Borneol.<br />

In der Küche, vor allem in der mediterranen, findet Thymian meist<br />

Verwendung zur Würzung von Suppen, Kartoffelgerichte oder Gemüsegerichte.<br />

Darüber hinaus ist es eines der Hauptbestandeile der<br />

berühmten Kräuter der Provence. Bei grippalen Infekten bzw. Erkältungen<br />

dürfte das Thymiankraut vor allem als Hausmittel vielen<br />

bekannt sein. Dort lösen die zahlreichen Inhaltsstoffe nämlich den<br />

Hustenreiz und bekämpfen mit ihrer starken antibiotischen Wirkung<br />

Bakterien und zum Teil sogar Viren.<br />

Neben dem Echten Thymian überzeugen auch dessen nahe Verwandte<br />

mit unverwechselbaren und angenehmen Gerüchen, wie<br />

der Quendel und der Zitronen-Thymian. Vor allem der Zitronen-<br />

Thymian verströmt ein wunderbar zitrus-artiges und leicht würziges<br />

Aroma.<br />

Anis (Pimpinella anisum) – kleine Blüten – großer Duft<br />

Ein wahres Duftwunder ist auch der Anis. Der eher unscheinbare<br />

Doldenblütler mit seinen weißen Blüten ist bereits seit der Antike<br />

sehr beliebt und wurde dort zum Würzen von Speisen verwendet.<br />

Der Geruch von Anis ist als eher süß wahrzunehmen und erinnert<br />

leicht an Fenchel. Auch hier sind viele ätherische Öle, wie z.B. das<br />

Anethol, verantwortlich.<br />

Anis findet aufgrund seines einzigartigen und sehr belebenden Dufts<br />

auch Verwendung in der Parfümindustrie. Häufig wird es dort als<br />

Kopfnote für viele Damenparfums gebraucht. Auch in vielen Rezepten<br />

in der Küche ist er sehr bekannt. Der liebliche und sehr<br />

aromatische Geschmack schmeckt beispielsweise in vielen Süßund<br />

Brotspeisen ganz ausgezeichnet.<br />

Doch auch als Heilkraut findet die Anispflanze Verwendung. In der<br />

Aromatherapie wird Anis zur Entspannung und bei Unruhezuständen<br />

verwendet. Als Tee wirken die Anissamen u.a. bei Magen- und<br />

Darmbeschwerden, vor allem bei Kleinkindern, oder bei diversen<br />

Erkältungskrankheiten hervorragend. Viele stillende Mütter trinken<br />

Tee außerdem zur Anregung der Muttermilchbildung.<br />

Zitronenverbene (Aloysia citrodora)<br />

feiner zitrusartiger Duft<br />

Die Zitronenverbene oder auch Zitronenstrauch ist ein aus Südamerika<br />

stammender Strauch und gewinnt immer mehr Liebhaber.<br />

Die nach Zitrone riechenden Blätter sind reich an ätherischen Ölen,<br />

u.a. Citral, Limonen, Nerol und Geraniol und werden heute in<br />

der Küche, als Parfümstoff, als Heilkraut und Insektenvertreibungsmittel<br />

verwendet.<br />

Reißenden Absatz findet das gewonnene Verbenenöl in der Duftindustrie.<br />

Das Öl lässt sich nämlich hervorragend in viele Kosmetika<br />

und Parfumrichtungen verarbeiten. Auch als Gewürzkraut lässt es<br />

sich für viele süßen Backwaren oder auch für Fischgerichte verwenden.<br />

Hat man Zitronenverbene im eigenen Garten, kann man auch den<br />

Schutz vor einigen Insekten wie Mücken oder Fliegen genießen.<br />

Neben den hier vorgestellten gibt es natürlich noch unzählige anderer<br />

Duftkräuter.<br />

RS<br />

f<br />

61


Essay<br />

Pfälzer Genussmomente<br />

Saumagen, Leberknödel, Bratwürste und Co. Sicherlich sind diese Speisen so ziemlich jedem bekannt.<br />

