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Alnatura Magazin April 2022

Osterpicknick von süß bis herzhaft // Alles über Backtriebmittel // Erleben: Radfahren macht glücklich

Osterpicknick von süß bis herzhaft // Alles über Backtriebmittel // Erleben: Radfahren macht glücklich

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<strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

ISSN 1612-7153<br />

Erleben<br />

Radfahren macht<br />

glücklich<br />

Alles über<br />

Backtriebmittel<br />

Osterpicknick von<br />

süß bis herzhaft


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alnatura.de<br />

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* Dauerpreise gelten mindestens 1 Monat. ** Ausgenommen sind frisches Obst & Gemüse, Artikel von der Backwarentheke<br />

sowie Sonderangebote bei Auslistungen und Haltbarkeits-Preisreduzierungen.


APRIL <strong>2022</strong><br />

Ab sofort finden Sie<br />

ausgewählte Beiträge auch im<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> Online!<br />

Prof. Dr. Götz E. Rehn,<br />

Gründer und<br />

Geschäfts führer <strong>Alnatura</strong><br />

Seite 32 <br />

Zu Besuch bei<br />

Flor de Doñana<br />

Damit Sie wissen, wo die<br />

Beeren in Ihrem <strong>Alnatura</strong><br />

Markt herkommen<br />

Seite 7<br />

Lasst uns kochen<br />

Osterpicknick von<br />

süß bis herzhaft<br />

Seite 20<br />

Erleben<br />

Rauf aufs Rad, die<br />

Welt entdecken<br />

4 Aktuelles von <strong>Alnatura</strong> <br />

16 Alles über ... Backtriebmittel<br />

18 Backen mit Backtriebmitteln<br />

28 Zu Besuch bei foodloose<br />

38 Zu Besuch bei Franci<br />

42 Natürliche Pflege Dekorative Naturkosmetik<br />

48 Gut zu wissen Bitterstoffe<br />

50 Aktuelles aus Bio-Welt und Gesellschaft<br />

52 Entdecken Waldorfshop<br />

54 Lust auf Kultur Fahrradfilme<br />

56 Interview <strong>Alnatura</strong> trifft Giancarlo Brocci<br />

58 Vorschau, Impressum<br />

Liebe Kundinnen,<br />

liebe Kunden,<br />

während ich dieses Editorial schreibe, ist es knapp<br />

drei Wochen her, seit am 24. Februar Russland<br />

unter Wladimir Putin die Ukraine angegriffen hat.<br />

Planmäßig hatte er in den Tagen davor eine<br />

große Armee rund um die Ukraine aufmarschieren<br />

lassen, vorgeblich zu einer Militärübung. Krieg<br />

in Europa – ich bin erschüttert und schockiert. Die<br />

Angriffe von Putins Heer treffen, wie immer in<br />

heutigen Kriegen, vor allem die Zivilbevölkerung<br />

und sie lösen Zerstörung, Tod, Flucht und Vertreibung<br />

aus.<br />

In der Ukraine, einem freien und demokratisch<br />

regierten europäischen Land mit jahrhundertelanger<br />

Geschichte, lebt eine vielfältig zusammengesetzte<br />

Bevölkerung aus Ukrainern, Russen,<br />

Krimtataren, Polen friedlich zusammen. Die Menschen<br />

üben ungehindert ihre Religion aus, sei es<br />

gemäß katholischem oder orthodoxem Bekenntnis,<br />

seien sie muslimischen oder jüdischen Glaubens.<br />

Ein fruchtbares Land, das mit seinen endlosen<br />

Weizen-, Mais- oder Sonnenblumenfeldern Nahrung,<br />

auch Bio-Produkte übrigens, für weit mehr<br />

Menschen erzeugt, als im Land leben. Ein schönes<br />

Land, an dessen Schwarzmeerküste seit jeher<br />

auch Menschen aus benachbarten Ländern Urlaub<br />

gemacht haben. Überaus tapfer verteidigen<br />

die Ukrainer ihr Land.<br />

Hunderttausende Menschen sind schon geflohen,<br />

viele weitere werden noch folgen; die<br />

Nachbarländer, auch Deutschland, nehmen die<br />

Geflüchteten mit großer Hilfsbereitschaft auf.<br />

Ich hoffe sehr, dass der Westen nicht nur in dieser<br />

Hinsicht einig bleibt. Mit vielen Fragen beobachte<br />

ich das Geschehen, dessen weiterer Verlauf heute<br />

nicht absehbar ist: Tun wir in der westlichen Welt<br />

genug, tun wir das Richtige, werden wir es beharrlich<br />

und ausdauernd genug tun? Sind wir bereit,<br />

für unsere Freiheit nachhaltig einzustehen?<br />

Mit besten Grüßen<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

3


Aktuelles<br />

von <strong>Alnatura</strong><br />

Werden Sie<br />

Teil von<br />

Mein <strong>Alnatura</strong><br />

• Persönliche Online-<br />

Rezeptsammlung<br />

• Geburtstagsüberraschung<br />

• Exklusive Produkttests<br />

• Newsletter-Anmeldung<br />

<br />

... und mehr!<br />

Jetzt registrieren<br />

M<br />

ein <strong>Alnatura</strong> ist unser Programm für alle, die sich noch<br />

intensiver mit uns verbinden möchten. In Zukunft soll<br />

es Menschen die Möglichkeit geben, sich zu verschiedenen<br />

Themen rund um Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Bio-Landbau<br />

und Bio-Produkte zu informieren und auszutauschen. Mein<br />

<strong>Alnatura</strong> wird permanent weiterentwickelt und um zusätzliche<br />

attraktive Angebote und Services erweitert. So können Sie<br />

aktuell eins von 20 Produkt test-Paketen gewinnen, sich eigene<br />

Lieblingsrezept- Galerien anlegen oder sich zu einer Geburtstagsüberraschung<br />

anmelden. Wir freuen uns auf Ihre Registrierung<br />

unter alnatura.de<br />

Ihre Pflanzen<br />

freuen sich<br />

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Bio-Dünger<br />

Der Naturland-zertifizierte Universal dünger für<br />

Garten- und Balkonpflanzen wie Blumen, Kräuter<br />

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hundert Prozent aus Klee und Luzerne von landwirtschaftlichen<br />

Bio-Betrieben aus Deutschland.<br />

Die Verpackung aus recycelter Pappe kommt<br />

ohne Kunststoffe aus.<br />

750 g 6,99 € (1 kg = 9,32 €)<br />

4 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

Helfen Sie,<br />

Vielfalt zu erhalten!<br />

Ab sofort wieder in allen Märkten erhältlich: Mit den<br />

bunten Saatguttütchen von <strong>Alnatura</strong> können Sie den Frühling<br />

einläuten und dabei mithelfen, die Vielfalt von Saatgut<br />

zu erhalten. Denn dieses gehört zu unseren wichtigsten<br />

Gütern. Das <strong>Alnatura</strong> Saatgut stammt aus biologischer,<br />

teils sogar biodynamischer Züchtung und ist samenfest. Das<br />

bedeutet, dass die aus den Samen entstandenen Pflanzen –<br />

anders als sogenannte Hybride – in der Lage sind, selbst<br />

wieder neues, fruchtbares Saatgut zu produzieren. Von jeder<br />

verkauften Tüte fließen zwischen 30 und 50 Cent an<br />

Saatgut-Initiativen, die sich dem Erhalt von Vielfalt widmen.<br />

In den letzten zwölf Jahren (2010–2021) haben wir insgesamt<br />

über 1,9 Millio nen Saatguttütchen verkauft und<br />

so konnten dank unserer Kundinnen und Kunden rund<br />

785.000 Euro gespendet werden. Helfen auch Sie der<br />

Natur und schaffen Sie für sich ein buntes Blüten meer im<br />

Garten oder Pflanzkasten.


Mehr natürliche Hilfe<br />

für Sie<br />

Ist es Ihnen schon aufgefallen? Wir haben<br />

in unseren Märkten das Naturheilkunde-<br />

Sortiment rund um Nahrungsergänzungsmittel<br />

und Co. optimiert und erwei tert.<br />

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Jeden Dienstag erhalten Studierende,<br />

Lehrlinge sowie Schülerinnen und Schüler<br />

nach Vorlage eines entsprechenden und<br />

gültigen Ausweises acht Prozent Rabatt auf<br />

ihren Einkauf im <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

Ausgenommen sind Pfand, Gutscheinkarten,<br />

Bücher und Säuglingsanfangsnahrung. Nicht<br />

kombinierbar mit anderen Rabatten. Weitere<br />

Infos unter alnatura.de/studirabatt<br />

Neu<br />

»Sehr gut« für<br />

<strong>Alnatura</strong> Passata<br />

In der Ausgabe 05/2021 von Öko-Test wurden<br />

insgesamt 50 Produkte zum Thema »passierte<br />

Tomaten« getestet, darunter waren 27 Bio-Produkte.<br />

Die Note »sehr gut« wurde 17-mal vergeben, die<br />

Note »gut« 16-mal. Drei Produkte erhielten ein<br />

»befriedigend«, neun ein »ausreichend« und zwei<br />

ein »mangelhaft«. Die Note »ungenügend« wurde<br />

dreimal vergeben. Die <strong>Alnatura</strong> Passata erhielt die<br />

Note »sehr gut« (oekotest.de).<br />

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Bohnen<br />

mit<br />

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Zum Wachwerden am Morgen oder zum<br />

Genießen zwischendurch: Die neuen <strong>Alnatura</strong><br />

Origin Kaffeebohnen haben eine garantierte<br />

Herkunft aus Äthiopien und Honduras und überzeugen<br />

mit Geschmack und Qualität. Hundert<br />

Prozent Arabica-Hochland kaffee aus fairen<br />

und lang fristigen Partner schaften mit Kaffeebäuerinnen<br />

und -bauern aus Ostafrika und<br />

Mittelamerika. Während die Caffè-Crema-Bohnen<br />

über ein fruchtig-harmonisches Aroma verfügen,<br />

sind die Espresso-Bohnen nussig-schokoladig<br />

mit fruchtiger Note. Beide Kaffeesorten sind<br />

als ganze Bohne erhältlich.<br />

7,6 Tonnen<br />

weniger Verpackungsmaterial<br />

pro Jahr<br />

Kleinigkeiten, die schwer ins Gewicht fallen:<br />

Unsere Reis-, Mais- und Getreidewaffeln werden jetzt mit<br />

einem Aufreißfaden geöffnet statt mit einem Clip verschlossen.<br />

So können wir die Folienverpackung kürzen und<br />

4,4 Tonnen Kunststoff pro Jahr einsparen. Die weggefallenen<br />

Clips schlagen mit einer Einsparung von 3,2 Tonnen zu Buche.<br />

Insgesamt werden also 7,6 Tonnen weniger Material gebraucht<br />

(Bezugsjahr 2020).<br />

Neueröffnung<br />

9. <strong>Alnatura</strong> Super Natur<br />

Markt in Frankfurt/Main<br />

Eschersheimer Landstr. 526–532<br />

alnatura.de/marktsuche<br />

Kolleginnen und Kollegen gesucht!<br />

Mehr unter alnatura.de/mitarbeit<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

5


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6 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong>


