Buch der Gefühle (Leseprobe)
»Das große Buch der Gefühle – 50 Emotionen von Angst bis Zorn» von Umberto Galimberti und Anna Vivarelli 232 Seiten, Hardcover, Euro (D) 22 | Euro (A) 22.70 | CHF 28 ISBN 978-3-03876-220-1 (Midas Kinderbuch) In diesem faszinierenden Buch werden 50 Emotionen von A wie Angst bis Z wie Zuversicht beschrieben - konzipiert und fachlich betreut vom renommierten Philosophen und Psychotherapeuten Umberto Galimberti und geschrieben von der preisgekrönten Kinder- und Jugendbuchautorin Anna Vivarelli. Inspiriert von Mythen, Literatur und alltäglichen Momenten werden hier alle Nuancen der verschiedene Stimmungen ausgelotet und es wird klar, dass sie wirklich allen Menschen gemeinsam sind - über Länder- und Altersgrenzen hinweg.
»Das große Buch der Gefühle – 50 Emotionen von Angst bis Zorn»
von Umberto Galimberti und Anna Vivarelli
232 Seiten, Hardcover, Euro (D) 22 | Euro (A) 22.70 | CHF 28
ISBN 978-3-03876-220-1 (Midas Kinderbuch)
In diesem faszinierenden Buch werden 50 Emotionen von A wie Angst bis Z wie Zuversicht beschrieben - konzipiert und fachlich betreut vom
renommierten Philosophen und Psychotherapeuten Umberto Galimberti und geschrieben von der preisgekrönten Kinder- und Jugendbuchautorin Anna Vivarelli. Inspiriert von Mythen, Literatur und alltäglichen Momenten werden hier alle Nuancen der verschiedene Stimmungen ausgelotet und es wird klar, dass sie wirklich allen Menschen gemeinsam sind - über Länder- und Altersgrenzen hinweg.
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Zum Glück hat ungezügelter Ehrgeiz in unserem Alltag nicht solche schrecklichen<br />
Folgen. Allerdings kann er ziemlich hin<strong>der</strong>lich werden, wenn wir unsere<br />
Erziehung und das richtige Verhalten vergessen. Durch den Ehrgeiz können wir<br />
uns etwas wünschen, was uns nicht zusteht. Er kann uns eine bequeme (aber<br />
unehrliche) Abkürzung aufzeigen zu einem Ziel, das an<strong>der</strong>e durch Fleiß und<br />
Anerkennung <strong>der</strong> Regeln erreichen wollen.<br />
Außerdem sind nicht alle Ziele gleich, die sich ehrgeizige Menschen: Einige<br />
sind löblich, an<strong>der</strong>e hingegen sind egoistisch und gemein. Das Ziel also<br />
macht den Unterschied, und tatsächlich stattet Shakespeare Macbeth nur<br />
mit einem einzigen Ziel aus: das große Geschäft […], welches allen unseren<br />
künftigen Tagen und Nächten die ungeteilte und unumschränkte Herrschaft<br />
geben soll. Dieser Wunsch aber trägt den Keim des Untergangs in sich.<br />
Natürlich will heute niemand mehr König von Schottland werden, niemand<br />
will sich mit einem Zepter in <strong>der</strong> Hand und einer Krone auf dem Kopf<br />
auf einen Thron setzen, aber Macht wünschen wir uns öfter, als wir denken:<br />
Wir wollen siegen und bestimmen, wir wollen Menschen um uns haben, die<br />
uns verehren, auch wenn wir sie nicht Untertanen nennen. Ein Übermaß an<br />
Ehrgeiz kann dazu führen, dass wir uns auf einem nicht vorhandenen Thron<br />
sehen, obwohl wir vollkommen allein sind.<br />
Sollte das passieren, müssen wir uns fragen: Wo ist die Grenze zwischen<br />
dem rechten Maß an Ehrgeiz, mit dem wir unsere Träume verwirklichen, und<br />
dem Übermaß, das uns einsam macht? Das müssen wir herausfinden, denn<br />
auch das macht uns zu Menschen.<br />
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