21.03.2022 Aufrufe

PuK - Prozesstechnik & Komponenten 2022

Eine seit 60 Jahren bestehende Fachzeitschrift mit Themen rund um Einsatz von Pumpen, Kompressoren und Komponenten

Eine seit 60 Jahren bestehende Fachzeitschrift mit Themen rund um Einsatz von Pumpen, Kompressoren und Komponenten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1 2 3 4<br />

Netzdruck Druckgüte Bedarfsdruck Druckspielraumgrenze Volumenstrom<br />

7.18 bar 99.56 bar 7.00 bar 8.40 bar 11.06 bar<br />

8.5<br />

8.0<br />

7.5<br />

7.0<br />

6.5<br />

C1<br />

C2<br />

C3<br />

C14<br />

08:45 08:55 08:55 09:00 09:05 09:10 Zeit<br />

12.0<br />

11.0<br />

10.0<br />

9.0<br />

8.0<br />

7.0<br />

6.0<br />

09:12:47<br />

30.10.2020<br />

DE 5<br />

i<br />

Analysieren<br />

& Lernen<br />

Handlungsoptionen<br />

uneingeschränkt nutzen<br />

Beobachten<br />

& Aufzeichnen<br />

Kompressoren<br />

C1 - ASD 60 SFC<br />

C2 - ASK 40<br />

C3 - BSD 75<br />

SAM 4.0 / 4<br />

Druckkurve<br />

Automatikbetrieb<br />

Druckanzeige Aktualwerte Historie<br />

7.18 bar<br />

Status<br />

Meldungen<br />

Monitoring<br />

Energie & Kosten<br />

C4 - BSD 75<br />

bar<br />

m³/min<br />

Wartung<br />

Regelung<br />

Zeitsteuerung<br />

Inbetriebnahme<br />

1,2,3, n<br />

Konfi guration<br />

Status - Übersicht<br />

Kontakt<br />

Optimierungen<br />

realisieren<br />

Simulieren<br />

& Bewerten<br />

Komplex gedacht, einfach gemacht<br />

Simulationsbasiertes Optimierungsverfahren<br />

Beobachten & Aufzeichnen: Das Beobachten und Aufzeichnen des Druckluftverbrauchsverlaufs und der vollzogenen Schalthandlungen<br />

machen es möglich, vorausschauend zu handeln. Agieren statt reagieren.<br />

Analysieren & Lernen: Das simulationsbasierende Optimierungsverfahren analysiert vollkommen objektiv die Geschehnisse im Druckluftsystem<br />

und erlernt dabei die wesentlichen Einflüsse für das Verhalten der Station und ihrer <strong>Komponenten</strong>. Wissen anwenden statt verschwenden.<br />

1,2,3,n<br />

Handlungsoptionen uneingeschränkt nutzen: Mit Hilfe der uneingeschränkten Handlungsoptionen und dem erlernten technischen und<br />

systemischen Verhalten können Prognosen in die Zukunft abgebildet werden. Erst denken, dann handeln.<br />

Simulieren & Bewerten: Durch eine unbeschränkte Anzahl an Simulationen in die Zukunft wird der sich einstellende Energiebedarf bewertet<br />

und kostenorientiert gehandelt. Die Bindung an ein festes Regelwerk fällt weg. Dies hat zum Vorteil, dass anwendungsbezogene und kundenorientierte<br />

Schalthandlungen vorgenommen werden können. Vorsprung durch Innovation.<br />

Optimierungen realisieren: Das simulationsbasierende Optimierungsverfahren betreibt das Druckluftsystem individuell und energieeffizient<br />

in Echtzeit auf Basis der spezifischen Leistung – angepasst an jeden Bedarf. Wissen, was zu tun ist.<br />

www.kaeser.com


1 2 3 4<br />

1 2 3 4<br />

12.01.2021<br />

SAM 4.0 / 4<br />

Automatikbetrieb<br />

7.94 bar<br />

13.01.2021<br />

13:54:49 DE 2<br />

Station<br />

Status<br />

Kompressoren<br />

C1<br />

Leistung<br />

Volumenstrom<br />

116.04<br />

16.69<br />

kW<br />

m³/min<br />

Meldungen<br />

C1 - ASD 60 SFC<br />

Monitoring<br />

C2 - ASD 35<br />

C2<br />

D1<br />

F1<br />

Energie & Kosten<br />

C3 - ASD 60<br />

DHS1<br />

Wartung<br />

C4 - ASD 60<br />

Trockner<br />

D1 - TF 174<br />

D2 - TF 174<br />

Filter<br />

F1 - F184KE<br />

F2 - F184KE<br />

C3<br />

C4<br />

D2<br />

F2<br />

CT1<br />

R1<br />

100%<br />

Regelung<br />

Zeitsteuerung<br />

Inbetriebnahme<br />

Konfi guration<br />

Next<br />

Generation<br />

Status - Übersicht<br />

Kontakt<br />

i<br />

SAM 4.0 / 4<br />

Handbetrieb<br />

7.95 bar<br />

10:01:13 DE 2<br />

Station<br />

Kompressoren<br />

C1 - ASD 60 SFC<br />

C2 - ASD 35<br />

C3 - ASD 60<br />

C4 - ASD 60<br />

Trockner<br />

Ölfilter in 450h 3000h<br />

Luftfilter in 150h 3000h<br />

Ölabscheider in 33h 3000h<br />

!<br />

! Riemen-/Kupplung Inspektion in 66h 35000h<br />

! Ölwechsel in 112h 3000h<br />

! Elektroanlage in 277h 36000h<br />

Lager-Schmierung in 527h 36000h<br />

Ventile in 2500h 36000h<br />

Lager-Wechsel in 2527h 12000h<br />

Sammelwartung in 7058h 8550h<br />

Voraussichtliche Fälligkeit der nächsten Service-Maßnahme:<br />

25.12.2020<br />

Status<br />

Meldungen<br />

Monitoring<br />

Energie & Kosten<br />

Wartung<br />

Regelung<br />

Zeitsteuerung<br />

D1 - TF 174<br />

Inbetriebnahme<br />

D2 - TF 174<br />

Konfi guration<br />

Filter<br />

F1 - F184KE<br />

F2 - F184KE<br />

Wartung - Übersicht<br />

Kontakt<br />

i<br />

Effizienz hat einen Namen<br />

SIGMA AIR MANAGER 4.0 von KAESER<br />

Übergeordnete Steuerungen sollten heute nicht mehr nur die Möglichkeit bieten, Kompressoren bedarfsgerecht einzusetzen.<br />

Effizienz spielt eine immer bedeutendere Rolle. Die Zeit von starren Regeln ist vorbei. Nachvollziehbare Schaltfolgen lassen sich<br />

nicht länger energieoptimiert auf den sich permanent veränderlichen Anforderungen im Bedarf umsetzen. Denn mit jeder fest<br />

hinterlegten Regel in einem Algorithmus wird die Flexibilität der Steuerung begrenzt und die Freiheitsgrade eingeschränkt.<br />

Durch das Beobachten und Aufzeichnen des Druckluftverbrauchsverlaufs über die Zeit in der Vergangenheit, können Prognosen für<br />

den Bedarf in der Zukunft abgeleitet werden. Anhand dieses Bedarfes, der technischen Gegebenheiten der <strong>Komponenten</strong> und dem<br />

erlernten Wissen über das Anlagen- und Systemverhalten können durch das einzigartige simulationsbasierende Optimierungsverfahren<br />

die effizientesten Schalthandlungen vorausschauend getroffen werden.<br />

Agieren statt reagieren. Maßgebend für die Entscheidungen ist nicht mehr länger ein enges Druckband, das eingehalten werden<br />

muss. Sondern ausschließlich das Erreichen der geringsten Kosten für die Drucklufterzeugung – bei Einhaltung des vorgegebenen<br />

Bedarfsdrucks und des vorgegebenen Maximaldrucks (Druckspielraumgrenze). Getreu dem Motto: „Mehr Druckluft mit weniger<br />

Energie“.<br />

P-119D.18/21


Editorial<br />

Wasserstoff in der Atmosphäre<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />

Wenn man in den technischen Magazinen heutzutage das häufigste Wort suchen würde, dann wäre dies Wasserstoff.<br />

Grün, Blau, Türkis, Grau, egal, alles ist in den Fokus geraten. Aber ein Aspekt fehlt immer: Wasserstoff ist ein flüchtiges<br />

Gas, das sobald es an die freie Atmosphäre gelangt, nur einen Weg kennt, nämlich aufwärts. Aber was passiert dann?<br />

Eine Diskussion mit Atmosphärenchemikern und Meteorologen führte zu folgenden Ergebnis:<br />

Natürlich erzeugt unser Planet auch Wasserstoff. Insgesamt sind es in unserer Atmosphäre 0,5 ppm, was durchschnittlich<br />

175 Teragram/Jahr Produktion bedeutet. Von der Erdoberfläche kommen etwa 70–90 Teragramm/Jahr und die<br />

zweite Hälfte entsteht durch Photooxidation in der Atmosphäre. Wenn aber dies pro Jahr passiert, dann heißt das, dass<br />

ein kontinuierlicher Strom nach oben geht. Wenn wir nun künstlich Wasserstoff hinzufügen, was durch Leckagen und<br />

ungewollte Freisetzung in vergleichbarer Größenordnung weltweit erreicht werden kann, dann steigert dies den Auftrieb<br />

und möglichweise auch die Geschwindigkeit und stört das bisherige „Gleichgewicht“. Ich weiß, das ist real wahrscheinlich<br />

nicht mal doppelt so viel. Aber wann ein Gleichgewicht kippt, wissen wir hier nicht. Sollen wir dann das Risiko<br />

eingehen? Daher sollten wir uns schon mal fragen, was der Wasserstoff „da oben“ tut. Er wird unterwegs die freien<br />

Ionen wie Hydroxide abreagieren und schließlich in die Stratosphäre gelangen, wo er einen eifrigen Reaktionspartner<br />

findet, das Ozon. Es wird sich mit dem Wasserstoff zu Wasser wandeln und vermehrt Cirrus-Wolken bilden. Zugleich<br />

gibt es noch stratosphärische Polwinde, die Stofftransport in Polrichtung erzeugen und dort möglichweise das schon<br />

reduzierte Ozon weiter reduzieren. Zusätzliche Cirrus-Wolken könnten auch mehr Schatten erzeugen, also auch gegen<br />

die Erwärmung wirken. Scheint dann in unserer Zukunft seltener die Sonne oder stabilisiert ein noch nicht erforschter<br />

Vorgang diese Situation?<br />

Man sollte nicht vergessen, dass Wasserstoff neben Kohlenstoff einer der wichtigsten Stoffe des Lebens ist und auch<br />

der wichtigste Stoff für das wichtigste Lebensmittel Wasser. Würde alle Energie der Welt mit Wasserstoff erzeugt (was<br />

natürlich nie erreicht werden würde), dann würde dies ziemlich genau der Wassermenge des Bodensees entsprechen.<br />

Wenn wir nun nur 10 % dieses Wasserstoffs jährlich verlieren, dann wäre der Bodensee nach 10 Jahren leer. Dies ist<br />

natürlich nur eine übertriebene Beispielrechnung, aber es zeigt auch, dass Wasserstoff nicht nur für die Industrie, sondern<br />

auch die belebte Natur, deren Teil wir sind, essentiell ist.<br />

Dies soll bitte nicht heißen, dass ich gegen Wasserstoff als grüne Alternative zu den fossilen Stoffen bin. Ich denke nur,<br />

Wasserstoff ist in mehrfacher Hinsicht wertvoll und sollte daher nicht vergeudet werden. Machen Sie also Ihre Systeme<br />

so dicht wie möglich und handhaben den Wasserstoff so, dass er immer zu Wasser werden kann.<br />

Wenn wir also in dieser Ausgabe über Dichtungen reden, so soll dies ein Anstoß sein, die Dichtheit von Wasserstoffsystemen<br />

ins Auge zu fassen. Zugleich sind plastifizierende metallische Dichtungen hierfür die beste Wahl und LOHC ist<br />

ein dauerhafter Speicher ohne Verlust.<br />

Herzliche Grüße<br />

Prof. Dr.-Ing. Eberhard Schlücker<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong><br />

5


PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN<br />

Redaktionsbeirat<br />

Redaktionsbeirat <strong>2022</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Eberhard Schlücker, Lehrstuhl für Prozessmaschinen und Anlagentechnik, Universität Erlangen-Nürnberg<br />

Vorsitzender des Redaktionsbeirates<br />

Prof. Dr.-Ing. Eberhard Schlücker, Jahrgang 1956, studierte Maschinenbau an der Fachhochschule Heilbronn und Chemieingenieurwesen<br />

an der Universität Erlangen-Nürnberg und promovierte dort im Jahre 1993. Seine industrielle Tätigkeit umfasst eine Lehre<br />

als Maschinenschlosser, drei Jahre als Konstrukteur, vier Jahre Leitung einer Abteilung für F+E und fünf Jahre als Prokurist für den<br />

Bereich Technik. Seit dem Jahre 2000 ist er Professor und Lehrstuhl inhaber des Lehrstuhls „Prozessmaschinen und Anlagentechnik“<br />

an der Universität Erlangen-Nürnberg. Sein Lehrgebiet umfasst die Auslegung und den Betrieb von Apparaten, Maschinen<br />

und Anlagen für die Chemie, die Wasser-, Lebensmittel- und Biotechnik sowie die Managementpraxis. Seine Forschungsschwerpunkte<br />

liegen in der Pulsationsproblematik und Systemdynamik in Anlagen, der Optimierung und Simulation von Pumpen, Kompressoren und Systemen,<br />

der Hochdruckbauteil- und prozesstechnik, der Anwendung ionischer Flüssigkeiten, der energetischen Optimierung von Systemen und der<br />

Erforschung von Verschleißvorgängen. Gleichzeitig ist er seit 2008 Prodekan, Herausgeber von Zeitschriften, Mitglied in mehreren Gremien und Forschungsverbünden,<br />

technischer Berater für Unternehmen und Dozent in internationalen Ausbildungsprogrammen.<br />

Prof. Dr.-Ing. Andreas Brümmer, Leiter Fachgebiet Fluidtechnik, TU Dortmund<br />

Prof. Dr.-Ing. Andreas Brümmer, Jahrgang 1963, studierte Luft- und Raumfahrttechnik an der TU Braunschweig und promovierte<br />

dort am Institut für Strömungsmechanik auf dem Gebiet des Vogelfluges. Seine industrielle Tätigkeit begann er 1997 als<br />

Fachbereichs leiter Strömungsdynamik in der Firma KÖTTER Consulting Engineers KG. Hier sammelte er Erfahrungen hinsichtlich<br />

der physikalischen Analyse und Beseitigung von strömungsinduzierten Schwingungen an Industrieanlagen. Im Jahre 2005 übernahm<br />

er die Technische Leitung der Firma. Seit dem Jahr 2006 ist er Professor und Leiter des Fachgebietes Fluidtechnik der TU<br />

Dortmund. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die theoretische und experimentelle Analyse von Schraubenmaschinen<br />

sowohl in der Kompressoranwendung (z. B. Kälte- und Druckluftkompressoren, Vakuumpumpen) als auch in der Expanderanwendung<br />

(z. B. Abwärmenutzung). Darüber hinaus erforscht er die Wechselwirkung instationärer Rohrströmungen mit Gasmengenmessgeräten. In<br />

der Zeit von 2008 bis 2011 war er Pro dekan und Dekan der Fakultät Maschinenbau und ist seit 2012 Senator an der TU Dortmund. Er ist Reviewer<br />

verschiedener internationaler Journale, in industriellen Beiräten und wissenschaftlichen Gremien tätig und wissenschaftlicher Leiter der VDI Fachtagung<br />

„Schraubenmaschinen“.<br />

Dipl.-Ing. (FH) Gerhart Hobusch, Projektingenieur, KAESER KOMPRESSOREN SE, Coburg<br />

Gerhart Hobusch, Jahrgang 1964, studierte Maschinenbau an der FH Schweinfurt, Nordbayern. Er graduierte als Diplom-Ingenieur<br />

im Maschinenbau und absolvierte ein Aufbaustudium mit dem Abschluss Diplom-Wirtschaftsingenieur (FH). Seit 1989 ist er bei der<br />

KAESER KOMPRESSOREN SE, Coburg, als Projektingenieur tätig. Seine Zuständigkeit umfasst die Projektierung von Druckluftstationen,<br />

die Entwicklung von wirtschaftlichen, energiesparenden Konzepten für Druckluftstationen und die weltweite Schulung der KAESER-<br />

Projektingenieure. Im Rahmen seiner Tätigkeit hat er an Forschungsprojekten wie der Kampagne „Druckluft-effizient“, dem Verbundprojekt<br />

EnEffAH, sowie bei FOREnergy und Green Factory Bavaria mit gearbeitet und ist im VDMA in der Fachabteilung Drucklufttechnik<br />

aktiv. Die normgerechte Durchführung von Volumenstrom- und Leistungsmessungen an Kompressoren auch im Zusammenhang<br />

mit China Energy Label Effizienzanforderungen sowie Druckluft-Qualitätsmessungen gemäß den ISO-Normen zählen ebenso zu seinen<br />

Aufgaben. Neben den im Lauf der Jahre gehaltenen Fachvorträgen über Drucklufttechnik kam die Entwicklung des Blended Learning Konzepts bei<br />

KAESER mit Entwicklung von E-Learnings und der Durchführung von Online-Schulungen hinzu.<br />

Dipl.-Ing. (FH) Johann Vetter, Leiter integrierte Managementsysteme, NETZSCH Pumpen & Systeme GmbH, Waldkraiburg<br />

Johann Vetter, Jahrgang 1966, studierte Maschinenbau an der FH Regensburg. Seine Diplomarbeit behandelte das Thema<br />

„Filter und Filter-Materialien“ in der Umwelt- und Verfahrenstechnik. Vor dem Studium hatte Herr Vetter eine Ausbildung zum<br />

Maschinenschlosser abgeschlossen und schuf sich so eine praxisnahe Basis für seine späteren Tätigkeiten in der Automobilbranche,<br />

wo er über 16 Jahre hinweg als Qualitätsingenieur, Entwicklungsingenieur, Projektleiter und Abteilungsleiter für Airbag<br />

Systeme arbeitete. Herr Vetter hat herausragende Leistungen auf dem Gebiet „Gasgeneratoren“ gezeigt, worin er mehrere<br />

Patente angemeldet hat. Seit 2013 ist Herr Vetter bei NETZSCH Pumpen & Systeme verantwortlich für Sonderprojekte hauptsächlich<br />

für die Öl- und Gasindustrie und übernahm dort nach 3 Jahren die Stelle als Qualitätsmanager. Seit Oktober 2019 ist<br />

er für den Bereiche integrierte Managementsysteme zuständig und sitzt zudem in der Geschäftsleitung der NETZSCH Pumpen & Systeme.<br />

Dipl.-Ing. (FH) Sebastian Oberbeck, Entwicklungsleiter Vorpumpen, Pfeiffer Vacuum GmbH, Asslar<br />

Sebastian Oberbeck, Jahrgang 1970, studierte an der THM Mittelhessen Maschinenbau und graduierte in der Fachrichtung Feinwerktechnik.<br />

Er begann seine Laufbahn 1996 am Institut für Mikrotechnik Mainz (heute Fraunhofer IMM) als Projektingenieur,<br />

später als Projektleiter im Bereich Mikropumpen, Mikroventile und Mikrosystemtechnik. Ab 1998 war er bei der Nanosensors<br />

GmbH für den Bereich Fertigung nanotechnischer Sonden für die Rasterkraftmikroskopie verantwortlich. 1999 wurde er Gründungsmitglied<br />

und aktiver Gesellschafter der CPC Cellular Chemistry Systems GmbH und leitete die Produktentwicklung mikroreaktionstechnischer<br />

Laborsysteme für Chemie und Pharmaanwendungen. 2004 wurde er Produktmanager für Daimler Chrysler<br />

und Getrag im Bereich Getriebekomponenten bei der Selzer Fertigungstechnik GmbH in Driedorf. Seit 2009 ist er Entwicklungsleiter<br />

bei Pfeiffer Vacuum GmbH und verantwortet dort die Entwicklung und Grundlagenentwicklung im Bereich Vorpumpen und Systeme.<br />

6 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


WIE SICHER, REIN UND ZUVER-<br />

LÄSSIG IST IHRE PROZESSLUFT IN<br />

SENSIBLEN BEREICHEN WIRKLICH?<br />

LET’S TALK<br />

Dirk Koob, Geschäftsführer AERZEN Deutschland GmbH & Co. KG<br />

+49 5154 815666 dirk.koob@aerzen.com<br />

Vor allem bei sensiblen Gütern muss die pneumatische Förderung<br />

absolut risikofrei sein. Nur so bleiben Reinheit und Qualität erhalten.<br />

Aber nicht nur die Verschmutzung des Schüttguts, sondern<br />

auch eine Kontamination des gesamten Systems hätte fatale<br />

Folgen. Vertrauen Sie auf AERZEN Gebläse und Verdichter-Aggregate:<br />

ölfrei gemäß ISO 8573-1 (Ölfreiheit Klasse O), dazu äußerst<br />

robust und langlebig. AERZEN bietet Ihnen für jede Anwendung<br />

das richtige Produkt – drei Technologien, maximal zuverlässig.<br />

www.aerzen.com


PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Titel<br />

Vielseitige Anforderungen für Pumpen in<br />

der Lebensmittelindustrie<br />

Vielseitig und herausfordernd: Speziell die Lebensmittelindustrie<br />

stellt genaue Anforderungen an Pumpen, denn die Hygienestandards<br />

sind hoch und die Fördermedien oftmals sehr herausfordernd.<br />

Ein Vergleich der Pumpenreihen WANGEN MX, Twin NG und Vario<br />

Twin NG zeigt, dass sich Exzenterschnecken- und Schraubenspindelpumpen<br />

für den unterschiedlichen Einsatz und das<br />

Fördern unterschiedlichster Medien bestens eignen.<br />

Mehr über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der WANGEN<br />

Pumpen für unterschiedlichste Medien lesen sie ab Seite 30.<br />

Inhalt<br />

Editorial<br />

Wasserstoff in der Atmosphäre 5<br />

Leitartikel<br />

Wasserstoff-Strukturkopplung mit LOHC als Speichermedium 10<br />

Energie/Energieeffizienz<br />

Systemeffizienz mit Pumpen und<br />

intelligenten Lösungen optimieren 14<br />

Dichtheitsprüfungen bei der Brennstoff zellenproduktion 18<br />

Kompaktes Multigasanalysegerät macht Laborspektroskopie<br />

industriell einsetzbar 22<br />

Herstellung von CO 2<br />

-neutralem E-Kerosin<br />

mithilfe eines Kohlendioxid-Kompressors 26<br />

Neues Magazin „Green Efficient Technologies“ 28<br />

Titelgeschichte<br />

Vielseitige Anforderungen für Pumpen<br />

in der Lebensmittelindustrie 30<br />

Pumpen und Systeme<br />

Intelligente Pumpensteuerung per App<br />

Steigerung von Sicherheit und Effizienz 32<br />

Energiesparende Fördertechnik<br />

Für flüssiges Gold wert 34<br />

Dichtigkeitsprüfung von Exzenterschneckenpumpen<br />

Neues Verfahren zur arbeitssicheren und zuverlässigen<br />

Dichtigkeitsprüfung von Exzenterschneckenpumpen mit<br />

Druckluft entwickelt 38<br />

Vakuumtechnik<br />

Aus der Praxis – Schrauben-Vakuumpumpen<br />

Zuverlässige Vorkühlung von Salaten<br />

mit modernster Vakuumtechnik 52<br />

Unternehmen – Innovationen – Produkte<br />

Pumpen/Vakuumtechnik 54<br />

Inserentenverzeichnis 69<br />

Impressum 69<br />

Messen und Veranstaltungen<br />

IVS – Industrial Valve Summit 70<br />

IFAT 72<br />

Pumps & Valves Dortmund 74<br />

ACHEMA 76<br />

Valve World Expo 78<br />

Kompressoren und Systeme<br />

Aus der Forschung<br />

Energetische Profiloptimierung von Schraubenkompressoren 80<br />

Versuchsluftversorgungssystem für Energieforschung<br />

Forschen für die Energiewende 88<br />

Biomethan als Kraftstoff<br />

Mit Biomethan als Kraftstoff –<br />

Klimaschutz wirtschaftlich gestalten! 92<br />

Drucklufttechnik<br />

Container-Stationen<br />

Druckluft aus dem Container 96<br />

<strong>Komponenten</strong><br />

Neuartige Ventiltechnik<br />

Neuartige Ventiltechnik für oszillierende Verdrängerpumpen 100<br />

Innovatives Doppelsitzventil<br />

Next level safety: mit innovativer Ventiltechnik Produkte<br />

und Prozesse sicherer machen 102<br />

Dichtungen<br />

Höchste Präzision auch bei großen Durchmessern 106<br />

Zulassung von Dichtungen für unser Trinkwasser –<br />

trotz Übergangsregelung ist Eile geboten 110<br />

Aus der Praxis – Antriebstechnik<br />

Sechs an einem Regler 114<br />

Unternehmen – Innovationen – Produkte<br />

Kompressoren/Drucklufttechnik/<strong>Komponenten</strong> 117<br />

Technische Daten Einkauf 123<br />

Membrandosierpumpen<br />

Herstellungskosten um 40 % senken: Pumpenkonstruktion<br />

am Beispiel der ecosmart-Aggregate LCC und LCD 42<br />

Aus der Praxis – Sinuspumpen<br />

Problemlose Förderung hochviskoser 3D-Werkstoffee 46<br />

Aus der Praxis – Doppelmembranpumpen<br />

Optimales Oberflächenergebnis 50<br />

8<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Ihr leistungsstarker Partner<br />

bei anspruchsvollen Medien:<br />

PERIPRO® Schlauchpumpe<br />

Feststoffhaltig, viskos, abrasiv –<br />

PERIPRO® zeigt Ausdauer und Zuverlässigkeit<br />

Große Fördermengen bei hohen Drücken<br />

Enorme Betriebsdauer durch<br />

verschleißfesten Schlauch<br />

Keine Ventile oder Gleitringdichtungen<br />

Geringer Schmiermittelbedarf<br />

Unempfindlich gegen Trockenlauf<br />

Varianten für Industrie, Chemie<br />

und Bergbaubranche sowie für<br />

Lebensmittelherstellung erhältlich<br />

NETZSCH Pumpen & Systeme GmbH<br />

Geretsrieder Str.1, 84478 Waldkraiburg<br />

Tel.: +49 8638 63 0<br />

info.nps@netzsch.com<br />

www.pumpen.netzsch.com


Leitartikel<br />

Wasserstoff-Strukturkopplung mit LOHC<br />

als Speichermedium<br />

Prof. Dr.-Ing. Eberhard Schlücker<br />

Will ein Land mit Wasserstoff in die<br />

Zukunft gehen und damit die Energieversorgung<br />

sicherstellen, so sind synergetische<br />

Lösungen nötig, die den<br />

Gesamtwirkungsgrad der Wasserstoffnutzung<br />

auf ein maximales Niveau<br />

heben. Während in der letztjährigen<br />

Ausgabe der <strong>PuK</strong> das Beispiel<br />

Kläranlage als Energiezentrum einen<br />

kompletten synergetischen Ansatz<br />

für dezentrale Strukturen zeigte, führen<br />

wir Ihnen nun weitere Beispiele<br />

im kleinen bis größeren Stil auf, welche<br />

für zentrale, aber auch dezentrale<br />

Strukturen vorbildhaft sein können.<br />

stern transportiert werden, aber auch<br />

problemlos gepumpt werden kann.<br />

Es ist also auch für Laien einfach zu<br />

handhaben und passt auf die Infrastruktur<br />

Heizöl. Diese Eigenschaft erlaubt<br />

uns ganz frei zu denken!<br />

Beispiel Wohnhäuser<br />

Wenn jemand PV in ausreichender<br />

Größe (10 KWp sind im Sommer in<br />

Deutschland schon ausreichend. In<br />

südlicheren Ländern ist die Energieausbeute<br />

noch größer und es genügt<br />

weniger) auf seinem Hausdach und<br />

sie für einen Bruchteil der Kosten, die<br />

man selbst für Strom bezahlt, ins Netz<br />

zu speisen.<br />

Da mit weiter steigenden Energiepreisen<br />

zu rechnen ist, steigt unter<br />

der Bevölkerung mit Sicherheit das<br />

Bestreben, eine gewisse Unabhängigkeit<br />

und Autarkie in Energiedingen zu<br />

entwickeln. Will man aber Wasserstoff<br />

zu Hause herstellen und speichern,<br />

braucht man eine Elektrolysezelle und<br />

ein Hydriersystem. Zwischen diesen<br />

beiden <strong>Komponenten</strong> wird so wenig<br />

Wasserstoff sein, dass keine Gefahr<br />

besteht und es würden absolut dich-<br />

Fernheizung<br />

der Firmen<br />

aus lokalem<br />

Rechenzentrum<br />

Altholz,<br />

Klärschlamm,<br />

Reststoffe<br />

Abgas<br />

CO 2<br />

H 2<br />

Reaktor<br />

Methan<br />

Wasser<br />

Tank H 2<br />

-Gas<br />

Elektrolyse<br />

Elektrischer Strom<br />

O 2<br />

Q<br />

H 2<br />

Ofen<br />

Dampf<br />

Q<br />

Salzspeicher<br />

mit integriertem<br />

Reaktor<br />

Q<br />

Catering-Firma<br />

Q<br />

Hydrierreaktor LOHC<br />

Dampf<br />

H 2<br />

LOHC<br />

H 2<br />

H 2<br />

Tankstelle<br />

Tank LOHC<br />

Brennstoffzelle<br />

Tankstelle<br />

Wasser für<br />

Elektrolyse<br />

Strom<br />

Abb. 1: Fließbild Energielogistikzentrum. Rote Flächen: Produkte; rote Pfeile: heiße Ströme, Gas, Dampf, Wasserstoff; gelb: Bereich LOHC;<br />

grün: Energieerzeugung.<br />

Voraussetzungen für diese Überlegungen<br />

sind, dass das LOHC<br />

auf der Basis Dibenzoltoluol oder<br />

Benzyltoluol auch im mit Wasserstoff<br />

beladenen Zustand absolut brandungefährlich<br />

ist und daher von jedermann<br />

z. B. in Eimern oder Plastikkanidie<br />

üblichen 10–14 KWh pro Tag Verbrauch<br />

hat und man von 8 Stunden<br />

Sonne ausgehen kann (Sonnentag),<br />

dann kann das private E-Auto zusätzlich<br />

beladen werden und trotzdem<br />

wäre noch Energie übrig, die man für<br />

den Winter aufheben könnte, statt<br />

te <strong>Komponenten</strong> dafür verwendet.<br />

Die Abwärme der beiden <strong>Komponenten</strong><br />

kann im Sommer für Warmwasser,<br />

Kochen (neue Form des Kochens<br />

mit Dampf?!) usw. verwendet werden.<br />

In den Übergangszeiten kommt noch<br />

die Heizung dazu.<br />

10 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Leitartikel<br />

Verfügt nun dieses Haus über eine<br />

SOFC-Brennstoffzelle, die auch als<br />

Elektrolysezelle verwendet werden<br />

kann (Zweiwegebetrieb), dann<br />

könnte die Abwärme der SOFC-<br />

Brennstoffzelle (Abwärmetemperatur<br />

ca. 800 °C) für die Dehydrierung<br />

des Wasserstoffs aus dem LOHC ausreichen,<br />

der dann in der SOFC verstromt<br />

wird und das Haus versorgen<br />

soll. Die Heizenergie für das Wohngebäude<br />

wäre hier inklusive (Hinweis:<br />

Eine solche Brennstoffzelle wird derzeit<br />

entwickelt (patentiert)). Damit<br />

könnte ein Wohnhaus das ganze Jahr<br />

über autark versorgt werden. Soweit<br />

bekannt ist, wird diese SOFC für vier<br />

Häuser gleichzeitig oder für Mehrfamilienhäuser<br />

entwickelt.<br />

Es sind auch noch andere Modelle<br />

denkbar, die mehrere Häuser zu Energieeinheiten<br />

zusammenschließen<br />

oder mit Kleinbetrieben kooperieren.<br />

Darüber hinaus könnten aber Hausbesitzer<br />

noch mehr PV auf ihr Hausdach<br />

bauen und so zu Energielieferanten<br />

werden, die auch LOHC oder<br />

in die Zentren liefern könnten oder<br />

auch Strom zu Mangelzeiten zu Hause<br />

produzieren und ins Netz speisen.<br />

Stadtgebiete – Energielogistikzentren<br />

Die Städte und Industriegebiete haben<br />

es nicht so einfach. Natürlich werden<br />

Sie von Energielieferanten (z. B.<br />

in Deutschland auch durch Importe)<br />

versorgt, können aber auch viel Energie<br />

über PV selbst herstellen. So können<br />

alle Dächer, aber auch Parkplätze<br />

mit PV überdeckt werden. Wenn man<br />

aber synergetische Ansätze verfolgt,<br />

dann ist noch mehr möglich.<br />

Ein Projekt, an dem gerade in der<br />

Vorplanung gearbeitet wird, ist ein<br />

Energielogistikzentrum (Abb. 1). Dieses<br />

soll im Zentrum eines Industriegebietes<br />

aufgebaut werden. Etwa ein<br />

Quadratkilometer Industriedachfläche<br />

ist dort verfügbar, die mit PV bedeckt<br />

werden soll. Dazu gibt es noch<br />

Parkplatzfläche mit etwa 0,5 km 2 , die<br />

überdacht und ebenfalls mit PV bedeckt<br />

werden könnten. Außerdem<br />

gibt es ein Großrechenzentrum, das<br />

viel Abwärme produziert und folglich<br />

auch hohem Strombedarf hat. Da ein<br />

großer Anteil der Industriegebäude<br />

Lagerhallen sind und, mit Ausnahme<br />

des Rechenzentrums, keine Hochleistungsindustrie<br />

dabei ist, dürfte der<br />

mit PV erzeugbare Strom nahezu reichen.<br />

Ein nahes Windkraftwerk kann<br />

ggf. die noch vorhandene Lücke stopfen,<br />

oder es werden noch Kleinwindkraftwerke<br />

auf den hohen Firmendächern<br />

nachgerüstet. Allerdings ist<br />

für eine gewisse autarke Versorgung<br />

über das ganze Jahr ein Speicherkonzept<br />

notwendig, um den Überschussstrom<br />

vom Tag auf die Nacht,<br />

von Sonnentagen auf Regentage und<br />

auch vom Sommer auf den Winter<br />

verschieben zu können.<br />

In Nachbarschaft zum Bauplatz<br />

für das Energielogistikzentrum befindet<br />

sich ein Catering-Unternehmen,<br />

das verzehrfertige Speisen liefert.<br />

Auf der anderen Seite ist ein<br />

Busunternehmen, das auf Wasserstoffantriebstechnik<br />

umrüstet. Gekocht<br />

wird bei dem Catering-Unternehmen<br />

mit Dampf. Also wird das<br />

Wir meistern die<br />

Herausforderungen<br />

der Zukunft – mit<br />

unseren intelligenten<br />

Vakuumlösungen.<br />

www.buschvacuum.com


Leitartikel<br />

Logistikzentrum mit Elektrolysezellen<br />

ausgerüstet und der Wasserstoff<br />

wird in LOHC eingespeichert. Die<br />

Abwärme der Reaktoren und Zellen<br />

wird zur Dampferzeugung genutzt<br />

und die Nachbarfirma damit versorgt.<br />

Da bevorzugt am Tag gekocht<br />

wird, ist die geforderte Leistungsdichte<br />

auf etwa 10 Stunden eingrenzt.<br />

Trotzdem reicht diese Wärme noch<br />

immer nicht. Daher wird zusätzlich<br />

eine Naturstoffverbrennungsanlage<br />

für Abfallholz oder auch Klärschlamm<br />

auf diesem Gelände gebaut, die mit<br />

reinem Sauerstoff aus der Elektrolysezelle<br />

arbeitet. Der reine Sauerstoff<br />

hat den Vorteil, dass die Verbrennungstemperaturen<br />

höher sind,<br />

weil der Anteil von Stickstoff in der<br />

Luft (79 %) nicht aufgeheizt werden<br />

muss. Somit ist der Wirkungsgrad<br />

auch deutlich besser. Mit dieser Verbrennungsanlage<br />

wird genug Dampf<br />

erzeugt. Sie wird nur bei Bedarf betrieben<br />

und der Sauerstoff zwischengespeichert.<br />

Darüber hinaus ist Teil<br />

der Planung, die Brennstoffzellen<br />

zur Rückverstromung des Wasserstoffs<br />

in Mangelzeiten ebenfalls mit<br />

reinem Sauerstoff zu betreiben. Dies<br />

sorgt auch hier für einen deutlich höheren<br />

Wirkungsgrad. Im Zentrum aller<br />

wärmetechnischen Prozesse und<br />

Maßnahmen steht ein Flüssigsalzspeicher,<br />

der die unterschiedlichen<br />

Temperaturen der einzelnen <strong>Komponenten</strong><br />

nivelliert und bedarfsgerecht<br />

verfügbar macht.<br />

Für das Busunternehmen nebenan<br />

und für weitere Kunden, wird eine<br />

Tankstelle für Wasserstoff gebaut.<br />

Der Wasserstoff wird natürlich in<br />

LOHC vorgehalten und in einem Zwischentank<br />

ist bei niedrigem Druck immer<br />

genug gasförmiger Wasserstoff<br />

vorhanden, um eine Tankfüllung zu<br />

ermöglichen. Die Anlaufzeit der Dehydrierung<br />

ist so leistungsfähig, dass<br />

nach wenigen Minuten Wasserstoff<br />

nachgeliefert werden kann.<br />

Außerdem soll das Großrechenzentrum<br />

seine Abwärme zu Heizzwecken<br />

verkaufen. Erste Berechnungen<br />

zeigen, dass fast das gesamte Industriegebiet<br />

damit beheizt werden<br />

kann. Gegebenenfalls kann hier zusätzlich<br />

eine Wärmepumpentechnik<br />

zum Einsatz kommen, um die richtige<br />

Temperatur liefern zu können.<br />

Zugleich soll dieses Logistikzentrum<br />

auch zur Verfügung stehen, um Energie<br />

in jeglicher Form zu kaufen oder<br />

zu verkaufen (Strom, Wärme, Wasserstoff,<br />

LOHC). Verkäufer von beladenem<br />

LOHC können Privatpersonen<br />

oder auch Unternehmen sein, die<br />

sich gegebenenfalls mit einer SOFC-<br />

Elektrolysezelle und Reaktor ausgerüstet<br />

haben und beladenes LOHC herstellen<br />

können. Wasserstoff ist über<br />

das Speichermedium LOHC gut, einfach<br />

und gefahrlos handelbar.<br />

Steigerung der Abgabeleistung von<br />

klassischen Kraftwerken<br />

Es ist bekannt, dass die Wirtschaftlichkeit<br />

von klassischen Kraftwerken<br />

am besten ist, wenn sie im optimalen<br />

Betriebspunkt betrieben werden. Mit<br />

zunehmendem Netz-Input von regenerativen<br />

Quellen, deren Strom dann<br />

auch noch bevorzugt werden muss,<br />

wird das Grundlastkraftwerk je nach<br />

regenerativer Strommenge (fluktuierend)<br />

gezwungen, herunterzuregeln.<br />

Dies bedeutet einen ineffizienten Betrieb<br />

des Kraftwerks. Eine Möglichkeit<br />

ist, das Kraftwerk immer im optimalen<br />

Bereich arbeiten zu lassen und den<br />

Stromüberschuss in Wasserstoff zu<br />

wandeln und in LOHC einzuspeichern.<br />

Zu Bedarfszeiten stünde dann<br />

mehr Leistung zur Verfügung, als<br />

vom Kraftwerk alleine. Eine konkrete<br />

Schätzung für ein reales Kraftwerk<br />

lieferte etwa 70 % mehr Leistung. Es<br />

ist auch bekannt, dass solche Kraftwerke<br />

große Abwärmeströme haben.<br />

Mit einigen wärme- und anlagentechnischen<br />

Maßnahmen ließe sich diese<br />

Abwärme mit nur einem kleinen Wirkungsgradverlust<br />

nutzen, um den<br />

Wasserstoff wieder aus dem LOHC<br />

zu lösen und zu verstromen. So wäre<br />

die Vergrößerung der Energielieferfähigkeit<br />

des Kraftwerks relativ einfach<br />

und effizient realisierbar. Strom bei<br />

Bedarf auch noch zuzukaufen, wenn<br />

preiswert verfügbar, ist eine zusätzliche<br />

Option. Daraus könnte sogar<br />

ein Geschäftsmodell werden: im Bedarfsfall<br />

noch mehr Strom zu erzeugen<br />

und zu einem höheren Preis zu<br />

verkaufen. Gleichzeitig könnten aber<br />

auch andere ineffiziente Kraftwerke<br />

abgeschaltet werden, ohne einen Energiemangel<br />

zu produzieren (Verrin-<br />

gerung des gesamten Kohlendioxidausstoßes).<br />

Darüber hinaus ist es auch möglich,<br />

die Elektrolysezelle und den Reaktor<br />

dort aufzustellen, wo die Abwärme<br />

dieser beiden <strong>Komponenten</strong><br />

gebraucht wird. Oder aber man speichert<br />

die Wärme in Salzspeichern<br />

Chemiefirma mit großem<br />

Wärmebedarf<br />

Eine Chemiefirma benötigt für ihre<br />

Hochtemperaturprozesse<br />

und transportiert diese zu den Bedarfsorten.<br />

entsprechend<br />

Wärmequellen. Es gibt eine<br />

Anlage, die mit etwa 300 °C und eine<br />

weitere, die mit ca. 500 °C arbeitet.<br />

Das Konzept sieht nun vor, dass auf<br />

allen Dächern mit bevorzugter Südausrichtung<br />

PV und auf dem Firmenhochhaus<br />

ein Kleinwindkraftwerk<br />

installiert wird. Der damit erzeugte<br />

Strom wird in einer Elektrolysezelle<br />

(SOFC) in Wasserstoff, Sauerstoff und<br />

Anwärme gewandelt. Zusätzlich wird<br />

der Wasserstoff in LOHC eingespeichert<br />

und damit eine Abwärme mit<br />

bis zu 340°C erzeugt. Diese Abwärme<br />

wird für den Bereich für 300°C<br />

eingesetzt. Die Abwärme der SOFC<br />

wird in das 500°C-System gepumpt<br />

und zugleich wird noch mit dem<br />

Sauer stoff Altholz verbrannt und das<br />

500°C- System unterstützt. Der eingespeicherte<br />

Wasserstoff wird zum<br />

Betanken der anliefernden Speditionsfahrzeuge<br />

oder zur Rückverstromung<br />

und Netzeinspeisung genutzt<br />

oder auch als Energieträger verkauft.<br />

Diese synergetischen Projektansätze<br />

zeigen, wie energetische Optimierung<br />

stattfinden kann und zugleich<br />

maximale Wirkungsgrade für<br />

die Wasserstoffherstellung erreicht<br />

werden können.<br />

Autor:<br />

Prof. Dr.-Ing. Eberhard Schlücker,<br />

Friedrich-Alexander-Universität<br />

Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für<br />

Prozessmaschinen und Anlagentechnik<br />

(IPAT), Erlangen, Deutschland<br />

12<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


HAMPRO® HOCHDRUCKPUMPEN<br />

PROZESSTECHNIK<br />

In vielen Produktionsprozessen der chemischen und petrochemischen Industrie stellen Hammelmann<br />

Hochdruckpumpen das Fundament für eine effektive und zuverlässige Produktion dar.<br />

Die Hochdruckpumpen der HAMPRO® Serie zeichnen sich gleichermaßen durch eine robuste Bauweise,<br />

einen hohen Sicherheitsstandard und einen schonenden Umgang mit den Ressourcen aus.<br />

Unser erfahrenes Expertenteam hilft Ihnen gerne bei der Konfiguration der passenden<br />

Hochdrucklösung für Ihren Prozess.<br />

HOCHDRUCK-KOLBENPUMPEN<br />

- Ammoniakpumpen<br />

- CO2-Pumpen<br />

- Einspritzpumpen für<br />

Lagerstättenwasser<br />

- Methanolpumpen<br />

- Waschwasserpumpen<br />

Druck:<br />

50 – 4000 bar<br />

Fördermenge: 0,1 – 200 m³/h<br />

MASSGESCHNEIDERT<br />

VOLL INTEGRIERT<br />

Hammelmann GmbH<br />

(0) 25 22 / 76 - 0<br />

Carl-Zeiss-Straße 6-8<br />

pp@hammelmann.de<br />

D-59302 Oelde www.hammelmann-process.com


Energie/Energieeffizienz<br />

Systemeffizienz mit Pumpen und intelligenten<br />

Lösungen optimieren<br />

Operative Exzellenz mit smarten Sekundärprozess-Pumpen<br />

Anna Hofmann<br />

Steigende Material-, Energie- und<br />

Logistikkosten sowie Materialmangel<br />

stellen immer mehr Industrien<br />

vor neue Herausforderungen. Sie<br />

müssen deshalb Wege finden, ihre<br />

Prozesse zum einen flexibler, zum<br />

anderen effizienter zu gestalten. Es<br />

gibt dazu praxisbewährte Lösungen<br />

am Markt.<br />

Im Zuge der Energiewende ist Energieeffizienz<br />

zu einem wichtigen Innovationsfeld<br />

geworden, um Kosten<br />

und Emissionen zu reduzieren. Prozess-<br />

und Anlagenoptimierung, Wärmerückgewinnung,<br />

solare Prozesswärme<br />

etc. können zu einer Senkung<br />

des Energieverbrauchs im zweistelligen<br />

Prozentbereich führen [1].<br />

Ein Ansatzpunkt sind dafür die<br />

eingesetzten Pumpen. Zu differenzieren<br />

ist hier zwischen Prozess- und<br />

Hilfspumpen: In jeder Produktionsanlage<br />

gibt es neben den ‚Primärprozessen‘<br />

(bei denen das Produkt –<br />

egal ob Getränke oder Chemikalien<br />

- mit der Prozesspumpe im direkten<br />

Kontakt stehen) auch ‚Sekundärprozesse‘.<br />

Das klingt auf den ersten Blick<br />

nach etwas weniger wichtigem. Das<br />

täuscht: Es geht hier um Pumpen<br />

und Systeme zur Wassergewinnung<br />

ebenso wie zur Abwasserentsorgung<br />

sowie für Kreisläufe zum Beheizen<br />

(Temperieren), Kühlen (Eis- und<br />

Kühlwasserversorgung) und Reinigen<br />

(CIP, SIP) sowie zum Dosieren.<br />

smarter Regel-Algorithmen erstaunlich<br />

elegante Anlagenoptimierungen<br />

erreichen.<br />

Ein klassischer Hilfsprozess ist die<br />

Dampfbereitstellung, typischerweise<br />

kommen zentrale Dampfkessel zum<br />

Einsatz. Mit ihren hohen Drücken und<br />

Temperaturen zählt die Kesselspeisung<br />

zu den anspruchsvolleren Aufgaben<br />

für Pumpen. Die Vielzahl von<br />

Ein- und Ausschaltungen belasten<br />

eine Speisepumpe zusätzlich.<br />

Herkömmliche Kesselspeisungsanlagen<br />

besitzen ein Regelventil, eine<br />

Umlaufleitung - und zumeist überdimensionierte<br />

Pumpen. Der Pumpenhersteller<br />

hat eine Kesselspeisungsanlage<br />

entwickelt, die kein<br />

Zulaufventil benötigt, weil eine drehzahlregelbare<br />

Pumpe über einen auf<br />

dem Kessel montierten 4-20 mA-Füllstandsensor<br />

selbst für die Regelung<br />

sorgt. Da <strong>Komponenten</strong> entfallen<br />

– Ventile, Bypass-Leitungen, Mischkreise<br />

zur Begrenzung des Durchflusses<br />

– profitiert der Betreiber von<br />

geringeren Investitions-, Installations-,<br />

Energie- und Wartungskosten.<br />

Neben Dampf ist klassischerweise<br />

Kühlung gefragt. Auch hier ist es<br />

möglich, die Anlage mit Hilfe drehzahlregelbarer<br />

Pumpen energetisch<br />

zu optimieren. Eine kleinere Hauptumwälzpumpe<br />

kann in Kombination<br />

mit einer kleinen Pumpe für jedes Kälteaggregat<br />

anstelle von Regelventilen<br />

installiert werden. Die Hauptumwälzpumpe<br />

sollte auf konstanten Druck<br />

eingestellt werden, die Umwälzpumpen<br />

in den einzelnen Kälteaggregaten<br />

auf konstante Temperatur. Der Vorteil:<br />

Die drehzahlregelbare Pumpe<br />

kann schneller und sanfter reagieren<br />

als ein motorgesteuertes Ventil. Der<br />

Entfall von Drosselklappen reduziert<br />

die Druckverluste, spart Energie und<br />

damit Kosten ein.<br />

FU-geregelt und intelligent<br />

Die per Frequenzumrichter (FU) drehzahlregelbare<br />

Pumpe sollte möglichst<br />

auch eine gewisse Intelligenz<br />

mitbringen, sollte spezifische Funktionalitäten<br />

ausführen können. Warum,<br />

das zeigt das folgende Beispiel<br />

aus der Getränkeindustrie: Membrantrennverfahren<br />

sind in der Getränkeproduktion<br />

u.a. zur Aufbereitung von<br />

Mineralbrunnenwasser und zur Feinfiltration<br />

Stand der Technik. Dabei<br />

wird das zu filtrierende Medium unter<br />

Pumpen in Sekundärprozessen<br />

Grundfos positioniert sich bei ‚Sekundärprozess-Pumpen‘<br />

mit einem<br />

Programm, das in der Breite (konstruktive<br />

Vielfalt) und Tiefe (Werkstoffvarianten,<br />

Leistungsstufen) keinen<br />

Vergleich scheuen muss. Hier kann<br />

der Planer durch intelligente Verknüpfung<br />

drehzahlregelbarer Pumpen,<br />

leistungsfähiger Sensoren und<br />

Abb. 1: Kesselspeisung mit drehzahlgeregelten Pumpen ohne Zulaufventil<br />

14 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Energie/Energieeffizienz<br />

log-digitalen Hybridsystem, das sich<br />

den Anforderungen unterschiedlicher<br />

Applikationen anpasst.<br />

Energy Check und Pump Audit<br />

Abb. 2: Umkehrosmose-Anlagen spielen bei der Wasserwiederverwendung eine wichtige Rolle.<br />

So lange Technik funktioniert, wird<br />

vielfach nicht nach deren Effizienz<br />

gefragt – häufig auch deshalb, weil<br />

der Energieverbrauch kaum maschinenspezifisch<br />

erfasst wird. Im Ergebnis<br />

ist das für den Betreiber wie<br />

ein Fass ohne Boden; nur weiß das<br />

ohne Überprüfung niemand. Hinzu<br />

kommt: Durch Produktionsumstellungen<br />

verändern sich Anlagen im<br />

Laufe der Zeit, doch wird erfahrungsgemäß<br />

die Pumpeninstallation selten<br />

entsprechend angepasst.<br />

Druck längs einer halbdurchlässigen<br />

(‚semi-permeablen’) Membran geführt.<br />

Drehzahlgeregelte Pumpen halten<br />

nicht nur die Filtrationsgeschwindigkeit<br />

konstant, sondern erfassen<br />

auch die Druckdifferenz bei zunehmendem,<br />

durch Verblocken verursachten<br />

Filterwiderstand und sorgen<br />

damit für einen gleichbleibenden Volumenstrom.<br />

Besteht die Forderung<br />

nach gleichbleibender Mengenleistung,<br />

liefert ein Durchflussmesser<br />

den aktuellen Ist-Wert und die Pumpe<br />

regelt den ansteigenden Gegendruck<br />

durch zunehmende Drehzahl aus. Zudem<br />

können Zustandsänderungen<br />

auf der Saugseite der Pumpe ausgeglichen<br />

werden, beispielsweise beim<br />

Umstellen auf Tanks mit unterschiedlicher<br />

Zulaufhöhe.<br />

Mit dem iSolutions-Konzept bietet<br />

der Pumpenhersteller für solche<br />

Anforderungen passende Lösungen.<br />

Es geht dabei um die Verschmelzung<br />

selbst entwickelter und gefertigter<br />

<strong>Komponenten</strong> von der Hydrau-<br />

Abb. 3: Der ‚Energy Check‘ ist eine Pumpenbestandsaufnahme durch den Kunden oder einen<br />

Mitarbeiter des Pumpenanbieters mit anschließender Analyse/Berechnung durch den Anbieter.<br />

lik, über Antriebslösungen, Sensoren,<br />

Steuerungs- und Sicherungsmodule<br />

bis zu Mess- und Datenübertragungseinheiten<br />

zu einem intelligenten ana-<br />

Wie kann der Betreiber den Ist-Zustand<br />

seiner installierten Pumpen<br />

überprüfen? Was der gezielte Einsatz<br />

hocheffizienter Pumpen konkret be-<br />

Unsere Kompetenz für Ihren Erfolg.<br />

Die WITTE Core Command ® - Pumpensteuerung für volle Kontrolle im Prozess.<br />

Autotuning-Funktion<br />

Batch- und manueller Betrieb<br />

Hohe Dosier- und Wiederholgenauigkeit<br />

WITTE PUMPS & TECHNOLOGY GmbH<br />

Lise-Meitner-Allee 20<br />

25436 Tornesch<br />

Tel. 04120 70 65 9-0<br />

www.witte-pumps.com<br />

sales@witte-pumps.de


Energie/Energieeffizienz<br />

Abb. 4: Dieser Sensor liefert die Daten für ‚Machine Health‘, aus denen der Maschinenzustand<br />

ermittelt und eine Diagnose erstellt wird.<br />

wirken kann, zeigt ein ‚Energy Check‘<br />

durch den Pumpenanbieter gemäß<br />

ISO 14414 zur energetischen Bewertung<br />

von Pumpensystemen (das Ergebnis<br />

besitzt eine kalkulatorische<br />

Genauigkeit von +/- 10 %). Damit erfährt<br />

der Betreiber auf eine überraschend<br />

einfache Art und Weise<br />

(Abgleich der Leistungsdaten der Bestandspumpen<br />

mit modernen Hocheffizienzpumpen),<br />

wie er Kosten für<br />

den Betrieb (Energie, Wasser) einsparen<br />

und zugleich die Emission von<br />

CO 2<br />

reduzieren kann.<br />

Für komplexe Anlagen und Fälle<br />

mit besonders signifikantem Einsparpotential<br />

empfiehlt das Unternehmen<br />

eine detaillierte Bestandsaufnahme<br />

in Form eines ‚Pump Audits‘,<br />

bei dem das tatsächliche Belastungsprofil<br />

der Pumpen über ein speziell<br />

entwickeltes Verfahren messtechnisch<br />

ermittelt wird. Das ermöglicht<br />

eine exakte, bedarfsgerechte Pumpenauslegung<br />

und kann zusätzliches<br />

Einsparpotential erschließen.<br />

‚Machine Health‘: Blick in die nahe<br />

Zukunft<br />

Um Prozesse effizienter zu gestalten,<br />

sollten auch der Maschinenzustand<br />

berücksichtigt und Stillstandszeiten<br />

reduziert werden. Hier greift eines<br />

der ganz großen Versprechen der digitalen<br />

Transformation: Aus Big Data<br />

durch Analyse und Mustererkennung<br />

Smart Data generieren. Das gelingt<br />

in Sachen Instandhaltung sehr gut<br />

über das langfristige Erfassen von relevanten<br />

Daten (Temperaturen, Drücke,<br />

Volumenströme) und deren Analyse<br />

(Trends, Abweichungen). Massiv<br />

gefallene Preise der immer leistungsfähiger<br />

werdenden Sensoren unterstützen<br />

dies. Data Mining versucht<br />

dann, mit Hilfe anspruchsvoller statistischer<br />

und mathematischer Verfahren<br />

beziehungsweise Algorithmen<br />

verborgene Muster, Trends und Zusammenhänge<br />

in großen Datenmengen<br />

zu erkennen.<br />

Das Unternehmen greift mit seinem<br />

‚Machine Health‘-Konzept auf<br />

eine der weltweit größten Datenbank<br />

für typische Maschinengeräusche<br />

bzw. Vibrationsprofile zu, mit deren<br />

Hilfe äußerst präzise Diagnosen möglich<br />

sind. Mehr noch: Aus Maschinendaten<br />

werden Handlungsempfehlungen<br />

– dank Echtzeit-Meldungen<br />

und Algorithmen, die geeignete Reparaturen<br />

und Wartungsmaßnahmen<br />

vorschlagen. Das Ergebnis überzeugt:<br />

In der Praxis ergeben sich geringere<br />

Wartungs- und Reparaturkosten, der<br />

Betreiber darf aufgrund deutlich weniger<br />

Ausfälle von einer länger verfügbaren<br />

Betriebszeit ausgehen.<br />

Referenz<br />

[1] Branchenmonitor Getränkeindustrie,<br />

2020, Hans Böckler Stiftung<br />

Autorin:<br />

Anna Hofmann,<br />

Senior Sales Developer, Digital – DACH,<br />

Industry Division, Grundfos GmbH,<br />

Erkrath, Deutschland<br />

16 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


BETRIEBSKOSTEN SENKEN.<br />

PROZESSSICHERHEIT STEIGERN.<br />

SMART AIR INJECTION.<br />

Smart Air Injection von SEEPEX ist die effiziente Lösung, um Medien mit einem variablen<br />

Feuchtegehalt von 60 % bis 85 % energieeffizient und kostensenkend zu fördern. Und das<br />

sogar auch auf Distanzen bis zu 1000 Metern.<br />

IHRE VORTEILE<br />

• Senken des Druckluftverbrauchs um bis zu 80 %<br />

• Betriebskostenoptimierung durch geringeren Energiebedarf<br />

• Steigerung der Prozesssicherheit, durch geringere Störanfälligkeit des Förderprozesses<br />

• Förderdistanzen bis zu 1000 Meter<br />

• Hohe Prozessflexibilität für den Medientransport mit variablem Feuchtegehalt<br />