Dabei hat die Pfälzer Küche noch viel mehr zu bieten.<br />

S<br />

icher, der Pfälzer steht auf Fleisch. Lewwerknepp mit<br />

Sauerkraut und dazu noch einen kleinen Berg<br />

Grumbeerstampes. Okay, ein wenig Gemüse ist ja dann<br />

doch dabei. Aber stelle man einem Pälzer die Frage, was<br />

so wirklich typisch Pfälzisch sei, bekäme man sicherlich diese<br />

Speisen genannt: Schwartemage, Grumbeerstampes, Blutworscht,<br />

Gequellte, Sauerkraut, Lewwerworscht, Handkäs' mit Musik,<br />

Wellfleesch und die süß-salzige Dampnudel. Wurden schon Grumbeerstampes<br />

erwähnt? Ja? Wir wollten nur nochmal sicher gehen.<br />

Übrigens: Wussten Sie eigentlich, für was die Musik bei Handkäs'<br />

mit Musik steht? Wenn nicht, dann hier ein kleiner Tipp. Das<br />

Gericht setzt sich aus Käse, Öl, Essig sowie Zwiebeln zusammen –<br />

einer Menge Zwiebeln. Sie verstehen schon.<br />

Damit wir aber nicht vom Thema abkommen, hier noch einmal die<br />

Erinnerung: die Pfälzer Cuisine hat weitaus mehr zu bieten.<br />

Saumagen kennt mittlerweile nämlich jede … – genau, Person.<br />

Aus diesem Grund, wird heute den etwas weniger bekannten<br />

Speisen die Aufmerksamkeit gewidmet.<br />

Grumbeerpannekuche mit Appelmus<br />

In fernen Welten auch Reibedatschi, Kartoffelpuffer, Reibekuchen<br />

oder Kartoffelküchlein genannt, schleicht sich dieses Gericht in die<br />

Herzen von Jung und Alt. Liebevoll geriebene Kartoffeln und Zwiebeln<br />

bilden die Basis des leckeren Gerichtes. Ein wenig Ei, Salz,<br />

Pfeffer und Muskatnuss (wer möchte auch Schnittlauch oder Petersilie)<br />

dazu, und schon kann das Gemisch in die mit Fett oder Öl<br />

erhitzte Pfanne gegeben werden. Ausgebacken sind die Pannekuche<br />

von außen schön kross und von innen fluffig weich.<br />

Das süße und fruchtige Apfelmus ergänzt die würzigen Küchlein<br />

perfekt und zaubert ein Lächeln auf die Lippen. Noch etwas größer<br />

dürfte dieses werden, wenn das Appelmus selbstgemacht ist. Appelstampes<br />

sind allerdings auch herrlich dazu zu genießen, da die<br />

Apfelstückchen der Speise noch mehr Biss verleihen.<br />

Keschdegmies<br />

Was wäre der Pfälzer ohne seinen Wald? Genau, Kastanienlos. Wer<br />

nicht selbst zur Herbstzeit einen Abstecher in den Pfälzerwald wagt,<br />

der verpasst einen Heidenspaß. Lohnenswert ist hierbei, die gesamte<br />

Familie mitzuschleppen, da jedes paar Beine zum Esskastaniensammeln<br />

gebraucht werden kann. Aber keine Sorge: Kastanien gibt<br />

es auch im Supermarkt oder Discounter zu kaufen.<br />

Fotos: Pixabay<br />

62


Dabei schmecken die Keschde jedoch ganz anders, wenn man sie<br />

mit seinem eigenen Blut, Schweiß und Tränen sammelt. Oder wenn<br />

man die heißen Maroni auf dem Weihnachtsmarkt entdeckt.<br />

Gekocht lassen sie sich pur, mit Rotkraut und dem liebsten Stück<br />

Fleisch, als Suppe, im Brot oder auch in Desserts genießen.<br />

Naturbelassen schmecken sie meistens dann aber doch am besten!<br />

Grieweschmalz<br />

Griebenschmalz? Was soll denn das sein? Wer diese Frage nicht<br />

beantworten kann, wurde entweder nie von seiner Großmutter<br />

dazu gezwungen, das Brot mit dem dicken, geradezu<br />

Butterähnlichen Aufstrich zu essen, oder war noch nie in einer<br />

Woistubb. Als Kind erscheint der Name und die Erklärung dann<br />

doch etwas verstörend. „Kind, halt doi Gosch unn ess!“, hieß es<br />

dann und schon hatte man den Mund voll. Zugegeben, lecker<br />

schmeckt es. Denn Griebenschmalz besteht grob gesagt aus<br />

Schweineschmalz. Also Schlachtfett aus Schweinespeck. Dazu ein<br />

wenig Zwiebel, Salz, Pfeffer und dann schön dick auf das Brot<br />

geschmiert. Am liebsten ein Bauernbrot! Noch mal etwas Salz und<br />

Pfeffer darüber und dann nei in die Schnuud.<br />

Pälzer Schbargel<br />

Spargelcremesuppe, gegrillter Spargel, Spargelsalat, Spargel mit<br />

Pannekuche oder auch Spargel mit Grumbeere unn Sooß – und ja,<br />

damit ist Sauce Hollandaise gemeint. Vermutlich gibt es noch mehr<br />

Kombinationen, aber der Pfälzer verspeist seinen Spargel am liebsten<br />

mit seiner heißgeliebten Kartoffel und der cremigen Buttersauce.<br />

Gerne noch ein paar Erdbeeren aus pfälzischem Anbau und einem<br />

Silvaner, Weiß- oder Grauburgunder; dann kann die Spargelsaison<br />

eingeleitet werden. Denn die Ernte in der Pfalz beginnt meist schon<br />

im April und gibt dem Pälzer somit ein paar Monate Zeit, seine<br />

Kartoffeln und den Spargel gemeinsam zu genießen. Na dann,<br />

Guude!<br />

Natürlich hat die Pfalz noch mehr Speisen zu verzeichnen. Aber die<br />

hier genannten, sollten ebenso häufig anerkannt werden, wie<br />

Lewwerworscht, Schwartemage und Blutworscht. Schließlich ernähren<br />

wir uns nicht nur von Hausmacher; auch wenn dies so mancher<br />

bestreiten mag.<br />

LB<br />

Fotos. Fotolia<br />

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<strong>63</strong>


Wissenswertes<br />

Die Elwetritsche<br />

der Pfälzer Nationalvogel<br />

Der Grund, warum man so selten bzw. noch gar keine Elwetritschen, andernorts auch „Elwetritche“ oder „Ilwentrische“ genannt,<br />