LASST UNS KOCHEN<br />

Einfach<br />

osterpicknicken<br />

Wir treffen uns draußen und<br />

alle bringen etwas mit<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

7


LASST UNS KOCHEN<br />

Draußen sein ist immer schön. Besonders viel Freude macht es,<br />

für die Liebsten Osternester hinter den ersten aus dem Boden<br />

sprießenden Narzissen oder strahlend gelben Forsythien<br />

zu verstecken. Und dann genießen wir gemeinsam im Freien<br />

Kirsch-Clafoutis, Rüeblikuchen oder Osterzöpfe und erfreuen<br />

uns an bunten Frischkäse-Eiern oder farbenfrohen Brötchen.<br />

Fruchtig-französisches Kirsch-Clafoutis<br />

ZUTATEN FÜR 1 AUFLAUFFORM<br />

(8 PORTIONEN)<br />

40 g Süßrahmbutter<br />

4 Eier<br />

100 g Weizenmehl Type 405<br />

200 ml Vollmilch<br />

200 g Schlagsahne<br />

100 g Rübenzucker<br />

+ 30 g für die Form<br />

1 Pck. Bourbonvanillezucker<br />

1/3 TL Meersalz<br />

300 g Sauerkirschen (tiefgekühlt)<br />

Das Clafoutis schmeckt warm und kalt.<br />

Vor dem Servieren können Sie es noch<br />

mit etwas Puderzucker bestäuben.<br />

Kirschen sind die klassische Zutat für diese<br />

französische Süßspeise, die eine Mischung<br />

aus Auflauf und Kuchen ist. Sie können aber<br />

auch anderes Obst verwenden, zum Beispiel<br />

Beeren oder in Spalten geschnittene<br />

Aprikosen oder Pfirsiche.<br />

ZUBEREITUNG<br />

Butter in einem Topf bei geringer<br />

Hitze schmelzen, aber nicht zu heiß<br />

werden lassen. Eier in einer Rührschüssel<br />

mit den Quirlen des Handrührgerätes<br />

1 Min. gründlich verrühren.<br />

Die Hälfte der Butter sowie<br />

Mehl, Milch, Sahne, Zucker, Vanillezucker<br />

und Salz hinzufügen und<br />

3 Min. zu einem glatten Teig verarbeiten.<br />

20 Min. quellen lassen.<br />

Auflaufform mit der übrigen Butter<br />

ausstreichen und mit 30 g Zucker<br />

ausstreuen. Das sorgt für einen<br />

karamellisierten Rand des Clafoutis.<br />

Kirschen gleichmäßig in der Form<br />

verteilen. Backofen auf 160 °C Umluft<br />

vorheizen.<br />

Den gequollenen Teig, der nun<br />

dünnflüssig ist wie Crêpe-Teig,<br />

über die Kirschen gießen und das<br />

Clafoutis im Backofen 35–40 Min.<br />

goldbraun backen. Es ist fertig,<br />

wenn sich die Masse beim Bewegen<br />

der Form nicht mehr mitbewegt.<br />

Vor dem Servieren mindestens<br />

10 Min. abkühlen lassen.<br />

Zubereitungszeit: 10 Min. + 20 Min.<br />

Ruhezeit + 40 Min. Backzeit<br />

Nährwerte pro Portion:<br />

Energie 266 kcal, Eiweiß 3 g,<br />

Fett 13 g, Kohlenhydrate 32 g<br />

8<br />

Schrozberger Milchbauern<br />

Frische Schlagsahne in der Mehrwegflasche,<br />

in Demeter-Qualität<br />

Gläserne Molkerei<br />

Süßrahmbutter,<br />

Naturland-zertifiziert


LASST UNS KOCHEN<br />

Klassische<br />

Quiche Lorraine<br />

ZUTATEN FÜR 1 TARTEFORM Ø 26 CM<br />

(4 PORTIONEN)<br />

100 g Süßrahmbutter (kalt) +<br />

1 EL für die Form<br />

200 g Weizenmehl Type 550<br />

¼ TL Meersalz<br />

60 ml Wasser (kalt)<br />

1 kleine Zwiebel<br />

200 g geräucherte Schinkenwürfel<br />

150 g Crème fraîche<br />

2 Eier<br />

2 Prisen Muskatnuss<br />

3 Msp. schwarzer Pfeffer gemahlen<br />

außerdem: Hülsenfrüchte zum Blindbacken<br />

Zubereitungszeit: 15 Min. + 1 Std. Kühlzeit +<br />

45 Min. Backzeit<br />

Nährwerte pro Portion: Energie 588 kcal,<br />

Eiweiß 20 g, Fett 38 g, Kohlenhydrate 40 g<br />

ZUBEREITUNG<br />

Butter in kleine Würfel schneiden, mit<br />

Mehl und Salz in eine Rührschüssel geben<br />

und mit den Quirlen des Handrührgerätes<br />

zu feinen Streuseln verarbeiten. Wasser zugeben<br />

und mit den Händen zügig zu einem<br />

glatten Teig verkneten. Abgedeckt 1 Std.<br />

im Kühlschrank ruhen lassen.<br />

Zwiebel schälen und fein würfeln. Schinkenwürfel<br />

in einer beschichteten Pfanne ohne<br />

Fett bei mittlerer Hitze 3 Min. anbraten.<br />

Zwiebelwürfel zugeben und 2 Min. glasig<br />

dünsten, anschließend auskühlen lassen.<br />

In einer Schale Crème fraîche und Eier verquirlen<br />

und mit Muskat nuss und Pfeffer<br />

würzen. Die abgekühlte Schinken-Zwiebel-<br />

Mischung unter rühren.<br />

Backofen auf 180 °C Umluft vorheizen.<br />

Teig zwischen 2 Bögen Backpapier etwas<br />

größer als die Tarteform ausrollen. Form<br />

mit 1 EL Butter ausstreichen. Das obere<br />

Backpapier abziehen, die Teigplatte umgekehrt<br />

in die Form geben und das Backpapier<br />

abziehen. Den Teig am Rand der<br />

Tarteform leicht andrücken und überstehende<br />

Teigreste abschneiden. Den Boden<br />

mit einer Gabel mehrfach einstechen.<br />

Backpapier wieder auflegen und zum<br />

Blindbacken trockene Hülsenfrüchte<br />

gleichmäßig darauf verteilen. Im Ofen<br />

(Mitte) 15 Min. backen.<br />

Backpapier und Hülsenfrüchte vom<br />

Quicheboden entfernen (Hülsenfrüchte<br />

können zum Blindbacken mehrfach verwendet<br />

werden). Die vorbereitete Füllung<br />

auf dem Teig verteilen und die Quiche<br />

im Ofen (Mitte) 25–30 Min. goldbraun<br />

backen. Vor dem Servieren mindestens<br />

10 Min. abkühlen lassen.<br />

Die Quiche lässt sich warm oder kalt<br />

genießen. Für eine vegetarische Variante<br />

die Schinkenwürfel durch Räuchertofu<br />

ersetzen. Dazu 175 g Räuchertofu fein<br />

würfeln und in einer Pfanne 5 Min. bei<br />

mittlerer Hitze in 1 EL Bratöl anbraten.<br />

Dann wie beschrieben die Zwiebelwürfel<br />

hinzugeben.<br />

Lebensbaum<br />

Muskatnuss ganz<br />

Lebensbaum<br />

Pfeffer schwarz ganz,<br />

in Demeter-Qualität<br />

Ökoland<br />

Schinkenwürfel<br />

geräuchert<br />

Weitere Rezepte unter<br />

alnatura.de/rezepte<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

9


LASST UNS KOCHEN<br />

KostBar-Rezepte sind einfach,<br />

kreativ und mit möglichst saisonalen<br />

Bio-Produkten schnell zuzubereiten. Bald<br />

auch wieder in Ihrem Markt an der<br />

mobilen Kochstation KostBar erlebbar.<br />

Infos unter alnatura.de/KostBar<br />

Vronis knackiger<br />

Spargelsalat<br />

mit Ei<br />

ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />

250 g weißer Spargel<br />

250 g grüner Spargel<br />

½ TL Meersalz<br />

½ Bund Radieschen<br />

½ Bund Estragon<br />

2 EL Sprossen<br />

100 g junger Pecorino<br />

4 gekochte Eier<br />

2 EL Pekannusskerne<br />

4 EL Olivenöl<br />

Einige der Zutaten lassen sich<br />

gut variieren: Probieren Sie mal<br />

Kerbel statt Estragon, Walnüsse<br />

statt Pekannusskerne und<br />

Manchego statt Pecorino.<br />

Der Salat schmeckt prima, wenn<br />

der Spargel noch lauwarm ist;<br />

er lässt sich aber auch gut<br />

in einem Schraubglas<br />

für unterwegs mitnehmen.<br />

Mani<br />

Natives Olivenöl<br />

extra<br />

ZUBEREITUNG<br />

Weißen Spargel komplett schälen,<br />

vom grünen nur das untere Drittel.<br />

Holzige Enden wegschneiden.<br />

Stangen schräg in 2–3 cm lange<br />

Stücke schneiden. Wasser mit<br />

etwas Salz aufkochen und zuerst<br />

den weißen Spargel hineingeben,<br />

nach 5 Min. den grünen hinzufügen.<br />

10 Min. kochen, bis die<br />

Stücke bissfest gegart sind.<br />

In der Zwischenzeit Radieschen<br />

waschen, putzen und in Scheiben<br />

schneiden. Estragon und Sprossen<br />

waschen, Estragonblättchen abzupfen<br />

oder klein schneiden. Käse<br />

mit einem Hobel oder einer groben<br />

Reibe zerkleinern. Eier pellen<br />

und halbieren.<br />

Den gekochten Spargel auf 4<br />

Tellern oder in 4 Gläsern anrichten,<br />

Radieschenscheiben, Sprossen,<br />

Kräuter, Käse, Pekannüsse, Eier<br />

und Olivenöl darübergeben. Nach<br />

Geschmack salzen.<br />

Zubereitungszeit: 20 Min.<br />

Nährwerte pro Portion:<br />

Energie 344 kcal, Eiweiß 18 g,<br />

Fett 27 g, Kohlenhydrate 5 g<br />

10 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

Busti<br />

Pecorino Marzolino


LASST UNS KOCHEN<br />

Veganer Rüeblikuchen mit Glasur<br />

ZUTATEN FÜR 1 KASTENFORM<br />

À 13 X 23 CM (10 STÜCK)<br />

400 g Karotten + 3 kleine Karotten<br />

mit Grün zum Garnieren<br />

110 g Kokosfett<br />

+ 1 EL für die Form<br />

300 g Weizenmehl Type 1050<br />

100 g Haferflocken Feinblatt<br />

140 g Vollrohrzucker<br />

120 g Apfelmark<br />

¼ TL Ingwer gemahlen<br />

2 TL Ceylon-Zimt<br />

1 TL Bourbonvanille gemahlen<br />

2 TL Backpulver<br />

1 TL Natron<br />

1 TL Apfelessig<br />

240 ml Mandeldrink ungesüßt<br />

75 g Pistazien ungesalzen<br />

100 g Frischecreme Natur<br />

40 g Puderzucker<br />

1 Spritzer Zitronensaft<br />

ZUBEREITUNG<br />

Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze<br />

vorheizen. Karotten schälen und mit<br />

einer Reibe fein raspeln. Kokosfett in einem<br />

kleinen Topf auf dem Herd bei<br />

niedriger Stufe zum Schmelzen bringen.<br />

Karottenraspel, Kokosfett, Mehl, Haferflocken,<br />

Zucker, Apfelmark, Gewürze,<br />

Backpulver, Natron, Essig und Mandeldrink<br />

in eine große Schüssel geben und<br />

mit einem Kochlöffel gut vermengen.<br />

Kastenform fetten oder mit Backpapier<br />

auslegen, Teig einfüllen und 40–50 Min.<br />

backen. Vor Ende der Backzeit die Stäbchenprobe<br />

machen: Mit einem Holzstäbchen<br />

in den Kuchen stechen. Bleibt<br />

kein Teig daran kleben, ist er fertig gebacken.<br />

Den Kuchen komplett abkühlen lassen.<br />

Inzwischen Pistazien aus den Schalen<br />

lösen und grob hacken. Die Karotten<br />

für die Garnitur schälen und das Grün<br />

kürzen. Für die Glasur Frische creme,<br />

Puderzucker und Zitronensaft in einer<br />

Schüssel mit dem Handrührgerät vermengen.<br />

Den Kuchen damit bestreichen<br />

und mit Pistazien und Karotten garnieren.<br />

Zubereitungszeit: 20 Min. + 50 Min.<br />

Backzeit + 2 Std. Abkühlzeit<br />

Nährwerte pro Stück:<br />

Energie 423 kcal, Eiweiß 7 g,<br />

Fett 20 g, Kohlenhydrate 51 g<br />

»Zurück zu den Wurzeln:<br />

Die Karotten-Garnitur zeigt,<br />

was im Kuchen steckt, und ist zugleich<br />

ein frisches Knabber-Extra.«<br />

Bio Planète<br />

Kokosfett mild<br />

Vroni, <strong>Alnatura</strong> KostBar<br />

Rettergut<br />

Apfelmark im<br />

Mehrwegglas, in<br />

Demeter-Qualität<br />

Soulbottle in Ihrem<br />

Markt erhältlich<br />

Süße Osterrezepte<br />

von <strong>Alnatura</strong><br />

entdecken:<br />

Pinterest-App<br />

öffnen, den<br />

bunten Pincode<br />

scannen und<br />

loslegen.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

11


LASST UNS KOCHEN<br />

»Auch weitere Früchte und<br />

Nüsse (Dattelstückchen,<br />

Walnüsse oder Mandeln)<br />

oder frisches Grün<br />

(gehackte Lauchzwiebeln<br />

oder andere Kräuter)<br />

schmecken toll als<br />

Ummantelung der<br />

Frischkäse-Eier.«<br />

Jana, <strong>Alnatura</strong> KostBar<br />

Bunte Frischkäse-Eier<br />

ZUTATEN FÜR 15 STÜCK<br />

1 Pck. Kresse<br />

2 EL Cranberrys<br />

(getrocknet)<br />

1 EL Sesam ungeschält<br />

1 EL schwarzer Sesam<br />

2 EL Haselnüsse gehackt<br />

2 EL Akazienhonig<br />

350 g Frischkäse Natur oder<br />

Frischecreme Natur<br />

12 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

ZUBEREITUNG<br />

Kresse waschen, fein hacken und auf einen kleinen,<br />

flachen Teller geben. Cranberrys fein hacken und<br />

ebenfalls auf einen Teller geben. Auf 2 weiteren Tellern<br />

einmal Sesam mischen und einmal Haselnüsse mit Honig<br />

verrühren und alles bereithalten.<br />

Je 1 großen TL gut gekühlten Frischkäse zwischen<br />

beide Hände nehmen und zu einem kleinen, daumendicken<br />

Ei formen. Das Frischkäse-Ei in Kresse, Cranberrys,<br />

Sesam oder der Haselnuss-Honig-Mischung rollen und<br />

das Topping mit den Fingern leicht andrücken.<br />

Die Eier dekorativ auf einem Teller anrichten. Zum Essen<br />

ein Ei auf eine Brötchenhälfte oder Scheibe Brot<br />

geben und verstreichen. Die Eier halten sich in einer<br />

Box rund 1 Woche im Kühlschrank.<br />

Zubereitungszeit: 15 Min.<br />

Nährwerte pro Stück:<br />

Energie 116 kcal, Eiweiß 3 g,<br />

Fett 9 g, Kohlenhydrate 5 g<br />

Hoyer<br />

Akazienblütenhonig<br />

Andechser Natur<br />

Frischkäse mit Joghurt<br />

Natur


LASST UNS KOCHEN<br />

Farbenfrohe Brötchen aus dem Ofen<br />

ZUTATEN FÜR 8 STÜCK (GRÜNE SPINATBRÖTCHEN)<br />

125 ml Wasser<br />

225 g Blattspinat (tiefgekühlt)<br />

1 Pck. Trockenhefe<br />

540 g Dinkelmehl Type 630<br />

+ 1 EL für die Arbeitsfläche<br />

1 geh. TL Meersalz<br />

Ein spritziger,<br />

alkoholfreier<br />

Picknick-Begleiter<br />

Strauch<br />

Rosé Pur<br />

alkoholfrei<br />

Alle Rezepte für eine farbenfrohe<br />

Brötchenauswahl finden Sie<br />

unter alnatura.de/rezepte<br />

So wird’s bunt:<br />

Für eine satte rote Farbe<br />

sorgt Rote-Bete-Saft (330 ml),<br />

der anstelle des Wassers und<br />

Spinats verarbeitet wird.<br />

Orange wird es mit 330 ml<br />

Karottensaft. Säfte am<br />

Vortag lauwarm erwärmen<br />

und jeweils Hefe darin auflösen.<br />

Mehl und Salz zugeben<br />

und wie im Spinatbrötchen-<br />

Rezept beschrieben weiter<br />

verfahren.<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Karottensaft und<br />

Rote-Bete-Saft aus samenfesten<br />

Gemüsesorten,<br />

in Demeter-Qualität<br />

ZUBEREITUNG<br />

Für grüne Spinatbrötchen am Vortag Wasser in<br />

einem Topf aufkochen, Spinat dazugeben und<br />

darin auftauen lassen. Beides lauwarm in einen<br />

hohen Rührbecher umfüllen und mit dem Mixstab<br />

fein pürieren. In eine Schüssel geben und<br />

die Hefe darin vollständig auflösen. Mehl und<br />

Salz zugeben und mit den Knethaken des Handrührgerätes<br />

5 Min. gründlich verkneten, bis sich<br />

die Masse vom Schüsselrand löst. Den Teig zu einer<br />

Kugel formen und abgedeckt im Kühlschrank<br />

12 Std. gehen lassen.<br />

Am nächsten Tag den Teig auf eine leicht bemehlte<br />

Arbeitsfläche geben und in 8 gleich große<br />

Stücke teilen. Diese zu Kugeln formen und mit<br />

etwas Abstand in Reihen mit dem Teigschluss<br />

nach oben auf einem mit Mehl bestäubten,<br />

dickeren Küchentuch auslegen. Die Zwischenräume<br />

des Tuchs längs hochziehen, sodass<br />

die Brötchen eng beieinanderliegen, sich<br />

aber durch das Handtuch nicht berühren<br />

können. Ein zweites Handtuch darüberlegen<br />

und die Teiglinge 1 Std. gehen lassen.<br />

Den Backofen 15 Min. vor dem Ende der Gehzeit<br />

auf 240 °C Ober-/Unterhitze vorheizen, dabei eine<br />

feuerfeste Schale auf dem Ofenboden mit vorheizen.<br />

Wasser im Wasserkocher aufkochen.<br />

Die Brötchen vom Tuch nehmen und umgedreht<br />

(mit Teigschluss nach unten) mit etwas Abstand<br />

auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech<br />

verteilen. Kurz vor dem Backen mit einem sehr<br />

scharfen Messer längs ca. 1 cm tief einschneiden.<br />

Das Blech in den Ofen (Mitte) geben, 100 ml kochendes<br />

Wasser in die feuerfeste Schale gießen<br />

und sofort die Backofentür schließen (Vorsicht,<br />

es kann spritzen!). Brötchen 10 Min. backen,<br />

dann die feuerfeste Schale entfernen und Brötchen<br />

weitere 12–15 Min. knusprig braun backen.<br />

Aus dem Ofen nehmen und auf einem Kuchengitter<br />

abkühlen lassen.<br />

Zubereitungszeit: 20 Min. + 13 Std.<br />

Ruhezeit + 25 Min. Backzeit<br />

Nährwerte pro Stück:<br />

Energie 241 kcal, Eiweiß 9 g,<br />

Fett 1 g, Kohlenhydrate 47 g<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

13


LASST UNS KOCHEN<br />

Raffinierte<br />

Marzipan-Cranberry-Zöpfe<br />

ZUTATEN FÜR 8 STÜCK<br />

50 g Cranberrys (getrocknet)<br />

100 g Lübecker Marzipan<br />

2 frische Eier<br />

½ Würfel Hefe frisch<br />

180 ml Vollmilch (zimmerwarm)<br />

+ 1 EL für den Guss<br />

450 g Weizenmehl Type 405<br />

+ 1 EL für die Arbeitsfläche<br />

40 g Rohrohrzucker<br />

1 TL Meersalz<br />

40 g Mandeln gehobelt<br />

Zubereitungszeit: 30 Min. + 13 Std.<br />

Ruhezeit + 25 Min. Backzeit<br />

Nährwerte pro Stück:<br />

Energie 363 kcal, Eiweiß 11 g,<br />

Fett 9 g, Kohlenhydrate 59 g<br />

ZUBEREITUNG<br />

Am Vortag Cranberrys grob hacken, Marzipan auf einer<br />

Gemüsereibe grob reiben. 1 Ei trennen, das Eigelb bis zum<br />

nächsten Tag abgedeckt im Kühlschrank aufbewahren. Hefe<br />

in der Milch auflösen. Mehl, Zucker, Salz, Cranberrys, Marzipan,<br />

Eiweiß und das weitere Ei dazugeben und mit den<br />

Knethaken des Handrührgerätes 10 Min. zu einem homogenen,<br />

glänzenden Teig verarbeiten. Zu einer Kugel formen<br />

und abgedeckt im Kühlschrank 12 Std. ruhen lassen.<br />

Am nächsten Tag den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche<br />

geben und in 8 gleich große Stücke teilen. Diese zu je<br />

etwa 45 cm langen und 1 cm dicken Stangen ausrollen und<br />

dann dritteln. Die Teigstränge oben leicht zusammen drücken<br />

und eng zu Zöpfen flechten. Die Enden unter den Zopf schlagen,<br />

Zöpfe auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen<br />

und mit einem Handtuch bedeckt 1 Std. bei Raumtemperatur<br />

gehen lassen.<br />

Den Backofen 15 Min. vor dem Ende der Gehzeit auf 180 °C<br />

Ober-/Unterhitze vorheizen. Das übrige Eigelb mit 1 EL Milch<br />

verquirlen. Hefezöpfe rundherum mit der Hälfte des Eigelb-<br />

Milch-Gemischs bestreichen und mit den gehobelten Mandeln<br />

bestreuen.<br />

Hefezöpfe im Backofen (Mitte) 20–25 Min. goldbraun backen.<br />

Herausnehmen, noch heiß mit der restlichen Eigelb-Milch<br />

bestreichen und abkühlen lassen.<br />

»Kein Ostern<br />

ohne Hefezöpfe!<br />

Ob süß oder herzhaft<br />

– der Gebäckklassiker<br />

wird durch viele<br />

Varianten nie<br />

langweilig.«<br />

Vroni,<br />

<strong>Alnatura</strong> KostBar<br />

14 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong>


LASST UNS KOCHEN<br />

Das lange Kneten des Teiges sorgt<br />

später für eine lockere Konsistenz<br />

des Hefezopfs.<br />

Wem die Gehzeit über Nacht zu lange<br />

dauert, kann alternativ auf 2 Packungen<br />

frischen Pizzateig (z. B. von <strong>Alnatura</strong>)<br />

zurückgreifen.<br />

Herzhafter<br />

Bärlauch-Käse-Zopf<br />

ZUTATEN FÜR 1 STÜCK (14 SCHEIBEN)<br />

2 frische Eier<br />

½ Würfel Hefe frisch<br />

180 ml Vollmilch (zimmerwarm)<br />

+ 1 EL für den Guss<br />

425 g Weizenmehl Type 405 + 1 EL für die Arbeitsfläche<br />

20 g Rohrohrzucker<br />

100 g Süßrahmbutter (weich)<br />

1,5 TL Meersalz<br />

60 g Bärlauch<br />

50 g Heumilch-Bergkäse<br />

ZUBEREITUNG<br />

Am Vortag 1 Ei trennen, das Eigelb bis zum nächsten Tag abgedeckt<br />

im Kühlschrank aufbewahren. Hefe in der Milch auflösen.<br />

Mehl, Zucker, 60 g Butter, Salz, Eiweiß und das weitere Ei dazugeben<br />

und mit den Knethaken des Handrührgerätes 10 Min. zu<br />

einem homogenen, glänzenden Teig verarbeiten. Zu einer Kugel<br />

formen und abgedeckt im Kühlschrank 12 Std. ruhen lassen.<br />

Am nächsten Tag Bärlauch waschen, trocknen und fein hacken.<br />

Bergkäse fein reiben. 40 g zimmerwarme Butter mit Bärlauch<br />

und Käse in einer Schale verkneten. Den Teig auf eine leicht<br />

bemehlte Arbeitsfläche geben und zu einem Rechteck von<br />

30 x 40 cm ausrollen, dabei die lange Seite parallel zur Tischkante<br />

legen. Den Teig mit der Bärlauch-Käse-Butter bestreichen,<br />

dann von unten eng aufrollen. Die Teigrollen längs durchschneiden<br />

und die beiden Teigstränge mit der Schnittseite nach<br />

oben verflechten. Die Teigenden nach unten einschlagen, Zopf<br />

auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen und mit einem<br />

Handtuch bedeckt 1 Std. bei Raumtemperatur gehen lassen.<br />

Den Backofen 15 Min. vor dem Ende der Gehzeit auf 180 °C<br />

Ober-/Unterhitze vorheizen. Das übrige Eigelb mit 1 EL Milch<br />

verquirlen. Hefezopf rundherum mit der Hälfte des Eigelb-<br />

Milch-Gemischs bestreichen.<br />

Hefezopf im Backofen (Mitte) 20–25 Min. goldbraun backen.<br />

Herausnehmen, noch heiß mit der restlichen Eigelb-Milch bestreichen<br />

und abkühlen lassen.<br />

Naturata<br />

Demerara-<br />

Rohrohrzucker<br />

Zubereitungszeit: 30 Min. + 13 Std. Ruhezeit + 25 Min. Backzeit<br />

Nährwerte pro Scheibe: Energie 201 kcal, Eiweiß 6 g, Fett 9 g,<br />

Kohlenhydrate 24 g<br />

Bioreal<br />

Hefe frisch<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Lübecker<br />

Marzipan<br />

Biotropic<br />

Bergkäse<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

15


ALLES ÜBER …<br />

Backtriebmittel<br />

Hefezopf, Brioche oder Möhrenkuchen – so manches Ostergebäck<br />

wäre ohne Hefe und Backpulver nicht denkbar. Das Grundprinzip<br />

eines solchen Backtriebmittels, zu denen natürlich<br />

auch der Sauerteig gehört, ist schlicht: Es sorgt für die<br />

Bildung von Gasbläschen, die wiederum Teige lockern<br />

und aufgehen lassen. Ganz nebenbei entwickeln sich<br />

köstliche Aromastoffe. Doch nicht jedes Backtriebmittel<br />

passt zu jedem Teig – daher stellen wir<br />

Ihnen die drei wichtigsten vor. AW<br />

Backpulver<br />

... besteht in der Regel aus den drei Zutaten<br />

Trieb-, Säuerungs- und Trennmittel. Ersteres ist<br />

meist Natron (Natriumhydrogenkarbonat),<br />

welches beim Backen Kohlensäure abgibt.<br />

Dies allerdings nur unter der Voraussetzung<br />

eines entsprechenden pH-Wertes – daher ist<br />

ein Säuerungsmittel nötig. In herkömmlichen<br />

Produkten sind das oft Phosphate. Doch da diese<br />

mitunter als »gesundheitlich bedenklich«<br />

eingestuft werden, ist Weinstein die Alternative<br />

der Bio-Branche. Jedes Backpulver im <strong>Alnatura</strong><br />

Markt ist daher ein phosphatfreies Weinstein-<br />

Backpulver. Das Trennmittel im Backpulver –<br />

meist eine Stärke – verhindert übrigens, dass die<br />

Triebkraft vorzeitig startet, also beispielsweise, wenn<br />

das Backpulver feucht wird. Denn dies ist ein großer<br />

Unterschied zu Hefe und Sauerteig: Die<br />

Teiglockerung durch ein Backpulver setzt<br />

sehr schnell ein. Daher gehören Rührkuchen,<br />

Muffins und Co. nach dem Zusammenbringen<br />

aller Zutaten sehr schnell in den Ofen, eine<br />

Teigruhe entfällt.<br />

Backpulver<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Backpulver<br />

16 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong>


Sauerteig<br />

... braucht es vor allem dort, wo die Triebkraft reiner Backhefe nicht ausreicht –<br />

in Roggenteigen beispielsweise. Denn Sauerteigkulturen sind eine Mischung<br />

aus Hefen und Milchsäurebakterien. Das Prinzip dahinter: Die Hefen<br />

produzieren Kohlendioxid und sind damit für das Aufgehen des Teiges<br />

verantwortlich. Die Bakterien unterstützen sie in dieser Arbeit und<br />

bilden Säuren – je nach Bakterienstamm Milch- oder Essigsäure.<br />

Diese stabilisieren den Teig, indem sie Enzyme stoppen, die den<br />

Backprozess hemmen. Außerdem sorgen die Säuren für den<br />

typischen Geschmack des Backwerks und haben eine<br />

konservierende Wirkung: Roggenbrote gelten als lange<br />

haltbar. Sie herzustellen, erfordert etwas Geschick und<br />

Erfahrung. Traditionelle Backstuben stellen ihren<br />

Sauerteig oft noch selbst her. Für den Hausgebrauch<br />

Sauerteig<br />

gibt es Sauerteigextrakt in getrockneter Form. Durch<br />

die Zugabe von Wasser und Mehl wird er aus seinem<br />

»Schlaf« erweckt und ermöglicht das relativ unkomplizierte<br />

Backen aromatischer Sauerteigbrote.<br />

Frisch- und<br />

Trockenhefe<br />

Backhefen<br />

... sind einzellige Pilze, die sich von Kohlenhydraten<br />

ernähren. Und diese gibt es im Getreide bekanntermaßen<br />

reichlich. Sobald Wärme, Feuchtigkeit und<br />

Sauerstoff hinzukommen, beginnen Hefen mit ihrer<br />

Arbeit. Das entstehende Kohlendioxid entweicht<br />

in Form von Gasbläschen. Diese lassen den Teig<br />

aufgehen und sorgen für die feinen Poren im<br />

Gebäck. So weit, so einfach. Doch vermutlich wissen<br />

wir alle, dass Hefeteig empfindlich ist; und nicht<br />

immer versteht man, warum er gerade heute nicht<br />

aufgegangen ist. So viel aber ist bekannt: Die Wohlfühltemperatur<br />

von Hefe liegt bei 30 bis 32 Grad Celsius,<br />

und je kräftiger ein Teig geknetet wird, umso mehr<br />

Sauer stoff kann er in seine Tiefen aufnehmen. Außerdem<br />

ist Backhefe ideal für Weizen- oder Dinkelgebäck – ganz<br />

gleich, ob in Form von Brot, Brötchen, Pizza oder Kuchen.<br />

Dabei hat man die Wahl zwischen Trockenhefe und der frischen<br />

Variante im 42-Gramm-Würfel.<br />

Warum eigentlich diese krumme Zahl?<br />

Die Erklärung reicht in die 1950er-Jahre zurück.<br />

Damals konnte man Hefe nur in der Backstube kaufen.<br />

Hier wiederum bekam man sie nur in 500-Gramm-<br />

Einheiten – für den Hausgebrauch viel zu viel.<br />

Eine Teilung in drei Scheiben, die dann geviertelt<br />

wurden, war die Lösung. Die daraus resultierenden<br />

rund 42 Gramm haben bis heute Bestand.<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Hefe frisch<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