• Steigerung der Prozesseffizienz durch reduzierte Durchlaufzeiten<br />

• Einfache Einbindung in vorhandene Automatisierungs- und Leitsysteme<br />

SEEPEX GmbH<br />

T +49 2041 996-0<br />

www.seepex.com


Energie/Energieeffizienz<br />

Dichtheitsprüfungen bei der Brennstoffzellenproduktion<br />

Dr. Rudolf Konwitschny<br />

Die Dichtheit ist ein zentrales Qualitäts-<br />

und Sicherheitskriterium bei<br />

vielen <strong>Komponenten</strong> in der Brennstoffzellenproduktion.<br />

Dies betrifft<br />

sowohl einzelne medienführende<br />

Anoden-, Kathoden- und Kühlmittel-Kanäle<br />

einer Bipolarplatte und<br />

von Brennstoffzellenstapeln als<br />

auch Bestandteile der kompletten<br />

System baugruppe.<br />

Zukunftsmarkt Brennstoffzelle<br />

Die Wasserstoffwirtschaft kommt in<br />

Schwung. Die Europäische Union hat<br />

im Dezember 2021 mit dem „Hydrogen<br />

and decarbonised gas market package“<br />

Rahmenbedingungen für den<br />

vereinfachten Umstieg auf eine nachhaltige<br />

und decarbonisierte Gaswirtschaft<br />

geschaffen. Dieses Maßnahmenpaket<br />

wurde bereits als Eintritt<br />

in ein „goldenes Wasserstoffzeitalter“<br />

gefeiert. Auf nationaler Ebene<br />

hat die Bundesregierung bereits ein<br />

Jahr nach der Einführung der Nationalen<br />

Wasserstoffstrategie im Juni<br />

2020 ein positives Fazit gezogen. Im<br />

Dezember 2021 hat die neu gewählte<br />

Bundesregierung in einem Nachtragshaushalt<br />

weitere Mittel für die<br />

Transformation zu einer klimaneutralen<br />

Volkswirtschaft bereitgestellt.<br />

Diese Programme zum Ausbau der<br />

Erzeugung, flächendeckenden Verteilung<br />

und umfassenden Nutzung von<br />

Wasserstoff werden nun in einer Vielzahl<br />

von Projekten umgesetzt.<br />

Im Fokus der Wasserstoffnutzung<br />

steht die Brennstoffzelle – sowohl in<br />

stationären Anwendungen als auch in<br />

der Mobilität.<br />

In stationären Anwendungen<br />

werden Brennstoffzellen oft zur kombinierten<br />

Wärme- und Stromerzeugung<br />

in Ein- und Mehrfamilienhäusern<br />

eingesetzt. Zusätzlich bieten<br />

sich Einsatzbereiche als Netzersatzanlagen<br />

oder Notstromversorgung<br />

für wichtige Infrastrukturen an. Dazu<br />

zählen Krankenhäuser, Technisches<br />

Hilfswerk, Feuerwehr, Telekommunikation<br />

oder Verkehrsleittechnik. Ein<br />

massives Einsparpotential für CO 2<br />

-<br />

Emissionen wird in der Stahlindustrie<br />

durch den Ersatz von Kohlenstoff als<br />

Reduktionsmittel mit Wasserstoff gesehen.<br />

In der Logistikbranche haben<br />

sich Brennstoffzellen für Flurförderfahrzeuge<br />

bereits etabliert. Im Straßenverkehr<br />

wird sich nach einer Studie<br />

des VDMA der Marktanteil von<br />

Brennstoffzellen-Fahrzeugen (FCEV,<br />

Fuel Cell Electrical Vehicles) im Jahr<br />

2030 auf bis zu sechs Prozent steigen<br />

und bis 2040 auf 12 %. Dies entspricht<br />

einem Produktionsvolumen<br />

von zehn Millionen Fahrzeugen pro<br />

Jahr. Für 2036 wird die Preisgleichheit<br />

von batterieelektrischen Pkw und<br />

FCEV avisiert.<br />

Im Fokus: die Dichtheit<br />

Mit dem Bedarf an Brennstoffzellen<br />

werden auch die Produktionskapazitäten<br />

für deren <strong>Komponenten</strong><br />

wie z. B. Bipolarplatten wachsen. Aktuell<br />

erleben wir das Upscaling vieler<br />

Produktionslinien vom Demonstrationsbetrieb<br />

mit einigen tausend<br />

oder zehntausenden Bipolarplatten<br />

pro Jahr auf ein industrielles Niveau<br />

mit Produktionszahlen im Millionenbereich<br />

pro Jahr. Damit einhergehend<br />

ist der wachsende Bedarf an<br />

leistungsfähiger Messtechnik für die<br />

Dichtheit der gefertigten <strong>Komponenten</strong><br />

und kompletten Systeme. Einer<br />

der Gründe ist sicherheitsmotiviert.<br />

Die Bildung eines zündfähigen Gemischs<br />

in der Umgebung der Brennstoffzelle<br />

soll vermieden werden.<br />

Die DIN EN IEC 62282-2-100 (Brennstoffzellentechnologien<br />

– Teil 2-100:<br />

Brennstoffzellenmodule – Sicherheit)<br />

beschreibt Gasleckageprüfungen für<br />

sowohl Typ- als auch Stückprüfungen.<br />

Bei den Typprüfungen werden Umgebungsbedingungen<br />

(z. B. Temperatur<br />

und Prüfdruck) definiert und<br />

Erst- und Wiederholungsprüfungen<br />

beschrieben. Als Testverfahren werden<br />

Durchflussmessverfahren und die<br />

Druckabfallmethode genannt. Hinweise<br />

auf praxistaugliche Grenzwerte gibt<br />

die Norm nicht. Der einzige Zahlenwert,<br />

den die Norm nennt, findet sich<br />

im Absatz über Wiederholungsprüfungen<br />

der Typ-Gasleckageprüfung.<br />

Hier wird eine maximale Abweichung<br />

vom ursprünglich genannten Wert von<br />

5 cm 3 /min erlaubt. Obwohl die Norm<br />

von einer Abweichung vom ursprünglichen<br />

Ergebnis spricht, wird der Wert<br />

oftmals als Grundlage für eine Spezifikation<br />

von Brennstoffzellenstapeln<br />

(Stacks) verwendet.<br />

Bei Stückprüfungen nennt die<br />

o. a. Norm Tests mit einer Lecksuchflüssigkeit,<br />

gibt aber weder Informationen<br />

über Grenzleckageraten noch<br />

über Prüfzeiten. In der DIN 1593 Zerstörungsfreie<br />

Prüfung – Dichtheitsprüfung<br />

– Blasenprüfverfahren wird<br />

nach dem Auftragen eines Flüssigkeitsfilms<br />

eine genügend lange Prüfzeit<br />

gefordert. Tabellarisch wird die<br />

Nachweisgrenze der Methode mit<br />

10 -5 mbar l/s angegeben. Diese Nachweisgrenze<br />

geht jedoch einher mit<br />

einer Prüfzeit von mehreren Minuten.<br />

Von daher wird die Nachweisgrenze<br />

einer Blasenprüfung in der<br />

DIN EN 1779 im Rahmen einer produktionsbegleitenden<br />

Testzeit mit<br />

10 -3 mbar l/s angegeben. Die Prüfung<br />

mit einer Lecksuchflüssigkeit ist jedoch<br />

immer eine rein lokalisierende<br />

und dazu werkerabhängige Prüfung.<br />

Zusammen mit der erforderlichen<br />

Reinigung des Bauteils erfüllt eine<br />

Blasenprüfung damit nicht die Anforderungen<br />

an eine produktionsbegleitende,<br />

deterministische, quantitative<br />

und integrale Messmethode.<br />

Diese Anforderungen werden<br />

von Durchfluss- und Druckänderungsverfahren<br />

erfüllt. In der DIN<br />

EN IEC 62282-2-100 ist die Berechnung<br />

der Leckage(rate) für kleinere<br />

Stacks nach dem Verhältnis der Zel-<br />

18 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Energie/Energieeffizienz<br />

Tab. 1: Vergleich integraler, quantitativer Testmethoden für die Dichtheitsprüfung von Brennstoffzellenstapeln und Bipolarplatten<br />

Parameter Druckabfall Durchfluss Akkumulation Vakuumtest<br />

Integral Ja Ja Ja Ja<br />

Quantitativ Ja Ja Ja Ja<br />

Prüfgas Luft Luft Helium, Formiergas<br />

Kalibrierfähig Ja Ja Ja Ja<br />

Hemmschwelle für<br />

die Einführung<br />

Helium<br />

Niedrig Niedrig Medium Hoch<br />

Automation Ja Ja Ja Ja<br />

Datenspeicherung<br />

und -analyse<br />

Nachweisgrenze<br />

Einfluss Temperaturänderung<br />

Einfluss Volumenänderung<br />

Ja Ja Ja Ja<br />

Funktionsgerecht<br />

für Stapel<br />

Funktionsgerecht<br />

für Stapel<br />

Funktionsgerecht<br />

für Stapel mit<br />

Reserven<br />

Hoch Mittel bis hoch Nein Nein<br />

Hoch Mittel bis hoch Nein Nein<br />

Funktionsgerecht<br />

für Stapel und<br />

BPP mit Reserven<br />

nicht eindeutig definiert. Sicherheitsgetriebene<br />

Ansätze fordern,<br />

wie in Abb. 1 gezeigt, eine<br />

Prüfung sämtlicher potentieller<br />

Leckströme einzeln (rote Pfeile)<br />

und integral von innen nach außen<br />

(braune Pfeile). Produktionsgetriebene,<br />

taktzeitorientierte<br />

Ansätze verzichten oftmals auf<br />

Abb. 1: Mögliche Prüfungen an einer<br />

Bi polarplatte<br />

lenzahl explizit verankert. Diese<br />

Aussagen werden in der Praxis<br />

oft als Berechnungsgrundlage<br />

für die Spezifikation einer einzelnen<br />

Bipolarplatte verwendet. Damit<br />

sinkt die Anforderung für die<br />

Grenzleckagerate auf Werte unterhalb<br />

10 -3 mbar l/s und damit<br />

unter die Nachweisgrenze von<br />

Dichtheitsprüfverfahren mit dem<br />

Testmedium Luft. Auch wenn die<br />

verfügbare Sensortechnik zu derartigen<br />

Nachweisgrenzen in der<br />

Lage wäre, gestalten die Anforderungen<br />

an die Volumen- und<br />

Temperaturkonstanz während<br />

der Messung einen Serieneinsatz<br />

eines Durchfluss- und Druckänderungsverfahrens<br />

für die Prüfung<br />

einzelner Bipolarplatten als<br />

schwierig.<br />

Mit diesen Anforderungen<br />

ist der Weg in die Welt der Prüfgasverfahren<br />

zwingend vorgeschrieben,<br />

obwohl diese Verfahren<br />

nicht explizit in der DIN EN<br />

IEC 62282-2-100 genannt sind.<br />

Als quantitative, integrale Methoden<br />

bieten sich Prüfungen<br />

nach dem Überdruckverfahren<br />

oder der Test umschlossener<br />

Objekte im Vakuum an. Diese<br />

Verfahrensbegriffe nach DIN<br />

EN 1779 sind auch als Akkumulationstest,<br />

Schnüffel-Hülle-Test<br />

oder Vakuumtest bekannt. Dabei<br />

wird das Prüfgas, welches aus ei-<br />

ner Leckage im Bauteil austritt,<br />

in Testkammern gesammelt, die<br />

sich entweder unter atmosphärischen<br />

Bedingungen oder unter<br />

Vakuum befinden. Bei atmosphärischen<br />

Bedingungen ist die Prüfzeit<br />

unter anderem vom freien<br />

Innenvolumen der Kammer bestimmt.<br />

Diese Methode ist normalerweise<br />

bei gleicher Nachweisgrenze<br />

deutlich langsamer<br />

als eine Vakuumprüfung. Die<br />

Domäne der Vakuumprüfung ist<br />

der schnelle Test einzelner Bipolarplatten<br />

bei niedrigsten Nachweisgrenzen<br />

bis zu 10 -3 mbar l/s.<br />

Die Akkumulationsprüfung bei<br />

atmosphärischen Bedingungen<br />

in der Prüfkammer wird meist<br />

bei Brennstoffzellenstapeln eingesetzt.<br />

Nach der quantitativen<br />

Integralprüfung kann bei einem<br />

negativem Testergebnis eine lokalisierende<br />

Schnüffelprüfung<br />

nachgeschaltet werden, um die<br />

Leckage zu orten und eine Reparatur<br />

zu unterstützen oder korrigierende<br />

Maßnahmen in der Produktion<br />

einzuleiten.<br />

Eine Bewertung der einzelnen<br />

Prüfmethoden ist in Tabelle 1<br />

wiedergegeben.<br />

Neben den oben genannten Kriterien<br />

muss der Anwender das<br />

Ziel der Prüfung eindeutig definieren.<br />

In der sich schnell entwickelnden<br />

Marktreife der<br />

Produkte hat sich noch kein Industriestandard<br />

herausgebildet.<br />

So ist neben der Nachweisgrenze<br />

auch der Prüfumfang noch<br />

mehrere Prüfungen, mindestens<br />

jedoch auf den Test medienführender<br />

Räume in beide Richtungen.<br />

Die Dicke der Pfeile ist ein<br />

Maß für die maximal erlaubte<br />

COG SETZT ZEICHEN:<br />

Brillante Ringe für alle<br />

Herausforderungen.<br />

Präzisions-O-Ringe für unterschiedlichste<br />

Industriebereiche und höchste Ansprüche.<br />

Leckagerate in einem exemplawww.COG.de


Energie/Energieeffizienz<br />

rischen industriellen Prüfrezept. Entgegen<br />

der landläufigen Meinung ist<br />

nicht das sicherheitsrelevante Eindringen<br />

von Wasserstoff in den Kreislauf<br />

des Oxidationsmittels die Zone<br />

der schärfsten Dichtheitsspezifikation.<br />

Die höchsten Anforderungen<br />

werden an Undichtigkeiten im Kühlmittelkreislauf<br />

gestellt. Ein Kühlmittelaustritt<br />

hätte zumindest einen<br />

reduzierten Wirkungsgrad des<br />

Brennstoffzellenstapels zur Folge, im<br />

Extremfall eine Beschädigung durch<br />

Überhitzung. Gasblasen im Kühlmittel<br />

hätten ebenfalls negative Auswirkungen<br />

auf das Temperaturmanagement<br />

des Stapels und könnten zu<br />

Abb. 2: Prüfkammer für eine Bipolarplatte<br />

Korrosion auch anderer <strong>Komponenten</strong><br />

im Kreislauf führen.<br />

Zur Entwicklung von Prüfmethoden<br />

und -sequenzen werden Laborsysteme<br />

eingesetzt, in denen Wechselplatten<br />

die Anpassung auf spezielle<br />

Geometrien von Bipolarplatten erlauben.<br />

Ein Beispiel ist in Abb. 2 gezeigt.<br />

Die Prüfkammer und die Gasversorgung<br />

sind auf einen zu definierenden<br />

maximalen Prüfdruck, meist<br />

im einstelligen bar-Bereich ausgelegt.<br />

Die Gasversorgung kann mit einem<br />

oder mehreren unterschiedlichen<br />

Prüfgasen (z. B. Helium und Formiergas<br />

95/5), Druckluft und Spülgasen<br />

realisiert werden und weitere mess-<br />

und regeltechnische Funktionen beinhalten.<br />

Die Messtechnik kann ebenfalls<br />

flexibel gestaltet werden und<br />

neben Sicherheitsfunktionen unterschiedliche<br />

Detektoren wie die<br />

in Abb. 3 gezeigte massenspektrometrische<br />

Lecksuchdetektoren oder<br />

Durchflussmessgeräte beinhalten.<br />

Die Auswahl des richtigen<br />

Prüfverfahrens<br />

Die Laborprüfung gibt wichtige Hinweise<br />

auf die Entwicklung einer industriellen<br />

Serienprüfung. Dies gilt<br />

sowohl für die Einflüsse des Prüfobjekts,<br />

Strömungswiderstände oder<br />

Memoryeffekte als auch für die Leistungsfähigkeit<br />

der eingesetzten Messtechnik<br />

bei sehr kurzen Taktzeiten.<br />

Das Spektrum der potenziellen<br />

Prüftechnik reicht von Testmethoden<br />

mit Luft als Prüfgas (Druckabfallmessung<br />

und Micro-Flow) bis zu hochempfindlichen<br />

und automatisierten<br />

High-Speed-Verfahren wie der Helium-Lecksuche.<br />

Klassische Modellierungen<br />

von Pump- und Befüllzeiten<br />

versagen oft bei sehr kurzen Taktzeiten.<br />

Daher sind Laborversuche<br />

oder Machbarkeitsstudien mit direktem<br />

Vergleich der alternativen<br />

Messtechniken der optimale Weg zu<br />

einer fertigungsbegleitenden Prüfung<br />

mit den geforderten kurzen Taktzeiten<br />

in der Großserienproduktion.<br />

Autor: Dr. Rudolf Konwitschny, Market<br />

Segment Industry, Leak Detection Application<br />

Team, Pfeiffer Vacuum GmbH,<br />

Asslar, Deutschland<br />

Abb. 3: Prüfgeräte für Bipolarplatten und -stapel<br />

20 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Weltweit für Sie<br />

im Einsatz<br />

Unsere Einsatzgebiete<br />

kennen keine Grenzen.<br />

Sie finden unsere Pumpen und<br />

Reinigungssysteme rund um den<br />

Globus. Auch in Ihrer Branche. Ihr<br />

Projekt ist unser Antrieb.<br />

Weil wir mit Hochdruck arbeiten,<br />

kommen ständig neue<br />

Aufgabenfelder hinzu.<br />

Schauen Sie genau hin:<br />

Was können wir für Sie tun?<br />

URACA GmbH & Co. KG • 72574 Bad Urach<br />

info@uraca.de • www.uraca.de


Energie/Energieeffizienz<br />

Gleichzeitiger Nachweis unterschiedlichster Gase für<br />

Wasserstoff- und Erdgasversorger<br />

Kompaktes Multigasanalysegerät macht<br />

Laborspektroskopie industriell einsetzbar<br />

Dr. Alexander Stratmann<br />

Ein neues Gasanalysegerät, das<br />

Optical Gas Spectrometer (OGS),<br />

weist in einem einzigen Messvorgang<br />

fast alle relevanten Gase, mit denen<br />

Wasserstoff verunreinigt sein kann,<br />

direkt nach. Den Entwicklern von<br />

Bosch ist es gelungen, die Größe und<br />

Leistungsfähigkeit herkömmlicher laborspektroskopischer<br />

Anlagen in ein<br />

Schuhkartonformat zu übertragen. Es<br />

existiert bereits ein funktionsfähiges,<br />

mobiles OGS-Gerät, das in der Erprobung<br />

ist. Aktuell suchen die Entwickler<br />

nach Entwicklungspartnern und<br />

Beta-Testern für ihr Vorseriengerät.<br />

Die Industrialisierung der optischen<br />

Spektroskopie macht es denkbar<br />

einfach, die Konzentration verschiedenster<br />

Gase gleichzeitig zu messen.<br />

Dies eröffnet vielfältigste Anwendungsfelder:<br />

von der Wasserstoffwirtschaft<br />

über die Erdgasversorgung<br />

bis zur chemischen Industrie.<br />

Abb. 1: Das neue Multigasanalysegerät eignet<br />

sich für den Feldeinsatz. (Photo © : Bosch)<br />

heit Wasserstoff haben muss, wenn<br />

er als Kraftstoff eingesetzt werden<br />

soll, und legen entsprechende Reinheitsanforderungen<br />

fest. Bisher war<br />

es bei den meisten Nachweisverfahren<br />

erforderlich, sie anhand des spezifischen<br />

Gases, auf das man prüfen<br />

wollte, auszuwählen. Das neue<br />

Gasnachweisverfahren, das im Praxiseinsatz<br />

erprobt wird, kennt diese<br />

Beschränkung nicht. Es weist Schwefelwasserstoff<br />

(H 2<br />

S) und Schwefeldioxid<br />

(SO 2<br />

) ebenso nach wie verschiedenste<br />

andere Gase, beispielsweise<br />

H 2<br />

, O 2<br />

, N 2<br />

und NO 2<br />

, CO und CO 2<br />

, CH 4<br />

und H 2<br />

O. Auch Kohlenwasserstoffe<br />

wie Alkohole und Aromaten sind mit<br />

der Technologie problemlos identifizierbar.<br />

Dabei ist der große Vorzug<br />

des neuen Geräts, dass es die exakte<br />

Konzentration all dieser Gase gleichzeitig<br />

bestimmt.<br />

Laborspektroskopie wird handlich<br />

Ausgangspunkt der Entwicklung des<br />

neuen Multigasanalysegeräts war<br />

die Suche nach einem Verfahren,<br />

um Stickstoff-Leckagen zu identifizieren.<br />

Weil N 2<br />

mit anderen Verfahren<br />

nicht messbar ist, machte sich<br />

der Anbieter aus Stuttgart daran,<br />

das spektroskopische Messverfahren,<br />

das bislang nur in einigen Kubikmeter<br />

großen und mehreren hunderttausend<br />

Euro teuren Anlagen in<br />

chemischen Laboren benutzt wurde,<br />

auf das Maß herkömmlicher 19-Zoll-<br />

Racks zu verkleinern. Dabei gelang es<br />

dem Unternehmen, einen über Jahre<br />

entwickelten Laboraufbau zu einem<br />

handlichen Messsystem zu verdichten.<br />

Möglich wurde dies unter anderem<br />

durch eine neue Halbleitertechnologie,<br />

die im OGS zum Einsatz<br />

kommt. Zur Freude der Entwickler<br />

eignete sich das neue Gerät aber<br />

nicht nur zum Nachweis von Stickstoff.<br />

Auch nahezu beliebige andere<br />

Gase – mit Ausnahme von Edelgasen<br />

– lassen sich mit der Methode nachweisen.<br />

Neue Halbleitertechnologie bringt<br />

den Durchbruch<br />

Zwar hat das spektroskopische Messverfahren<br />

von Haus aus nur eine<br />

geringe Sensitivität, aber den Entwicklern<br />

ist es durch eine spezielle<br />

Auslegung des Geräts und durch die<br />

neue Halbleitertechnologie gelungen,<br />

die Empfindlichkeit auf ein praxisgerechtes<br />

Niveau zu bringen. Der derzeitige<br />

Prototyp misst Konzentrationen<br />

im ppm-Bereich innerhalb von<br />

Reinheitsanforderungen für<br />

Wasserstofflieferanten<br />

Wasserstoff spielt als Energieträger<br />

eine immer größere Rolle – ob<br />

für Fahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb<br />

oder bei der Erdgasversorgung.<br />

Die Herausforderung bei der<br />

Herstellung von Wasserstoff besteht<br />

allerdings darin, ihn mit der gebotenen<br />

Reinheit zu gewinnen. Normen<br />

wie die DIN EN 17124 bzw. ISO<br />

14687 definieren, welche Beschaffen-<br />

Abb. 2: Die Optical Gas Spectrometer-Methode (OGS) ermittelt die Konzentration verschiedenster<br />

Gase gleichzeitig. (Quelle: Bosch)<br />

22 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


wenigen Sekunden. Verlängert<br />

man die Messdauer, sind entsprechend<br />

geringere Konzentrationen<br />

nachweisbar – dies<br />

gilt für alle messbaren <strong>Komponenten</strong><br />

gleichzeitig. So ist die<br />

Konzentration der allermeisten<br />

Gase, die beispielsweise<br />

die DIN EN 17124 als Verunreinigung<br />

von Wasserstoff-Kraftstoff<br />

anführt, in ein und demselben<br />

Online-Messvorgang<br />

bestimmbar und bei Bedarf per<br />

Datenschnittstelle auslesbar.<br />

Unkomplizierter Feldeinsatz<br />

Dabei kennt die Methode nahezu<br />

keine Störeinflüsse und<br />

auch keine wechselseitigen Beeinflussungen.<br />

Der aktuelle Validierungsplan<br />

umfasst neben<br />

der Bestimmung der Linearität<br />

und der Erfassung der Nachweisgrenzen<br />

auch Untersuchungen<br />

über die Robustheit<br />

dieser neuen Analysentechnik.<br />

Feuchte stellt für das Messgerät<br />

kein Problem dar, und es<br />

existiert auch keine Korrosionsgefahr.<br />

Derzeit ist das Gerät<br />

auf einen Betriebsdruck<br />

von bis zu 10 bar ausgelegt,<br />

wobei optional auch schon<br />

Messungen mit Gasdrücken<br />

von bis zu 30 bar möglich sind.<br />

Der Temperaturbereich für die<br />

Messung liegt dabei zwischen<br />

10° und 40° C. Ein aktuelles<br />

Entwicklungsziel besteht darin,<br />

die Methode bei noch höheren<br />

Drücken und in einem<br />

größeren Temperaturfenster<br />

einsetzbar zu machen. Ebenso<br />

ist es denkbar, in Zukunft Geräte<br />

für verschiedenste spezifische<br />

Einsatzszenarien zur Serienreife<br />

zu bringen.<br />

Wasserstoff als Kraftstoff<br />

Eines dieser Einsatzszenarien<br />

besteht darin, die Verunreinigungen<br />

in Wasserstoff für<br />

Brennstoffzellen zu bestimmen.<br />

Wegen der geringen Grenzwerte,<br />

die für Verunreinigungen<br />

in Wasserstoff als Kraftstoff gelten,<br />

sind die Analysen mit einigem<br />

Aufwand verbunden. Ein<br />

mobiles Multigas analysegerät<br />

für den Feldeinsatz verspricht<br />

hier eine deutliche Erleichterung.<br />

Wobei das Gerät nicht nur<br />

die Verunreinigungen, sondern<br />

auch Wasserstoff selbst nachweisen<br />

kann. Derzeit entwickelt<br />

Bosch die Technologie im Rahmen<br />

des öffentlich geförderten<br />

Projekts "HyQ²Ra" eigens für<br />

Hochdruckanwendungen wie<br />

Wasserstofftankstellen weiter.<br />

Die Förderung kommt vom Bundesministerium<br />

für Wirtschaft<br />

und Klimaschutz (BMWK), die<br />

weiteren Projektpartner sind<br />

Linde, RuboLab und die Ruhr-<br />

Universität Bochum (RUB).<br />

Mehr Leistung für<br />

LEWA ecosmart:<br />

Neue Pumpengrößen verfügbar!<br />

NEU!<br />

Effizient, sicher, preiswert –<br />

die günstige Membrandosierpumpe.<br />

– Neue Baugrößen LCC und LCD<br />

– Förderströme bis zu 2.000 l/h pro Pumpenkopf,<br />

Förderdruck bis zu 80 bar<br />

– Multiplexpumpen verfügbar<br />

Abb. 3: Prototyp des OGS-Analysegeräts mit diversen Schnittstellen.<br />

(Photo © : Bosch)<br />

Erfahren Sie mehr:<br />

www.lewa.de


Energie/Energieeffizienz<br />

Unterschiedlichste Anwendungsszenarien<br />

Für die industrialisierte optische<br />

Spektroskopie ergeben sich noch etliche<br />

weitere Anwendungsfelder, in<br />

denen es um Gasmessungen geht. So<br />

stellt der Spezialgasebereich besondere<br />

Kalibriergasgemische für Abgasmessungen<br />

in der Automobilindustrie<br />

mit definierten NO x<br />

- und CO x<br />

-Anteilen<br />

her. Hier könnte das Multigasanalysegerät<br />

der Qualitätssicherung dienen.<br />

In Erdgasnetzen wäre die neue<br />

Methode in der Lage, den Brennwert<br />

des Erdgasgemischs zu prüfen. Auch<br />

für die Analyse von synthetischem<br />

Erdgas würden sich die kompakten<br />

spektroskopischen Geräte eignen.<br />

Schon heute dürfen Erdgas zwischen<br />

1 und 5 Prozent Wasserstoff zugesetzt<br />

sein. In den nächsten zehn Jahren<br />

ließe sich dieser Anteil – an CO 2<br />

-<br />

neutral erzeugtem Wasserstoff – auf<br />

30 Prozent steigern. Selbst die Analyse<br />

medizintechnischer Gase oder die<br />

von typischerweise korrosiven Elektronikgasen<br />

zählen zu den möglichen<br />

Anwendungsfeldern für die neue<br />

Technologie. Auch in den Anlagen der<br />

chemischen Industrie sind unzählige<br />

Analysesysteme verbaut, für die die<br />

neue Methode eine effizientere Alternative<br />

bieten könnte.<br />

Entwicklungsziel: noch höhere<br />

Empfindlichkeit<br />

Aktuell erreicht das Multigasanalysegerät<br />

mit seinen spektroskopischen<br />

Messungen eine Empfindlichkeit<br />

im ppm-Bereich. Bei einigen Gasen<br />

und Anwendungen sind allerdings<br />

Messung gegen tausendfach kleinere<br />

Grenzwerte erforderlich. So darf<br />

beispielsweise der Gesamtschwefelanteil<br />

in Wasserstoff-Kraftstoff nur<br />

4 ppb betragen. Ob weitere Entwicklungsarbeit<br />

dazu führt, dass die neue<br />

Methode auch diese Nachweisgrenze<br />

erreicht, steht noch nicht fest.<br />

Auch wenn der spektrometrische Teil<br />

eines solchen Geräts Schwefelverbindungen<br />

nicht im ppb-Bereich identifizieren<br />

kann – die Tatsache, dass zahlreiche<br />

andere Gase mit solch einem<br />

Kombigerät gleichzeitig messbar wären,<br />

würde in vielen Anwendungen<br />

dennoch eine enorme Erleichterung<br />

bedeuten.<br />

Ein neues Paradigma in der industriellen<br />

Gasmetrologie<br />

Mit der Industrialisierung der optischen<br />

Spektroskopie hat das Team<br />

ein Verfahren entwickelt, das im Feldeinsatz<br />

hohe Flexibilität und Robustheit<br />

verspricht. Noch befindet sich die<br />

neue Technologie im Vorserien-Stadium.<br />

Welche konkreten Produkte letztlich<br />

daraus entstehen, ist noch offen<br />

– die ersten Messgeräte aus der Serienfertigung<br />

könnten 2023 verfügbar<br />

sein. Fest steht allerdings: Die möglichen<br />

Anwendungsfelder sind riesig.<br />

Die neue Technologie dürfte das Gesicht<br />

der industriellen Gasmetrologie<br />

nachhaltig verändern.<br />

Weitere Tester gesucht<br />

Die Robert Bosch GmbH plant, die Erfahrungen<br />

mit der optischen Spektroskopie<br />

auf Kongressen zu präsentieren,,<br />

sobald diese denn wieder stattfinden.<br />

Interessierten Dritten stellen die Entwickler<br />

das Gerät auch sehr gerne in der<br />

Vorserienversion zur Verfügung. Denn<br />

die ganze Vielfalt der Einsatz szenarien<br />

der optischen Spektroskopie lässt sich<br />

nur ausloten, wenn noch weitere Entwicklungspartner<br />

die konkreten industriellen<br />

Anwendungsmöglichkeiten erproben.<br />

Interessenten wenden sich<br />

bitte an Frau Franziska Seitz:<br />

Franziska.Seitz@de.bosch.com<br />

Autor: Dr. Alexander Stratmann,<br />

Entwicklungsleiter Robert Bosch<br />

GmbH, Stuttgart, Deutschland<br />

24 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Energie/Energieeffizienz<br />

Den Traum vom klimaschonenden Fliegen wahr machen<br />

Herstellung von CO 2<br />

-neutralem E-Kerosin<br />

mithilfe eines Kohlendioxid-Kompressors<br />

Das gemeinnützige Unternehmen<br />

Atmosfair hat die weltweit erste Anlage<br />

zur industriellen Herstellung<br />

von CO 2<br />

-neutralem E-Kerosin eröffnet.<br />

In Norddeutschland wird der<br />

Flugkraftstoff unter Verwendung<br />

von regenerativ erzeugter Energie<br />

sowie Kohlendioxid und Wasserstoff<br />

produziert. Wichtiger Bestandteil<br />

der Pilot anlage ist ein HAUG Kohlendioxid-Kompressor<br />

von Sauer<br />

Compressors. Der ölfreie und hermetisch<br />

gasdichte Kompressor verdichtet<br />

atmosphärisches CO 2<br />

als<br />

Rohstoff für das grüne Kerosin.<br />

CO 2<br />

-neutrales Fliegen ist der Traum,<br />

mit dem der Luftverkehr trotz zu erwartender<br />

Beschränkungen beim<br />

CO 2<br />

-Ausstoß zukünftig wieder boomen<br />

soll. Nach aktuellem Stand der<br />

Technik funktioniert das in großem<br />

Stil nur mit E-Kerosin, welches aus erneuerbarem<br />

Strom hergestellt wird.<br />

Die so genannten Power-to-Liquid-<br />

Kraftstoffe (PtL), bei denen elektrisch<br />

erzeugter Wasserstoff mit CO 2<br />

zu<br />

einem flüssigen Gemisch wird, sollen<br />

dem herkömmlichen Kerosin beigefügt<br />

werden. So sieht es die PtL-Roadmap<br />

der Bundesregierung vor. Für einen<br />

flächendeckenden Einsatz gilt PtL<br />

derzeit noch als zu kostenintensiv.<br />

Die Non-Profit-Organisation Atmosfair<br />

ist vor allem für ihr Angebot der Klimakompensation<br />

bekannt. Seit 2021 produziert<br />

das Unternehmen auch synthetisches<br />

E-Kerosin mit einer Anlage<br />

im emsländischen Werlte. Der Clou<br />

der Pilotanlage: Das dort hergestellte<br />

PtL-Kerosin ist erstmals CO 2<br />

-neutral!<br />

Der Gründer und Geschäftsführer erläutert:<br />

„Solange Flugzeuge Kerosin<br />

verbrennen, ob aus fossilen oder erneuerbaren<br />

Ressourcen, verursachen<br />

sie Emissionen. Unser Produktionsverfahren<br />

hingegen nutzt CO 2<br />

aus einer<br />

Biogasanlage und aus der Luft als<br />

Rohstoff. So ist die Klimabilanz ausgeglichen,<br />

wenn dieses CO 2<br />

bei der Ver-<br />

Abb. 1: Gesamtansicht der PtL-Anlage von Atmosfair in Werlte. (Photo © Atmosfair)<br />

brennung des Kerosins wieder in der<br />

Atmosphäre landet.“ Mit einer Kapazität<br />

von 350 Tonnen synthetischem<br />

Rohöl pro Jahr übersteigt der Betrieb<br />

den Labormaßstab bei Weitem. Es<br />

handelt sich um die erste Anlage weltweit,<br />

die Rohöl für E-Kerosin herstellt,<br />

das von der ASTM International für die<br />

kommerzielle Luftfahrt zugelassen ist.<br />

Das gewonnene Rohöl wird in einer<br />

Raffinerie fossilen Treibstoffen beigemischt<br />

und über einen bilanziellen<br />

Nachweis (TÜV-Gütesiegel) an mehrere<br />

Airlines vertrieben.<br />

Strom, Wasserstoff und CO 2<br />

als<br />

Rohstoffe<br />

Die PtL-Anlage arbeitet mit den drei<br />

Hauptrohstoffen Strom, Wasserstoff<br />

und CO 2<br />

. Der Strom kommt ausschließlich<br />

aus regenerativen Quellen<br />

ohne Förderung aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />

(EEG). Wasserstoff<br />

wird per Elektrolyse unter Einsatz<br />

von elektrischer Energie aus<br />

Wasser gewonnen. Der Elektrolyseur<br />

beruht auf einer Membrane, die von<br />

Wasser umspült wird und mit Strom<br />

H 2<br />

und O 2<br />

trennt (Proton Exchange<br />

Membran – PEM).<br />

Das für den Prozess erforderliche CO 2<br />

stammt zum einen von einer Biogasanlage<br />

am selben Standort. Da die<br />

Substrate der Biogasanlage nur Kohlenstoff<br />

enthalten, den sie zuvor in<br />

der Wachstumsphase der Atmosphäre<br />

entzogen haben, wäre der Betrieb<br />

bereits mit dem bloßen Ablassen<br />

Abb. 2: Der Blick in die Direct Air Capture Einheit:<br />

Vorne links der Kompressor, hinten der<br />

Pufferballon für das aus der Umgebungs luft<br />

gewonnene CO 2<br />

. (Abb. 2-4 Photo © :<br />

Sauer Compressors)<br />

26 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Energie/Energieeffizienz<br />

des CO 2<br />

klimaneutral. Durch die Nutzung<br />

dieses Abfall-CO 2<br />

ist das synthetische<br />

Rohöl der PtL-Anlage also zunächst<br />

sogar CO 2<br />

-negativ. Die zweite<br />

CO 2<br />

-Quelle bildet die Adsorption von<br />

CO 2<br />

aus der Umgebungsluft im Direct<br />

Air Capture-Verfahren (DAC). Ein Ansaugstutzen<br />

zieht Umgebungsluft in<br />

einen Filter mit einem flüssigen Lösungsmittel,<br />

welches das enthaltene<br />

CO 2<br />

heraustrennt und an einen Feststoff<br />

als Träger bindet. Anschließend<br />

gibt der Träger das gebundene CO 2<br />

unter Wärmezufuhr in den Prozess<br />

ab und übrig bleibt reines CO 2<br />

.<br />

Verdichtung des<br />

atmosphärischen CO 2<br />

Das im DAC-Verfahren gewonnene<br />

Kohlendioxid wird in einem ballonartigen<br />

Pufferspeicher gesammelt.<br />

Für die Weiterverarbeitung in der<br />

Synthe seeinheit muss das Gas noch<br />

auf einen Enddruck von 4,5 bar(ü) verdichtet<br />

werden, was eine technisch<br />

anspruchsvolle Aufgabe ist. Das CO 2<br />

darf dabei keinesfalls verunreinigt<br />

werden, denn der katalytische Prozess<br />

setzt reine Gase ohne Verschmutzungen<br />

und Öleinträge voraus, die die<br />

Wirkung dauerhaft verringern oder<br />

aufheben. Außerdem darf während<br />

der Verdichtung kein CO 2<br />

verloren gehen.<br />

Die Lösung ist ein vom Schweizer<br />

Traditionsunternehmen HAUG Sauer<br />

Kompressoren AG entwickelter Gaskompressor.<br />

Dieser hat bereits in vielen<br />

Industrien und Forschungseinrichtungen<br />

bewiesen, dass er höchsten<br />

Anforderungen an Gasreinheit und<br />

Prozessqualität genügt.<br />

Ölfreier und gasdichter Kompressor<br />

im Baukastenprinzip<br />

Dieser Kompressor ist ein komplett<br />

ölfreier, trockenlaufender Kolbenkompressor,<br />

der sowohl für den<br />

dauerhaften als auch für den intermittierenden<br />

Betrieb, so wie bei der<br />

Atmosfair-Anwendung der Fall, ideal<br />

geeignet ist. Gleichzeitig lässt der bei<br />

Betrieb und Stillstand hermetisch gasdichte<br />

Kompressor kein CO 2<br />

entweichen.<br />

Dafür sorgt die berührungslose<br />

und verschleißfreie Magnetkupplung,<br />

eine Eigenentwicklung des Anbieters,<br />

welche bei dem Gaskompressor der<br />

Abb. 3: Der ölfreie und hermetisch gasdichte<br />

Kompressor verdichtet das aus der<br />

Atmos phäre adsorbierte CO 2<br />

.<br />

HAUG.Neptune-Reihe für Saugdrücke<br />

bis 14 bar(ü) verwendet werden kann.<br />

Das modulare Kompressorkonzept<br />

der Baureihe erlaubte eine sehr individuelle<br />

Anpassung der Konfiguration<br />

an die Anforderungen der Organisati-<br />

Abb. 4: Der Kompressor vor Auslieferung in<br />

der Werkshalle des Kompressorenherstellers<br />

on. So wurden das Druckniveau und<br />

die Liefermenge des Kompressors<br />

mittels vorgegebener Zylindermodule<br />

optimal an die Anwendung angepasst.<br />

Synthetisches Rohöl für<br />

die Raffinerie<br />

Das verdichtete CO 2<br />

gelangt im letzten<br />

Prozessschritt zur Syntheseeinheit.<br />

Dort wird aus Kohlendi oxid und Wasserstoff<br />

ein Synthesegas und daraus<br />

synthetisches Rohöl, das Vorprodukt<br />

für das E-Kerosin, hergestellt. Dies geschieht<br />

im Fischer-Tropsch-Verfahren.<br />

Bei 150 °C bis 300 °C entstehen in Gegenwart<br />

von Metallkatalysatoren langkettige<br />

Kohlenwasserstoffe, die später<br />

in der Raffinerie zu umweltfreundlichem<br />

Kerosin aufbereitet werden.<br />

Sauer Compressors, Kiel,<br />

Deutschland<br />

Zertifi kat abgelaufen?<br />

Jetzt umstellen auf:<br />

KLINGERSIL ® C-4240<br />

Germany<br />

Die Trinkwasserversorgung<br />

ohne Kompromisse –<br />

Prüfbestätigung<br />

nach Elastomerleitlinie<br />

bis März 2026<br />

PRIMUS AWARD<br />

SIEGER in der Kategorie<br />

DICHTUNGEN<br />

KLINGER GmbH, 65510 Idstein, Tel. +49 6126 40160, mail@klinger.de, www.klinger.de


Energie/Energieeffizienz<br />

In eigener Sache<br />

Neues Magazin „Green Efficient Technologies“<br />

Prof. Dr.-Ing. Eberhard Schlücker<br />

Die Pumpe am Nordpol, die den<br />

Golfstrom am Leben hält, stottert,<br />

der Jet-Stream hat bereits größere<br />

Schwingungsamplituden und wanderte<br />

schon etwas nach Norden, die<br />

belebte Natur leidet und die Ressourcen<br />

werden knapp. Wir sind also<br />

längst dran an der Deformation der<br />

globalen Zusammenhänge mit noch<br />

nicht absehbaren Folgen. Dass dies<br />

an unserem Verhalten und im Besonderen<br />

auch an den etablierten Technologien<br />

liegt, ist mittlerweile fast jedem<br />

Menschen klar und auch, dass<br />

nachhaltige Veränderungen mittelfristig<br />

unsere einzige Chance sind.<br />

Erschwerend kommt hinzu, dass wir<br />

auf diesem Planeten immer mehr<br />

werden, und jeder Mensch erzeugt<br />

Entropie. Erfreulicherweise sind vielerorts<br />

schon vielfältige Aktivitäten<br />

zu beobachten und technologisch<br />

ist schon einiges da. Meist fehlt es<br />

an der Umsetzung, an flächendeckenden<br />

Konzepten oder schlicht am<br />

Willen der Verantwortlichen, aber<br />

auch an der zielorientierten Ausrichtung<br />

der Forschung und Entwicklung.<br />

Wir brauchen also eine grüne industrielle<br />

Revolution!<br />

Grüner Wasserstoff ist ein Schlagwort<br />

geworden. Aber auch die grüne<br />

Landwirtschaft oder die energieeffiziente<br />

Produktion werden mit<br />

dem Attribut grün belegt, wenn sie<br />

nachhaltig sind. Leider sind aber<br />

noch viel zu wenige der technologischen<br />

Errungenschaften nachhaltig<br />

und energieeffizienztechnisch optimiert.<br />

Und noch immer tragen sie<br />

dazu bei, uns in eine noch kritischere<br />

Situation zu manövrieren, die eine<br />

Gefahr für die gesamte Menschheit<br />

darstellt. Also sollte, ja muss die gesamte<br />

Technologie die ganze Industrie<br />

und Gesellschaft „grün“ werden.<br />

Im Besonderen gilt dies für alle energie-<br />

und rohstoffverzehrenden Prozesse<br />

und Industrien, aber auch für<br />

viele Anwendungsprodukte und Produktionsanlagen<br />

und deren Nachhaltigkeit.<br />

Zweifellos ist dieser Umbau<br />

komplex und sollte nicht in konträre<br />

Richtungen verlaufen. Daher braucht<br />

es Informationen und Konzepte. Und<br />

genau dies ist der Grund für das<br />

neue Magazin „Green Efficient Technologies“.<br />

Wir wollen Sie bei Ihrem<br />

Weg zu mehr Nachhaltigkeit begleiten,<br />

Ihnen nützliche Informationen<br />

und Konzeptideen, aber auch Einblicke<br />

in neue grüne Technologien,<br />

in effiziente technologische Produkte<br />

und Prozesse liefern. Und nicht zuletzt<br />

auch neue Ideen aus der Forschung<br />

präsentieren. Denn in einem<br />

sind wir uns sicher: Wir haben mit<br />

dieser grünen industriellen Revolution<br />

eine große Chance für eine bessere<br />

Welt. Doch die Zeit drängt und<br />

die Veränderungen müssen richtig<br />

durchgeführt werden.<br />

Gewiss ist dies eine Herkulesaufgabe,<br />

die auch viel Geld kosten wird. Vor<br />

dem Hintergrund der zusätzlichen<br />

Kosten für die Pandemie und das Militär,<br />

wird es noch schwieriger. Daher<br />

muss das Geld unbedingt richtig eingesetzt<br />

werden. Natürlich steht an<br />

erster Stelle die Energieversorgung.<br />

Diese soll auf Strom und Wasserstoff<br />

und in manchen Ländern auch<br />

auf Nukleartechnologie als Ressourcen<br />

umgerüstet oder ausgedehnt<br />

werden. Betrachten wir Letztere als<br />

Brückentechnologie, so kommt die<br />

Energie zukünftig aus der Fläche. Von<br />

dort wollen wir aber auch Nahrung<br />

und Erholung. Also hilft nur Effizienz!<br />

Effizienz in der Energieerzeugung, deren<br />

Umwandlung und Nutzung; Effizienz<br />

aber auch in den Prozessen für<br />

die Nahrungskette, Versorgung und<br />

Gebrauchsgüter, die nur mit dem<br />

Schutz von Lebensräumen einhergehen<br />

kann. Und natürlich braucht es<br />

auch eine Ressourcen-Wirtschaft, die<br />

möglichst keinen Abfall mehr produzieren<br />

sollte. Nichts bleibt ausgespart<br />

und alles hängt zusammen. Wir reden<br />

daher von einem völlig anderen<br />

Konsumverhalten, ja einer neuen und<br />

nachhaltig agierenden Industrie und<br />

Gesellschaft.<br />

Und dies sind genau die Themen die<br />

wir in „Green Efficient Technologies“<br />

adressieren wollen. Wir wollen Sie bei<br />

der unausweichlichen Entwicklung in<br />

eine neue Industriegesellschaft begleiten<br />

und Sie in allen technologisch<br />

relevanten Themenfeldern umfassend<br />

und kompetent informieren, Vorschläge<br />

für Lösungen darlegen und fortschrittliche<br />

Ideen transportieren.<br />

28 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


lit modular casing<br />

less steel,<br />

n request<br />

Differenzdruck-Begrenzungsventil<br />

Differential pressure limiting valve<br />

Spalttopfausführungen:<br />

E metallisch / nicht-metallisch<br />

E einschalig / doppelschalig<br />

Containment shell executions:<br />

E metallic / non-metallic<br />

E single / double shell<br />

WANGEN_<strong>PuK</strong>_Titelseite_216x182.indd 1 24.01.<strong>2022</strong> 15:23:40<br />

WANGEN_<strong>PuK</strong>_Titelseite_216x182.indd 1 24.01.<strong>2022</strong> 15:24:33<br />

GREEN EFFICIENT TECHNOLOGIES<br />

isch Verlags GmbH<br />

traße 25<br />

uremberg, Germany<br />

+ 49 (0) 911 2018-0<br />

49 (0) 911 2018-100<br />

puk@harnisch.com<br />

www.harnisch.com<br />

GREEN EFFICIENT TECHNOLOGIES<br />

GREEN EFFICIENT TECHNOLOGIES<br />

<strong>2022</strong>/23<br />

Energy efficiency thanks to<br />

modern pump technology<br />

Die unabhängige Medienplattform<br />

für Energieversorgung, Effizienzsteigerung<br />

und alternative Energieträger und -speicher<br />

LY A MATTER OF ADJUSTMENT<br />

AutoAdjust<br />

UMPE<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN<br />

y<br />

Energy Oil Gas Hydrogen<br />

T AutoAdjust easily set the stator clamping of a progressive cavity pump to the optimal operating<br />

0<br />

Automotive PROZESSTECHNIK Shipbuilding Heavy Industry<br />

emotely from a control room or locally via SEEPEX Pump Monitor or the app. Life cycle costs are<br />

& KOMPONENTEN<br />

0<br />

Chemistry Pharmaceutics Biotechnology<br />

d at the push of a button.<br />

Food and Beverage Industry<br />

conveying capacity and productivity:<br />

ys operating at the optimal level<br />

ediate ETY. adaptation to changing process<br />

itions increases overall efficiency<br />

ITY.<br />

y integrated into process infrastructure<br />

N.<br />

SCREW PUMP<br />

• Reduced downtime Wasser through Abwasser predictive<br />

Umwelttechnik<br />

maintenance Energie via cloud Öl connection<br />

Gas Wasserstoff<br />

Fahrzeugbau Schiffbau Schwerindustrie<br />

• Extended lifespan due to adjustment<br />

Chemie Pharma Biotechnik<br />

of the stator clamping<br />

Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

<strong>2022</strong><br />

PROCESS TECHNOLOGY & COMPONENTS<br />

<strong>2022</strong><br />

Water Wastewater Environmental Technology<br />

The hygienic solution<br />

WANGEN VarioTwin NG<br />

Hygienisch fördern<br />

Independent magazine for Pumps, Compressors and Process Components<br />

WANGEN VarioTwin NG<br />

Unabhängiges Fachmagazin für Pumpen, Kompressoren und prozesstechnische <strong>Komponenten</strong><br />

PROCESS TECHNOLOGY & COMPONENTS <strong>2022</strong><br />

SEEPEX GmbH<br />

T +49 2041 996-0<br />

www.seepex.com<br />

Effcient pump technology<br />

from NETZSCH<br />

<strong>2022</strong><br />

www.netzsch.com<br />

ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH<br />

GLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH<br />

H ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH<br />

GLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH<br />

SH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH<br />

NGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH<br />

ISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH<br />

ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH<br />

LISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH<br />

ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH<br />

LISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH<br />

ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH<br />

GLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH ENGLISH<br />

TSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

H DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

UTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

CH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

EUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

SCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

TSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

TSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

<strong>2022</strong><br />

Independent magazine for Green Efficient Technologies<br />

SAVE ENERGY THANKS TO OUR<br />

LATEST PUMP TECHNOLOGY<br />

CLEVER DESIGN<br />

PRESERVES OUR ENVIROMENT<br />

IN A SUSTAINABLE WAY<br />

EFFICIENCY<br />

EFFICIENCY EFFICIENCY<br />

EFFICIENCY EFFICIENCY EFFICIENCY EFFICIENCY<br />

EFFICIENCY EFFICIENCY EFFICIENCY EFFICIENCY EFFICIENCY<br />

EFFICIENCY EFFICIENCY EFFICIENCY EFFICIENCY EFFICIENCY<br />

EFFICIENCY EFFICIENCY EFFICIENCY EFFICIENCY EFFICIENCY<br />

EFFICIENCY EFFICIENCY EFFICIENCY EFFICIENCY EFFICIENCY EFFICIENCY<br />

EFFICIENCY EFFICIENCY EFFICIENCY EFFICIENCY EFFICIENCY<br />

EFFICIENCY EFFICIENCY EFFICIENCY EFFICIENCY EFFICIENCY<br />

EFFICIENCY EFFICIENCY EFFICIENCY EFFICIENCY EFFICIENCY EFFICIENCY<br />

EFFICIENCY EFFICIENCY EFFICIENCY EFFICIENCY<br />

EFFICIENCY EFFICIENCY EFFICIENCY<br />

EFFICIENCY EFFICIENCY<br />

Nachhaltige Möglichkeiten in der<br />

Prozesstechnologie<br />

Kreislaufwirtschaft im industriellen<br />

Produktionsprozess<br />

Themenbereiche H 2<br />

, Synthetische<br />

Kraftstoffe, Wasser, Solar & Photovoltaik,<br />

Windkraft, Bioenergie, Geothermie,<br />

Batterietechnologie, Systemintegration<br />

und weitere Alternativmöglichkeiten<br />

Dr. Harnisch Verlags GmbH · Eschenstraße 25 · 90441 Nürnberg · Tel.: +49 (0) 911 - 2018 0 · info@harnisch.com · www.harnisch.com


Titelgeschichte<br />

Vielseitige Anforderungen für Pumpen<br />

in der Lebensmittelindustrie<br />

Marcus Gutfrucht<br />

Vielseitig und herausfordernd: Speziell<br />

die Lebensmittelindustrie stellt<br />

genaue Anforderungen an Pumpen,<br />

denn die Hygienestandards sind<br />

hoch und die Fördermedien oftmals<br />

sehr herausfordernd. Ein Vergleich<br />

der Pumpenreihen MX, Twin NG und<br />

Vario Twin NG der Pumpenfabrik<br />

Wangen zeigt, dass Exzenterschnecken-<br />

und Schraubenspindelpumpen<br />

sich für den unterschiedlichen Einsatz<br />

und das Fördern unterschiedlichster<br />

Medien bestens eignen.<br />

Entscheidungskriterien für die richtige<br />

Wahl der Pumpe<br />

Wichtige Entscheidungskriterien für<br />

oder gegen den Einsatz bestimmter<br />

Pumpen sind unter anderem<br />

die erforderlichen Drücke, eine produktschonende<br />

Förderung und die<br />

Notwendigkeit einer berührungsfreien<br />

Arbeitsweise, Temperaturanforderungen<br />

für bestimmte Medien,<br />

die Verarbeitung geringster Restmengen<br />

und erforderlichen Zertifizierungen.<br />

Anwender können mit<br />

den Schraubenspindelpumpen der<br />

Baureihe Twin NG berührungsfrei<br />

fördern, da die Spindeln zueinander<br />

und zum Gehäuse durch einen<br />

Spalt getrennt sind und es dadurch<br />

zu keinerlei Abrieb von Elastomer<br />

kommt. Sollte das Medium zu zähflüssig,<br />

also hochviskos sein, so dass<br />

es nicht mehr angesaugt werden<br />

kann, kommt die Vario Twin NG zum<br />

Einsatz. Sie ist die Ergänzung zur Twin<br />

NG und ist ein Zusatzmodul mit Rachen<br />

und Zuführschnecke, das eine<br />

produktschonende Vorförderung des<br />

Mediums ermöglicht. Steht dagegen<br />

weniger der berührungsfreie Pumpbetrieb,<br />

sondern der Druck im Vordergrund,<br />

eignet sich die Exzenterschneckenpumpenreihe<br />

MX durch<br />

ihre mehrstufigen Pumpsätze mit<br />

Drücken bis zu 80 bar. Ihre maximale<br />

Förderleistung beträgt 100 m 3 /h.<br />

Auch viskose, zähe Medien lassen<br />

sich mit diesen Pumpen einwandfrei<br />

fördern, wenn eine Rachenpumpe<br />

oder eine Saugpumpe mit Vorförderschnecke<br />

gewählt wird. Hierbei ist auf<br />

dem Gelenk, das die rotorische Bewegung<br />

der Antriebswelle in die exzentrische<br />

des Rotors umsetzt, eine<br />

Stopfschnecke angebracht. Sie transportiert<br />

das Medium in das Stator-<br />

Rotor-System, wo der eigentliche<br />

Pumpvorgang beginnt.<br />

Servicefreundliches Design<br />

Die Schraubenspindelpumpen zeichnen<br />

sich durch ein besonders servicefreundliches<br />

Design aus. Durch<br />

Abb. 1: Hygienisch fördern mit den Schraubenspindelpumpen der Baureihen Twin NG,<br />