zu Gesicht bekommen hat, ist der, dass sie nachtaktiv und scheu sind.<br />

Das Territorium der Elwetritsche erstreckt sich vom<br />

Pfälzerwald über die Rheinebene bis hin nach Nordbaden<br />

und Nordwürttemberg, umfasst also ziemlich<br />

genau das Gebiet der alten historischen Kur<strong>pfalz</strong>. Als<br />

heimliche Hauptstadt der Elwetritschen gilt denn auch die ehemalige<br />

Residenz der Pfalzgrafen bei Rhein, Neustadt an der Weinstraße.<br />

Hier steht auch ein Elwetritschen-Brunnen. Rein äußerlich ähneln<br />

sie den Trappen, gehören aber zu den Hühnervögeln, können nicht<br />

fliegen und halten sich daher vorwiegend versteckt im Unterholz<br />

oder unter Rebstöcken auf. Sie legen Eier und ernähren sich von<br />

tierischer Wurmkost sowie „Schabafinkelkraut“, „A...kitzler“,<br />

„Bettsächer“(Löwenzahn), „Marau“ (Majoran) und ähnliche<br />

Würzkräuter und bevorzugen im Herbst das Fleisch der „Madameschenkel“<br />

(Pastorenbirne) sowie die goldgebrätelten spät zu lesenden<br />

Beeren der Silvanertraube. Darum machen sich Weintrinker<br />

gerne zu vorgerückter und weinseliger Stunde auf die Jagd nach<br />

ihnen.<br />

In etlichen pfälzischen Gemeinden wird Touristen als launiger Zeitvertreib<br />

auch der Erwerb eines Elwetritschen-Jagdscheins angeboten.<br />

Einheimische besitzen die Jagderlaubnis dagegen von Geburt<br />

an. Die Elwetritschenjagd ist eine hohe Kunst, da die Wesen, wie<br />

schon gesagt, als sehr scheu gelten. Die günstigste Jagdzeit sind<br />

dunkle Neumondnächte. Da Elwetritschen sich mit Vorliebe zur<br />

Orientierung an Leuchtkäfer und Glühwürmchen halten, verwendet<br />

man bei der Jagd sogenannte Stall-Laternen (Lozern) und einen<br />

Sack. Treiber versuchen, durch lautes „Tritsch, tritsch“-Rufen und<br />

durch Stockschläge gegen Bäume oder Weinbergspfähle die Elwetritschen<br />

aufzuscheuchen, damit sie in den Sack des Fängers flüchten.<br />

Oder man stellt den Sack mit Hilfe eines Astes zu einer Art<br />

Schlauch auf. An die hintere Öffnung des Sackes stellt man die Lampe<br />

und man wartet, bis eine Elwetritsche, durch das Licht angezogen,<br />

den Sack durch die vordere Öffnung betritt, dann schließt man<br />

den Sack. Allerdings entkommt die Elwetritsche dabei meist durch<br />

die zweite Öffnung.<br />

Fotos: Thomas Steinmetz<br />

64


Um sich vor Angriffen der Elwetritschen zu schützen wird bei der<br />

Jagd reichlich Alkohol getrunken, dessen Geruch die Elwetrischen<br />

nicht mögen. Übrigens sind Elwetritschen eine Kreuzung von<br />

Hühnern, Enten und Gänsen mit im Wald lebenden Kobolden und<br />

Elfen. Elwetritschen sind daher reine Phantasie – wie etwa auch<br />

Loriots Steinlaus – und Fabelwesen und als solche mit dem bayerischen<br />

Wolpertinger „verwandt“. Elwetritschen haben als pfälzisches<br />

Brauchtum Kultstatus. In mehreren pfälzischen Städten beschäftigen<br />

sich damit viele Vereine.<br />

Der älteste ist der Elwetritsche-Verein von 1982 in Landau. In<br />

Pirmasens gibt es sogar eine „Elwetritsche-Akademie“, in Dahn eine<br />

„Fachhochschule für Tritschologie“ (siehe Lehrpfad) und im<br />

Landauer Zoo existiert ein Gehege mit Figuren der Fabelwesen,<br />

ebenso wie im Zoo Kaiserslautern. In der Antoniengasse in Speyer<br />

liegt das Elwetritsche-Museum.<br />

Das Wort Elwetritsche könnte abgeleitet sein vom „Hahnentritt“<br />

(roter Keimfleck eines befruchteten Eis) und Elwe von Elfe (Elfentritt).<br />

Die Endung -che oder -sche ist dann die Verniedlichungsform.<br />

Triche heißt im französischen aber auch Beschummeln oder Betrug.<br />

Dies könnte darauf hinweisen, dass eine Elfe ihren Elferich mit<br />

Hausgeflügel betrügt ...<br />

HS<br />

Foto: Der Elwetritsche-Brunnen ist ein Werk des Bildhauers Prof. Gernot Rumpf.<br />

Der Brunnen steht seit 1978 am Marstallplatz in Neustadt an der Weinstraße.<br />

Bei diesen Fabelwesen kann man Elemente von Enten, Hühnern, Raben und Elfen erkennen.<br />

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43 65


Die Kropsburg, auch Kropfsegg genannt,<br />

ist eine mittelalterliche Burg auf der Gemarkung der<br />

südpfälzischen Weinbaugemeinde St. Martin im<br />

Landkreis Südliche Weinstraße. Vor ihrer Zerstörung<br />

1689 war die Spornburg u. a. Sitz der Ritter von Dalberg.<br />

©Thomas Steinmetz<br />

66


Gesundheit<br />

Unnützes Wissen<br />

Gelbfüßler<br />

Wieso nennt der Pfälzer den Badener mit Vorliebe „Gelbfüßler“?<br />

Was hat es mit dem Necknamen auf sich und wie entstand er?<br />

Die Autobahnfahrt Richtung Baden-Württemberg verläuft<br />

in 90 Prozent der Fälle identisch. Mindestens<br />

einer der Mitfahrer richtet den Blick gekonnt auf die<br />

verschwommenen Nummernschilder der vorbeirasenden<br />

Kraftfahrzeuge und kann mit perfekter Genauigkeit den<br />

Badener herauspicken. Kaum ist der – in den meisten Fällen<br />

handelt es sich um einen Karlsruher – Übeltäter lokalisiert, erscheint<br />

nach dem missfälligen Kräuseln der Lippen, ein schelmisches<br />

Funkeln in den Augen. „Ajoo, än Gälfießler“, ist zu vernehmen und<br />

dann sind sie auch schon überall. Als seien die Badener darauf aus,<br />

jeden Pfälzer in die Mangel zu nehmen. „Die Badenser, immer uff<br />

de Üwwerholschbur!“ Aber wer genau sind denn die Gelbfüßler?<br />

Ausschließlich Karlsruher? Alle Badenser? Entschuldigung, es sollte<br />

nicht „Badenser“ ausgesprochen werden. Denn das können die<br />

Badener gar nicht leiden. „Des is mer doch worschd.“ Klar, natürlich.<br />

Aber bitte niemals die „Gelbfüßler“ mit den „Gelbfüßern“<br />

verwechseln! So nennen nämlich die Österreicher die Bewohner<br />

des Burgenlandes. Diese Warnung richtet sich auch an sämtliche<br />

Schwaben und Kurpfälzer, da diese die Badener ebenso liebevoll<br />

mit dem Namen „Gelbfüßler“ rufen. Dabei gibt es so viele Varianten<br />

des Wortes: Gelbfiaßler, Gealfüaßler oder doch lieber Gälfiäßler?<br />

Dabei sind dies nicht annähernd alle Versionen des Necknamens.<br />

Aber wieso eigentlich Gelb? Und weshalb die Füße?<br />

Um der Antwort etwas näher zu kommen, existieren etliche Herangehensweisen.<br />