17


BACKEN MIT BACKTRIEBMITTELN<br />

Luftig-lockere<br />

Brioches à tête<br />

»Die lange Knetzeit lässt die<br />

Brioches ›mit Köpfchen‹ fluffig<br />

werden. Dazu schmecken<br />

Fruchtaufstriche wunderbar.«<br />

Jana, <strong>Alnatura</strong> KostBar<br />

ZUTATEN FÜR 12 KLEINE BRIOCHES<br />

50 ml Wasser<br />

½ Würfel Hefe frisch<br />

500 g Weizenmehl Type 1050<br />

+ 1 EL für die Arbeitsfläche<br />

1 geh. TL Meersalz<br />

70 g Rübenzucker<br />

6 Eier<br />

250 g Süßrahmbutter (kalt)<br />

+ etwas zum Einfetten<br />

Mit dem Kauf der <strong>Alnatura</strong><br />

Bruder küken-Eier helfen Sie mit,<br />

dass männliche Küken nach<br />

Bio-Standards aufwachsen. QR-Code<br />

scannen und mehr zur <strong>Alnatura</strong> Bruderküken-Initiative<br />

erfahren:<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

6 Eier<br />

18 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

Wer keine Brioche-Förmchen zur<br />

Hand hat, nimmt stattdessen eine<br />

Kastenform. Dazu diese mit<br />

Backpapier auslegen. Den Teig mit<br />

einer Teigkarte in 13 gleich große<br />

Stücke teilen. 10 davon zu Kugeln<br />

formen und in 2 Reihen à 5 Kugeln<br />

in die Form setzen. Die übrigen<br />

Teigstücke halbieren, ebenfalls zu<br />

Kugeln formen und mittig in die<br />

Zwischenräume setzen. Wie<br />

beschrieben mit dem Ei bestreichen<br />

und gehen lassen. 35–45 Min.<br />

backen.<br />

ZUBEREITUNG<br />

Am Vortag Wasser in eine Rührschüssel<br />

geben und Hefe darin auflösen. Mehl, Salz,<br />

Zucker und 5 Eier hinzufügen und in der<br />

Küchenmaschine oder mit den Knethaken<br />

eines leistungsstarken Handrührgerätes<br />

10 Min. zu einem glatten Teig verarbeiten.<br />

Butter in Stücke schneiden, nach und nach<br />

zum Teig geben und weitere 5 Min. in den<br />

Teig einkneten. Teig zu einer Kugel formen<br />

und abgedeckt bei Raumtemperatur 2 Std.<br />

gehen lassen.<br />

Den Teig falten, das heißt mit einer Teigkarte<br />

unter den Teig greifen und diesen<br />

nach vorne über den Teig schieben. Die<br />

Schüssel um 90° drehen und diesen Vorgang<br />

8-mal wiederholen. Dann den Teig<br />

zu einer Kugel formen und abgedeckt über<br />

Nacht 12 Std. im Kühlschrank ruhen lassen.<br />

Am nächsten Tag den Teig aus dem Kühlschrank<br />

nehmen und abgedeckt bei Raumtemperatur<br />

1 Std. stehen lassen. Brioche-<br />

Förmchen mit etwas Butter einfetten. 1 Ei<br />

in einer Schale verquirlen. Den Teig auf eine<br />

leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und mit<br />

einer Teigkarte in 12 gleich große Stücke teilen.<br />

1/3 von jedem Teigstück abnehmen und<br />

sowohl das große als auch das kleine Stück<br />

zu Kugeln formen. In die größere Kugel ein<br />

Loch reißen und die kleinere Kugel von unten<br />

zur Hälfte durchstecken. Die Teigkugeln in<br />

die Förmchen setzen, mit der Hälfte des verquirlten<br />

Eies bestreichen und 2 Std. bei<br />

Raumtemperatur gehen lassen.<br />

15 Min. vor Ende der Gehzeit den Backofen<br />

auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.<br />

Die Brioches nochmals mit dem restlichen<br />

verquirlten Ei bestreichen und im Ofen<br />

(2. Schiene von unten) auf dem Gitterrost<br />

20–25 Min. braun backen. Gegebenenfalls<br />

in den letzten 5 Min. mit Backpapier abdecken,<br />

damit die Brioches nicht zu dunkel<br />

werden.<br />

Zubereitungszeit:<br />

30 Min. + 17 Std. Ruhezeit + 25 Min. Backzeit<br />

Nährwerte pro Stück: Energie 366 kcal, Eiweiß 9 g,<br />

Fett 21 g, Kohlenhydrate 34 g


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FRoHlichE OSTERN


ERLEBEN<br />

Fahrrad-Spezial<br />

Rauf aufs Rad!<br />

Radfahren verändert den Blick auf die Welt.<br />

Die Nase im Wind und nicht hinter einer Windschutzscheibe,<br />

rackern sich Radfahrerinnen und -fahrer auf dem Weg<br />

von A nach B ab und hinterlassen doch keine Spuren.<br />

Dabei wird neben dem Schatten auf der Straße auch das lang<br />

anhaltende Gefühl von Zufriedenheit zum konstanten Begleiter.<br />

Ein Plädoyer für den guten alten Drahtesel.<br />

Die Tage werden wieder länger und die Temperaturen<br />

milder, sodass man sich auf dem Fahrrad<br />

nicht mehr ganz so dick einpacken muss. Der<br />

Frühling lockt mit seinen wieder grün werdenden Landschaften,<br />

die Umgebung im Sattel sitzend zu erkunden.<br />

Und es werden immer mehr Fahrradbegeisterte,<br />

das Zweirad hat in den vergangenen zwei Jahren wieder<br />

einen wahren Boom erlebt. Nicht umsonst besagt<br />

eine alte Weisheit unter Radfans: »Glück kann man nicht<br />

kaufen, aber man kann ein Fahrrad kaufen und das ist<br />

ziemlich nah dran.« Dass aber genau das aktuell gar<br />

nicht so einfach ist, haben viele während der Coronapandemie<br />

festgestellt, als sie nach einem neuen Rad<br />

Ausschau gehalten haben. Viele Fahrradhändler sind<br />

komplett ausverkauft, und wer ein neues Rad bestellt,<br />

reibt sich bei Lieferzeiten von mehreren Monaten erstaunt<br />

die Augen. Auch die Zeiten, in denen man noch<br />

alte verstaubte Stahlräder auf dem Dachboden finden<br />

konnte, gehören längst der Vergangenheit an, seitdem<br />

Vintageräder zu gefragten Liebhaberstücken geworden<br />

sind.<br />

RAD IST LÄNGST NICHT MEHR GLEICH RAD<br />

Ein Grund für diese Entwicklung ist, dass sich das<br />

Fahrrad in den letzten Jahren noch einmal völlig neu<br />

erfunden hat – und das gleich mehrmals: Dirtbike,<br />

Cyclocrossrad, Gravelbike oder Lastenrad sind einige<br />

Beispiele. Es gibt viele neue Modellvarianten und<br />

natürlich die jeweiligen Elektro-Optionen. Laut dem<br />

Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) wurden allein 2020<br />

in Deutschland rund 700 000 Fahrräder mehr verkauft<br />

als im Vorjahr. Aktuell gibt es hierzulande etwa<br />

78 Millionen Stück. Entsprechend mehr Menschen<br />

bevorzugen das<br />

Fahrrad auch als<br />

Transportmittel.<br />

Mittlerweile werden<br />

bei uns elf Prozent<br />

aller Wege damit<br />

zurückgelegt –<br />

Tendenz steigend.<br />

Und wer einmal damit<br />

angefangen hat,<br />

Immer mehr Menschen<br />

nutzen das Fahrrad zur<br />

alltäglichen Fortbewegung.<br />

bleibt meist dabei. Kostenlos, emissionsfrei und damit<br />

klimaschonend kommt man gerade in den Großstädten<br />

oft genauso schnell oder sogar schneller ans Ziel<br />

als mit dem Auto. Zudem werden die Städte immer<br />

fahrradfreund licher – in vielen Gemeinden hat die Bevölkerung<br />

die Politik durch erfolgreiche Bürgerbegehren<br />

beim Ausbau der Fahrradinfrastruktur in die Pflicht<br />

genommen. Sogar Fahrten zwischen Städten sollen<br />

durch den Bau und Ausbau von Radschnellwegen in<br />

Zukunft schneller und direkter möglich sein. Es kommt<br />

also einiges in Bewegung und das Fahrrad, ganz egal<br />

in welcher Form, wird in den kommenden Jahrzehnten<br />

sicherlich eine noch größere Rolle spielen als bereits<br />

jetzt – ein wirklich ermutigender Gedanke. Anders, und<br />

mit den Worten des englischen Schriftstellers und Soziologen<br />

H. G. Wells gesagt: »Jedes Mal, wenn ich einen<br />

Erwachsenen auf einem Fahrrad sehe, verzweifle ich<br />

nicht länger an der Zukunft der Menschheit.« SF<br />

<strong>Alnatura</strong> wurde 2019<br />

als »Zertifizierter<br />

Fahrradfreund licher<br />

Arbeitgeber« ausgezeichnet.<br />

Radelnden<br />

Mitarbeitenden stehen<br />

auf dem <strong>Alnatura</strong> Campus<br />

unter anderem ein<br />

Fahrradparkhaus mit<br />

Reparatur möglichkeit<br />

sowie Schließfächer<br />

zum Laden von Pedelecund<br />

E-Bike-Akkus zur<br />

Verfügung. Für Kundinnen<br />

und Kunden gibt es<br />

in vielen <strong>Alnatura</strong> Märkten<br />

inzwischen die Möglichkeit,<br />

Lasten räder für<br />

den Einkauf auszuleihen.<br />

20 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong>


Entspannend<br />

und gelenkschonend<br />

Forschende der Universität Zürich haben jüngst<br />

in einer Studie herausgefunden, dass sich das<br />

Fahrradfahren positiv auf das Wohlbefinden<br />

auswirkt. Sie untersuchten in sieben Ländern<br />

den Zusammenhang zwischen dem bevorzugten<br />

Fortbewegungsmittel der Menschen und<br />

ihrer Gesundheit.<br />

Dabei hatte das Fahrradfahren in allen Analysen den<br />

stärksten positiven Effekt: Radfahrende fühlten sich<br />

signifikant gesünder und gaben an, gleichzeitig<br />

weniger Stress zu empfinden als die Probandinnen<br />

und Probanden, die sich anderweitig fortbewegen.<br />

Zudem ist Fahrradfahren, beispielsweise<br />

im Vergleich zum Joggen, besonders gelenkfreundlich.<br />

Da 80 Prozent des Körpers im Sattel<br />

aufliegen, werden die Knie weniger belastet,<br />

weshalb Radfahren ein sinnvolles und schonendes<br />

Konditions training ist. In einer Stunde Fahrradfahren<br />

lassen sich je nach Geschwindigkeit<br />

300 bis 800 Kilokalorien verbrennen.<br />

Übrigens:<br />

In vielen <strong>Alnatura</strong><br />

Märkten gibt es<br />

kosten lose Lasten rad-<br />

Verleih stationen.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

21


ERLEBEN<br />

Fahrrad-Spezial<br />

Bikepacking –<br />

Campingurlaub ohne Auto<br />

Als Selbstversorger unterwegs mit kleinem Gepäck: Bikepacking hat in den letzten<br />

Jahren einen Boom erlebt. Doch wo kommt der junge Radreise-Trend überhaupt<br />

her und welche Ausrüstung ist dafür nötig? Wir haben mit Julien Ted Riganti,<br />

Gründer des Labels 8000watt, eine Runde gedreht und nachgefragt.<br />

Zur Person<br />

Mit 8000watt in den sozialen Medien<br />

und der Website 8000watt.com<br />

zählt Julien Ted Riganti zu den<br />

bekanntesten Fahrrad-Influencern<br />

in Deutschland. Auf seinen Kanälen teilt<br />

der aus Hessen stammende Riganti<br />

Storys und Videos von seinen<br />

beeindruckenden Trips und Trainings,<br />

gibt Routentipps und führt Interviews<br />

mit Profi- und Nachwuchsfahrerinnen<br />

und -fahrern. Er berichtet auch live von<br />

großen Radveranstaltungen wie der<br />

Tour de France. In seinem Onlineshop<br />

vertreibt er zudem eigene Kleidung,<br />

Fahrradaccessoires, Espressotassen,<br />

Kaffee und vieles mehr.<br />

Herr Riganti, Sie sitzen viele Tausend Kilometer im<br />

Jahr im Sattel. Immer häufiger tauschen Sie dabei<br />

das klassische Straßenrennrad gegen das Gravelbike<br />

und machen sich auf, die Welt abseits der Landstraßen<br />

zu erkunden. Was ist der besondere Reiz dabei?<br />

» Am Anfang steht immer der Wunsch, ein Abenteuer<br />

zu erleben mit einem klaren Start- und Zielpunkt –<br />

es soll wirklich eine Reise sein. Dabei kann die Route<br />

200 oder sogar tausend Kilometer lang sein. Auch bei<br />

kurzen Strecken lernt man schon viel über Land und<br />

Leute und hat natürlich ein einmaliges Naturerlebnis.<br />

Denn oft fahre ich durch Gebiete, die man während<br />

eines klassischen Urlaubs eher nicht bereisen kann,<br />

da die Infrastruktur zu wenig ausgebaut ist. Das Bikepacking<br />

ermöglicht einem dabei eine fast unerreichte<br />

Flexibilität, weil man ja alles dabeihat. Außerdem<br />

wird die Welt so wunderbar unkompliziert. Im Grunde<br />

beschäftigen einen nur zwei Fragen: Kommen wir<br />

rechtzeitig am Etappenziel an und gibt es dort genug<br />

zu essen?«<br />

Wie versorgen Sie sich unterwegs?<br />

»Aus einem Ökohaushalt stammend, sind Fruchtschnitten<br />

schon lange ein ständiger Begleiter für mich –<br />

22 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong>


ERLEBEN<br />

auch beim Bikepacking. Und ich habe natürlich immer<br />

genügend Notfallproviant in Form von Riegeln und Co.<br />

mit, sodass man auch mal ein bis zwei Tage ohne<br />

weitere Verpflegung zurechtkommt. Aber für den<br />

Körper und die Seele brauche ich idealerweise täglich<br />

auch etwas Warmes und Herzhaftes. Dann muss man<br />

sich im Zweifel einfach mit der Situation vor Ort arrangieren.<br />

In Marokko im Atlasgebirge beispielsweise habe<br />

ich morgens, mittags und abends Berber-Ome lette gegessen,<br />

weil es einfach nichts anderes gab. Das ist aber<br />

auch das Großartige an der Erfahrung, neue Regionen<br />

zu erkunden und eben auch die jewei ligen Spezialitäten.<br />

Und dann ist es auch einfach so, dass Essen immer<br />

doppelt so gut schmeckt, wenn der Körper zuvor ans<br />

Limit gegangen ist. Wichtig ist natürlich, dass man<br />

während der Tour konstant etwas zu sich nimmt, damit<br />

die Energiespeicher nie vollkommen leer sind und der<br />

berühmte Hungerast nicht eintritt.«<br />

Im letzten Jahr waren Sie für eine Woche in Serranía<br />

Celtibérica (auch »Spanisch-Lappland« genannt)<br />

unterwegs, einem nahezu menschenleeren Gebiet<br />

im Nordosten Spaniens. Welche Erfahrungen<br />

haben Sie dort gemacht?<br />

»Ich habe es sehr genossen, ganz abseits der Zivilisation<br />

unterwegs zu sein. Ähnlich zu meinem Trip in<br />

Marokko war es eine Tour durch mir vollkommen unbekanntes<br />

Terrain – und das Verrückte war, dass ich<br />

mich oft gefragt habe, ob ich wirklich noch in Europa<br />

bin. Neben großen Pinienwäldern ging es durch felsige<br />

Mondlandschaften und unzählige riesige Canyons, in<br />

denen ständig die Geier über mir gekreist sind. Und<br />

dann natürlich die Ruhe, die in den kleinen verschlafenen<br />

Örtchen herrscht. Es war wie eine Zeitreise in<br />

einen alten Italowestern.«<br />

Welche Tipps haben Sie<br />

für Neulinge, die ihre erste<br />

Bikepacking-Tour planen?<br />

»Der Vorteil beim Bikepacking<br />

ist ja, dass man es überall<br />

machen kann. Daher würde<br />

ich immer raten, direkt vor der<br />

eigenen Haustür anzufangen.<br />

In der unmittelbaren Umgebung<br />

gibt es eigentlich immer<br />

viel zu entdecken und mit dem<br />

Rad nimmt man die Welt noch mal anders wahr. Zum<br />

Start würde ich außerdem zunächst nur eine Übernachtung<br />

einplanen. Vielleicht besucht man auch Bekannte<br />

oder Familienangehörige, die weiter entfernt leben,<br />

und probiert einfach mal aus, wie es läuft und ob man<br />

mit den Gegebenheiten gut klarkommt. In einigen Bundesländern<br />

darf man auf freier Fläche für eine Nacht<br />

campieren oder es bieten sich natürlich Campingplätze<br />

an. Ein persönlicher Tipp von mir sind außerdem<br />

Schutzhütten. Dort ist man in der Regel vollkommen<br />

für sich allein und hat ein tolles Naturerlebnis.«<br />

Das Interview führte Sebastian Fuchs.<br />

»Der Vorteil beim Bikepacking ist, dass man es überall<br />

machen kann. Fang direkt vor der eigenen Haustür an!«<br />

Julien Ted Riganti<br />

Julien Ted Riganti bei<br />

einer Pause vor einem<br />

verlassenen Gehöft in<br />

»Spanisch-Lappland«.<br />

Wo kommt der Bikepacking-Trend her?<br />

Die Wurzeln des Bikepackings liegen in den nordamerikanischen<br />

Mountainbike-Langstreckenrennen, sogenannten »Self-Supported<br />

Races«. In der Regel dauern diese mehrere Tage. Da Unterstützung<br />

von außen dabei verboten ist, müssen die Teilnehmenden ihre<br />

gesamte Übernachtungsausrüstung und Verpflegung selbst<br />

transportieren. Um dabei trotzdem möglichst windschnittig zu sein,<br />

schnallen sie ihre Ausrüstung direkt ans Rad, anstatt sie in<br />

wuchtigen Seitentaschen zu transportieren. Heute wird diese Form<br />

der Radreise auch unter nicht wettkampforientierten Freizeitsportlerinnen<br />

und -sportlern immer beliebter, da man Orte erreicht,<br />

an die man ansonsten nur schwer kommt. Befeuert wurde die<br />

Entwicklung auch durch das Aufkommen der Gravelbikes – eine<br />

Mischform von Mountainbike und Rennrad. Schnell, leicht<br />

und mit geländegängigen Reifen eignen sie sich mit am besten<br />

für ausgiebige Bikepacking-Ausflüge.<br />

Weite und Abgeschiedenheit<br />

– beim<br />

Bikepacking kommt<br />

man CO 2-neutral in<br />

sonst nur schwer erreichbare<br />

Regionen.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

23


ERLEBEN<br />

Fahrrad-Spezial<br />

Snacks<br />

für die Fahrradtour<br />

Am besten greift man zu Mahlzeiten,<br />

die nicht zu schwer im<br />

Magen liegen und trotzdem<br />

energiereich sind. Viele Hobbysportlerinnen<br />

und -sportler<br />

vertrauen auf Reisgerichte,<br />

da diese gut verdaulich sind.<br />

Daneben sind Maiswaffeln<br />

bestrichen mit Hummus oder<br />

körnigem Frischkäse ideal.<br />

Wer am Vortag gut zu Abend<br />

gegessen hat, braucht beim<br />

Frühstück keine Unmengen zu<br />

sich zu nehmen. Viel wichtiger<br />

ist es, genügend Snacks für<br />

unterwegs dabeizuhaben. Praktisch<br />

sind Fruchtschnitten,<br />

Müsliriegel und Co., die gut portionierbar<br />

sind und den Körper<br />

schnell mit Energie versorgen.<br />

Für Abwechslung sorgen selbst<br />

gemachte Energiebällchen.<br />

Wer zu einer mehrstündigen<br />

Fahrt aufbricht, sollte das<br />

Frühstück dementsprechend<br />

anpassen. Bestenfalls nimmt<br />

man es mindestens eine Stunde<br />

vor dem Start der Tour zu sich<br />

und nicht unmittelbar davor.<br />

Getoppte<br />

Mais-Amaranth-<br />

Waffeln<br />

Für Rezepttipps<br />

vor und auf der Tour<br />

bitte umblättern<br />

24 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong>


Hydrodrink<br />

mit Zitrone und Salz<br />

Reis-Quark-Bowl<br />

mit Banane<br />

und Himbeeren<br />

Für den Hunger zwischendurch: Haferriegel<br />

mit feiner Schokonote und weichem Biss,<br />

Müsliriegel mit Datteln, Multi-Fruchtschnitte<br />

mit vier Sorten sowie Riegel mit Honig und<br />

51 Prozent Mandeln.<br />

Energiebällchen<br />

zum Nachladen<br />

Optimal zum Verpacken:<br />

Wie Sie Bienenwachstücher<br />

selbst herstellen können,<br />

zeigt unser Tutorial im<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> Online.<br />

alnatura.de/bienenwachstuch<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