VarioTwin NG und den Exzenterschneckenpumpen der Baureihe MX<br />

Lösen von nur vier Schrauben lässt<br />

sich das Pumpengehäuse vom Rest<br />

der Pumpe trennen und muss nicht<br />

aufwendig aus den Rohrleitungen<br />

ausgebaut werden. Vorteilhaft ist<br />

dies vor allem bei beheizten Rohrleitungen<br />

und Pumpengehäusen, weil<br />

so die Heizkreisläufe nicht entleert<br />

und anschließend wieder entlüftet<br />

werden müssen. Nachdem die Pumpe<br />

vom Gehäuse getrennt wurde, besteht<br />

freier Zugang zu den Spindeln<br />

und den Dichtungen, die dann einfach<br />

und schnell gewartet und ausgetauscht<br />

werden können. Generell<br />

sind mit den Twin-NG-Pumpen<br />

Strömungsgeschwindigkeiten von<br />

über 1,5 m/s in den Rohrleitungen<br />

möglich. Damit eignen sie sich auch<br />

als CIP-Pumpe, denn ein Kriterium<br />

bei der CIP-Reinigung (Cleaning in<br />

place) ist eine ausreichend hohe Strömungsgeschwindigkeit.<br />

Die Servicefreundlichkeit der Exzenterschneckenpumpenbaureihe<br />

ergibt<br />

sich aus der modularen Bauweise.<br />

Beim Design dieser Pumpe wurde<br />

viel Wert auf eine unkomplizierte Bauweise<br />

und die leichte Zerlegbarkeit gelegt.<br />

So können die Pumpen der Baureihe<br />

MX 20 durch manuell lösbare<br />

Clampverschlüsse zerlegt werden.<br />

Dies erspart das Lösen vieler einzelner<br />

Verschraubungen. Anstelle eines<br />

Kardangelenks kann ein Torsionsstab<br />

verwendet werden, der keine<br />

versteckten Hohlräume aufweist. Der<br />

Einsatz vorgezogener Gleitringdichtungen<br />

ermöglicht ein totraumarmes<br />

Design und das Medium, welches in<br />

die Pumpe gelangt, wird automatisch<br />

durch nachfolgendes Medium verdrängt.<br />

Entsprechend kurz sind die<br />

Verweilzeiten der Fluide in der Pumpe.<br />

Das totraumfreie Design und die<br />

Möglichkeit, die Pumpe mittels zusätzlicher<br />

CIP-Pumpe zu reinigen, führen<br />

zu einer optimalen Reinigbarkeit. Bei<br />

Verwendung entsprechend temperaturbeständiger<br />

Elastomere kann die<br />

Pumpe auch durch SIP (Sterilisation<br />

30 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Titelgeschichte<br />

in Place) mit Sattdampf bei Temperaturen<br />

bis zu 135 °C sterilisiert<br />

werden.<br />

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />

für unterschiedlichste Medien<br />

Sowohl die Schraubenspindelpumpen<br />

der Baureihe Twin-<br />

NG- als auch die Exzenterschenckenpumpen<br />

der MX-Baureihe<br />

werden insbesondere in der<br />

Süßwarenindustrie<br />

eingesetzt.<br />

Anwendungsbeispiele sind die<br />

Herstellung von Schokoladenmassen,<br />

Cremes und Füllungen<br />

für Waffeln, Milchprodukte aller<br />

Art, Honig und Gelatine bis<br />

hin zu Suppen oder Fleischbrät.<br />

tiger Wachstumsmarkt. Auch in<br />

diesem Bereich finden die Pumpen<br />

ihre Einsatzmöglichkeiten.<br />

Der Geschäftsführer des Pumpenherstellers<br />

erklärt: „Mit einer<br />

stetig zunehmenden Weltbevölkerung<br />

steigt der Bedarf an Lebensmitteln,<br />

denn im Hinblick<br />

auf den CO 2<br />

-Fußabdruck lässt<br />

sich diese Nachfrage nicht rein<br />

über Fleisch decken. Deshalb<br />

werden<br />

Fleischersatzprodukte<br />

immer wichtiger. Diese zähen,<br />

pflanzlichen Massen lassen sich<br />

zuverlässig mit unseren Pumpen<br />

in der Lebensmittelindustrie fördern.“<br />

Die Schraubenspindelpumpe<br />

Vario Twin NG ist ein Beispiel für<br />

Abb. 2: Schraubenspindelpumpe VarioTwin NG: Entwickelt, um niedrig- bis hochviskose,<br />

leicht flüchtige oder gashaltige Produkte zuverlässig zu fördern<br />

Die Vario-Twin-NG-Pumpe wird<br />

hauptsächlich in der Lebensmittelindustrie<br />

eingesetzt und<br />

fördert Medien, die nicht angesaugt<br />

werden können, etwa bei<br />

Teigen, Ricotta, Apfelstrudelfüllungen,<br />

Kartoffelmassen, Maischen<br />

und Fleischbrät. Speziell<br />

in der Backindustrie wird sie<br />

gerne als so genannter Anteiger<br />

eingesetzt. Darunter versteht<br />

man das Anmischen von Mehl<br />

und Wasser, so dass ein homogener,<br />

geschmeidiger Teig ohne<br />

Mehlnester entsteht und eine<br />

gleichmäßige Hydrierung des<br />

Mehls erfolgt.<br />

Das Thema „Beyond Meat“,<br />

also Ernährung jenseits von<br />

Fleischprodukten, ist ein zukünf-<br />

die technische Lösung eines Anwenderproblems<br />

beim Ansaugen.<br />

In der Lebensmittelindustrie<br />

lassen sich viele Medien nicht<br />

ansaugen, da sie<br />

nicht fließfähig,<br />

sondern stichfest sind, wie<br />

beispielsweise<br />

Kartoffelmasse.<br />

Dennoch lassen sie sich mit<br />

einer<br />

Schraubenspindelpumpe<br />

fördern. Die Herausforderung<br />

dabei besteht darin, das Medium<br />

zur Pumpe zu fördern. Sobald es<br />

sich in der Pumpe befindet, übernimmt<br />

die Pumpe die Druckerhöhung,<br />

die das Medium dann<br />

„fließen“ lässt.<br />

Bei Exzenterschneckenpumpen<br />

wird dieses Problem mit<br />

einer Vorförderschnecke und<br />

einem Rachen gelöst. Hierbei<br />

Abb. 3: Entwickelt und produziert in Wangen im Allgäu, Deutschland<br />

ist die Vorförderschnecke auf<br />

dem Pumpengelenk angebracht<br />

und dreht mit der gleichen Geschwindigkeit<br />

wie der Rotor. Eine<br />

Über- oder Unterförderung der<br />

Exzenterschneckenpumpe<br />

wird<br />

durch die Anpassung der Schneckensteigung<br />

vermieden. Bei der<br />

Schraubenspindelpumpe<br />

Vario<br />

Twin NG hingegen sind Pumpendrehzahl<br />

und Drehzahl der Zuführschnecke<br />

durch separate Antriebe<br />

voneinander unabhängig.<br />

Auf diese Weise können Medien<br />

unterschiedlicher<br />

Viskositäten<br />

mit der jeweils nötigen Drehzahl<br />

produktschonend der Pumpe zugeführt<br />

werden.<br />

Nach EHEDG-Standards<br />

zertifiziert<br />

Die<br />

Schraubenspindelplumpen<br />

der Reihe Twin NG sind sowohl<br />

nach EHEDG EL Class I (Baugrößen<br />

70 bis 180) als auch nach<br />

3-A-Sanitary-Standards (Baugrößen<br />

70 bis 130) zertifiziert. Auch<br />

sie sind totraumarm ausgelegt<br />

und selbst entleerend. Die produktberührten<br />

Bauteile sind in<br />

den entsprechenden Edelstahlqualitäten<br />

(V4A, 1.4404) ausgeführt<br />

und die Oberflächenrauigkeiten<br />

liegen unter 0,8 µm. Die<br />

Pumpen der Twin NG-Baureihe<br />

können als CIP-Pumpen eingesetzt<br />

und mit Sattdampf bei<br />

Temperaturen bis zu 135 °C sterilisiert<br />

werden. Die Exzenterschneckenpumpen<br />

der Baureihe<br />

MX befinden sich aktuell im Rezertifizierungsprozess<br />

nach den<br />

aktuellen EHEDG-Standards. Die<br />

Zertifizierung nach den momentan<br />

gültigen 3-A-Standards ist<br />

geplant.<br />

Autor: Marcus Gutfrucht,<br />

Anwendungstechniker<br />

WANGEN PUMPEN, Wangen i.A.,<br />

Deutschland<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong><br />

31


Pumpen und Systeme<br />

Intelligente Pumpensteuerung per App<br />

Kühlturm-Desinfektion per App<br />

Steigerung von Sicherheit und Effizienz<br />

Dank intelligenter Pumpensteuerung<br />

per mobiler App schafft SUEZ<br />

WTS France mehr Sicherheit für Mitarbeiter<br />

und realisiert eine Effizienzsteigerung<br />

im technischen Service.<br />

Die Firma Suez Water Technologies &<br />

Solutions (WTS) France ist Teil der internationalen<br />

Unternehmensgruppe<br />

SUEZ, die industrielle Dienstleistungen<br />

und Lösungen anbietet. Mit ihren erfahrenen<br />

Fachleuten und moderner<br />

Technologie arbeitet das Unternehmen<br />

daran, die komplexen Herausforderungen<br />

in Bezug auf Wasserknappheit<br />

und -qualität, Produktivität,<br />

Umwelt und Energie zu lösen.<br />

Als Dienstleister ist das Unternehmen<br />

für den Betrieb, die Wartung<br />

und Instandhaltung aller Art von Anlagen<br />

verantwortlich, unter anderem<br />

auch für Verdunstungskühlanlagen.<br />

In diesem Fall übernimmt es nicht<br />

nur die technische Ausstattung und<br />

Instandhaltung der Anlage, sondern<br />

auch den technischen Service vor Ort<br />

im Falle von Systemausfällen oder bei<br />

Störungen im Prozess.<br />

Im Bereich von Verdunstungskühlanlagen<br />

werden chemische Biozide<br />

zur Desinfektion der Kühltürme<br />

verwendet. Der Einsatz von Bioziden<br />

ist notwendig, um den Innenraum<br />

der Kühltürme von sich natürlicherweise<br />

ansetzenden Legionellen zu<br />

befreien und das Kühlwasser zu desinfizieren.<br />

Für die Einspeisung von<br />

Chemikalien wird seit Jahren eine<br />

Magnet-Membrandosierpumpe der<br />

Firma ProMinent GmbH eingesetzt.<br />

SUEZ-Mitarbeiter, welche die Einstellungen<br />

der Pumpe vor Ort kontrollieren<br />

und gegebenenfalls Anpassungen<br />

vornehmen, um den<br />

hygienegerechten Betrieb der Verdunstungskühlanlagen<br />

sicherzustellen,<br />

waren bis dato bei jedem Einsatz<br />

hohen Risiken ausgesetzt.<br />

Daher hat sich das französische<br />

Dienstleistungsunternehmen<br />

entschie den, vermehrt auf eine intelligente<br />

Dosierpumpe mit integriertem<br />

Bluetooth-Modul zu setzen. Der<br />

bewährte Bestseller überzeugt nicht<br />

nur durch seine Bedienerfreundlichkeit,<br />

einer integrierten Druckmessung<br />

und präzisen Dosierleistung. Die<br />

Pumpe verfügt außerdem über ein integriertes<br />

Bluetooth-Modul, das die<br />

Remote-Steuerung der Pumpe aus sicherer<br />

Entfernung per Smartphone<br />

über die eigene App ermöglicht. Mitarbeiter<br />

benötigen dafür lediglich ein<br />

Apple- oder Android-basiertes Mobilgerät<br />

(Smartphone oder Tablet) sowie<br />

die kostenfreie App des Pumpenherstellers.<br />

Was kann die mobile App?<br />

Mit Hilfe der App können Service-<br />

Techniker die Magnet-Dosierpumpen<br />

einfach via Smartphone aus sicherer<br />

Entfernung steuern. Die mobile App<br />

erlaubt den zentralen Zugriff auf alle<br />

Daten der verbundenen Geräte. Damit<br />

können die aktuellen Leistungsdaten<br />

der Anlage per Remote-Zugriff<br />

aufgerufen, Einstellungen in Echtzeit<br />

angepasst oder Förderleistung und<br />

Dosiermenge direkt reguliert werden,<br />

was besonders in industriellen Anwendungsbereichen,<br />

in denen Pumpen<br />

teilweise schwer zugänglich oder<br />

durch hohe Sicherheitsmaßnahmen<br />

geschützt sind, einen großen Vorteil<br />

bietet.<br />

Effizientere Service-Prozesse<br />

dank Remote-Zugriff auf alle<br />

Pumpendaten<br />

Durch den Einsatz der mobilen App<br />

konnte der französische Dienstleister<br />

nicht nur die Sicherheit für seine<br />

Service-Techniker erhöhen, sondern<br />

auch den bislang aufwendigen und<br />

zeitintensiven Prozess deutlich effizienter<br />

gestalten.<br />

Vor der Nutzung der intelligenten<br />

Pumpe musste das Dienstleistungsunternehmen<br />

beim Auftreten eines<br />

Service-Falls oder einer Fehler-/Problemmeldung<br />

zuerst einen Maßnahmen-<br />

und Sicherheitsplan erstellen<br />

und diesen vom Betreiber der Verdunstungskühlanlage<br />

genehmigen<br />

lassen, bevor ein Service-Techniker<br />

sich auf den Weg zur Anlage machen<br />

konnte. Vor Ort musste dieser sich<br />

zunächst ausweisen, an der Anlage<br />

registrieren und geeignete Schutzausrüstung<br />

anlegen. Erst nach An-<br />

Abb. 1: Service-Prozess der Firma SUEZ WTS France vor und nach dem Einsatz der innovativen<br />

Pumpe mit Bluetooth-Funktion und mobiler App<br />

32 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Pumpen und Systeme<br />

Intelligente Pumpensteuerung per App<br />

legen der Schutzausrüstung wurde<br />

der Zugang zur betroffenen Verdunstungskühlanlage<br />

gewährt, wo der<br />

Service-Techniker die Pumpenwerte<br />

und -einstellungen ausgelesen und<br />

manuell erfasst hat. Nach Ablegen<br />

der Schutzausrüstung und Verlassen<br />

der Anlage mussten die manuell erfassten<br />

Daten anschließend noch in<br />

einen digitalen Bericht übertragen<br />

werden.<br />

Bis zu 60 Minuten Zeitersparnis<br />

Seit der Umstellung auf die innovative<br />

Pumpe mit mobiler App spart<br />

SUEZ WTS France beim Auftreten<br />

eines Service-Falls bis zu 60 Minuten<br />

pro Einsatz. Der Service-Techniker<br />

fährt vor Ort in die Nähe des Werksgebäudes<br />

und kann nach Authentifizierung<br />

aus dem Auto heraus über<br />

sein Mobilgerät eine gesicherte Verbindung<br />

zur Pumpe aufbauen. Per<br />

App kann er auf die Pumpenwerte<br />

und -einstellungen zugreifen und alle<br />

relevanten Daten auf Knopfdruck in<br />

einen digitalen Bericht exportieren.<br />

Der gesamte Erstellungs- und Genehmigungsprozess<br />

im Rahmen eines<br />

Maßnahmen- und Sicherheitsplanes<br />

in Abstimmung mit dem Anlagenbetreiber<br />

entfällt.<br />

Abb. 2: Smarte Pumpensteuerung im Kühlturm: Mit der mobilen App erhöht SUEZ WTS<br />

France die Arbeitssicherheit und die Effizienz im technischen Service.<br />

Bluetooth-Funktion zur sicheren und<br />

präzisen Einspeisung von Bioziden in<br />

Verdunstungskühlanlagen. Durch die<br />

innovative Pumpen-Steuerung per<br />

App konnte der Dienstleister die Betriebs-<br />

und Instandhaltungsprozesse<br />

bei betreuten Anlagen deutlich verkürzen<br />

und damit Zeit und Kosten<br />

sparen. Gleichzeitig wurde die Sicherheit<br />

für die eigenen Mitarbeitenden<br />

erhöht und das Risiko während jedem<br />

Einsatz erheblich reduziert.<br />

Zusätzliche Sicherheit dank<br />

Bluetooth-Konnektivität<br />

Schutz der Mitarbeiter ausgestattet<br />

sein. Das Durchführen von Änderungen<br />

an den Pumpeneinstellungen<br />

oder das Einsehen der aktuellen Leistungsdaten<br />

ist in diesen Anwendungen<br />

jedes Mal mit einem hohen<br />

Sicherheitsrisiko für den Service-<br />

Techniker verbunden.<br />

Dank der Bluetooth-Fähigkeit der<br />

Pumpen des Heidelberger Pumpenherstellers,<br />

wie z. B. der intelligenten<br />

Magnet-Dosierpumpen, kann dieses<br />

Risiko reduziert und damit die Sicherheit<br />

für jede Mitarbeiterin und jeden<br />

Mitarbeiter erhöht werden.<br />

Ergebnis<br />

Seit einem Jahr nutzt das französische<br />

Unternehmen die bewährte<br />

Magnet-Membrandosierpumpe mit<br />

Generell sollten in jedem Anwendungsbereich,<br />

in dem gesundheitsschädliche<br />

Chemikalien verarbeitet<br />

werden, Pumpen durch eine entsprechende<br />

Sicherheitsabdeckung zum<br />

ProMinent GmbH, Heidelberg,<br />

Deutschland<br />

HOCHDRUCKTECHNIK<br />

HOCHDRUCKAGGREGATE<br />

HOCHDRUCKPLUNGERPUMPEN<br />

seit 1974<br />

▪ max. 3500 bar<br />

▪ max. 4700 l/min<br />

▪ max. 1500 kW<br />

Wasserstrahltechnik | Hydraulik | <strong>Prozesstechnik</strong> www.KAMAT.de


Pumpen und Systeme<br />

Energiesparende Fördertechnik<br />

Smart Air Injection hilft Brauereien Kosten den Hahn abzudrehen<br />

Für flüssiges Gold wert<br />

Wenn aus Gerste oder Weizen flüssiges<br />

Gold wird, haben Brauereien<br />

und Destillerien nicht an guten Zutaten<br />

gespart. Dennoch plagen die<br />

Bierindustrie Absatzprobleme, die<br />

durch die Corona-Pandemie noch<br />

drängender wurden. Vor allem die<br />

großen Unternehmen sind herausgefordert,<br />

ihre Produktion zu optimieren.<br />

Wie sich Kosten reduzieren<br />

lassen und dabei auch noch nachhaltiger<br />

gehandelt werden kann, hat<br />

der Einsatz von SEEPEX Exzenterschneckenpumpen<br />

mit dem patentierten<br />

Smart Air Injection (SAI) System<br />

erfolgreich bei der Förderung<br />

von Treber unter Beweis gestellt.<br />

Technisches Know-how aus der Pils-<br />

Hochburg Ruhrgebiet brilliert auch<br />

bei Hefeweizen, Helles und Co. Exzenterschneckenpumpen<br />

mit SAI eignen<br />

sich hervorragend für den Transport<br />

hochviskoser Materialien über lange<br />

Strecken. Eine ideale Ausgangsposition<br />

also, wenn es darum geht, bei der<br />

Bierproduktion das Restmaterial Treber<br />

effizienter zu befördern als das<br />

bisher mit konventionellen Verfahren<br />

Abb. 1: Smart Air Injection ist die energiesparende<br />

Fördertechnik für Brauereien und<br />

Destillerien (Photo © : Adobe Stock)<br />

möglich war. Schließlich benötigt das<br />

patentierte System bei der Förderung<br />

von Malz- und Hopfentreber deutlich<br />

weniger Druckluft und Energie. Es<br />

bringt das zu riesigen Pfropfen komprimierte<br />

Nebenprodukt mittels kurzer<br />

pneumatischer Druckluftimpulse<br />

zu Silo oder Speicher.<br />

Deutlich Druckluft, Energie und<br />

Geld gespart<br />

Die Prozesseffizienz kann so deutlich<br />

gesteigert werden. „Tatsächlich<br />

können die Energiekosten mit dem<br />

SAI Förderprinzip nachhaltig gesenkt<br />

werden.“, sagt der Leiter Produkt Management<br />

beim Pumpenhersteller.<br />

„Dieses Förderprinzip sorgt für einen<br />

reduzierten Druckluftverbrauch um<br />

bis zu 90 Prozent, wodurch sich bis<br />

zu 75 Prozent Gesamtenergie einsparen<br />

lassen. Unsere Technologie überzeugt<br />

auf ganzer Linie und wird fortan<br />

dazu beitragen, dass Brauereien<br />

und Destillerien ihr Produkt mit deutlich<br />

reduzierten Betriebskosten herstellen<br />

können. Wenn man weiß, dass<br />

große Unternehmen allein in diesem<br />

Produktionsbereich leicht eine fünfbis<br />

sechsstellige Summe pro Jahr einsparen<br />

können, ist unsere maßgeschneiderte<br />

Systemlösung für jeden<br />

Brauerei- und Brennereibetrieb eine<br />

wirtschaftlich attraktive Alternative.“<br />

Verglichen mit einem konventionellen<br />

pneumatischen Nasstreber-<br />

Fördersystem, sind die Energiekosten<br />

für den Pumpenbetrieb ähnlich hoch<br />

wie beim Schneckenförderer eines<br />

Nasstreber-Förderers, wohingegen<br />

die Druckluftverbräuche deutlich reduziert<br />

werden.<br />

Der Prozess des Austreberns<br />

wird stabiler, denn mögliche Schwankungen<br />

im Feuchtegehalt des Trebers<br />

haben keinen Einfluss auf die Fördercharakteristik<br />

der Exzenterschneckenpumpe.<br />

Dadurch bleiben die Austreber-Zeiten<br />

nach den Erkenntnissen<br />

der Bottroper Experten sehr konstant.<br />

Abb. 2: In Großbrauereien ist ein täglicher<br />

Energieverbrauch von 1.000 kWh und mehr<br />

allein für die pneumatische Förderung keine<br />

Seltenheit. (Photos 2-6 Photo © : SEEPEX<br />

Zudem lässt sich der Verschleiß in der<br />

Rohrleitung signifikant reduzieren<br />

– die Strömungsgeschwindigkeiten<br />

durch die Pfropfenförderung fallen<br />

um ein Fünffaches niedriger aus als<br />

bei der pneumatischen Flugförderung<br />

von konventionellen Nasstreber-Fördersystemen.<br />

Die Aufgabe: Den Treber effizienter<br />

zur Strecke bringen<br />

In großen Brauereiunternehmen fallen<br />

täglich mehrere hundert Tonnen<br />

Treber an mit einem entsprechenden<br />

Energieverbrauch von<br />

bis zu 1.000 kWh und mehr für<br />

die pneumatische Förderung. Bislang<br />

wird das Material mit konventionellen<br />

pneumatischen Nasstreber-Fördersystemen<br />

unter nahe<br />

zu kontinuierlichem Zusatz von<br />

Druckluft gefördert.<br />

Nach dem Abläutern der Flüssigphase<br />

(Würze) aus dem Sud, verbleiben<br />

Feststoffe aus Gerste und Hopfen<br />

im Maischbottich, Läuterbottich<br />

oder Maischfilter, die anschließend<br />

möglichst schnell ausgeschleust werden<br />

sollen. Der Feuchtegehalt in die-<br />

34 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Abb. 3: Smart Air Injection ist die maßgeschneiderte Systemlösung aus Exzenterschneckenpumpe<br />

und Druckluftförderung für Brauereien und Destillerien.<br />

Druckluftverbrauch und letztendlich<br />

hohe Energiekosten für<br />

die Brauerei.<br />

Die nahezu kontinuierliche<br />

Bereitstellung von Druckluft für<br />

das Nass treber-Fördersystem<br />

erzeugt hohe Kosten. Zusammen<br />

mit dem Energiebedarf<br />

des Schneckenförderers summieren<br />

sich schnell Energiekosten<br />

von mehreren Zehntausend<br />

Euro jährlich – ein großer Nachteil<br />

auf dem hart umkämpften<br />

Biermarkt. Bei Großbrauereien,<br />

die im Dauerbetrieb 24/7 arbeiten<br />

und für die pneumatische<br />

Treberförderung Kompressoren<br />

mit einer Leistung von circa 100<br />

kW einsetzen, sind jährliche Einsparungen<br />

von mehr als 100.000<br />

€ mit SAI realisierbar.<br />

Abb. 4: Smart Air Injection ist ein echtes Multitalent, das in verschiedenen Industriezweigen<br />

erfolgreich eingesetzt wird. Das System besteht aus der Kombination<br />

einer Exzenterschneckenpumpe und pneumatischer Dichtstromförderung.<br />

Abb. 5: Der SAI-Controller kann den gesamten SAI-Prozess einschließlich der<br />

Fehlerdiagnose visualisieren.<br />

sem Nasstreber liegt meist zwischen<br />

75 und 85 Prozent, bei<br />

einer Temperatur von ca. 55<br />

bis 70 °C. Nach dem Austrebern<br />

werden die Feststoffe häufig<br />

über eine Strecke von bis zu<br />

mehreren hundert Metern in<br />

ein höher gelegenes Silo gefördert.<br />

LKWs transportieren den<br />

Nasstreber anschließend weiter,<br />

um als Wertstoff in der Tierfutterherstellung<br />

oder zur Energieerzeugung<br />

in Biogasanlagen<br />

verwendet zu werden.<br />

Für den Transport der enormen<br />

Mengen an Nasstreber zwischen<br />

Austrebern und Silo wird<br />

in der Regel ein pneumatisches<br />

Nasstreber-Fördersystem<br />

integriertem<br />

aus<br />

Schneckenförderer<br />

mit anschließender pneumatischer<br />

Flugförderung genutzt.<br />

Bei dem konventionellen<br />

System wird der Treber mit<br />

kontinuierlicher<br />

Druckluftzufuhr<br />

„verblasen“ – das bedeutet<br />

allerdings auch einen hohen<br />

Die Lösung: Kurze Impulse<br />

und lange Pfropfen<br />

Kurze und seltene Druckluftimpulse<br />

fördern lange Pfropfen<br />

aus Nasstreber mühelos. Ganz<br />

wie einst die gute alte Rohrpost.<br />

Anstelle des Schneckenförderers<br />

im konventionellen<br />

System tritt bei SAI eine Exzenterschneckenpumpe<br />

in Trichterbauform,<br />

die sich nahtlos in<br />

die Bestandsanlage integrieren<br />

lässt. Die Exzenterschneckenpumpe<br />

befüllt die Druckleitung<br />

über mehrere Minuten mit<br />

Nasstreber-Pfropfen, bis eine<br />

optimale Länge erreicht ist. Die<br />

Pfropfen werden anschließend<br />

durch Druckluftinjektionen von<br />

nur wenigen Sekunden weiter<br />

transportiert. Das Druckniveau<br />

in der Förderleitung bleibt dabei<br />

dauerhaft auf einem sehr<br />

niedrigen Niveau unterhalb von<br />

vier bar.<br />

Tempo für irischen Whiskey<br />

Nicht nur beim Bier ist der<br />

Trebertransport ein wichtiger<br />

Produktionsschritt. Irischer<br />

Whiskey etwa profitiert<br />

für die optimale Produktionsgeschwindigkeit<br />

auch von der<br />

Technologie des Pumpenanbieters<br />

aus Bottrop. Einige der<br />

größten Hersteller von Premi-<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Pumpen und Systeme<br />

Energiesparende Fördertechnik<br />

zur „Pfropfenförderung“ auch bei Bestandssystemen<br />

nachgerüstet werden.<br />

Dadurch ändert sich die Art der<br />

pneumatischen Förderung grundlegend<br />

und macht diese erheblich energieeffizienter.<br />

Schließlich läuft die<br />

Anlage im Dauerbetrieb für den permanenten<br />

Fluss des flüssigen Goldes.<br />

Das Unternehmen aus Bottrop hat<br />

bereits zahlreiche Anwendungen von<br />

Smart Air Injection in ganz Europa,<br />

sowie China und USA im Betrieb.<br />

Abb. 6: Dank der „Pfropfen aus Treber“ sind Hopfen und Malz wohl nicht verloren, wenn<br />

Smart Air Injection den Produktionsprozess effizienter macht, ohne dass an den guten<br />

Zutaten gespart werden muss.<br />

SEEPEX GmbH,<br />

Bottrop, Deutschland<br />

um Irish Whiskey bauen bei der Herstellung<br />

ihrer kostbaren Tropfen auf<br />

Technologie aus NRW. Die Exzenterschneckenpumpen<br />

haben einen wesentlichen<br />

Anteil daran, dass in den<br />

Brennereien die Produktionsmenge<br />

bei gleichbleibender Qualität erheblich<br />

gesteigert werden kann.<br />

Ein schnelleres Austrebern<br />

ermöglicht eine höhere<br />

Produktionsaus lastung, um die steigende<br />

Nachfrage nach dem edlen<br />

Tropfen befriedigen zu können. In<br />

den meisten Fällen ersetzt der Anbieter<br />

hierzu den Schnecken förderer<br />

eines bestehenden pneumatischen<br />

Nasstreberförderers durch seine Exzenterschneckenpumpe<br />

mit Einlauftrichter.<br />

Sie kann niedrig- und hochviskose<br />

Produkte mit geringem als<br />

auch hohem Feuchtigkeitsgehalt zuverlässig<br />

fördern. Die Technologie<br />

Made in Germany verkürzt die Zeit<br />

zum Austrebern je nach Feuchtegehalt<br />

um bis zu 50 %. Dazu kommen<br />

eine kompakte Bauweise der Exzenterschneckenpumpen<br />

und eine einfache<br />

Wartung als weitere Vorteile.<br />

Die Ventilsteuerung zur Druckluftinjektion<br />

kann mit der System-Logik<br />

Technik in Zahlen und Fakten<br />

Im Laufe der individuellen Prozessoptimierung testet sich das Team des Pumpenherstellers<br />

an den optimalen Betriebszustand heran. Dafür wird in der Brauerei oder<br />

Destil lerie die Pfropfenlänge des Nasstrebers sukzessive angepasst. Je länger die<br />

Pfropfen sind, desto seltener wird Druckluft verwendet und damit weniger Normkubikmeter<br />

verbraucht. Die Betriebssicherheit ist dabei kein Problem, da eine ausreichende<br />

Druckreserve immer zur Verfügung steht. Für einen optimalen Betriebspunkt in Bezug<br />

auf Zuverlässigkeit und Effizienz ist die Pfropfenlänge des Trebers von entscheidender<br />

Bedeutung. Zum Beispiel besitzen kurze Pfropfen eine höhere Zuverlässigkeit<br />

aber zwangsläufig auch eine höhere Injektionsfrequenz, die mehr Druckluft und somit<br />

auch Energie verbraucht. Die Kunst besteht darin, für jeden Anwendungsfall die optimale<br />

Posi tion im magischen Dreieck aus Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Kosten<br />

zu finden. Durch die Vergrößerung der Pfropfenlänge werde der durchschnittliche Luftverbrauch<br />

sukzessive auf ein Minimum reduziert. Die Drosselung des Luft-Volumenstroms<br />

weist ein weiteres Potential zur Optimierung des pneumatischen Förderverhaltens<br />

auf, da der Pfropfenfluss ruhiger wird und sich so die Impulskräfte reduzieren<br />

lassen. Außerdem könne der optimale Luftverbrauch (Nm³ pro Injektion) leichter eingestellt<br />

werden. Die erforderlichen Normkubikmeter an Druckluft pro Injektion entsprechen<br />

dabei nahezu dem Rohrvolumen, so dass nur ein geringer Überdruck erforderlich<br />

ist, um die Pfropfen auch über lange Strecke bis zum Silo zu drücken.<br />

SAI: Ein System ideal für die Langstrecke<br />

Die maßgeschneiderte Systemlösung ist schon in anderen Anwendungen erfolgreich<br />

und gilt beispielsweise auch im Umweltbereich als probate Lösung, um hochviskose<br />

Dickstoffmedien mit mittlerem bis hohem Trockenstoffgehalt zuverlässig über lange<br />

Strecken bis zu einem Kilometer zu befördern. Das System ist eine Kombination aus<br />

Pumpenförderung mittels Exzenterschneckenpumpe und pneumatischer Dichtstromförderung.<br />

Eine hohe Prozessflexibilität ist durch die problemlose Medienförderung<br />

mit variablem Feuchtegehalt von 60 bis 85 Prozent gewährleistet - und das bei gleichbleibender<br />

Effizienz. Zudem kann das System ganz einfach in vorhandene Automatisierungs-<br />

und Leitsysteme eingebunden werden.<br />

36 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


SCHLÜSSEL-<br />

PRODUKTE<br />

INNOVATIVE<br />

INDUSTRIE-TECHNIK<br />

VIRTUELL ERLEBEN<br />

Für erste Informationen<br />

scannen Sie den<br />

QR-Code oder<br />

besuchen Sie:<br />

vogelsang.info/de/<br />

industrie-neuheiten<br />

NEU GEDACHT<br />

STANDART FLIESSTEXTGRÖSSE 9,5/13<br />

Sie möchten nicht auf die ACHEMA warten, sondern Ihr Unternehmen<br />

schon jetzt optimal ausrüsten? Besuchen Sie uns virtuell und profitieren<br />

Sie frühzeitig von wegweisender Effektivität und Wirtschaftlichkeit.<br />

Gas, Öl, Chemie, Farben und Lacke – als weltweit angesehener Technologieführer<br />

hat sich Vogelsang mit seinen hocheffizienten und widerstandsfähigen<br />

Pumpen auch in diesen Industriezweigen längst bewährt.<br />

Dennoch gilt: je aufwendiger und automatisierter die Verarbeitung,<br />

desto höher der Anspruch an die Maschinen. Weshalb wir Ihnen <strong>2022</strong><br />

eine neue Generation an Pumpen und Anlagenoptionen vorstellen, die<br />

Sie dabei unterstützen, Ihr Unternehmen in die Zukunft zu überführen.<br />

Erfahren Sie mehr<br />

über unsere Neuheiten<br />

live und vor Ort:<br />

22. – 26.08.<strong>2022</strong><br />

VOGELSANG – LEADING IN TECHNOLOGY<br />

vogelsang.info


Pumpen und Systeme<br />

Dichtigkeitsprüfung von Exzenterschneckenpumpen<br />

Neues Verfahren zur arbeitssicheren und zuverlässigen<br />

Dichtigkeitsprüfung von Exzenterschneckenpumpen<br />

mit Druckluft entwickelt<br />

Methode vermindert Unfallgefahr und schont die Ressource<br />

Trinkwasser durch Einsparung von 10 l pro Pumpe und Prüfung<br />

Dipl.-Ing. (FH) Johann Vetter<br />

Die spezielle Rotor-Stator-Geometrie<br />

von Exzenterschneckenpumpen<br />

führt bei den bisherigen Dichtigkeitsprüfungen<br />

mit Wasser dazu,<br />

dass die Aggregate nicht mehr hundertprozentig<br />

trockengelegt werden<br />

können. Der zuvor am Rotor<br />

vorhandene Korrosionsschutz kann<br />

durch die wasserbasierte Prüfung<br />

teilweise ausgespült werden. Ein<br />

nachträglicher vollständiger Auftrag<br />

von Konservierungsmittel aufgrund<br />

des Gewindeeffekts ist kaum möglich.<br />

Dadurch kann es bei den häufig<br />

aus C-Stahl gefertigten Standardpumpen<br />

zu Rostbildung kommen.<br />

Ein weiterer Nachteil der wasserbasierten<br />

Prüfung ist die Feuchtigkeit,<br />

die auf den Böden der Prüfstände<br />

häufig zurückbleibt, wodurch die<br />

Unfallgefahr für das Personal erhöht<br />

ist. Aus diesen Gründen hat sich<br />

der Hersteller NETZSCH Pumpen &<br />

Systeme GmbH dazu entschieden,<br />

für die eigenen Exzenterschneckenpumpen<br />

ein Konzept zur Dichtigkeitsprüfung<br />

mit Druckluft zu entwickeln.<br />

Durch das neue Verfahren<br />

und den Wechsel des Prüfmediums<br />

entfallen nicht nur die Rutschgefahr<br />

für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

auch das Korrosionsrisiko<br />

durch die Prüfung ist nicht mehr<br />

gegeben, ein erneutes Aufbringen<br />

von Korrosionsschutzmitteln ist<br />

ebenfalls nicht mehr notwendig. Zudem<br />

werden pro Aggregat 10 l Trinkwasser<br />

eingespart und die Testzeit<br />

auf 1,5 bis 5 min verkürzt. Seit August<br />

2021 verwendet das Waldkraiburger<br />

Unternehmen das neue Testkonzept<br />

für Pumpen der Baugrößen<br />

NM 003 bis NM 063. Auch im indischen<br />

Werk in Goa ist das Verfahren<br />

bereits im Einsatz.<br />

Bei der Dichtigkeitsprüfung von Exzenterschneckenpumpen<br />

ist es Stand<br />

der Technik, Wasser mit Druck über<br />

einen definierten Zeitraum einzubringen<br />

und dann festzustellen, ob eine<br />

Leckage auftritt. Der Waldkraiburger<br />

Hersteller beispielsweise testet seine<br />

Pumpen bei 7 bar für 5 bis 15 min<br />

und führt diese Analyse als 100-Prozent-Prüfung<br />

durch, d.h. nach erfolgreichem<br />

Abschluss kann eine Leckage<br />

zu 100 Prozent ausgeschlossen werden.<br />

Diese Methode hat allerdings<br />

auch ihre Nachteile. Deshalb beschäftigte<br />

sich der Pumpenhersteller<br />

damit, eine Alternative zu entwickeln<br />

und entschied sich im März 2021 für<br />

die Druckluftprüfung.<br />

Dichtigkeitsprüfungen<br />

standardmäßig<br />

mit Gasen durchgeführt. Zu den<br />

Vorteilen dieses Verfahrens zählt unter<br />

anderem, dass hier keine Medienverschleppungen<br />

auftreten und zudem<br />

deutlich zügigere Testabläufe<br />

möglich sind. Letzteres hängt damit<br />

zusammen, dass Gase über eine geringere<br />

Dichte als Wasser verfügen<br />

und so Leckagen schneller und genauer<br />

detektierbar sind. Die unterschiedliche<br />

Viskosität der beiden Medien<br />

stellte das Unternehmen bei der<br />

Entwicklung einer Prüfmethode jedoch<br />

auch vor Herausforderungen.<br />

So galt es beispielsweise, die zu testenden<br />

Pumpen gasdicht zu machen,<br />

den relevanten Differenzdruck zu er-<br />

Abb. 1: Bei der Dichtigkeitsprüfung von Exzenterschneckenpumpen ist es Stand der Technik,<br />

Wasser mit Druck über einen definierten Zeitraum einzubringen und dann festzustellen, ob<br />

eine Leckage auftritt.<br />

Konzept für Druckluftprüfung in<br />

einer Pilotanlage entwickelt<br />

Das Unternehmen orientierte sich<br />

dabei an anderen Branchen wie zum<br />

Beispiel in der Airbag-Industrie. Bei<br />

der Herstellung von Airbags werden<br />

mitteln und für jeden Pumpentyp<br />

bzw. jede Größe die passende Befüll-<br />

und Haltezeit zu definieren.<br />

Um die richtige Spezifikation zu<br />

finden und ein praktikables Testkonzept<br />

zu erstellen, experimentierte<br />

das Unternehmen in einer Pilotan-<br />

38 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Pumpen und Systeme<br />

Dichtigkeitsprüfung von Exzenterschneckenpumpen<br />

Abb. 2: Nach erfolgreichem Abschluss des<br />

Tests muss das Wasser aus der Pumpe im<br />

Prüfstand abgelassen werden, gelangt auf<br />

den Boden der Prüfhalle und wird über Ablaufrinnen<br />

der Kanalisation zugeführt. So<br />

entstehen benetzte Flächen, die eine Rutschsowie<br />

Unfallgefahr für das Personal bergen.<br />

lage für die Serienmontage von kleinen<br />

Pumpengrößen. Dabei wurden<br />

etwa 200 Vergleichstests zwischen<br />

Wasser und Druckluft durchgeführt,<br />

bis sich die Experten nach dieser empirischen<br />

Studie auf 500 mbar Prüfdruck,<br />

einen maximalen Druckabfall<br />

von 50 mbar und eine Testdauer<br />

von 25 s für die Druckluftprüfung<br />

festlegten. Das in der Pilotanlage erfolgreich<br />

geprüfte Konzept wurde in<br />

einem zweiten Schritt auf einen Serienprüfstand<br />

für die mittleren Baureihen<br />

mit Größen bis zu NM 063 übertragen<br />

und erfolgreich verifiziert.<br />

Je nach Pumpengröße erfolgen die<br />

Tests mit unterschiedlichen Prüfprogrammen,<br />

um den entsprechenden<br />

Überdruck zu erreichen. Zudem stellt<br />

eine Druckmessung mittels Manometer<br />

auf der gegenüberliegenden<br />

Seite der Druckprüfung sicher, dass<br />

der Druck im kompletten Innenraum<br />

der Pumpe anliegt.<br />

Grundsätzlich wird die Pumpe für<br />

die Prüfung auf Ansaug- und Druckseite<br />

mit je einem Flansch versehen<br />

und auf der Saugseite mittels Druckluftkupplung<br />

das Dichtigkeitsprüfgerät<br />

sowie auf der Druckseite das Manometer<br />

angeschlossen. Danach ist<br />

die Druckprüfung passend zu Pumpentyp<br />

und -größe einzustellen. Bei<br />

einer Exzenterschneckenpumpe NM<br />

063 beispielsweise befüllen wir die<br />

Pumpe 80 Sekunden, lassen das Medium<br />

10 Sekunden beruhigen, testen<br />

25 Sekunden und benötigen 30<br />

Sekunden für das Abladen. Die anschließende<br />

Prüfung läuft automatisch<br />

ab. Ist das Ergebnis des Tests<br />

in Ordnung, können Manometer und<br />

Dichtigkeitsgerät entkoppelt und die<br />

Flansche demontiert werden. Lassen<br />

die Prüfungswerte dagegen eine<br />

Leckage vermuten, erfolgt die Detektion<br />

durch einen Schnüffler, der<br />

Druckunterschiede in der Pumpe ermittelt.<br />

Daraufhin würde die Pumpe<br />

repariert und erneut geprüft werden.<br />

Vergleich zur herkömmlichen<br />

Prüfung mit Wasser<br />

Vorteilig bei der Prüfung durch Druckluft<br />

zur herkömmlichen Prüfung mit<br />

Wasser ist, dass der Korrosionsschutz<br />

im Inneren der Pumpe nach der Prüfung<br />

weiterhin komplett vorhanden<br />

ist. Zur Montage des Stators der Ex-


Pumpen und Systeme<br />

Dichtigkeitsprüfung von Exzenterschneckenpumpen<br />

Abb. 3: Um die richtige Spezifikation zu finden und ein praktikables Testkonzept zu erstellen,<br />

experimentierte das Unternehmen in einer Pilotanlage für die Serienmontage von kleinen<br />

Pumpengrößen.<br />

zenterschneckenpumpe wird der<br />

Rotor zuvor mit Öl bzw. Fett eingeschmiert;<br />

diese Konservierung wird<br />

während der Druckprüfung durch das<br />

Wasser teilweise abgelöst bzw. ausgespült.<br />

Das Wasser lässt sich zwar nach<br />

der Prüfung mit Pressluft aus der<br />

Pumpe drücken und das Aggregat im<br />

Nachgang mit einem Konservierer gegen<br />

Korrosion schützen, doch dabei<br />

besteht eine Schwierigkeit: Das Prüfmedium<br />

kann bei der Trockenlegung<br />

nicht zu 100 Prozent aus dem Inneren<br />

der Pumpe entweichen, was auf das<br />

Wirkprinzip der Exzenterschneckenpumpe<br />

zurückzuführen ist. Dieses ist<br />

mit dem eines Gewindes vergleichbar,<br />

d. h. Flüssigkeit, die sich in den Gewindegängen<br />

befindet, lässt sich aufgrund<br />

der Hohlräume und der Adhäsion<br />

nicht komplett entfernen.<br />

Ähnliches gilt für das Aufbringen<br />

des Konservierungsmittels: Im Bereich<br />

der Druck- und Saugseite ist ein<br />

relativ hoher Korrosionsschutz erreichbar,<br />

da sich hier auch das restliche<br />

Wasser gut entfernen lässt. Im<br />

Inneren der Pumpe dagegen kann<br />

aufgrund des Gewindeeffekts auch<br />

der Konservierer schlechter aufgebracht<br />

werden. Während dies bei beständigen<br />

Edelstahlpumpen kein wesentliches<br />

Problem darstellt, besteht<br />

jedoch bei Standardpumpen, die häufig<br />

aus dem günstigeren C-Stahl gefertigt<br />

sind, ein erhöhtes Risiko für Rostbildung<br />

am Rotor. Zudem werden pro<br />

Pumpe 10 l Prüfmedium verbraucht,<br />

was angesichts der weltweit zunehmenden<br />

Knappheit der Ressource<br />

Trinkwasser kritisch zu bewerten ist.<br />

Hinzu kommen Überlegungen der Arbeitssicherheit:<br />

Nach erfolgreichem<br />

Abschluss des Tests muss das Wasser<br />

aus der Pumpe im Prüfstand abgelassen<br />

werden. Dabei gelangt es auf den<br />

Boden der Prüfhalle und wird über<br />

Ablaufrinnen der Kanalisation zugeführt.<br />

So entstehen benetzte Flächen,<br />

die eine Rutsch- sowie Unfallgefahr<br />

für das Personal darstellen.<br />

Weitere Vorteile der Druckluft-<br />

Prüfung: Ressourceneinsparung,<br />

erhöhte Arbeitssicherheit und<br />

Kundenzufriedenheit<br />

Während die Dichtigkeitsprüfung<br />

mit Wasser 5 bis 15 min in Anspruch<br />

nimmt, reduziert sich diese Zeit bei<br />

der Prüfung mit Druckluft auf 1,5<br />

bis 5 min. Auf diese Weise sinkt die<br />

Durchlaufzeit am Druckprüfstand insgesamt<br />

um 30 Prozent – auch wenn<br />

die Montage des Equipments bei der<br />

Druckluftprüfung etwas mehr Zeit erfordert<br />

und präziser sein muss. Zudem<br />

können die pro Prüfung benötigten<br />

10 l Trinkwasser komplett<br />

eingespart werden. Das schont nicht<br />

nur die Ressource Wasser, sondern<br />

gewährleistet zudem einen sauberen<br />

und sicheren Arbeitsplatz. Im Bereich<br />

des Prüfstandes besteht keine<br />

Rutschgefahr mehr. Hinzu kommt,<br />

dass der Zeitaufwand für das Trocknen<br />

der Pumpe und das bisher übliche<br />

nachträgliche Besprühen von<br />

Flanschen und Gewinde mit Korrosionsschutz<br />

völlig entfällt. Insgesamt<br />

handelt es sich bei der vom Pumpenhersteller<br />

entwickelten Dichtigkeitsprüfung<br />

mit Druckluft um einen<br />

zuverlässigen SAP-kompatiblen Prozess,<br />

der dank eines mobilen Prüfwagens<br />

flexibel durchführbar ist und die<br />

durch Korrosion verursachten Qualitätsprobleme<br />

deutlich verringert.<br />

Die Anschaffungskosten des Systems<br />

liegen bei knapp 17.000 Euro,<br />

so dass sich mit allen durch das neue<br />

Testkonzept möglichen Einsparungen<br />

für den Pumpenhersteller eine Amortisationszeit<br />

der Investitionskosten<br />

von lediglich einem halben Jahr ergab.<br />

Da das Verfahren zur Durchführung<br />

der Dichtigkeitsprüfung mit<br />

Druckluft die Arbeitssicherheit sowie<br />

die Kundenzufriedenheit erhöht und<br />

Ressourcen spart, nutzt man das System<br />

seit August 2021, um alle Pumpen<br />

der Baugrößen NM 003 bis NM<br />

063 zu prüfen. Nur bei größeren<br />

Pumpen ab NM 076 greift das Unternehmen<br />

noch auf Wasser als Prüfmedium<br />

zurück, da aufgrund des großen<br />

Leervolumens die Beruhigung in der<br />

Teststrecke mit Druckluft in der adäquaten<br />

Zeit nicht funktioniert. Seit<br />

1. Oktober 2021 setzt auch das indische<br />

Tochterunternehmen in Goa<br />

das neuentwickelte Verfahren für die<br />

Dichtigkeitsprüfung erfolgreich ein,<br />

bei weiteren Werken weltweit ist die<br />

Umstellung geplant.<br />

Autor: Dipl.-Ing. (FH) Johann Vetter,<br />

Direktor integriertes Qualitäts-<br />

Management, NETZSCH Pumpen<br />

& Systeme GmbH, Waldkraiburg,<br />

Deutschland<br />

40 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Let Your Inspiration Flow<br />

Weltleitmesse für die Getränkeund<br />

Liquid-Food-Industrie<br />

12.–16. September <strong>2022</strong><br />

drinktec.com


Pumpen und Systeme<br />

Membrandosierpumpen<br />

Herstellungskosten um 40 % senken:<br />

Pumpenkonstruktion am Beispiel der<br />

ecosmart-Aggregate LCC und LCD<br />

Produktentwicklung unter Verwendung modernster Projektmanagement-,<br />

Konstruktions- und Simulations-Methoden<br />

Thomas Bökenbrink<br />

In vielen Bereichen der chemischen<br />

sowie der Öl- und Gas-Industrie<br />

werden Pumpen benötigt, die zuverlässig<br />

arbeiten, eine hohe Leistung<br />

erbringen, aber gleichzeitig<br />

auch niedrige Anschaffungskosten<br />

aufwei sen. Die bewährte hydraulisch<br />

angelenkte<br />

ecosmart-Membrandosierpumpe<br />

der LEWA GmbH beispielsweise<br />

wurde eigens für diese<br />

Anforderungen konzipiert. Sie ist für<br />

Betriebsdrücke bis 80 bar und Förderströme<br />

bis 300 l/h geeignet und<br />

bereits seit mehreren Jahren in vielen<br />

Industrien und unterschiedlichsten<br />

Anwendungen im Einsatz. Um<br />

zukünftig auch höhere Fördermengen<br />

abzudecken, wird sie aktuell um<br />

zwei leistungsstärkere Varianten,<br />

LCC und LCD, ergänzt. Für deren Entwicklung<br />

erarbeitete die R&D-Abteilung<br />

ein konstruktives Konzept, das<br />

auf einer eingehenden Evaluation<br />

des Modells LCA, der Verwendung<br />

der bewährten Membrantechnologie<br />

sowie der Maßgabe günstiger Anschaffungskosten<br />

basiert. Letzteres<br />

ließ sich durch die Nutzung bereits<br />

kostenoptimierter Serienteile aus bestehenden<br />

Baukästen, die Vereinfachung<br />

von <strong>Komponenten</strong> und die Reduzierung<br />

der Teileanzahl pro Pumpe<br />

realisieren. Zudem wurden nicht nur<br />

klassische Simulationsverfahren wie<br />

Festigkeitsuntersuchungen<br />

nach<br />

der FEM-Methode und rechnerische<br />

Richtlinie genutzt. Erstmals setzte<br />

das Unternehmen auch das unter<br />

anderem in der Automobilindustrie<br />

zur Simulation von Fluidbewegungen<br />

verwendete<br />

Festigkeitsnachweise nach der FKM-<br />

Smoothed-Particle-Hydrodynamics-Verfahren,<br />

kurz SPH,<br />

ein. Ergebnis der Entwicklungstätigkeit<br />

war ein neuer Baukasten bestehend<br />

aus drei Triebwerksleistungsklassen<br />

und den zugehörigen<br />

Membran-Pumpenköpfen.<br />

Dieser<br />

steht den höherpreisigen hydraulischen<br />

Kolben-Membranpumpen<br />

der ecoflow-Baureihe in puncto Zuverlässigkeit,<br />

Robustheit und Bedienerfreundlichkeit<br />

in nichts nach.<br />

Dennoch konnte hinsichtlich Herstellungskosten<br />

im Vergleich eine 40-prozentige<br />

Reduktion erzielt werden.<br />

Abb. 1: Um zukünftig auch höhere Fördermengen abzudecken, wird die LCA aktuell um zwei<br />

leistungsstärkere Varianten, LCC und LCD, ergänzt. (alle Photo s : LEWA GmbH)<br />

Abb. 2: Es wurde auf die Verwendung der<br />

bewährten Membrantechnologie mit federunterstütztem<br />

Saughub gesetzt, welche<br />

beim Kernbauteil Membran eine hohe<br />

Betriebssicherheit und Dauerfestigkeit<br />

sicherstellt.<br />

Zahlreiche Prozesse in verschiedensten<br />

Branchen wie etwa der chemischen<br />

Industrie benötigen zwar<br />

zuverlässige Aggregate, gleichzeitig<br />

erlauben relativ niedrige Förderdrücke<br />

im unteren zweistelligen Bereich<br />

eine weniger komplexe, kostengünstigere<br />

Pumpentechnik. Daher haben<br />

Pumpenhersteller in der Regel auch<br />

Aggregate im Portfolio, die diese reduzierten<br />

Ansprüche abdecken. Beispielsweise<br />

bietet das Leonberger<br />

Unternehmen neben der bewährten,<br />

hochflexiblen, hydraulischen Membrandosierpumpen-Reihe<br />

seit einigen<br />

Jahren auch eine günstigere<br />

Membrandosierpumpe an. Mit dem<br />

Modell LCA war bisher jedoch nur<br />

eine Fördermenge von bis zu 300 l/h<br />

in der Ausführung als Einfach-Pumpe<br />

bei Betriebsdrücken bis maximal 80<br />

bar möglich. Um mit dieser Baureihe<br />

42 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Pumpen und Systeme<br />

Membrandosierpumpen<br />

auch höhere Fördervolumen abdecken<br />

zu können, entwickelten<br />

die Ingenieure des Pumpenherstellers<br />

ab 2019 zwei weitere, größere<br />

Pumpenvarianten. Ziel war<br />

es, die Membran dosierpumpe<br />

mit dem bewährten Sicherheitsniveau<br />

und den qualitativ hochwertigen<br />

eigenen <strong>Komponenten</strong><br />

auf eine höhere Leistung hin zu<br />

skalieren, ohne dabei die für diese<br />

Pumpenreihe typischen, niedrigen<br />

Anschaffungskosten signifikant<br />

zu erhöhen. Dies sollte vor<br />

allem durch ein konsequentes<br />

Baukastenprinzip innerhalb der<br />

Pumpenserie sowie einen strikten<br />

Fokus auf die wesentlichen<br />

Funktionen und Eigenschaften<br />

erreicht werden.<br />

Kostenreduktion bei gleichbleibender<br />

Betriebssicherheit<br />

und Dauerfestigkeit<br />

Für das Entwicklungsprojekt erarbeiteten<br />

die Ingenieure ein konstruktives<br />

Konzept, das auf der<br />

Analyse und Evaluation des Vorgängerproduktes<br />

LCA aufbaut.<br />

Es sieht unter anderem die Verwendung<br />

der bewährten Membrantechnologie<br />

mit federunterstütztem<br />

Saughub vor, welche<br />

die sehr hohe Betriebssicherheit<br />

und Lebensdauer des Kernbauteils<br />

Membran ermöglicht und<br />

damit wesentlich zur großen Robustheit<br />

und Zuverlässigkeit der<br />

Membrandosierpumpen beiträgt.<br />

Zudem sollten für die Realisierung<br />

einer angestrebten Kostenreduktion<br />

im Vergleich zur<br />

ecoflow-Baureihe Bauteile und<br />

Baugruppen weitgehend vereinfacht<br />

werden. Unter anderem<br />

wurde das Abdichtungskonzept<br />

der Kolben von Kolbenringen auf<br />

eine Spaltdichtung umgestellt<br />

und das Herstellungsverfahren<br />

der Membranpumpenkörper<br />

angepasst. Deren Herstellung<br />

erfolgt künftig nicht mehr aus<br />

316L-Vollmaterial, sondern im<br />

Feingussverfahren, wodurch sich<br />

die Herstellungskosten dieses<br />

Bauteils um mehr als 50 Prozent<br />

reduzieren ließen. Hinzu kommt<br />

ein integriertes Druckbegren-<br />

Abb. 3: Eine Schlüsselrolle in der technischen Konzeption kommt auch dem zentralen<br />

und völlig neu konstruierten Membranantriebsgehäuse zu, in dem nun alle Hydraulikfunktionen<br />

integriert sind.<br />

Abb. 4: Die Membranpumpenkörper<br />

werden künftig nicht mehr aus 316L-<br />

Vollmaterial hergestellt, sondern im<br />

Feingussverfahren gefertigt, wodurch<br />

die Herstellungskosten dieses Bauteils<br />

um mehr als 50 Prozent reduziert<br />

werden konnten.<br />

gen – auch unter Logis tik- und<br />

Prozessgesichtspunkten – ist die<br />

Reduktion der Teilezahl ebenfalls<br />

ein wesentlicher Bestandteil<br />

des kons truktiven Konzepts für<br />

die neuen Pumpen“, erklärt der<br />

Team Leader Research & Development<br />

Mechanics des Pumpenunternehmens.<br />

So wurde etwa<br />

für Getriebe- und Hydraulikfunktionen<br />

ein gemeinsames Öl verwendet<br />

und der Kolben direkt<br />

an das Pleuel des Kurbeltriebs<br />

angebunden. Der Verzicht auf<br />

eine für diese Pumpen typische<br />

Abb. 5: Hinzu kommt ein integriertes Druckbegrenzungsventil, das sich aus deutlich<br />

weniger Einzelkomponenten zusammensetzt (im Bild: oben Druckbegrenzungsventil<br />

von ecoflow, unten von ecosmart).<br />

zungsventil, das sich aus deutlich<br />

weniger Einzelkomponenten zusammensetzt.<br />

„Da weniger <strong>Komponenten</strong><br />

weniger Kosten erzeu-<br />

Kolbenstange wurde durch eine<br />

geschickte Neuanordnung der<br />

kraftübertragenden <strong>Komponenten</strong><br />

ermöglicht. Eine Schlüsselrolle<br />

in der technischen Konzeption<br />

kommt auch dem zentralen und<br />

völlig neu konstruierten Membranantriebsgehäuse<br />

zu, in dem<br />

nun alle Hydraulikfunktionen integriert<br />

sind.<br />

Darüber hinaus wurde auf<br />

vorhandene Serienteile bestehender<br />

Baukästen zurückgegriffen,<br />

die vom Preis-Leistungsverhältnis<br />

her einer Neukonstruktion<br />

in Kleinserie deutlich überlegen<br />

waren. Hier wirken sich die Effekte<br />

durch vergrößerte Stückzahlen<br />

positiv aus. Dies gilt für<br />

verschiedene <strong>Komponenten</strong> wie<br />

Schneckengetriebe, Lager, Hubverstellung<br />

und Pleuel sowie für<br />

Produktventile und Kundenanschlussadapter.<br />

Gleichzeitig fiel<br />

die Entscheidung, spezielle Kundenwünsche<br />

– beispielsweise hinsichtlich<br />

des Einsatzes von Sonderwerkstoffen<br />

wie Hastelloy<br />

oder spezialisierter Ausführungen<br />

für die Pharma- und Nahrungsmittelindustrie<br />

– grundsätzlich<br />

auf den flexibleren ecoflow-Baukasten<br />

zu transferieren.<br />

Herausforderung durch<br />

gemeinsames Ölbad<br />

In der Praxis wurde die Entwicklungsarbeit<br />

von FMEA (Failure<br />

Mode and Effects Analysis) und<br />

Risikobeurteilungen nach MRL<br />

und ATEX begleitet. Die Konstruktion<br />

erfolgte mit Hilfe eines<br />

modernen 3D-CAD-Systems und<br />

wurde durch den Einsatz kinematischer<br />

Kollisionsanalysen abgesichert.<br />

„Darüber hinaus führen<br />

wir in der Produktentwicklung<br />

Festigkeitsberechnungen nach<br />

der klassischen Finite-Elemente-<br />

Methode (FEM) sowie rechnerische<br />

Festigkeitsnachweise<br />

nach der FKM-Richtlinie (Rechnerischer<br />

Festigkeitsnachweis von<br />

Maschinenbauteilen) durch“, erklärt<br />

ein RD Engineer, Research<br />

& Development Mechanics beim<br />

Anbieter. „FEM wird bekanntermaßen<br />

dafür genutzt, um Verformungen<br />

von Bauteilen unter bestimmten<br />

Lastrandbedingungen<br />

wie Montagekräften, Transportkräften<br />

und -beschleunigungen<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong><br />

43


Pumpen und Systeme<br />

Membrandosierpumpen<br />

sowie Betriebskräften und -beschleunigungen<br />

zu berechnen.“<br />

Mit dem Festigkeitsnachweis<br />

nach der FKM-Richtlinie werden<br />

daraus im Anschluss die Auslastungsgrade<br />

des Bauteils unter<br />

statischen sowie dynamischen<br />

Randbedingungen ermittelt –<br />

und damit die Betriebsfestigkeit.<br />

Dadurch konnte der Leonberger<br />

Hersteller den Versuchsaufwand<br />

an realen Bauteilen reduzieren<br />

und so die Entwicklungszeit der<br />

Modelle LCC und LCD verkürzen.<br />

„Derartige Berechnungen sind<br />

für uns auch deshalb von besonders<br />

großer Bedeutung, da mit<br />

unseren Aggregaten mitunter gefährliche<br />

Fluide gefördert werden“,<br />

ergänzt ein weiterer Ingenieur.<br />

„In der Simulation werden<br />

Worst-case-Szenarien betrachtet,<br />

die im Versuch nur unter teils<br />

erheblichem Aufwand realisiert<br />

werden können. Auf diese Weise<br />

lässt sich das Unfallrisiko deutlich<br />

minimieren.“<br />

Gemäß dem konstruktiven<br />

Konzept stand neben der Sicherheit<br />

und Robustheit der Aggregate<br />

auch die Reduktion der Teilezahl<br />

im Vordergrund. So wurde<br />

im Verlauf des Projekts überprüft,<br />

ob ein gemeinsames Ölbad<br />

und die Direktanbindung des Kolbens<br />

an das Pleuel, die ein Einsparpotential<br />

von fünf Bauteilen<br />

bargen, in der Praxis umsetzbar<br />

waren: „Den Kompromiss, dass<br />

nur noch ein Öl für die Schmierung<br />

sowie die Übertragung hydraulischer<br />

Energie verwendet<br />

wird, haben wir in vielen tausend<br />

Stunden Dauerversuch abgesichert“,<br />

so der Ingenieur. Zudem<br />

ließen sich viele Serien-Triebwerksbauteile<br />

aufgrund ihrer hohen<br />

Stückzahl und der dadurch<br />

passenden Kosten übernehmen.<br />

Dies führte jedoch auch zu Herausforderungen:<br />

So wurde beispielsweise<br />

zur Verwendung und<br />

besseren Montierbarkeit des Serien-Pleuels<br />

die Positionierung<br />

der Schneckenwelle im Triebwerksgehäuse<br />

und damit auch<br />

die Öldynamik verändert. Während<br />

des Betriebs verteilte sich<br />

das Öl ungleich in den Triebwerken<br />

der Dreifachpumpe und es<br />

bildete sich eine Ölwelle. Das behinderte<br />

den Ölaustausch zwischen<br />

den Mehrfachtriebwerken,<br />

was sich ungünstig auf Schmierung<br />

und Hydraulik auswirkte.<br />

Lösung mit Hilfe einer Simulation<br />

der Ölbewegungen durch<br />

SPH<br />

„Wir haben den Effekt am physischen<br />

Versuchsträger erkannt,<br />

es war allerdings schwierig, in die<br />

Bauteile hineinzuschauen, um<br />

feststellen zu können, was dort<br />

genau passiert und wie es sich<br />

abstellen lässt“, so der Ingenieur.<br />

Daher benötigten die Ingenieure<br />

eine Simulationsmethode,<br />

um die Vorgänge innerhalb<br />

des Triebwerks zu veranschaulichen.<br />

Die bisher genutzten CFD-<br />

und CFX-Verfahren zur Simulation<br />

des Pumpenverhaltens<br />

waren jedoch nur wenig geeignet,<br />

um dem Phänomen auf die<br />

Spur zu kommen, da sie bei dieser<br />

Problemstellung mit einem<br />

enormen Zeit- und damit Kostenaufwand<br />

verbunden gewesen<br />

wären. Aus diesem Grund entschieden<br />

sich die Ingenieure, einen<br />

neuen Weg zu beschreiten<br />

und erstmals eine Methode zu<br />

verwenden, die ursprünglich zur<br />

Behandlung astrophysikalischer<br />

Problemstellungen im dreidimensionalen<br />

freien Raum entwickelt<br />

wurde. SPH ist ein partikelbasiertes<br />

Verfahren und wird im<br />

Allgemeinen dann genutzt, wenn<br />

hochdynamische und starke<br />

Strömungen oder freie Oberflächenströmungen<br />

effizient simuliert<br />

werden sollen. Klassische<br />

Anwendungsgebiete sind beispielsweise<br />

die Nachbildung von<br />

Ölströmungen in Fahrzeuggetrieben<br />

oder die Simulation von<br />

Tankschwappen.<br />

„Wir mussten mehrere Schleifen<br />

drehen und dabei auch einige<br />

Hypothesen am physischen Versuchsträger<br />

untersuchen, haben<br />

schlussendlich aber sehr schnell<br />

zuverlässige<br />

Simulationsergebnisse<br />

erhalten, die das beobachtete<br />

Strömungsverhalten gut und<br />

nutzbar reproduzieren konnten“,<br />

erläutert der RD Engieneer. „Die<br />

Simulation hat enorm geholfen,<br />

das Phänomen zu verstehen.“<br />

In der Folge wurden Abstellmaßnahmen<br />

konzipiert sowie<br />

konstruktiv umgesetzt. Weitere<br />

Simulationen sowie die anschließende<br />

Validierung der eingesetzten<br />

Modifizierungen zeigten die<br />

gewünschte homogene Ölverteilung<br />

und geringe Ölbewegungen<br />

an der Oberfläche.<br />

Neuer Baukasten mit Reduktion<br />

von Herstellungskosten<br />

um 40 %<br />

Im Dezember 2021 konnte die<br />

Entwicklungsarbeit<br />

erfolgreich<br />

abgeschlossen werden. Das Ergebnis<br />

war ein neuer ecosmart-<br />

Baukasten bestehend aus drei<br />

Triebwerksleis tungsklassen<br />

und<br />

den zugehörigen Membran-Pum-<br />

Abb. 6: Untersuchung mit SPH-Methode: Vorher – Nachher: Während des Betriebs<br />

verteilte sich das Öl ungleich in den Triebwerken der Dreifachpumpe und es bildete<br />

sich eine Ölwelle. Um das Problem der Ölwelle zu lösen, verwendeten die Ingenieure<br />

mit SPH erstmals eine Methode, die ursprünglich zur Behandlung astrophysikalischer<br />