So führt etwa die Betrachtung der Landesflagge zu<br />

der Vermutung, dass das kräftige Gelb etwas mit dem Spitznamen zu<br />

tun haben könnte. Würde die Farbe nur nicht die untere Hälfte<br />

ausfüllen, sondern die obere – man hätte die perfekte Herleitung.<br />

Gelb ist oben und dort leben ja schließlich die Badener. Da sie dort<br />

leben und „herumlaufen“, könnten die Fußsohlen eine gelbliche<br />

Färbung aufweisen. Rein symbolisch natürlich. Da dies aber nicht<br />

der Fall ist, scheint jene Erklärung hinfällig. Na ja, Gelb ist trotzdem<br />

in der Flagge.<br />

Foto: unsplash<br />

68


Vielleicht beleuchtet man nun lieber den Greif, da dieser als Schildhalter<br />

das badische Wappen ziert. Und siehe da: Ein gelbes Wappen,<br />

verziert mit einem roten Schrägbalken. Gestützt wird es von<br />

zwei Greifen, deren Krallen – zumindest in vielen der älteren<br />

Versionen – Gelb gefärbt sind.<br />

Allerdings sollte an diesem Punkt erwähnt werden, dass Baden und<br />

Württemberg erst 1952 zu einem Bundesland vereint wurden. Der<br />

Name „Gelbfüßler“ existierte zu diesem Zeitpunkt jedoch schon<br />

seit ein paar Jahrhunderten. Wer in Geschichte aufgepasst hat weiß,<br />

dass Deutschland – selbst dann noch nicht wirklich als Deutschland<br />

zu bezeichnen – mit der Gründung des Kaiserreiches Ende des 19.<br />

Jahrhunderts zu teilweise größeren Gebieten vereint wurde. Die<br />

Betrachtung einer etwas älteren Länderkarte, etwa des 18. Jahrhunderts,<br />

bereitet dabei schon mehr Kopfschmerzen. So wird klar,<br />

dass zu damaligen Zeiten nicht konkret in Württemberger und<br />

Badener unterschieden werden konnte. Selbst im 19. Jahrhundert<br />

lässt sich feststellen, dass das Großherzogtum Baden in großen<br />

Teilen den südwestlichen Raum einnahm. Eben jenen Raum, der<br />

heutzutage eher als Heimat der Schwaben verstanden wird. So<br />

musste ein Badener selbst während der Reichsgründung nicht<br />

zwingend in der Region des heutigen Badens leben. Die Bezeichnung<br />

„Gelbfüßler“ dürfte somit auch für die Bewohner des<br />

heutigen Württembergs verwendet worden sein.<br />

Erste Hinweise dafür, dass die Schwaben ebenfalls als „Gelbfüßler“<br />

betitelt wurden, liefert Sebastian Sailers Schwank „Die sieben<br />

Schwaben“ (um 1756). Ebenso wird im „Kriegszug der Sieben<br />

Schwaben“ (1827) des Schriftstellers Ludwig Aurbacher beschrieben,<br />

dass einer der Sieben als ein „Bopfinger Gelbfüßler“<br />

bezeichnet wird. Wieso nun aber Gelb? Gemunkelt wird, dass die<br />

Bopfinger ihrem Herzog Eier liefern sollten. Um die große Menge<br />

an Eiern reibungslos abgeben zu können, legte man diese in einen<br />

Korb und trat sie mit den Füßen, um für mehr Platz zu sorgen. Die<br />

Füße waren somit vom Dotter gelblich gefärbt – „Gelbfüßler“ eben.<br />

Die Herleitung der gelben Füße wird jedoch auch auf die Tracht der<br />

damaligen Weinbauern zurückgeführt, da diese Hosen aus gelben<br />

Hirschleder trugen. Die Fokussierung auf Kleidungsstücke scheint<br />

hier nicht abwegig, da schwäbische Hofbedienstete – ebenso wie<br />

badische Soldaten – Kleidung trugen, die dominant Gelbe Akzente<br />

aufwies. Eine weitere, durchaus simplere Erklärung zur Herkunft des<br />

Spitznamens, lässt sich in den Lebensumständen der ärmeren Bevölkerung<br />

verorten. So wären die verdreckten Straßen dafür verantwortlich<br />

gewesen, die Fußsohlen der Landesbewohner so stark zu<br />

verfärben, dass sie der Farbe Gelb ähnelten.<br />

Weshalb der Begriff „Gelbfüßler“ seit dem 20. Jahrhundert ausschließlich<br />

für die Bewohner Badens verwendet wird, lässt sich nicht<br />

genauestens beantworten. Die Wappenfarbe, die gefärbten Krallen<br />

des Greifs sowie ehemalige Trachten bieten durchaus legitime Argumente,<br />

doch erklärt es nicht, weshalb Schwaben, die damals<br />

ebenso als „Gelbfüßler“ bezeichnet wurden, dem Necknamen entkommen<br />

konnten. Nichtsdestotrotz bietet der Spitzname eine ideale<br />

Unterscheidung in Baden und Schwaben. Dies mag die Badener<br />

ebenso glücklich stimmen wie die Schwaben – denn miteinander<br />

verwechselt zu werden, dürfte zu Empörung führen. Ein Pfälzer<br />

versteht dies sicherlich. Mit einem Rheinländer verwechselt zu<br />

werden, ist schließlich ein Fauxpas, den nicht jeder so schnell<br />

verzeiht. Was die Nachbarschaft knapp hinter der Grenze betrifft, so<br />

können wir diese weiterhin „Gelbfüßler“ nennen. Immerhin wollen<br />

wir kenntlich machen, dass wir unterscheiden können, über wen wir<br />

uns lustig machen – „halt än Gälfießler odda än Schwob.“<br />

LB<br />

Foto: pixabay<br />

69


Sonstiges<br />

Herzensangelegenheit<br />

Jeder wünscht sich ein wenig Glück im Leben. Das denkt sich auch der Rikscha-Fahrer Rahul und macht es zu seiner Berufung,<br />

auf seinen Fahrten ein wenig Glück zu verschenken. Hier ein paar der schönsten Zitate aus Biyon Kattilathus „Der Rikscha-Fahrer, der<br />

das Glück verschenkt“.<br />

Fotos: unsplash<br />

Urteile niemals über einen Menschen, in dessen Schuhen du nicht<br />

mindestens einen Tag gelaufen bist.<br />

Angst beginnt im Kopf. Mut auch.<br />

Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum.<br />

Fast jeder hat im Leben eine Menge durchgemacht. Ohne Trauer<br />

können wir keine Freude verspüren.<br />

Im Endeffekt erlebt der Optimist denselben Tag wie der Pessimist …<br />

er hat einfach nur viel mehr Spaß dabei.<br />

Wer will, der findet Wege. Wer nicht will, der findet Ausreden.<br />

Es geht nicht darum, dem Leben mehr Jahre zu geben, sondern den<br />

Jahren mehr Leben.<br />

Ich kann nur einen Menschen in diesem Leben verändern, mich selbst.<br />

Nicht der glückliche Mensch wird dankbar, sondern der dankbare<br />

Mensch ist glücklich.<br />

Dieses Wenn-dann-Denken wird uns immer unglücklich machen.<br />

Jammern ist wie im Schaukelstuhl zu sitzen. Man wippt und macht<br />

und tut … aber weiter kommt man nicht.<br />

Habe Hoffnungen, aber keine Erwartungen, dann wirst du niemals<br />

enttäuscht, aber erlebst vielleicht ein Wunder.<br />

Dankbarkeit ist das Gefühl, wenn sich das Herz erinnert.<br />

Manchmal gewinnst du und manchmal … lernst du.<br />

70


Textausschnitt: „Kopfsalat und das Geschenk der Gegenwart“<br />

Das Leben im Slum war hart, keine Frage. Aber vieles, was ich dort<br />

erlebt habe, war auch unglaublich schön. Die Zeit mit meinem<br />

Großvater zum Beispiel. Ich liebte ihn über alles und war glücklich,<br />

wenn er mich auf einen seiner „Streifenzüge“, wie er es nannte,<br />

mitnahm. Als junger Mann war er Bergführer in Nepal gewesen und<br />

er hatte sich seine Unabhängigkeit bewahrt. Immer wieder mal<br />

verschwand er für einige Tage, und wenn man ihn hinterher fragte,<br />

wo er gewesen sei, lächelten seine hellen Augen und er schwieg.<br />

Waren wir gemeinsam unterwegs, ergriff ich die Hand meines<br />

daadaa und hüpfte aufgeregt neben ihm her. Nun hatte ich meinen<br />

Großvater ganz für mich und konnte ihm all die Fragen stellen, die<br />

mir ständig im Kopf herumschwirrten. Können Bäume traurig sein?<br />

Gab es die Welt, bevor es mich gab? Und wie kommen überhaupt<br />

all diese Fragen in meinen Kopf? Für meinen Großvater war jede<br />

Frage wichtig. Er nahm sich Zeit und manchmal antwortete er mir in<br />

Form eines Rätsels oder mit einer Gegenfrage. Das mochte ich<br />

besonders gern, dann fühlte ich mich noch lebendiger als sonst und<br />

strengte mich gehörig an. Nur ganz selten wehrte er lächelnd ab:<br />

„Du fragst mir ein Loch in den Bauch, Rahul – ein Wunder, dass ich<br />

noch nicht in der Mitte zusammengeklappt bin.“ Dann wusste ich,<br />

dass ich eine Weile besser mal den Mund hielt. War ich alleine,<br />

verselbstständigten sich die Fragen in meinem Kopf. Eine Frage<br />

führte zur nächsten, vor meinem inneren Auge erschienen verwirrende<br />

Bilder und ich verhedderte mich in irgendwelchen Begründungen<br />

und neuen Überlegungen. Wenn meine Mutter merkte, dass<br />

ich wieder in die Luft guckte und leicht die Lippen bewegte, strich<br />

sie mir über den Kopf und murmelte: „Rahul – du und dein Kopfsalat.“<br />

Kopfsalat – ja … dieses Wort beschrieb ganz gut, was in<br />

meinem Kopf abging.<br />

Über den Autor:<br />

Dr. Biyon Kattilathu, Kind indischer Einwanderer, im Ruhrpott aufgewachsen,<br />