25


ERLEBEN<br />

Fahrrad-Spezial<br />

Sowohl für<br />

in die Trinkflasche<br />

während der Tour<br />

als auch für nach<br />

dem Sport ein<br />

ideales Getränk.<br />

Getoppte Mais-Amaranth-Waffeln<br />

Viele bevorzugen es, am Morgen vor einer Ausfahrt<br />

etwas Herzhaftes zu sich zu nehmen, da die meisten<br />

Snacks, die man mit in die Satteltasche nimmt, süß<br />

sind. Bestrichene Mais-Amaranth-Waffeln sind schnell<br />

zubereitet und eine salzige Mahlzeit, die nicht zu<br />

schwer im Magen liegt.<br />

ZUTATEN FÜR 4 STÜCK<br />

4 Mais-Amaranth-Waffeln<br />

60 g Hummus<br />

etwas natives Olivenöl extra<br />

etwas Salz<br />

etwas Pfeffer gemahlen<br />

Alternativ zum<br />

Hummustopping<br />

Waffeln mit<br />

60 g körnigem<br />

Frischkäse<br />

bestreichen und<br />

mit etwas<br />

Paprikapulver<br />

und frischer Kresse<br />

bestreuen.<br />

Hydrodrink<br />

mit Zitrone und Salz<br />

Konventionelle Hydrodrinks enthalten meist<br />

relativ viel Zucker und unnötige Inhaltsstoffe.<br />

Es geht auch selbst gemacht: Zitronensaft<br />

und etwas Salz versorgen den Körper mit<br />

wichtigen Mineralstoffen wie Natrium, welche<br />

beim Schwitzen ausgeschieden werden.<br />

ZUTATEN<br />

500 ml Wasser<br />

1 Prise Meersalz<br />

S aft von 1 Zitrone<br />

ZUBEREITUNG Waffeln mit Hummus bestreichen, mit<br />

Olivenöl beträufeln und mit Salz und Pfeffer würzen.<br />

ZUBEREITUNG Alle Zutaten zusammengeben<br />

und kräftig umrühren.<br />

Energiebällchen zum Nachladen<br />

Energiebällchen sind einfach zuzubereiten. Die verschiedenen<br />

Zutaten versorgen den Körper zudem unterschiedlich<br />

schnell mit Energie und sorgen so für einen<br />

kontinuierlichen Nachschub auf längeren Ausfahrten.<br />

ZUTATEN FÜR CA. 10 BÄLLCHEN<br />

100 g Haferflocken<br />

250 g Datteln entsteint<br />

50 g Chiasamen<br />

10 Goji-Beeren<br />

40 ml Agavendicksaft<br />

ZUBEREITUNG Haferflocken,<br />

Datteln, Chiasamen und Goji-<br />

Beeren in einen Mixer geben und<br />

zerkleinern. Agavendicksaft hinzufügen<br />

und noch einmal kurz<br />

vermixen. Mit den Händen kleine<br />

Bällchen formen und für 1 Std. im Kühlschrank lagern,<br />

sodass sie fest werden. In einem Bienenwachstuch oder<br />

einer kleinen Brotdose verpacken, die sich bequem in<br />

Trikot tasche oder Rucksack verstauen lässt.<br />

Die Bällchen sich gut vorzubereiten.<br />

Im Kühlschrank sind sie etwa zwei<br />

Tage haltbar.<br />

Reis-Quark-Bowl<br />

mit Banane und<br />

Himbeeren<br />

Eine ideale Mahlzeit, bevor<br />

es in den Sattel geht:<br />

Neben einem hohem Kohlenhydratgehalt<br />

ist diese<br />

Bowl gleichzeitig auch eine<br />

Proteinquelle, getoppt mit<br />

frischem Obst.<br />

ZUTATEN FÜR 2 PORTIONEN<br />

100 g Naturreis<br />

250 g Magerquark<br />

1 EL Agavendicksaft<br />

1 Schuss Wasser nach Bedarf<br />

1 Banane<br />

100 g Himbeeren<br />

ZUBEREITUNG Reis kochen. Währenddessen Magerquark<br />

und Agavendicksaft in einer Schüssel cremig schlagen,<br />

nach Bedarf einen Schuss Wasser hinzugeben. Banane<br />

schälen und in Scheiben schneiden, Himbeeren waschen.<br />

Den Reis etwas abkühlen lassen und auf 2 Schüsseln<br />

verteilen, geschlagenen Quark dazugeben und mit den<br />

Früchten garnieren.<br />

26 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong>


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Natürliche Zutaten, sonst nichts:<br />

Nüsse, Trockenfrüchte, Saaten und<br />

Gewürze bilden die Grundlage der<br />

Riegel und Snacks von foodloose.<br />

Gutes für die<br />

Snackpause<br />

ÜBER FOODLOOSE<br />

• 2010 in Hamburg als Start-up<br />

junger Mütter gegründet<br />

• heute zählt foodloose<br />

15 Mitarbeitende<br />

• ein Prozent des Umsatzes wird<br />

an soziale Projekte gespendet<br />

• weitere Infos sowie Rezeptideen<br />

unter foodloose.net<br />

28 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong>


ZU BESUCH BEI FOODLOOSE<br />

Das Unternehmen foodloose steht für natürliche Snacks<br />

ohne industriellen Zucker, aber mit vollem Geschmack.<br />

Den beiden Gründerinnen war von Anfang an klar, dass<br />

sie neue Wege gehen wollten, und so wurde aus der<br />

Idee und den ersten 4 000 handgemachten Riegeln<br />

schnell ein überaus erfolgreiches Unter nehmen mit<br />

dynamischer Frauenpower.<br />

Das Gründerinnen-Duo Katharina Staudacher und<br />

Verena Ballhaus-Riegler beweist, wie gut der<br />

Spagat zwischen Unternehmensführung und<br />

Mutterdasein funktionieren kann. 2010 haben die<br />

beiden foodloose gegründet, ein junges Start-up aus<br />

Hamburg, das Bio-Snacks vollkommen vegan, ohne Zusatzstoffe,<br />

Aromen oder Industriezucker herstellt. Begonnen<br />

hat alles während Katharina Staudachers Aufbau<br />

studium in Kalifornien. Am Schreibtisch sehnte sie<br />

sich häufig nach einem kleinen und leichten Snack für<br />

zwischendurch, um mit frischer Energie neu durchstarten<br />

zu können. Kurzerhand stellte sie sich ihre Mischungen<br />

selbst zusammen und traf mit ihren extravaganten Nussund<br />

Trockenfruchtkreationen auch immer den Geschmack<br />

ihrer Mitstudierenden. »Schade, dass es so<br />

etwas nicht in portionierter Form gibt«, dachte sie<br />

und die Idee zu foodloose war geboren.<br />

Als Unterstützung kam schnell ihre alte Studienfreundin<br />

Verena Ballhaus-Riegler dazu, die sie 2002 bei<br />

einem Auslandssemester in Barcelona kennengelernt<br />

hatte. Die war zu dem Zeitpunkt noch in einem anderen<br />

Job angestellt, hatte aber schon seit Längerem über<br />

eine berufliche Veränderung nachgedacht. Katharinas<br />

Anruf kam also genau zum rechten Zeitpunkt: »Einen<br />

veganen, gluten- und laktosefreien Bio-Riegel aus ganzen<br />

Nüssen und getrockneten Früchten, nur mit Agavendicksaft<br />

gesüßt, zu entwickeln und anzubieten, fand<br />

ich einfach grandios.«<br />

HANDVERPACKT – UND ALLE HELFEN MIT<br />

Besonders in der Startphase konnten sich die beiden<br />

damals frischgebackenen Mütter voll auf ihre Familien<br />

verlassen. Gemeinsam mit ihren Eltern wogen sie die<br />

Zutaten händisch ab, rollten die Riegel in der Küche aus<br />

und schnitten sie per Hand. So produzierten sie innerhalb<br />

von zwei Wochen die ersten 4 000 Riegel, während<br />

parallel die Beantragung der Bio-Zertifizierung<br />

lief. Die erste Resonanz war sehr positiv, doch es lag<br />

noch ein steiniger Weg vor den beiden Gründerinnen.<br />

Zusammen haben sie sich wo immer möglich persönlich<br />

vorgestellt und viele Messen besucht – harte Preisverhandlungen<br />

inklusive –, während zwischendrin die<br />

Kinder gewickelt und gestillt werden mussten. »Es war<br />

wirklich eine große Aufgabe, die mir als leidenschaftlicher<br />

Verkäuferin aber auch viel Freude bereitet hat.<br />

Unser Ziel war und ist es, dass unsere Produkte regelmäßig<br />

neue Ladenregale erobern – mittlerweile freuen<br />

wir uns über mehr als 6 500 Vertriebspartner«, berichtet<br />

Verena stolz. Sogar das Bundeskanzleramt beliefert<br />

foodloose inzwischen mit seinen Riegeln.<br />

EFFEKTIVE<br />

MAMAS<br />

Mittlerweile sind die<br />

Freundinnen und Geschäftspartnerinnen<br />

beide<br />

dreifache Mütter, was<br />

sie aber keinesfalls von ihrer<br />

Leidenschaft und ihrem Einsatz<br />

für natürliche Snacks abbringt. »Das<br />

Wichtigste und Wertvollste ist, dass wir<br />

uns aufeinander verlassen können. Wir sind derzeit<br />

ein super Team aus 14 Kolleginnen und einem<br />

Kolle gen sowie mehreren selbstständigen Vertriebsmitarbeitern.«<br />

Die meisten im Team arbeiten in Teilzeit<br />

und Katharina schwärmt von den Vorteilen, die sie als<br />

Unternehmerinnen mit Kindern haben: »Wir können<br />

nach einer Babypause in unserem Job bleiben und dort<br />

weitermachen, wo wir aufgehört haben. Ich bin außerdem<br />

sicher, dass man als Mutter aufgrund der knapp<br />

bemessenen Zeit ziemlich effektiv arbeitet.« Und diese<br />

Zeit wird bei foodloose optimal genutzt: Mit selbst<br />

entwickelten Rezepturen ist man ständig auf der Suche<br />

nach der nächsten Geschmacksexplosion. So wächst<br />

das Sortiment an natürlichen Snacks kontinuierlich.<br />

Und die beiden Gründerinnen sind davon überzeugt,<br />

den Weg gemeinsam mit ihrem Team auch weiterhin<br />

erfolgreich zu gehen. SF<br />

Wir haben mit Katharina Staudacher und<br />

Verena Ballhaus-Riegler über das Thema<br />

Female Founders gesprochen.<br />

Lesen Sie das Interview exklusiv<br />

im <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> Online.<br />

alnatura.de/foodloose<br />

Für<br />

zwischendurch<br />

Die beliebtesten<br />

Nussriegelsorten von<br />

foodloose: Coco<br />

Caramella mit Cashews,<br />

Kokosnuss, Meersalz<br />

und Vanille sowie<br />

Poesie Amelie mit<br />

Mandeln, Äpfeln,<br />

Pflaumen und Zimt.<br />

Neu bei <strong>Alnatura</strong> im<br />

Sortiment sind die<br />

Peanut Butter Bites<br />

in zwei Sorten.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

29


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Schon probiert?<br />

Mount Hagen<br />

Bio-Espresso Ganze Bohne oder<br />

Bio-Espresso Gemahlen<br />

Opulenter, weicher Espresso mit<br />

feinfruchtiger Säure und sanften<br />

Schokoladennoten. Komponiert aus Arabica-<br />

Bohnen aus Papua-Neuguinea, Peru und<br />

Äthiopien. Die Bohnen werden<br />

handgepflückt und handverlesen und<br />

15 bis 16 Minuten bei rund 200<br />

Grad in Trommel röstern geröstet.<br />

Erhältlich ist der Espresso als ganze<br />

Bohnen oder gemahlen. Beide<br />

Sorten sind Fairtrade- und<br />

Naturland-zertifiziert.<br />

je 250 g 5,29 € (1 kg = 21,16 €)<br />

Sonnentor<br />

Bio-Kräutertee Glückstee vegan oder<br />

Bio-Kräutertee Gute Laune vegan<br />

Beide Sorten enthalten eine ausgewogene<br />

Mischung erlesenster Kräuter. Der Glückstee<br />

mit Apfelminze und Zitronenmelisse ist kräftig,<br />

fein-süß im Geschmack. Ideal für einen<br />

frischen Start in den Tag, einen entspannten<br />

Abend oder einfach zwischendurch. Der<br />

blumig-herbe Gute-Laune-Tee mit fruchtiger<br />

Note aus Brombeer- und Erdbeerblättern<br />

schmeckt zu leichten Desserts.<br />

je 18 x 1,5 g = 27 g 3,79 €<br />

(1 kg = 140,37 €)<br />

Pural<br />

E’sener Bio-Brot in Demeter-Qualität vegan<br />

Dinkelbrot aus Goldkeimlingen in Demeter-<br />

Qualität. Hergestellt aus frisch gekeimtem Dinkel<br />

und Natursauerteig, mit Wasser, Steinsalz und<br />

Hefe; verarbeitet in Deutschland. Das Brot wird<br />

erst kurz bei 200 Grad und anschließend den<br />

Hauptteil der Zeit bei 95 Grad im Ofen gebacken.<br />

Nach dem Öffnen in drei bis vier Tagen<br />

verbrauchen.<br />

500 g 4,49 € (1 kg = 8,98 €)<br />

Voelkel<br />

Bio-Orangensaft<br />

in Demeter-Qualität vegan<br />

Hundert Prozent Direktsaft in<br />

Demeter-Qualität; besonders<br />

schonend pasteurisiert mit reduzierter<br />

Hitzeeinwirkung. Der Saft aus<br />

sonnen gereiften Orangen schmeckt<br />

besonders fruchtig und enthält viel<br />

Vitamin C. Gekühlt aufbewahren und<br />

kalt genießen. Durch die biodynamische<br />

Anbauweise der verarbeiteten<br />

Früchte trägt der Saft zum Aufbau<br />

einer enkeltauglichen Landwirtschaft<br />

in den Anbauländern bei.<br />

500 ml 2,99 € (1 l = 5,98 €)<br />

30 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Märkten erhältlich.


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Allos<br />

Ungesüßtes Bio-Protein-Müsli** vegan oder<br />

Ungesüßtes Bio-Schoko-Müsli vegan<br />

Das Protein-Müsli ist reich an Eiweiß und Ballaststoffen.<br />

Es setzt sich zusammen aus Soja- und<br />

Vollkornflocken, kombiniert mit Rosinen, Chiasamen,<br />

Sonnenblumen- und Kürbiskernen. Das Schoko-Müsli<br />

enthält Flocken aus hundert Prozent Vollkorn, verfeinert<br />

mit schokoladigem Kakaopulver, knackigen<br />

Kakaonibs und etwas Zimt. Beide Sorten sind ohne<br />

Zuckerzusatz hergestellt (Zutaten enthalten von<br />

Natur aus Zucker).<br />

Protein-Müsli<br />

450 g 3,99 €<br />

(1 kg = 8,87 €)<br />

Schoko-Müsli<br />

500 g 3,99 €<br />

(1 kg = 7,98 €)<br />

Neu<br />

Entdecken Sie die<br />

dauerhaft günstigen<br />

Preise in Ihrem<br />

<strong>Alnatura</strong> Markt.<br />

alnatura.de/<br />

dauerpreise<br />

Landmann<br />

Bioland-Weißwein Pinot Gris<br />

Burgunderwein mit Aromen<br />

von Zitrusfrüchten und gereiften<br />

Birnen; angenehm duftend.<br />

Sein mineralisches Spiel verleiht<br />

diesem trockenen Weißwein<br />

seinen fruchtig-frischen<br />

Charakter mit feinem Schmelz<br />

von Walnüssen im Abgang. Er<br />

schmeckt zu Fisch-, Fleischund<br />

Gemüsegerichten. Her gestellt<br />

wird der Bioland-zerti fizierte<br />

Grauburgunder in Baden.<br />

0,75 l 8,99 € (1 l = 11,99 €)<br />

Biovegan<br />

Bio-Schlagcreme vegan oder<br />

Bio-Tortenguss rot** vegan<br />

Eine pflanzliche Alternative zu herkömmlicher<br />

Schlagsahne. Die leichte<br />

Schlagcreme schmeckt mit untergehobenem<br />

Krokant, Marzipan, Mandelmus<br />

oder Nüssen. Ideal für Schichtdesserts,<br />

Kuchen, im Kaffee oder zu frischem<br />

Obst. Der Tortenguss ohne Zuckerzusatz<br />

hat eine natürliche rote Färbung<br />

und eine geschmeidige Konsistenz.<br />

Schlagcreme<br />

54 g 1,99 € (1 kg = 36,85 €)<br />

Tortenguss rot<br />

14 g 0,99 € (1 kg = 70,71 €)<br />

Wein des Monats<br />

Bio-Schaumwein<br />

Pizzolato Rosé Spumante<br />

Zartrosa und elegant in der<br />

Erscheinung: ein harmonischer und<br />

fruchtiger Schaumwein mit einem<br />

Hauch von Kirsche, Himbeere und<br />

zarten floralen Noten. Gute Perlage,<br />

sehr frisch und saftig.<br />

0,75 l 9,99 € (1 l = 13,32 €)<br />

Dazu passt:<br />

Vallée Verte Bio-Käse Duc de Bourgogne<br />

Der Herzog (Duc) de Bourgogne ist ein<br />

klassischer Weinbergkäse. Samtig- zart,<br />

auf der Zunge zer gehend und sahnigbuttrig<br />

im Geschmack.<br />

Leicht gekühlt zu einem<br />

Glas Sekt oder Champagner<br />

ein Genuss.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

31


ZU BESUCH BEI FLOR DE DOÑANA<br />

Pionierarbeit im bio<br />

Über Flor de Doñana Biorganic und seinen Gründer Juan María Rodríguez<br />

Borrero schreibt ein amerikanisches <strong>Magazin</strong>: »Flor de Doñana Biorganic<br />

ist ein andalusisches Unternehmen, das sich auf den Anbau von Bio-Beeren<br />

spezialisiert hat, sich für Nachhaltigkeit und Arbeitnehmerrechte einsetzt<br />

und Beeren hervorbringt, die so schmecken, wie Beeren schmecken sollen.«<br />

Das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> war zu Besuch beim <strong>Alnatura</strong> Anbaupartner für<br />