Problemstellungen im dreidimensionalen freien Raum entwickelt wurde<br />

und heute im Allgemeinen dann genutzt wird, wenn hochdynamische und starke<br />

Strömungen oder freie Oberflächenströmungen effizient simuliert werden sollen.<br />

Im Bild: Simulation Ölverteilung in einer Dreifachpumpe vorher/nachher<br />

penköpfen. Das neue Produktprogramm<br />

umfasst Einfach- und<br />

Mehrfach-Pumpen, vier Getriebeübersetzungen,<br />

eine manuelle<br />

sowie eine elektrische<br />

Hublängenverstellung, zehn Kolbendurchmesser<br />

im Hydraulikteil<br />

und drei Werkstoffvarianten.<br />

Verschleißbezogene Langzeitversuche<br />

und funktionsbezogene<br />

Kurzversuche zur Feststellung<br />

der technischen Sachmerkmale<br />

und zur Funktion unter extremen<br />

Randbedingungen (Temperatur,<br />

Druck, Hubfrequenzen, Eingangsdrehzahlen)<br />

hatten zuvor<br />

die Robustheit, Langlebigkeit und<br />

Zuverlässigkeit des neuen Lowcost-Pumpenprogramms<br />

bewiesen.<br />

Die Stücklistenstruktur des<br />

Pumpenproduktes wurde entsprechend<br />

der Anforderungen<br />

der automatisierten Konfigurationssoftware<br />

gestaltet (Triebwerkselement,<br />

Pumpenkopf, Antriebsflansch,<br />

Fluidventile, Ventilkörper<br />

als kundenseitige Anschlussadapter).<br />

Gleichzeitig konnte neben<br />

den technischen Zielen auch eine<br />

Reduktion der Herstellungskosten<br />

um 40 Prozent im Vergleich<br />

zu den Hochdruck-Membranpumpen<br />

gleicher Größe aus der<br />

ecoflow-Baureihe erzielt werden.<br />

„Die Erfahrungen, die wir während<br />

dieses Projekts durch das<br />

konstruktive Konzept, die Erprobung<br />

und die daraus abgeleiteten<br />

Maßnahmen gewinnen konnten,<br />

haben uns einige neue Erkenntnisse<br />

gebracht und Know-how generiert,<br />

von dem wir auch in zukünftigen<br />

Entwicklungsprojekten<br />

profitieren werden“, resümiert<br />

der Team Leader Research & Development<br />

Mechanics.<br />

Autor: Thomas Bökenbrink,<br />

Lead Product Manager Pumps,<br />

LEWA GmbH, Leonberg,<br />

Deutschland<br />

44 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Pumpen und Systeme<br />

Aus der Praxis<br />

Problemlose Förderung<br />

hochviskoser 3D-Werkstoffe<br />

Bei vielen 3D-Druckverfahren in der<br />

Medizintechnik, vor allem im Dentalbereich,<br />

kommen flüssige, lichthärtende<br />

Werkstoffe zum Einsatz.<br />

Diese hochwertigen und hochviskosen<br />

Kunststoffe zuverlässig zu<br />

verarbeiten und abzufüllen, stellt<br />

hohe Anforderungen an eine Pumpe.<br />

Bei der DMG Dental-Material<br />

Gesellschaft mbH mit Sitz in Hamburg<br />

vertraut man für diese Aufgabe<br />

auf eine Sinuspumpe von Maso-<br />

Sine, einem Geschäftsbereich von<br />

Watson-Marlow. Diese innovative<br />

Verdrängerpumpe vereint eine leistungsfähige<br />

und schonende Förderung<br />

von hochviskosen Medien mit<br />

einfacher Reinigung und Wartung.<br />

Das Hamburger Unternehmen DMG<br />

Dental-Material Gesellschaft mbH<br />

steht synonym für hochwertige Dentalmaterialien.<br />

Dessen Produkte<br />

verschönern nicht nur das Lächeln<br />

unzähliger Patienten, sondern erleichtern<br />

Zahnärzten und Laboren in<br />

mehr als 90 Ländern die tägliche Arbeit<br />

mit Dentalmaterialien. Einer der<br />

Schwerpunkte liegt auf der Forschung<br />

und Entwicklung innovativer Materialien<br />

und Produkte, mit dem Ziel, Erfindergeist<br />

und Qualitätsliebe zu vereinen.<br />

Das Unternehmen forscht und<br />

fertigt „Made in Germany“ und nimmt<br />

für sich in Anspruch, Marktführer auf<br />

dem Gebiet innovativer Materialien<br />

und Werkstoffe zu sein. Zurecht, wie<br />

die mehr als 50-jährige Historie zeigt:<br />

So hat man 2009 beispielsweise das<br />

erste Produkt zur bohrerfreien Behandlung<br />

beginnender Karies durch<br />

Kariesinfiltration auf den Markt gebracht.<br />

Das Jahr 2017 markierte einen weiteren<br />

Meilenstein für das Unternehmen:<br />

Man präsentierte eine neue<br />

Produktfamilie flüssiger, lichthärtender<br />

Kunststoffe für den dentalen<br />

3D-Druck sowie passende 3D-Drucker<br />

aus einer Hand. Durch diese<br />

große Auswahl lässt sich eine Vielzahl<br />

an Anwendungsgebieten in der additiven<br />

digitalen Prothetik abdecken,<br />

von individuellen Abformlöffeln bis<br />

hin zu Aufbissschienen.<br />

Um ein möglichst einfaches<br />

Handling bei unterschiedlichsten Anwendungen<br />

bereits vor dem Druck zu<br />

gewährleisten, werden die Produkte<br />

in Kunststoffflaschen von verschiedenen<br />

Größen angeboten. Produktion<br />

und Abfüllung der Produkte erfolgen<br />

im erst vor wenigen Jahren neu<br />

errichteten, topmodernen Produktionsgebäude.<br />

Einige Produkte der<br />

lichthärtenden 3D-Druck-Kunststofffamilie<br />

werden neben den kleineren<br />

Gebinden auch in größeren Flaschen<br />

mit 1000 Gramm Inhalt angeboten.<br />

Kleinere Mengen wurden bislang mit<br />

einer Dosierpumpe abgefüllt, für die<br />

größeren Gebinde, aber auch um die<br />

Kapazität der Abfüllung zu steigern,<br />

musste das Hamburger Unternehmen<br />

jedoch neue Wege gehen.<br />

Aus diesem Grund wurde eine<br />

neue Abfüllstation für die flüssigen<br />

3D-Werkstoffe konzipiert. Die Produkte<br />

müssen während des Abfüllvorgangs<br />

in einem Behälter dispergiert<br />

werden, da sich sonst die<br />

Bestandteile, d.h. Füllstoffe und Lösungsmittel<br />

separieren könnten. Die<br />

Werkstoffe mit einer Viskosität von –<br />

je nach Produkt – bis zu 10.000 mPas<br />

werden über eine circa. 5,5 Meter lange<br />

Ringleitung aus PTFE-Schläuchen<br />

zum Abfüllventil gepumpt. Dort wird<br />

aber nur ein sehr kleiner Anteil der<br />

Masse entnommen und über ein Kolbenventil<br />

in die Flaschen gefüllt, der<br />

Rest wird zurück in den Dispersionsbehälter<br />

gepumpt.<br />

Hochviskose Medien und häufige<br />

Produktwechsel<br />

Die Beschickung der Ringleitung erfolgt<br />

über eine Verdrängerpumpe,<br />

die während des Dispergierens die<br />

hochviskose Flüssigkeit ansaugt, also<br />

über eine ausreichend hohe Saugfähigkeit<br />

verfügen muss. Einer möglichst<br />

schonenden Förderung kommt<br />

dabei eine besondere Bedeutung zu:<br />

Starke Pulsationsspitzen könnten<br />

theoretisch zu einer geringeren Präzision<br />

des Abfüllventils und damit zu einer<br />

umständlicheren Abfüllung oder<br />

einer teuren Überfüllung führen. Vermieden<br />

werden sollen aufgrund der<br />

Breite Werkstoffauswahl für den<br />

dentalen 3D-Druck<br />

Abb. 1: Neben kleineren Gebinden werden die Werkstoffe für den 3D-Druck in Gebinden zu<br />

1000 Gramm angeboten, die Abfüllung erfolgt über eine Ringleitung<br />

46 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Problemlöser für<br />

die Prozess- und<br />

Abwassertechnik<br />

www.eggerpumps.com<br />

30. Mai - 03.<br />

..<br />

Juni <strong>2022</strong><br />

Messe Munchen<br />

Besuchen Sie uns!<br />

Halle B1 - Stand 345<br />

Turo ® Freistrom-Pumpe T und TA<br />

Für die verstopfungsfreie Förderung<br />

von Abwässern mit Fasern, für Dickstoffe<br />

und Schlämme sowie für empfindliche<br />

Strukturen in der chemischen<br />

Industrie.<br />

Abb. 2: Die Beschickung der Ringleitung übernimmt eine Sinuspumpe von MasoSine, Teil von WMFTG<br />

sensiblen Fördermedien außerdem starke<br />

Scherkräfte während des Pumpvorgangs.<br />

Weil es sich bei den geförderten Medien<br />

teilweise um Medizinprodukte der Klasse<br />

IIa handelt, muss selbst geringster Abrieb,<br />

beispielsweise von Schläuchen, ausgeschlossen<br />

werden. Da an der Station unter<br />

anderem mehrere verschiedene Produkte<br />

der 3D-Werkstofffamilie abgefüllt<br />

werden, muss sich die verwendete Pumpe<br />

für häufigere Produktwechsel eignen, also<br />

maximale Betriebszeiten bei schneller und<br />

einfacher Wartung bzw. Reinigung ermöglichen.<br />

„Da wir die Pumpe erst mit einer<br />

Reinigungslösung spülen und dann zusätzlich<br />

eine manuelle Reinigung durchführen,<br />

sollte der Aufwand für Zerlegung und Montage<br />

natürlich so gering wie möglich sein“,<br />

so der Produktionstechniker des Dental-<br />

Material Unternehmens.<br />

Letztlich entschied sich DMG zur Beschickung<br />

der Ringleitung daher für eine<br />

Sinuspumpe des Anbieters. Für kleinere<br />

Volumina hat das Unternehmen bereits<br />

mehrere Produkte des Anbieters im Einsatz,<br />

da lag es nahe, sich wieder an ihn zu<br />

wenden. Der Sales Engineer Biopharm bei<br />

dem Pumpenanbieter riet zu Pumpentests<br />

mit einer Sinuspumpe.<br />

Sinuspumpe – leistungsfähiges<br />

Funktions prinzip für hohe Viskositäten<br />

Bei dieser innovativen Art von Verdrängerpumpen<br />

entwickelt und produziert im schwäbischen<br />

Ilsfeld, dreht sich ein sinusförmiger<br />

Rotor. Dadurch entstehen vier gleich groß<br />

umlaufende Kammern, die im Ganzen verschoben<br />

werden – ihr Volumen verändert<br />

sich während des Vorgangs also nicht. Das<br />

zu fördernde Medium wird in diesen Kammern<br />

schonend von der Einlass- bis zur Auslassöffnung<br />

befördert. Die Abdichtung von<br />

der Druck- zur Saugseite wird durch einen<br />

auf dem Rotor sitzenden Gate gewährleistet.<br />

Durch dieses einfache, aber leistungsfähige<br />

Design eignen sich Sinuspumpen besonders<br />

für den Einsatz bei hohen Viskositäten und<br />

schaffen spielend bis zu acht Millionen mPas.<br />

Dank umfangreicher Zertifizierung nach<br />

EHEDG EL Class I Aseptic und 3A sowie<br />

schneller und einfacher Reinigbarkeit durch<br />

CIP und die Dampfsterilisierbarkeit (SIP) ist<br />

die Sinuspumpe unter den Verdrängerpumpen<br />

das Maß der Dinge in Sachen Hygiene.<br />

Aber auch bei einer manuellen Zerlegung<br />

und Reinigung bietet die Pumpe gegenüber<br />

anderen Pumpenarten wie Drehkolbenpumpen<br />

erhebliche Vorteile.<br />

Iris ® Blendenregulierschieber IBS<br />

Für Energie sparende, hochpräzise<br />

Regulierung von Belebungsluft,<br />

Gasen oder Flüssigkeiten bei<br />

maximalen Durchflusswerten.<br />

SWISS ENGINEERED<br />

PUMPS SINCE 1947<br />

Schweiz<br />

Emile Egger & Cie SA<br />

Route de Neuchâtel 36<br />

2088 Cressier NE<br />

Tel. +41 (0)32 758 71 11<br />

Deutschland<br />

Emile Egger & Co. GmbH<br />

Wattstrasse 28<br />

68199 Mannheim<br />

Tel. +49 (0)621 84 213-0


Pumpen und Systeme<br />

Aus der Praxis<br />

Abb. 3.+3.1: Bei Sinuspumpen dreht sich ein sinusförmiger Rotor, das zu fördernde Medium<br />

wird schonend von der Einlass- bis zur Auslassöffnung befördert<br />

Durch das Konstruktionsprinzip mit<br />

nur einem Rotor, einer Welle und einer<br />

Dichtung ist bei Sinuspumpen<br />

die Anzahl der produktberührenden<br />

Teile auf ein Minimum reduziert. Zerlegung<br />

und Reinigung sind so deutlich<br />

einfacher und schneller möglich.<br />

Außerdem bietet dieses Design erhebliche<br />

energetische Vorteile gegenüber<br />

vergleichbaren Verdrängerpumpen<br />

und dadurch einen deutlich<br />

geringeren Energieverbrauch.<br />

Verfügbar sind die Sinuspumpen<br />

in verschiedenen Größen für Fördermengen<br />

bis 255.000 l/h bei einem<br />

maximalen Druck bis 15 bar. Je nach<br />

Modell sind die Pumpen selbstentleerend<br />

und selbstansaugend. Die<br />

Pumpe kann in aseptischen Prozessen<br />

eingesetzt werden, ist bakteriendicht<br />

und benötigt keine zusätzlichen<br />

Dampfanschlüsse.<br />

Zerlegen und Zusammensetzen in<br />

nur 5 Minuten<br />

In einer umfangreichen Testphase<br />

konnte sich das Hamburger Unternehmen<br />

ein Bild von der Sinuspumpe und<br />

ihrer Leistungsfähigkeit machen. „In<br />

dieser Zeit hat uns das Sinusprinzip<br />

wirklich beeindruckt“, sagt der Produktionstechniker.<br />

Die Pumpe verfügt mit<br />

0.85 bar nicht nur über mehr als genug<br />

Saugvermögen für die Verarbeitung<br />

der hochviskosen Medien, sondern<br />

fördert außerdem mit der notwendigen<br />

Zuverlässigkeit: Die Scherkräfte<br />

sind außerordentlich gering und Pulsation<br />

ist praktisch gar nicht feststellbar,<br />

was zu einer maximalen Genauigkeit<br />

am Abfüllventil führt.<br />

Beeindruckt ist man bei DMG<br />

auch von der einfachen Demontage<br />

und Reinigung der Pumpe bei<br />

einem Produktwechsel. Durch das<br />

einfache Design mit nur einer Welle<br />

und nur einer, besonders einfach zugänglichen<br />

und zu demontierenden<br />

Gleitringdichtung werden weniger<br />

Teile als bei anderen Pumpen benötigt.<br />

Dadurch dauern Zerlegen und<br />

Zusammensetzen jeweils nur circa<br />

fünf Minuten. Fehler sind bei der einfachen<br />

Montage praktisch nicht möglich.<br />

Und auch die Wartung gestaltet<br />

sich sehr einfach – auch wenn in<br />

mehr als neun Monaten Einsatz bislang<br />

noch keinerlei Wartungsarbeiten<br />

notwendig waren.<br />

Dank der Sinuspumpe ist man bei<br />

dem Dental-Material Unternehmen<br />

für stetig steigende Produktionsmengen<br />

und gegebenenfalls auch größere<br />

Abfüllvolumina bei den innovativen<br />

3D-Druck-Lösungen gewappnet.<br />

„Wir haben bereits erfolgreiche Tests<br />

mit höheren Abfüllmengen durchgeführt.<br />

Durch die umfassende Zertifizierung,<br />

die hohe Energieeffizienz und<br />

Leistungsfähigkeit der Sinuspumpe,<br />

ihr einfaches Handling und die Möglichkeit,<br />

für temperatursensible Medien<br />

eine Kühlung oder Heizung an der<br />

Pumpe nachzurüsten, ist die langfristige<br />

Zukunftsfähigkeit unserer Abfüllstation<br />

absolut gesichert“, zeigt sich<br />

der Produktionstechniker begeistert.<br />

Watson-Marlow GmbH<br />

Rommerskirchen, Deutschland<br />

48 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


INDUSTRIELLE WASSERAUFBEREITUNG:<br />

KOSTEN SENKEN FÜR<br />

JEDEN KUBIKMETER<br />

AUFBEREITETES WASSER<br />

AUSWERTBARE<br />

DATEN<br />

EFFIZIENZ<br />

STEIGERN<br />

BETRIEBSKOSTEN<br />

SENKEN<br />

Alle Warenzeichen in diesem Dokument, einschließlich, aber nicht beschränkt auf „Grundfos“, das<br />

Grundfos-Logo und „be think innovate“, sind eingetragene Warenzeichen des Grundfos-Konzerns.<br />

Alle Rechte vorbehalten. © 2021 Grundfos Holding A/S, alle Rechte vorbehalten.<br />

GRUNDFOS iSOLUTIONS<br />

PUMP<br />

CLOUD<br />

SERVICES<br />

REDUZIERUNG VON KOSTEN UND KOMPLEXITÄT BEI GLEICHZEITIGER<br />

STEIGERUNG DER EFFIZIENZ<br />

Stellen Sie sich vor, Sie könnten die Betriebskosten und die Komplexität Ihrer<br />

Wasseraufbereitungsanlage senken und gleichzeitig die operative Effizienz erhöhen. Die<br />

genauen Kosten einer Wasseraufbereitungsanlage zu bestimmen, kann schwierig sein.<br />

Durch die Überwachung Ihrer Prozesse erhalten Sie auswertbare Daten aus Ihrem System,<br />

um die Kosten unter Kontrolle zu bringen und gleichzeitig Ausfallzeiten oder unerwartete<br />

Anlagenstillstände zu vermeiden. Und mithilfe einer präzisen Dosierung können Sie sowohl<br />

den Einsatz von Chemikalien als auch den Wasserverbrauch minimieren.<br />

Mit Grundfos iSOLUTIONS können Sie Ihr industrielles Wasseraufbereitungsverfahren anpassen und<br />

Ihre Kosten für die Wasseraufbereitung senken. Auf www.grundfos.de erfahren Sie mehr dazu.


Pumpen und Systeme<br />

Aus der Praxis<br />

Optimales Oberflächenergebnis<br />

Anbieter setzt bei der Holzbeschichtung auf<br />

effiziente Doppelmembranpumpen<br />

Olaf Beckmann<br />

In der Holzbeschichtung steigen<br />

die Anforderungen kontinuierlich<br />

– Prozesssicherheit sowie eine effiziente<br />

und nachhaltige Produktion<br />

gewinnen zunehmend an Bedeutung.<br />

Dabei sind Flüssigkeitspumpen<br />

in Beschichtungsanlagen ein<br />

entscheidender Faktor, denn mit<br />

einer modernen Doppelmembranpumpe<br />

lassen sich präzise Oberflächenergebnisse<br />

erzielen und Farben<br />

sowie Lacke ressourcenschonend<br />

einsetzen. Dass sich eine Investition<br />

dauer haft lohnt, zeigt das Beispiel<br />

des Holzwerkstoffherstellers EGGER<br />

Holzwerkstoffe GmbH am Standort<br />

Brilon. Das Unternehmen investierte<br />

in mehrere Doppelmembranpumpen<br />

der Timmer GmbH.<br />

Diese sorgen für hochwertige und<br />

gleichmäßige Beschichtungen, optimale<br />

Prozesse und Effizienz auf<br />

höchstem Niveau.<br />

Die EGGER Holzwerkstoffe GmbH mit<br />

Hauptstandort im österreichischen<br />

St. Johann in Tirol ist einer der größten<br />

und renommiertesten Hersteller<br />

von Holzwerkstoffen in Europa. Das<br />

1961 gegründete Familienunternehmen<br />

beschäftigt rund 10.000 Mitarbeiter<br />

und produziert an 19 Standorten<br />

in neun Ländern Holzwerkstoffe<br />

mit einer Produktionskapazität von<br />

jährlich 8,8 Millionen Kubikmetern.<br />

Die Produktpalette umfasst unter anderem<br />

Span-, OSB-, MDF-Platten und<br />

Schnittholz für den Möbel- und Innenausbau,<br />

den konstruktiven Holzbau<br />

sowie für Fußböden. Die Gestaltungswünsche<br />

für Wohn- und<br />

Arbeitsräume sind in den vergangenen<br />

Jahren deutlich anspruchsvoller<br />

geworden. Um Verarbeitern und Endverbrauchern<br />

gleichermaßen gerecht<br />

zu werden, müssen Holzprodukte in<br />

Optik und Haptik überzeugen sowie<br />

robust, belastbar und pflegeleicht<br />

sein. Der Holzbeschichtung kommt<br />

dabei eine besondere Bedeutung zu,<br />

denn sie sorgt für Beständigkeit und<br />

ein makelloses Oberflächenbild. Darüber<br />

hinaus spielt auch eine möglichst<br />

prozesssichere, ressourcensparende<br />

und nachhaltige Produktion<br />

eine immer wichtigere Rolle. Um diesen<br />

Ansprüchen gerecht zu werden<br />

und die eigenen Prozesse weiter zu<br />

optimieren, investierte das Unternehmen<br />

in mehrere Flüssigkeitspumpen.<br />

Die Beschichtung von Holzplatten<br />

in Lackieranlagen besteht aus<br />

verschiedenen Verfahrensschritten.<br />

Bei der Vorlackierung wird zuerst ein<br />

Primer aufgetragen und gehärtet, bevor<br />

das Holzmaterial geschliffen und<br />

mit trendgerechten Dekoren und<br />

Oberflächen veredelt wird. Zentraler<br />

Bestandteil ist dabei die Auftragswalze,<br />

mit der ein Medium auf den<br />

Holzwerkstoff aufgetragen wird. Die<br />

Flüssigkeitspumpe sorgt dafür, dass<br />

ein Primer, eine Farbe, ein Lack oder<br />

eine Grundierung oben zwischen die<br />

Abb. 1: Die modernen Doppelmembranpumpen<br />

sorgen in der Holzverarbeitung für<br />

hochwertige Beschichtungen, optimale Prozesse<br />

und Effizienz auf höchstem Niveau.<br />

(alle Bilder Photo © : EGGER Group)<br />

Abb. 2: Durch die schnellen Umschaltzeiten<br />

des Ventils und durch das Kurzhubprinzip<br />

erzeugt die Pumpe eine geringere Pulsation,<br />

so dass das Medium gleichmäßig durch die<br />

Auftragswalze fließt.<br />

Auftragswalzen einfließt. Da die vorherigen<br />

Pumpen nicht die gewünschte<br />

Standzeit hatten und durch eine<br />

höhere Pulsation mitunter einen gewissen<br />

Schattenwurf sowie Bläschen<br />

auf den Holzoberflächen verursachten,<br />

die aufwendig behoben werden<br />

mussten, investierte der Hersteller<br />

von Holzwerkstoffen bereits 2014<br />

in die Doppelmembranpumpen des<br />

Pumpenherstellers aus Neuenkirchen.<br />

„Für unsere zweite Lackieranlage<br />

benötigten wir prozesssichere<br />

Pumpen, die für ein optimales Oberflächenergebnis<br />

sorgen. Da bereits<br />

einige der Pumpen des Anbieters bei<br />

uns erfolgreich im Einsatz sind, vertrauten<br />

wir auch bei unserer zweiten<br />

Linie auf dessen Kompetenz“, erklärt<br />

der Technologe Lack des Holzwerkstoff-Unternehmens.<br />

Heute sind insgesamt<br />

12 Pumpen im Werk in Brilon<br />

im Einsatz.<br />

50 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Pumpen und Systeme<br />

Aus der Praxis<br />

Effiziente Pumpentechnologie<br />

und präzises<br />

Oberflächenergebnis<br />

Mit den Pumpen des Anbieters<br />

können nahezu alle Materialien<br />

gefördert werden. Ein großer<br />

Vorteil der Doppelmembranpumpen<br />

ist dabei die effiziente Technologie,<br />

denn die Lösung verfügt<br />

über einen sehr geringen Anlaufdruck.<br />

Während herkömmliche<br />

Marktvarianten etwa einen<br />

Anlaufdruck von 1,5 bis 2 bar<br />

benötigen, damit die Pumpen<br />

überhaupt laufen, benötigen sie<br />

lediglich 0,7 bar und arbeiten<br />

prozess sicher bereits mit 1 bar<br />

Druck. Das führt mittel- und langfristig<br />

zu deutlichen Energieeinsparungen<br />

und Effizienzvorteilen:<br />

Im Gegenzug zu Marktbegleitern<br />

verbraucht die Doppelmembranpumpe<br />

des Pumpenanbieters bis<br />

zu 50 Prozent weniger Druckluft.<br />

Dies resultiert aus optimierten<br />

Luftkanälen, dem Keramikschieber-Sprungventil<br />

und dem Kurzhubprinzip.<br />

Ein weiterer Vorteil<br />

ist die nachhaltige Nutzung der<br />

Materialien. Die Pumpen arbeiten<br />

bei Auftragswalzen in einem<br />

umlaufenden System: Das Medium<br />

wird zwischen die Auftragswalze<br />

und Dosierwalze gepumpt,<br />

während überflüssiges Material<br />

zurück in den Behälter läuft und<br />

wiederverwendet wird. Durch<br />

das Kreislaufsystem entsteht kein<br />

Lackverlust und der Hersteller<br />

von Holzwerkstoffen spart nicht<br />

nur wertvolles Material, sondern<br />

auch Kosten.<br />

Die bewährte vom Pumpenhersteller<br />

entwickelte Steuerungsventiltechnik,<br />

die in dessen<br />

Pumpen zum Einsatz kommt, ermöglicht<br />

darüber hinaus eine geringere<br />

Pulsation, was für die Prozesse<br />

in der Holzbeschichtung<br />

enorm wichtig ist: Bei einer hohen<br />

Pulsation entsteht häufig ein ungleichmäßiges<br />

Lackbild, welches<br />

eine Schattenbildung auf dem<br />

Holzwerkstoff verursacht. Durch<br />

die schnellen Umschaltzeiten des<br />

Ventils und durch das Kurzhubprinzip<br />

erzeugt die Pumpe eine geringere<br />

Pulsation, so dass das Medium<br />

gleichmäßig und fein durch<br />

die Walze fließt. Dadurch können<br />

bereits minimale Mengen in den<br />

Prozess eingegeben werden, was<br />

bei herkömmlichen Doppelmembranpumpen<br />

nicht der Fall ist.<br />

„Unseren Kunden ist es besonders<br />

wichtig, dass die Holzoberfläche<br />

immer gleich aussieht – mit<br />

gleichmäßigem Farbauftrag, gleicher<br />

Schichtdicke und gleichem<br />

Farbbild. Eine hohe Reproduzierbarkeit,<br />

die die Pumpen ermöglichen,<br />

ist deshalb von entscheidender<br />

Bedeutung für uns“, sagt<br />

der Technologe. Durch die Lösung<br />

des Pumpenanbieters erreicht<br />

das Unternehmen weitaus weniger<br />

Mikro schaum im Lacksystem,<br />

der zur Bildung von kleinen<br />

Luftbläschen führen kann und<br />

dadurch das Oberflächenergebnis<br />

verfälscht. Der Vorteil ist, dass<br />

der Einsatz eines Additivs wegfällt,<br />

was die gesamte Verschlauchung<br />

und den Lacklauf schont.<br />

Jetzt muss man nichts mehr hinzugeben<br />

und kann schaumlos arbeiten.<br />

Selbst bei niedrigviskosen<br />

Flüssigkeiten oder Lacken spritzt<br />

das Medium dank der Pumpen<br />

des Anbieters aus Neuen kirchen<br />

deutlich weniger.<br />

Maximale Prozesssicherheit<br />

und Wartungsfreundlichkeit<br />

Darüber hinaus ist ein Stillstand<br />

der Pumpe ausgeschlossen. Dafür<br />

sorgt ein spezielles Keramik-<br />

Sprungventil, das besonders<br />

verschleißarm ist. Sämtliche Ventilplatten<br />

im Herzstück der Pumpe<br />

bestehen aus Keramik in Verbindung<br />

mit feingeschliffenen<br />

Schiebern aus Hochleistungskunststoffen.<br />

Das führt zu einem<br />

minimalen Verschleiß im Ventil<br />

selbst. Hinzu kommt der Einsatz<br />

eines Kurzhub-Prinzips, bei dem<br />

die Membran kürzere Hübe ausführt<br />

und infolgedessen geschont<br />

wird. Ein Durchflusswächter zeigt<br />

zudem an, wenn kein Lack mehr<br />

gepumpt wird – eine kundenspezifische<br />

Funktion speziell für den<br />

Holzwerkstoffhersteller. Auf diese<br />

Weise wird das Trockenlaufen der<br />

Auftragswalze verhindert.<br />

Ein weiterer Vorteil: Die Doppelmembranpumpen<br />

sind besonders<br />

wartungsfreundlich und sehr<br />

einfach aufgebaut. Da das Ventil<br />

vom Medium getrennt ist, können<br />

die Membrane während einer<br />

Wartung schnell gewechselt<br />

werden, ohne zwangsläufig das<br />

Luftventil mit auszutauschen.<br />

Auch der Kugelwechsel und die<br />

Reinigung sind besonders einfach.<br />

Müssen bestimmte Pumpen<br />

zur Revision, können sie sehr<br />

schnell und unkompliziert ausgebaut<br />

beziehungsweise demontiert<br />

werden. Die Pumpen sind<br />

so wartungsarm, dass sie die Prozesseffizienz<br />

in der Produktion<br />

nachhaltig steigern und dadurch<br />

langfristig Kosten senken.<br />

Pumpe überzeugt<br />

Die Oberflächenbeschichtung von<br />

Holzbauteilen, bei der leistungsstarke<br />

Doppelmembranpumpen<br />

ein wichtiger Bestandteil sind,<br />

führte schnell zu den gewünschten<br />

Ergebnissen: Das Unterneh-<br />

men konnte die Qualität und Optik<br />

der Beschichtungen optimieren<br />

und die Effizienzen dazu nutzen,<br />

wertvolle Ressourcen einzusparen.<br />

Die Pumpen wurden optimal<br />

auf den Prozess zugeschnitten.<br />

Sowohl die Produktqualität<br />

als auch der geringe Wartungs-<br />

und Instandhaltungsaufwand der<br />

Pumpen überzeugen, zudem die<br />

kurzen Lieferzeiten, der Service<br />

und die Erreichbarkeit. Mit der<br />

Modernisierung der Lackieranlagen<br />

legen der Pumpenanbieter<br />

und der Holzwerkstoffhersteller<br />

den Grundstein für die weitere Zusammenarbeit,<br />

die in Zukunft fortgesetzt<br />

und ausgeweitet werden<br />

soll. „Wir entwickeln uns als Unternehmen<br />

in der Holzbeschichtung<br />

ständig weiter. Damit werden natürlich<br />

auch mehr Anlagen und<br />

Pumpen benötigt“, sagt der Technologe.<br />

Autor: Olaf Beckmann,<br />

Timmer GmbH<br />

Neuenkirchen, Deutschland<br />

Pumpen, Motoren und digitale Lösungen<br />

für industrielle Anwendungen<br />

Mit einem lückenlosen Spektrum an leistungsfähigen<br />

Pumpenlösungen auf Kreiselpumpen- oder Schraubenspindelpumpenbasis<br />

sorgen wir für mehr<br />

Effizienz, mehr Sicherheit und mehr Performance.<br />

BRINKMANN PUMPEN | K.H. Brinkmann GmbH & Co. KG<br />

T +49 2392 5006-0 | sales@brinkmannpumps.de | www.brinkmannpumps.de


Vakuumtechnik<br />

Aus der Praxis<br />

Zuverlässige Vorkühlung von Salaten<br />

mit modernster Vakuumtechnik<br />

Jasmin Markanic<br />

Die Vakuumkühlung von Gemüsen<br />

und Salaten direkt nach der Ernte<br />

ist ein gängiges Verfahren, um diese<br />

Produkte schnell und zuverlässig<br />

zu kühlen und somit eine hohe Produktqualität<br />

über einen längeren<br />

Lagerzeitraum zu garantieren. Die<br />

Firma Heekeren GbR hat jetzt dazu<br />

erstmals eine moderne Schrauben-<br />

Vakuumpumpe der Firma Busch Vacuum<br />

Solutions zum Vorkühlen von<br />

Eisbergsalat eingesetzt. Die Vorteile<br />

dieser Technologie: Die Vakuumpumpe<br />

ist drehzahlgeregelt, so<br />

dass sich deren Leistung dem tatsächlichen<br />

Bedarf anpasst und die<br />

Kühlzeiten verkürzt und den Energieverbrauch<br />

verringert. Durch die<br />

ölfreie Betriebsweise kann sich mitangesaugter<br />

Wasserdampf in der<br />

Vakuumpumpe nicht mit dem Öl<br />

vermengen, was sich wiederum auf<br />

den Wartungsaufwand äußerst positiv<br />

auswirkt.<br />

Kammer geschlossen und ein Vakuum<br />

angelegt. Das heißt, die Luft wird<br />

aus der Kammer abgesaugt. Durch<br />

das Vakuum beginnt die Feuchtigkeit<br />

im und auf dem Salat zu verdampfen<br />

und wird als Wasserdampf mitabgesaugt.<br />

Durch die Änderung des Aggregatszustandes<br />

des Wassers von<br />

flüssig zu gasförmig, wird ihm Wärme<br />

entzogen. Der Salat wird also gekühlt.<br />

Dieser Vorgang dauert, je nach<br />

Außen temperatur und Menge zwischen<br />

20 und 35 Minuten.<br />

Der Vorteil dieses Verfahrens ist,<br />

neben der raschen Kühlung auf 3 °C,<br />

die Tatsache, dass die Kühlung von<br />

innen nach außen und somit rasch<br />

erfolgt. Außerdem ist der Feuchtigkeitsverlust<br />

geringer als bei konventioneller<br />

Luftkühlung. Nach Erreichen<br />

Landwirt Heekeren hat sich mit seinem<br />

Betrieb auf den Anbau von Eisbergsalat<br />

spezialisiert. In einer Saison<br />

werden über 10 Millionen Stück Eisbergsalat<br />

produziert. Daneben werden<br />

auch andere Salatsorten, beispielsweise<br />

Romanasalat angebaut.<br />

Die Salate werden weitestgehend an<br />

den Großhandel in Deutschland vertrieben<br />

und kommen schlussendlich<br />

über Discounter und Supermarktketten<br />

beim Endverbraucher an.<br />

Um eine möglichst lange Haltbarkeit<br />

ohne Qualitätsverluste zu garantieren,<br />

setzt der Landwirt schon seit<br />

8 Jahren auf die Vakuumkühlung. Unmittelbar<br />

nach der Ernte wird der Salat<br />

in Kisten auf Paletten in die Vakuumkammer<br />

(Abb. 1) gebracht. Die<br />

Vakuumkammer ist so dimensioniert,<br />

dass sie mit elf Europaletten mit gestapelten<br />

Salatkisten mit einer Gesamthöhe<br />

von knapp drei Metern<br />

beladen werden kann. Nach dem Beladen<br />

über eine Rollenbahn wird die<br />

Abb. 1: Die Vakuumkammer bietet Platz für elf Paletten, die bis annähernd drei Meter Höhe<br />

beladen werden können.<br />

Abb. 2: Prinzip der Vorkühlung mit Vakuum: 1. Vakuumkammer; 2. Kühlfalle (Kondensator);<br />

3. Vakuumpumpe.<br />

52 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Vakuumtechnik<br />

Aus der Praxis<br />

der gewünschten Kühltemperatur<br />

wird die Vakuumkammer<br />

belüftet und der Salat entnommen<br />

und in ein Kühlhaus zur<br />

Zwischenlagerung transportiert.<br />

Die Herausforderung für die Vakuumtechnik<br />

dabei ist, dass mit<br />

der Luft aus der Vakuumkammer<br />

auch Wasserdampf mitabgesaugt<br />

wird. Deshalb wird das Gemisch<br />

Luft und Wasserdampf vor<br />

der Vakuumpumpe durch eine<br />

Kühlfalle geleitet. Dort wird die<br />

Luft abgekühlt, damit der Wasserdampf<br />

auskondensiert (Abb.<br />

2). Somit soll sichergestellt werden,<br />

dass kein Wasserdampf in<br />

die nachfolgende Vakuumpumpe<br />

gelangt. Durch die Größe der Vakuumkammer<br />

bei dem landwirtschaftlichen<br />

Betrieb waren drei<br />

parallel geschaltete ölgeschmierte<br />

Drehschieber-Vakuumpumpen<br />

angeschlossen. Dabei führte<br />

Wasserdampf, der nicht vollständig<br />

über die Kühlfalle auskondensierte<br />

zu Problemen, da<br />

sich in den Vakuumpumpen das<br />

Wasser mit dem Betriebsmittel<br />

Öl teilweise vermengte. Dadurch<br />

war ein erhöhter Wartungsaufwand<br />

mit Öl- und Filterwechsel<br />

notwendig.<br />

Der Landwirt suchte deshalb<br />

nach einer Optimierung seiner<br />

Anlage. Zusammen mit dem Lieferanten<br />

der Vakuumkühlanlage<br />

Abb. 3: Schrauben-Vakuumpumpe<br />

und dem Vakuumpumpenhersteller<br />

aus Maulburg fand man<br />

eine Lösung. Zu Beginn der Erntezeit<br />

wurde im April eine Schrauben-Vakuumpumpe<br />

eingebaut,<br />

um diese während der gesamten<br />

Salatsaison zu testen. Da diese<br />

Art von Vakuumpumpen ganz<br />

ohne Ölschmierung im Verdichtungsraum<br />

auskommt, gab es<br />

keinerlei Probleme mit Wasserdampf.<br />

Die Pumpe lief die komplette<br />

Saison bis Ende Oktober<br />

ohne jegliche Störung. Wartungs-<br />

arbeiten mussten keine durchgeführt<br />

werden. Es entstanden also<br />

keine Kosten durch Wartungsarbeiten<br />

oder Verschleißteile. Da<br />

die Pumpe drehzahlgeregelt ist,<br />

passt sie ihr eigenes Saugvermögen<br />

dem tatsächlichen Bedarf<br />

an. Das bedeutet, dass sie zu<br />

Beginn der Evakuierung der Vakuumkammer,<br />

wenn möglichst<br />

rasch möglichst viel Luft abgesaugt<br />

wird, der Motor bei hoher<br />

Drehzahl läuft. Sinkt der Druck<br />

in der Kammer, fährt die Vakuumpumpe<br />

die Drehzahl automatisch<br />

zurück. Dies hat den Vorteil,<br />

dass weniger Energie verbraucht<br />

wird als bei einem ungeregelten<br />

Motor, der praktisch immer bei<br />

voller Drehzahl läuft. Mit 18,5<br />

Kilowatt<br />

Nennstromverbrauch<br />

benötigt die Schrauben-Vakuumpumpe<br />

bei 50 Hertz ohnehin<br />

weniger Strom als die Drehschieber-Vakuumpumpe,<br />

die<br />

von einem ungeregelten 22-Kilowatt-Motor<br />

angetrieben wurde.<br />

Die Steuerung der Pumpe ist mit<br />

der Anlagensteuerung verbunden.<br />

Nachdem der Bediener den<br />

Start-Knopf gedrückt hat, läuft<br />

der gesamte Kühlprozess völlig<br />

automatisch ab.<br />

Durch die bedarfsabhängige<br />

Steuerung konnten zudem die<br />

Kühlzeiten verringert werden.<br />

Das heißt die Kapazität der Vakuumkühlung<br />

wurde erhöht.<br />

Für Landwirt Heekeren ist es<br />

die ideale Vakuumpumpe um für<br />

seinen Salaten eine lange Haltbarkeit<br />

beziehungsweise Lagerfähigkeit<br />

ohne Qualitätsverlust<br />

zu garantieren.<br />

Autorin: Jasmin Markanic,<br />

Global Press and Media Relations<br />

Busch Vacuum Solutions,<br />

Maulburg, Deutschland<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong><br />

53


Pumpen/Vakuumtechnik<br />

Unternehmen – Innovationen – Produkte<br />

Zuverlässige Beschickung von<br />

Membran filterpressen durch ABEL<br />

Kompaktmembranpumpen bei der<br />

[k]nord GmbH<br />

Die [k]nord GmbH mit Firmensitz in Ganderkesee (Niedersachsen) ist<br />

mit mehr als 35 Jahren Erfahrung ein Spezialanbieter für die Entwicklung<br />

und Umsetzung innovativer Entsorgungstechnologien. Mit den innovativen<br />

Dienstleistungen und Produkten dieses Unternehmens wird<br />

ein nachhaltiger Umweltschutz gewährleistet. Das Leistungsspektrum<br />

der [k]nord GmbH liegt in den Bereichen Entsorgung und Umwelttechnik,<br />

Lärmschutz sowie Logistik.<br />

Die Füllzeit sowie auch die Presszeit beträgt ca. 1 Stunde, so dass nach<br />

2 Stunden der Filterkuchen mit einem TS-Gehalt von bis zu 80 % in die<br />

darunter befindlichen Muldencontainer fallen kann. Das Gewicht des<br />

Kuchens beträgt pro Charge ca. 2,7 t.<br />

Die [k]nord GmbH ist sehr zufrieden mit der Funktion der Anlage,<br />

die vollautomatisch und mit mehreren Kameras überwacht, im Dauerbetrieb<br />

läuft. Die Betriebsparameter können sowohl vor Ort als auch<br />

per Mobiltelefon über eine App gesteuert und überwacht werden.<br />

Neben dem Kompostwerk befindet sich eine neu erbaute Entsorgungsanlage<br />

für mineralische und teilweise auch organische Bohrschlämme:<br />

Der Bohrschlamm mit 15–20 % TS-Gehalt wird von Tanklastern über<br />

ein Siebsystem (Sand und Steine werden ausgesiebt) in 8 Vorlagebehälter<br />

mit Rührwerken gepumpt. Für jede Charge wird im Labor die<br />

geeignete Konditionierungsmethode ermittelt, um einen optimalen Filterkuchen<br />

zu erhalten.<br />

Abb. 3: Membranfilterpresse bei der [k]nord GmbH<br />

Abb. 1: Vorlagebehälter mit Rührwerken<br />

Die Entwässerung mit ABEL-Pumpen und Membranfilterpressen<br />

Im 24/7-Betrieb werden 2 Membranfilterpressen mit 4 ABEL-Kompaktmembranpumpen<br />

des Typs CM-G-C262 (jede mit einer Förderleistung<br />

von 10 m³/h) beschickt. Vor dem Einsatz der ABEL CM-Pumpen hatte<br />

die [k]nord GmbH auch einen anderen Pumpentyp mit Druckluftantrieb<br />

für diese Anwendung getestet. Der Energieverbrauch dieser Pumpe<br />

erwies sich jedoch als zu hoch.<br />

Die CM-Pumpen haben die Aufgabe, die Pressen zuverlässig und<br />

schnell mit den abrasiven Schlämmen zu füllen. Ab einem Druck von<br />

ca. 8-9 bar übernehmen die Membranfilterpressen selbst die weitere<br />

Entwässerung der Schlämme bis ca. 13 bar.<br />

Abb. 4: Vollautomatische Überwachung der Anlage<br />

Schon nach kurzer Zeit war durch den Einsatz der ABEL CM-Pumpen<br />

deutlich zu erkennen, dass der Energieverbrauch der Anlage insgesamt<br />

sehr gering ist. Laut Aussage der [k]nord GmbH wurden im Jahr<br />

2020 mit einem Stromverbrauch von 22.000 kWh 20.000 t Schlamm<br />

verarbeitet, das bedeutet nur 1,1 kWh/t an Stromkosten!<br />

Die ABEL Kolbenmembranpumpe ist bei der Filterpressenbeschickung<br />

eine wichtige Komponente. Die Vorteile der ABEL Pumpen gegenüber<br />

anderen Pumpenarten sind:<br />

– hohe Verschleißfestigkeit<br />

– die Robustheit der ABEL Pumpen<br />

– sehr lange Wartungsintervalle<br />

– geringer Energiebedarf sorgt beim Kunden für die Senkung der<br />

Betriebskosten<br />

Abb. 2: ABEL CM-Pumpen<br />

ABEL GmbH<br />

Abel-Twiete 1<br />

21514 Büchen<br />

Tel +49 (0)4155 818-0<br />

abel-mail@idexcorp.com<br />

www.abelpumps.com<br />

54 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Pumpen/Vakuumtechnik<br />

Unternehmen – Innovationen – Produkte<br />

Neues Plunger Pumpen Portfolio –<br />

Pumpenprogramm straffer, einfacher<br />

und übersichtlicher<br />

Technische Änderungen im Pumpenprogramm sorgen für mehr<br />

Leis tung, Standardisierung und Vereinfachung<br />

Panta rhei – Alles fließt! So auch bei KAMAT! Der Pumpenhersteller aus<br />

Witten hat nach eigenen Angaben die Corona-Zeit aktiv genutzt und<br />

auf Hochtouren an der Weiterentwicklung seines Pumpenprogramms<br />

gearbeitet, um weitere Standardisierungen und hydraulische Überarbeitungen<br />

an seinen Plungerpumpen vorzunehmen. Stolz präsentiert<br />

KAMAT nun seine neue Leistungsliste. Das Pumpensortiment mit<br />

all seinen technischen Daten ist übersichtlich zusammengefasst auf<br />

einem zweiseitigen Datenblatt. Außerdem gibt es das neue Pumpenprogramm<br />

auch als Übersicht in einem 8-seitigen Pumpen Portfolio im<br />

neuen Design. „Anlass für die neue Broschüre ist, dass wir im vergangenen<br />

Jahr auf Hochtouren an der Weiterentwicklung unserer Pumpen<br />

gearbeitet haben. Wir haben eine Reihe von technischen Änderungen<br />

vorgenommen, mit dem Ziel der Optimierung, was im Einzelnen mehr<br />

Antriebsleistung, Standardisierung und Vereinfachung bedeutet“,<br />

erklärt Chefingenieur und Geschäftsführer Dipl.-Ing. Jan Sprakel.<br />

Nun wurden alle geplanten Änderungen und deren Umsetzung erfolgreich<br />

abgeschlossen. „Damit wir unseren Vertriebspartnern und<br />

Kunden die Änderungen rechtzeitig präsentieren konnten, hatten wir<br />

bereits im Vorfeld alle technischen Daten zu unseren Pumpen in der<br />

neuen und praktischen Übersicht zusammengefasst und um alle, die<br />

sich interessieren, up-to-date zu halten, eine digitale Version des neuen<br />

Portfolios vorab ins Netz zum Download bereitgestellt. Wir hoffen,<br />

dass der neue Look und Aufbau des Pumpen-Portfolios gefällt und,<br />

was noch viel wichtiger ist, bei der Auswahl der richtigen Pumpe behilflich<br />

ist! Doch noch viel mehr freuen wir uns über den Anlass für die<br />

Entwicklung und Herausgabe der neuen Broschüre und das ist die Weiterentwicklung<br />

unseres Pumpenprogramms, mit dem Ziel die Kavitationsgefahr<br />

noch weiter zu minimieren“, freut sich Sprakel.<br />

M-Kopf ersetzt. Der MC-Kopf wurde zum M2-Kopf. Der neue M-Kopf<br />

und der M2-Kopf sind in allen Leistungsstufen mit Plattenventilen und<br />

weich dichtenden Ventilen verfügbar. Bei der Umstellung wurden alle<br />

Pumpenköpfe überarbeitet, um geringere NPSH-Werte zu erreichen<br />

und damit Kavitation zu vermeiden. Außerdem wurden die Getriebe<br />

überarbeitet, was erhöhte Leistungseingänge möglich macht und zu<br />

Leistungs-Upgrades bei den Pumpen führt.<br />

Keine neuen Wechselsätze nötig, Pumpenköpfe von nun an<br />

kleiner und leichter<br />

Die Köpfe sind nun in ihrer Baugröße kleiner und damit leichter. Die<br />

gute Nachricht: Es sind keine neuen Wechselsätze nötig und alle bisherigen<br />

Anbauteile passen nach wie vor. Getriebegeometrien und<br />

Schnittstelle bleiben laut Hersteller ebenfalls unverändert. A1- und<br />

A2-Kopf bleiben, nur mit Vereinheitlichung der Saugleitungen. Der<br />

Kundennutzen liegt neben der Flexibilität ganz klar in der NPSH-Optimierung.<br />

Dazu gibt es in allen Baugrößen die Möglichkeit, die Ventilbauform<br />

auf das Fluid anzupassen. Für den Bergbau bleiben die integrierten<br />

Ölkühler weiterhin verfügbar.<br />

Die Änderungen auf einen Blick:<br />

Leistung der Hochdruckpumpen<br />

K40000-3G/400 kW -> Upgrade zu K45000-3G/ bis zu 450 kW<br />

K50000-5G/530 kW -> Upgrade zu K55000-5G/ bis zu 550 kW<br />

K80000-5G/800 kW -> Upgrade zu K100000-5G/ bis zu 1000 kW = 1 MW<br />

K120000-5G/1200 kW -> Upgrade zu K150000-5G/ bis 1500 kW = 1.5 MW<br />

Pumpenköpfe (A- und M-Kopf)<br />

M-Kopf entfällt<br />

MCH-Kopf wird zu M-Kopf<br />

MC-Kopf wird zu M2-Kopf<br />

Beide Köpfe können sowohl Platten- als auch weiche Kegelventile<br />

bekommen.<br />

Mehr Übersicht: Von 13 Pumpen ab sofort nur noch<br />

11 Pumpen in der Leistungsliste<br />

Das hat sich im Einzelnen geändert: Das Pumpenprogramm wurde<br />

gestrafft, vereinheitlicht und übersichtlicher. Von bisher 13 Pumpentypen<br />

bleiben nur noch elf in der Leistungsliste, ohne Verluste aber mit<br />

Optimierungen. Der alte M-Kopf ist entfallen ohne, dass Druck-Liter<br />

Optionen wegfallen. Der MCH wurde in M umbenannt, da er den alten<br />

A-Kopf<br />

M2-Kopf<br />

Die Firma KAMAT steht bei Fragen jederzeit zur Verfügung. Alle Dokumente<br />

wurden angepasst und stehen im Downloadbereich auf https://<br />

www.kamat.de/finder/welchepumpefuerwelcheanwendung.html wurde<br />

aktualisiert und ist wieder online erreichbar.<br />

KAMAT GmbH & Co. KG<br />

Salinger Feld 10<br />

58454 Witten<br />

Tel +49 (0)2302 8903 0<br />

info@KAMAT.de<br />

www.KAMAT.de<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong><br />

55


Pumpen/Vakuumtechnik<br />

Unternehmen – Innovationen – Produkte<br />

Konfigurieren statt programmieren:<br />

Intelligente Pumpensteuerung bplogic<br />

bietet Editor für Logikverknüpfungen<br />

Die Integration eines Logikmoduls bietet den Kunden neue Möglichkeiten,<br />

um die smarte Pumpensteuerung mit eigenen Funktionen zu<br />

erweitern.<br />

Mit der Vorstellung der intelligenten Pumpensteuerung hat<br />

BRINKMANN PUMPS deutlich gemacht, dass die Zukunft des Herstellers<br />

von technisch anspruchsvollen Kühlschmierstoffpumpen digital ist.<br />

Durch die Entwicklung der smarten Pumpensteuerung bplogic hat das<br />

Traditionsunternehmen aus dem sauerländischen Werdohl einen entscheidenden<br />

Schritt in Richtung Industrie 4.0 unternommen.<br />

Die bplogic wird zwischen Werkzeugmaschinen, Pumpen, Filteranlagen<br />

und andere <strong>Komponenten</strong> geschaltet und integriert sich unabhängig<br />

von den eingesetzten Frequenzumrichtern in bestehende<br />

Systemumgebungen. Der digitale Controller überzeugt durch seine<br />

große Funktionsvielfalt, u. a. in den Bereichen Predictive Maintenance<br />

und Energiemonitoring. So kann die digitale Steuerung beispielsweise<br />

den Verschleißgrad von Pumpen einfach ermitteln und eine Vorhersage<br />

bis zum nächsten Serviceintervall treffen. Dadurch werden<br />

Störungen vermieden und Service-Planungen können unkompliziert<br />

abgeleitet werden. Ein weiterer großer Vorteil ist die schnelle und komfortable<br />

Durchführung einer Energieverbrauchsanalyse. Die bplogic<br />

übernimmt das Monitoring aller Betriebsdaten der angeschlossenen<br />

Pumpen via Langzeit-Logging (inkl. Excel CSV-Export) und beinhaltet<br />

Betriebsstundenzähler und aktuelle Verbrauchsanzeigen.<br />

Abb. 2: Intelligente Havarie-Erkennung: Wenn ein maximaler Durchfluss überschritten<br />

ist, wird ein Rohrbruch signalisiert und die Pumpe ausgeschaltet.<br />

alle anderen digitalen und analogen Ein- und Ausgangssignale logisch<br />

miteinander verknüpft werden. Die Implementierung von Zeitgliedern<br />

ist ebenso möglich wie die Ausgabe kundenspezifischer Fehlermeldungen<br />

in verschiedenen Sprachen. Von großem Wert in der Praxis ist<br />

ein implementierter Online-Debugger. Er unterstützt bei der Inbetriebnahme<br />

die Überprüfung herstellerspezifischer Funktionen.<br />

„Bei der Integration der Edit-Funktion auf der bplogic haben unsere<br />

Entwickler großen Wert auf die Usability gelegt“, erklärt Jörg Neemann,<br />

Leiter Vertrieb und Marketing bei BRINKMANN PUMPS. „Maßgabe der<br />

Entwickler war es, die Konfiguration intuitiv, einfach und leicht bedienbar<br />

zu gestalten. Das ist uns gelungen.“ Neu erstellte Funktionen werden<br />

direkt auf der bplogic gespeichert. Fortan übernimmt der smarte<br />

Controller die komplette Steuerung neu hinzugefügter Funktionen.<br />

Aus der Kundenperspektive bieten sich so völlig neue Möglichkeiten:<br />

Anpassungen können jederzeit vorgenommen werden. Die Implementierung<br />

eigener Funktionen in vorhandene Systeme und der damit<br />

verbundene Schutz des Know-hows gelingt innerhalb kürzester Zeit.<br />

Dadurch werden Anlagen aufgewertet und zukunftssicher auf neue<br />

Anforderungen vorbereitet.<br />

Die Weiterentwicklung der bplogic vergrößert die Handlungsspielräume<br />

der Anwender und ermöglicht weitgehende Flexibilität. Damit bleibt<br />

sich die bplogic als innovative und smarte Pumpensteuerung selbst treu.<br />

Abb. 1: Beschreibung einer einzelnen Logikfunktion<br />

Die jüngste Generation des smarten Pumpencontrollers bietet jetzt<br />

zusätzliche neue Möglichkeiten. Die bplogic ermöglicht Anwendern<br />

weitgehende Freiheiten und die Möglichkeit, eigenes Know-how ohne<br />

Programmierkenntnisse mit den bekannten Funktionen der Pumpensteuerung<br />

zu verknüpfen. Die Bandbreite reicht hierbei von der Ansteuerung<br />

einzelner Schütze und Warnleuchten über Verfahren zum<br />

Detektieren von Rohrleitungsbrüchen bis hin zur kompletten Automatisierung<br />

von Teil- und Kleinanlagen. Möglich werden die erweiterten<br />

Steuerungsfunktionen durch die Integration eines Editors für Logikverknüpfungen<br />

direkt auf der digitalen Oberfläche der bplogic.<br />

Ohne SPS-Programmierkenntnisse und eigene Softwareentwicklungsumgebungen<br />

können Anwender mit dem Logikmodul der bplogic<br />

herstellerspezifische Funktionen realisieren. Die Konfiguration erfolgt<br />

über die Benutzeroberfläche der intelligenten Pumpensteuerung.<br />

Dort können alle verfügbaren Größen wie Drücke, Drehzahlen sowie<br />

BRINKMANN PUMPEN<br />

K.H. Brinkmann GmbH & Co. KG<br />

Friedrichstraße 2<br />

58791 Werdohl<br />

Tel + 49 (0)2392 5006-0<br />

Fax + 49 (0)2392 5006-180<br />

kontakt@brinkmannpumps.de<br />

www.brinkmannpumps.de<br />

Exzenterschneckenpumpen vs. Druckluft-Membranpumpen<br />

Mehr als eine Frage der Philosophie<br />

Zum Fördern hochviskoser Medien eignen sich neben Exzenterschneckenpumpen<br />

auch druckluftbetriebene Membranpumpen. Welches<br />

Pumpprinzip letztendlich den Kunden überzeugt, hängt neben dessen<br />

eigenen Erfahrungen und Präferenzen insbesondere von den Vorteilen<br />

der jeweiligen Bauart im Hinblick auf die konkrete Anwendung ab.<br />

56 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Pumpen/Vakuumtechnik<br />