ist der Entertainer für Motivation im digitalen Raum. In<br />

kürzester Zeit hat er die Social-Media-Bühne erobert und über seine<br />

Kanäle Millionen von Menschen begeistert.<br />

Er ist Diplom-Wirtschaftsingenieur und promovierte in Kundenpsychologie.<br />

„Verlass die Welt ein wenig schöner, als du sie vorgefunden<br />

hast.“ Dieser Satz seiner Eltern prägte Biyons Kindheit. Biyon ist<br />

davon überzeugt, dass jeder Mensch dazu fähig ist, sein Potenzial zu<br />

entfalten, unabhängig von Alter, Herkunft, sozialem Status und<br />

persönlicher Vergangenheit.<br />

„Der Rikscha-Fahrer, der das Glück verschenkt ist mehr als ein Buch.<br />

Es ist eine Herzensangelegenheit. Es ist ein Versprechen. Es ist mein<br />

Leben. Und jetzt ist es da für dich. Dein Weg entsteht dadurch, dass<br />

du ihn gehst … oder ihn jetzt mit mir fährst. Dann wollen wir mal los.<br />

Wir haben noch viel vor.“<br />

Dein Biyon<br />

Die von Biyon geschaffene Figur Rahul ist ein lustiger und<br />

empathischer Rikscha-Fahrer. Rahul hat nur ein Ziel: Möge<br />

jeder, der aus seiner Rikscha wieder aussteigt, ein wenig glücklicher<br />

sein als zuvor. Auf den Fahrten kreuz und quer durch Neu-<br />

Delhi geht es um Liebe und Verlust, Angst und Mut, Verletzlichkeit<br />

und Selbstliebe – und um die richtigen Entscheidungen,<br />

die uns stark machen für die Herausforderungen des<br />

Lebens.<br />

Weitere Informationen:<br />

Gräfe und Unzer Verlag<br />

www.gu.de und www.biyon.de<br />

Hardcover, 14 × 19.4 cm<br />

192 Seiten in Farbe<br />

ISBN 978-3-8338-6950-1<br />

16,99 Euro.<br />

71


Der Tod der dreckigen Anna<br />

Das Psychogramm eines Mörders<br />

Tina Seel<br />

1974, ein kleiner Ort in der Provinz: Die geistig verwirrte Anna Hager<br />

wird in ihrem Haus brutal ermordet aufgefunden. Wer ist zu so einer<br />

grausamen Tat fähig? Die Dorfbewohner sind sicher, dass es keiner von<br />

ihnen war. Man kennt sich, man vertraut sich. Doch nach und nach setzt<br />

sich ein Bild zusammen, das jede Vorstellungskraft sprengt – denn der<br />

Mörder lebt mitten unter ihnen.<br />

Nach einem wahren Fall aus den 70er Jahren.<br />

Tina Seel wurde 1965 in Landau/Pfalz geboren und lebt<br />

seit 2007 in Berlin. Seit 2011 betreibt sie dort den Laden<br />

„smilla – Dein kreatives Universum“.<br />

„Der Tod der dreckigen Anna“ ist ihr Krimi- Debüt und<br />

basiert im Kern auf einer wahren Begebenheit aus ihrem<br />

Heimatdorf in der Pfalz.<br />

In »Der Tod der dreckigen Anna« entwirft Autorin Tina Seel das Porträt<br />

einer Dorfgemeinschaft, die ausgerechnet am Heiligabend von einem<br />

brutalen Mord in den eigenen Reihen erschüttert wird. Einfühlsam und<br />

mit viel Gespür für Stimmung und das richtige Erzähltempo zeigt Seel,<br />

wie das Grauen über einen kleinen Ort in der Pfalz hereinbricht und mit<br />

welcher Unmittelbarkeit ein derartiges Verbrechen die Lebenslinien der<br />

Einwohner noch nach Jahrzehnten beeinflusst. Dabei gelingt der<br />

Autorin eine spannende Hybridform, die zwischen klassischem<br />

Kriminalroman und Psychogramm changiert. Während auf der einen<br />

Erzählebene die Reaktionen der Dorfbewohner auf das Verbrechen und<br />

die lange ergebnislosen Ermittlungen geschildert werden, ergründet der<br />

Roman auf der zweiten Ebene, wie ein Mensch zum Mörder wird. Mit<br />

lebensnahen Dialogen und in teils skurrilen, teils beklemmend normalen<br />

Szenen wird das Leben der Beteiligten über einen Zeitraum von<br />

vierundzwanzig Jahren geschildert. Seel zeichnet dabei das beeindruckend<br />

realistisch das Profil eines Mörders und seines Umfelds nach und<br />

liefert zugleich einen äußerst spannenden Kriminalroman. Die Handlung<br />

wird umso berührender, da man weiß, dass es sich um ein Verbrechen<br />

handelt, das sich tatsächlich in den siebziger Jahren im pfälzischen<br />

Heimatdorf der Autorin zugetragen hat. Mit erschreckender<br />

Nüchternheit beschreibt sie, was passiert, wenn das, was man gewöhnlich<br />

nur aus der Fiktion kennt, zur Realität wird.<br />

Kriminalroman<br />

Broschur<br />

Köln: Emons Verlag <strong>2022</strong><br />

Originalausgabe<br />

ISBN 978-3-7408-1403-8, 352 Seiten<br />

[D] <strong>13</strong>,00 € [A] <strong>13</strong>,40 €<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