Him-, Heidel- und Erdbeeren im Süden Spaniens.<br />

Zur Ergänzung am Rande<br />

der heimischen Beerensaison<br />

kommen die Beeren<br />

in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super<br />

Natur Markt vom Bio-<br />

Partner aus Andalusien.<br />

W<br />

er die mit Betonburgen überzogenen Küsten Spaniens<br />

kennt, der wird sich fragen, wie es (glücklicherweise)<br />

sein kann, dass es an der andalusischen Atlantikküste<br />

einen über 35 Kilometer langen Abschnitt gibt, dessen Natur un berührt<br />

ist: ein breiter Strand samt sanften Wanderdünen, bewachsen<br />

mit Wacholder und Buschwerk von Rosmarin bis Laven del.<br />

Dahinter salzwasserhaltiges Marschland. So bedeutsam, dass<br />

dieses Gebiet südlich der Stadt Almonte, die Doñana, als wichtigstes<br />

Feuchtgebiet Europas betrachtet wird. Und das sehen vor allen<br />

Dingen Vögel so: An wohl kaum einem anderen Platz Europas treffen<br />

sich so zahlreiche Vogelarten, um im milden Klima den Winter<br />

zu verbringen. Denn im Winter füllt sich das Gebiet hinter dem<br />

salzhaltigen Marschland, hinter den Wäldern bestehend aus Laub-<br />

32 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong>


ZU BESUCH BEI FLOR DE DOÑANA<br />

logischen Landbau<br />

Geschützt vor direkter Sonneneinstrahlung,<br />

aber auch Regen,<br />

Hagel oder Sturm gedeihen<br />

Him-, Heidel- oder Erdbeeren unweit<br />

der spanischen Atlantikküste.<br />

sträuchern wie der weißen Zistrose oder Heidekraut, durch Regenfälle<br />

zu einem großen zusätzlichen Süßwassersee. Hier finden die<br />

Zugvögel alles, was sie zum Überwintern benötigen. Bei diesem<br />

Stück unberührter Natur handelt es sich um den über 54 000 Hektar<br />

großen Parque Nacional de Doñana, der die Bebauung der<br />

Küste verhindert hat. Er ist neben der Sierra Nevada der zweite<br />

National park in Andalusien.<br />

DER NATIONALPARK IST SEIN LEBEN<br />

Juan María Rodríguez Borrero hat den Doñana-Nationalpark<br />

schon als Kind geliebt: Hier hat die spanische Regierung die vor<br />

dem Aussterben bedrohten Iberischen Luchse zusammengeführt<br />

(es waren nur noch 60 Luchse geblieben) und so die Population<br />

wieder vergrößert. Stolz konnte man nach einigen Jahren in der<br />

teils wilden Natur über 800 Jungtiere zählen. Der Iberische Luchs<br />

lebt heute vor allem im Süden Spaniens und Portugals wieder.<br />

In der Doñana, in einem feldgroßen Gehege, sind noch zwei Artgenossen<br />

zu Hause. Wir stehen mit Juan María am Zaun, während<br />

er uns erzählt, dass er vor 26 Jahren bei der Aufzucht der Luchse<br />

geholfen hat und eine Entscheidung treffen musste: Biologe<br />

werden oder Agrarwirtschaft studieren. Sein Bio-Landwirtschaftsunternehmen<br />

Flor de Doñana liefert die Antwort, für welchen Weg<br />

er sich entschieden hat. Seine Felder liegen direkt am Rande des<br />

Nationalparks und der Name seines Bio-Projekts sagt alles:<br />

Flor de Doñana – die Blume des Nationalparks.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

33


ZU BESUCH BEI FLOR DE DOÑANA<br />

Agraringenieur Juan María<br />

Rodríguez Borrero stammt aus<br />

Almonte, einer Gemeinde mit<br />

fast 25 000 Einwohnerinnen und<br />

Einwohnern in der Nähe des<br />

Doñana-Nationalparks. 2001<br />

gründete er sein Unternehmen,<br />

das seitdem Pionierarbeit im biologischen<br />

Landbau in Spanien leistet.<br />

ÜBER FLOR DE DOÑANA<br />

BIORGANIC<br />

• 2001 gegründet<br />

• Gesamtproduktionsfläche: 85 Hektar,<br />

davon 80 Prozent Folien tunnel und<br />

20 Prozent Freiland<br />

• Förderung der regionalen Strukturen<br />

in und um Almonte<br />

• neben Erd-, Heidel- und Himbeeren<br />

bezieht <strong>Alnatura</strong> Brombeeren,<br />

Granatäpfel und Feigen von Flor de<br />

Doñana<br />

Hier steuert die Pflanze das<br />

System: Bewässerung auf<br />

Nachfrage.<br />

STOLZ, MIT ALNATURA ZU ARBEITEN<br />

Juan María Rodríguez Borrero ist stolz, seit über acht Jahren Partner<br />

von <strong>Alnatura</strong> für Bio-Beeren zu sein. »Wir von <strong>Alnatura</strong> haben<br />

uns 2020 persönlich von dem nachhaltigen Konzept des Produzenten<br />

überzeugt, sodass wir mit gutem Gewissen unseren Kundinnen<br />

und Kunden am Rande der heimischen Saison diese in Andalusien<br />

gereiften Beeren im Markt anbieten können«, sagt Christian Weinheimer,<br />

verantwortlicher Sortimentsmanager – Obst & Gemüse,<br />

Eier bei <strong>Alnatura</strong>, zur Zusammenarbeit. Denn bis die Früchte als<br />

saisonale Ware aus Deutschland stammen, werden die Beeren aus<br />

Südspanien bezogen, wo auch im Winter meist die Sonne scheint<br />

und Minusgrade eher die Ausnahme sind. Stolz ist aber nicht nur<br />

der Gründer selbst, sondern auch die Menschen in der Gegend.<br />

Denn für Juan María gibt es keine Alternative zum biologischen<br />

Landbau. Es gibt für ihn auch keine Alternative dazu, ein vorbildlicher<br />

Arbeitgeber zu sein. In seinem Büro hängen die Wände voller<br />

Auszeichnungen: Naturland-zertifiziert, Bio-Suisse-zertifiziert und<br />

mit dem Zertifikat von B Corp ausgezeichnet. »Wir sind das erste<br />

spanische Agrar- und Lebensmittelunternehmen, das die B-Corp-<br />

Zertifizierung erhalten hat, ein Gütesiegel für die positiven Auswirkungen<br />

auf Mitarbeitende, Gemeinschaft und Umwelt.« Man<br />

sieht Juan María an, wie stolz er gerade auf diese Auszeichnung<br />

ist. Viele aus der Gegend wollen bei ihm arbeiten. Rund 80 Mitarbeitende<br />

zählt das Unternehmen. Zur Erntezeit kommen viele<br />

überwiegend aus der Region stammende Saisonkräfte hinzu.<br />

MIT HIGHTECH UND ESELN<br />

Frühmorgens stehen wir auf den Feldern, die von weißen Gewächshausplanen<br />

geschützt sind. »Die harte Sonne würde den<br />

sensiblen Beeren nicht guttun. Auch ein plötzlicher starker Regen<br />

kann einiges zunichte machen«, erklärt Juan María den Nutzen<br />

der schützenden Planen. Was uns beeindruckt, sind die biologische<br />

34 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong>


ZU BESUCH BEI FLOR DE DOÑANA<br />

Kontrolle und Kontrolle:<br />

Juan María und seine Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter<br />

sind täglich in den Feldern.<br />

Die gezielte Ausbringung<br />

von Nützlingen an der<br />

Pflanze ersetzt Pestizide.<br />

»Wir sind das erste spanische<br />

Agrar- und Lebensmittelunternehmen,<br />

das die B-Corp-Zertifizierung erhalten hat,<br />

ein Gütesiegel für die positiven<br />

Auswirkungen auf Mitarbeitende,<br />

Gemeinschaft und Umwelt.«<br />

Juan María Rodríguez Borrero<br />

Schädlingsbekämpfung durch eine punkt genaue Ausbringung von<br />

Nützlingen an der Pflanze sowie die bedarfsgerechte Bewässerung<br />

und Düngung, die über Sensoren in der Erde gesteuert sind. Diese<br />

sitzen in 8, 15 und 25 Zentimeter Tiefe und erfassen alles Wichtige<br />

für die Versorgung der Pflanzen. »Einfache Tröpfchenbewässerung<br />

war gestern. Heute steuert die Pflanze das System, wir nennen<br />

das Bewässerung auf Nachfrage«, so der Agraringenieur, dessen<br />

Unternehmen über ein zertifiziertes Süßwassermanagement verfügt.<br />

Eine solche bedarfsgerechte und sparsame Bewässerung ist in der<br />

Nähe des Nationalparks besonders wichtig. »Wir befinden uns in<br />

Sachen Wassermanagement auch in permanentem Austausch mit<br />

der Universität in Sevilla.« Weniger Hightech, dafür aber nachhaltig<br />

und clever: Auf den abgeernteten Feldern setzt das Unternehmen<br />

Esel ein. »Die Esel fressen die Überreste der Pflanzen auf und ihre<br />

Hinterlassenschaften bein halten Stickstoff. Ein perfekter Dünger!«<br />

Und eben Kreislaufwirtschaft à la España. MF<br />

Lange Zeit vom Aussterben<br />

bedroht, kommt der Iberische<br />

Luchs, auch Pardelluchs genannt,<br />

heute vor allem im Süden der<br />

Iberischen Halbinsel wieder vor.<br />

Die Weltnaturschutzunion (IUCN)<br />

stuft ihn aber weiterhin als<br />

gefährdete Spezies ein.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

35


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Schon probiert?<br />

Thise Mejeri<br />

Bio-Blauschimmelkäse<br />

Blaue Kornblume**<br />

Blaue Kornblume ist ein weicher,<br />

cremig-milder Blauschimmelkäse.<br />

Der dänische Weichkäse ist circa<br />

vier Wochen gereift und enthält<br />

mindestens 60 Prozent Fett in der<br />

Trockenmasse. Mit pasteu risierter<br />

Bio-Milch, von Hand gerührt.<br />

je 100 g 2,39 € (1 kg = 23,90 €)<br />

Neu<br />

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Entdecken Sie die<br />

dauerhaft günstigen<br />

Preise in Ihrem<br />

<strong>Alnatura</strong> Markt.<br />

alnatura.de/<br />

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Wheaty<br />

Bio-Seitansteak Virginia vegan<br />

Seitansteak mit 26 Prozent pflanzlichem<br />

Protein und ohne Palmöl. Es ist saftig-faserig<br />

in der Konsistenz und herzhaft-würzig im<br />

Geschmack. Einfach kurz von beiden Seiten<br />

in der Pfanne oder auf dem Grill in etwas Öl<br />

anbraten. Schmeckt zu leichten Salaten oder<br />

herzhaften Beilagen.<br />

175 g 3,79 € (1 kg = 21,66 €)<br />

Chiemgauer Naturfleisch<br />

Bio-Putensalami pur**<br />

Der Fleischanteil dieser Salami liegt bei hundert<br />

Prozent Bio-Putenfleisch. Der notwendige<br />

Schmelz wird durch nachhaltig<br />

produziertes Palmfett erreicht.<br />

Die dünn geschnittene<br />

Putensalami ist sehr mild im<br />

Geschmack, leicht geräuchert<br />

und nur wenig gesalzen; ohne<br />

Nitritpökelsalz.<br />

75 g 3,99 € (1 kg = 53,20 €)<br />

Demeter Heumilchbauern<br />

Bio-Heumilchbutter in Demeter-Qualität**<br />

Originale Fassbutter aus naturbelassener<br />

Heumilch in Demeter-Qualität; mild gesäuert.<br />

Die Milch stammt aus einer kuhgebundenen<br />

Kälberaufzucht von Kühen mit Hörnern. Nach<br />

traditionellem Handwerk in Deutschland<br />

verarbeitet. Von Landwirtinnen und Landwirten<br />

aus den Regionen Bodensee, Allgäu, Linzgau<br />

und Oberschwaben.<br />

250 g 3,89 € (1 kg = 15,56 €)<br />

36 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Seite handelt es sich um Anzeigen.<br />

Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Märkten erhältlich.


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1<br />

Köstliche Käsespezialitäten für die Osterzeit<br />

Vallée-Verte Brebis 2 Comté AOP<br />

3 Duc de Bourgogne<br />

Französischer Weichkäse aus Schafmilch,<br />

mind. 7 Tage gereift,<br />

mind. 45 % Fett in der Trockenmasse<br />

Biomilch in verführerische Weichkäse zu<br />

verwandeln, das ist seit mehr als 20 Jahren<br />

die Passion von Lémance, einem echten<br />

Pionier unter den Biokäse-Herstellern.<br />

Lémance arbeitet mit leidenschaftlichen<br />

Landwirten*innen zusammen, die ihre Tiere<br />

lieben und die Umwelt schützen. Das ist<br />

die Grundlage dieser köstlichen, cremigen<br />

Spezialität. Mild und meisterhaft!<br />

Der Brebis lässt sich ausgezeichnet mit<br />

Oliven, Tomaten, Artischocken,<br />

Rucola-Salat, Kirschkonfitüre,<br />

Chutneys, süßen Früchten und<br />

knusprigem Baguette kombinieren.<br />

Getränketipps: grüner Tee und Traubensaft,<br />

trockene oder halbtrockene Weißweine,<br />

fruchtige Rotweine sowie Rosé.<br />

Französischer Hartkäse aus roher<br />

Kuhmilch, 5 Monate gereift,<br />

mind. 50 % Fett in der Trockenmasse<br />

Sein vielfältiges Aroma ist das Ergebnis<br />

hingebungsvoller Pflege durch den Afffineur<br />

Seignemartin, der in der 3. Generation Käse<br />

reift. Im Keller tragen ein perfektes Klima und<br />

Regale aus Fichtenholz der umliegenden<br />

Berge zur optimalen Reifung bei.<br />

Die höchste Qualität wird mit der grünen<br />

Banderole belohnt. Vollends vollendet!<br />

Dieser Comté ist ein Genusskäse, der sich<br />

ebenso vorzüglich zum Überbacken und<br />

Schmelzen in einer delikaten Küche eignet.<br />

Auch über grüne Salate gerieben schmeckt<br />

er toll!<br />

Getränketipps: Holunderblütensirup,<br />

Rauchtee oder roter Tee, Schaumweine,<br />

Aperol Spritz mit einer Orangenscheibe,<br />

gereifte Weißweine, fruchtige Rotweine.<br />

Französischer Weichkäse aus Kuhmilch,<br />

mind. 12 Tage gereift,<br />

mind. 72 % Fett in der Trockenmasse<br />

Das Familienunternehmen stellt seit über<br />

50 Jahren Käse her. Das Know-how<br />

schmeckt man. Die Triple-Crème–Käse der<br />

Molkerei werden immer wieder mit Goldund<br />

Silbermedaillen prämiert. Sie haben<br />

einen ultrazarten Schmelz und duften<br />

nach frischer Sahne und Champignons.<br />

Duc de Bourgogne zergeht auf der Zunge.<br />

Einmalig edel im Geschmack!<br />

Die cremige Spezialität ist ein<br />

heißgeliebtes Highlight auf der<br />

Käseplatte und paart sich prächtig<br />

mit Herzhaftem und Süßem,<br />

beispielsweise Erdbeeren und Minze.<br />

Getränketipps: fruchtige Schorlen, prickelnde<br />

Seccos und Schaumweine sowie weiße und<br />

rote Burgunder.<br />

2<br />

3<br />

1<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

37


ZU BESUCH BEI FRANCI<br />

Auf den Spuren<br />

der Bio-Vielfalt<br />

Wir bei <strong>Alnatura</strong> machen uns gerne selbst ein Bild von unseren<br />

Partnern vor Ort. Alexander Stabel, der im <strong>Alnatura</strong> Sortimentsmanagement<br />

unter anderem für den Einkauf von Bio-Ölen<br />

verantwortlich ist, hat zuletzt unsere Herstellerpartner in Italien<br />

persönlich besucht und schildert seine Erfahrungen.<br />

I<br />

talien ist heute der größte Produzent von Bio-<br />

Lebensmitteln in Europa und speziell in unseren<br />

Regalen im <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt unübersehbar.<br />

Das werden Sie sicherlich gerade bei Produkten<br />

wie Tomaten saucen, Olivenölen, Wein oder<br />

Pasta bemerkt haben, aber auch bei Käse oder an<br />

der Obst- und Gemüsetheke. Spätestens wenn Sie<br />

die Namen wie LaSelva, Cutrera, Sannitica oder<br />

Fiordimonte auf den Bio-Produkten gelesen haben,<br />

werden Sie an das Land des Stiefels denken, wo bekanntlich<br />

die Zitronen blühen. Ja, wir sind glücklich,<br />

Ihnen so viele tolle Bio-Produkte von sowohl namhaften<br />

großen italienischen Bio-Produzenten als<br />

auch kleinen Bio-Manufakturen in unseren Märkten<br />

anbieten zu können! Dass das so ist, verdanken wir<br />

einem gewachsenen Netz an Menschen in Italien.<br />

Menschen wie Rosella Fumagalli, die Sie über das<br />

<strong>Magazin</strong> vielleicht schon kennengelernt haben und<br />

die uns helfen, immer wieder neue spannende<br />

Produzenten im Bel Paese (»Schönes Land«) aufzuspüren<br />

und diese mit uns zusammenzubringen.<br />

BESTE BIO-QUALITÄT UND VERTRAUEN<br />

IST UNSER PRINZIP<br />

Und da bei <strong>Alnatura</strong> alles auf dem Prinzip kompromissloser<br />

Bio-Qualität und Vertrauen aufbaut, sind<br />

wir von <strong>Alnatura</strong> auch einstweilen vor Ort, besu chen<br />

Bio-Höfe, verkosten Weine bei Bio-Winzerinnen und<br />

-Winzern, blicken in die Produktion und sprechen<br />

miteinander auf Augenhöhe. Wie man Dinge verbessern<br />

kann, wo man gemeinsam noch mehr<br />

Nachhaltigkeit umsetzen kann, wie ein fairer Preis<br />

für alle auszusehen hat und mit welchen besonderen<br />

Produkten wir Kundinnen und Kunden<br />

glücklich und noch zufriedener machen können.<br />

Denn das ist das Besondere an unseren italieni schen<br />

Partnern: Ihnen geht es immer um das authentische<br />

Bio-Genuss erlebnis.<br />

Eine meiner letzten Reisen zu unseren italienischen<br />

Bio-Produzenten hat mich in die Toskana<br />

und in die Region Emilia-Romagna geführt. Mein<br />

Reisetagebuch »Zu Besuch bei …« können Sie<br />

exklu siv im <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> Online lesen und<br />