Unternehmen – Innovationen – Produkte<br />

Zahlreiche Unternehmen aus der abfüllenden, produzierenden oder<br />

verpackenden Industrie müssen viskose Flüssigkeiten aus Behältern<br />

oder Maschinen schnell, sauber und möglichst genau umfüllen. Neben<br />

vertikalen oder horizontalen Exzenterschneckenpumpen werden<br />

für derartige Anwendungen immer mehr Druckluft-Membranpumpen<br />

eingesetzt.<br />

Seit vielen Jahren setzt ein produzierendes Unternehmen im Bereich<br />

der Lebensmittelindustrie mehrere horizontale Exzenterschneckenpumpen<br />

des Typs JP-700 HL 50 L ein, die über einen Stator aus EPDM<br />

und auf der Saug- und Druckseite über Milchgewindeanschlüsse nach<br />

DN40-DIN11851 verfügen. Bei einer Umdrehungszahl von 350 UpM fördern<br />

die Pumpen noch ca. 40 l/min. Der Kunde verwendete die Exzenterschneckenpumpen<br />

für sein gesamtes Flüssigkeitshandling, wobei die<br />

Anwendungsfälle sehr unterschiedlich waren. Neben dünn- bis dickflüssigen<br />

Lebensmittelölen wurden auch Zuckerlösungen gefördert.<br />

Das Prinzip der Exzenterschneckenpumpe hat sich seit vielen Jahrzehnten<br />

in der Getränke- und Lebensmittelindustrie als die am häufigsten<br />

eingesetzte Verdrängerpumpe beim Fördern dickflüssiger<br />

Medien bewährt. Bei dieser Pumpenart dreht sich ein Rotor (eine Förderschnecke<br />

aus Edelstahl) oszillierend in einem feststehenden Stator,<br />

der im Lebensmittelbereich aus Elastomeren wie EPDM bzw. NBR<br />

oder auch dem Feststoffmaterial PTFE gefertigt wird. Aufgrund der<br />

exakt aufeinander abgestimmten, gewendelten Geometrie von Rotor<br />

und Stator ergeben sich durch die Drehung des Rotors zwischen den<br />

beiden <strong>Komponenten</strong> gleichgroße Förderkammern. Das Kammervolumen<br />

ist immer identisch und wird während des Pump-vorgangs gleichmäßig<br />

von der Saugseite zur Druckseite der Pumpe hin verschoben.<br />

Aufgrund der Anordnung von Rotor und Stator entsteht bei diesem<br />

Pumpprinzip kaum Pulsation und es wirken auch keine großen Scherkräfte<br />

auf das zu fördernde Medium ein. Die Fördermenge einer Pumpe<br />

ist proportional zur Drehzahl des Motors, wobei die Drehzahl nicht<br />

beliebig wählbar ist, sondern zum einen von dem verwendeten Material<br />

des Stators als auch von der Viskosität und der Abrasivität des Fördermediums<br />

abhängt.<br />

Für den Kunden waren anfangs die Vorteile der Exzenterschneckenpumpen<br />

für seine Kaufentscheidung von großer Bedeutung. Vor allem<br />

im Lebensmittelbereich ist eine gleichbleiben-de, pulsationsarme und<br />

schonende Förderung von Vorteil. Daneben haben die kompakten Pumpen<br />

der Baureihe 50L eine hohe Förderleistung von bis zu 100 l/min (bei<br />

900 UpM) erreicht, die jederzeit über einen Frequenzumrichter geregelt<br />

werden konnte. Die Pumpen des Typs JP-700 HL 50 L waren ferner aufgrund<br />

des freien Durchgangs in der Lage, auch Feststoffe bis zu 8 mm<br />

Korngröße zu fördern und garantierten aufgrund des immer gleichen<br />

Kammervolumens eine sehr hohe Dosiergenauigkeit. Für den Kunden<br />

war daneben auch sehr wichtig, dass es sich bei den Exzenterschneckenpumpen<br />

von der Lautstärke her um eine sehr ruhige Pumpenart<br />

handelte und dass auch der Energieverbrauch gering war.<br />

Darüber hinaus verfügen Exzenterschneckenpumpen über ein hohes<br />

Saugvermögen und sind daher sogar aus bis zu 6–9 m Tiefe selbstansaugend.<br />

Auch die Förderrichtung kann sehr einfach gewechselt<br />

werden, um die Pumpen am Ende zu entleeren. Horizontale Exzenterschneckenpumpen<br />

waren daher bei dem Kunden viele Jahre die bevorzugte<br />

Pumpenart, wenn viskose Medien umgepumpt oder zur Beschickung<br />

der Abfüllanlagen gefördert werden mussten. Die Prozesse des<br />

Kunden waren vor vielen Jahren sehr einfach gestaltet und die Umfüllprozesse<br />

noch wenig automatisiert.<br />

Natürlich bringt jedes Pumpprinzip neben zahlreichen Vorteilen<br />

kraft Natur der Sache auch immer Nachteile mit sich.<br />

So mussten bei dem Kunden mit der Zeit immer mehr Medien mit<br />

einer Temperatur bis zu 100°C und daneben teilweise auch sehr abrasive<br />

Medien gefördert werden. Es ist naheliegend, dass sich speziell<br />

die Elastomere des Stators ab einer Mediumstemperatur von 40-60°C<br />

ausdehnen und es somit zu einer Klemmung von Rotor und Stator<br />

kommen konnte, wenn man nicht mit einem Untermaßrotor gearbeitet<br />

hat, der aber bei Raumtemperatur des Mediums wieder auf Kosten<br />

der Dosiergenauigkeit ging. Daneben musste beim Einsatz von<br />

Exzenterschneckenpumpen zwangsläufig ein Trockenlauf vermieden<br />

werden, da ansonsten sowohl der Stator als auch die Gleitringdichtung<br />

zwischen der Pumpe und dem Antriebsmotor beschädigt werden.<br />

Darüber hinaus war beim Beschicken der Abfüllanlagen sicherzustellen,<br />

dass die Exzenterschneckenpumpen, bei denen es sich um<br />

Verdrängerpumpen mit 6 bar Ausgangsdruck handelt, nicht gegen den<br />

geschlossenen Schieber fördern, da es ansonsten zu einer Beschädigung<br />

der Pumpe, der Abfüllanlage oder einer Verletzung des Benutzers<br />

kommen konnte. Auch beim Fördern sehr abrasiver Medien war<br />

trotz niedriger Pumpendrehzahl ein erhöhter Verschleiß bei gewissen<br />

Medien festzustellen.<br />

Aufgrund der Tatsache, dass die Prozesse in dem Unternehmen<br />

im Laufe der Zeit immer komplexer wurden und mit einer Produktionserweiterung<br />

auch eine gewisse Automatisierung einherging, hat<br />

der Kunde nach einem Besuch auf unserem Messestand einmal Mem-<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong><br />

57


Pumpen/Vakuumtechnik<br />

Unternehmen – Innovationen – Produkte<br />

bran-pumpen getestet, um einen Vergleich zu den bisherigen Exzenterschneckenpumpen<br />

zu haben.<br />

Die von uns gelieferten druckluftbetriebenen Membranpumpen<br />

des Modells JP-810.170 und 400 Food sind wie die Schneckenpumpen<br />

in der Lage, über mehrere Stunden am Stück eingesetzt zu werden<br />

und darüber hinaus auch viskose Medien zu fördern. Aufgrund<br />

ihrer Konstruktion sind diese Pumpen wie die Exzenterschneckenpumpen<br />

selbstansaugend. Über die Druckluftzufuhr kann die Leistung der<br />

Pumpe sehr einfach geregelt werden. Der große Vorteil ist aber für<br />

den Kunden bei gewissen Anwendungen, dass diese auch trockenlaufen<br />

und gegen ein geschlossenes Ventil arbeiten dürfen, so dass man<br />

bauseits keinen Trockenlaufschutz oder einen Bypass bzw. ein Überdruckventil<br />

zum Abschalten der Pumpe einbauen muss. Eine Membranpumpe<br />

verfügt aufgrund ihrer Konzeption nämlich über die Eigenschaft,<br />

automatisch stehenzubleiben, sobald ein Absperrventil auf der<br />

Druckseite geschlossen wird. Sobald das Ventil wieder geöffnet wird<br />

läuft die Pumpe umgehend wieder an.<br />

schiedlichen Produktionsabläufe kennt. Eine Kauf-entscheidung für<br />

das jeweilige Pumpprinzip hängt neben den grundsätzlichen Vor- und<br />

Nach-teilen der jeweiligen Pumpenart in erster Linie immer von der<br />

konkreten Anwendung ab.<br />

JESSBERGER GmbH<br />

Jägerweg 5-7<br />

85521 Ottobrunn<br />

Tel +49 (0)89 6666 33-400<br />

Fax +49 (0)89 6666 33-411<br />

info@jesspumpen.de<br />

www.jesspumpen.de<br />

Neue CHEM-LZ-Baureihe von WITTE<br />

Die neue CHEM-LZ-Baureihe ist ein Drop-in-Replacement für Hermetic-<br />

LZ-Zahnradpumpen. Die WITTE PUMPS & TECHNOLOGY GmbH bietet<br />

allen Anwendern und Betreibern von Hermetic-LZ- Zahnradpumpen<br />

ab sofort eine alternative Lösung. Die bei Hermetic 2018 ausgelaufene<br />

LZ-Baureihe ist in vielen Anlagen immer noch in Betrieb. Austauschpumpen<br />

vom Originalhersteller sind aber nicht mehr verfügbar, ebenso<br />

wenig wie Ersatzteile.<br />

Für die Entscheidung des Kunden, neben den vier Exzenterschneckenpumpen<br />

auch acht druckluftbetriebene Membranpumpen einzusetzen,<br />

waren neben diesen auf der Hand liegenden technischen Vorteilen<br />

folgende Gesichtspunkte ausschlaggebend:<br />

Die gelieferten Testpumpen haben sich als sehr robust erwiesen<br />

und konnten bei speziellen Anwendungen auch einfacher sowie schneller<br />

als Exzenterschneckenpumpen gereinigt werden, was im Bereich der<br />

Lebensmittelindustrie von sehr hoher Bedeutung ist. Bei unserem Kunden<br />

fielen die aufgrund des hohen Druckluftverbrauch zu erwartenden<br />

höheren Betriebskosten nicht ins Gewicht, da die Pumpen dort nur oft<br />

sporadisch und nicht im Dauerbetrieb eingesetzt werden. Auch im Hinblick<br />

auf den deutlich günstigeren Anschaffungspreis der Pumpen und<br />

den zu erwartenden Reparaturkosten fällt das Argument des Energieverbrauchs<br />

bei diesen Anwendungen des Kunden nicht ins Gewicht.<br />

Ein nicht zu vernachlässigender Gesichtspunkt bei Druckluft-<br />

Membran pumpen ist der durch die entweichende Druckluft oder durch<br />

die mechanische Bewegung der Pumpe (Schlagen der Kugeln) entstehende<br />

Lärm. Wenn große 1,5“ bis 3“ Pumpen bei vollen 7 bar Luftdruck<br />

arbeiten, kann man sich daneben oft nur schwer unterhalten. Trotz der<br />

zahlreichen Vorteile von Membranpumpen sind auch diese Pumpen<br />

daher nicht als optimal für alle Einsatzfälle anzusehen, da bei ihnen neben<br />

einer überdurchschnittlich hohen Lärmbelästigung mit einem hohen<br />

Luftverbrauch sowie einer starken Pulsation zu rechnen ist.<br />

Letztendlich hängt die Entscheidung für die „richtige“ Pumpe<br />

von vielen Faktoren ab, die oft nur der Kunde aufgrund seiner unter-<br />

Eine Reparatur sowie die Ersatzteilversorgung für defekte Pumpen<br />

oder Verschleißteile ist seitens Hermetic nicht mehr gewährleistet. Ein<br />

Anwendungsfeld, dem sich die WITTE PUMPS & TECHNOLOGY GmbH<br />

mit ihrer über 35-jährigen Expertise im Zahnradpumpengeschäft jetzt<br />

angenommen hat.<br />

WITTE bietet allen Anwendern und Kunden ab sofort eine alternative<br />

Pumpe. In Absprache und Kooperation mit Hermetic führt die<br />

WITTE PUMPS & TECHNONOLGY GmbH diese Baureihe weiter fort und<br />

übernimmt die Konstruktion und Fertigung der Pumpen unter dem eigenem<br />

Namen CHEM-LZ. Die unter neuen Namen angebotenen Pumpen<br />

sind von den Abmessungen absolut identisch, jedoch mit Innenteilen<br />

aus dem WITTE Baukastensystem ausgestattet. Der Anwender<br />

kann so, ohne die Anlage und Anschlüsse umzubauen, die Pumpen als<br />

Drop-in-Replacement unkompliziert austauschen.<br />

Die Qualität und Güte der Pumpen und Bauteile entsprechen<br />

dem WITTE-Standard. Die Pumpen verfügen über die exakt gleichen<br />

Anschlussmaße und die gleiche technische Ausstattung. Angeboten<br />

wird die CHEM-LZ mit einer einfachen und einer doppelten Gleitringdichtung,<br />

einer Magnetkupplung sowie dem passenden Kupplungsanschluss.<br />

58 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Pumpen/Vakuumtechnik<br />

Unternehmen – Innovationen – Produkte<br />

Der Vorteil dieser neuen Baureihe: Die Innenteile stammen aus dem<br />

hauseigenen Baukastensystem für die etablierten Chemiepumpen der<br />

CHEM-Baureihe. Zahnradwellen und Gleitlager sind identisch mit denen<br />

der WITTE-Chemiepumpen. Das bringt für den Kunden einen weiteren<br />

Vorteil in der Ersatzteilbevorratung. Ersatzteile können zukünftig<br />

für beide Pumpentypen verwendet werden, sofern Werkstoffpaarung<br />

und Baugröße identisch sind.<br />

Im Falle eines Austausches, bei dem keine CHEM-LZ mehr zum Einsatz<br />

kommen soll, bietet WITTE auch eine Modifikation der eigenen<br />

CHEM-Baureihe an. Das Unternehmen hat sich auf kundenspezifische<br />

Lösungen rund um Förderaufgaben mit Zahnradpumpen spezialisiert.<br />

WITTE PUMPS & TECHNOLOGY GmbH<br />

Lise-Meitner-Allee 20<br />

25436 Tornesch<br />

Tel +49 (0)4120 70659-0<br />

Fax +49 04120 70659-49<br />

info@witte-pumps.de<br />

www.witte-pumps.com<br />

Abb. 2: Das Smart Monitoring System ist bereits Cloud-ready und kann über die<br />

Microsoft Azure-Cloud mit anderen Systemen vernetzt werden.<br />

Intelligente Pumpensysteme<br />

Digitale Fabrik: Smart Monitoring<br />

überwacht Pumpenbetrieb und liefert<br />

Betriebskennzahlen<br />

Das neue Überwachungssystem von LEWA lässt Betreiber ruhiger<br />

schlafen und macht Pumpen Smart-Factory-ready: Neben der Erkennung<br />

von Störungen und Prozessabweichungen liefert Smart Monitoring<br />

auch wichtige Kennzahlen zur wirtschaftlichen Bewertung der<br />

Anlage. LEWA unterstützt zusätzlich mit Betriebsanalysen der Laufzeitdaten.<br />

Dabei liegt die Datenhoheit immer beim Betreiber.<br />

Der dauerhafte Betrieb von Pumpensystemen in kritischen Anwendungen<br />

geht einher mit hohen Aufwänden für Überwachung und<br />

Wartung. Auch die Erfassung von Betriebskenngrößen der Anlage wie<br />

Volumenstrom, Temperatur oder Druck setzt oft eine teure und wartungsintensive<br />

zusätzliche Instrumentierung voraus. Aus diesem Grund<br />

hat die LEWA GmbH als Spezialist für Pumpensysteme das Smart Monitoring<br />

für die hauseigenen Modelle ecoflow und triplex entwickelt: Eine<br />

Kombination aus in der Pumpe integrierten Sensoren und softwarebasierter<br />

Auswertung liefert dem Anwender umfassende Informationen<br />

Abb. 3: Dank der Körperschall-Kennwerte werden Verschleißerscheinungen an Ventilen<br />

sogar schon erkannt, bevor diese überhaupt im Volumenstrom der Anlage<br />

messbar werden.<br />

zur Leistung und zum Zustand der Pumpen. Störungen und Verschleißentwicklung<br />

werden erkannt, bevor sie zu unplanmäßiger Abschaltung<br />

führen. Auf diese Weise lässt sich die Standzeit der Pumpen erhöhen<br />

und die Wartung planbarer machen. LEWA bietet darüber hinaus Datenanalysen<br />

als Service an. Hierbei erhalten Kunden nicht nur eine datenbasierte<br />

Bewertung von Zustand und Betriebs effizienz der Pumpe,<br />

sondern auch Optimierungsempfehlungen für das ganze System.<br />

Komplexere Produktionsabläufe<br />

erfordern mehr Pumpen-Know-how<br />

Für einen zuverlässigen Einsatz von Pumpen und Pumpensystemen<br />

im industriellen Alltag ist die regelmäßige Überprüfung der Aggregate<br />

zwingend erforderlich. Verschleiß und Störungen müssen erkannt<br />

Abb. 1: Die Übertragung der Daten erfolgt über standardisierte Schnittstellen wie OPC UA an Prozessleitsysteme zur Datenerfassung und Visualisierung. (Photos © LEWA GmbH)<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong><br />

59


Pumpen/Vakuumtechnik<br />

Unternehmen – Innovationen – Produkte<br />

den setzen Unternehmen auf digitale Assistenzsysteme zur Steuerung<br />

und Überwachung der gesamten Produktionsanlage. Doch nur, wenn<br />

auch die Anlagenkomponenten durch Schnittstellenintegration und<br />

Kennwertübermittlung in diese Systeme integriert werden können,<br />

lässt sich der Schritt zur Smart Factory, der digitalisierten Produktionsstätte,<br />

vollziehen.<br />

Abb. 4: Die Messwerte stammen von einem Körperschalltransmitter, der sich am<br />

Pumpenkörper befindet, einem Drucktransmitter, der an einer Druckmessbohrung<br />

angeschlossen wird, sowie einem Drehgeber, der entweder direkt über die Kurbelwelle<br />

oder den Motor adaptiert wird. Hier zu sehen ist der Drucktransmitter.<br />

Smart Monitoring für die vernetzte Pumpenüberwachung<br />

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat die LEWA GmbH als<br />

Pumpenspezialist mit Erfahrung im Bereich kritischer Anwendungen<br />

ein Produkt zur vollständigen und vernetzten Pumpenüberwachung<br />

entwickelt: „Smart Monitoring gibt Aufschluss über Leistung und Zustand<br />

der Dosier- und Prozessmembranpumpen ecoflow und triplex<br />

anhand von bis zu 13.000 pro Sekunde verarbeiteten Werten“, erklärt<br />

Sebastian Gatzhammer, Entwicklungsingenieur bei LEWA. „Dabei werden<br />

die Daten zu Körperschall, Hydraulikdruck, Temperatur und Drehwinkel<br />

von mehreren Sensoren erfasst und von unserer Software zu<br />

aussagekräftigen Kennzahlen verarbeitet.“<br />

Dieses System ersetzt Inspektionsrundgänge weitestgehend, da<br />

die digitale Überwachung sowohl auf Fluidseite als auch auf Hydraulikseite<br />

Verschleiß und Störungen sofort erkennt und über die Schnittstelle<br />

an ein Prozessleitsystem beim Betreiber meldet. „Damit können<br />

rund 90 Prozent der Störungen frühzeitig erkannt werden: zum Beispiel<br />

Überdruck in der Hydraulik, verschlissene Kolbenringe oder ein<br />

fehlerhaftes Schließverhalten von Ventilen“, so Gatzhammer. Auch<br />

Fehler im gesamten System jenseits des LEWA-Aggregats werden indirekt<br />

gemessen. „Wir können aus den Daten der Pumpe Änderungen im<br />

Zustand des Förderfluids, möglicherweise durch Verunreinigung, interpretieren“,<br />

fügt Gatzhammer hinzu.<br />

Abb. 5: Smart Monitoring gibt Aufschluss über Leistung und Zustand der Dosierund<br />

Prozessmembranpumpen ecoflow und triplex anhand von bis zu 13.000 pro<br />

Sekunde verarbeiteten Werten.<br />

werden, bevor es zu kostenintensiven ungeplanten Abschaltungen<br />

kommt. Zeitaufwändige Inspektionsrundgänge sind daher die Grundlage<br />

für Reparaturen und Wartungsarbeiten, erfassen jedoch nicht immer<br />

alle Funktionsabweichungen. Weil die Anforderungen durch immer<br />

komplexere Produktionsabläufe steigen, nimmt das spezifische<br />

Pumpen-Know-how beim Betreiber zunehmend ab. Aus diesen Grün-<br />

30 verschiedene Diagnosen,<br />

Volumenstrommessung ohne zusätzliche Instrumentierung<br />

Durch die detaillierte Überwachung ergeben sich aber auch weitere<br />

Vorteile wie eine bessere Planbarkeit der Wartungsintervalle. Die Anlagenleitstelle<br />

erfährt in Echtzeit von jeder funktionalen Abweichung,<br />

so dass eine Wartung im Vorhinein geplant und kontrolliert durchgeführt<br />

werden kann. In explosionsgefährdeten Arbeitsbereichen bedeutet<br />

dies zudem eine wesentliche Steigerung der Sicherheit: „Möglichen<br />

Unfällen wird vorgebeugt und die Anlagenverfügbarkeit steigt insgesamt<br />

deutlich an“, berichtet Gatzhammer. „Durch die Kontrolle von<br />

bis zu 30 verschiedenen Diagnosen hat das technische Management<br />

immer den Überblick.“ Dies konnte realisiert werden, da LEWA mehr<br />

als 60 Jahre Pumpen-Know-how im Smart Monitoring-System zusammengeführt<br />

hat. „Mit dem Zusammenspiel aus Sensoren und Hardware<br />

können wir bereits einen Abfall von einem Prozent am Volumenstrom<br />

in jedem Pumpenkopf feststellen“, so Gatzhammer. „Doch dank<br />

der Körperschall-Kennwerte erkennen wir Verschleißerscheinungen<br />

an Ventilen sogar schon besonders frühzeitig; noch bevor diese überhaupt<br />

im Volumenstrom der Anlage messbar werden.“<br />

Mehrwert durch Datenanalysen – Datenhoheit beim Betreiber<br />

LEWA bietet zu den Smart Monitoring-Systemen eine Datenanalyse an.<br />

„Wir analysieren und bewerten die Betriebsdaten, die ein System über<br />

eine gewisse Zeit erfasst hat. So können wir dem Kunden nicht nur datenbasierte<br />

Empfehlungen für die Wartungsplanung aufgrund der Verschleißverläufe<br />

geben. Auch die gesamte Anlageneffizienz lässt sich so<br />

optimieren“, erklärt Gatzhammer. Die Übertragung der Daten erfolgt<br />

über standardisierte Schnittstellen wie OPC UA an Prozessleitsysteme<br />

zur Datenerfassung und Visualisierung. Außerdem ist das Smart Moni-<br />

60 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Pumpen/Vakuumtechnik<br />

Unternehmen – Innovationen – Produkte<br />

toring System bereits Cloud-ready und kann über die Microsoft Azure-<br />

Cloud mit anderen Systemen vernetzt werden. Diese Entscheidung –<br />

und damit auch die Datenhoheit – liegt aber immer beim Betreiber.<br />

Nach erfolgreichem Abschluss der Pilotphase ist LEWA Smart<br />

Monitoring Mitte Oktober 2021 auf den Markt gekommen.<br />

LEWA GmbH<br />

Ulmer Straße 10<br />

71229 Leonberg<br />

Tel +49 (0)7152 14-0<br />

Fax +49 (0)7152 14-1303<br />

lewa@lewa.de<br />

www.lewa.de<br />

Weltumspannende Einsatzgebiete für<br />

Hochdruckpumpen<br />

Der Globus: Das Symbol für globale, weltumspannende Aktivitäten.<br />

Die auf dieser Weltkugel enthaltenen Bilder zeigen die unterschiedlichsten<br />

Anwendungsgebiete auf, in denen Hochdruckpumpen zum<br />

Einsatz kommen: Ob Energiegewinnung, Kommunaltechnik, Chemie-,<br />

Lebensmittel- oder Schwerindustrie – ob <strong>Prozesstechnik</strong> oder Hochdruckreinigung<br />

– Sie werden in dieser Illustration auch Themen Ihrer<br />

Branche finden. Schauen Sie genau hin und finden Sie heraus, was für<br />

Sie relevant ist.<br />

gel mit etwa 700 bar Fülldruck betrieben. Nachdem diese – wie jeder<br />

andere Kraftstofftank auch – unzählige Male wieder befüllt werden sollen,<br />

ist es im Rahmen der Qualitätsprüfung wichtig, die Eigenschaft der<br />

Druckbeständigkeit mit ausreichend Prüfzyklen sicher zu stellen. Hierfür<br />

werden spezielle Druckprüfaggregate eingesetzt, die es ermöglichen,<br />

mittels der Reproduzierbarkeit der Ergebnisse über eine Vielzahl<br />

von Prüfzyklen, die Druckbeständigkeit und damit die Sicherheit der<br />

Tanks im dauerhaften Einsatz an exemplarischen Tests für die jeweiligen<br />

Produktionschargen nachzuweisen.<br />

Eine zyklische Druckprüfung ist für den Tankhersteller ökonomisch<br />

wie ökologisch von Vorteil, da die mittlere Leistungsaufnahme bei diesen<br />

Anlagen nur etwa 50 Prozent gegenüber anderen technischen Lösungen<br />

wie zum Beispiel einer Anlage mit Druckumsetzer beträgt.<br />

Der Zyklustest beschreibt eine zunehmende, schwellende Druckbelastung<br />

des Testobjektes zwischen einer variabel einstellbaren Oberund<br />

Untergrenze. Der eingestellte Druck wird reproduzierbar mit einer<br />

Toleranz von ±10 bar bei Maximaldruck und ±5 bar bei Minimaldruck<br />

angefahren. Kurz vor Erreichen des eingestellten Maximalwertes wird,<br />

zum Erreichen der Sinuscharakteristik, die Drucksteigerungsrate angepasst.<br />

In dem Bereich des Maximalwertes wird der Druck gehalten.<br />

Nach einer frei definierbaren Haltezeit baut man den Druck über die<br />

ebenfalls einstellbare Entlastungszeit wieder ab, wobei er nach Erreichen<br />

der unteren Druckstufe ebenfalls über eine bestimmte Zeit gehalten<br />

wird. Haltezeit und Druckentlastung können in 0,1 Sekunden<br />

Schritten definiert werden. Die Anlage erreicht einen Maximaldruck<br />

von P max<br />

= 1.300 bar, dabei kann der Minimaldruck auf P min<br />

= 10 bar eingestellt<br />

werden. Insgesamt werden 50.000 – 150.000 Zyklen pro Testobjekt<br />

gefahren, wobei abhängig von der Behältergröße die maximale<br />

Anzahl auf 10 Zyklen pro Minute begrenzt ist. Der Energieeinsatz beschränkt<br />

sich auf die kurzen, zeitlich begrenzten Phasen des Druckaufbaus,<br />

für alle anderen Phasen wird keine nennenswerte Pumpenleistung<br />

benötigt.<br />

Für die zyklische Druckprüfung wird ein Pumpenaggregat DP724<br />

eingesetzt. Das Herz der Anlage ist eine Hochdruck-Plungerpumpe<br />

vom Typ KD724, angetrieben von einem frequenzgesteuerten Elektromotor.<br />

Das Aggregat kann einen sinusähnlichen Druckverlauf darstellen<br />

und liefert – abhängig vom Medium – reproduzierbare Ergebnisse<br />

für bis zu 150.000 Prüfzyklen. Der Druck ist bis 1.300 bar flexibel einstellbar.<br />

Mittels einer im Aggregat verbauten Ventilstation werden die<br />

benötigten Verläufe im Druckauf- und im Druckabbau realisiert. Die<br />

komplette Anlage beinhaltet neben dem Aggregat einen Wassertank<br />

mit Booster-Pumpe zur unabhängigen Versorgung und eine Rückkühl-<br />

Abb. 1: Anwendungsvielfalt von URACA-Produkten rund um den Globus<br />

Gerade diese bunte Fülle spiegelt das Spektrum der Einsatzbereiche<br />

von Hochdruckpumpen wider. Ein welt- und URACA umspannendes<br />

Bild zeigt die vielfältigen Aufgaben und Anwendungsbereiche auf<br />

einen Blick und steht für die Mission und das gesamte Portfolio der<br />

URACA: Weltweit für Sie unterwegs – global in allen relevanten Fachgebieten<br />

und Branchen aktiv. Von der Projektierung bis zum Service. Das<br />

sind die Grundgedanken, wofür URACA im Zusammenhang mit Hochdrucktechnik<br />

steht.<br />

An zwei aktuellen Beispielen zeigen sich die Individualität und das<br />

Spektrum der Einsatzmöglichkeiten von Hochdruckpumpen.<br />

Zunächst soll der Fokus auf einem industriellen Projekt aus der aktuellen<br />

Themenwelt rund um das Thema Mobilität, insbesondere Wasserstoff,<br />

liegen: Gastanks für die Fahrzeugindustrie werden in der Re-<br />

Abb. 2: Hochdruck-Pumpenaggregat KD724E für die zyklische Druckprüfung<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong><br />

61


Pumpen/Vakuumtechnik<br />

Unternehmen – Innovationen – Produkte<br />

Abb. 3: Flexibel einsetzbares Pumpenaggregat als Containeraufbau<br />

anlage für das im geschlossenen Kreislauf verwendete Prüfmedium.<br />

Eingebaut in einen schallgedämmten Container ist die Druckprüfeinheit<br />

flexibel einsetzbar. Die elektrische Steuerung, welche in das System<br />

des Betreibers eingebunden werden kann, ermöglicht eine individuelle<br />

und flexible Einstellung der Prüfparameter.<br />

Eckdaten auf einen Blick<br />

Prüfdruck max.:<br />

1.300 bar<br />

Prüfdruck min.:<br />

10 bar<br />

Anlagenleistung:<br />

110 kW<br />

Anzahl Prüfzyklen: 50.000 – 150.000<br />

Druckverlauf pro Zyklus: Sinusförmig<br />

Prüfmedium:<br />

Wasser<br />

„Glycerin“, welches als Lebensmittelzusatzstoff und in der Medizin zum<br />

Einsatz kommt. Das Methanol wird im Kreislauf wieder in den Reaktor<br />

zurückgeführt.<br />

Bei heutigen industriellen, patentierten Verfahren, so genannten<br />

superkritischen Prozessen, laufen verschiedene Reaktionen gleichzeitig<br />

und innerhalb weniger Minuten ab. Sie erreichen eine maximale<br />

Ausbeute und benötigen dank der speziellen Prozessparameter keine<br />

Katalysatoren mehr. Dafür werden Hochdruckpumpen für die Förderung<br />

von Methanol und Fettsäuren gegen hohe Drücke eingesetzt. Je<br />

nach Produktionsanlage werden hier Pumpenleistungen bis zu mehreren<br />

hundert Kilowatt benötigt. Die besonderen Herausforderungen<br />

für die Hochdruckpumpen liegen in den Eigenschaften der Fördermedien:<br />

Methanol beispielsweise hat kaum schmierende Eigenschaften,<br />

andere Medien neigen zu früher Kristallisation, was den Pumpenbetrieb<br />

empfindlich stören und zu reduzierten Standzeiten führen kann.<br />

Auch die örtlichen Gegebenheiten wie der Einsatz in Ex-Bereichen<br />

oder besonders hohe oder niedrige Temperaturen stellen enorme Herausforderungen<br />

an die Pumpenaggregate und damit an deren Hersteller.<br />

Die Einhaltung lokaler Vorschriften, Normen und Zertifikate<br />

runden das Anforderungsprofil für den Pumpenlieferanten ab.<br />

Die langjährigen Erfahrungen, das hohe Fachwissen und die konstruktiven<br />

Feinheiten zeichnen daher die robusten und langlebigen<br />

Pumpen aus dem Hause URACA zur Zufriedenheit der Kunden aus.<br />

Mit zunehmender Anwendungsvielfalt und steigenden Anforderungen<br />

ist die Entwicklung neuer Produkte von elementarer Bedeutung.<br />

Aus dieser Motivation heraus hat URACA mit den beiden neuen<br />

Pumpentypen P3-85 und P5-85 die Leistungsbereiche um 700 kW und<br />

1200 kW mit kompakten Pumpen ergänzt und eine neue Pumpenreihe<br />

im oberen Bereich geschaffen.<br />

Ein zweites Beispiel aus dem Bereich neuer, klimaverträglicher Energieträger<br />

ist die Herstellung von Biodiesel: Ein Kraftstoff mit vielen Herausforderungen.<br />

Hochdruckpumpen liefern hier einen wichtigen Beitrag zur Herstellung<br />

der umweltfreundlichen Treibstoffe. Biodiesel oder auch Fettsäuremethylester<br />

(FAME) ist ein Kraftstoff, der in der Verwendung dem<br />

mineralischen Dieselkraftstoff gleichkommt. Die chemische Industrie<br />

gewinnt Biodiesel durch Umesterung pflanzlicher oder tierischer Fette<br />

und Öle mit einwertigen Alkoholen wie Methanol oder Ethanol. Bei der<br />

Herstellung werden die im Öl enthaltenen Fettsäuren mit Hilfe eines<br />

Katalysators vom Glycerin abgespalten und mit Methanol chemisch<br />

umgewandelt, d.h. verestert. In verschiedenen Schritten entstehen dabei<br />

der Kraftstoff „Biodiesel“ als Hauptprodukt und das Nebenprodukt<br />

Abb. 4: Elektrisch angetriebenes Pumpenaggregat für die Produktion von Biodiesel<br />

Abb. 5: Plungerpumpe P5-85 für die Prozessindustrie<br />

Damit wird das Produktportfolio um zwei äußerst kompakte Plungerpumpen<br />

erweitert, deren Hauptmerkmale ihre kurze Bauweise wie<br />

auch das integrierte Getriebe sind. Mit einem Hub von 100 mm und<br />

einer Stangenkraft von 280 kN kann die mittlere Kolbengeschwindigkeit<br />

relativ geringgehalten werden. Die Baureihe Px-85 ermöglicht<br />

bei gleichzeitiger Einhaltung der Begrenzung der mittleren Kolbengeschwindigkeit<br />

durch die API 674 eine Leistungssteigerung im Vergleich<br />

zu langhubigen Maschinen entsprechender Leistungsklassen.<br />

Die kurze Bauweise, der Wegfall externer Getriebe und die gleichzeitige<br />

Leistungsoptimierung gegenüber vergleichbaren getriebelosen<br />

Typen erweitern die Einsatzmöglichkeiten zu Gunsten der Anwender<br />

enorm. Dadurch können im Einzelfall nicht nur mehrere Pumpen durch<br />

eine ersetzt werden, die neue Baureihe erschließt auch Anwendungsbereiche,<br />

die bisher durch langhubige und sehr langsam laufende Typen<br />

bedient werden mussten. Diese Möglichkeiten bringen neben der<br />

62 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Pumpen/Vakuumtechnik<br />

Unternehmen – Innovationen – Produkte<br />

Platzersparnis zudem eine Kostenreduktion im Vergleich zum Gesamtensemble<br />

mit Getriebe, Wandler und ähnlichen Zusatzaggregaten.<br />

Eckdaten auf einen Blick: P3-85 P5-85<br />

Leistung P max<br />

700 kW 1.200 kW<br />

Hub<br />

100 mm<br />

Stangenkraft<br />

280 kN<br />

Förderströme bis ca. 2.100 l/min 3.500 l/min<br />

Getriebe<br />

integriert oder mit langer Welle<br />

Ebenso wie das Design der neuen Hochdruckpumpe P3-19 können<br />

sich ihre inneren Werte ebenso sehen lassen. Kraftvoll, leicht, zuverlässig<br />

und dabei in gewohnt hoher Qualität technisch up to date – so präsentiert<br />

sich die neue Hochdruckpumpe im 80 kW-Niveau ihren künftigen<br />

Anwendern. Mit ihrer kompakten Bauweise erschließt sie ein<br />

breites Einsatzfeld. Als europaweiter Marktführer bei Kanalspülpumpen<br />

legt URACA besonderen Wert auf hohe Leistungsdichte und möglichst<br />

lange Laufzeiten bei einem robusten Betrieb der Maschinen. Diesem<br />

Umstand sowie der hohen Zuverlässigkeit ist die breite Akzeptanz<br />

der Pumpen geschuldet.<br />

Die neuen OTTO Digital Services von Busch Vacuum Solutions reduzieren Stillstandzeiten.<br />

Abb. 6: Hochdruck-Plungerpumpe P3-19 für Hochdruck-Reinigungsanwendungen<br />

Jahrzehnte lange Erfahrungen in der Entwicklung und im Bau von<br />

Hochdruck-Plungerpumpen, modernste Technik und höchste Fertigungsqualität<br />

bei maximaler Fertigungstiefe haben URACA zu einem<br />

führenden Unternehmen in der Branche gemacht. Die neu entwickelten<br />

Hochdruckpumpen setzen diesen Erfolgskurs fort.<br />

URACA GmbH & Co. KG<br />

Sirchinger Straße 15<br />

72574 Bad Urach<br />

Tel +49 (0)7125 133-0<br />

Fax +49 (0)7125 133-202<br />

info@uraca.de<br />

www.uraca.de<br />

Produktionsausfälle reduzieren mit<br />

den OTTO Digital Services von Busch<br />

Produktionsausfälle sind ein großes und teures Problem für Fabriken<br />

und müssen verhindert werden. Intelligente IoT-Lösungen können helfen,<br />

Produktionsausfälle zu reduzieren und eine Menge Geld zu sparen.<br />

OTTO ist die digitale Service-Innovation von Busch Vacuum Solutions.<br />

Sie kombiniert die Zustandsüberwachung von Vakuumpumpen<br />

mit attraktiven Servicepaketen. Für hohe Prozesssicherheit und geringere<br />

Betriebskosten in Produktionen.<br />

Das Busch IoT-Dashboard und die Busch Vacuum App zeichnen permanent<br />

die Daten der installierten Vakuumpumpen auf. Mit den vorliegenden<br />

Informationen kann die Leistung analysiert und Prozesse<br />

optimiert werden. Busch installiert ein eigenes Sensorpaket an den<br />

Vakuumpumpen, das Daten sammelt und verarbeitet. Über eine mobile<br />

Verbindung werden die Daten in der Busch Cloud gespeichert.<br />

Die IoT-Box überwacht ständig den Prozesszustand und den Zustand<br />

der Vakuumpumpe. Zum Beispiel die Umgebungstemperatur, die<br />

Öltemperatur und die verbleibende Zeit bis zur nächsten Wartung<br />

der Vakuumpumpe. Das IoT-Dashboard stellt alle gesammelten Leistungsdaten<br />

rund um die Uhr zur Verfügung. Die Daten werden interpretiert,<br />

und es werden Leistungstrends angezeigt. Um die Produktion<br />

zu optimieren, stellt Busch einen zusammenfassenden Bericht<br />

sowie Empfehlungen für einen effizienteren Betrieb zur Verfügung.<br />

Basierend auf der Datenanalyse kümmert sich Busch um die vorbeugende<br />

Wartung und terminiert bei Bedarf einen Termin mit einem<br />

Servicetechniker.<br />

Die OTTO Digital Services gibt es in drei verschiedenen Paketen,<br />

die auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten sind. Egal, ob der<br />

Kunde die Überwachung selbst in die Hand nehmen möchte oder ob<br />

Busch die Federführung übernehmen soll. Das passende OTTO-Paket<br />

erkennt aufkommende Probleme, bevor sie zu einem echten Problem<br />

werden. Risiken und Kosten, die mit ungeplanten Stillständen<br />

verbunden sind, werden vermieden und führen zu optimaler Prozesssicherheit<br />

und höherer Produktivität in den Betrieben. Auch bereits<br />

installierte Vakuumpumpen können mit dem Busch IoT-Kit nachgerüstet<br />

werden.<br />

Busch Vacuum Solutions<br />

Schauinslandstraße 1<br />

79689 Maulburg<br />

Tel +49 (0)7622 681-0<br />

Fax +49 (0)7622 5484<br />

info@busch.de<br />

www.buschvacuum.com<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong><br />

63


Pumpen/Vakuumtechnik<br />

Unternehmen – Innovationen – Produkte<br />

Qdos ® CWT – Chemikaliendosierung<br />

mit dem Plus an Lebensdauer<br />

gesamte Lebensdauer der Pumpe. Die Pumpen dosieren Chemikalien<br />

– einschließlich Natriumhypochlorit für die Nachchlorung – ohne Überdosierung<br />

und liefern so eine konstant hohe Genauigkeit.<br />

Die Watson-Marlow Fluid Technology Group (WMFTG) präsentiert die<br />

nächste Entwicklungsstufe ihrer marktführenden Qdos Dosierpumpenreihe<br />

für Chemikalien: Die Qdos ® Conveying Wave-Technologie<br />

(CWT) erweitert die Möglichkeiten des peristaltischen Förderprinzips<br />

dank ihres neuartigen „Fluid Contact Elements“. Diese innovative Baugruppe<br />

ist nur sehr geringen mechanischen Belastungen ausgesetzt.<br />

Dadurch bietet Qdos CWT eine längere Lebensdauer als Pumpen mit<br />

herkömmlichen Pumpenschläuchen, kombiniert mit einer maximalen<br />

Fördergenauigkeit bei der Dosierung von Chemikalien sowie dem Wegfall<br />

teurer Zusatzgeräte. Qdos CWT ist so eine ideale Lösung für eine<br />

Vielzahl von Dosieranwendungen, beispielsweise in der Aufbereitung<br />

von Prozess- und Abwasser.<br />

Bei Qdos ® CWT Pumpen wird die peristaltische Förderung nicht<br />

durch einen klassischen Pumpenschlauch, sondern durch den Einsatz<br />

einer einzigartigen, als „Fluid Contact Element“ bezeichneten Baugruppe<br />

erzeugt. Diese besteht aus einem innovativen EPDM-Element, das<br />

gegen ein PEEK-Track wirkt. Die Flüssigkeit wird zwischen dem EPDM-<br />

Element und dem PEEK-Track eingeschlossen, die Drehung eines exzentrisch<br />

gelagerten Rotors verdrängt die Flüssigkeit nach vorne.<br />

Das „Fluid Contact Element“ erfüllt so dieselbe grundlegende Funktion<br />

wie der Pumpenschlauch in einer traditionellen Schlauchpumpe<br />

und bewahrt damit die Vorteile des peristaltischen Prinzips: Das Element<br />

verhindert Gaseinschlüsse und liefert eine gleichmäßige und zuverlässige<br />

Förderung, selbst bei Schwankungen der Umgebungstemperatur<br />

oder Druckbedingungen. Darüber hinaus bietet das robuste<br />

mechanische Design eine gleichbleibend hohe Dosiergenauigkeit über<br />

die gesamte Lebensdauer der Pumpe.<br />

Positives Benutzerfeedback<br />

Zu den Pilotanwendungen der neuen Technologie gehört die Wasseraufbereitungsanlage<br />

San Luis Rey der Stadt Oceanside in Kalifornien<br />

(USA). In der Anlage werden alle Abwässer der Stadt gesammelt, gereinigt<br />

und entsorgt. Dabei kommen bevorzugt Schlauchpumpen zum<br />

Einsatz, da sie im Gegensatz zu Membranpumpen in der Lage sind,<br />

ausgasende Chemikalien wie Natriumhypochlorit zu verarbeiten.<br />

Qdos CWT Pumpen haben es dieser Anlage ermöglicht, die peristaltische<br />

Technologie auch in solchen Anwendungen einzusetzen, bei<br />

denen es sowohl zu Druckspitzen als auch zu Ausgasen kommt, Bedingungen,<br />

die andere Pumpenarten in ihrer Funktion beinträchtigen<br />

können. Der Einsatz von Qdos CWT bewirkte in dieser Anlage darüber<br />

hinaus eine erhebliche Verlängerung der Lebensdauer der eingesetzten<br />

Pumpen.<br />

Die Pumpe mit dem Plus an Lebensdauer<br />

Das „Fluid Contact Element“ ist nur sehr geringen mechanischen Belastungen<br />

ausgesetzt. Die Qdos CWT Pumpe verfügt dadurch über<br />

eine erheblich längere Lebensdauer als eine traditionelle Schlauchpumpe.<br />

Qdos CWT bietet außerdem eine hervorragende Genauigkeit,<br />

beispielsweise bei der Dosierung von Chemikalien in der Wasseraufbereitung<br />

und vermeidet so eine Überdosierung – und das über die<br />

Der CWT Pumpenkopf sorgt für eine genaue, lineare und wiederholbare<br />

Förderung. Da er gekapselt ist, minimiert er außerdem das Expositionsrisiko<br />

des Bedieners gegenüber Chemikalien und garantiert<br />

so ein hohes Maß an Sicherheit. Der Pumpenkopf kann in weniger als<br />

einer Minute ohne Werkzeug ausgetauscht werden. Anwender der<br />

Qdos CWT profitieren von einem Plus an Betriebs- und Umweltsicherheit<br />

dank Software für Leckageerkennung und Fehlermeldungen sowie<br />

Funktionen zur Flüssigkeitsrückgewinnung gegen die Verschwendung<br />

von Chemikalien.<br />

Benutzerfreundlichkeit und Kontrolle<br />

In Sachen Benutzerfreundlichkeit punktet Qdos CWT mit einem leicht<br />

zugänglichen Tastenfeld und gut ablesbaren TFT-Farbdisplay sowie einer<br />

direkten Kommunikation mit einer Reihe externer Systeme zur Anlagenüberwachung.<br />

„Dies ist ein aufregender Produktlaunch für uns“, sagt Martin<br />

Johnston, Strategic Business Development Director bei WMFTG. „Qdos<br />

CWT ist die nächste Entwicklungsstufe unserer marktführenden<br />

Qdos Dosierpumpenreihe für Chemikalien. Unser Ziel war es dabei,<br />

eine Technologie zu entwickeln, die alle Vorteile einer herkömmlichen<br />

Schlauchpumpe bewahrt und gleichzeitig ein deutliches Plus an Lebensdauer<br />

im Vergleich zu den traditionellen Modellen aufweist. Das<br />

erste Anwenderfeedback zeigt, dass CWT in einer Vielzahl an unterschiedlichen<br />

Anwendungen ein Plus an Effizienz bietet. Wir freuen uns<br />

darauf, weitere Kunden mit den Vorteilen der neuen Technologie vertraut<br />

zu machen.“<br />

64 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Pumpen/Vakuumtechnik<br />

Unternehmen – Innovationen – Produkte<br />

Wie alle Pumpen der Qdos Baureihe ist Qdos CWT in einer Reihe von<br />

Varianten erhältlich, die unterschiedliche Steuerungsoptionen bieten,<br />

von Manuell über Remote und PROFIBUS bis hin zu Universal (automatische<br />

und manuelle Steuerung) und Universal+ (automatische und<br />

manuelle Steuerung mit konfigurierbarem 4-20mA Ein- und Ausgang).<br />

Die neue Qdos CWT bietet Fördermengen von 0,1 bis 500 ml/<br />

min und einen Effektivdruck bis zu 7 bar. Die Durchflussregelung<br />

beträgt 5.000: 1 mit einer Genauigkeit von ± 1 %. Die Eignung für industrielle<br />

Umgebungen garantiert Qdos CWT durch ein Gehäuse mit<br />

Schutzklasse IP66 und NEMA 4X. Watson-Marlow bietet standardmäßig<br />

eine dreijährige Garantie auf diese Pumpe.<br />

Der Launch von Qdos CWT für die Dosierung von Chemikalien im<br />

Industriebereich ist lediglich ein erster Schritt. Künftig werden auch<br />

eine Vielzahl anderer Anwendungen von den Vorteilen der neuen CWT<br />

Technologie profitieren.<br />

einer komplett vormontierten Gleitringdichtung in Kassettenbauweise,<br />

stehen für die EP- und VY-Serie weitere, spezielle Gleitringdichtungen<br />

zur Verfügung. Diese CoX-Cartridge hat Vogelsang gemeinsam mit führenden<br />

Herstellern entwickelt und bietet so für verschiedene Anwendungsgebiete<br />

die passende Lösung – beispielsweise für den Einsatz in<br />

der Öl-Produktion und Zuckerherstellung sowie für die Förderung von<br />

heißen, chemisch anspruchsvollen Medien oder Latexfarben. Durch die<br />

robuste Bauweise ist die Dichtung auch bei hohem Druck anwendbar.<br />

Die neuen Pumpenserien können bei Bedarf zudem mit Gleitringdichtungen<br />

nach API 682 ausgestattet werden.<br />

Watson-Marlow GmbH<br />

Kurt-Alder-Straße 1<br />

41569 Rommerskirchen<br />

Tel +49 (0)2183 42040<br />

Fax +49 (0)2183 82592<br />

info@wmftg.de<br />

www.wmftg.de<br />

Robuste Drehkolbenpumpen<br />

für anspruchsvolle Medien<br />

Bewährte Pumptechnik mit hohem Wirkungsgrad<br />

Die Industrie arbeitet häufig mit anspruchsvollen Flüssigkeiten, die es zu<br />

transportieren und verpumpen gilt. Eine wichtige Rolle spielen dabei robuste<br />

und zuverlässige Pumpsysteme. Denn sie kommen direkt mit dem<br />

zu verarbeitenden Medium in Kontakt und werden für verschiedenste<br />

Produktionsprozesse benötigt. Für extreme Bedingungen wie beispielsweise<br />

den Einsatz in explosionsgefährdeten Umgebungen oder die Förderung<br />

von chemisch aggressiven und heißen Medien, müssen Pumpen<br />

spezielle industriespezifische Vorgaben und Normen erfüllen.<br />

Für die hohen Anforderungen an die Pumptechnik in der Industrie<br />

bringt die Vogelsang GmbH & Co. KG aus Essen (Oldenburg) zwei neue<br />

Pumpenreihen auf den Markt: Die EP-Serie und VY-Serie. Die Drehkolbenpumpen<br />

beider Serien sind aus einem strömungsoptimierten einteiligen<br />

Gehäuse gefertigt und haben damit einen besonders hohen<br />

Wirkungsgrad. Sie fördern dünnflüssige sowie hochviskose, reine oder<br />

feststoffbeladene Medien mit Temperaturen von bis zu 200 °C zuverlässig.<br />

Die Pumpen sind ATEX- sowie TA-Luft-konform und dadurch<br />

flexibel in anspruchsvollen Gebieten wie der Öl-, Gas- und Chemieindustrie<br />

einsetzbar.<br />

Durch den erhöhten Wirkungsgrad und die neue Dichtungsvielfalt<br />

eröffnet Vogelsang weitere Anwendungsgebiete für seine bewährte<br />

Pumptechnologie. Das Unternehmen hat 1970 die elastomerbeschichtete<br />

Drehkolbenpumpe erfunden und gehört seit Jahrzehnten zu den<br />

weltweit führenden Unternehmen im Bereich Pumpen.<br />

Abb. 1: Aufgrund der großen Dichtungsvielfalt eignen sich die neuen<br />

Pumpenreihen von Vogelsang für unterschiedliche Anwendungsbereiche.<br />

EP-Serie für Extrembedingungen und hohe Druckleistung<br />

Die EP-Serie ist für extreme Bedingungen und dauerhaft hohe Drücke<br />

konzipiert. Ein Hochleistungsgetriebe ermöglicht einen konstanten<br />

Druck von bis zu 18 bar – das ist bislang einmalig am Markt. Die Pumpen<br />

der EP-Serie bestehen aus einem einteiligen Gehäuse wahlweise<br />

aus Guss oder Edelstahl. Schrägverzahnte Zahnräder im Getriebe sorgen<br />

für eine hohe Laufruhe und reduzieren die Lärmemission. Die pulsationsfreie<br />

Förderung verringert den Verschleiß der angrenzenden<br />

Rohrleitung auf ein Minimum. Das Leistungsspektrum der EP-Pumpen<br />

reicht von 1 m³/h bis 120 m³/h bei einem Druck bis maximal 18 bar. Der<br />

freie Kugeldurchgang beträgt 40 mm. Durch den hohen Förderdruck<br />

und Temperaturgrenze von 200 °C sowie die Dichtungsvielfalt ist die<br />

EP-Serie auch für Anwendungsbereiche geeignet, in denen Unternehmen<br />

bislang in erster Linie Schraubenspindel-, Zahnrad- und Exzenter-<br />

Mehr Flexibilität durch Dichtungsvielfalt<br />

In die Gehäuse der neuen Pumpenreihen können unterschiedliche Dichtungssysteme<br />

– je nach industriespezifischer Norm und Anforderung<br />

– passend eingesetzt werden. Neben der Vogelsang Quality-Cartridge,<br />

Abb. 2: Explosionsdarstellung EP-Serie: Ein Hochleistungsgetriebe ermöglicht einen<br />

konstanten Druck von bis zu 18 bar.<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong><br />

65


Pumpen/Vakuumtechnik<br />

Unternehmen – Innovationen – Produkte<br />

schneckenpumpen einsetzen. Dazu gehören der Öl- und Gasbereich,<br />

Tanklager, die petrochemische Industrie sowie die Herstellung von Farben<br />

und Lacken, Papier, Leim und Zucker. Drehkolbenpumpen haben<br />

im Vergleich zu anderen Verdrängerpumpen den Vorteil, dass sie platzsparender,<br />

energieeffizienter und servicefreundlicher sind.<br />

Um die Betriebssicherheit weiter zu erhöhen, hat Vogelsang die EP-<br />

Serie zusätzlich mit einem AirGap ausgestattet. Dieser Luftspalt trennt<br />

Getriebe und Pumpenkammer atmosphärisch voneinander. So gelangt<br />

selbst bei einer Leckage keine Flüssigkeit in das Getriebe, sondern<br />

fließt nach außen ab. Außerdem schützt der AirGap das Getriebe<br />

bei der Verpumpung heißer Medien.<br />

Mit der EP- und VY-Serie steht Industrieunternehmen eine strömungsoptimierte<br />

und servicefreundliche Pumptechnik mit hohen Wirkungsgraden<br />

zur Verfügung – flexibel anwendbar in verschiedensten anspruchsvollen<br />

Einsatzgebieten.<br />

Vogelsang GmbH & Co. KG<br />

Holthöge 10-14<br />

49632 Essen (Oldenburg)<br />

Tel +49 (0)5434 83-0<br />

Fax +49 (0)5434 83-10<br />

germany@vogelsang.info<br />

www.vogelsang.info/de/<br />

Vom Systemanbieter für Verdrängerpumpen zum Spezialisten<br />

für komplexe Medien:<br />

NETZSCH Pumpen & Systeme kommt<br />

mit der Schlauchpumpe PERIPRRO ®<br />

auf den Markt<br />

Abb. 3: Das Leistungsspektrum der VY-Serie reicht von 1 m³/h bis 120 m³/h<br />

bei einem maximalen Druck von 10 bar.<br />

NETZSCH Pumpen & Systeme, der international agierende Pumpenhersteller<br />

aus Bayern, bietet künftig neben seinem Portfolio der rotierenden<br />

Verdrängerpumpen auch Schlauchpumpen an. Die Schlauchpumpen<br />

PERIPRO ® fördern große Fördermengen bei hohen Drücken.<br />

Damit etabliert sich der Systemanbieter für Verdrängerpumpen nun<br />

zum Spezialisten für das Fördern komplexer und schwieriger Medien.<br />

VY-Serie: Allrounder mit hohem Wirkungsgrad<br />

Die Drehkolbenpumpen der VY-Serie basieren auf der bewährten VX-<br />

Serie von Vogelsang. In dem neuartigen Gehäuse können ebenfalls unterschiedliche<br />

Dichtungen – je nach industriespezifischen Normen und<br />

Anforderungen – variabel eingesetzt werden. Das macht die VY-Serie<br />

zu einem Allrounder für den Einsatz in beispielsweise der chemischen<br />

Industrie sowie in der Papier- und Textilbranche. Das Leistungsspektrum<br />

der VY-Pumpen reicht von 1 m³/h bis 120 m³/h bei einem maximalen<br />

Druck von 10 bar. Integrierte Sensoren liefern alle wichtigen<br />

Informationen über den Betriebszustand der Pumpe. Für Medien mit<br />

abrasiven Bestandteilen ist die VY-Serie mit axialem und radialem Verschleißschutz<br />

erhältlich.<br />

Servicefreundliche Montage und Reinigung<br />

Für eine hohe Servicefreundlichkeit verfügen beide Pumpenreihen neben<br />

der Dichtungsvielfalt auch über einen Quick-Anschluss. Damit lassen<br />

sich Rohrleitungen in wenigen Minuten an die Pumpen anschließen<br />

– Aufwand und Kosten für den Ein- oder Umbau bleiben dadurch<br />

gering. Auch die Wartung der Pumpen erfolgt schnell und einfach. Der<br />

QuickService-Deckel ermöglicht den Zugang zu allen innenliegenden<br />

<strong>Komponenten</strong>. So können Verschleißteile ohne Ausbau der Pumpe aus<br />

der Rohrleitung bei Bedarf schnell ausgetauscht werden. Bei der Konstruktion<br />

der EP- und VY-Serie haben die Ingenieure zudem großen<br />

Wert auf eine einfache Reinigung der Pumpen gelegt. Diese lassen sich<br />

gemäß der Reinigungsverfahren CIP (Cleaning in Place) und SIP (Sterilization<br />

in Place) spülen und desinfizieren. Die totraumarme Konstruktion<br />

der neuen Gehäuse verhindert außerdem, dass sich Flüssigkeiten<br />

in Spalten oder Unebenheiten ansammeln.<br />

Die PERIPRO ® Schlauchpumpe von NETZSCH im Hygienedesign oder auch<br />

im Industriedesign<br />

Die PERIPRO ® Schlauchpumpen erweitern das Pumpenportfolie von<br />

NETZSCH durch ihre Eigenschaften als besonders robuste und leistungsstarke<br />

Pumpen, die auch bei hohen Drücken viskose und abrasive<br />

Medien problemlos fördern. Diese Pumpen überzeugen aufgrund<br />

ihrer langen Betriebsdauer, sind einfach zu bedienen und ermöglichen<br />

zudem wegen ihres intelligenten Designs Energieeinsparungen<br />

bis zu 30 % im Vergleich zu anderen Schlauchpumpen. Diese Schlauchpumpen<br />

kommen nahezu ohne Verschleißteile aus. Auf Ventile oder<br />

66 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Pumpen/Vakuumtechnik<br />