72


Im Nirwana<br />

sind noch Zimmer frei<br />

Beim Bilderrätsel mitmachen<br />

und ein Buch gewinnen!<br />

Seite 23 hier im Heft!<br />

von Britta und Chako Haberkost<br />

Sven, ehemaliger Comedian und jetzt Chef einer Firma für<br />

Kanalreinigung, will seine Ehe retten. Also lässt er sich von seiner<br />

Frau überreden, eine Luxus-Gruppenreise durch<br />

Südostasien zu buchen. Als moralische Unterstützung lädt er<br />

heimlich seinen besten Freund Mark und dessen Frau Heike<br />

ein, um deren Ehe es noch schlechter steht. Statt der erhofften<br />

romantischen Zweisamkeit in tropischer Traumkulisse, gibt es<br />

Privatscharmützel, Wortgefechte und Verwicklungen zwischen<br />

buddhistischen Tempeln und Elefanten, exotischen Märkten<br />

und Traumhotels. Die übrigen Mitglieder der Gruppe machen<br />

das Chaos perfekt. Da hilft es auch nicht, dass Sven zwischen<br />

buddhistischen Mönchen anfängt, über sein Leben nachzudenken.<br />

Und dann wird das thailändische Urlaubsparadies plötzlich<br />

durch einen drohenden Putsch lahmgelegt. Letzte Zuflucht<br />

findet die verwöhnte Reisegruppe in einer schäbigen<br />

Backpacker-Absteige namens NIRWANA.<br />

Was als Postkartenidylle begann, findet seine Fortsetzung in<br />

einer tragisch-comedyantischen Seelenschau – ohne WLAN<br />

aber mit schwarzgebranntem Schnaps…<br />

Der humorvoll-schräge Lesestoff für Fernweh-Geplagte und<br />

eine emotionale Reise zu unseren unerfüllten Träumen.<br />

Britta und Chako Habekost<br />

Erschienen im Januar <strong>2022</strong><br />

Herausgeber: Independently published<br />

Gebundene Ausgabe: 447 Seiten<br />

ISBN: 979-8785923973<br />

17,70 €<br />

Britta und Chako Habekost – Kreatives Autoren-Ehepaar, wohn- und lebhaft an der Deutschen Weinstraße in Bad Dürkheim, einander<br />

und der Pfalz in Liebe verfallen.<br />

Christian Chako Habekost: Kabarettist, Comedian, MundArtist, Musik-Entertainer mit akademischen Vorstrafen (Promotion) und<br />

karibischer Vergangenheit (Calypso-Sänger beim Trinidad-Carnival); Highmat-verbundener Autor mehrerer Bücher in und über Pfälzer<br />

Dialekt.<br />

Britta Habekost: Autorin und Geschichtenerzählerin, studierte Geisteswissenschaften, arbeitete als Museumsführerin, verfasste mehrere<br />

Kriminalromane uind schreibt mit Chako zusammen die „Elwenfels“-Krimireihe, die beim PIPER Verlag erscheint.<br />

Im Herbst 2021 erschien ihr erster großer historischer Roman „Stadt der Mörder“ im Penguin-Verlag.<br />

Die ultimativen Tipps auf www.online-tipps.info<br />

14 15 73


Sonstiges<br />

Positive Gedanken<br />

Fotos: unsplash<br />

Oftmals genügt nur ein einziger Blick in den Badezimmerspiegel und schon verschwindet das hart erarbeitete Selbstbewusstsein.<br />

Dabei sollte eben jenes Spiegelbild das Gegenteil auslösen.<br />

E<br />

ine Millisekunde führt zu Fragen über Fragen und das<br />

Selbstwertgefühl verschwindet in Windeseile. Nichts<br />

scheint einfacher zu fallen, als Makel aufzuzählen. Vor<br />

allem diejenigen, die mit unserem Äußeren verknüpft<br />

sind. Dort wird ein neuer Pickel sichtbar, hier sitzt die Jeans ein wenig<br />

enger und die neue Frisur schmeichelt der Gesichtsform ganz und gar<br />

nicht. Was ist heute falsch? Was stört mich schon wieder an mir<br />

selbst? Unzufrieden wird die Stirn in Falten gelegt und eine Aussage<br />

wie „Ich sehe furchtbar aus“ schafft es die Gedankengänge zu<br />

dominieren. Denn solche negativen Behauptungen treten häufiger<br />

auf, als einem lieb ist. Insbesondere in sogenannten Down-Phasen.<br />

Herbeigeführt werden diese beispielsweise durch gescheiterte Partnerschaften,<br />

Kleidung die nicht mehr passt, oder auch den taktlosen<br />

Kommentar eines Mitarbeiters. Dabei ist es nicht das Äußere, das zu<br />

solch negativen Gedanken führt, sondern die eigene Ausstrahlung.<br />

Wie wir uns unseren Mitmenschen präsentieren, spielt eine wichtige<br />

Rolle. Selbst das immer mal wieder auftauchende Sprichwort<br />

„Wie du kommst gegangen, so wirst du auch empfangen“ verdeutlicht,<br />

dass unser Auftreten von Bedeutung ist. Denn bereits nach<br />

wenigen Sekunden des Kennenlernens wird ein Urteil gefällt.<br />

Ausschlaggebend für jene Bewertungen sind Gestik, Mimik, Ausdrucksweise<br />

und natürlich äußerliche Aspekte. Letztere sind dabei<br />

allerdings nicht notwendigerweise für das Auftreten verantwortlich<br />

– diese Aufgabe übernimmt das Selbstbewusstsein, welches Innenleben<br />

sowie Verhalten beeinflusst. Ein gesundes Selbstwertgefühl<br />

generiert nämlich neben einem inneren Optimismus auch ein lebensfrohes<br />

Äußeres. Selbstbewusstsein sollte hier jedoch auf keinen<br />

Fall mit Arroganz oder Überheblichkeit gleichgesetzt werden.<br />

74


Sich regelmäßig bewusst zu machen, dass man „gut genug“ und<br />

„erfolgreich“ ist, erweist sich als nur einer von vielen Schritten auf<br />

dem Weg zur Selbstliebe. Selbstverständlich bedeutet dies nicht,<br />

sich innerhalb weniger Tage vollkommen akzeptieren zu können.<br />

Verunsicherung, der Drang sich mit anderen zu vergleichen und<br />

Unzufriedenheit werden ihren Weg immer wieder in unseren Alltag<br />

finden. Doch der Grundstein zur Selbstakzeptanz wird erst<br />

gelegt, wenn die ständige Selbstkritik in ihre Schranken gewiesen<br />

wird.<br />

Fragen wie „Was mag ich an mir selbst?“, „Was habe ich heute alles<br />

geschafft?“, oder „Was kann ich gut?“ sollten zur Norm werden. Ein<br />

wenig Eigenlob stinkt nämlich nicht, sondern verspricht einen hoffnungsvollen<br />

Start in ein positives Leben. Wer sich lieben lernt, beginnt<br />

sich selbst zu akzeptieren und dies auch zu demonstrieren.<br />

Denn wahre Attraktivität entsteht durch eine – wer hätte es gedacht<br />

– positive Ausstrahlung.<br />

LB<br />

75


Im Gespräch<br />

Foto: links VDP-Winzer Boris Kranz, rechts Thomas Steinmetz vom <strong>pfalz</strong>-<strong>magazin</strong><br />

Der Jahrgang 2021 war ein herausforderndes Jahr für den Weinbau<br />

Ein Resümee.<br />

Thomas Steinmetz im Gespräch mit Boris Kranz<br />

Der Jahrgang 2021 war kein Spaziergang für viele Winzer, die teilweise katastrophale Einbußen hinnehmen mussten,<br />

nicht nur durch die Witterung bedingt, sondern vor allem auch durch den „Falschen“ und den „Echten Mehltau“.<br />

Wir sprachen im Februar <strong>2022</strong> mit dem Vorsitzenden des Pfalzwein e.V. und VDP-Winzer Boris Kranz in Ilbesheim.<br />

Thomas Steinmetz vom <strong>pfalz</strong>-<strong>magazin</strong> (TS), Boris Kranz (BK)<br />