38 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong>


ÜBER FRANCI<br />

• Standort: Montenero<br />

d’Orcia, Toskana<br />

• 15 Mitarbeitende<br />

• Olivenhaine: 65 Hektar<br />

von Franci, 53 Hektar<br />

gepachtet; Höhenlage<br />

von 200 bis 750 Meter<br />

• die wichtigsten Olivensorten<br />

für Franci sind<br />

Frantoio, Moraiolo, Leccino<br />

und Olivastra Seggianese<br />

ZU BESUCH BEI FRANCI<br />

Ritterschlag für<br />

Bio-Franci<br />

Es ist ein Ritterschlag, in den Führer Flos Olei,<br />

die »Hall of Fame« des Oliven öls extra vergine,<br />

aufgenommen zu werden. 500 der besten<br />

Olivenöle aus 54 Olivenan bauländern weltweit<br />

vereinigt der einzige Weltführer für natives<br />

Olivenöl extra. Giorgio Franci hat 2021 in Rom<br />

diese Auszeichnung für die konti nuierlich hohe<br />

Qualität des Olivenöls des 1958 gegründeten<br />

Familien unternehmens Frantoio Franci entgegengenom<br />

men, das seinen Sitz in Montenero<br />

d’Orcia in der Maremma hat. Gemeinsam mit<br />

seinem Freund Marco Viola aus Umbrien gehört<br />

er zu den sechs besten Produzenten, die<br />

hundert von hundert möglichen Punkten bei<br />

der Bewertung ihres Olivenöls erreicht haben.<br />

In den Regalen des <strong>Alnatura</strong> Marktes finden<br />

Sie das Italiano Biologico von Marco Viola<br />

sowie seit Februar auch das mehrfach<br />

prämierte native Olivenöl extra Bio Franci.<br />

Allerbeste Qualität:<br />

kalt gepresstes<br />

natives Bio-Olivenöl.<br />

Giorgio Franci bei der Qualitätskontrolle<br />

des Öls aus der<br />

neuen Olivenernte.<br />

Und auf einmal ist das<br />

Bio-Öl in der Flasche.<br />

dabei einige unserer Bio-Produzenten auf diese Art<br />

kennenlernen. Im Rahmen der Reise besuch te ich<br />

auch den Bio-Oliven ölproduzenten Franci, dessen<br />

Öl seit diesem Februar in den <strong>Alnatura</strong> Märkten<br />

erhältlich ist. Ich durfte bei der Ernte dabei sein<br />

und konnte mich persönlich von der Kaltpressung<br />

und der Abfüllung vor Ort in der Toska na überzeugen.<br />

Immer wenn ich jetzt im Markt eine Flasche<br />

des köstlichen Olivenöls von Franci in den Händen<br />

halte, habe ich die Bilder meiner Reise nach Montenero<br />

d’Orcia, einem kleinen Dorf in der Toskana,<br />

auf einem male rischen Hügel ge legen, vor Augen.<br />

Ich weiß, woher das Öl kommt und unter welchen<br />

(guten) Bedingungen für Mensch und Erde es entstanden<br />

ist.<br />

Ihr Alexander Stabel<br />

aus dem <strong>Alnatura</strong> Einkauf<br />

<strong>Alnatura</strong> Mitarbeiter<br />

Alexander Stabel (rechts)<br />

verfeinert gemeinsam<br />

mit Koch Matìa Barciulli<br />

feine Antipasti mit dem<br />

Olivenöl von Franci.<br />

Himmlisch: Bruschetta mit gebratenem<br />

Grünkohl und Cannellini-Bohnen.<br />

Folgen Sie Alexander Stabel nach<br />

Italien im <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> Online.<br />

alnatura.de/bellaitalia<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

39


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Wohlfühlpflege<br />

verschenken<br />

Gerade im Frühling, wenn draußen die Natur<br />

erwacht und die Sonne an Kraft gewinnt,<br />

freut sich die gestresste Haut über eine<br />

Extraportion Pflege. Verschenken Sie deshalb<br />

zu Ostern Schönheitsprodukte, die Freude<br />

machen und die Haut gut versorgen. Wir<br />

geben Tipps – lassen Sie sich inspirieren.<br />

Santaverde<br />

Pure Refining Serum ohne Duft vegan<br />

Das Serum mit Aloe-vera-Saft und Hyaluron versorgt<br />

die Haut mit lang anhaltender Feuchtigkeit und<br />

stabilisiert die Barrierefunktion. Stiefmütter chenblütenextrakt<br />

und Salizylsäure aus Weiden rinde<br />

regulieren die Talgproduktion und wirken durch ihre<br />

antibakteriellen Eigenschaften entzündeten Poren<br />

entgegen. Verleiht sensibler, irritierter und unreiner<br />

Haut ein ausgeglichenes Hautbild.<br />

30 ml 38,99 € (1 l = 1.299,67 €)<br />

Tautropfen<br />

Intensiv-Feuchtigkeitscreme**<br />

vegan<br />

Die in der Creme enthaltene<br />

Hyaluronsäure aus dem Zitterpilz erhöht<br />

das Feuchtigkeits bindevermögen der<br />

Haut und verbessert somit ihren<br />

Feuchtigkeitsgehalt. Bio-Aloe Vera<br />

beruhigt die Haut, während Bio-<br />

Sheabutter sie pflegt und schützt.<br />

Für normale bis feuchtigkeitsarme<br />

Haut geeignet.<br />

30 ml 16,99 € (1 l = 566,33 €)<br />

40 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong>


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

alviana<br />

Satin Secret Beauty Öl vegan<br />

Das Öl mit hochwertigem Bio-<br />

Argan-, Bio-Mandel-, Bio-Jojobaund<br />

Bio-Olivenöl pflegt Haut, Haare<br />

und Nägel. Es zieht schnell ein und<br />

hinterlässt keinen Fettfilm. Einfach<br />

nach dem Duschen oder Baden auf<br />

die noch feuchte Haut auftragen<br />

und sanft einmassieren. Für weiche<br />

Haarspitzen wenige Tropfen in die<br />

Haarlängen einstreichen.<br />

100 ml 3,89 € (1 l = 38,90 €)<br />

Made by Speick<br />

Dusch- und Badeseife Olive<br />

& Lemongras vegan<br />

Pflegende und ergiebige reine<br />

Pflanzenöl-Seife für den gesamten<br />

Körper mit aromatisch duftendem Lemon -<br />

gras und Bio-Olivenöl. Eine pflanzliche<br />

Rückfettungscreme macht die Seife<br />

besonders mild und pflegt die Haut weich<br />

und geschmeidig. Verpackt in einer<br />

FSC-zertifizierten Faltschachtel aus Papier.<br />

200 g 2,99 € (1 kg = 14,95 €)<br />

Pflege<br />

im Frühling<br />

Kälte und Heizungsluft im Winter haben<br />

die Haut ausgetrocknet. Wichtig ist es daher<br />

jetzt, ihr ausreichend Flüssigkeit von innen<br />

und außen zuzuführen und sie langsam<br />

wieder an die Sonne zu gewöhnen. Cremes<br />

und Seren mit feuchtigkeitsbindenden<br />

Inhaltsstoffen wie Urea und Hyaluronsäure<br />

sowie Bio-Ölen, die pflegen und die<br />

Feuchtigkeit bewahren, schaffen Abhilfe.<br />

Außerdem sollte man noch etwas mehr<br />

Wasser als sonst trinken und eine<br />

Sonnencreme mit dem zum Hauttyp<br />

passenden Lichtschutzfaktor verwenden.<br />

i+m<br />

We Reduce! Vanilla Lip Care** vegan<br />

Der Lippenpflegestift mit Sheabutter, Jojobaöl,<br />

Kakaobutter sowie Candelillawachs duftet dezent<br />

nach Vanille, pflegt spröde Lippen und macht sie<br />

wieder weich. Er verschafft auch eingerissenen<br />

Mundwinkeln Linderung.<br />

Der Hersteller verzichtet in<br />

seiner »We Reduce!«-Serie<br />

auf Plastikverpackungen<br />

und Wasser als Inhaltsstoff.<br />

Daher ist der<br />

Pflegestift in einer Hülse<br />

aus Pappe verpackt.<br />

1 St. 3,89 €<br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

41


42 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

NATÜRLICHE PFLEGE


NATÜRLICHE PFLEGE<br />

Natürliches für<br />

Ihre Schönheit<br />

Längst muss sich dekorative Naturkosmetik nicht mehr<br />

hinter konventionellen Schönheitsprodukten verstecken<br />

– im Gegenteil: Mit natürlichen Kosmetikprodukten tun<br />

Sie nicht nur Ihrer Haut, sondern auch der Umwelt<br />

etwas Gutes.<br />

In Bezug auf zertifizierte Naturkosmetikprodukte<br />

geben die folgenden Siegel Sicherheit: BDIH, Ecocert,<br />

Natrue, Demeter und Cosmos-Standard.<br />

F<br />

ür einen ebenmäßigen Teint, betonte<br />

Lippen und einen schönen Augenaufschlag<br />

bieten Hersteller von dekorativer<br />

Naturkosmetik, also von Make-up mit natürlichen<br />

Inhaltsstoffen, nahezu alles, was herkömmliche<br />

Produkte auch bieten. Mit dem<br />

Unterschied, dass in konventionellen oftmals<br />

Substanzen wie Formaldehyd, Erdöl, Parabene<br />

und synthetische Farb- und Duftstoffe enthalten<br />

sind, die wiederum den Körper und die<br />

Umwelt belasten.<br />

Naturkosmetikhersteller bürgen hingegen<br />

mit Gütesiegeln wie dem BDIH- oder dem<br />

Natrue- Siegel dafür, dass sie für ihre dekorativen<br />

Kosmetiklinien nur rein natürliche Inhaltsstoffe<br />

verwenden – möglichst aus kontrolliert<br />

biologischem Anbau oder zertifizierter Wildsammlung.<br />

Mineralölbasierte Stoffe, synthetische<br />

Lichtschutzfilter, Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe<br />

sowie Tenside und Mikroplastik<br />

sind tabu; genauso wie Tierversuche. Außerdem<br />

wird bei den Produkten auf Hautschutz,<br />

ausgewogene Pflegeformeln und Feuchtigkeitszufuhr<br />

geachtet: So können lichtreflektierende<br />

Partikel in Concealer und Foundation<br />

Müdigkeitsanzeichen mindern, Puder mit Hyaluronsäure-Kügelchen<br />

sorgen für Feuchtigkeit<br />

und hochwertige Pflanzenextrakte sowie Öle<br />

verleihen der Haut eine Extraportion Pflege.<br />

Die Essenzen, Wachse und ätherischen Öle,<br />

die in den natürlichen Schönheitsprodukten<br />

enthalten sind, werden durch Wasserdampfdestillation<br />

aus Blättern, Blüten, Früchten,<br />

Rinden oder Wurzeln von Pflanzen gewonnen.<br />

Für die Haltbarkeit sorgen natürliche Konservierungsstoffe<br />

wie ätherische Öle, Alkohol und<br />

ausgesuchte fette Öle.<br />

Doch woher kommen die Farben in den<br />

Natur kosmetikprodukten? Ausschließlich aus<br />

mineralischen Pigmenten oder Erdpigmenten<br />

und Pflanzenauszügen. Ganz so knallig wie bei<br />

herkömmlichen Produkten, für die synthetische<br />

Farben eingesetzt werden, sind natürliche<br />

Schönmacher zwar nicht, aber die Farb palette<br />

ist mittlerweile auch hier groß. JK<br />

Tipps für ein schnelles<br />

Tages-Make-up finden Sie<br />

auf der nächsten Seite<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

43


NATÜRLICHE PFLEGE*<br />

Schnelles<br />

Make-up für<br />

jeden Tag<br />

Ein natürliches Make-up<br />

muss nicht immer<br />

aufwendig und zeitraubend<br />

sein. Auch<br />

mit wenigen, gut ausgewählten<br />

Produkten<br />

können Sie Ihr Gesicht<br />

zum Strahlen bringen.<br />

Grundlage sollte dabei<br />

immer die Reinigung des<br />

Gesichts und eine dem<br />

Hauttyp angepasste<br />

Tagescreme sein. Wir<br />

geben weitere Tipps.<br />

1. Abdeckstift<br />

Als Basis gegen dunkle Schatten unter den Augen und leichte Unreinheiten<br />

dient ein Concealer. Er deckt Augenringe und Rötungen ab und<br />

lässt den Teint ebenmäßiger wirken.<br />

44 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

Sante<br />

Mineral Wake-Up Concealer Neutral Ivory** oder<br />

Warm Beige**<br />

Dieser Concealer spendet Feuchtigkeit durch Hyaluron<br />

natürlichen Ursprungs und deckt zuverlässig ab. Der Farbton<br />

Neutral Ivory eignet sich für helle, Warm Beige für mittlere<br />

bis dunkle Hauttypen. Ideal auch zum Konturieren.<br />

je 1 St. 6,99 €<br />

benecos<br />

Natural Kajal Anthracite** vegan<br />

Aufgrund seiner angenehmen Textur<br />

lassen sich mit diesem Kajal exakte<br />

Linien ziehen, ohne zu verschmieren.<br />

Er enthält pflegendes Bio-Kokosöl und<br />

Bio-Carnaubawachs und ist für alle<br />

Augenfarben geeignet.<br />

1 St. 2,39 €


NATÜRLICHE PFLEGE*<br />

2. Augenbrauengel<br />

Um dem Gesicht einen schönen Rahmen zu<br />

geben, eignet sich ein Augenbrauengel. Es<br />

fixiert widerspenstige Härchen, hält sie in<br />

der gewünschten Form und sieht dabei<br />

ganz natürlich aus.<br />

benecos<br />

Natural Eyebrow Gel Clear** vegan<br />

Mit diesem Gel lässt sich der natürliche<br />

Schwung der Augenbrauenlinie nachzeichnen<br />

und fixieren. Bio-Aloe-vera-Saft<br />

spendet der Brauenpartie Feuchtigkeit.<br />

Zunächst eine kleine Menge von der Innenseite<br />

bis zum Brauenbogen auftragen.<br />

Danach nochmals Gel aufnehmen und bis<br />

zum äußeren Ende verteilen.<br />

1 St. 3,99 €<br />

3. Highlighter<br />

Der Highlighter ist ein Schönheitsprodukt, das<br />

Licht reflektiert und zum Verfeinern des Makeups<br />

eingesetzt wird. Er hellt einzelne Partien der<br />

Haut auf, um die Wahrnehmung von Tiefe zu erzeugen.<br />

Der Highlighter betont die Wangenknochen<br />

und kann als Lidschatten eingesetzt werden.<br />

Lavera<br />

Natural Glow Highlighter Rosy Shine** oder<br />

Luminous Gold**<br />

Diese beiden Highlighter mit Bio-Jojobaöl, zarten<br />

Schimmerpigmenten und mineralischen Farbpigmenten<br />

verleihen dem Gesicht einen sanften Glanz. Sie lassen<br />

sich mühelos auftragen und leicht verblenden, also<br />

sanft verwischen. In zwei Farbnuancen für helle bis<br />

dunkle Hauttöne erhältlich; für alle Hauttypen<br />

geeignet.<br />

je 1 St. 6,79 €<br />

5. Wimperntusche<br />

Für einen noch intensiveren Blick werden die<br />

Wimpern mit einer schwarzen Mascara getuscht.<br />

Sie färbt, verdichtet und<br />

betont die Wimpern. Dazu das<br />

Bürstchen direkt am Wimpernkranz<br />

ansetzen und in Zickzack-<br />

Bewegungen bis zu den Spitzen<br />

entlangfahren.<br />

Sante<br />

Mademoiselle Sensitive<br />

Mascara Black**<br />

Diese Mascara sorgt für natürlichen<br />

Schwung und Volumen.<br />

Hochwertige Inhaltsstoffe wie<br />

Bio-Mandelöl pflegen die<br />

Wimpern zusätzlich. Ideal auch bei<br />

sensiblen Augen.<br />

1 St. 7,99 €<br />

6. Lippenstift und Lipliner<br />

Möchte man abends noch weggehen oder sich<br />

mit Freunden treffen, lässt sich das Tages-Makeup<br />

schnell auffrischen und effektvoller gestalten:<br />

Mit einem passenden Lippenstift und einer Konturbetonung<br />

wird es auffälliger, ohne unnatürlich<br />

zu wirken.<br />

4. Kajal<br />

Um den Augen einen leichten<br />

Smokey-Eyes-Look zu verleihen,<br />

sie also mit dunkleren Farben zu<br />

betonen, wird die Kajallinie am<br />

oberen und unteren Wimpernkranz<br />

etwas dicker aufgetragen<br />

und anschließend verblendet.<br />

Dr. Hauschka<br />

Lipliner Tulipwood** und<br />

Sheer Lipstick Majalis**<br />

Mit dem Lipliner in der Farbe Rosenholz kann<br />

man die Lippenkontur nachzeichnen und optimieren.<br />

Dank des integrierten Pinsels lassen<br />

sich Übergänge leicht verblenden. Der Lipliner<br />

enthält Heilpflanzenauszüge aus Zaubernuss,<br />

Jojoba öl und Rosenwachs. Der passende Lippenstift<br />

mit leichtem Schimmer lässt sich auch ohne<br />

Spiegel mühelos auftragen; mit Mineralpigmenten<br />

und Heilpflanzenauszügen aus Hagebutte, Arganöl<br />

und Bienenwachs für weiche Lippen.<br />

Lipliner 1 St. 13,– €<br />

Sheer Lipstick 1 St. 16,– €<br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Seite handelt es sich um Anzeigen.<br />

Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

45


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Handfeste Pflege<br />

Als Pionier im Bereich fester Haar- und Körperpflege in Bio-Qualität<br />

steht Rosenrot für hochwertige Handarbeit, innovative Ideen und<br />

jahrelange Erfahrung. Ob Waschlotion, Shampoo oder Körperbutter –<br />

bei der Herstellung zertifizierter Naturkosmetik setzt Rosenrot<br />

zum einen auf die ideale Balance zwischen Pflegewirkung,<br />

Tiefenreinigung und Natürlichkeit, zum anderen auf<br />

materialsparende Verpackungen. Ein verantwor<br />

tungs voller Umgang mit der Natur<br />

und ihren Ressourcen ist grundlegend<br />

für das norddeutsche<br />

Unternehmen.<br />

Feste Gesichtsreinigung<br />

FaceBit Anspruchsvolle Haut**<br />

vegan<br />

Das Waschgel mit Bio-<br />

Sheabutter, -Arganöl und<br />

-Wildrosenöl entfernt Make-up<br />

und Verunreinigungen sanft.<br />

Für ein frisches Hautbild ohne<br />

Spannungsgefühl.<br />

50 g 8,99 € (1 kg = 179,80 €)<br />

Feste Körperlotion<br />

Bio-Bodybutter<br />

Körperbutter mit Bio-Sanddornöl zur<br />

Pflege von strapazierten Hautpartien<br />

wie an den Händen, Füßen,<br />

Ellenbogen oder Knien. Geeignet<br />

für alle Hauttypen.<br />

70 g 9,49 € (1 kg = 135,57 €)<br />

Der Markentisch des Monats<br />

Die hier abgebildeten Naturkosmetikprodukte<br />

finden Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt<br />

auf dem Markentisch und im Regal.<br />

46 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong>


Festes Shampoo<br />

ShampooBit Rose vegan<br />

Das Shampoo mit Bio-<br />

Rosenblütenextrakt und -Kokosöl<br />

ist für normales bis feines Haar<br />

geeignet. Sorgt für Glanz und<br />

Volumen; mit einem leichten Duft<br />

nach wilden Rosen.<br />

60 g 9,29 € (1 kg = 154,83 €)<br />

Fester Conditioner<br />

ConditionerBit Reichhaltig** vegan<br />

Der Conditioner mit Klettenwurzelextrakt<br />

und Bio-Kokosöl pflegt das Haar und duftet<br />

leicht nach Vanille und Orange. Für weiches<br />

und geschmeidiges Haar.<br />

60 g 9,49 € (1 kg = 158,17 €)<br />

Feste Intim-Waschlotion<br />

FemBit Intim vegan<br />

Waschlotion mit Bio-Hagebutten<br />

kernöl und -Aloe-vera-<br />

Extrakt. Der pH-Wert von 3,8<br />

stabilisiert den natürlichen<br />

Hautschutzmantel und unterstützt<br />

das Gleichgewicht der<br />

lokalen Mikroflora. Für eine<br />

besonders schonende<br />

Reinigung.<br />

40 g 5,99 € (1 kg = 149,75 €)<br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Märkten erhältlich. <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong> 47


GUT ZU WISSEN<br />

Bitte mehr<br />

bitter!<br />

Bitter schmeckt nicht allen. Aber<br />

wir sollten an diesem Geschmack<br />

definitiv wieder mehr Gefallen<br />

finden, denn die Natur hat sich<br />

etwas dabei gedacht, wie uns<br />

die Ernährungswissenschaftlerin<br />

Nicole Erickson erklärt.<br />

Diesen Beitrag finden Sie auch im<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> Online.<br />

alnatura.de/bitterstoffe<br />

48 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong>


GUT ZU WISSEN<br />

W<br />

er kennt nicht das leichte Ziehen im Mund beim Biss in<br />

ein knackiges Radicchioblatt? Bitter nennen wir diese<br />

Note, eine von fünf Geschmacksrichtungen, die Menschen<br />

erkennen können. Doch während sauer lustig machen soll<br />

und süß glücklich, salzig ein Essen abrundet und umami eine kulinarische<br />

Befriedigung verschafft, hat bitter ein eher schlechtes<br />

Image. Ursprünglich waren Bitterstoffe in unserer Nahrung in Fülle<br />

vorhanden, denn sie halfen Pflanzen, sich vor Fressfeinden zu<br />

schützen. Doch viele moderne Obst- und Gemüsesorten sind inzwischen<br />

durch jahrelange Züchtungen auf einen gefälligeren<br />

Geschmack hin optimiert worden. Karotten schmecken süßer<br />

als je zuvor, Salat ebenfalls, Äpfel muten heute fast wie kleine<br />

Naschereien an. Dabei könne das Bittere, das wir aus Gemüse und<br />

Obst kennen, durchaus als Gegengewicht zur weitverbreiteten<br />

zuckerlastigen Ernährung dienen, findet Dr. Nicole Erickson, Ernährungswissenschaftlerin<br />

und Koordinatorin für Gesundheitskompetenz<br />

am Klinikum der Universität München.<br />

BITTER ALS APPETITZÜGLER?<br />

Die Wirkung von allem Bitteren habe zwei Komponenten, erklärt<br />

sie: »Denken Sie an die bitter schmeckenden Nahrungsmittel,<br />

die wir kennen: Artischocken, Rucola oder Cranberrys.<br />

Sie stecken voller Vitamine, Mineralien und<br />

Antioxidantien. Aber das eigentlich Interessante ist:<br />

Man liest zwar oft, dass Bitterstoffe die Verdauung<br />

stimulieren, doch bei diesen Gemüse- und Fruchtsorten<br />

ist vor allem der hohe Ballaststoffgehalt ausschlaggebend.«<br />

Dazu zählen beispielsweise auch<br />

Zitrusfrüchte mit ihren weißen Fasern, die meist so<br />

gut wie möglich von der Frucht gepellt werden.<br />

Was schmeckt<br />

bitter?<br />

Ein kleiner Auszug:<br />

Aloe vera, Artischocken,<br />

Chicorée, Grapefruit, Hopfen,<br />

Ingwer, Kaffee, Koriander,<br />

Kurkuma, Löwenzahn, Oregano,<br />

Petersilie, Pfefferminze,<br />

Radicchio, Rucola, Salbei,<br />

Stangensellerie und Tee.<br />

Die zweite Wirkungskomponente ist tatsächlich das Geschmackserlebnis,<br />

das sich nicht allein auf den Mund beschränkt. Die Er nährungswissenschaftlerin<br />