Unternehmen – Innovationen – Produkte<br />

Gleitringdichtungen wird komplett verzichtet; das einzige Verschleißteil<br />

ist der Schlauch, der sich aufgrund eines innovativen Herstellungserfahren<br />

durch besondere Beständigkeit auszeichnet. Außerdem sind<br />

die Pumpen unempfindlich gegen Trockenlauf, benötigen 90 % weniger<br />

Schmiermittel als andere Schlauchpumpen und ermöglichen eine<br />

äußerst hohe Dosiergenauigkeit. Je nach Anwendungsfeld wird die<br />

PERIPRO ® in verschiedenen Varianten angeboten, um die Bedürfnisse<br />

der Kunden optimal abzudecken.<br />

NETZSCH Pumpen & Systeme GmbH<br />

Geretsrieder Straße 1<br />

84478 Waldkraiburg<br />

Tel +49 (0)8638 63-0<br />

pr.nps@netzsch.com<br />

www.pumpen.netzsch.com<br />

Kostenersparnis und erhöhte<br />

Verfügbarkeit durch Einsatz magnetgekuppelter<br />

Schraubenspindelpumpen<br />

Industrie:<br />

Prozess:<br />

Produkt:<br />

Raffinerie<br />

Lager und Verladeanlage<br />

Bitumen<br />

Anwendung: Umwälzung, Transfer und Verladung<br />

Lösung:<br />

Standort:<br />

Die Aufgabe<br />

Einflutige Schraubenspindelpumpe mit Magnetantrieb<br />

Frankreich<br />

Der Kunde, eine große Raffinerie in Frankreich, beabsichtigte, seine<br />

Kapazitäten für den Bitumenumschlag durch den Bau einer neuen Lager-<br />

und Verladeanlage zu erweitern. In den bestehenden Anlagen wurden<br />

bereits Schraubenspindelpumpen verschiedener Hersteller eingesetzt.<br />

Die Wellenabdichtung erfolgte mittels Gleitringdichtung oder<br />

Stopfbuchspackung – beide jeweils mit Dampfquench. Die Hauptziele<br />

des neuen Projektes waren die Verbesserung der Standzeiten der Pumpen<br />

sowie eine erhebliche Reduzierung der Betriebskosten, insbesondere<br />

der Wartungskosten. Außerdem musste die Lösung selbstverständlich<br />

aktuellen Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltschutzvorschriften<br />

entsprechen. Klaus Union übernahm die technische Ausarbeitung der<br />

verschiedenen möglichen Lösungsansätze für den Kunden.<br />

Betriebsdaten<br />

Fördermedium: Bitumen<br />

Fördermenge:<br />

135 m³/h<br />

Temperatur: 140 ... 180 °C<br />

Differenzdruck:<br />

12 bar<br />

Dynamische Viskosität: 104 ... 855 cP<br />

Kinematische Viskosität: 110 ... 900 mm²/s<br />

Dichte: 0,95<br />

NPSH(A):<br />

4,9 m<br />

Die Lösung<br />

SLM DSP-2CO 154B-208-25P14 Q2 Z H24<br />

SLM: Dichtungslose Magnetkupplung<br />

DSP-2: Einflutige Schraubenspindelpumpe<br />

C: Cartridge Design<br />

O: Ölgeschmierter Lagerträger<br />

154: Äußerer Spindeldurchmesser in mm<br />

B: Modulares, axial geteiltes Gehäuse<br />

208: Steigung der Antriebsspindel in mm<br />

25: Größe der Magnetkupplung in cm<br />

P: Magnetausführung in hoher Leistungsdichte<br />

14: Größe der Magneten<br />

Q2: Magnetkupplung für besonders niedrige oder<br />

hohe Viskositäten<br />

Z: Nicht-metallischer Spalttopf<br />

H24: Gehäuse und Deckel beheizbar mit Dampf<br />

oder Wärmeträgeröl<br />

Der Prozess<br />

Alle vorhandenen Bitumenpumpen in der Raffinerie wurden aufgrund<br />

hoher Leckageraten und kurzer Lebensdauer der Dichtungen als<br />

„Bad Actors“ eingestuft. So wurden in der Auslegungsphase des Projekts<br />

folgende Ansätze geprüft:<br />

– Bitumen härtet aus, wenn es an die Atmosphäre gelangt. Dementsprechend<br />

sollte die Abdichtung über einen API Plan 62 (Dampfquench)<br />

erfolgen, welcher wiederum eine zusätzliche Versorgung erfordert.<br />

Selbst unter idealen Bedingungen kann ein API Plan 62 jedoch<br />

Leckagen an die Atmosphäre nicht vollends verhindern, so dass die<br />

Pumpenanlage verunreinigt wird. Darüber hinaus kann die Dampfversorgung<br />

ausfallen oder außerhalb des zulässigen Bereichs liegen, was<br />

zu regelmäßigen Dichtungsschäden und Pumpenstillständen führt.<br />

– Als Nächstes wurden die doppeltwirkenden Gleitringdichtungen mit<br />

API-Plan 53 bzw. 54 geprüft. Diese beseitigen zwar die Probleme des<br />

Dampfquenchs, da sie eine stabile, druckbeaufschlagte Barriere bieten<br />

und ein Austreten von Bitumen verhindern. Doch eine solche Anwendung<br />

birgt das Problem, dass das Versorgungssystem zur Abdichtung<br />

zum einen eine ausreichende Vorheizung benötigt, um ein Verstopfen<br />

des Produkts zu verhindern, und zum anderen genügend Kühlkapazität,<br />

um eine Überhitzung der Sperrflüssigkeit zu vermeiden. Das bedeutet,<br />

dass zur Gewährleistung eines stabilen Betriebs umfangreiche<br />

Überwachungen (Temperatur, Druck usw.) und Betriebsmittel (Kühlwasser<br />

oder Strom für einen aktiven Luftkühler, Stickstoff für API Plan<br />

53 usw.) erforderlich sind. Dies würde schlussendlich hohe Investitions-<br />

und Betriebskosten bedeuten.<br />

– Klaus Union verfügt über umfangreiche Erfahrung im Umgang mit<br />

schwer abzudichtenden oder sogar giftigen Medien und empfahl so eine<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong><br />

67


Pumpen/Vakuumtechnik<br />

Unternehmen – Innovationen – Produkte<br />

maßgeschneiderte Lösung in Form einer dichtungslosen Pumpe mit<br />

Mag netkupplung – ausgestattet mit einem nicht-metallischen Spalttopf,<br />

um Wirbelstromverluste zu eliminieren und vollständig ausgelegt auf 25<br />

bar Nenndruck. Unter Berücksichtigung der Anlage wurden in Rücksprache<br />

mit dem Kunden lediglich zwei Überwachungsinstrumente vorgesehen:<br />

ein PT100 am Spalttopf, um einen Start nur bei ausreichender<br />

Vorheizung sicherzustellen und ein PT100 am Pumpengehäuse zur Messung<br />

und Begrenzung der maximalen Betriebstemperatur.<br />

Neue Tauchpumpen für<br />

Mitteldruckanwendungen –<br />

Erweiterung der STH-Baureihe<br />

um die Baugrößen 21 und 28<br />

Im Werkzeug- und Maschinenbau kommen leistungsstarke Kreiselpumpen<br />

zum Einsatz, die in die zu fördernde Flüssigkeit eintauchen<br />

und z. B. Kühlemulsionen oder Kühl- und Schneidöle verpumpen. In<br />

diesem Anwendungsbereich erweitert jetzt BRINKMANN PUMPS sein<br />

Sortiment. Die Tauchpumpen der Reihe STH sind ab März <strong>2022</strong> auch in<br />

den großen Baugrößen 21 und 28 bestellbar.<br />

Die neuen Pumpen der Mitteldruckreihe überzeugen mit ihren geschlossenen<br />

Laufrädern durch sehr gute hydraulische Wirkungsgrade.<br />

Die Aggregate decken Volumenströme bis zu 1200 l/min ab und erreichen<br />

Drücke von bis zu 20 bar. Ein weiterer Vorteil ist die feine Kennlinienabstufung,<br />

durch die eine präzise Betriebspunktauslegung ermöglicht<br />

wird und Anwender zusätzlich Energie sparen können. Für<br />

besondere Regelungsaufgaben ist es darüber hinaus möglich, einen<br />

auf die Pumpencharakteristik abgestimmten Anbaufrequenzumrichter<br />

einzusetzen.<br />

Das Ergebnis<br />

Es wurden zwei Pumpen in Betrieb genommen, welche bisher ohne jegliche<br />

Ausfallzeiten für Wartungsarbeiten laufen. Aufgrund dieser positiven<br />

Erfahrungen hat der Kunde beschlossen, weitere Pumpen durch<br />

magnetgekuppelte Schraubenpumpen von Klaus Union zu ersetzen.<br />

Die Vorteile<br />

– Beseitigung des „Bad Actors“ Nummer 1: Der Gleitringdichtung<br />

– Wartungs- und leckagefreie Magnetkupplung, welche die Kosten<br />

für einen Dampfquench oder einen API Plan 53/54 vermeidet<br />

– Robuste, API 676-konforme Konstruktion zur Erhöhung<br />

der Standzeit<br />

– Auf Kundenanforderungen angepasste Pumpenkonstruktion<br />

– Konstant hohe Pumpeneffizienz, selbst bei großen Druckund<br />

Viskositätsschwankungen<br />

– Keine Neueinstellung von Zahnradspielen nach Wartung erforderlich,<br />

dadurch geringere Ausfallzeiten für die Wartung und eine<br />

Reduktion der Wartungskomplexität<br />

– Hohe Standardisierung für hohe Verfügbarkeit von Ersatzteilen;<br />

viele direkt ab Lager verfügbar<br />

– Durch das modulare System für Pumpe und Magnetkupplung<br />

werden Kunden- und Anwendungsanforderungen ideal erfüllt<br />

Die SLM DSP-2C bietet eine einfachere und sauberere Lösung, abgestimmt<br />

auf die Forderung des Kunden nach hoch zuverlässigen und<br />

effizienten Verdrängerpumpen.<br />

KLAUS UNION GmbH & Co. KG<br />

Postfach 10 13 49<br />

44713 Bochum<br />

Tel +49 (0)234 4595-0<br />

Fax +49 (0)234 4595-7000<br />

info@klaus-union.com<br />

www.klaus-union.com<br />

Die Tauchpumpen der Reihe STH von BRINKMANN PUMPS sind ab März <strong>2022</strong> zusätzlich<br />

in den Baugrößen 21 und 28 bestellbar.<br />

BRINKMANN PUMPEN<br />

K.H. Brinkmann GmbH & Co. KG<br />

Friedrichstraße 2<br />

58791 Werdohl<br />

Tel + 49 (0)2392 5006-0<br />

Fax + 49 (0)2392 5006-180<br />

kontakt@brinkmannpumps.de<br />

www.brinkmannpumps.de<br />

68 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN<br />

Inserentenverzeichnis<br />

Verzeichnis der Inserenten<br />

Aerzener Maschinenfabrik GmbH Seite 7<br />

BAUER KOMPRESSOREN GmbH Seite 85<br />

Bayern International Seite 87<br />

BOGE Kompressoren Seite 109<br />

BRINKMANN PUMPEN<br />

K.H. Brinkmann GmbH & Co. KG Seite 51<br />

Busch Dienste GmbH Seite 11<br />

CERTUSS Dampfautomaten GmbH & Co. KG<br />

Seite113<br />

C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG Seite 19<br />

Emile Egger & Cie SA Seite 47<br />

GEA Seite 79<br />

GRUNDFOS GMBH Seite 49<br />

Hammelmann GmbH Seite 13<br />

Industrial Valve Summit Seite 105<br />

J. A. Becker & Söhne GmbH & Co. KG Seite 97<br />

JESSBERGER GmbH<br />

3. Umschlagseite<br />

Kaeser Kompressoren SE<br />

Beikleber<br />

KAMAT GmbH & Co. KG Seite 33<br />

KLAUS UNION GmbH & Co. KG<br />

4. Umschlagseite<br />

KLINGER GmbH Seite 27<br />

LEWA GmbH Seite 23<br />

Messe Düsseldorf GmbH Seite 45<br />

Messe München GmbH Seite 41<br />

NETZSCH Pumpen & Systeme GmbH Seite 9<br />

Pfeiffer Vacuum GmbH<br />

2. Umschlagseite<br />

Pneumofore S. p. A. Seite 25<br />

Pumpenfabrik Wangen GmbH<br />

Titelseite<br />

Sauer Compressors Seite 91<br />

Schwer Fittings GmbH Seite 35<br />

SEEPEX GmbH Seite 17<br />

SEW-Eurodrive Seite 95<br />

URACA GmbH & Co. KG Seite 21<br />

Vogelsang GmbH & Co. KG Seite 37<br />

Watson-Marlow GmbH Seite 53<br />

WITTE PUMPS & TECHNOLOGY GmbH Seite 15<br />

WOMA GmbH Seite 39<br />

Zwick Armaturen GmbH Seite 71<br />

Ihr Mediakontakt<br />

D-A-CH<br />

Thomas Mlynarik<br />

Tel.: +49 (0) 911 2018 165<br />

Mobil: +49 (0) 151 5481 8181<br />

mlynarik@harnisch.com<br />

INTERNATIONAL<br />

PROZESSTECHNIK &KOMPONENTEN<br />

Gabriele Fahlbusch<br />

Tel.: +49 (0) 911 2018 275<br />

fahlbusch@harnisch.com<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Dr. Harnisch Verlags GmbH in Zusammenarbeit<br />

mit dem Redaktionsbeirat unter der<br />

Leitung von Prof. Dr.-Ing. Eberhard Schlücker<br />

©<br />

<strong>2022</strong>, Dr. Harnisch Verlags GmbH<br />

Irrtum vorbehalten<br />

Nachdruck und fotomechanische<br />

Vervielfältigung, auch auszugsweise,<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Herausgebers<br />

Redaktion<br />

Silke Watkins<br />

Anzeigen<br />

Silke Watkins<br />

Inhaltliche Koordination<br />

Prof. Dr.-Ing. Eberhard Schlücker<br />

Silke Watkins<br />

Verlag und Leserservice<br />

Dr. Harnisch Verlags GmbH<br />

Eschenstraße 25<br />

90441 Nürnberg<br />

Tel 0911 2018-0<br />

Fax 0911 2018-100<br />

E-Mail puk@harnisch.com<br />

www.harnisch.com<br />

Redaktionsbeirat <strong>2022</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Eberhard Schlücker,<br />

IPAT Universität Erlangen<br />

Prof. Dr.-Ing. Andreas Brümmer,<br />

TU Dortmund<br />

Dipl.-Ing. (FH) Gerhart Hobusch,<br />

KAESER KOMPRESSOREN SE<br />

Dipl.-Ing. (FH) Johann Vetter,<br />

NETZSCH Pumpen & Systeme GmbH<br />

Dipl.-Ing (FH) Sebastian Oberbeck,<br />

Pfeiffer Vacuum GmbH<br />

Bezugsquellen<br />

Ursula Hahn<br />

Technische Leitung<br />

Armin König<br />

Druck<br />

Schleunungdruck GmbH<br />

Eltertstraße 27<br />

D-97821 Marktheidenfeld<br />

ISSN 2192-7383<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong><br />

69


Messen und Veranstaltungen<br />

IVS – Industrial Valve Summit<br />

Vorschau auf den 4. Industrial Valve Summit<br />

in Bergamo<br />

Nur noch kurze Zeit bis zum IVS<br />

– Industrial Valve Summit, der<br />

inter nationalen Fachmesse für<br />

Industriearmaturen und Durchflussregelungstechnik.<br />

Die vierte<br />

Ausgabe findet am 25. und 26. Mai<br />

<strong>2022</strong> in Bergamo, Italien, statt. Eine<br />

mit Spannung erwartete Veranstaltung,<br />

die wegen der Pandemie von<br />

Covid-19 um ein Jahr verschoben<br />

wurde und für die das Interesse internationaler<br />

Unternehmen und<br />

Aussteller ständig wächst.<br />

Kurz vor dem Gipfeltreffen verzeichnen<br />

die Märkte weiterhin einen Anstieg<br />

des Rohölpreises. Die Nachfrage<br />

hat wieder zugenommen, und die<br />

großen Produzenten haben einen<br />

neuen Investitionszyklus eingeleitet.<br />

Dies ist ein bewährter Mechanismus<br />

für den Öl- und Gassektor, der<br />

auf eine Zukunft steigender weltweiter<br />

Nachfrage zusteuert. In diesem<br />

Marktstadium wachsen die Produktion<br />

und die Zufuhr von neuem Kapital<br />

nicht proportional zur Nachfrage.<br />

Die zaghafte Wiederbelebung fossiler<br />

Projekte ist teilweise auf die Entwicklung<br />

alternativer Energiequellen zurückzuführen.<br />

Nachhaltigkeit spielt eine zentrale<br />

Rolle in den Investitionsstrategien<br />

von Öl- und Gasunternehmen. Nicht<br />

nur in Bezug auf die Umwelt, sondern<br />

auch auf die Gesellschaft und das Management.<br />

Das Wachstum der Lieferkette<br />

für Industriearmaturen wird<br />

in der Tat durch die Aufwertung der<br />

ESG-Kriterien erfolgen, die zu einem<br />

Maßstab geworden sind, an dem die<br />

großen Akteure ihre Investitionen<br />

in diesem Sektor messen und ausrichten.<br />

Der Nachhaltigkeitsbericht<br />

der Unternehmen in der Lieferkette<br />

wird zu einem entscheidenden Element<br />

für die Aufnahme eines Unternehmens<br />

in die Lieferantenlisten von<br />

Auftragsfirmen.<br />

Die Energiewende steht unter<br />

der Lupe der Branche: Die Chancen<br />

für die gesamte Lieferkette sind konkret.<br />

Angefangen bei den Herausforderungen<br />

des Wasserstoffs, der<br />

neue Infrastrukturen für den Transport<br />

erfordert. Das Thema ist eines<br />

der heißesten in der Nachhaltigkeitsszene<br />

und dabei wird IVS – Industrial<br />

Valve Summit eine führende Rolle<br />

spielen wird. Die Messe verbindet einen<br />

Ausstellungscharakter mit einer<br />

wissenschaftlichen Seele, die in den<br />

während des Gipfels stattfindenden<br />

Konferenzreihen zum Ausdruck<br />

kommt. IVS ist nicht nur ein Treffpunkt<br />

der wichtigsten Akteure der<br />

globalen Lieferkette, der Geschäftsvorteile<br />

und -möglichkeiten bietet,<br />

sondern auch ein Forum für die Diskussion<br />

von Veränderungen und die<br />

Analyse von Marktentwicklungen.<br />

Auf den Konferenzen werden<br />

Szenarien und neue Anwendungen<br />

der jüngsten Innovationen diskutiert.<br />

Angefangen bei Technologien zur<br />

Kohlenstoffabscheidung und -speicherung<br />

(CSS). Man denke nur an<br />

zwei hochaktuelle Projekte wie das<br />

Northern Lights Kraftwerk, das von<br />

Equinor in Norwegen gebaut werden<br />

soll, und das von Eni geleitete<br />

Maxi-Projekt, das in der Adria eines<br />

der weltweit größten Zentren für die<br />

Speicherung von CO 2<br />

schaffen wird.<br />

Es handelt sich um Infrastrukturen<br />

von strategischem Wert für die Lieferkette<br />

von Industriearmaturen: Für<br />

das norwegische Werk wurde beispielsweise<br />

die Lieferung von Rohrprodukten<br />

für insgesamt 105 Kilometer<br />

Rohrleitung in Auftrag gegeben.<br />

IVS – Industrial Valve Summit<br />

www.industrialvalvesummit.com<br />

70 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


WWW.ZWICK-ARMATUREN.DE<br />

H2-Ready!<br />

TRI-BLOCK<br />

DOUBLE BLOCK<br />

& BLEED KLAPPE


Messen und Veranstaltungen<br />

IFAT Munich<br />

IFAT Munich:<br />

Wasserbewusste Stadtentwicklung<br />

als Zukunftsaufgabe<br />

– Kommunen zwischen Starkregen<br />

und Trockenheit<br />

– Innerkommunale Kooperation<br />

und Rechtslage optimierbar<br />

– Top-Thema der IFAT Munich<br />

vom 30. Mai bis 3. Juni <strong>2022</strong><br />

Unsere Städte müssen in Zukunft<br />

voraussichtlich ein Wechselspiel von<br />

Starkregen und Trockenphasen meistern.<br />

Dazu ist ein durch das Schlagwort<br />

„Schwammstädte“ umrissener<br />

Paradigmenwechsel beim Umgang<br />

mit dem Niederschlagswasser nötig.<br />

Auf der IFAT Munich werden Herausforderungen<br />

und Hemmschuhe<br />

diskutiert sowie Lösungen und Best-<br />

Practice-Beispiele präsentiert. Die<br />

weltweit größte Fachmesse für Umwelttechnologien<br />

findet vom 30. Mai<br />

bis 3. Juni <strong>2022</strong> in München statt.<br />

Viele Kommunen weltweit müssen<br />

sich den Herausforderungen von<br />

temporär zu viel oder zu wenig Niederschlagswasser<br />

stellen. Im Zuge<br />

des Klimawandels werden aller Voraussicht<br />

nach auch Städte und Gemeinden<br />

in Deutschland künftig noch<br />

häufiger und stärker von Starkregen,<br />

Hochwasser, Hitzeperioden und Trockenheit<br />

betroffen sein.<br />

Als eine der zielführenden Anpassungsstrategien<br />

gilt das Konzept der<br />

„Sponge-City“, also der Schwammstadt.<br />

Dahinter steht die stadtplanerische<br />

Idee, möglichst viel Regenwasser<br />

durch urbane Grünzonen,<br />

Feuchtgebiete, Wasser- und Überflutungsflächen<br />

sowie Multifunktions-<br />

Speicherräume aufzunehmen, statt<br />

es sofort und direkt in Kanäle und<br />

Vorfluter abzuleiten. Im Idealfall gelingt<br />

es dadurch, nicht nur die Folgen<br />

von Unwettern abzudämpfen, sondern<br />

Regenwasser für nachfolgende<br />

Trockenzeiten zu speichern. Mit dem<br />

kostbaren Nass lassen sich dann Bäume<br />

und Grünflächen am Leben erhalten,<br />

die zusammen mit begrünten<br />

Dächern und Fassaden zur Kühlung<br />

und Luftverbesserung der Stadt beitragen.<br />

Kopenhagen und Wien als<br />

europäische Pioniere<br />

Nach asiatischen Vorreitern, wie<br />

Singa pur und diversen südchinesischen<br />

Metropolen, gibt es mittlerweile<br />

auch etliche europäische Städte,<br />

die ambitionierte Schwammstadt-Projekte<br />

vorweisen können. Als Pioniere<br />

gelten hier Kopenhagen und Wien.<br />

In der dänischen Hauptstadt wird bereits<br />

seit dem Jahr 2014 eine entsprechende<br />

Wasserbewirtschaftung umgesetzt.<br />

Dazu gehört zum Beispiel ein<br />

Netzwerk aus unterirdischen Entlastungstunneln<br />

oder die Bewässerung<br />

von Stadtgrün mit Wasser aus zentral<br />

gelegenen Kläranlagen.<br />

In der österreichischen Kapitale<br />

entsteht auf dem ehemaligen Flugfeld<br />

Aspern ein neuer Stadtteil namens<br />

Seestadt. Zu den hier realisierten<br />

wasserbewussten Maßnahmen<br />

zählen unter anderem großzügige,<br />

zusammenhängend gestaltete Wurzelräume,<br />

die Niederschlagswasser<br />

speichern und über lange Zeiten<br />

an die Stadtbäume abgeben. Außerdem<br />

agieren in die Baumgruben integrierte<br />

und mit streusalzresistenten<br />

Stauden bepflanzte Sicker-, Filterund<br />

Absetzbecken wie dezentrale<br />

Kleinstkläranlagen.<br />

Deutschland: Viele Projekte in<br />

unterschiedlichen Stadien und<br />

Dimensionen<br />

Wasserbewusste Städte – ein Kernthema der IFAT Munich <strong>2022</strong> (Photo © : Messe München GmbH)<br />

In Deutschland ist Hamburg ein prominentes<br />

Beispiel. In der Hansestadt<br />

konnten nach Angaben des Wasserversorgungsunternehmens<br />

Hamburg<br />

Wasser in den letzten Jahren zum Beispiel<br />

Neubaugebiete geschaffen werden,<br />

in denen das Regenwasser fast<br />

komplett abgekoppelt ist von der Kanalisation.<br />

Münster, Berlin, München,<br />

Ludwigsburg, Leipzig – auch vielen<br />

andere Städte haben schon unterschiedlich<br />

umfangreiche Schwammstadt-Projekte<br />

realisiert. Zahlreiche<br />

weitere sind – oft wissenschaftlich<br />

begleitet – in Planung und Durchführung.<br />

Und das auch in interkommunaler<br />

Vernetzung: In der Zukunftsini-<br />

72 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Messen und Veranstaltungen<br />

IFAT Munich<br />

werden“, so Lohaus. Unter anderem<br />

müsse im Wasserhaushaltsgesetz ein<br />

klarer gesetzlicher Auftrag zur Entwicklung<br />

der dezentralen Niederschlagsbewirtschaftung<br />

normiert werden.<br />

Ergänzend sollten die Bundesländer<br />

wasserrechtlich Möglichkeiten der<br />

Entgelt- oder Gebühren(mit)finanzierung<br />

des Starkregenrisikomanagements<br />

schaffen. Diese Möglichkeit<br />

sehen die Landesgesetze nach Einschätzung<br />

des DWA-Experten derzeit<br />

noch nicht ausreichend vor.<br />

Photo © : Alex Schelbert /Messe München GmbH)<br />

tiative Klima.Werk arbeiten 16 Städte<br />

entlang der Emscher, einem Nebenfluss<br />

des Rheins, zusammen mit dem<br />

Wasserwirtschaftsverband Emschergenossenschaft<br />

gemeinsam an der<br />

blau-grünen Transformation.<br />

Innerkommunale Kooperation als<br />

wesentliche Voraussetzung<br />

Damit dieser Wandel in Zukunft in<br />

möglichst vielen weiteren Städten<br />

und Gemeinden gelingen kann, ist es<br />

wichtig, dass die verschiedenen Fachabteilungen<br />

der jeweiligen Kommune<br />

– neben der Stadtentwässerung<br />

vor allem die Raum- und Verkehrsplanung<br />

sowie das Grünflächenamt<br />

– aufs Engste kooperieren. „Diese Zusammenarbeit<br />

beginnt idealerweise<br />

bereits in der Phase Null, also vor dem<br />

eigentlichen Projektbeginn“, betont<br />

Johannes Lohaus, Sprecher der Bundesgeschäftsführung<br />

der Deutschen<br />

Vereinigung für Wasserwirtschaft,<br />

Abwasser und Abfall (DWA). Auch die<br />

möglichen Investoren sollten seiner<br />

Einschätzung nach schon zu diesem<br />

Zeitpunkt ins Boot geholt werden.<br />

Rechtlicher Rahmen noch<br />

verbesserungsfähig<br />

Juristisch sind entsprechende Projekte<br />

auf der Grundlage des geltenden<br />

Rechts bereits heute möglich. Das Abwasserrecht<br />

des Wasserhaushaltsgesetzes<br />

und der Landeswassergesetze<br />

sowie das Baugesetzbuch erkennen<br />

der dezentralen Niederschlagswasserbewirtschaftung<br />

Prio rität zu.<br />

„Der rechtliche Rahmen muss aber<br />

noch weiter im Sinne einer wasserbewussten<br />

Zukunftsstadt optimiert<br />

Wasserbewusste Städte – ein Kernthema<br />

der IFAT Munich <strong>2022</strong><br />

Die wasserwirtschaftliche Anpassung<br />

von Städten und Gemeinden<br />

an den Klimawandel ist eines der<br />

Kernthemen der Weltleitmesse für<br />

Wasser, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft<br />

IFAT Munich <strong>2022</strong>.<br />

So werden Partnerinstitutionen der<br />

Messe, wie das Bayerische Umweltministerium,<br />

die DWA und die Deutsche<br />

Bundesstiftung Umwelt (DBU),<br />

dazu passende Veranstaltungen im<br />

Konferenzprogramm der Messe organisieren.<br />

Zusätzlich plant der Verband<br />

kommunaler Unternehmen<br />

(VKU), bei Messe-Touren gezielt Lösungen<br />

zu Starkregen und Überflutungsvorsorge<br />

zu präsentieren. Die<br />

IFAT Munich findet vom 30. Mai bis 3.<br />

Juni <strong>2022</strong> auf dem Münchener Messegelände<br />

statt.<br />

IFAT Munich<br />

www.ifat.de<br />

Ihre Newsletter-Anmeldung unter:<br />

www.harnisch.com<br />

Digital as usual.<br />

Der Newsletter des Dr. Harnisch Verlags<br />

Immer wissen, was es Neues gibt? Ergänzend zu<br />

unseren Print-Magazinen halten wir Sie mit unserem<br />

Newsletter auf dem Laufenden, völlig kostenlos.<br />

Erhalten Sie aktuelle Informationen und exklusive Inhalte aus<br />

der Lebensmittelbranche. Die Anmeldung zum Newsletter unter:<br />

www.harnisch.com


Messen und Veranstaltungen<br />

Pumps & Valves Dortmund<br />

Pumps & Valves mit Solids & Recycling-Technik<br />

im Juni <strong>2022</strong> in Dortmund<br />

Fachmesse-Trio wegweisend im Trend der Zeit<br />

Am 22. und 23. Juni <strong>2022</strong> treffen sich<br />

Vertreter der industriellen Armaturen-,<br />

Pumpen-, Schüttgut- und Recycling-<br />

Technik wieder live vor Ort<br />

in Dortmund. Mit Themenschwerpunkten<br />

wie der Prozessautomation<br />

und der Nachhaltigkeit in<br />

der Produktion zeigt sich das Fachmesse-Trio<br />

Pumps & Valves, Solids<br />

und Recycling-Technik erneut wegweisend<br />

für die Branchen. Bereits<br />

450 fest gebuchte Aussteller erwarten<br />

das Fachpublikum im Sommer.<br />

Nach coronabedingter Pause laden<br />

die Fachmessen Pumps & Valves,<br />

Solids und Recycling-Technik am 22.<br />

und 23. Juni nun endlich wieder zum<br />

persönlichen Austausch in Dortmund.<br />

Schon 450 Aussteller sind für den<br />

Sommer-Termin fest gebucht und<br />

versprechen Impulse zu zahlreichen<br />

Themen, die gegenwärtig die Branchen<br />

bewegen. „Mit den diesjährigen<br />

Schwerpunkten wie der Prozessautomation<br />

und der nachhaltigen Produktion<br />

treffen wir den Nerv der Zeit“,<br />

weiß Sandrina Schempp, Head of Processing<br />

Cluster des Messeveranstalters<br />

Easyfairs Deutschland GmbH.<br />

Doch Fachbesucher finden nicht nur<br />

Informationen zu diesen beiden Top-<br />

Themen, sondern auch Anregungen<br />

und Lösungen zum Brand- und Explosionsschutz,<br />

der digitalen Prozessoptimierung<br />

und vielen weiteren aktuellen<br />

Fragestellungen der Sparten.<br />

Lösungen für steigende<br />

Anforderungen an die Branchen<br />

Täglich zeigt sich der Wandel der Zeit<br />

in den Medien. Unternehmen leiden<br />

unter Fachkräftemangel, Rohstoffe<br />

werden knapp und teuer, Lieferketten<br />

sind zunehmend unsicher und<br />

der Bedarf an nachhaltigen Lösungen<br />

für Industrie und Produktion steigt.<br />

Wo bisher einzelne Prozesse automatisiert<br />

sind, sollen zukünftig komplette<br />

Prozessketten vernetzt und<br />

agil den sich ändernden Anforderungen<br />

angepasst werden. Entscheider<br />

suchen nach Mitteln und Wegen, Prozesse<br />

weiter zu optimieren und ihre<br />

Fertigung nicht nur nachhaltig, sondern<br />

auch für zukünftige Generationen<br />

klimaneutral aufzustellen.<br />

Drei Messen, umfassend und<br />

themenübergreifend<br />

Photos © : Easyfairs Deutschland GmbH<br />

Der für Juni fest eingeplante Branchentreff<br />

verbindet daher erstmals<br />

alle relevanten Industriebereiche<br />

rund um Handhabung, Verarbeitung<br />

und Recycling von industriellen<br />

Schüttgütern, Flüssigstoffen und Gasen.<br />

Mit dem neuen Fachmesse-Trio<br />

reagiert der Veranstalter Easyfairs<br />

auf den aktuellen Bedarf der Branchen<br />

und bietet Besuchern wie Ausstellern<br />

die Möglichkeit, sich themenübergreifend<br />

auszutauschen. Dies<br />

bestätigt auch Peter Eckhoff, Marketingleiter<br />

bei EBRO ARMATUREN<br />

74 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Messen und Veranstaltungen<br />

Pumps & Valves Dortmund<br />

Vortragsprogramm<br />

Gebr. Bröer GmbH: „Wir sind bereits<br />

seit 2014 Aussteller auf der Solids<br />

Dortmund und nach wie vor begeistert<br />

von der Qualität der Fachbesucher<br />

und den Resultaten im Nachgang.<br />

Die erstmalige Kombination<br />

der beiden Fachmessen Solids und<br />

Pumps & Valves begrüßen wir sehr.<br />

Wir erreichen damit an einem Standort<br />

ein noch breiteres Spektrum an<br />

potenziellen Kunden. Diese Synergie<br />

ist für uns ein enormer Mehrwert.<br />

Wir freuen uns schon sehr, dass sich<br />

am 22. und 23. Juni in Dortmund die<br />

Branche endlich wieder persönlich<br />

treffen kann!“<br />

Starke Partner und Aussteller aus verschiedenen<br />

Industriezweigen bereichern<br />

dabei das Informationsangebot.<br />

So finden Besucher unter anderem<br />

Antworten auf Fragen zu Themen wie<br />

der „Digitalisierung“ bei den Experten<br />

des Mittelstand-Digital Zentrums Ruhr-<br />

OWL oder des „Condition Monitoring“<br />

bei Pumpe DE. Darüber hinaus erhalten<br />

Teilnehmer am Gemeinschaftsstand<br />

des WFZruhr e. V. wertvolle Anregungen<br />

für den Weg zur konsequenten<br />

Kreislaufwirtschaft. Wer also auf der<br />

Suche nachLösungen für aktuelle und<br />

zukünftige Aufgaben ist, darf sich den<br />

Juni- Termin der Pumps & Valves, Solids<br />

und Recyc ling-Technik schon heute<br />

fest im Kalender notieren.<br />

Kostenfreies Ticket sichern mit<br />

Code 2530:<br />

https://www.pumpsvalvesdortmund.de/ihr-messeticket/<br />

Besuchen Sie uns unter:<br />

www.harnisch.com<br />

Gut aufgestellt.<br />

Die internationalen Fachzeitschriften des Dr. Harnisch Verlags<br />

Ergänzend zu dem haptischen Charme klassischer Print-Magazine<br />

haben wir vor kurzem unsere Magazin-Websiten weiterentwickelt,<br />

responsive design und usability standen hier im Mittelpunkt.<br />

Neben den kostenlos lesbaren digitalen Ausgaben, News, Events,<br />

Abonnement und allgemeinen Informationen unserer Fachpublikationen<br />

fi nden Sie auf www.harnisch.com alle relevanten Inhalte.<br />

Unsere Publikationen:<br />

- Technology & Marketing -


Messen und Veranstaltungen<br />

ACHEMA<br />

ACHEMA <strong>2022</strong>: Globaler Treffpunkt für die<br />

Prozessindustrie wieder vor Ort in Frankfurt<br />

Nach der ACHEMA Pulse 2021 – dem<br />

wegweisenden Digitalevent der<br />

Prozessindustrie – meldet sich die<br />

ACHEMA <strong>2022</strong> zurück in Frankfurt:<br />

Vom 22. bis zum 26. August <strong>2022</strong> ist<br />

das Frankfurter Messegelände erneut<br />

Treffpunkt der weltweiten Prozessindustrie.<br />

In Pandemiezeiten<br />

sorgt ein umfangreiches Hygiene-<br />

Konzept dafür, dass der persönliche<br />

Austausch und das Networking vor<br />

Ort wieder sicher möglich sind.<br />

Zukunftsweisende Technik und weltweites<br />

Networking prägen auch im<br />

Jahr <strong>2022</strong> die Weltleitmesse. So präsentieren<br />

Hersteller und Dienstleister<br />

aus fast 50 Nationen Produkte<br />

für Chemie, Pharma, Biotechnologie,<br />

Energie und Umwelt. Gründer<br />

und Jungunternehmer treffen sich in<br />

der Start-up Area. „Nach zweijähriger<br />

Durststrecke ist der Bedarf an einem<br />

intensiven fachlichen und persönlichen<br />

Austausch mit den Händen zu<br />

greifen“, so Dr. Thomas Scheuring, Geschäftsführer<br />

der DECHEMA Ausstellungs-GmbH.<br />

Mit den Fokusthemen<br />

„The Digital Lab“, „Product and Process<br />

Security“ und „Modular and Connected<br />

Production“ greift die ACHEMA<br />

<strong>2022</strong> die Themen auf, die der Prozessindustrie<br />

unter den Nägeln brennen.<br />

Das digitale Labor der Zukunft<br />

In den Laboratorien in Industrie und<br />

Forschung finden sich immer mehr<br />

IoT-Geräte. Roboter, die dem Personal<br />

monotone Aufgaben wie serielles<br />

Pipettieren abnehmen, sind schon<br />

Stand der Technik. Das voll vernetzte<br />

Labor mit smarten, digitalen Abläufen<br />

liegt jedoch meist noch in weiter<br />

Ferne. Um das zu erreichen, sind<br />

mindestens eine leistungsfähige IT-<br />

Umgebung und digital voll integriere<br />

Geräte erforderlich; es kann auch so<br />

weit gehen, dass die Architektur des<br />

Laborraums geändert werden muss.<br />

Forschungs- und Entwicklungslabors<br />

Abb. 1: Laborsysteme - Arbeitsflächen (Photo © : DECHEMA e.V./Jean-Luc Valentin)<br />

verfolgen vielleicht ganz unterschiedliche<br />

Ansätze als Qualitätssicherungslabors.<br />

Ein modularer Aufbau<br />

ist daher für das Labor ebenso wünschenswert<br />

wie für Produktionsanlagen.<br />

Beide Labortypen generieren<br />

eine große Datenmenge, deren Analyse<br />

einen Big-Data-Ansatz erfordert.<br />

Produkt- und Prozesssicherheit<br />

In Betrieb und Produktion tauchen<br />

immer mehr Internet-of-Things (IoT)-<br />

Geräte auf. Mit jedem Ventil mit IT-<br />

Schnittstelle und mit jeder „intelligenten“<br />

Pumpe, die Daten in die<br />

Cloud sendet, rücken IT- und Cybersicherheit<br />

nach oben auf der Liste der<br />

Dinge, über die man sich Gedanken<br />

machen sollte. Während das Thema<br />

Arbeitssicherheit gut etabliert ist und<br />

die Zahl der Unfälle mit Personenschäden<br />

stetig abnimmt, nehmen Cyberangriffe<br />

immer weiter zu. Industrie<br />

4.0 und das Internet der Dinge<br />

führen dazu, dass Unternehmen darüber<br />

nachdenken, wie die Schnittstellen<br />

zwischen der physischen und<br />

der virtuellen Welt sicher zu gestalten<br />

sind. Schwachstellen zu identifizieren,<br />

zu bewerten und zu beheben,<br />

ist der erste Schritt hin zu sicheren<br />

Prozessen und Produkten. Auch die<br />

gesamte Wertschöpfungskette muss<br />

abgedeckt werden, angefangen bei<br />

der Beschaffung von Rohstoffen bis<br />

hin zum Recycling von Produkten am<br />

Ende ihrer Lebensdauer.<br />

Modulare und vernetzte Produktion<br />

Herstellungsprozesse in der chemischen<br />

und pharmazeutischen Industrie<br />

müssen flexibel, schnell und<br />

kos tengünstig sein. Dies gelingt am<br />

Abb. 2: Wechselventil mit Sicherheitsventil<br />

(Photo © : DECHEMA e.V./Helmut Stettin)<br />

76 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Messen und Veranstaltungen<br />

ACHEMA<br />

Abb. 3: Podiumsdiskussion „Plastikfreies Europa“ (Photo © : DECHEMA e.V./Jean-Luc Valentin)<br />

besten mit modularen skids, die vorgefertigt<br />

und getestet werden und<br />

dann vor Ort in der Produktion montiert<br />

werden können. Skids werden<br />

mit einer eigenen Steuerung geliefert<br />

oder können in ein übergeordnetes<br />

Prozessleitsystem integriert werden.<br />

men, das die Prozessindustrie umtreibt,<br />

außen vor.<br />

„Getreu dem ACHEMA-Motto ‚Inspiring<br />

Sustainable Connections‘ bringen<br />

wir zusammen, was zusammengehört“,<br />

so Dr. Andreas Förster, Geschäfts führer<br />

der DECHEMA und damit Veranstalter<br />

Derzeit arbeitet die Automatisierungsbranche<br />

der ACHEMA, „Anwendung und Forschung<br />

an einer offenen Stan-<br />

dardschnittstelle; solch ein Module<br />

Type Package (MTP) ist die Voraussetzung<br />

für echte Interoperabilität.<br />

gehen durch die engere themadardschnittstelle;<br />

tische und räumliche Verzahnung von<br />

Ausstellung und Kongressprogramm<br />

bei der ACHEMA <strong>2022</strong> noch stärker<br />

Modulare Anlagen sind der Hand in Hand.“<br />

Schlüssel, um die Bedürfnisse der<br />

Kunden nach kleinen Chargen unterschiedlicher<br />

Fünf statt bisher drei Thementage<br />

Produkte zu befriedigen.<br />

Sie ermöglichen eine mühelose Anpassung<br />

des Anlagendesigns an Anforderungen,<br />

die sich ständig ändern<br />

und ermöglichen auch den Wechsel<br />

von der batch- zur kontinuierlichen<br />

Produktion.<br />

Neben diesen drei Fokusthemen<br />

rücken auch die Megatrends Digitalisierung<br />

und Klimaneutralität mit dem<br />

„Digital Hub“ und der „Green Innovation<br />

Zone“ noch stärker in den Fokus<br />

der ACHEMA.<br />

Am Montag (22. August <strong>2022</strong>) macht<br />

das Thema “Hydrogen Economy“<br />

den Auftakt: Wasserstoff wird eine<br />

zentrale Rolle in der Transformation<br />

der Prozessindustrie, des Transportsektors<br />

und des Energiesystems hin<br />

zu einer künftigen Klimaneutralität<br />

spielen. Wie sich in Zukunft weiteres<br />

Potential heben lässt, steht im Mittelpunkt<br />

des ersten Thementages.<br />

Die Produktion ohne den Einsatz<br />

fossiler Rohstoffe ist ein wichtiges<br />

und ehrgeiziges Ziel, um Treibhausgasemissionen<br />

Engere Verzahnung zwischen Ausstellung<br />

und Kongressprogramm in der Prozessindus-<br />

trie zu verringern. Die Idee einer fossilfreien<br />

Produktion ist zwar einfach,<br />

Die ACHEMA <strong>2022</strong> integriert erstmals<br />

auch den Kongress vollständig ins<br />

Messegeschehen: Alle Vortragssessions<br />

finden entweder auf Bühnen direkt<br />

in den Ausstellungshallen oder in<br />

unmittelbarer Nähe zu den Ausstellungsgruppen<br />

statt. Neu im Kongress<br />

birgt aber viele unbeantwortete Fragen.<br />

Diesen geht der Thementag<br />

,,Fossil Free Production‘‘ am Dienstag<br />

(23. August <strong>2022</strong>) nach.<br />

Das Fokusthema der ACHEMA<br />

„The Digital Lab“ greift der Thementag<br />

am Mittwoch (24. August <strong>2022</strong>)<br />

sind zudem fünf statt bisher drei Thementage.<br />

mit dem Schwerpunkt “Perspec-<br />

So bleibt keines der Thetives<br />

in Laboratory & Analytics“<br />

auf:<br />

Die Highlight-Session und der Kongress<br />

ergänzen den Besuch auf der<br />

ACHEMA zu diesem Thema.<br />

Das Dauerbrenner-Thema „Digitalisation<br />

in Process Industry“ findet<br />

sich zum einen in der neuen Ausstellungsgruppe<br />

„Digital Hub“ (Halle<br />

12.1), aber auch als Schwerpunkt auf<br />

der Agenda des Kongressprogramms<br />

am Donnerstag (25. August <strong>2022</strong>).<br />

Der letzte Kongresstag am Freitag<br />

(26. August <strong>2022</strong>) steht unter dem<br />

Themenfokus „Novel Bioprocesses<br />

and Technologies“: Neue Biopharmazeutika,<br />

biobasierte Feinchemikalien<br />

oder biotechnologisches Recycling –<br />

sie alle erfordern neue (Produktions-)<br />

Verfahren. Die ACHEMA <strong>2022</strong> wird<br />

auch globaler Schauplatz dieser Entwicklungen<br />

sein.<br />

ACHEMA-Kongress <strong>2022</strong> mit mehr<br />

als 115 Sessions<br />

Beim ACHEMA-Kongress treffen sich<br />

Forscher, Entwickler und Anwender,<br />

um über die neusten technischen<br />

Entwicklungen und Lösungen für die<br />

aktuellen Herausforderungen der<br />

Prozessindustrie zu diskutieren. Insgesamt<br />

wartet der Kongress im Rahmen<br />

der ACHEMA <strong>2022</strong> mit mehr<br />

als 115 Sessions auf. Während es in<br />

den Kongress-Sessions um anwendungsnahe<br />

Forschung und Entwicklung<br />

vom Proof-of-Concept bis an die<br />

Schwelle zum Markteintritt geht, legen<br />

die PRAXISFOREN in kurzen Präsentationen<br />

den Schwerpunkt auf<br />

aktuelle Fragestellungen aus der Produktion,<br />

Best Practices und Readyto-use-Technologien<br />

– die Anwendung<br />

immer im Blick. Gemeinsam<br />

mit der Ausstellung und der im Jahr<br />

<strong>2022</strong> engeren Verzahnung, bietet die<br />

ACHEMA die volle 360-Grad-Perspektive<br />

auf alle Trends und Technologien<br />

der Prozessindustrie.<br />

ACHEMA<br />

www.achema.de<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong><br />

77


Messen und Veranstaltungen<br />

VALVE WORLD EXPO<br />

VALVE WORLD EXPO <strong>2022</strong> in Düsseldorf<br />

Industriearmaturenbranche freut sich auf ihre Leitmesse<br />

im November <strong>2022</strong> in Düsseldorf<br />

Aufbruchstimmung innerhalb der<br />

Industrie: Die Unternehmen der Industriearmaturenbranche<br />

sehnen<br />

sich nach vierjähriger Pause wieder<br />

nach realen Begegnungen, lebhaftem<br />

Informationsaustausch und<br />

technologischen Innovationen zum<br />

Anfassen an den Messeständen.<br />

Industriearmaturen und Ventile spielen<br />

in nahezu allen Industrien eine<br />

unverzichtbare Rolle, regeln Durchflüsse,<br />

trennen verschiedene Medien<br />

und verhindern so Flüssigkeitsund<br />

Gasübertritte. Wie innovativ die<br />

Branche ist, zeigen die Aussteller zur<br />

VALVE WORLD EXPO live vom 29. 11.<br />

bis 1.12.<strong>2022</strong> in den Hallen 1 und 3<br />

des Düsseldorfer Messegeländes.<br />

Die Resonanz der Branche ist entsprechend<br />

groß. Key-Player wie MRC<br />

Global, KITZ, Emerson, Samson, AUMA,<br />

Omal/Actuatech, Zwick Armaturen,<br />

Pekos Valves, Böhmer, Ari Armaturen,<br />

Effebi, Hoerbiger, Galperti, Neles/<br />

metso, Neway und Crane stehen fest<br />

hinter der Leitmesse. Auch der Mittelstand<br />

zeigt deutlich Flagge in Düsseldorf.<br />

Einen Überblick zum bisherigen<br />

Anmeldestand kann man sich<br />

unter www.valveworldexpo.de verschaffen.<br />

Noch können interessierte<br />

Unternehmen sich zur Messeteilnahme<br />

anmelden.<br />

Für einen ausgewogenen Know-how-<br />

Transfer zwischen Theorie und Praxis<br />

sorgen die begleitende Valve World<br />

Conference in Halle 1 und das Valve<br />

World Expo-Forum in Halle 3. Die<br />

Valve World Conference feiert Premiere<br />

in der neuen Messehalle 1, die<br />

architektonisch und technisch weltweit<br />

zu den Trendsettern im Bereich<br />

Kongresse und Events zählt. Die Organisation<br />

der Conference liegt wieder<br />

in den professionellen Händen<br />

von KCI. Ergänzend schließt sich das<br />

Valve World Expo-Forum mit freiem<br />

Vortragsprogramm am ersten Messelauftag<br />

an. Hier organisiert der Vulkan-Verlag<br />

ein eintägiges, deutschsprachiges<br />

Programm.<br />

Dass Themen wie Nachhaltigkeit,<br />

Ener gieeffizienz und Ressourcenschonung<br />

gerade in energieintensiven<br />

Branchen eine zentrale Rolle spielen,<br />

zeigt die ecoMetals-Kampagne zur<br />

VALVE WORLD EXPO <strong>2022</strong>.<br />

Geführte Touren (ecoMetals-trails) zu<br />

Ständen von Ausstellern, die ganz bewusst<br />

nachhaltig produzieren, stehen<br />

täglich auf dem Messeprogramm.<br />

Startpunkt ist ein markierter Treffpunkt<br />

im neuen Eingangsbereich Süd.<br />

Interessierte Aussteller können sich<br />

immer noch direkt im Projektreferat<br />

unter exhibitor@valveworldexpo.de<br />

anmelden.<br />

VALVE WORLD EXPO<br />

www.valveworldexpo.de<br />

Photos © : Messe Düsseldorf, Constanze Tillmann<br />

78 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


DIE NEUE<br />

SICHERHEIT.<br />

Für all diejenigen, die Sicherheitsstandards lieber selbst<br />

gestalten, statt den Anforderungen hinterherzujagen: Mit dem<br />

GEA VARIVENT® Doppelsitzventil MX erfüllen Sie die strengsten<br />

Regeln der Welt für Produktsicherheit und eröffnen Ihren Prozessen<br />

die Chance auf mehr Effizienz, Intelligenz und Nachhaltigkeit.<br />

Ventiltechnologie von GEA hebt Sicherheitskonzepte auf die<br />

nächste Stufe – damit Sie in eine neue Welt der Möglichkeiten<br />

aufbrechen können.<br />

GEA.com/mx


Kompressoren und Systeme<br />

Aus der Forschung<br />

Energetische Profiloptimierung<br />

von Schraubenkompressoren<br />

Matthias Heselmann (M. Sc.), Prof. Dr.-Ing. Andreas Brümmer<br />

Kurzfassung<br />

In diesem Artikel wird die Energiewandlung<br />

von Schraubenkompressoren<br />

betrachtet und analysiert, inwieweit<br />

sich diese durch eine geeignete<br />

Profilwahl der Rotoren verbessern<br />

lässt. Generell wird die Energiewandlung<br />

in Schraubenkompressoren maßgeblich<br />

durch Spaltströmungen zwischen<br />

den Arbeitsräumen beeinflusst.<br />

Während die Stirn- und Gehäusespalte<br />

im Wesentlichen von der Baugröße,<br />

also Wellendurchmesser und -länge<br />

sowie der Rotorverwindung beeinflusst<br />

werden, wirkt sich die Profilwahl<br />

maßgeblich auf die Kopfrundungsöffnung<br />

und den Profileingriffsspalt aus.<br />

Zur Erzeugung des Rotorprofils wird<br />

die Normal-Rack-Generation-Method<br />

nach Wu verwendet, die 12 freie Parameter<br />

zur Verfügung stellt. Als Maß<br />

für die Energiewandlung wird die auf<br />

den Ansaugvolumenstrom bezogene<br />

Innenleistung, auch spezifische Innenleistung<br />

genannt, gewählt. Die<br />

Identifikation der entscheidenden<br />

Profilparameter erfolgt anhand eines<br />

statistischen Versuchsplans. Die Ergebnisse<br />

weisen darauf hin, dass lediglich<br />

4 Parameter die Energiewandlung<br />

beeinflussen. Durch ihre gezielte<br />

Einstellung wird ein optimaler Kompromiss<br />

zwischen Blaslochfläche und<br />

Profileingriffsspaltbreite erzielt, wodurch<br />

die spezifische Innenleistung<br />

um etwa 3 % reduziert werden kann.<br />

sowie den wartungsarmen Betrieb,<br />

handelt es sich bei diesem Maschinentyp<br />

heutzutage um den meistgenutzten<br />

Verdichtertyp in der Druckluft<br />

und Kältetechnik. Generell können<br />

Schraubenmaschinen in trockenlaufende<br />

und nasslaufende Maschinen<br />

unterteilt werden. Der Grund für die<br />

Unterteilung resultiert aus dem zu<br />

übertragenden Drehmoment vom<br />

Neben- auf den Hauptrotor [Utr19].<br />

Bei nasslaufenden Maschinen wird<br />

ein Hilfsfluid (meist Öl) in den Arbeitsraum<br />

eingespritzt, das die Rotoren<br />

schmiert und damit den Verschleiß<br />

im direkten Kontakt der Rotoren vermindert.<br />

Neben der Schmierung der<br />

Rotoren dichtet das Hilfsfluid die Arbeitsräume<br />

teilweise ab, reduziert die<br />

Schallemission und führt einen wesentlichen<br />

Teil der Verdichtungswärme<br />

ab. Dadurch können nasslaufende<br />

Schraubenmaschinen ein Verdichtungsverhältnis<br />

von bis zu 20 realisieren.<br />

Das Öl muss in der Regel jedoch<br />

stromab des Verdichters wieder vom<br />

Gas separiert werden, was mit erhöhtem<br />

Aufwand verbunden ist. Bei<br />

trockenlaufenden Schraubenmaschinen<br />

ist dies nicht notwendig. Stattdessen<br />

wird zur Übertragung der Drehmomente<br />

zwischen den Rotoren ein<br />

Synchronisationsgetriebe erforderlich,<br />

um einen Kontakt der Rotoren<br />

zu vermeiden. Da die Vorteile eines<br />

Hilfsfluides entfallen, liegt das realisierbare<br />

Verdichtungsverhältnis bei<br />

etwa 5. Aufgrund der fehlenden hydraulischen<br />

Verluste können trockenlaufende<br />

Schraubenverdichter mit<br />

einer Tip-Rotor-Umfangsgeschwindigkeit<br />

von ca. 100 m/s betrieben werde,<br />

die doppelt so hoch wie beim nasslaufenden<br />

Typ ist [Rin79].<br />

Arbeitsspiel von<br />

Schraubenkompressoren<br />

Wie bei allen Verdrängermaschinen<br />

kann das periodisch auftretende Arbeitsspiel<br />

in charakteristische Phasen<br />

eingeordnet werden. Dabei werden<br />

die Arbeitsschritte Ladungswechsel,<br />

bestehend aus Ansaugen und Ausschieben<br />

sowie die Arbeitsphase<br />

durchlaufen. Diese besteht bei einem<br />

Schraubenkompressor lediglich aus<br />

dem Verdichten, da die Schraubenmaschine<br />

schadraumfrei arbeitet. Um<br />

die Qualität des Kompressors zu bewerten,<br />

wird häufig ein p-V-Diagramm<br />

verwendet, welches idealisiert durch<br />

isobare Ladungswechsel und eine<br />

isentrope Verdichtung dargestellt<br />

werden kann (Abb. 1). Die roten Pfeile<br />

symbolisieren die Drehrichtung, die<br />

Einleitung<br />

Schraubenkompressoren lassen sich<br />

auf Grund ihres zyklischen Arbeitsspieles<br />

in die Gruppe der Verdrängermaschinen<br />

einordnen. Die Arbeitskammern<br />

werden durch zwei<br />

gegenläufig verwundene Rotoren gebildet,<br />

die in einem sie eng umschließenden<br />

Gehäuse gelagert sind. Durch<br />

erhebliche Verbesserungen bei der<br />

Herstellung der komplizierten Rotorgeometrien,<br />

das kompakte Design<br />

Abb. 1: Idealisiertes p-V-Diagramm eines Schraubenkompressors<br />

80 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Kompressoren und Systeme<br />

Aus der Forschung<br />

rot markierten Rotoroberflächen die<br />

Arbeitskammern, auf welche sich die<br />

genannte Phase bezieht.<br />

Wie bereits erwähnt, arbeitet die<br />

Schraubenmaschine schadraumfrei.<br />

Das bedeutet, dass ein Arbeitszyklus<br />

beginnt, wenn eine Arbeitskammer<br />

entsteht und sich von dort an stetig<br />

vergrößert. Über axiale und radiale<br />

Öffnungen im Gehäuse wird eine<br />

Verbindung zum Niederdruckstutzen<br />

(ND-Stutzen) der Anlage hergestellt.<br />

Diese Verbindung existiert in der Regel<br />

so lange, bis die Arbeitskammer<br />

ihr maximales Volumen erreicht. Die<br />

Verbindung zum ND-Stutzen wird<br />

durch Überfahren der ND-seitigen<br />

Steuerkanten getrennt. Nun schließt<br />

sich die Arbeitsphase an. Während<br />

des Verdichtens ist der Arbeitsraum<br />

insofern gekapselt, als dass er nur<br />

noch über betriebsbedingte Spaltverbindungen<br />

mit anderen Arbeitskammern,<br />

aber temporär auch mit<br />

der ND- und Hochdruck-Seite (HD-<br />

Seite) verbunden ist. Die weitere Drehung<br />

der Rotoren bedingt, dass sich<br />

die Kammer kontinuierlich verkleinert<br />

und dadurch der Energiegehalt<br />

des Arbeitsmediums in Form von<br />

Druck und Temperatur erhöht wird.<br />

Die Dauer der Kompression ist von<br />

der Lage der HD-seitigen Steuerkanten<br />

abhängig, bei dessen Überfahren<br />

eine Verbindung zum HD-Stutzen<br />

hergestellt wird. Die Position der HDseitigen<br />

Steuerkanten legt ein Kammervolumen<br />

V compr,end<br />

fest, bei dem<br />

die Kompression idealerweise endet.<br />

Wird nun das maximale Kammervolumen<br />

V max<br />

dazu ins Verhältnis gesetzt:<br />

(1)<br />

ergibt sich das innere Volumenverhältnis<br />

v i<br />

, das unabhängig von den<br />

Drücken im Saug- und Druckstutzen<br />

ist und damit wesentlichen Einfluss<br />

auf das Teil- und Überlastverhalten<br />

der Anlage nimmt. Werden geometrische<br />

Variationen durchgeführt,<br />

sollte darauf geachtet werden, dass<br />

das innere Volumenverhältnis jeweils<br />

zu der verwendeten Rotorgeometrie<br />

(Profil, Verwindung, etc.) passt,<br />

da es sonst schnell zu Fehlinterpretationen<br />

kommen kann [Utr21]. Als<br />

letzter Schritt des Arbeitsspiels folgt<br />

der Prozess des Ausschiebens, bei<br />

dem das Arbeitsfluid durch eine weitere<br />

Verringerung des Kammervolumens<br />

in den HD-Stutzen geschoben<br />

wird. Dieser Vorgang endet, wenn die<br />

ausschiebende Kammer verschwindet.<br />

Die erforderliche Innenleistung<br />

P i<br />

des Kompressors ergibt sich anschließend<br />

aus der im p-V-Diagramm<br />

eingeschlossenen Fläche zusammen<br />

mit der Arbeitsspielzahl (Drehzahl n x<br />

Zähnezahl des Hauptrotors z):<br />

(2)<br />

Wird die benötigte Innenleistung auf<br />

die Ansaugbedingungen umgerechneten<br />

Fördervolumenstrom bezogen,<br />

ergibt sich die ansaugvolumenstromspezifische<br />

Innenleistung,<br />

E i<br />

des Kompressors:<br />

(3)<br />

Dabei handelt es sich um die Energiemenge,<br />

die der Kompressor<br />

benötigt, um ein angesaugtes Fluidvolumen<br />

auf das gewünschte Druckniveau<br />

zu bringen. Diese Größe eignet<br />

sich sehr gut, um die Güte von<br />

Kompressoren zu vergleichen und<br />

sollte möglichst gering sein.<br />

Rotorprofil<br />

Das erste Patent auf eine Schraubenmaschine<br />

geht auf das Jahr 1878<br />

zurück [Kri78]. Die von Krigar entwickelten,<br />

symmetrischen Rotoren<br />

waren jedoch aufgrund der kinematischen<br />

Bedingungen des Verzahnungsgesetzes<br />

nicht lauffähig.<br />

Erst 1934 wurde die Entwicklung<br />

der Schraubenmaschine durch den<br />

Chefingenieur bei Svenska Rotor<br />

Maskiner (SRM) Lysholm wieder aufgegriffen.<br />

Das von ihm entwickelte<br />

asymmetrische Profil stellt eine Weiterentwicklung<br />

des von Krigar patentieren<br />

Schraubenläuferpaares dar.<br />

Auch diese Rotoren waren nur unter<br />

Verwendung eines Synchronisationsgetriebes<br />

lauffähig. 1952 begann<br />

dann der Aufschwung der Schraubenmaschine<br />

mit dem von H. R.<br />

Nielsson (ebenfalls SRM) patentierten<br />

Schraubenprofil, das an den Berührungslinien<br />

nun nicht mehr vollkommen<br />

dicht (es weist dort einen Spalt<br />

auf) konstruiert wurde. Dieses Profil<br />

stellte die Ausgangsbasis vieler heutiger<br />

Schraubenmaschinenprofile dar<br />

[Rin87]. Ein Überblick über häufig<br />

verwendete Schraubenprofile ist in<br />

[Sto05] gegeben.<br />

Eine Möglichkeit, Rotorprofile von<br />

Schraubenmaschinen zu generieren,<br />

stellt die Rackmethode dar. In Abb. 2<br />

sind dazu exemplarisch die Rotoren<br />

und das parametrierte Rackprofil in<br />

der so genannten Normalebene (N-<br />

N) dargestellt. Sie steht senkrecht zu<br />

der Profilsteigungsebene bzw. der<br />

Zahnflanke. Die Stirnschnittebene<br />

wird mit T-T bezeichnet. Der Winkel<br />

β zwischen den beiden Ebenen wird<br />

als Helixwinkel bezeichnet und wird<br />

verwendet, um das erzeugte Profil<br />

von der N-N-Ebene in die T-T-Ebene<br />

zu projizieren. Das hier verwendete<br />

Profil nach Wu [Wu08] besteht aus 9<br />

Segmenten, die C 1 stetig miteinander<br />

verbunden werden. Inklusive des Helixwinkels<br />

ergeben sich 12 Parameter,<br />

mit denen dieses Schraubenprofil gestaltet<br />

werden kann.<br />

Abb. 2: Darstellung der Parameter zur<br />

Gestaltung eines Rotorprofils durch die Normal-Rack-Generation-Method<br />

[Wu08]<br />

Spaltsituation<br />

Während des Betriebs einer Schraubenmaschine<br />

treten sowohl zwischen<br />

den Rotoren als auch zwischen Rotor<br />

und Gehäuse Relativbewegungen auf.<br />

Aus diesem Grund sind zwischen den<br />

Bauteilen Spalte notwendig. Bei der<br />

Dimensionierung dieser Spalte müssen<br />

thermische Dehnungen, mechanische<br />

Verformungen, Lager spiele<br />

und Fertigungstoleranzen aller beteiligten<br />

Bauteile berücksichtigt werden<br />

[Fos03]. Auf der anderen Seite<br />

verursachen Spaltverbindungen unerwünschte<br />

Massenströme zwischen<br />

den Arbeitskammern und zum Teil<br />

von der HD-Seite auf die ND-Seite.<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong><br />