TS: Heute wollen wir uns ja über den Wein-Jahrgang 2020/21<br />

unterhalten. Wie hast du dieses Jahr bis jetzt erfahren, wie lief<br />

das bei dir?<br />

BK: Gar nicht so schlecht eigentlich. Am Ende war es sogar ganz gut,<br />

da im September das Wetter besser wurde. Das hat uns wirklich viel<br />

gebracht, vor allem was die Traubengesundheit angeht. Es war aber<br />

ein Jahrgang, der doch sehr spät war. Die Phasen waren in der Reife<br />

kühler, weshalb wir Weine haben, die mehr Säure haben und<br />

leichter sind. Die Frucht war eher fein und filigran.<br />

Letztendlich sind wir nicht unzufrieden mit dem Jahrgang! Die<br />

Mengen sind eben relativ klein. Aber es ist mal wieder ein Jahrgang,<br />

den man so aus den 90er Jahren kennt. Also wir finden es spannend!<br />

TS: Also, wenn ich das richtig sehe, ist die Qualität im Weinberg<br />

gerade besonders wichtig, oder? Wegen Selektion und so weiter.<br />

BK: Bei solchen Jahrgängen trifft das natürlich im besonderen Maße<br />

zu. Da zählt halt, wer viel Handlese macht und wer mehrfach durchgehen<br />

kann. Da hat man die Möglichkeiten Vorlese zu machen,<br />

noch einmal hängen und reifen zu lassen. Das ist durchaus wichtig.<br />

TS: Ich meine Winzer, die da nicht so großen Wert drauf legen,<br />

werden dann wahrscheinlich eher Schwierigkeiten haben eine<br />

hohe Qualität zu erreichen.<br />

BK: Also, die meisten verstehen heutzutage ihr Handwerk. Allerdings<br />

ist es so, dass dieses Jahr die Schere zwischen der einfachen und der<br />

hochwertigen Weinproduktion weiter auseinander geht. Wie es in<br />

einem Jahrgang wie 2020 ist, weil alles homogen reif ist …<br />

TS: Wo man nicht viel machen muss, dass etwas „Gescheites“<br />

dabei rauskommt. (lacht)<br />

BK: Ja, wo halt die Natur schon sehr viel gibt und wo man halt in 2021<br />

mehr darum kämpfen musste. Wir haben deutlich mehr Lesestunden<br />

im Weinberg gehabt. Wir hatten vorher auch schon viel mehr Handarbeitsstunden.<br />