Dr. Erickson erläutert: »Besonders an<br />

diesen Lebensmitteln ist, dass sie die Bitterrezeptoren in unserem<br />

Verdau ungstrakt aktivieren. Der hat nämlich in seiner ganzen<br />

Länge auch Geschmacksrezeptoren.« Studien zeigten, dass<br />

Menschen, die bitter essen, insgesamt weniger essen, erklärt sie.<br />

Grund dafür sei, dass beim Genuss von etwas Bitterem Hormone,<br />

die für die Appetitregulation verantwortlich sind, ausgeschüttet<br />

werden. »Eigent lich sind wir aus unseren Höhlenmenschenzeiten<br />

darauf ausgerichtet, dass bitter giftig ist.« Deswegen, so geht<br />

man heute davon aus, sind Bitterstoffe so gut darin, den Appetit<br />

zu mindern. Allerdings heißt das nicht, dass diese Stoffe als<br />

Schlankheitskur angesehen werden sollten, sondern als gute Ergänzung<br />

innerhalb einer ausgewogenen Ernährung.<br />

DAS EIGENE MASS FINDEN<br />

Bevor man nun aber seinen gesamten Speiseplan umstellt, sollte man<br />

sich überlegen, welches Maß an bitter für einen selbst genießbar ist.<br />

Denn: »Menschen empfinden bitter unterschiedlich stark«, so Erickson.<br />

Das liege an der Ausprägung der Bitter-Geschmacks rezeptoren im<br />

Mund und sei Teil der genetischen Veranlagung. Und<br />

deswegen zergeht dem einen auf der Zunge, was der<br />

andere nicht ausstehen kann. Was nicht bedeutet,<br />

dass die Vorlieben ein Leben lang stabil bleiben.<br />

Über Geschmack lässt sich also hier nicht streiten<br />

oder urteilen. Deswegen sollte der Weg zur gewünschten<br />

Bitterkeit ein ganz persönlicher sein. Ob<br />

mit Zitrusfrüchten, Salat oder Tees – das liegt in der<br />

eigenen Hand. NT<br />

Aus unserem<br />

Sortiment*<br />

Schoenenberger<br />

Naturreiner Heilpflanzensaft<br />

Artischocke 1 **<br />

Traditionelles pflanzliches<br />

Arzneimittel bei leichten Verdauungsbeschwerden.<br />

Fördert<br />

außerdem die Gallensaftproduktion<br />

und verbessert<br />

die Fettverdauung.<br />

200 ml 7,99 € (1 l = 39,95 €)<br />

Kruut<br />

Bio-Wildkräuterauszug Wohl**<br />

Natürlicher Kräuterextrakt<br />

aus Akazienhonig, Apfelessig,<br />

Kamille, Pfefferminze,<br />

Schafgarbe und Wiesenkümmel;<br />

mit Wasser gemischt ideal<br />

zu deftigen Speisen<br />

oder als Morgentrunk.<br />

150 ml 10,99 € (1 l = 73,27 €)<br />

Voelkel Care<br />

Demeter-Stangenselleriesaft**<br />

Der kalorienarme<br />

Direktsaft aus Stangensellerie<br />

schmeckt frisch-würzig.<br />

Sein täglicher Genuss kann<br />

eine Saftfasten-Kur und eine<br />

ausgewogene Ernährung<br />

ergänzen.<br />

330 ml 4,69 € (1 l = 14,21 €)<br />

Herbaria<br />

Bio-Kräuterelixier Bittrio<br />

Fein abgestimmtes Kräuterelixier<br />

aus herb-würzigen Pflanzen<br />

wie Artischocke, Ingwer,<br />

Löwenzahn und Enzian. Vor oder<br />

nach dem Essen einnehmen.<br />

Alkoholfrei und vegan.<br />

250 ml 12,89 € (1 l = 51,56 €)<br />

1 Naturreiner Heilpflanzensaft Artischocke. Wirkstoff: Artischockenblütenknospen-Presssaft. Anw.: Traditionelles pflanzliches<br />

Arzneimittel zur Anwendung bei leichten Verdauungsbeschwerden ausschließlich aufgrund langjähriger Anwendung.<br />

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.<br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Seite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

49


Aktuelles<br />

aus Bio-Welt und<br />

Gesellschaft<br />

Die Gartensaison<br />

beginnt<br />

PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN<br />

Mitsummen für den Bienenschutz<br />

Die Initiative »Deutschland summt!« inspiriert<br />

seit mehr als zehn Jahren erfolgreich Menschen<br />

und Institutionen dazu, selbst für die<br />

bedrohten Wildbienen und deren Lebensräume<br />

aktiv zu werden. Über 35 Städte, Gemeinden<br />

und Landkreise unterstützen die<br />

Initiative partnerschaftlich und helfen mit,<br />

die Artenvielfalt zu erhalten, indem sie wildbienen<br />

freundliche Stauden, Gehölze und<br />

Wiesen pflanzen oder Nistmöglichkeiten bereitstellen.<br />

Auch insektenfreundliche Umgestaltungen<br />

im Wohnungsbau, die Einrichtung<br />

von Wildbienenschaugärten und vieles mehr<br />

gehören zum Angebot. Infos und Tipps unter<br />

deutschland-summt.de<br />

Vom 1. <strong>April</strong> bis 31. Juli <strong>2022</strong> findet der<br />

Pflanzwettbewerb »Wir tun was für Bienen!«<br />

statt, bei dem auch in diesem Jahr wieder<br />

insektenfreundliche Gärten, Balkone und andere<br />

Flächen sowie inspirierende Aktionen<br />

prämiert werden. Jetzt teilnehmen unter<br />

wir-tun-was-fuer-bienen.de<br />

50 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

PAYBACK Kundinnen und Kunden können<br />

das Engagement der Initiative »Deutschland<br />

summt!« unterstützen, indem sie ihre<br />

PAYBACK Punkte spenden. Das ist bereits<br />

ab einem Stand von 200 Punkten möglich.<br />

Einfach unter payback.de/spendenwelt<br />

Projekt aussuchen, Log-in-Daten eingeben<br />

und Punkte spenden.<br />

Auch bei uns auf dem Campus werden in<br />

diesen Tagen die Beete bestellt. Ganze 5 000<br />

Quadratmeter groß ist der Acker hinter dem<br />

<strong>Alnatura</strong> Bürogebäude; auf geteilt in Parzellen<br />

von etwa 40 Quadrat metern. In jeder wachsen<br />

um die 20 Gemüsesorten, darunter Möhren,<br />

Spinat oder Wirsing – und zwar alles in Bioland-<br />

Qualität. Bepflanzt werden die Beete von den<br />

Ackerhelden, bevor sie dann an die Pächterinnen<br />

und Pächter übergeben werden. Diese<br />

machen die weitere Arbeit, nämlich gießen,<br />

Unkraut jäten und natürlich ernten. Sie wohnen<br />

in Darmstadt oder Um ge bung und interessieren<br />

sich für ein solches Bio-Mietbeet? Alle<br />

Infor matio nen – auch über weitere Standorte –<br />

sind hier zu finden: ackerhelden.de<br />

Allen, die selbst einen<br />

Garten haben, empfehlen<br />

wir die Neuauflage<br />

des Buches<br />

»Acker helden – Biogärt<br />

nern für Einsteiger«.<br />

Für 16,95 Euro<br />

im Buch handel erhältlich.<br />

Im <strong>April</strong> im Kino:<br />

»Der Waldmacher«<br />

Der junge Agrarwissenschaftler Tony Rinaudo versucht<br />

im Niger die wachsende Ausbreitung der<br />

Wüsten zu bekämpfen. Er entdeckt unter dem toten<br />

Boden ein gewaltiges Wurzelnetzwerk<br />

– eine Entdeckung, die eine beispiellose<br />

Begrünungsaktion zur Folge hat und<br />

unzähligen Menschen neue Hoffnung<br />

schenkt. Oscar-Gewinner Volker Schlöndorff<br />

widmet seinen ersten knapp eineinhalbstündigen<br />

Dokumentarfilm dem Lebenswerk<br />

von Tony Rinaudo, der 2018 für sein<br />

Engagement mit dem »Alternativen Nobelpreis«<br />

ausgezeichnet wurde.


FAIRPACHTEN<br />

Gut beraten die<br />

Natur schützen<br />

Rund 60 Prozent der Agrarflächen in<br />

Deutschland werden verpachtet. Dabei<br />

wünschen sich immer mehr Landeigentümerinnen<br />

und -eigentümer eine naturschonende<br />

Bewirtschaftung ihrer Ackerflächen,<br />

Wiesen und Weiden. Welche Naturschutzmaßnahmen<br />

für welche Flächen sinnvoll<br />

sind, wissen die Regionalberaterinnen und<br />

-berater von Fairpachten. Das 2018 ins Leben<br />

gerufene Beratungs- und Informationsangebot<br />

richtet sich an alle, die landwirtschaftliche<br />

Flächen verpachten und gemeinsam<br />

mit Landwirtinnen und Landwirten die<br />

Natur schützen wollen. »Fairpachten<br />

setzt sich für eine Landwirtschaft<br />

ein, in der Vögel und Insekten<br />

ein Zuhause haben«, betont<br />

Projekt managerin Karoline<br />

Brandt und erklärt: »Auch<br />

Kirchen und Kommunen,<br />

die einen Beitrag für den<br />

Artenschutz leisten wollen,<br />

sind bei uns an der richtigen<br />

Adresse.« Die Beratung ist<br />

individuell und kosten los – ganz<br />

gleich, wie groß oder klein die Fläche<br />

ist. Fairpachten ist ein Projekt der NABU-<br />

Stiftung Nationales Naturerbe und wird<br />

gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz.<br />

fairpachten.org<br />

LESE- UND WEBTIPPS<br />

Botschaften aus<br />

der Natur<br />

Für unsere schweizerische Website<br />

alnatura.ch schreibt <strong>Alnatura</strong><br />

Mitarbeiterin und Autorin Susana<br />

Garcia Ferreira eine monatliche<br />

Kolumne, mit der sie die Symbolik<br />

und Weisheit der Natur übermittelt<br />

und Inspirationen für ein bewussteres<br />

Leben liefert. Zur Website der<br />

»Natur-Botschafterin« geht es unter<br />

susanagarciaferreira.com<br />

Darüber hinaus zeigt sie in ihrem<br />

Buch »Lebe deine Intention« anhand<br />

von Beispielen, Übungen und Tipps,<br />

wie sich die Kraft der Intention für<br />

das eigene Leben einsetzen lässt.<br />

Erschienen im Nymphenburger Verlag<br />

und für 18 Euro erhältlich.<br />

Nachhaltiger und<br />

bewusster leben?<br />

Reinklicken und<br />

inspirieren lassen:<br />

elisabethgreen.com<br />

peppermynta.de<br />

utopia.de<br />

livelifegreen.de<br />

careelite.de<br />

Pierre-Auguste Renoir, »Nach dem Mittagessen«<br />

(La fin du déjeuner), 1879<br />

Renoir neu entdecken<br />

Die Ausstellung »Renoir. Rococo Revival«<br />

ist ein weite rer Höhepunkt im Programm des<br />

Frank furter Städel Museums, mit dem <strong>Alnatura</strong><br />

in der Vergan gen heit immer wieder kooperiert<br />

hat. In der Gegen über stellung mit Werken des<br />

Rokoko bietet sich die einmalige Chance, Renoirs<br />

Werk neu zu entdecken. Noch bis 19. Juni <strong>2022</strong>,<br />

Infos unter staedelmuseum.de<br />

AUSSTELLUNGSTIPP<br />

»WALK!«: Das Gehen<br />

als wesentliches Element<br />

Gehen hat manchmal etwas Rituelles,<br />

etwa bei Prozessionen, in jedem Fall formt<br />

gemeinsames Gehen Gemeinschaft.<br />

Der Akt des Gehens hat als gesellschaftliches Phänomen im 21. Jahrhundert<br />

neue Bedeutung gewonnen. Neben der alltäglichen Fortbewegung<br />

oder dem modernen Moment der Erholung und sinnlichen<br />

Erfahrung beispielsweise eines Waldspaziergangs berührt das Gehen<br />

auch aktuelle Themen des ökologischen, globalen, geopolitischen,<br />

ökonomischen Wandels. Mit der großen Frühjahrsausstellung »WALK!«<br />

gibt die Schirn Kunsthalle Frankfurt einen Überblick zu der in der Kunst<br />

bisher wenig beleuchteten Facette des Gehens. Die Schirn präsen tiert<br />

über 40 internationale Künstlerinnen und Künstler, in deren Schaffen<br />

das Gehen ein wesentliches Element darstellt. Rund ein hundert Fotografien,<br />

Videoarbeiten, Collagen, Zeichnungen, Maler eien und Skulpturen<br />

sowie Live-Performances und partizipative Projekte im öffentlichen<br />

Raum thematisieren das Gehen ästhetisch, reflektieren aktuelle<br />

Debatten um Themen wie Globalisierung und Klimawandel und verfolgen<br />

Formen von Protest und Demonstration. Noch bis 22. Mai <strong>2022</strong>,<br />

weitere Infos unter schirn.de MF<br />

Schirn <strong>Magazin</strong> News:<br />

Ausgewählte Artikel, Filme und Podcasts direkt<br />

als Nachricht empfangen. Abonnieren unter<br />

schirn.de/magazin/news<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

51


ENTDECKEN<br />

»Uns verbinden<br />

gemeinsame Werte«<br />

Seit 2020 hat <strong>Alnatura</strong> mit dem Waldorfshop einen<br />

Kooperationspartner für pädagogisch wertvolles Spielzeug<br />

an seiner Seite. Wir haben mit Geschäftsführer Sebastian Neu<br />

über die Zusammenarbeit gesprochen.<br />

Bunte Malfarben aus Pflanzenextrakten<br />

regen die Fantasie von Kindern an.<br />

V<br />

or rund drei Jahren entstand die Idee, Produkte aus<br />

dem Online-Waldorfshop ins <strong>Alnatura</strong> Sortiment<br />

aufzunehmen. An Ostern 2020 waren die Artikel –<br />

hauptsächlich qualitätsvolle Spielsachen für Kinder – erstmals<br />

in den Märkten zu kaufen. »Weil die <strong>Alnatura</strong> Kundinnen und<br />

Kunden die Produkte so gut angenommen haben, bieten wir<br />

seitdem nicht nur im Zeitraum um Ostern herum, sondern auch<br />

vor Weihnachten und seit vergangenem Jahr auch zum Schulstart<br />

ausgewählte Spiel- und Lernmaterialien in den Märkten<br />

an«, erklärt uns Sebastian Neu stolz. Und er ergänzt: »<strong>Alnatura</strong><br />

und der Waldorfshop basieren beide auf einem ganzheitlichen<br />

Menschenbild, das den Menschen in seinen vielfältigen Bedürfnissen,<br />

sich zu entwickeln und auszudrücken, versteht. Deshalb<br />

passen die beiden Unternehmen so gut zusammen. Uns verbinden<br />

gemeinsame Werte wie eine hohe Acht sam keit im Umgang<br />

mit Materialien, der Fokus auf Nachhaltigkeit, Ökologie und die<br />

Sicht auf den Menschen im Mittelpunkt.«<br />

52 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

HOCHWERTIGE UND ANREGENDE MATERIALIEN<br />

Die Kernausrichtung des Waldorfshops sei es, pädagogisch<br />

hochwertige Materialien an Kinder zu bringen und Eltern<br />

Ideen an die Hand zu geben, welche sinn- und wertvollen<br />

Erfahrungen sie mit Kindern erleben können. Das geschehe<br />

auf der einen Seite mit Spielzeug wie Holz-Jojos oder -Figuren<br />

direkt für Kinder und auf der anderen Seite mit Lehr- und<br />

Bastelmaterialien, die den Kindern durch die Eltern nähergebracht<br />

werden könnten. Dabei orientiere sich das Unternehmen<br />

an der Waldorf pädagogik von Rudolf Steiner und<br />

versuche das, was in Kindern bereits vorhanden sei, durch<br />

qualitativ hochwer tige Artikel zur weiteren Entwicklung<br />

anzuregen. »Die Spielwaren werden überwiegend aus<br />

Materialien wie Holz, Wolle und Filz hergestellt. Aber es<br />

gibt auch Kreiden, die nachhaltig hergestellt werden. Wir<br />

achten sehr darauf, dass in unserem Sortiment möglichst<br />

keine Produkte sind, die die Umwelt schädi gen. Das wäre<br />

gegen unsere Prinzipien«, bekräftigt der Geschäftsführer.<br />

UNIKATE AUS HANDARBEIT<br />

Gefertigt werden die Spielwaren von unterschiedlichen Herstellern<br />

– meist in Handarbeit. Dazu zählen beispielsweise<br />

die Ostheimer Holzspielwaren, die ihre einzigartigen Figuren<br />

aus heimischen Hölzern in traditioneller Handarbeit in<br />

Deutschland herstellen, die Bioland-zertifizierte Wollmanufaktur<br />

Filges und zahlreiche Werkstätten für Menschen mit<br />

Assistenzbedarf. Sebastian Neu erklärt: »Es ist uns wichtig,<br />

dass wir mit anthroposophischen Werkstätten für Menschen<br />

mit Assistenzbedarf zusammenarbeiten, weil es dort<br />

nicht nur darum geht, die Menschen zu beschäftigen, sondern<br />

ihnen auch eine geistig fordernde Tätigkeit zu geben.<br />

Aus diesem Grund haben wir auch viele Produkte aus diesen<br />

Fertigungsstätten in unserem Sortiment.«<br />

Übrigens:<br />

Im Laufes des Jahres werden einige<br />

<strong>Alnatura</strong> Märkte mit einer eigens<br />

entwickelten Waldorf-Kinderspielecke<br />

ausgerüstet.