81


Kompressoren und Systeme<br />

Aus der Forschung<br />

In Abhängigkeit der am Spalt anliegenden<br />

Randbedingungen, wie<br />

Druckverhältnis, Relativbewegungen<br />

und Geometrie, unterscheidet sich<br />

der Einfluss des Spaltes stark. Daher<br />

ist die Untersuchung von Spaltströmungen<br />

für die Simulation von<br />

Schraubenmaschinen unentbehrlich<br />

und wird unter anderem in [Utr18a,<br />

Utr18b, Sac02, Pev07, Utr21] durchgeführt.<br />

In einer Schraubenmaschine<br />

sind vier Spaltarten zu finden<br />

(Abb. 3). Die Stirn- und Gehäusespalte<br />

entstehen zwischen den Rotoren<br />

und dem Gehäuse und verbinden jeweils<br />

zwei benachbarte Arbeitsräume.<br />

Ihre Abmaße werden im Wesentlichen<br />

durch die Baugröße und<br />

den Umschlingungswinkel vorgegeben.<br />

Die Kopfrundungsöffnung und<br />

der Profileingriffsspalt hingegen sind<br />

stark von der gewählten Profilform<br />

abhängig. Die Berechnung der Kopfrundungsspaltfläche<br />

wird in [Nad17,<br />

Rin79, Sin88] behandelt. Der Profileingriffspalt<br />

verläuft bei spielbehafteten<br />

Rotorpaaren entlang der Linie<br />

des geringsten Abstandes der Rotoren<br />

zueinander. Ein Vorschlag zur<br />

Berechnung ist in [Nad17] zu finden.<br />

bei der Auslegung einer Schraubenmaschine<br />

gerne auf die Simulation<br />

durch ein Mehrkammermodell zurückgegriffen.<br />

Mehrkammersimulation<br />

bedeutet, dass die Interaktionen<br />

zwischen den einzelnen Kammern in<br />

die Berechnung mit einfließen. Dies<br />

wird durch eine Analyse aller geometriebeschreibenden<br />

Größen der<br />

Rotoren gewährleistet [Tem07]. Der<br />

Berechnung auf Basis eines Kammermodells<br />

liegt die Annahme eines homogenen<br />

Zustandes in den Arbeitskammern<br />

zugrunde. Grundlage der<br />

Berechnung bilden die Massen- und<br />

Energieerhaltung gemäß des ersten<br />

Hauptsatzes der Thermodynamik.<br />

(4)<br />

(5)<br />

Zur Berechnung der einzelnen Anteile<br />

der zeitlichen Änderung der inneren<br />

Energie dU/dt, technischen Arbeit dW/<br />

dt, Wärme dQ/dt und den Austausch<br />

von Enthalpieströmen werden<br />

die Geometrie der Arbeitskammern<br />

selverbindungen. Um diese innerhalb<br />

der Kammermodellsimulation zu ermitteln,<br />

wird üblicherweise auf eine<br />

isentrope Düsenströmung zurückgegriffen,<br />

die anschließend mit einem<br />

Durchflusskoeffizienten α multipliziert<br />

wird, um den Einfluss der Reibung zu<br />

berücksichtigen:<br />

(6)<br />

Um die Abbildungsgüte der Simulation<br />

zu verbessern, wurden in<br />

[Utr21] Kennzahlen ermittelt, um den<br />

Durchflussbeiwert an die tatsächlichen<br />

Randbedingungen (z. B. vorhandene<br />

Reynoldszahl) anzupassen.<br />

Darauf wird in dieser Arbeit verzichtet<br />

und stattdessen ein allgemeiner<br />

Durchflussbeiwert von 0,8 verwendet<br />

[Sac02, Pev07]. Die benötigten<br />

Kammermodelle werden automatisiert<br />

anhand einer Stirnschnittanalyse<br />

erstellt. Voraussetzung ist die<br />

Bereitstellung des Profileingriffsspaltes<br />

bzw. der Eingriffslinie. Da es<br />

sich bei der betrachteten Profilfamilie<br />

um eine analytische Beschreibung<br />

handelt, liegt dieser im Anschluss an<br />

eine konkrete Profilgenerierung automatisch<br />

vor. Eine Ausnahme von<br />

der vollautomatischen Erstellung der<br />

Kammermodelle stellt bislang die<br />

Kopfrundungsöffnung dar. Um diese<br />

zu ermitteln, wird die von Rinder<br />

[Rin79] vorgeschlagene Methodik<br />

verwendet.<br />

Randbedingungen<br />

Abb. 3: Darstellung der Spaltarten in einer Schraubenmaschine (stark vergrößert)<br />

Simulation und Modellierung<br />

sowie die auftretenden Spaltverbindungen<br />

und Ladungswechselverbindungen<br />

Die Simulation von trockenlaufenden<br />

über dem Drehwinkel aufge-<br />

Schraubenmaschinen erfolgt<br />

tragen. Da die geometrische Änderung<br />

üblicher Weise anhand von nu-<br />

über die Drehzahl direkt mit der zeittragen.<br />

merischen Strömungssimulationen lichen Änderung einhergeht, fehlt für<br />

(engl. computational fluid dynamics<br />

– CFD) [Ran15, Joh05] oder Kammermodellen<br />

die iterative Lösung der Gleichungen<br />

lediglich die Ermittlung der auftreonen<br />

[Kau02]. Da CFD-Simulatitenden<br />

Massenströme durch die<br />

sehr rechenintensiv sind, wird Spaltverbindungen und Ladungswech-<br />

Die Untersuchung der Profilfamilie<br />

nach Wu hinsichtlich der Energiewandlungsgüte<br />

setzt voraus, dass<br />

alle simulierten Schraubenkompressoren<br />

miteinander vergleichbar<br />

sind. Dies betrifft sowohl die physikalischen<br />

und geometrischen Randbedingungen<br />

als auch das vom Betriebspunkt<br />

und der Rotorgeometrie<br />

abhängige innere Volumenverhältnis.<br />

Dieses wird im Weiteren für jede<br />

untersuchte Rotorgeometrie optimiert,<br />

um sicherzustellen, dass das<br />

Zusammenspiel von Rotoren und<br />

Gehäuse keinen Einfluss auf das erzielte<br />

Ergebnis hat. Tabelle 1 fasst<br />

die untersuchten physikalischen und<br />

geometrischen Randbedingungen<br />

zusammen.<br />

82 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Kompressoren und Systeme<br />

Aus der Forschung<br />

Tabelle 1: Geometrische und physikalische Randbedingungen<br />

geometrische Randbedingungen Hauptrotor Nebenrotor<br />

Rotordurchmesser [mm] 72 70,56<br />

Zähnezahl [-] 4 6<br />

Rotorlänge [mm] 115<br />

Umschlingungswinkel [°] 275 -183<br />

Antriebsdrehzahl [1/min] 25000<br />

Spaltabmessungen [μm] 81<br />

Inneres Volumenverhältnis [-]<br />

physikalische Randbedingungen<br />

Statistische Profiluntersuchung<br />

Mit den 12 zu wählenden Parametern<br />

besitzt die Rotorprofilfamilie zu<br />

viele Parameter, mit zum Teil sehr<br />

geringem Einfluss auf die Energiewandlungsgüte,<br />

als dass eine direkte<br />

Optimierung der Parameter sinnvoll<br />

erscheint. Des Weiteren ist die Wahl<br />

eines Optimierungsalgorithmus problematisch,<br />

da nicht klar ist, ob und<br />

in welchem Maße die Parameter im<br />

Hinblick auf die Energiewandlungsgüte<br />

interagieren. Aus diesem Grund<br />

wird eine statistische Auswertung<br />

(engl. Design of Experiments – DOE)<br />

verwendet und dazu auf die Software<br />

MINITAB zurückgegriffen.<br />

Teil des DOE ist die Erstellung<br />

eines hinreichend großen Versuchsplans,<br />

so dass vertrauenswürdige Ergebnisse<br />

erzielt werden. Um zunächst<br />

festzustellen, welche Parameter die<br />

Energiewandlungsgüte signifikant be-<br />

einflussen, wird das so genannte<br />

Screening durchgeführt. Hierbei wird<br />

ein Versuchsplan erstellt, bei dem<br />

den zu untersuchenden Parametern<br />

zwei unterschiedliche Niveaus vorgeschrieben<br />

werden, Tabelle 2. Die<br />

Software MINITAB ermittelt anhand<br />

der Anzahl der freien Parameter die<br />

durchzuführenden Versuche [Mat05].<br />

Bei der statistischen Auswertung wird<br />

dann eine Regressionsanalyse durchgeführt,<br />

welche einen Erwartungsbereich<br />

der Zielgröße liefert. Neben dem<br />

Erwartungsbereich liefert die Regressionsanalyse<br />

einen Signifikanzwert p<br />

jeweils optimiert<br />

Wert<br />

Niederdruck [Pa] 101300<br />

Ansaugtemperatur [K] 293<br />

Verdichtungsverhältnis [-] 3,5; 5; 6,5<br />

Durchflusskoeffizient [-]<br />

0,8 (alle Spalte)<br />

für die jeweilige Einflussgröße. Häufig<br />

wird als Erwartungsbereich oder<br />

Konfidenzintervall α = 95 % gewählt.<br />

Die Entscheidung, ob ein Parameter<br />

den Zielwert relevant beeinflusst,<br />

kann anhand des Signifikanzwertes<br />

erkannt werden. Ist der Signifikanzkung<br />

zwischen Parameter 11 und 12<br />

die Energiewandlungsgüte signifikant<br />

beeinflussen. Bei steigendem Verdichtungsverhältnis<br />

gewinnt zusätzlich<br />

der Parameter 10 an Bedeutung.<br />

Verbesserung des Schraubenkompressors<br />

durch das Rotorprofil<br />

Im Folgenden werden nun die gewonnenen<br />

Erkenntnisse aus dem<br />

Screening genutzt, um ein Profil zu<br />

gestalten, das eine möglichst geringe<br />

spezifische Innenleistung aufweist.<br />

Dazu wird die beste Profilkonfiguration<br />

aus dem Screening als Referenzprofil<br />

verwendet. Der Stirnschnitt<br />

dieses Profils ist in Abb. 4 dargestellt.<br />

In der Abbildung sind ebenfalls<br />

die Blaslochfläche und der Profileingriffsspalt<br />

dargestellt. Änderungen<br />

der Profilparameter wirken sich in erster<br />

Linie auf diese beiden Spaltarten<br />

aus und nehmen daher Einfluss auf<br />

die Energiewandlung. Der Stirnspalt,<br />

Tabelle 2: Parameter und Niveaus der statistischen Versuchsplanung, sowie Optimierungsrichtung<br />

hinsichtlich spezifischer Innenleistung<br />

Nummer Parameter Niedriges<br />

Niveau<br />

Referenzprofil<br />

Hohes<br />

Niveau<br />

1 ρ 1<br />

1,6 2,4 2,4 ↓<br />

2 ρ 2<br />

1,4 1,9 2,4 ↔<br />

3 u n<br />

0,24435 0,24435 0,34907 ↓<br />

4 t 1 1 1,4 ↔<br />

5 s 0,6 0,6 1,2 ↔<br />

6 κ 1 1 4 ↔<br />

7 τ 1 4 4 ↑<br />

8 d 0,1 0,1 1,1 ↔<br />

9 γ 0,01745 0,05236 0,05236 ↔<br />

10 e a<br />

20 25 25 ↔ (↑)<br />

11 ν 0 0,34 0,34 ↑<br />

12 β 0 45,5 45,5 (↓)<br />

wert kleiner als 1 – α, wirkt sich der<br />

betrachtete Parameter signifikant auf<br />

die Zielgröße aus. Ein weiterer Vorteil<br />

des DOE ist, dass neben dem linearen<br />

Einfluss der Parameter auch<br />

quadratische Einflüsse und Wechselwirkungen<br />

berücksichtigt werden<br />

[Mat05]. Die Ergebnisse des durchgeführten<br />

Screenings deuten darauf hin,<br />

dass im Wesentlichen die Parameter<br />

Optimierungsrichtung<br />

1, 3, 7 und 11 sowie die Wechselwirdessen<br />

Breite von Kopfkreis und Fußkreis<br />

begrenzt wird, ist baugrößenbedingt<br />

konstant. Da Rotorlänge und<br />

Umschlingung ebenfalls konstant<br />

sind, ist die Geometrie des Gehäusespaltes<br />

ebenfalls konstant. Zwar variiert<br />

mit den Profilparametern auch<br />

das maximale Kammervolumen, der<br />

Einfluss der Spaltströmungen auf die<br />

spezifische Innenleistung ist jedoch<br />

dominierend.<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong><br />

83


Kompressoren und Systeme<br />

Aus der Forschung<br />

Abb. 4: Darstellung des Referenzprofils im Stirnschnitt mit Kennzeichnung der projizierten<br />

Blaslochfläche und des projizierten Profileingriffsspalts<br />

Bevor die Ergebnisse betrachtet werden,<br />

soll anhand von Abb. 5 die Bezeichnung<br />

der verglichenen Profile<br />

erläutert werden. Die Bezeichnungen<br />

reference steht für die beste Maschine<br />

aus dem Screening. Das Profil ist<br />

vollständig in Abb. 4 dargestellt. Die<br />

Bezeichnung expected soll verdeutlichen,<br />

wie die Minimierung der Blaslochfläche<br />

üblicherweise erfolgt;<br />

nämlich anhand der Verschiebung<br />

des obersten Profileingriffspunktes<br />

so nah wie möglich an die Verschneidungskante.<br />

Dadurch wird das Blasloch<br />

möglichst klein, was mittig in<br />

Abb. 5 zu erkennen ist. Die Bezeichnung<br />

in Bound steht für eine Optimierung<br />

der Parameter innerhalb der für<br />

das Screening verwendeten Grenzen<br />

(Tabelle 2), wohingegen bei der Bezeichnung<br />

off Bound die Parameter<br />

über die Grenzen des Screenings hinaus<br />

verschoben wurden, bis kein<br />

sinnvolles Profil mehr erzeugt werden<br />

konnte.<br />

Die Ergebnisse in Form von Veränderungen<br />

in Bezug auf die beste<br />

Maschine des Screenings (reference)<br />

sind in Tabelle 3 zusammengefasst.<br />

Generell zeigen sie, dass das gewählte<br />

statistische Verfahren zu dem gewünschten<br />

Ergebnis einer Verbesserung<br />

der spezifischen Innenleistung<br />

führt. Im Besonderen zeigt sich, dass<br />

eine gezielte Einstellung der Profilparameter<br />

in Richtung eines kleinen<br />

Blasloches nicht optimal ist. Demnach<br />

ist es nicht allein die Blasloch fläche,<br />

die so klein wie möglich gewählt werden<br />

soll. Die Breite des Profileingriffsspaltes<br />

muss ebenfalls beachtet werden.<br />

Dies wird durch eine Variation<br />

des Verdichtungsverhältnis deutlich.<br />

Hier scheint es, als dominiert bei kleinen<br />

Verdichtungsverhältnissen der<br />

Einfluss des Blasloches, so dass die<br />

spezifische Innenleistung sinkt. Bei<br />

größeren Verdichtungsverhältnissen<br />

hingegen gewinnt der Profileingriffsspalt<br />

an Bedeutung, wodurch eine<br />

weitere Verbesserung allein durch<br />

die Minimierung der Blaslochfläche<br />

nicht möglich erscheint.<br />

Als optimal erweist sich letztlich<br />

das „off Bound“-Profil, das insbesondere<br />

bei größeren Verdichtungsverhältnissen<br />

infolge des Kompromisses<br />

von Blaslochfläche und Breite des<br />

Profileingriffsspaltes zu einer Reduktion<br />

der spezifischen Innenleistung<br />

von circa 3 % führt. An dieser Stelle<br />

sei jedoch darauf hingewiesen, dass<br />

neben dem Profil bei steigendem<br />

Abb. 5: Darstellung des Profileingriffsspaltes in der xy-Ebene (links) und der zy-Ebene (rechts) sowie der erzielte Blaslochquerschnitt (mittig)<br />

für verschiedene Profilparameter der Profilfamilie von Wu [Wu08]<br />

Tabelle 3: Zusammenfassung der Optimierungsergebnisse in Bezug zur Referenz-Maschine<br />

Profil Blasloch Profileingriffsspalt Kammervolumen spez. Innenleistung<br />

Π= 3,5 Π= 5 Π= 6,5<br />

reference 3,74 mm² 160,36 mm 71,54 cm³ 3,11 kWmin/m³ 4,45 kWmin/m³ 5,68 kWmin/m³<br />

expected -70 % +20 % +2,75 % -1,29 % -1,59 % -1,55 %<br />

in Bound -30 % -1 % -0,68 % -0,36 % -0,50 % -0,34 %<br />

off Bound -63 % 0 % -0,38 % -2,30 % -2,96 % -3,45 %<br />

84 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Kompressoren und Systeme<br />

Aus der Forschung<br />

Verdichtungsverhältnis der Umschlingungswinkel<br />

an Bedeutung<br />

gewinnt [Utr21]. Dies führt zu einer<br />

Auslassdrosselung, die die Leistungsaufnahme<br />

des Kompressors erhöht.<br />

Da der Umschlingungswinkel hier<br />

konstant gehalten wurde, ist nicht<br />

geklärt, inwieweit sich die optimalen<br />

Profilparameter bei einer parallelen<br />

Optimierung des Umschlingungswinkels<br />

verändern.<br />

Zusammenfassung und Ausblick<br />

In diesem Artikel wird der Einfluss<br />

der Rotorprofilgestaltung auf<br />

die Energiewandlung eines trockenlaufenden<br />

Schraubenverdichters<br />

untersucht. Als Grundlage zur<br />

Profilerzeugung wird die Normal-<br />

Rack-Generation-Method nach Wu<br />

[Wu08] verwendet, die 12 Parameter<br />

zur Gestaltung des Profils bietet.<br />

Zentrale Fragestellung ist, wie die Parameter<br />

gewählt werden sollten, um<br />

ein Schraubenkompressor zu designen,<br />

dessen spezifische Leistungsaufnahme<br />

möglichst gering ist. Um<br />

die entscheidenden Parameter zu<br />

identifizieren, wird eine statistische<br />

Auswertung gewählt, die das Ergebnis<br />

liefert, dass lediglich 4 Parameter<br />

einen signifikanten Einfluss auf<br />

die spezifische Leistungsaufnahme<br />

haben.<br />

Das gezielte Einstellen dieser Parameter<br />

führt dazu, dass die Größe<br />

des Blasloches deutlich reduziert<br />

und der Profileingriffsspalt etwas<br />

schmaler wird. In Konsequenz ist die<br />

spezifische Leistungsaufnahme für<br />

alle untersuchten Verdichtungsverhältnisse<br />

zwischen 1 % und 2 % geringer<br />

als die eines Schraubenkompressors,<br />

dessen Profil hinsichtlich einer<br />

kleinen Blaslochfläche gestaltet wird.<br />

In der Betrachtung wurde neben der<br />

Baugröße der Umschlingungswinkel<br />

jedoch konstant gehalten. Es ist bekannt,<br />

dass dieser einen erheblichen<br />

Einfluss auf die spezifische Leistungsaufnahme<br />

eines Schraubenkompressors<br />

hat. In zukünftigen Arbeiten ist<br />

zu klären, inwieweit es eine Wechselwirkung<br />

zwischen der Profilgestaltung<br />

und dem Umschlingungswinkel<br />

eines Schraubenkompressors gibt<br />

und wie sie sich auf die spezifische<br />

Leistungsaufnahme auswirkt.<br />

Literaturverzeichnis<br />

[Fos03] Fost, C.: Ein Beitrag zur Verbesserung<br />

der Kammerfüllung von<br />

Schraubenmotoren. Dissertation,<br />

Universität Dortmund, 2003.<br />

[Joh05] John, B.; Voorde, V.; Vierendeels,<br />

J.: A Grid Manipulation Algorithm for<br />

ALE Calculations in Screw Compressors:<br />

17th AIAA Computational Fluid<br />

Dynamics Conference, 2005.<br />

[Kau02] Kauder, K; Janicki, M.; Rohe,<br />

A.; Kliem, B.; Temming, J..: Thermodynamic<br />

Simulation of Rotary Displacement<br />

Machines. VDI Berichte, 1715,<br />

2002.<br />

[Kri78] Krigar, H.: Verwendung eines<br />

Schraubengebläses als Gebläse,<br />

TOP-PERFORMER<br />

EINSPEISUNG & HOCHDRUCKBETANKUNG<br />

BIOMETHAN | ERDGAS | WASSERSTOFF<br />

› Kompakte Komplettlösungen perfekt kombiniert zu<br />

einer leistungsstarken Anlagenlösung<br />

› Mit wetterfesten Einhausungen, Kühlsystemen für<br />

extreme Standortbedingungen, Speichersystemen,<br />

Steuerungen und Fülleinrichtungen für einen<br />

reibungslosen Betrieb<br />

› Plug & Play. Für jeden Einsatz maßgeschneidert und<br />

modularisiert<br />

› Vorgeprüft, dokumentiert und TÜV zertifiziert<br />

› 50 – 500 bar<br />

› 11 – 700 m 3 /h<br />

› Luft- und Wassergekühlt<br />

› Biomethan | Erdgas | Wasserstoff<br />

www.bauer-kompressoren.de<br />

Zum Produkt:


Kompressoren und Systeme<br />

Aus der Forschung<br />

Pumpe, Presse, Motor und Messapparat.<br />

Deutsches Patent, Nr. 7116,<br />

1878.<br />

[Mat05] Mathews, P. G.: Design of experiments<br />

with MINITAB. ASQ Quality<br />

Press, Milwaukee, Wis., 2005.<br />

[Nad17] Nadler, K.: Modellierung und<br />

Analyse von Schraubenvakuumpumpen<br />

im Blower-Betrieb. Dissertation,<br />

Technische Universität Dortmund.<br />

Logos Verlag, Berlin, 2017.<br />

[Pev87] Peveling, F.-J.: Ein Beitrag<br />

zur Optimierung adiabater Schraubenmaschinen<br />

in Simulationsrechnungen.<br />

Dissertation, Universität<br />

Dortmund, 1987.<br />

[Ran15] Rane, S.; Kovačević, A.; Stošić,<br />

N.: Analytical Grid Generation for accurate<br />

representation of clearances<br />

in CFD for Screw Machines. IOP Conf.<br />

Ser.: Mater. Sci. Eng. 90 012008, 2015.<br />

[Rin79] Rinder, L.: Schraubenverdichter.<br />

Springer, Wien, Heidelberg, 1979.<br />

[Rin87] Rinder, L.: Sonderverzahnungen<br />

für Schraubenverdichterrotoren.<br />

VDI-Berichte 640, S. 137–150,<br />

1987.<br />

[Sac02] Sachs, R.: Experimentelle Untersuchung<br />

von Gasströmungen in<br />

Schraubenmaschinen. Dissertation,<br />

Universität Dortmund, 2002.<br />

[Sin88] Singh, P. J.; Bowman, J. L.: Calculation<br />

of Blow-Hole Area for Screw<br />

Compressors: International Compressor<br />

Engineering Conference, Purdue<br />

University, USA, 1988.<br />

[Sto05] Stošić, N.; Smith, I.; Kovačević,<br />

A.: Screw compressors. Mathematical<br />

modelling and performance calculation.<br />

Springer, Berlin, Heidelberg,<br />

2005.<br />

[Tem07] Temming, J.: Stationärer<br />

und instationärer Betrieb eines unsynchronisierten<br />

Schraubenladers.<br />

Dissertation, Universität Dortmund,<br />

2007.<br />

[Utr18a] Utri, M.; Brümmer, A.: Fluid<br />

Flow through Front Clearances of<br />

Dry running screw machines using Dimensionless<br />

Numbers: International<br />

Compressor Engineering Conference,<br />

Purdue University, USA, 2018.<br />

[Utr18b] Utri, M.; Höckenkamp, S.;<br />

Brümmer, A.: Fluid flow through male<br />

rotor housing clearances of dry running<br />

screw machines using dimensionless<br />

numbers: IOP Conf. Ser.: Mater.<br />

Sci. Eng., S. 12033, 2018.<br />

[Utr19] Utri, M.; Aurich, D. Brümmer,<br />

A.; Wittig, A.; Tillmann, W.; Moldenhauer,<br />

H.; Debus, J.: Theoretische<br />

Untersuchung der mechanischen<br />

Rotorbelastung von unsynchronisierten,<br />

trockenlaufenden Schraubenmaschinen.<br />

<strong>Prozesstechnik</strong> & <strong>Komponenten</strong>,<br />

2019.<br />

Symbole und Abkürzungen<br />

Autoren:<br />

Matthias Heselmann (M. Sc.),<br />

Prof. Dr.-Ing. Andreas Brümmer –<br />

Fachgebiet Fluidtechnik,<br />

TU Dortmund, Dortmund,<br />

Deutschland<br />

Konstanter Rotorsteigung Für<br />

Schraubenkompressoren.<br />

[Utr21] Utri, M.: Potenzial von Nicht-<br />

Dissertation,<br />

Technische Universität Dortmund.<br />

Logos Verlag, Berlin, 2021.<br />

[Wu08] Wu, Y.-R.; Fong, Z.-H.: Rotor<br />

Profile Design for the Twin-Screw<br />

Compressor Based on the Normal-<br />

Rack Generation Method. Journal of<br />

Mechanical Design 4/130, 2008.<br />

Symbol Einheit Bedeutung<br />

E i<br />

Wmin⁄m 3 spezifische Innenleistung<br />

h J⁄kg Spezifische Enthalpie<br />

kg⁄s<br />

kg<br />

Massenstrom<br />

Masse<br />

P i<br />

W Innenleistung<br />

p Pa Druck<br />

p - Signifikanzwert<br />

Q J Wärme<br />

t s Zeit<br />

J<br />

m 3<br />

Innere Energie<br />

Volumen<br />

- Inneres Volumenverhältnis<br />

m 3 ⁄s<br />

Fördervolumenstrom<br />

W J Technische Arbeit<br />

α - Durchflusskoeffizient<br />

α - Konfidenzintervall<br />

β ° Helixwinkel<br />

ρ kg⁄m 3 Dichte<br />

Index oder Abkürzung<br />

CFD<br />

compr, end<br />

DOE<br />

f<br />

HD<br />

j<br />

max<br />

ND<br />

N-N<br />

th<br />

T-T<br />

Bedeutung<br />

Computational fluid dynamics<br />

Kompressionsende<br />

Design of experiment<br />

gefördert<br />

Hochdruck<br />

Zählindex<br />

maximal<br />

Niederdruck<br />

Normalebene<br />

theoretisch<br />

Stirnschnittebene<br />

86 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Rundum-Sorglos-Service für Ihren Exporterfolg weltweit<br />

Bayern International unterstützt als Unternehmen des Freistaates<br />

Bayern den bayerischen Mittelstand mit einer Vielzahl von Angeboten<br />

bei seinen ersten Schritten in internationale Märkte.<br />

www.bayern-international.de<br />

Messebeteiligungen<br />

Delegations- und Unternehmerreisen<br />

Delegationsbesuche »Bayern – Fit for Partnership«<br />

Firmendatenbank www.keytobavaria.de<br />

Digitale Angebote<br />

Bayern International – Bayerische Gesellschaft für Internationale Wirtschaftsbeziehungen mbH<br />

Web: www.bayern-international.de | Tel: 089 66 05 66-0 | Mail: info@bayern-international.de


Kompressoren und Systeme<br />

Versuchsluftversorgungssystem für Energieforschung<br />

Forschen für die Energiewende<br />

Hochkomplexes, extrem flexibles Versuchsluftversorgungssystem<br />

für die Energieforschung<br />

Sebastian Meißler<br />

Für den Forschungsneubau „Dynamik<br />

der Energiewandlung“ an der Leibniz<br />

Universität Hannover hat AERZEN<br />

ein Versuchsluftversorgungssystem<br />

realisiert, das in puncto Präzision,<br />

Dynamik, Komplexität und Größe<br />

seinesgleichen sucht und die energietechnische<br />

Forschung in Garbsen<br />

weltweit unter die Top 10 hebt.<br />

Erneuerbare Energien sind die Zukunft.<br />

Was das Klima freut, stellt Kraftwerke<br />

vor besondere Herausforderungen.<br />

Denn Sonne und Wind sind<br />

nicht ständig verfügbar, sondern<br />

schwanken je nach Wetterlage, Tagesund<br />

Jahreszeit. Die Folge: Lastspitzen<br />

und Unterversorgungen. Für derartige<br />

Fluktuationen sind bestehende Stromerzeugungsanlagen<br />

jedoch nicht ausgelegt.<br />

Um auch in Zukunft Versorgungssicherheit<br />

und Systemstabilität<br />

sicherstellen zu können, müssen<br />

Kraftwerke dynamischer arbeiten und<br />

ein schnelles Anfahr- sowie effizientes<br />

Teillastverhalten gewährleisten.<br />

Lösungen für die Energiewende<br />

Doch wie verhalten sich Kraftwerkskomponenten<br />

bei wechselnden Lasten?<br />

Mit Fragen wie dieser beschäftigt<br />

sich das Institut für Turbomaschinen<br />

und Fluid-Dynamik (TFD) an der Leibniz<br />

Universität Hannover (LUH). Seit<br />

September 2019 steht den Wissenschaftlern<br />

dafür einer der weltweit<br />

modernsten Standorte zur Verfügung:<br />

Der Forschungsneubau „Dynamik<br />

der Energiewandlung“ (DEW) des<br />

gleichnamigen Forschungsverbunds<br />

beheimatet auf zirka 2.000 Quadratmetern<br />

eine Reihe von Prüfständen<br />

für Experimente an Turbomaschinen<br />

und Kraftwerkskomponenten wie<br />

Motoren, Generatoren, Turbinen, Diffusoren<br />

sowie Kompressoren und ermöglicht<br />

Versuche bis zu 6 MW. Damit<br />

schließt die Einrichtung die Lücke<br />

zwischen typischen universitären Laborversuchen,<br />

die in der Regel über<br />

eine Leistung von lediglich einigen<br />

hundert Kilowatt verfügen und der<br />

Erprobung industrieller Prototypen<br />

mit vielen hundert Megawatt.<br />

Energietechnische Forschung auf<br />

einem neuen Level<br />

Herzstück des Gebäudes auf dem neu<br />

eröffneten Campus Maschinenbau<br />

in Garbsen ist die große Verdichter-<br />

sta tion des Anwendungsspezialisten<br />

aus Aerzen. Die Anlage versorgt die einzelnen<br />

Prüfstände mit Druckluft und<br />

wird höchsten Anforderungen an Regelbarkeit,<br />

Messgenauigkeit, Strömungsqualität,<br />

Wiederholbarkeit sowie Konstanz<br />

gerecht. „Für die Erforschung der<br />

komplexen Strömungsphänomene in<br />

Hochleistungsturbomaschinen bedarf<br />

es Technologien, die Eintritts- und Austrittsbedingungen<br />

sowie Massenströme<br />

präzise bereitstellen und wiederholen<br />

können. Nur so lassen sich Strömungsgeschwindigkeiten<br />

und Stufendruck-<br />

verhältnisse wie sie in modernen Turbomaschinen<br />

zu finden sind, möglichst<br />

realitätsgetreu erzielen“, erklärt der Leiter<br />

von Forschung & Entwicklung beim<br />

Maschinenbauer und ergänzt: „Mit unserem<br />

Versuchsluftversorgungssystem<br />

können die Prüfstände dynamisch mit<br />

nahezu frei wählbaren Lastrampen<br />

betrieben und Untersuchungen unter<br />

hohen Lastgradienten über weite Betriebsbereiche<br />

durchgeführt werden.<br />

Zur Erzeugung aerodynamischer Ähnlichkeit<br />

zwischen Realität und Modellversuch<br />

sind sowohl Mach- als auch<br />

Reynolds-Zahl einstellbar – und zwar<br />

unabhängig voneinander. Der tatsächliche<br />

Betrieb bestehender und zukünftiger<br />

Turbomaschinen lässt sich<br />

so optimal abbilden.“ Dank der neuen<br />

Möglichkeiten gehören das TFD sowie<br />

die energietechnische Forschung<br />

an der Leibniz Universität zu den Top<br />

10 der weltweit führenden Forschungszentren<br />

in diesem Bereich.<br />

Erfolgreiche Premiere: Gebläsespezialist<br />

als Anlagenbauer<br />

Seit mehr als 150 Jahren steht der<br />

Name des Maschinenbauunternehmens<br />

aus Niedersachsen für innovative,<br />

effiziente und exakt auf den<br />

jeweiligen Prozess zugeschnittene<br />

Kompressortechnologie. Für Garbsen<br />

Abb. 1: Das Versuchsluftversorgungssystem des Maschinenbauunternehmes aus Aerzen wird<br />

höchsten Anforderungen an Regelbarkeit, Messgenauigkeit, Strömungsqualität, Wiederholbarkeit<br />

sowie Konstanz gerecht. (Photos © Aerzener Maschinenfabrik GmbH)<br />

88 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Kompressoren und Systeme<br />

Versuchsluftversorgungssystem für Energieforschung<br />

lieferten die Anwendungsspezialisten<br />

nicht nur die Gebläse- und Kompressoren-Aggregate,<br />

sondern traten<br />

erstmals als Anlagenbauer in Erscheinung<br />

und waren für Auslegung,<br />

Planung, Fertigung, Montage und Inbetriebnahme<br />

der Gesamtanlage inklusive<br />

der Mess- und Regeltechnik<br />

verantwortlich. Federführend war dabei<br />

der Geschäftsbereich Sondermaschinenbau<br />

(Prozessgase), welcher in<br />

enger Zusammenarbeit mit der LUH<br />

und dem TFD die Entwicklung und<br />

den Bau betreute. Unterstützt wurden<br />

sie dabei von einer Vielzahl externer<br />

wie interner Partner.<br />

Maximum an Präzision und<br />

Flexibilität<br />

Abb. 3: Maximal flexibel: Volumenstrom, Temperatur und Druck sind frei definierbar und<br />

lassen sich unabhängig voneinander regulieren und konstant halten<br />

Das Versuchsluftversorgungssystem Die Anlage lässt sich sowohl im offenen<br />

(Gesamtabmessungen: 82 x 15 x 9 m)<br />

umfasst eine Kompressorstation mit<br />

einer mehrstufigen Verdichtung, einen<br />

kaskadierten Bypass zur Feinregelung<br />

des Massenstroms, eine zentrale Massenstrommessstrecke,<br />

als auch geschlossenen Regel-<br />

kreis betreiben, ist für den stationären<br />

sowie transienten (± 30 % des maximalen<br />

Volumenstroms pro Minute)<br />

Betrieb ausgelegt und kann entweteilsystem<br />

ein Luftverder<br />

druck- oder massenstromgesteukreis<br />

zu und von den Prüfständen<br />

inklusive Rohrleitungen, Ventilen,<br />

ert agieren. Volumenstrom, Temperatur<br />

und Druck sind frei definierbar<br />

Schalldämpfern, Kühlern, Beruhigungskammern<br />

und lassen sich unabhängig voneinander<br />

und unterstützender<br />

Stahlbaukonstruktion sowie eine ausgeklügelte<br />

Steuerung zur Auswahl<br />

verschiedener Betriebsarten, -typen,<br />

-konfigurationen und Prüfstandseintrittsbedingungen.<br />

Die Prüfstände arbeiten mit Expansionsverhältnissen<br />

regulieren. Neben der gewünsch-<br />

ten Flexibilität und Dynamik trieben<br />

insbesondere die extremen Genauigkeitsanforderungen<br />

die Ingenieure<br />

zu technischen Höchstleistungen an.<br />

So beträgt die Abweichung des Volumenstroms<br />

gerade einmal 0,015 m 3 /s<br />

zwischen 1 – und das bei einem effektiven Maxiten<br />

und 6. Der Eintrittsdruck reicht dabei<br />

von 1 bis 8 bar (abs) bei einem maximalen<br />

Massenstrom von 25 kg/s<br />

(90.000 kg/h). Unter allen Bedingungen<br />

können die Eintrittstemperaturen zwischen<br />

60 und 200 °C geregelt werden.<br />

malwert von bis zu 80.000 m 3 /s. Der<br />

mittlere statische Druck ist bis auf 0,5<br />

Millibar genau einstellbar und die mittlere<br />

statische Temperatur schwankt<br />

maximal um 0,3 K, um nur einige Beispiele<br />

zu nennen.<br />

Abb. 2: Das gesamte Versuchsluftversorgungssystem hat eine Größe von 82 x 15 x 9 m<br />

Aus 1 mach 5<br />

Auch die zentrale Massenstrommessung<br />

sucht mit einer Gesamtunsicherheit<br />

von lediglich 0,55 Prozent ihresgleichen.<br />

„Die Regelanforderungen<br />

waren höher als die Ungenauigkeiten<br />

normaler Messtechnik“, betont der<br />

Projektmanager Supply Process Gas<br />

des Maschinenbauunternehmens.<br />

Über einen Diffusor wird die Versuchsluft<br />

aus der Zuleitung in DN 700<br />

auf fünf parallele Ultraschallgaszähler<br />

(4 x DN 500 und 1 x DN 200) verteilt.<br />

Die Anzahl der aktiven Leitungen<br />

hängt von der Durchflussmenge ab<br />

und wird automatisch von der Steuerung<br />

geregelt, so dass alle Gaszähler<br />

mit geringster Messunsicherheit<br />

betrieben werden. Um eine gleichmäßige<br />

Verteilung der Strömung auf<br />

die einzelnen Messstrecken sowie<br />

gleichmäßige Geschwindigkeitsprofile<br />

an den Gaszählern zu erreichen,<br />

wurden den einzelnen Gaszählern<br />

Strömungsgleichrichter vorgeschaltet<br />

und der Diffusor einschließlich der<br />

vorgelagerten Rohrbögen strömungssimuliert.<br />

Zusätzlich sind Wirbelgeneratoren<br />

am Diffusoreintritt sowie<br />

spezielle <strong>Komponenten</strong> zur Reduzierung<br />

der Austrittsfläche angebracht.<br />

Notwendig wurde die Aufsplittung<br />

der Massenstrommessstrecke aufgrund<br />

der Größe des Projekts. „Es gab<br />

schlicht keinen transportfähigen Gaszähler<br />

in DN 700 für die vom TFD gewünschte<br />

In-situ-Kalibrierung“, so der<br />

Projektmanager.<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong><br />

89


Kompressoren und Systeme<br />

Versuchsluftversorgungssystem für Energieforschung<br />

Mehrstufige Verdichtung<br />

48.600 m³/h und einer maximalen<br />

Druckdifferenz von 0,8 bar (Eintrittsdrücke<br />

zwischen 0,2 und 3,5 bar, max.<br />

Die thermodynamische Aufbereitung<br />

der Versuchsluft erfolgt in der Kompressorstation<br />

1 (Gesamtgröße: 27 x Stufe sind zwei parallel geschaltete<br />

Austrittsdruck: 4,3 bar). Als zweite<br />

15 x 9 m). Diese verwendet als erste Schraubenverdichter mit einem Eintrittsvolumenstrom<br />

zwischen 6.900<br />

Stufe zwei parallel geschaltete Roots-<br />

Gebläse mit jeweils einem Eintrittsvolumenstrom<br />

zwischen 9.600 bis len Druckdifferenz von 10 bar (Ein-<br />

und 21.600 m³/h und einer maxima-<br />

Abb. 4: Einer der zwei parallel geschalteten Schraubenverdichter<br />

trittsdrücke zwischen 0,2 und 3,5 bar,<br />

max. Austrittsdruck: 9 bar) installiert.<br />

Alle vier Maschinen werden von separaten<br />

Elektromotoren (690 V) mit<br />

Drehzahlregelung angetrieben und<br />

können mit variablen Geschwindigkeiten<br />

im Einzel- oder Tandembetrieb<br />

betrieben werden. Durch den modularen<br />

Aufbau ist die Verdichterstation<br />

extrem flexibel und hat einen außerordentlich<br />

großen Regelbereich.<br />

Niedrige Drücke werden von den<br />

Drehkolbengebläsen übernommen,<br />

für mittlere Drücke gehen die Schraubenverdichter<br />

an den Start und hohe<br />

Drücke lassen sich mit einem zweistufigen<br />

Betrieb von Gebläse und<br />

Schraubenkompressor erreichen.<br />

Ein besonderes Augenmerk hat<br />

der Anbieter auf den Schallschutz<br />

gelegt. Alle vier Verdichter verfügen<br />

über zwei reaktive Schalldämpfer, die<br />

Drehkolbengebläse sind zusätzlich<br />

mit zwei Lambda-Viertel-Resonatoren<br />

ausgestattet. So werden auftretende<br />

Pulsationen und deren Auswirkungen<br />

weitgehend reduziert. „Aus dem großen<br />

Regelbereich resultiert ein enorm<br />

breites Frequenzspektrum. Dieses<br />

schalltechnisch in den Griff zu bekommen,<br />

war schon eine kleine Herausforderung“,<br />

gesteht der Leiter<br />

R&D. Um auch die umliegenden Forschungsgebäude<br />

zu schützen, in denen<br />

unter anderem hochempfindliche<br />

Beschleunigungs- und Schwingungsuntersuchungen<br />

durchgeführt werden,<br />

wurde das Maschinenfundament<br />

von dem des Kompressorraums<br />

vollkommen entkoppelt.<br />

Abb. 5: Mit dem Versuchsluftversorgungssystem können die Prüfstände (hier Luftturbine)<br />

dynamisch mit nahezu frei wählbaren Lastrampen betrieben werden<br />

Abb. 6: Modell des Kompressorraums mit je zwei Schrauben- und Roots-Verdichtern, die<br />

beliebig verschaltet werden können<br />

Abb. 7: Gebläsegruppe mit zahlreichen<br />

Schalldämpfern<br />

90 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Kompressoren und Systeme<br />

Versuchsluftversorgungssystem für Energieforschung<br />

Perfektion bis ins kleinste Detail<br />

Eine Besonderheit der Anlage ist,<br />

dass sie vollständig in ein bestehendes<br />

Gebäude integriert wurde. Die<br />

Herausforderung bestand darin,<br />

mit dem knappen Platzangebot sowie<br />

der bereits feststehenden Statik<br />

des Gebäudes umzugehen. So wurden<br />

unter anderem rund 190 Tonnen<br />

Stahl verbaut, um die entstehenden<br />

Kräfte ableiten zu können. Zudem<br />

wurden so gut wie alle <strong>Komponenten</strong><br />

und Bauteile der Anlage speziell entworfen<br />

und angefertigt – angefangen<br />

von der Massenstrommessstrecke<br />

über den Diffusor bis hin den Beruhigungskammern<br />

vor einzelnen Prüfzellen.<br />

Auch die Rohrleitungen – insgesamt<br />

gut 500 Meter (von DN 200<br />

bis DN 1.000) – sowie die meisten<br />

Rohrbögen sind alles andere als Standard.<br />

Aufwendige Strömungssimulationen<br />

sowie ein verbesserter Korrosionsschutz<br />

dank Verzinkung sind<br />

nur einige Punkte, die hier den Unterschied<br />

machen.<br />

Weiterer Schritt in Richtung<br />

Anwendungsorientierung<br />

Der zweijährigen Aufbauphase ist<br />

eine mehrjährige Planungsphase der<br />

Ingenieure aus Aerzen und Hannover<br />

vorausgegangen. Aufgrund der hohen<br />

Vorgaben in puncto Stabilität<br />

und Reproduzierbarkeit der Versuchsluft<br />

wurde zur Erprobung und<br />

Vorabtestung der Mess- und Regelungstechnik<br />

ein voll funktionsfähiges<br />

skaliertes Funktionsmodell 2 mit einer<br />

Leistung von 300 kW gebaut. „Wir verfügen<br />

über sehr viele Jahre Erfahrung<br />

im Bereich Prozessgastechnik, aber<br />

dieses Projekt war etwas besonders<br />

– und zwar nicht nur aufgrund seiner<br />

Größe und Komplexität“, so der<br />

Projektleiter. „Erstmals konnten wir<br />

unsere Anlagenbaukompetenz unter<br />

Beweis stellen und das gleich bei<br />

einem Vorhaben dieser Größenordnung.<br />

Immerhin handelt es sich hierbei<br />

um den größten Inlandsauftrag<br />

unserer Unternehmensgeschichte.“<br />

Mit Erfolg. Den First Run startete Niedersachsens<br />

Ministerpräsident bei<br />

der Campus-Einweihung im September<br />

2019, die finale Inbetriebnahme<br />

folgte im Jahr 2020.<br />

Referenzen<br />

1<br />

Alle Einzelheiten zu Entwicklung und<br />

Bau der Verdichterstation in: H Fleige,<br />

M Henke 2019. Design and construction<br />

of a test air supply system for<br />

dynamic turbomachinery testing. International<br />

Rotating Equipment Conference<br />

2019, Wiesbaden.<br />

2<br />

Weitere Informationen über das<br />

Funktionsmodell in: L de Buhr, H<br />

Fleige, J Seume 2018. Model tests on<br />

the control behaviour of a test air<br />

supply system in open or closed-loop<br />

operation. IOP Conf. Ser.: Mater. Sci.<br />

Eng. 425 012021.<br />

Autor: Sebastian Meißler, Marketing,<br />

Communication & Branding<br />

Maschinenfabrik Aerzen GmbH,<br />

Aerzen, Deutschland<br />

Für jedes Gas die richtige Verdichterlösung<br />

Unsere umfassende Expertise sowie die mehr als 85-jährige Erfahrung im Bereich Druckluft und Gase stellen<br />

sicher, dass wir höchsten Anforderungen gerecht werden können. Insbesondere für alle technischen und Prozessgase.<br />

Denn neben unseren Standardprodukten bieten wir Ihnen maßgeschneiderte Lösungen an – wo auch immer<br />

auf der Welt Sie diese benötigen.<br />

Aus unserem umfangreichen Produktportfolio sind vor allem zwei hermetisch gasdichte Baureihen für modernste<br />

Gasanwendungen entwickelt worden:<br />

hermetisch gasdicht<br />

bis zu 500 bar(ü)<br />

ölfrei, trockenlaufend & hermetisch<br />

gasdicht bis zu 450 bar(ü)<br />

Eintrittsdruck: 0,05 – 16 bar(ü)<br />

Enddruck: 40 – 500 barg<br />

Nennleistung: 105 kW<br />

Volumenstrom: 120 – 400 m³/h<br />

Eintrittsdruck: max. 30 bar(ü)<br />

Enddruck: 100 – 450 bar(ü)<br />

Nennleistung: 10 – 30 kW<br />

Volumenstrom: 20 – 66 m³/h<br />

www.sauercompressors.com<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong><br />

91


Kompressoren und Systeme<br />

Biomethan als Kraftstoff<br />

Mit Biomethan als Kraftstoff – Klimaschutz<br />

wirtschaftlich gestalten!<br />

Helai Haniss<br />

Seit dem 01.01.2021 gelten im Bereich<br />

der Förderung regenerativer<br />

Energien neue Regeln, die die Betreiber<br />

von Anlagen zur Biogaserzeugung<br />

zum Umdenken zwingen:<br />

Der Förderanspruch aus dem „Erneuerbaren-Energien-Gesetz“<br />

(EEG)<br />

für die erste Generation von so genannten<br />

„Erneuerbare-Energie(EE)-<br />

Anlagen“, die für die letzten 20 Jahre<br />

bezuschusst wurden, ist ausgelaufen.<br />

Dieser Umstand betrifft künftig<br />

eine steigende Anzahl an Standorten.<br />

Aus umwelttechnischen und<br />

energiewirtschaftlichen Gründen<br />

wäre aber eine Betriebseinstellung<br />

absolut unsinnig. Die gute Nachricht<br />

lautet: Trotz weggefallener Förderungen<br />

bietet sich für den Betreiber<br />

eine wirtschaftlich interessante Lösung,<br />

wenn er auf ein intelligentes<br />

Eigenverbrauchskonzept umstellt.<br />

Hierbei wird der erzeugte Kraftstoff<br />

nicht wie bisher voll ins Netz eingespeist,<br />

sondern – finanziell besonders<br />

attraktiv – zur steuerfreien Betankung<br />

der eigenen Flotte genutzt.<br />

In den letzten Jahren hat sich die<br />

Aufbereitung vom in der Anlage erzeugtem<br />

Biogas zu Biomethan zunehmend<br />

etabliert. Als CO 2<br />

-neutrale Alternative<br />

zu fossilem Erdgas weist es<br />

ein großes Klimaschutzpotential auf.<br />

Die politischen und wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen sind derzeit<br />

günstig wie nie: Mit ca. 10.000 Biogasanlagen<br />

ist Deutschland bei der Erzeugung<br />

Spitzenreiter [Stand 2021].<br />

Der Markt entwickelt sich derzeit<br />

rasant: Biomethan war bereits seit Inkrafttreten<br />

des EEG-2000-Beschlusses<br />

über die letzten 20 Jahre mittels<br />

Einspeisetarif gefördert worden. Der<br />

neue Beschluss von 2021 sieht vor,<br />

dass bis 2050 der in Deutschland erzeugte<br />

Strom zu 100 % treibhausneutral<br />

sein soll. Weiterhin ist in der EU-<br />

Richtlinie RED II27 (Renewable Energy<br />

Directive) eine Quote zur Treibhausgasminderung<br />

festgelegt, welche Unternehmen<br />

verpflichtet, den Anteil<br />

an erneuerbaren Energien in Kraftstoffen<br />

bis 2030 auf 14 % zu erhöhen.<br />

einem Gastrocknungs- und Filtersystem,<br />

der passenden Speicherlösung<br />

und der Zapfsäule (Dispenser). Der<br />

ausgeklügelte modulare Anlagenaufbau<br />

Betankungslösungen – Klimaschutz<br />

ermöglicht eine schnelle und<br />

mit System<br />

unkomplizierte Installation sowie<br />

eine Integration in bestehende Infrastrukturen.<br />

Als Premiumhersteller und Pionier<br />

im Bereich Erdgasverdichtung mit<br />

mehr als 40 Jahren weltweiter Erfahrung<br />

bietet BAUER KOMPRESSOREN<br />

dafür die notwendige state-of-theart-Technologie<br />

in Form maßgeschneiderter<br />

Maßgeschneidert für den jeweiligen<br />

Bedarf sind Anlagenvarianten<br />

mit niedrigen, mittleren und hohen<br />

Tagesleistungen verfügbar, wie die<br />

nachfolgenden Beispiele veranschautankungssysteme<br />

schlüsselfertige Belichen:<br />

aus einer Hand.<br />

Als nachhaltigkeitsorientiertes gemäß<br />

ISO 14001-zertifiziertes Unternehmen<br />

legt man höchsten Wert<br />

Betriebshoftankstelle Waldkraiburg<br />

– Eine kompakte und besonders<br />

wirtschaftliche Lösung<br />

darauf, die Erreichung von Klimaschutz-<br />

und Energiewendezielen aktiv<br />

voranzutreiben. Es unterstützt<br />

deshalb nachdrücklich den Weiterbetrieb<br />

auslaufender EE-Anlagen im<br />

Biomethan Bereich. Generell sind<br />

Betankungssysteme des Anbieters<br />

sowohl für einen Betrieb mit Biomethan<br />

als auch mit klassischem Erdgas<br />

ausgelegt. Sie bestehen in der<br />

Regel aus einer, für den Betankungsbedarf<br />

maßgeschneiderten, Hoch-<br />

Der Energieanbieter ESB Südbayern<br />

ließ hier für seinen Betriebshof Waldkraiburg<br />

eine Tankstelle zur Betankung<br />

seiner eigenen Kunden dienstflotte,<br />

bestehend aus erdgasbetriebenen<br />

Minivans projektieren. Eine öffentliche<br />

Betankung war nicht vorgesehen.<br />

Entsprechend den Kundenanforderung<br />

stand seitens des Anbieters<br />

bei der Auslegung der Anlage besonders<br />

eine kompakte Bauform und<br />

oder Mitteldruck-Verdichteranlage, Wirtschaftlichkeit im Fokus.<br />

Abb. 1: Waldkraiburg Mini Fill ECO 120 (B800, Fast fill post)<br />

92 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Kompressoren und Systeme<br />

Biomethan als Kraftstoff<br />

Das kleine und kompakte Modul besteht<br />

aus einem Kompressor mit Volumenströmen<br />

zwischen 11–51 Nm 3 /h,<br />

bzw. 7,9–36,7 kg/h, Ansaugdrücke<br />

zwischen 0,05–4 barü und einem<br />

Ausgangsdruck von 300 bar. Bei<br />

Dauerbetrieb liegt die tägliche Liefermenge<br />

der Kompressoreinheit zwischen<br />

190–880 kg in 24 h. Die Anlage<br />

verfügt über integrierte und<br />

hochdruckseitig installierte Filter- und<br />

Nachtrocknungspatronen, welche das<br />

komprimierte Gas reinigen und ihm<br />

die Restfeuchte entziehen.<br />

Der Gashochdruckspeicher ist<br />

aus Hochdruck-Einzelbehältern aufgebaut,<br />

die gemeinsam auf einem<br />

Rahmen montiert sind. Die Standardkapazität<br />

beträgt bis zu 42 Hochdruckspeicherflaschen<br />

mit je 80 Liter Füllvolumen<br />

pro Speichermodul. Somit<br />

können Kapazitäten von 265 m 3 bis zu<br />

1105 m 3 Erdgas geometrischen Füllvolumen<br />

bei 300 bar realisiert werden.<br />

Abb. 2: Speichermodul B800<br />

Abb. 3: Zapfstelle Fast fill/Slow fill post<br />

kungszeit nicht im Vordergrund steht,<br />

bietet der Münchner Hersteller als Variante<br />

den „Slow fill post“ ohne integriertes<br />

Speichermodul. Hier werden<br />

die Fahrzeuge direkt aus dem Kompressor<br />

betankt. Technisch bedingt<br />

variieren dabei die Betankungszeiten<br />

stark. Ein ideales Einsatzszenario ist<br />

die Betankung von Fahrzeugen während<br />

der Nachtstunden.<br />

Biogastankstelle Coesfeld –<br />

Leis tungsstarke Stand-alone-<br />

Lösung in Containerbauweise<br />

Auch der Biogroßhändler Weiling<br />

GmbH aus Coesfeld westlich von<br />

Münster setzt konsequent auf Nach-<br />

haltigkeit. Die Fahrzeugflotte für den<br />

deutschlandweiten Transport der<br />

Produkte zum Kunden wird künftig<br />

mit regenerativ erzeugtem Biomethan<br />

angetrieben. Da in der näheren<br />

Umgebung keine entsprechende Betankungsmöglichkeit<br />

existierte, entschloss<br />

sich das Unternehmen, eine<br />

eigene Station in der Nähe des Werksgeländes<br />

zu errichten und beauftragte<br />

den bayerischen Anbieter mit der<br />

Projektierung und schlüsselfertigen<br />

Installation. Aus der deutlich höheren<br />

geforderten Betankungsmenge ergab<br />

sich ein komplett anderes Anforderungsprofil:<br />

Mit einer Liefermenge<br />

von knapp 500 m 3 /h ist die Station im<br />

laufenden Betrieb dafür ausgelegt,<br />

die aktuell 20 Sattelschlepper des Unternehmens<br />

sicher zu versorgen und<br />

bietet darüber hinaus großzügige Reserven,<br />

um die geplante Erweiterung<br />

des Fuhrparks auf 30 LKWs problemlos<br />

abzudecken. Dank des modularen<br />

Aufbaus lässt sich die Betankungskapazität<br />

durch die Installation weiterer<br />

Speicherbänke zu einem späteren<br />

Zeitpunkt nochmals erweitern.<br />

Biomethan/Erdgas Komplett-Betankungsanlagen,<br />

die alleinstehend<br />

installiert werden, sind in Container-<br />

Lösungen verbaut.<br />

Das im Vergleich zur Installation<br />

in Waldkraiburg wesentlich größere<br />

und leistungsfähigere Modul besteht<br />

aus einem Verdichter mit einem<br />

Volumenstrom von 500 Nm 3 /h, bzw.<br />

360 kg/h, einem Ansaugdruck von<br />

3,9 barü und einem Ausgangsdruck<br />

von 300 bar. Bei Dauerbetrieb liefert<br />

Da hier keine öffentliche Betankung<br />

vorgesehen ist, kommt als Zapfstelle<br />

ein „Fill post“ zum Einsatz. Dieses<br />

Modell wurde speziell zur einfachen,<br />

temperaturkompensierten und kostensparenden<br />

Betankung entwickelt.<br />

Die Zapfstellenbaureihe ist sehr häufig<br />

in Erdgastankstellen auf Betriebshöfen<br />

im Einsatz, insbesondere dann,<br />

wenn es sich um nicht personell besetzte<br />

Tankstellen handelt.<br />

Abhängig von der Füllgröße des<br />

Betankungsvolumens und des Kompressor-Models<br />

werden bei der Benutzung<br />

der hier eingesetzten Ausführung<br />

„Fast fill post“ Betankungszeiten<br />

von etwa. 5 Minuten erreicht. Für Anwendungen,<br />

bei denen die Betan-<br />

Abb. 4: Coesfeld CS 26.12 (B3360, Gilbarco dispenser)<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong><br />