Da geht es eben auseinander.<br />

TS: Jetzt hatten ja voriges Jahr die ganzen Gastronomen und<br />

Hotels zu. Habt ihr das irgendwie gespürt? Oder sind gezielt die<br />

Privatleute an euch getreten?<br />

BK: Ja, das haben wir natürlich schon gemerkt. Es konnte ja nichts<br />

konsumiert werden. Die meisten Betriebe in der Weinwirtschaft<br />

haben dann versucht, ihre Kunden direkt anzusprechen.<br />

76


TS: Marketing sozusagen.<br />

BK: Ja, in die Richtung. Hier in der Vinothek war ja nichts. Die Leute<br />

konnten ja nicht vorbeikommen und mal einen Wein probieren.<br />

Wir leben schließlich auch davon, dass die Leute am Wochenende<br />

herkommen und den Wein verkosten. Natürlich, dass sie ihn dann<br />

auch mitnehmen, das Gesamtpaket eben. Das war ja aber alles<br />

nicht. Ich glaube, das hat der Branche in der Gesamtheit aber keinen<br />

Abbruch getan, speziell jetzt für unseren Betrieb. Es ist alles gut<br />

und wir sind an sich zufrieden.<br />

TS: Viele haben ja auch Online-Weinproben angeboten, wo man<br />

Genusspakete kaufen konnte.<br />

BK: Das war eigentlich ganz spannend! Die Leute fanden das am<br />

Anfang richtig gut. Die wussten ja auch nicht, was sie die ganze Zeit<br />

alleine zuhause machen sollen. Das wurde wirklich gut angenommen.<br />

Allerdings ist es jetzt so, dass die Leute auch wieder raus wollen.<br />

TS: Ja, es ist ja jetzt auch mal wieder gut. (lacht)<br />

BK: Ja, genau. (lacht) Jetzt ist auch bald wieder die Festsaison. Das<br />

muss jetzt so langsam wieder losgehen. Wir planen schon für unser<br />

Kalmitweinfest an der Affenschaukel. Wir denken, dass man sich<br />

jetzt einfach wieder sehen muss. Die Messen finden ja auch vereinzelt<br />

statt. Wir gehen davon aus, dass dieses Jahr das meiste wieder in<br />

normaleren Bahnen laufen wird.<br />

TS: Das ist für den Mehltau dann ein gefundenes Fressen. (lacht)<br />

BK: Ja, dieser falsche Mehltau verbreitet sich explosionsartig. Am<br />

Anfang sieht man das kaum, deshalb ist das besonders hart. Am<br />

Ende hatten wir einen Verlust von fast 25% über den Gesamtbetrieb.<br />

Das kann man aber noch verkraften.<br />

TS: Ja, meinen Freund hat es, wie gesagt, härter getroffen.<br />

BK: Es gibt auch Betriebe, wo man nachfragen muss, wo die Lagen<br />

sind. Je näher man in solchen Fällen an den Wald kommt, desto<br />

besser. Je näher man am Tal liegt, desto schlimmer wird es. Umso<br />

tiefer die Lagen sind, desto länger bleibt es nämlich feucht. Der<br />

echte Mehltau ist dann im August nochmal hereingefallen. Da<br />

hatten wir aber Gott sei Dank Glück!<br />

TS: Erich Stachel, ein weiterer enger Freund von uns, hat zum<br />

Beispiel kaum Probleme gehabt.<br />

BK: Maikammer ist durch die Kalmit sehr geschützt und näher am<br />

Wald. Da herrschen nicht solche extremen Bedingungen. Kleinflächig<br />

kann sich das schon stark unterscheiden. Von der Lage ist es da<br />

auch gleichmäßiger. Aber allgemein war 2020/21 ein schwieriges<br />

Jahr. Die Jahre davor waren eigentlich alle relativ leicht im Vergleich.<br />

Wenn plötzlich ein schlechtes Jahr kommt, dann ist es echt schwer.<br />

Aber wenn man mal dran denkt, was an der Ahr passiert ist, dann<br />

kann man sich wieder glücklich schätzen. Das ist halt die Natur.<br />

TS: Um nochmal zurück zu 2020/21 zu<br />

kommen. Ein eng befreundeter Winzer<br />

hatte erhebliche Probleme. Fast hin zu<br />

Totalausfällen wegen Mehltau. Hattest<br />

du auch damit Probleme?<br />

BK: Also in unserem Betrieb haben wir damit<br />

ebenfalls Probleme gehabt. Wir sind ja<br />

ein ökologisch wirtschaftendes Weingut<br />

und in diesem Fall, den extremen Wetterlagen,<br />

kommen wir mit den Präparaten die<br />

uns zur Verfügung stehen, schnell an unsere<br />

Grenzen. Wir haben allerdings einen<br />

Vorteil im Betrieb, denn wir sind sehr schlagkräftig,<br />

was personell und Maschinenausstattung<br />

angeht. Man muss so eine Lage<br />

eben früh erkennen können. Die Pflanzenschutzmaßnahmen<br />

und deren Abstände<br />

muss man so anpassen, dass man schlagkräftig<br />

reagieren kann. Das kam letztes Jahr<br />

in einer sehr ungünstigen Phase. So ein Ereignis<br />

kommt häufig zur Zeit der Rebenblüte<br />

vor. Dann sind sie hoch anfällig und<br />

die Gefahr ist umso größer.<br />

TS: So Ende Mai, Anfang Juni?<br />

BK: Ja, je nachdem. Es war Ende Juni, da<br />

die Blüte durch die Kälte verzögert wurde.<br />

Es war ja fast dauernass.<br />

Die ultimativen Tipps auf www.online-tipps.info<br />

77


TS: Darf ich kurz eine laienhafte Frage stellen? Was ist denn<br />

genau der Unterschied zwischen falschem und echtem Mehltau?<br />

BK: Der echte Mehltau ist dieser gräuliche Schleier. Der legt sich wie<br />

ein Belag auf die Pflanze. Wenn er auf den jungen Trauben liegt,<br />

entzieht er ihnen so viel Nährstoffe, dass die Beerenhaut nicht mehr<br />

mitwachsen kann. Innen wächst es aber weiter und irgendwann bricht<br />

die Traube auf. Das nennt man dann Samenbruch. Der echte<br />

Mehltau ist aber ein Feind, dem man mit offenem Visier begegnen<br />

kann. Der falsche Mehltau wächst in den Spaltöffnungen von Blättern<br />

und breitet sich dort aus. Wenn der einmal da ist, kommt es zu<br />

massenhaften Vermehrungen, wenn die Infektionsbedingungen stimmen.<br />

Gegen den kann man dann nicht mehr viel ausrichten. Das<br />

muss man im Vorfeld ganz genau beobachten. Beide Pilze sind ja<br />

keine einheimischen. Die wurden im 19. Jahrhundert über Amerika<br />

eingeschleppt. Man kannte das hier ja gar nicht.<br />

TS: Ich frage mich, ob die Römer – die ja den Wein bei uns<br />

etablierten – auch schon solche Probleme hatten.<br />

BK: Nein. Die Reben konnten völlig ohne Pflanzenschutz auskommen.<br />

Die beiden Pilze gab es ja noch nicht, genauso wenig wie die<br />

Reblaus. Die wurde auch eingeschleppt.<br />

TS: Die Kalmit ist ja dein Herzstück. Hast du dafür gesorgt, dass<br />

du den Namen für diese Lage benutzen darfst?<br />

BK: Ja, genau. Die Lageneinteilung lief ja noch nach dem 1971er<br />

Weingesetz. Damals wurde das alles neu zugeschnitten. Es gab<br />

einen Lagenausschuss in Ilbesheim, der die Lagen mehr oder weniger<br />

eingeteilt hat. Es gab zwei Lagen bei uns. Den Rittersberg und<br />

den Sonnenberg. Anfang 2000 haben wir ja begonnen, das Ganze<br />

mit „Kalmit“ zu benennen. Aber ohne rechtliche Grundlage im Prinzip.<br />

Dann kam eben das Bestreben auf, so eine Lage zu etablieren.<br />

Dazu braucht es aber wieder viele alte Mechanismen, die seit über<br />

30 Jahren nicht mehr aktiv waren. Das war dann schon schwierig.<br />

2008 haben wir es dann noch mal probiert und auch geschafft. Das<br />

Konstrukt Ilbesheimer Kalmit existierte dann. Mit unserem Eintritt in<br />

die VDP 2012 haben wir es schließlich als unsere Große Lage<br />

eingeführt.<br />

78


©symphonyoflove @pixabay<br />

TS: Beschränkt sich das dann nur auf die südliche Lage des<br />

Hangs?<br />

BK: Also die Lage Ilbesheimer Kalmit ist der West- und der Südhang.<br />

TS: Wie groß ist denn dein Anteil an der Kalmit?<br />

BK: Wir haben dort circa 4 Hektar.<br />

TS: Stichwort VDP. Warst du zuerst Jungtalent?<br />

BK: Ja, wir waren in dem Talentprogramm. Dann war klar, dass es<br />

aber keinen direkten Einstieg gibt, sondern dass der Betrieb erst<br />

mal das Programm beendet. Und wenn der VDP einen Bedarf<br />

sieht, neue Mitglieder aufzunehmen, dann ist man eventuell im<br />

Gespräch. So war es dann auch.<br />

TS: Was hat das dir persönlich und deinem Betrieb gebracht,<br />

dass ihr im VDP seid? Außer, dass die Preise etwas höher sind?<br />

(lacht)<br />

BK: Ja, so sieht das von Außen immer aus. (lacht) Letztendlich ist<br />

der Beitritt das gewesen, was wir uns mit unseren ganzen Bestrebungen<br />

und Einschränkungen – wir beschränken uns ja nur auf<br />

gewisse Sorten und einen Anbau aus den eigenen Rebflächen –<br />

erhofft haben. Das mündete dann in der Aufnahme des VDP und<br />

das ist eine riesige Bestätigung für uns. Wir wollen uns weiter fokussieren<br />

und immer verbessern! Wir haben ja auch schwierige Lagen<br />

dazu genommen. Zum Beispiel die Terassenlagen auf der Kalmit.<br />

Die haben einen unglaublich hohen Arbeitsaufwand. Das<br />

schlägt sich am Ende eben in einem gewissen Preis nieder. Die<br />

Lagenklassifikation ist ja auch besonders.<br />

TS: Machst du eigentlich viel mit Spontangärung?<br />

BK: Ab und zu. Das ist ein Verfahren, das für hochwertigen Wein<br />

wichtig ist. Spontangärung gehört im großen Ganzen dazu. Wir<br />

warten meistens damit, dass der Wein von selbst mit der Gärung<br />

beginnt und das man ihn am Ende dann ein wenig unterstützt.<br />

TS: Gibt es irgendein Projekt, dass du in Zukunft noch anstrebst?<br />

BK: Wir arbeiten momentan an unserer eigenen Sektproduktion.<br />

Dem Thema werden wir in der nächsten Zeit viel Energie widmen.<br />

Wir sind davon überzeugt, dass wir die entsprechenden Rebsorten<br />

dazu haben. Den ersten haben wir im November degorgiert. Wir<br />

wollen in die Richtung ein größeres Standbein aufbauen.<br />

TS: Alles klar, das war es dann auch schon. Vielen Dank für das<br />

Gespräch!<br />

BK: Danke auch.<br />

links: falscher Mehltau, rechts: echter Mehltau<br />

Foto: Der Südhang der „Kleinen Kalmit“ westlich von Landau. Viele der Weinberge<br />

bewirtschaftet Boris Kranz aus Ilbesheim.<br />

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