MEHRWERT IN DER PÄDAGOGIK<br />

Doch was ist das Besondere an Waldorfspielzeug?<br />

»An oberster Stelle steht für uns<br />

der Mehrwert in der Pädagogik für das Kind.<br />

Am besten versteht man das, wenn man sich<br />

eine Waldorfpuppe oder eine Ostheimer<br />

Figur wie den Hasen, den es aktuell in den<br />

<strong>Alnatura</strong> Märkten gibt, anschaut«, erläutert<br />

der 36-Jährige. Diese Figuren haben nahezu<br />

keine Mimik, sodass sie dem Kind nicht vorgeben<br />

können, ob sie beispiels weise fröhlich<br />

oder traurig sind. Das soll sich in der Fantasie<br />

des Kindes entwickeln. Zudem schaffen die<br />

Figuren aus Holz einen Bezug zur Natur. Dank<br />

ihrer besonderen Formensprache – die Ecken sind immer<br />

abgerundet – lassen sie sich leicht umfassen und regen<br />

so die Kleinsten durch ihre Haptik zum Spielen an. Zu -<br />

dem sind sie unbeweglich, weil das ebenfalls das Spiel<br />

einschränken könnte. Sebastian Neu dazu: »Ich finde<br />

folgenden Satz für unsere Auswahl im Spielzeug bereich<br />

prägend: ›Spielzeug ist dazu da, dass das Kind damit<br />

spielt, und nicht dazu, dass das Kind bespielt wird.‹«<br />

In diesem Jahr soll die Zusammenarbeit mit dem<br />

Waldorfshop noch weiter ausgebaut werden, denn die<br />

Produkte sind bei den <strong>Alnatura</strong> Kundinnen und Kunden<br />

sehr beliebt – schnell sein lohnt sich also! JK<br />

Ab nach draußen und mit handgefertigten<br />

Spielzeugen die Natur entdecken.<br />

ENTDECKEN<br />

»Ich finde folgenden<br />

Satz für unsere Auswahl<br />

im Spielzeugbereich<br />

prägend: ›Spielzeug ist<br />

dazu da, dass das Kind<br />

damit spielt, und nicht<br />

dazu, dass das Kind<br />

bespielt wird.‹«<br />

Sebastian Neu,<br />

Waldorfshop-Geschäftsführer<br />

Die kleine Hasenfigur aus<br />

Ahornholz ist handgeschliffen<br />

und -bemalt und für Kinder ab<br />

drei Jahren empfohlen. Sie<br />

bereitet nicht nur zu Ostern<br />

viel Freude, sondern kann<br />

auch zum Tröster oder<br />

Glücksbringer<br />

werden.*<br />

Was ist die<br />

Waldorfpädagogik?<br />

Die Waldorfpädagogik wurde um 1920 von<br />

dem Publizisten und Philosophen Rudolf Steiner<br />

auf Grundlage der von ihm selbst begründeten<br />

Anthro posophie, einer ganzheitlichen Welt -<br />

anschau ung, entwickelt und wird der Reformpädagogik<br />

zugerechnet. Konzipiert hatte er<br />

sie für eine Stuttgarter Betriebsschule, die von<br />

Kindern der Angestellten der Waldorf-Astoria-<br />

Zigarettenfabrik besucht wurde. Nach dem<br />

Vorbild dieser Schule entstanden schnell auch<br />

an anderen Orten Waldorfschulen. Heute gibt<br />

es weltweit über 1 200 Waldorfschulen und<br />

circa 1 800 Waldorfkinder gärten. Dort wird nach<br />

dem Prinzip der Anthroposophie besonderen<br />

Wert auf die Entfaltung der kreativen Fähigkeiten<br />

der Kinder gelegt. Lehrpläne sind auf den<br />

Fortschritt der seelischen und geistigen Begabun<br />

gen der Lernenden ausgerichtet und grundsätzlich<br />

wird das Ziel sozialer Gerech tig keit im<br />

Bildungswesen verfolgt.<br />

Die von der Künstlerin<br />

Ode Des jardins liebevoll gestalteten<br />

Bastel bögen zum<br />

Thema Bauernhof laden zum<br />

Ausschneiden, Zusammenbauen<br />

und Spielen ein.*<br />

Das zu hundert Prozent<br />

pflanzengefärbte Oster gras aus Bioland-<br />

Schurwolle in drei verschiedenen Grü n-<br />

tönen eignet sich zum Dekorieren sowie<br />

Nass- und Trockenfilzen.*<br />

Weitere Infos und Produkte finden Sie<br />

unter waldorfshop.eu<br />

* Nur solange der Vorrat reicht.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

53


Lust auf<br />

Fahrrad-Spezial<br />

Kultur<br />

Schmale Reifen auf<br />

der großen Leinwand<br />

Das Fahrrad ist spätestens seit »Fahrraddiebe« (»Ladri di biciclette«,<br />

1948), dem Klassiker des italienisch-neorealistischen Kinos, ein<br />

wichtiges Motiv für viele Filmschaffende. Stets in Bewegung, ziehen<br />

Radfahrerinnen und -fahrer die Zuschauenden immer wieder in<br />

ihren Bann und inspirieren dazu, selbst Grenzen zu überwinden.<br />

Entdecken Sie unsere Filmempfehlungen zum Thema Fahrrad. SR / SF<br />

»Das große<br />

Rennen von<br />

Belleville« (2003)<br />

Champion, der Held dieses<br />

wunderbar detailreichen<br />

Animations films, ist am<br />

glücklichsten, wenn er<br />

Fahrrad fahren kann. Er lebt<br />

bei seiner Großmutter, die sich ein intensives<br />

Trainings programm für ihren Enkel ausdenkt,<br />

damit er eines Tages seinem Namen gerecht<br />

werden kann. Endlich schafft er es: Champion<br />

startet beim berühmtesten Fahrrad rennen der<br />

Welt, bei der Tour de France. Doch er ist den<br />

Anforder ungen nicht gewachsen. Schließlich<br />

wird er sogar entführt, was in eine der atemberaubendsten<br />

Verfolgungsjagden der Trickfilmgeschichte<br />

mündet. Mit viel Liebe zu alten<br />

Comics und hintergründigem Humor ist dieser<br />

Film eine wundervolle Hommage an die Zeiten,<br />

in denen das Kino ganz auf die Aus druckskraft<br />

seiner Figuren vertraut hat. Nominiert für zwei<br />

Oscars. Auf DVD erhältlich.<br />

»The Climb« (2019)<br />

Ursprünglich war »The Climb« ein Kurzfilm, 2019 kam er aber<br />

in voller 90-Minuten-Länge in die Kinos. Die Rahmenhandlung<br />

ist einfach: Zwei Freunde unternehmen zusammen an der Côte<br />

d’Azur eine Fahrradtour. Mitten auf der Strecke erzählt Mike<br />

Kyle jedoch, dass er eine Affäre mit dessen Verlobter hatte –<br />

ein Vertrauensbruch für den sowieso ständig untergebutterten<br />

Kyle. Eine Tragikomödie über eine toxische Freundschaft.<br />

Immer dabei: ein paar schöne Fahrräder. Auf DVD oder bei<br />

Streaming-Anbietern erhältlich.<br />

»Das Mädchen Wadjda« (2012)<br />

»Vier irre Typen –<br />

Wir schaffen alle, uns schafft<br />

keiner« (1979)<br />

In dieser Sportromanze möchte Protagonist<br />

Dave, ein großer Rennradfan, seiner italienischen<br />

Kommilitonin imponieren und gibt<br />

sich deswegen selbst als Italiener aus – sehr<br />

zum Missfallen seines Vaters. Als jedoch<br />

ein italienisches Radrennteam<br />

die Gegend<br />

besucht, muss Dave<br />

feststellen, dass die<br />

echten Ragazzi vor<br />

allem arrogant und<br />

hochnäsig sind und<br />

auch noch mit unfairen<br />

Mitteln gewinnen.<br />

Daraufhin bildet er mit<br />

seinen Freunden ein<br />

eigenes Radrennteam<br />

und nimmt am Universitätsrennen teil. Ein<br />

erheiternder und gleichzeitig bewegender<br />

Film. Bei Amazon Prime Video erhältlich.<br />

Riad, Saudi-Arabien: Hier lebt die rebellische elfjährige Wadjda, die<br />

einen großen Wunsch hat. Sie möchte das grüne Fahrrad besitzen, an<br />

dem sie jeden Morgen auf dem Schulweg vorbeikommt. Damit möchte<br />

sie gegen ihren Freund Abdullah Rennen fahren. Mädchen dürfen in<br />

Saudi-Arabien aber kein Fahrrad fahren, weswegen ihre Eltern das grüne<br />

Rad nicht kaufen wollen. So versucht Wadjda, unter anderem durch<br />

dubiose Geschäfte, ihr eigenes Geld zu verdienen. Die saudi- arabische<br />

Regisseurin Haifaa Al Mansour kritisiert mit diesem herzergreifenden<br />

Film die strenge Geschlechter trennung in ihrer Heimat und hat mit ihrer<br />

Arbeit trotzdem zu einer Lockerung des Kinoverbotes in Saudi-Arabien<br />

beigetragen. Auf DVD oder bei Streaming-Anbietern erhältlich.<br />

54 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong>


Wechsler Feinfisch:<br />

Naturland Partner<br />

seit 1996<br />

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<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

55


INTERVIEW<br />

<strong>Alnatura</strong> trifft<br />

Giancarlo Brocci<br />

Gründer<br />

der Eroica<br />

Die Eroica zieht jedes Jahr zahlreiche Fahrrad- und Nostalgiefans<br />

in die italienische Toskana – genauer gesagt in das kleine Dorf Gaiole<br />

in Chianti. Unser Autor hat sich vergangenen Oktober zum dritten<br />

Mal auf einem 35 Jahre alten Rennrad über die Strade Bianche gequält<br />

und mit dem Gründer der wichtigsten Retro-Fahrradveranstaltung,<br />

Giancarlo Brocci, über die Faszination Fahrrad gesprochen.<br />

56 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong>


INTERVIEW<br />

Fahrrad-Spezial<br />

Herr Brocci, welche Bedeutung hat<br />

der Radsport in Ihrem Leben und<br />

woher kommt die Leidenschaft für<br />

(alte) Fahrräder?<br />

»Meine Leidenschaft für den Radsport stammt<br />

aus der Umwelt, in der ich aufwuchs, und von<br />

der Generation unserer Väter und Großväter.<br />

Radsport war der Sport unserer Alltagshelden<br />

und unser Leben voll von Geschichten fantastischer<br />

Meisterleistungen, die man sich zu<br />

dieser Zeit mehr vorstellte, als sie selbst zu<br />

erleben. Radsport war damals ganz klar die<br />

Königsdisziplin und die besten Literaturschaffenden<br />

Italiens kamen in die Region und<br />

schrieben wundervolle Geschichten über<br />

dieses Epos des 20. Jahrhunderts, über die<br />

Heldentaten der Giganten der Straße.«<br />

Sie haben die Eroica vor 22 Jahren ins<br />

Leben gerufen, um den Geist der goldenen<br />

Radsportära wieder zum Leben<br />

zu erwecken, aber auch, um die letzten<br />

charakteristischen Schotterstraßen der<br />

Toskana, die Strade Bianche, vor der<br />

Asphaltierung zu schützen. Warum war<br />

Ihnen der Erhalt dieser Wege so wichtig?<br />

»Die weißen Straßen gingen langsam verloren,<br />

als die örtlichen Verwaltungen die Mittel<br />

fanden, um sie asphaltieren zu lassen. Diese<br />

Straßen sind Teil unserer Geschichte und<br />

ein wesentliches Element der Landschaften<br />

von Chianti und Siena. Ihre Erhaltung wurde<br />

sozusagen zur bürgerlichen Pflicht. Als wir<br />

die Rennräder zurück auf die Schotterstraßen<br />

brachten, wurde uns klar, dass sie mehr als<br />

eine choreografische Kulisse für atemberaubende<br />

Fotos sind, sondern ein Zweck<br />

an sich.«<br />

1999 waren es zunächst 92 Teilnehmende<br />

– heute gibt es Eroica-Ableger auf der<br />

ganzen Welt. Wie erklären Sie sich diesen<br />

Erfolg?<br />

»Zuerst war die Eroica ein Nischenevent<br />

für Nostalgikerinnen und Sammler. Heute<br />

hat sich die Zahl der Teilnehmenden hier<br />

in Gaiole in Chianti um das Hundertfache<br />

gesteigert und es gibt weltweit viele Ableger.<br />

Das Geheimnis unseres Erfolgs? Anscheinend<br />

haben wir eine tief sitzende Sehnsucht ge-<br />

funden, die von vielen Menschen geteilt<br />

wird. Es hat sich der Gedanke durchgesetzt,<br />

dass die Eroica eine Möglichkeit ist, Sport<br />

wieder um des Sportes willen zu betreiben,<br />

eine Chance, den Radsport den Menschen<br />

zurückzugeben, seine authentischen Ursprünge<br />

wiederzuentdecken.«<br />

Die Eroica ist extrem fordernd und<br />

gerade die Routen mit 135 beziehungsweise<br />

209 Kilometern auf langen<br />

Schotterabschnitten und mit vielen<br />

Höhenmetern sind hart. Trotzdem ist<br />

die Tour kein Rennen. Wie beschreiben<br />

Sie den Geist des Events?<br />

»Natürlich ist die Eroica – speziell die langen<br />

Routen – sehr hart. Aber es gibt diesen großartigen<br />

emotionalen Eifer, das gemeinschaftliche<br />

Epos, den Willen, sich gegenseitig zu<br />

helfen, vor dem Hintergrund dieser atemberaubenden<br />

Landschaft. Ich würde sagen,<br />

wir beziehen unsere Kraft für das Rennen<br />

aus der Ribollita, einer toskanischen Suppe,<br />

Endorphinen und positiver Energie. Das alles<br />

spiegelt sich in dem mittlerweile etablierten<br />

Motto ›Die Schönheit der Erschöpfung und<br />

der Reiz der Überwindung‹ wider.«<br />

Welche Lektionen kann die Eroica uns<br />

für eine (nachhaltige) Zukunft lehren?<br />

»Unser Event ist zweifellos ein Aufruf, an<br />

die Randgebiete zurückzukehren, der Dauerbelastung<br />

der Motorisierung in den Großstädten<br />

zu entfliehen und die Ländlichkeit<br />

wiederzuentdecken. Die Straßen, die wegen<br />

des Staubs und der Unebenheiten von Autofahrerinnen<br />

und -fahrern gemieden werden,<br />

sind zu Oasen geworden, in denen sich Gelassenheit<br />

und ein weniger gestresster Lebens stil<br />

zurückgewinnen lassen. Ein Manifest darüber,<br />

wo es sich länger und besser leben lässt und<br />

wo man Panoramen, Stille und natürlich erstklassiges<br />

Essen genießt.«<br />

Das Fahrrad erlebt gerade einen neuen<br />

Boom – vom Vintage-Liebhaberstück bis<br />

zum komfortablen E-Bike. Was glauben<br />

Sie, welche Rolle wird das Fahrrad im<br />

Verlauf des weiteren 21. Jahrhunderts<br />

für unsere Mobilität spielen?<br />

»Das Fahrrad, in all seinen Formen, ist endlich<br />

wieder in Mode. Schon der große Alfredo<br />

Martini (Anm. d. Red.: italienischer Radprofi<br />

von 1941 bis 1957) pflegte zu sagen, dass<br />

das Fahrrad unsere Zukunft sei. Dass Fahrradfahrerinnen<br />

und -fahrer meist lächeln würden,<br />

während sie in die Pedale treten, und dass es<br />

eine Notwendigkeit gebe, Städte ohne die<br />

Tyrannei des lebensstehlenden Verkehrs zu<br />

denken, der die Umwelt verschmutzt.<br />

Heute sehen wir endlich die ersten autofreien<br />

Städte und wir, die viele alte Räder von Dachböden<br />

und aus Kellern gerettet haben, freuen<br />

uns über diesen Trend. Und egal ob Graveloder<br />

E-Bike: Fahrradfahren verbessert die<br />

Mobilität und das Leben aller, die sich darauf<br />

einlassen.«<br />

Das Interview führte Sebastian Fuchs.<br />

»Die Eroica ist eine Möglichkeit, Sport wieder um des Sportes willen<br />

zu betreiben, eine Chance, den Radsport den Menschen zurückzugeben,<br />

seine authentischen Ursprünge wiederzuentdecken.«<br />

Giancarlo Brocci<br />

Die Eroica findet im Herzen<br />

des Weinbaugebiets Chianti Classico<br />

zwischen Siena und Florenz auf<br />

Landstraßen und Feldwegen aus weißem<br />

Schotter statt. Start- und Zielort ist Gaiole<br />

in Chianti. Auf den fünf Strecken – von<br />

46 bis 209 Kilometer – gibt es mehrere<br />

Verpflegungsstationen mit lokalen<br />

Köstlichkeiten und Weinen. Voraussetzung<br />

für eine Teilnahme ist,<br />

mit einem alten Rennrad mit<br />

Rahmenschaltung, offen laufenden<br />

Bremszügen und ursprünglichen<br />

Pedalkäfigen an den Start zu gehen.<br />

Mittlerweile gibt es Ableger<br />

in Großbritannien, den Niederlanden,<br />

Spanien, Deutschland, der Schweiz,<br />

den USA und Südafrika.<br />

Alle Events finden Sie unter eroica.cc<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

57


VORSCHAU: MAI<br />

Mangrovenwälder<br />

schützen<br />

Die Biotope von Mangrovenwäldern in<br />

Costa Rica und Indien sind die Heimat<br />

unserer Bio-Garnelen. Im Mai lesen Sie<br />

mehr zur <strong>Alnatura</strong> Mangroven-Initiative.<br />

Einfache<br />

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Portugiesische<br />

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Erste Urlaubsgefühle: Neben Meeresfrüchten<br />

und Fisch kommt das Süße in Portugals Küche<br />

nicht zu kurz, etwa bei den Blätterteigtörtchen<br />

mit Pudding (Pastéis de Nata).<br />

Erfahren Sie mehr:<br />

alnatura.de/angebote<br />

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Impressum<br />

Herausgeber <strong>Alnatura</strong> Produktions- und Han dels GmbH, Mahatma-Gandhi-Straße 7, 64295 Darmstadt, Tel. 06151 356-6000, alnatura.de<br />

Öko-Kontrollstelle DE-ÖKO-001 Geschäftsführung von <strong>Alnatura</strong> Prof. Dr. Götz E. Rehn, Klaus Böhmer, Alexander Hüge, Rüdiger Kasch,<br />

Petra Schäfer, Jessica Schwarz Redaktions leitung Tina Schneyer, Matthias Fuchs, magazin.redaktion@alnatura.de Anzeigen Lena Vollrath,<br />

Mahatma-Gandhi-Straße 7, 64295 Darmstadt Redaktion Lisa Beeretz, Jana Benke, Anna Brill, Matthias Fuchs (MF), Sebastian Fuchs (SF),<br />

Dr. Manon Haccius, Janina Hinkelbein, Katrin Kasch, Constanze Klengel, Julia Klewer (JK), Daniel Nedelka, Stefanie Neumann, Stefanie Rigó (SR),<br />

Alexander Stabel, Natalie Tenberg (NT), Jana van Treeck, Christian Tremper, Veronika Vötterl, Anja Waldmann (AW), Eva Wohlgemuth<br />

Schlusslektorat Monika Klingemann Verlag mfk corporate pub lishing GmbH, Prinz- Christians- Weg 1, 64287 Darmstadt, Tel. 06151 9696-00<br />

Fotos Adobe Stock/Алексей Мараховец: 20 Fahrräder; Elisabeth Albrecht/Stiftung für Mensch und Umwelt: 50 Spendenprojekt; <strong>Alnatura</strong>: 3<br />

Porträt Rehn / Stefan Daub: 21 Lastenrad / Lars Gruber: 50 Campus-Garten / Annika List: 4; Oliver Brachat: 1, 3 Rezept, 7–18, 24–26, 58<br />

Campingrezept u. Portugiesische Küche; ©Tiffany Chung: 51 Filmstill Ausstellungstipp; Sergio Ferri: 38–39; Flor de Doñana Biorganic: 35 Luchs;<br />

foodloose GmbH: 28–29; Matthias Fuchs: 3 Erdbeeren, 21 Radfahrer, 32–34, 35 Mitarbeiterin u. Doñana-Schild; Sebastian Fuchs: 56–57; Frank<br />

Gottwald: 51 Blume Fairpachten; Ida Hillebrecht: 52–53; iStock/Svetlana Apukhtina: 40–41 Ei-Illustrationen; Patrick Pilz: 3 Radfahrer, 22–23;<br />

©<strong>2022</strong> Prokino: 54 Filmstill »The Climb«; Reichenau-Gemüse eG: 58 Tomaten; Shutterstock/Nattapong2012: 58 Mangroven; Städel Museum,<br />

Frankfurt am Main: 51 Pierre-Auguste Renoir, Nach dem Mittagessen (La fin du déjeuner), 1879; Stocksy/Alberto Bogo: 48 / Liliya Rodnikova:<br />

42, 44; Unsplash/Cody Fitzgerald: 40 Tulpen; VISCOM Fotografie: 46/47 Gestaltung Katrin Ehm, Veronika de Haas, Jenny Heutehaus, Esther<br />

Sternkopf (mfk corporate publishing GmbH) Litho/Druckvorstufe: Lasertype, Darmstadt Druck Mayr Miesbach GmbH, Am Windfeld 15,<br />

83714 Miesbach, gedruckt auf 100 % Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Blauen Engel Gastbeiträge geben nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion wieder – sie sind aus der Perspektive der Verfassenden geschrieben. Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste und Internet und<br />

Vervielfältigung auf Datenträger wie CD-ROM, DVD-ROM etc. nur nach vorheriger schrift licher Zustim mung des Verlags. Für unverlangte<br />

Einsendungen keine Gewähr. Irrtümer und Druckfehler vorbehalten.


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