93


Kompressoren und Systeme<br />

Biomethan als Kraftstoff<br />

das Verdichtermodul im Zeitraum von<br />

24 Stunden 8640 kg Biomethan. Integrierte<br />

und hochdruckseitig installierte<br />

Filter- und Nachtrocknungspatronen<br />

reinigen das komprimierte Gas<br />

und entziehen ihm die Restfeuchte.<br />

Wie in den meisten Anwendungsfällen<br />

wird hier ein Speichersystem<br />

als 3-Bank-Speicher eingesetzt, das<br />

aus drei einzelnen Teilspeichern, der<br />

Hoch-, Mittel- und Tiefbank, besteht.<br />

Diese Aufteilung erlaubt einen optimalen<br />

Ausnutzungsgrad. Dank der größeren<br />

verfügbaren Gasmenge lassen<br />

sich unmittelbar aufeinander folgende<br />

Fahrzeugbetankungen realisieren.<br />

Abb. 5: Speichermodul B3360<br />

Mit der Füll- und Betankungssteuerung<br />

wird die prioritäre Befüllung<br />

des Hochdruckspeichers sowie die<br />

sequenzielle Gasentnahme aus dem<br />

Hochdruckspeicher geregelt. Dabei<br />

ist die Steuerung einer oder mehrerer<br />

Fülllinien möglich.<br />

Abb. 6: Vorrang Reihenfolge Überwachungssteuerung<br />

(VRÜ)<br />

Die Abgabeeinrichtung kann mit einer<br />

eichfähiger Durchflussmesseinrichtung<br />

(Anzeige der abgegebenen<br />

Betankungsmenge in kg oder m³) sowie<br />

einem Anzeigefeld mit der Angabe<br />

des spezifischen Gaspreises sowie<br />

des Gesamtpreises in der gewünschten<br />

Währung ausgeführt werden. Die<br />

Füll- und Betankungssteuerung regelt<br />

den Füllprozess und gewährleistet<br />

so wirtschaftliches Betanken bei<br />

gleichzeitig kurzen Füllzeiten.<br />

Für den Betrieb einer öffentlichen<br />

Tankstelle ist die Verwendung einer<br />

Zapfsäule gesetzlich vorgeschrieben.<br />

Auf dem Display werden sowohl der<br />

Einheitspreis, die getankte Menge als<br />

auch der Endpreis gleichzeitig angezeigt.<br />

Die Säulen sind mit einem oder<br />

zwei Schläuchen sowie mit einer oder<br />

zwei Einrichtungen zur Massendurchflussmessung<br />

erhältlich. Das ermöglicht<br />

wahlweise eine getrennte oder<br />

simultane Fahrzeugbetankung auf<br />

beiden Zapfsäulenseiten. Mit einem<br />

Tankautomaten lässt sich eine Abrechnung<br />

der Tankdaten ohne besetzten<br />

Kassenshop verwirklichen.<br />

Hinsichtlich der Bedienung können<br />

die unterschiedlichen Zapfsäulenmodelle<br />

wahlweise auf Flottenkartenbetrieb<br />

und/oder Kreditkartenbetrieb<br />

zugeschnitten werden. Alle großen<br />

Anlagensysteme des Unternehmens<br />

bieten Schnittstellen zur wahlweisen<br />

Anbindung an einen internetfähigen<br />

PC oder Mobiltelefon. So lässt sich der<br />

Betriebszustand durch den Betreiber<br />

rund um die Uhr remote überwachen.<br />

Umfassende und lückenlose Projektabwicklung<br />

– eine Kernkompetenz<br />

Nach Kundenvorgaben und in enger<br />

Absprache erfolgt zunächst durch die<br />

Projektingenieure die Auswahl des<br />

besten Standorts für die Tankstelle.<br />

Dabei liegt ein besonderer Fokus auf<br />

der exakten Einhaltung geltender gesetzlichen<br />

Bestimmungen. Durch minimierte<br />

Explosionsschutzzonen und<br />

eine maßgeschneiderte Baugröße<br />

der Betankungsanlagen ist der Anbieter<br />

in der Lage, auch bei schwierigen<br />

Platzverhältnissen eine optimale<br />

Lösung für die Aufstellung zu<br />

finden. Nach Installation erfolgt entsprechend<br />

den einschlägigen Richtlinien<br />

die komplette Verrohrung der<br />

Anlage einschließlich aller Drucklei-<br />

Abb. 7: Zapfsäule mit Abrechnungssystem<br />

tungen vom Verdichter zum Speicher<br />

und weiter zur Zapfstelle bzw. Zapfsäule.<br />

Anschließend findet eine Überprüfung<br />

durch eine zugelassene Abnahmeorganisation,<br />

beispielsweise<br />

den TÜV, statt. Die hierfür erforderliche<br />

terminliche Organisation mit<br />

den involvierten Firmen und Behörden<br />

wird durch das Projektteam abgestimmt<br />

und koordiniert.<br />

Servicetechniker führen gemäß<br />

den abgestimmten Plänen die elektrische<br />

Verkabelung sowohl der Verdichteranlage<br />

als auch der Zapfstelle/<br />

Zapfsäule durch. Vom Betreiber muss<br />

lediglich ein Starkstromanschluss bereitgestellt<br />

werden. Nach der Installation<br />

wird die Kompressoranlage erstmals<br />

hochgefahren und nochmals<br />

eingehend überprüft.<br />

Der Anbieter übernimmt die gesamte<br />

Projektorganisation. Sie reicht<br />

von der Installation und Inbetriebnahme<br />

der Verdichter-Speichereinheit<br />

und der Zapfsäulentechnik bis<br />

zur punktgenauen terminlichen Abstimmung.<br />

So kann die Inbetriebsetzung<br />

in der Regel bereits nach<br />

wenigen Tagen stattfinden. Nach erfolgreicher<br />

Montage am Aufstellungsort<br />

wird die Installation von einem<br />

Sachverständigen überprüft. Auch<br />

diese Abnahme am Aufstellungsort<br />

erfolgt durch ein Serviceteam<br />

gemeinsam mit der jeweiligen Aufsichtsbehörde.<br />

Zum umfassenden<br />

Service gehört auch eine detaillierte<br />

Einweisung autorisierter Personen<br />

des Auftraggebers in die Technik<br />

94 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Kompressoren und Systeme<br />

Biomethan als Kraftstoff<br />

und Elektrik der Anlage, damit<br />

der Betreiber der Anlage Grundeinstellungen<br />

und einfache Wartungsarbeiten<br />

selbstständig vornehmen<br />

kann.<br />

Auf Wunsch wird eine<br />

lückenlose Überwachung der<br />

Kompressoranlage in Verbindung<br />

mit einem 24 h-Dienst und After-<br />

Sales angeboten. Einstellungsänderungen<br />

bzw. Anpassungen können<br />

dann rund um die Uhr online<br />

über Internet oder via Mobilfunkverbindung<br />

durchgeführt werden.<br />

Per SMS oder E-Mail lassen<br />

sich Statusmeldungen über Betriebsstunden<br />

und Umsätze der<br />

verkauften Gasmengen ebenso<br />

übertragen wie Wartungsanforderungen<br />

oder Störungsmeldungen.<br />

promisslos für klimaschonen de<br />

Mobiltätskonzepte. Deshalb unterstützt<br />

der als technologieführender<br />

Maschinenbaukonzern und<br />

Mitglied beim Zentrum Wasserstoff.Bayern<br />

(H2.B) mit einer gerade<br />

gestarteten Entwicklungsoffensive<br />

für H 2<br />

-Tankstellensysteme<br />

konsequent die breite Etablierung<br />

dieses Energieträgers der Zukunft.<br />

Referenzen<br />

https://www.wemag.com/aktuelles-presse/blog/anstehende-eegnovelle-was-passiert-nach-dereeg-foerderung#:~:text=Ab%20<br />

01.01.2021%20verlieren%20<br />

nun,PV%2DAnlagen%20betroffen.<br />

Autorin: Helai Haniss<br />

Vertriebs- und Projektingenieurin<br />

Fuel Gas Systems,<br />

BAUER KOMPRESSOREN,<br />

München, Deutschland<br />

Biomethaneinspeisung –<br />

Münchner Unternehmen liefert<br />

die Technologie<br />

Neben Tankstellen hat der Kompressorenhersteller<br />

aus München<br />

auf Grundlage seiner langjährigen<br />

Expertise auch für den<br />

Bereich der Produktion von Biomethan<br />

spezielle Verdichtersysteme<br />

entwickelt und erfolgreich<br />

im Markt etabliert. Sie werden<br />

unter anderem zum saisonalen<br />

Ausgleich von Transportschwankungen<br />

und Netzüberlastungen<br />

eingesetzt: Im Fall der Überlastung<br />

einer Niederdruckleitung,<br />

z. B. durch vermehrte Biomethan-Einspeisung,<br />

kann das<br />

überschüssiges Erdgas-Biomethan-Gemisch<br />

in ein höherwertiges<br />

Netz eingespeist werden.<br />

Auf diese Weise werden vorhandene<br />

Puffervolumina in Hochdruck-Transportnetzen<br />

besser<br />

ausgenutzt. Die Einspeisung von<br />

Biomethan erfolgt in ein Erdgasnetz<br />

in unterschiedliche Netztypen<br />

mit Druckstufen ab PN10<br />

bis max. PN100.<br />

Heute die Zukunft gestalten:<br />

Mit Wasserstoff klimaneutral<br />

mobil!<br />

Auf Basis seiner nachhaltigkeitsorientierten<br />

Unternehmensphilosophie<br />

steht der Hersteller kom-


Drucklufttechnik<br />

Container-Stationen<br />

Container-Stationen<br />

Druckluft aus dem Container<br />

Dipl.-Ing. (FH) Gerhart Hobusch, Daniela Koehler<br />

Wer über Druckluftversorgung<br />

nachdenkt, sollte auch Container-<br />

Lösungen in Betracht ziehen. Diese<br />

sind nicht nur sehr kompakt und flexibel<br />

einsetzbar, sondern genauso<br />

effizient, wirtschaftlich und zuverlässig<br />

wie fest installierte Stationen.<br />

Die Bandbreite in denen sie zur Verfügung<br />

stehen, ist immens.<br />

Die Möglichkeiten, die Container-<br />

Lösungen bieten, sind nahezu unbegrenzt.<br />

Ob als vorgefertigte Variante,<br />

die in kürzester Zeit vor Ort bereitsteht<br />

oder ob für den Betreiber maßgeschneidert<br />

zusammengestellt und<br />

aufgebaut, ob zur kurzzeitigen Überbrückung<br />

von Druckluftengpässen, als<br />

Übergangslösung oder als dauerhaft<br />

installierte Druckluftstation. Ob im eigenen<br />

Besitz, gemietet oder als Betreibermodell<br />

– die Auslegung ist genauso<br />

vielseitig, wie das mögliche Einsatzgebiet.<br />

Container-Lösungen gibt es für<br />

alle Anforderungen: Für den Bergbau<br />

in der Tiefe genauso wie für die Ölplattform<br />

im Meer, für heiße Temperaturen<br />

in der Wüste genauso wie für<br />

jede erdenklichen industrielle Fertigung<br />

weltweit. Sie können individuell<br />

auf die Bedürfnisse des Kunden ausgelegt<br />

werden und sind für den Betrieb<br />

in Temperaturbereichen von minus<br />

20 °C bis plus 45 °C geeignet. Viele<br />

verschiedene Unternehmen weltweit<br />

haben diese Art der Druckluftversorgung<br />

bereits für sich entdeckt.<br />

Der große Vorteil dieser<br />

Container lösungen ist, dass sie nahezu<br />

überall vor Ort betriebsfertig,<br />

kosten- und zeitreduziert installiert<br />

werden können. Besonders wenn<br />

wenig Platz vorhanden ist oder wenn<br />

– zum Beispiel bei einer Expansion<br />

des Betriebes – der Platz knapp wird,<br />

schaffen sie Abhilfe, indem sie etwa<br />

auf dem Dach oder unmittelbar neben<br />

einem bestehenden Gebäude<br />

platziert werden können. Auch als<br />

Ergänzung zu einer bereits bestehenden<br />

Station oder als Ersatz für<br />

diese, sind sie eine interessante Variante.<br />

Wird aufgrund von Kapazitätserweiterungen<br />

zum Beispiel der<br />

Raum, in dem sich zuvor die Druckluftversorgung<br />

befunden hat, für<br />

Produktionszwecke benötigt, kann<br />

ein Container, der außerhalb des Gebäudes<br />

aufgestellt wird, dafür sorgen,<br />

dass im Gebäude mehr Platz zur<br />

Verfügung steht.<br />

Genauso wie bei einer Druckluftstation<br />

im Gebäude, können die<br />

Druckluft-Container auch an unterschiedlichen<br />

Stellen im Werk verteilt<br />

aufgestellt werden und trotzdem miteinander<br />

verbunden sein. In einem<br />

solchen Fall empfiehlt sich der Ein-<br />

Abb. 1+1.1: Container-Lösungen zur Drucklufterzeugung bieten eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten<br />

in allen Branchen der Industrie und an nahezu allen Orten.<br />

96 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Drucklufttechnik<br />

Container-Stationen<br />

satz einer übergeordneten Steuerung.<br />

Doch dazu später mehr.<br />

Sofort einsatzbereite Lösungen<br />

Die schnellste Variante ist der Einsatz<br />

von bereits vorgefertigten Container-Lösungen.<br />

Gerade wenn es<br />

darum geht, einen kurzfristigen<br />

Engpass zu überbrücken aber auch<br />

als Überbrückung, wenn die eigene<br />

Station umgebaut oder gewartet<br />

werden muss, bieten sich solche<br />

Sofort-Lösungen an, die auch als<br />

Miet-Modell kurzfris tig und zuverlässig<br />

zur Verfügung stehen.<br />

In diesen Containern ist eine<br />

komplette Druckluftstation untergebracht,<br />

die mobil, platzsparend und<br />

leise überall effizient und zuverlässig<br />

Druckluft liefert. Diese Stationen sind<br />

auch für Betreiber mit besonders hohen<br />

Anforderungen an die Qualität der<br />

Druckluft geeignet, wie zum Beispiel<br />

die Pharma- oder die Lebensmittelindustrie,<br />

da der Schraubenkompressor<br />

im Inneren nicht nur ölfrei verdichtet,<br />

sondern zusätzlich mit einem<br />

inte grierten Rotationstrockner versehen<br />

ist, so dass Drucktaupunkte bis<br />

-30°C erzielt werden können. Durch<br />

die innovative Trocknungsmethode<br />

kann sich zudem kein Kondensat und<br />

im Winter auch kein Eis in der Druckluftleitung<br />

nach dem Container bilden.<br />

Ein zusätzliches mobiles Trocknermodul<br />

wird also nicht benötigt. Weitere<br />

Druckluftaufbereitungskomponenten<br />

wie Aktivkohleeinheiten und Mikrofeinfilter<br />

können bei Bedarf ebenfalls<br />

eingesetzt werden. Standard Contai-<br />

Abb. 2: Im inneren der Container findet eine maßgeschneiderte Druckluftstation ihren Platz.<br />

ner-Maße garantieren einen schnellen Sollte mehr Druckluft benötigt werden,<br />

und unkomplizierten Transport der als eine einzige Station liefern kann, ist<br />

„Plug-and-play“-fertigen Stationen. es möglich, mehrere dieser vorgefertigten<br />

Container-Stationen parallel zu<br />

Dank eines leicht zu bedienenden<br />

Anschlussboards für Rohre und Kabel,<br />

kann die Container-Station unmit-<br />

Liefermenge abzudecken.<br />

schalten und so nahezu jede benötigte<br />

telbar und quasi an nahezu jedem Ort<br />

in Betrieb genommen werden und Lösungen nach Maß<br />

steht auch bei einem betrieblichen<br />

Notfall sehr schnell zur Verfügung. Wer spezielle Anforderungen an die<br />

Da der Container über eine ausgeklügelte<br />

Schalldämmung verfügt, kann kann sich für eine maßgefertigte Con-<br />

Druckluftqualität und -menge hat,<br />

er bedenkenlos im innerstädtischen tainer-Lösung entscheiden, wie sie<br />

Bereich oder in der Nähe von Büro- von namhaften Druckluftsystemanbietern<br />

angeboten werden.<br />

oder Wohngebäuden betrieben werden.<br />

Zusätzlich stellen Isolierung und Wie bei jeder Planung einer<br />

Beheizung sicher, dass die Station bei Druckluftversorgung sind auch bei<br />

nahezu allen Temperatur- und Witterungsverhältnissen<br />

einsetzbar ist. darf und der Einsatz der<br />

dieser Variante der tatsächliche Be-<br />

Druckluft


Drucklufttechnik<br />

Container-Stationen<br />

Wer sich für eine Container-Lösung<br />

entscheidet, ist gut damit beraten,<br />

darauf zu achten, dass die Anbieter<br />

die fertigen Stationen schon vor<br />

Auslieferung darauf testen, dass die<br />

Konfiguration funktioniert und somit<br />

nach Installation auf dem Werksgelände<br />

sofort betrieben werden kann.<br />

Extrastark im Verbund<br />

Abb. 3: Wenn es eilt, sind vorgefertigte Container-Lösungen schnell und einfach am Einsatzort<br />

und können direkt angeschlossen werden.<br />

für den Aufbau und die Art der <strong>Komponenten</strong><br />

entscheidend, die sich am<br />

Ende in der Container-Station befinden.<br />

Die gesamte Planung der Druckluftstation<br />

sollte daher von eigens für<br />

diesen Zweck geschulten Ingenieuren<br />

in enger Absprache mit dem Betreiber<br />

der Station erfolgen. Die Expertise<br />

von Fachleuten ist deshalb wichtig,<br />

weil es nicht nur darum geht, einfach<br />

einen Kompressor in einen Container<br />

zu stellen, sondern weil bei einer solchen<br />

Konstruktion vieles berücksichtigt<br />

werden muss. Angefangen von<br />

den bereits genannten passenden<br />

<strong>Komponenten</strong> über die Verrohrung,<br />

die Kühlung, die Heizung, die Steuerung<br />

mit Überwachung und vieles<br />

mehr. In dieser Phase werden zusätzlich<br />

zu den benötigten Betriebsparametern,<br />

zum Beispiel die vorherrschenden<br />

Umgebungsbedingungen<br />

wie Temperatur, Staubbelastung,<br />

Luftfeuchtigkeit und sonstige Besonderheiten<br />

hinterfragt.<br />

Der Container selbst ist im optimalen<br />

Fall ein isolierter Stahlcontainer<br />

und statisch so ausgelegt, dass<br />

er an den Containerecken verhoben<br />

werden darf. Er ist komplett verrohrt<br />

und verkabelt und beinhaltet einen<br />

Schaltschrank mit Leistungsverteilung,<br />

automatischem Lüftungssystem,<br />

Heizkörper sowie Beleuchtung,<br />

wobei die genaue Ausführung von<br />

den jeweiligen Betreiberwünschen<br />

und -anforderungen abhängig ist.<br />

Die Isolierung ist aus mehreren<br />

Gründen notwendig. Einer der wichtigsten,<br />

gerade wenn der Container<br />

zum Beispiel in bewohnten Gebieten<br />

aufgestellt werden soll, ist die Schalldämmung.<br />

Kompressoren, Trockner<br />

und vor allem Ventilatoren für die Belüftung<br />

erzeugen Geräusche. Damit<br />

diese nicht übermäßig nach außen<br />

dringen und geforderte Vorgaben erfüllt<br />

werden, ist eine gute und durchdachte<br />

Dämmung erforderlich.<br />

Wichtig ist eine Isolierung, bzw.<br />

Dämmung auch dann, wenn die Umgebungstemperaturen<br />

nicht konstant<br />

in einem Bereich liegen, der für<br />

die Drucklufterzeugung optimal ist.<br />

Wenn draußen Minustemperaturen<br />

herrschen, sollte es trotzdem im Container<br />

selbst nicht kälter als plus drei<br />

Grad Celsius werden, damit eventuelles<br />

Kondensat nicht einfriert und<br />

auch zum Beispiel die Viskosität des<br />

Öls in den <strong>Komponenten</strong> erhalten<br />

bleibt. Hier kann eine Stillstandheizung<br />

helfen. Umgekehrt gilt dies auch<br />

für heiße Temperaturen. Dann spielt<br />

vor allem ein vernünftiges Lüftungs-<br />

bzw. Kühlkonzept eine große Rolle<br />

für eine gleichbleibend zuverlässig<br />

gute Effizienz, Wirtschaftlichkeit und<br />

Qualität der Drucklufterzeugung.<br />

Auch umwelttechnische Gründe<br />

sollten bei der Planung der Station<br />

Beachtung finden. Gegebenenfalls<br />

sollten zum Beispiel die Containerböden<br />

als öldichte Wanne ausgeführt<br />

werden können, um absolut sicherzustellen,<br />

dass nichts ins Erdreich<br />

gelangt. Eine ökologische Ableitung<br />

eventuell anfallenden Kondensats im<br />

Inneren ist selbstverständlich ebenfalls<br />

wichtig.<br />

Wie auch die Standardcontainer können<br />

maßgefertigte Container-Lösungen<br />

zusammengeschlossen werden.<br />

Dann sollte darauf geachtet werden,<br />

dass diese sowohl einzeln als auch im<br />

Verbund betrieben werden können.<br />

Möglich wird dies durch eine maschinenübergreifende<br />

Steuerung.<br />

Die maschinenübergreifende Steuerung<br />

für alle <strong>Komponenten</strong> der<br />

Drucklufterzeugung und -aufbereitung<br />

steuert und überwacht nicht<br />

nur die einzelnen <strong>Komponenten</strong> bzw.<br />

Container, sondern optimiert unter<br />

anderem die Druckgüte, passt die<br />

Förderleistung der Druckluftstation<br />

bei schwankendem Druckverbrauch<br />

auto matisch an, optimiert umfassend<br />

die Energieeffizienz auf Basis von Regelverlusten,<br />

Schaltverlusten, Druckflexibilität<br />

und macht die Druckluftstation<br />

fit für Service wie zum Beispiel<br />

vorausschauender Instandhaltung.<br />

Die immer aktuellen Kennzahlen der<br />

Energiedaten, die ebenfalls generiert<br />

werden, dienen als Grundlage für ein<br />

Energiemanagement nach ISO 50001.<br />

All dies erhöht die Betriebssicherheit<br />

sowie die Effizienz und senkt gleichzeitig<br />

die Energiekosten. Natürlich<br />

kann die Steuerung auch in ein eventuell<br />

vorhandenes Leitsys tem des Betreibers<br />

eingebunden werden.<br />

Geld sparen mit Wärmerückgewinnung<br />

Moderne Schraubenkompresso ren,<br />

Nachverdichter und Geblä se eignen<br />

sich als Komplett anlagen hervorragend<br />

zur Wärmerückgewinnung. Dies<br />

gilt auch für Container-Stationen.<br />

Insbesondere die direkte Nutzung<br />

der Abwärme über ein Abluftkanalsystem<br />

erschließt das hohe Wiederverwertungspotential<br />

der eingesetzten<br />

Energie. Mit der erwärmten Kühlluft<br />

des Kompressors lassen sich zum Bei-<br />

98 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Drucklufttechnik<br />

Container-Stationen<br />

tuellen Bedarf des Betreibers angepasste<br />

Steuerung der Station.<br />

Durch das Monitoring von Kennzahlen<br />

wie Servicekosten, Reservegrad<br />

und spezifische Leistung<br />

ergibt sich eine ganzheitliche Betrachtung.<br />

Dies führt letztendlich<br />

zur Reduzierung der Drucklufterzeugungs-<br />

und Betriebskosten<br />

sowie zur Verbesserung der<br />

Druckluftverfügbarkeit. Zusätzlich<br />

wird ein Energie- und Life-<br />

Cycle-Management der Druckluftstation<br />

über den gesamten Lebenszyklus<br />

hinweg möglich.<br />

Durch das Echtzeit-Datenmanagement<br />

wird bei intelligenten<br />

Lösungen Expertenwissen mit vorausschauendem<br />

Service kombiniert.<br />

So ist es möglich, maximale<br />

Druckluftversorgung zu gleichzeitig<br />

niedrigen Life-Cycle-Kosten zu<br />

erhalten, ohne zusätzliche Investitionen.<br />

Innovative Anbieter von<br />

Druckluftlösungen haben diese<br />

Dienstleistung im Angebot und<br />

sind gerne bereit, Interessenten<br />

kompetent zu beraten.<br />

Fazit<br />

Container-Lösungen sind eine<br />

sinnvolle Alternative, wenn es<br />

schnell gehen muss, der Platz eng<br />

wird oder sonst eine Besonderheit<br />

vorliegt. Sie können in der<br />

Regel ohne besondere Genehmigungen<br />

platziert werden, sind<br />

einfach zu handhaben und bieten<br />

die gleiche Leistung wie eine in<br />

ein Gebäude integrierte Station.<br />

Und wenn sich das Anlagenlayout<br />

eines Produktionsunternehmens<br />

verändert, dann kann der Container<br />

mit Blick auf Investitionssicherheit<br />

einfach mit umziehen<br />

oder erweitert werden.<br />

Autoren:<br />

Dipl.-Ing. (FH) Gerhart Hobusch,<br />

Projektingenieur,<br />

Dipl. Betriebswirtin Daniela Koehler,<br />

Pressesprecherin, beide<br />

Kaeser Kompressoren<br />

Coburg, Deutschland<br />

Nur für die Druckluft zahlen<br />

Abb. 4+4.1: Eine maschinenübergreifende Steuerung steuert und überwacht nicht<br />

nur die Station, sie ist auch Voraussetzung für weitere Services.<br />

spiel benachbarte Räume sehr einfach<br />

und effektiv über Lüftungskanäle<br />

beheizen. So lassen sich bis<br />

zu 96 Prozent der einem Kompressor<br />

zugeführten elektrischen Leistung<br />

zur Raum- oder zur Prozessheizung<br />

genutzt werden. Damit<br />

spart der Betreiber nicht nur Energiekosten,<br />

sondern steigert auch<br />

seine Wirtschaftlichkeit.<br />

Mit der Kompressorenabwärme<br />

kann auch Warmwasser erzeugt<br />

werden. Je nach Kompressortyp<br />

sind hier ebenfalls hohe<br />

Einsparpotentiale gegeben.<br />

Wer sich selbst nicht um die Pflege<br />

der Station sorgen möchte,<br />

kann diese auch fernüberwachen<br />

lassen. Das ist möglich, sofern die<br />

Station über ein entsprechend<br />

qualifiziertes Managementsystem<br />

verfügt. Ist dies der Fall, dann<br />

kommt damit auch die Möglichkeit<br />

der vorausschauenden Wartung<br />

(Predictive Maintenance) ins Spiel.<br />

Diese ermöglicht noch mehr als<br />

die bestmöglich an den jeweils ak-<br />

Wer noch einen Schritt weiter<br />

gehen möchte, der kauft nicht<br />

mehr die ganze Station, sondern<br />

geht einen Contracting-Vertrag<br />

mit dem Anbieter ein. Auch dies<br />

ist bei Container-Station möglich.<br />

In diesem Fall bezieht der Betreiber<br />

ausschließlich Druckluft und<br />

zahlt nur für den tatsächlichen<br />

Verbrauch.<br />

Rund-um-Versorgung im Paket<br />

Abb. 5: Rund 96 Prozent der Energie, die für die Erzeugung von Druckluft aufgewendet<br />

wird, kann zum Beispiel für Wärmerückgewinnung genutzt werden.<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong><br />

99


<strong>Komponenten</strong><br />

Neuartige Ventiltechnik<br />

Neuartige Ventiltechnik für<br />

oszillierende Verdrängerpumpen<br />

Prof. Dr.-Ing. Eberhard Schlücker, Daniel M. Nägel, Dr. Peter Kugel, Philipp Werhan, Michael Feist<br />

Feststoff-Flüssigkeitsgemische stellen<br />

oszillierende Verdrängerpumpen immer<br />

wieder vor Herausforderungen –<br />

die Leistung hängt vom einzigen Verschleißteil,<br />

den Förderventilen, und<br />

deren Zustand ab. Verschleiß entsteht<br />

durch die hohe Dynamik beim Öffnen<br />

und Schließen sowie durch die Überbeanspruchung<br />

der Werkstoffe. Zudem<br />

resultieren auch Fehlfunktionen<br />

aus den Konstruktionen, die mit herkömmlichen<br />

Designs nicht zu vermeiden<br />

sind. Die in diesem Beitrag vorgestellte,<br />

patentierte Ventilkonstruktion<br />

hat die FELUWA Pumpen GmbH gemeinsam<br />

mit dem iPAT Erlangen<br />

entwickelt. Ziel war es, bekannte<br />

Schwachstellen/Phänomene zu vermeiden<br />

und die Standzeit der Pumpen<br />

zu erhöhen.<br />

Klassische Ventiltechnik und<br />

deren Schwachstellen<br />

In der <strong>Prozesstechnik</strong> kommen am<br />

häufigsten Kugel-, Kegel- und Plattenventile<br />

zum Einsatz, vereinzelt auch<br />

Ringplattenventile (Abb. 1). Alle Ventilarten<br />

können wahlweise mit oder<br />

ohne Feder ausgestattet werden.<br />

Das Kugelventil ohne Feder ist ein<br />

beliebtes Ventil für abrasive Suspensionen,<br />

aufgrund des gleichmäßigen<br />

Verschleißes, da sich die Kugel durch<br />

die asymmetrische Anströmung immer<br />

wieder geringfügig dreht. Dies<br />

kann so weit gehen, dass das Kugelventil<br />

selbst dann noch zuverlässig<br />

im Einsatz ist, wenn die Kugel bereits<br />

10 % und mehr ihres Durchmessers<br />

verloren hat. Für präzise Dosierung<br />

wird ein Doppelkugelventil (Abb. 2)<br />

eingesetzt.<br />

Abb. 2: Doppelkugelventil für erhöhte<br />

Dosiergenauigkeit<br />

Je größer die Ventile werden, desto<br />

eher kommt eine Federbelastung des<br />

Schließkörpers zum Einsatz, um die<br />

Schließverzögerung des Ventils zu reduzieren,<br />

was jedoch den Verlust der<br />

Kugelrotation zur Folge hat, so dass<br />

die Funktion vergleichbar eines Kegelventils<br />

ist. Andererseits werden<br />

für Slurrypumpen Kugeln bis 300 mm<br />

Durchmesser eingesetzt, jedoch als<br />

Hohlkugel, um auch hier die Schließenergie<br />

vertretbar klein zu halten.<br />

Enganliegende Führungsrippen<br />

gewährleisten ein präzises Schließen<br />

der Kugel, jedoch einhergehend mit<br />

dem Risiko, dass größere im Slurry<br />

enthaltene Partikel Kugel und Kugelführung<br />

blockieren können. Die<br />

mit Kugelventilen erreichbaren Hubfrequenzen<br />

sind im Bereich bis ca.<br />

180 min -1 und bei mittleren Viskositäten<br />

anwendbar.<br />

Das Plattenventil wird nur in Ausnahmefällen<br />

ohne Feder ausgeführt<br />

(kleine oder sehr preiswerte Pumpen).<br />

Die Feder dient in der Regel zur Plattenführung<br />

und erlaubt so ein führungsfreies<br />

und einfaches Ventilgehäuse.<br />

Die Schließkörpermasse einer Ventilplatte<br />

und somit auch die Schließenergie<br />

sind relativ klein, folglich können<br />

hohe Hubfrequenzen erreicht<br />

werden. Die Freiheit in der Bewegung<br />

der Platte durch die Federführung resultiert<br />

vielfach in einem ungleichmäßigen<br />

oder nicht rotationssymmetrischen<br />

Aufsetzen. Ventilklappern und<br />

daraus resultierender Verschleiß sind<br />

die Folge, so dass ein kleiner Absatz<br />

plötzlich überbrückt werden muss<br />

und so Leckströme ermöglicht. Dieses<br />

Problem umgeht man durch ein-<br />

Abb. 1: Ventilarten<br />

Kugelventil Kegelventil Plattenventil<br />

100 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


<strong>Komponenten</strong><br />

Neuartige Ventiltechnik<br />

deutige und erhabene Kontaktflächen<br />

sowie gehärtete Werkstoffe oder<br />

Hartstoffe. Die Gefahr des ungleichmäßigen<br />

Schließens verbleibt aber.<br />

Je größer die Ventile, desto stärker<br />

wirken sich die beschriebenen<br />

Nachteile aus, deswegen werden bei<br />

größeren Bauformen meist Kegelventile<br />

eingesetzt. Diese sind immer<br />

federbelastet und setzen Führungen<br />

voraus. Allein daraus resultiert das<br />

größte Problem dieser Konstruktionen:<br />

Die Führung braucht eine gewisse<br />

Enge, um als Führung wirken<br />

zu können. Der Führungsdurchmesser<br />

ist deutlich kleiner als der Durchmesser<br />

der Kegelplatte. Gelangt nun<br />

ein Partikel unter den Kegel, entsteht<br />

ein großes Biegemoment auf den<br />

Übergang von Führungsbolzen und<br />

Platte (Absatz), was zum Bruch führen<br />

kann. Das Gleiche tritt bei geringer<br />

Führungsgüte, der Schließkörper<br />

setzt asymmetrisch auf und rutscht<br />

mittig in die Endlage.<br />

Abb. 3: Kegelventil mit zusätzlicher Armierung<br />

als Puffer für die entstehenden Positionierungsfehler<br />

Aus diesem Grund kommen bei Kegelventilen<br />

Armierungen aus elastischen<br />

Werkstoffen zum Einsatz. Diese<br />

werden durch die Einbaunut und<br />

Gegenfläche innerhalb des Kegels<br />

gekammert und können so die beschriebenen<br />

Angriffe puffern. Gleichzeitig<br />

erlaubt diese Konstruktion,<br />

Elastomere optimal einzusetzen, die<br />

auch eine gewisse Verschleißresistenz<br />

im Einsatz mit Slurry besitzen.<br />

Aus diesen Beschreibungen zeigt<br />

sich, dass ein Kugelventil ohne Feder<br />

eigentlich die ideale Konstruktion<br />

für Slurry darstellt, wäre da nicht die<br />

große Masse der Kugel (Schließenergie<br />

und Hubfrequenzlimitierung). Andererseits<br />

wären Plattenventile ideal,<br />

würden sie nicht die beschriebenen<br />

Probleme zeigen. Außerdem müsste<br />

für Konstruktionen mit Führungen<br />

Abb. 4: Neuartiges Ventil mit Speichenmembrane<br />

eine Möglichkeit bestehen, das Einklemmen<br />

von Partikeln zu puffern.<br />

Daher sind Kegelventile oft die beste<br />

Lösung für kritische Anwendungen<br />

mit hohen Volumenströmen.<br />

Das ideale Ventil<br />

Negativ beschrieben, sind die heute<br />

gängigen Fluidventile daher ein notwendiges<br />

Übel. Es sei denn, eine Konstruktion<br />

ist möglich, die ein präzises<br />

Schließen erlaubt, bei Bedarf in Kombination<br />

mit einer perfekten Führung.<br />

Bei einer Ausstattung mit zwei Speichenmembranführungselementen<br />

ist dieses Ventil möglich.<br />

Abb. 4 zeigt das ideale Ventil mit<br />

zwei Speichenmembranen, je eine<br />

oberhalb und unterhalb des Schließkörpers.<br />

Die Speichen sind mit inneren<br />

Elastomerringen für die Klemm-<br />

Abb. 5: Neuartiges Speichenventil nach<br />

900 Std. Betrieb in Eisenoxid Slurry<br />

positionierung in der Ventilführung<br />

und Außenringen verbunden, die als<br />

Abdichtungselemente für das Ventilgehäuse<br />

dienen können. Die Speichen<br />

ersetzen die Feder und sorgen<br />

zugleich für die perfekte Führung.<br />

Erste Betriebserfahrungen mit<br />

Eisen oxid-Slurry (Miller-Zahl 140)<br />

führten zu erstaunlichen Ergebnissen.<br />

Nach 900 Stunden Betrieb waren<br />

sowohl an den Speichenmembranen<br />

als auch am Dichtbereich kaum<br />

bis keine Verschleißspuren sichtbar.<br />

Zurückführen lässt sich das auf<br />

die einwandfreie Führung durch<br />

Speed-Kamera-Aufnahmen<br />

die Speichenmembranen, wie High-<br />

bestätigen.<br />

Damit ist das neuartige Speichenventil<br />

im Vergleich zu den vorher<br />

aufgeführten Ventiltypen überlegen,<br />

da die beschriebenen Funktionsfehler<br />

nicht mehr entstehen können.<br />

Zusammenfassung<br />

Das vorgestellte Ventil mit neuartiger<br />

Speichenmembrantechnologie<br />

(Europäisches<br />

Patent Nr. 3497333) stellt<br />

einen wichtigen Fortschritt für die<br />

Ventiltechnik in oszillierenden Verdrängerpumpen<br />

aber auch anderen<br />

Anwendungen dar und ist ideal<br />

für die Förderung von abrasiven<br />

Feststoff-Flüssigkeitsgemischen.<br />

Die<br />

aus Elastomer gefertigten Speichenmembranen<br />

zeigen im Gegensatz zu<br />

Stahlbauteilen keinen merklichen Verschleiß,<br />

haben dadurch eine höhere<br />

Lebensdauer und sind für kritische<br />

Anwendungen geeignet. Die ersten<br />

Langzeittests belegen, dass die neuartige<br />

Konstruktion die Verfügbarkeit<br />

von Verdrängerpumpen erhöht und<br />

die Betriebskosten senken wird.<br />

Autoren:<br />

Prof. Dr.-Ing. Eberhard Schlücker,<br />

Friedrich-Alexander-Universität<br />

Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für<br />

Prozessmaschinen und Anlagentechnik<br />

(IPAT), Erlangen<br />

Daniel Nägel, Geschäftsführer<br />

FELUWA Pumpen GmbH,<br />

Dr. Peter Kugel, Konstruktion<br />

FELUWA Pumpen GmbH<br />

Philipp Werhan, Konstruktion<br />

FELUWA Pumpen GmbH<br />

Michael Feist, Doktorand iPAT<br />

Erlangen, Deutschland<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong><br />

101


<strong>Komponenten</strong><br />

Innovatives Doppelsitzventil<br />

Next level safety: mit innovativer<br />

Ventiltechnik Produkte und Prozesse<br />

sicherer machen<br />

Produktfluss und Reinigung in Nahrungsmittel-,<br />

Getränke-, Milchindustrie<br />

hygienisch zu planen, wird für<br />

Anlagenbetreiber immer komplexer.<br />

Qualitätsansprüche und Produktionsbelastungen<br />

steigen und damit die<br />

Anforderungen an die Prozesstechnologie.<br />

Das neue vermischungssichere<br />

Doppelsitzventil von GEA zeigt, wie<br />

Hersteller die Sicherheit ihrer empfindlichen<br />

Produkte und Prozesse<br />

auch dann gewährleis ten können,<br />

wenn etwas schiefläuft – mehr Sicherheit,<br />

mehr Kontrolle.<br />

In der Milch-, Nahrungsmittel-, Getränke-<br />

und Pharmaindustrie entscheidet<br />

Hygienesicherheit über die<br />

Zukunftsfähigkeit von Produktionsanlagen:<br />

Produktintegrität und die<br />

stetig wachsenden Anforderungen<br />

an Hygiene gelten als stärkste Innovationstreiber.<br />

Mit dem neuen Doppelsitzventil<br />

gibt GEA Anwendern von<br />

Prozessventilen das technische Rüstzeug<br />

an die Hand, höchste Sicherheitsstandards<br />

für die Anforderungen<br />

von morgen umzusetzen.<br />

Dafür hat der Anbieter das Doppelsitzventil<br />

mit einer Leckagekammer<br />

mit Vakuum-Selbstentleerung<br />

sowie Balancern an beiden Ventiltellern<br />

konstruiert. Die Designmerkmale<br />

schützen die Produkte vor Verunreinigungen<br />

und Vermischung selbst in<br />

außergewöhnlichen Belastungsmomenten<br />

und bei Ausfall der bislang<br />

verfügbaren Sicherungen.<br />

„Eine sichere hygienische Produktion<br />

dient dem Schutz der Verbraucher<br />

und beugt teuren Produktrückrufen<br />

und damit auch -verlusten vor“,<br />

sagt ein Experte für hygienische Ventiltechnik.<br />

„Schon die Erfindung des<br />

Doppelsitzventils durch Otto Tuchenhagen<br />

hatte die damals größtmögliche<br />

Sicherheit für das Produkt zum<br />

Ziel. Mit unserer neuen Technologie<br />

geben wir jetzt die Antwort auf die<br />

Abb. 1: Das neue Doppelsitzventil weist mit<br />

innovativen Technologien über bisherige<br />

Ansprüche an die Produktsicherheit hinaus.<br />

(Photos © : GEA)<br />

Herausforderungen, mit denen sich<br />

produzierende Unternehmen in Zukunft<br />

auseinandersetzen müssen.“<br />

Vermischungssicher bei<br />

Dichtungsausfall<br />

Doppelsitzventile sind grundsätzlich<br />

vermischungssicher. Die besonderen<br />

Designmerkmale des Ventils erzeugen<br />

bei der Ventilsitzanliftung den so<br />

genannten Venturi-Effekt, so dass an<br />

der jeweils gegenüberliegenden Dichtung<br />

ein Unterdruck entsteht. Beim<br />

Liften wird auf diese Weise ein Druckaufbau<br />

an beiden Dichtbereichen<br />

vermieden. Dadurch kann während<br />

einer Ventilsitzanliftung oder auch<br />

Reinigung selbst dann keine Reinigungsflüssigkeit<br />

in die gegenüberliegende<br />

Rohrleitung gelangen, wenn<br />

eine Dichtung defekt wäre. „Wir haben<br />

die Physik auf unserer Seite –<br />

und dazu brauchen dafür keine zusätzlichen<br />

Bauteile“, erläutert der<br />

Senior-Produktmanager.<br />

Vereinfacht ausgedrückt, besagt<br />

der Venturi-Effekt, dass sich der statische<br />

Druck einer Flüssigkeit an der<br />

engsten Stelle eines Querschnitts<br />

verringert. Fließt ein Produkt also<br />

durch ein glattwandiges Rohr, erhöht<br />

sich an der verjüngten Querschnittsfläche<br />

die Strömungsgeschwindigkeit<br />

– und gleichzeitig sinkt<br />

Abb. 2: Durch eine physikalisch optimierte Gestaltung des Leckageraumes entsteht ein Unterdruck,<br />

so dass bei einem Dichtungsausfall austretendes Produkt unmittelbar und ohne Kontaminationsgefahr<br />

in die Peripherie geleitet wird (Venturi-Effekt).<br />

102 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


<strong>Komponenten</strong><br />

Innovatives Doppelsitzventil<br />

der lokale Druck an dieser Stelle. Der<br />

Venturi- Effekt ist nach seinem Entdecker,<br />

dem italienischen Physiker<br />

Giovanni Battista Venturi benannt,<br />

der im 18. Jahrhundert lebte. Venturis<br />

Entdeckung beruht auf dem Bernoulli-Prinzip,<br />

die die Erhaltung der<br />

mechanischen Energie in der nichtviskosen<br />

Fluiddynamik beschreibt:<br />

Die Geschwindigkeit eines inkompressiblen<br />

Fluids beim Durchgang<br />

durch eine Verengung muss gemäß<br />

dem Prinzip der Massenkontinuität<br />

zunehmen, während sein statischer<br />

Druck gemäß abnehmen muss. Jeder<br />

Gewinn an kinetischer Energie,<br />

den eine Flüssigkeit durch seine erhöhte<br />

Geschwindigkeit beim Durchgang<br />

durch eine Verengung erlangen<br />

kann, wird folglich durch einen<br />

Druckabfall ausgeglichen.<br />

Doppelte Balancer gegen<br />

Überdruck<br />

Öffnungsrichtung wirkende Kräfte.<br />

Das geschlossene Ventil ist druckschlagsicher<br />

bis zu 50 bar.<br />

Abb. 4: Bis zu vier Rückmeldungen bieten<br />

dem Betreiber die Sicherheit, zu jeder Zeit<br />

den Betriebsstatus des Ventils genau zu<br />

dokumentieren.<br />

Kundengerechte BASIC- und<br />

PLUS-Varianten<br />

Das neue Ventil ist in zwei Varianten<br />

verfügbar: einer PLUS-Variante mit<br />

sämtlichen Fortschritten im Komplettpaket<br />

und einer wirtschaftlichen<br />

BASIC-Variante mit geringerem Funktionsumfang<br />

und ohne Balancer Cleaning<br />

Device. Dieses bewirkt, dass der<br />

untere Balancer während der Sitzanliftung<br />

zeitgleich zur CIP-Reinigung<br />

komplett von außen umspült wird.<br />

Ganz ohne Zusatzbauteile lassen sich<br />

alle produktberührte Flächen abreinigen,<br />

das Produkt wird vor Verunreinigungen<br />

geschützt.<br />

Wie beim Ventilprogramm Standard,<br />

ist die Antriebseinheit der Ventile<br />

wartungsfrei konstruiert. So werden<br />

Serviceintervalle länger und<br />

Prozesse seltener unterbrochen.<br />

Wo neue Anlagen zunehmend unter<br />

Zeitdruck aufgebaut und eingestellt<br />

werden, steigt im Betrieb die<br />

Gefahr von Druckschlägen und anderen<br />

Überdrucksituationen. „Wir<br />

müssen sicherstellen, dass auftretende<br />

Druckschläge nicht zu unerwarteten<br />

Bewegungen der Ventilteller<br />

– und damit einer Fehlermeldung<br />

– führen,“ erklärt der Experte für hygienische<br />

Ventiltechnik. Der Anbieter<br />

hat dafür die Ventilteller in beiden<br />

Rohrleitungen mit Balancern<br />

ausgestattet, die dem Produktdruck<br />

Ausgleichsflächen bieten. Der untere<br />

Balancer neutralisiert die in<br />

Abb. 5: Für höchste Effizienz bei der Ventilreinigung sorgt das hygienische Design aller <strong>Komponenten</strong>,<br />

mit automatischer Reinigung des äußeren Balancers bei Sitzanliftung des unteren<br />

Ventiltellers.<br />

Prozesskontrolle durch<br />

Ventileinheit<br />

Abb. 3: Ausgestattet mit speziell geformten Balancern in beiden Rohrleitungen, bleibt das<br />

Ventil selbst im Fall von Druckschlägen stabil in geschlossener Position und behält seine volle<br />

Aktionsfähigkeit auch bei einer thermischen Ausdehnung des Mediums.<br />

Um ein Höchstmaß an Kontrolle zu<br />

gewährleisten, umfasst das Hygienekonzept<br />

die gesamte Ventil einheit<br />

inklusive Steuerkopf. Mithilfe der<br />

Steuerköpfe bindet der Anbieter die<br />

Doppelsitzventile in die Automationskonzepte<br />

der Anlagen ein. Auf<br />

diese Weise kann das Bedienpersonal<br />

zu jeder Zeit die exakte Schaltstellung<br />

sowie die Positionen des Ventils<br />

überwachen und erhält volle Transparenz<br />

über die Ventilfunktionen,<br />

was wiederum zur Prozesssicherheit<br />

beträgt.<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong><br />

103


<strong>Komponenten</strong><br />

Innovatives Doppelsitzventil<br />

Bisher nutzen noch nicht alle Branchen<br />

diese Ventileinheit aus Ventil und<br />

Steuerkopf. Dabei sind gerade die digitalen<br />

Kontroll- und Steuerungsfunktionen<br />

Grundvoraussetzung für Industrie-4.0-fähige<br />

Produktionslinien. Der<br />

Anbieter möchte Hersteller zu diesem<br />

Schritt ermuntern, denn das Potential<br />

von Steuerköpfen in Hinblick auf<br />

vorausschauende Wartung und Prozessnachhaltigkeit<br />

ist immens. Zudem<br />

würden Anlagenbetreiber durch digitale<br />

Steuerköpfe die Rückverfolgbarkeit<br />

und die Nachweisbarkeit der hygienischen<br />

Prozesskette verbessern.<br />

Weltweit sicher<br />

Abb. 6: Der Antrieb ist wartungsfrei ausgelegt. Die robuste Ausführung unterstützt den unterbrechungsfreien<br />

Prozessbetrieb und spart wertvolle Zeit und Betriebskosten.<br />

Mit den Designmerkmalen des vermischungssicheren<br />

Ventiltyps konnte<br />

das Unternehmen bereits die<br />

strengen Richtlinien der US-amerikanischen<br />

Pasteurized Milk Ordinance<br />

(PMO) der Lebensmittelbehörde<br />

Food and Drug Administration (FDA)<br />

bestehen. Als erster Hersteller belieferte<br />

der Anbieter amerikanische<br />

Molkereien mit diesen PMO-Doppelsitzventilen<br />

und etablierte den Milchverarbeitern<br />

einen 24-Stunden-Betrieb,<br />

weil Produktion und Reinigung<br />

parallel laufen dürfen. Das bewährte<br />

Prinzip des 24/7-PMO-Ventils wird<br />

in der neuen Ventillinie konsequent<br />

fortgeführt und soll auch in neue Industrien<br />

und Regionen jenseits der<br />

US-amerikanischen Milchwirtschaft<br />

überführt werden. Mit Standardmaßen<br />

ist es für den weltweiten Einsatz<br />

konzipiert und erfüllt die Vorgaben an<br />

die hygienische Produktion.<br />

Mit Netz und doppeltem Boden<br />

„Der Schutz sensitiver Produkte hat<br />

schon heute höchste Priorität. Aber<br />

wir beobachten, dass sich die Bedingungen<br />

für Hersteller verschärfen:<br />

Produktionsgeschwindigkeiten nehmen<br />

zu, Regulierungen werden strenger,<br />

Endkunden sind informierter,<br />

neue Anwendungen im Plant-Basedoder<br />

auch New-Food-Bereich haben<br />

noch höhere Hygienebedürfnisse –<br />

all diese Umstände verlangen nach<br />

umfassenderen Sicherheitskonzepten“,<br />

resümiert der Experte für hy-<br />

gienische Ventiltechnik. „Das neue<br />

Ventil mit seinen smarten Elementen<br />

entlastet Anlagenbetreiber, die die<br />

Sicherheitsverantwortung<br />

Technische Daten<br />

zierbarer Qualität gefertigt wird und<br />

in Optik, Geschmack und Konsistenz<br />

den Kundenerwartungen entspricht.<br />

Für unser neues Doppelsitzventil haben<br />

wir uns viel vorgenommen: Was<br />

wir heute vormachen, kann morgen<br />

Best Practice werden und eines Tages<br />

auch zum Standard.“<br />

Werkstoff produktberührt 1.4404 (AISI 316L)<br />

Werkstoff nicht produktberührt 1.4301 (AISI 304)<br />

Dichtungswerkstoff produktberührt<br />

EPDM, FKM, HNBR<br />

Umgebungstemperatur 0 bis 45 °C<br />

Steuerluftdruck<br />

Produktdruck<br />

Druckschlagsicherheit<br />

Oberfläche produktberührt<br />

Oberfläche Gehäuse außen<br />

6 bar (87 psi)<br />

10 bar (145 psi)<br />

50 bar<br />

Ra ≤ 0.8 μm<br />

Matt gestrahlt<br />

Steuer- und Rückmeldesystem T.VIS ® M-20, T.VIS ® A-15<br />

Antriebsart<br />

Anschlussarmaturen<br />

Kennzeichnung<br />

Ventilsitzausführung<br />

tragen.<br />

Das Ventil ist für unsere Kunden im<br />

Grunde ein Netz mit doppeltem Boden.<br />

So können sie jeden Tag gewährleisten,<br />

dass ihr Produkt in reprodu-<br />

Pneumatischer Antrieb Luft/Feder<br />

Schweißstutzen<br />

Klebeschild<br />

Verschweißter Sitzring<br />

GEA<br />

Düsseldorf, Deutschland<br />

104 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


<strong>Komponenten</strong><br />

Dichtungen<br />

Höchste Präzision<br />

auch bei großen Durchmessern<br />

Spezielles Endlosvulkanisations-Produktionsverfahren<br />

ermöglicht Präzisions-O-Ringe auch für extreme Sondergrößen<br />

gemäß ISO 3601<br />

Dipl.-Ing. (FH) Michael Krüger<br />

Der O-Ring ist die meist verbaute<br />

Dichtung der Welt. Was aber soll der<br />

Anwender tun, wenn es sich um die<br />

Abdichtung großer Einbauräume<br />

handelt? In unterschiedlichen Branchen<br />

gibt es eine Nachfrage nach<br />

„XXL O-Ringen“ und der Markt bietet<br />

hier meist nur technisch eingeschränkte<br />

Lösungen an.<br />

Für den Konstrukteur oder Anwender<br />

kann es eine unbefriedigende Situation<br />

sein, wenn ab einer bestimmten<br />

Größe herkömmliche Präzisions-O-<br />

Ringe nicht eingesetzt werden können,<br />

weil es keine technisch hochwertigen<br />

Alternativen am Markt gibt. Ein<br />

technisches „Downgrading“ ist in diesen<br />

Fällen eine schlechte Wahl, da die<br />

technisch schlechtere Dichtung den<br />

Anforderungen in der Anwendung<br />

nicht genügt oder aber die Einsatzzeiten<br />

bis zum nächsten Dichtungswechsel<br />

drastisch sinken.<br />

In der Dichtungstechnik unterscheidet<br />

man zwischen O-Ringen aus<br />

extrudierten Schnüren und Präzisions-O-Ringen.<br />

Beide kommen in unterschiedlichsten<br />

Bereichen in der<br />

Industrie zum Einsatz. Nur die Präzisions-O-Ringe<br />

genügen hierbei höchsten<br />

Anforderungen. Bisher war die<br />

wirtschaftliche Produktion allerdings<br />

auf ca. 1.400 mm Durchmesser begrenzt.<br />

Mit einem innovativen Verfahren<br />

ist die Möglichkeit geboten,<br />

größere Durchmesser auch zu marktgerechten<br />

Preisen zu fertigen.<br />

Präzisions-O-Ringe sind Dichtungen<br />

mit einem kreisrunden Querschnitt,<br />

die in speziellen Werkzeugen<br />

durch Vulkanisation entsprechender<br />

Gummimischungen mithilfe von Kompressions-<br />

oder Einspritzverfahren<br />

hergestellt werden. Auf diese Weise<br />

lassen sich O-Ringe in relativ engen<br />

Fertigungstoleranzen und mit einer zisions-O-Ring vom Kunden verlangen<br />

guten Oberflächenbeschaffenheit müsste. Dieses gilt in der Regel schon<br />

herstellen. Grundlage für die so gefertigten<br />

Präzisions-O-Ringe ist dabei<br />

die Norm ISO 3601 mit dem entsprechenden<br />

Sortenmerkmal N bzw.<br />

S. Aufgrund vorher festgelegter und<br />

exakt einhaltbarer Vulkanisationsparameter<br />

lassen sich mit Kompressions-<br />

und Einspritzverfahren O-Ringe<br />

herstellen, die ein gleichbleibend hohes<br />

mechanisches Werteniveau über<br />

ab einem Innendurchmesser von größer<br />

als 1.400 mm. Hinzu kommt, dass<br />

das Handling derartig großer Werkzeugformen<br />

äußerst schwierig ist<br />

und auch die Nacharbeit des O-Rings<br />

schwer Norm-konform über den gesamten<br />

Durchmesser zu realisieren<br />

ist. Deshalb werden von den meisten<br />

Herstellern Produktionen über 1.400<br />

mm nicht angeboten.<br />

den gesamten Umfang aufweisen.<br />

Nur durch dieses hohe Qualitätsniveau<br />

Steigende Nachfrage<br />

können später in der Anwen-<br />

dung gute Dichtwerte über einen längeren<br />

Die Nachfrage nach hochwertigen<br />

Zeitraum erreicht werden. Präzisions-O-Ringen, die oberhalb<br />

Allerdings können mit diesem Verfahren<br />

dieses Innendurchmessers liegen,<br />

nicht beliebig große O-Ringe<br />

wirtschaftlich hergestellt werden. Der<br />

Grund hierfür ist der enorme Aufwand<br />

und die damit verbundenen Kosten<br />

zur Erstellung eines Werkzeuges,<br />

die in keinem Verhältnis zu einem vernünftigen<br />

Angebotspreis stehen, die<br />

der Hersteller für einen solchen Prä-<br />

hat in den letzten Jahren jedoch stetig<br />

zugenommen. Im Markt verbreitet<br />

sind im Wesentlichen zwei Verfahren:<br />

entweder werden extrudierte Rundschnüre<br />

durch Verkleben oder aber<br />

durch eine meist prozessunsichere<br />

Stoßvulkanisation der Schnurenden<br />

zu dem gewünschten Maß zusam-<br />

Abb. 1: O-Ring aus Endlosvulkanisationsverfahren (Photo © : COG)<br />

106 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


<strong>Komponenten</strong><br />

Dichtungen<br />

Werkstoff und die Toleranzen sind an<br />

diesen Stellend nochmals größer.<br />

Für viele Anwendungsbereiche,<br />

in denen hohe Anforderungen an<br />

die O-Ringe gestellt werden, wie beispielsweise<br />

im Hochvakuum, bei gasförmigen<br />

Medien oder dynamischer<br />

Abdichtung, können sie gar nicht<br />

oder nur sehr eingeschränkt verwendet<br />

werden.<br />

Innovatives Herstellungsverfahren<br />

Abb. 2: 4000 l große Vakuumkammer (Typ: Prozesskammer-PECVD) von EDIS Anlagenbau<br />

GmbH (Photo © : EDIS Anlagenbau GmbH)<br />

Der unabhängige Hersteller C. Otto<br />

Gehrckens hat neben Kompressions-<br />

und Einspritzverfahren ein zusätzliches<br />

Herstellungsverfahren etabliert.<br />

Mit diesem speziellen Endlosvulkanisations-Produktionsverfahren<br />

ist es möglich, Präzisions-O-Ringe mit<br />

einem Innendurchmesser von bis zu<br />

3.000 mm herzustellen. Diese entsprechen<br />

den Vorgaben der Norm ISO<br />

3601 für Präzisions-O-Ringe. Derzeit<br />

mengefügt. Bei den geklebten O-Ringen<br />

werden die Schnurenden mithilfe<br />

eines Klebers zusammengefügt.<br />

Bei den stoßvulkanisierten O-Ringen<br />

werden die Schnurenden in speziellen<br />

Vorrichtungen aneinandergelegt<br />

und mittels einer geeigneten<br />

Haftmischung heiß vulkanisiert.<br />

Die Nachteile dieser beiden Verfahren<br />

sind die deutlich schlechteren<br />

physikalischen Eigenschaften im Bereich<br />

der Stoß- bzw. der Klebestelle.<br />

So hat beispielsweise der Kleber niemals<br />

die gleichen physikalischen oder<br />

chemisch resistenten Eigenschaften<br />

wie der Dichtungswerkstoff. Bei der<br />

Stoßvulkanisation weist dieser Bereich<br />

des Werkstoffes ebenfalls andere,<br />

qualitativ nicht gleich hohe<br />

Werkstoffeigenschaften auf, wie der<br />

gesamte O-Ring. In technisch anspruchsvollen<br />

Anwendungen wird<br />

dieser Bereich quasi zur Sollbruchstelle<br />

deklariert.<br />

Ein weiterer, für die Anwender<br />

nicht unerheblicher Nachteil, sind<br />

die deutlich größeren Toleranzen der<br />

beim Verkleben oder stoßvulkanisierten<br />

eingesetzten Rundschnüre. Diese<br />

Rundschnüre weisen im Vergleich<br />

zu formgepressten Präzisions-O-Ringen<br />

nach ISO 3601 deutliche Unterschiede<br />

in ihrer Maßhaltigkeit und<br />

Oberflächenbeschaffenheit auf. Das<br />

Abb. 3: Dampfsterilisator (Photo © :iStock_TotoRuga)<br />

liegt daran, dass bei der Herstellung bietet das Unternehmen endlos vulkanisierte<br />

O-Ringe in verschiedenen<br />

von Rundschnüren verfahrensbedingt<br />

höhere Toleranzen gelten, da sich die FKM, HNBR und NBR Qualitäten mit<br />

Schnurstärke beim Austritt aus der Schnurstärken von 5,00 bis 12,00 mm<br />

Düse eines Extruders aufweitet und und im Innendurchmesser von 1.400<br />

während der nachfolgenden Vulkanisation<br />

in der Regel Schwund und che sind auch größere Schnurstär-<br />

mm bis 3.000 mm an. In Abspra-<br />

dadurch eine gewisse Verformung ken oder größere Innendurchmesser<br />

auftritt. Dies führt zu schlechteren möglich. So ist es bereits erfolgreich<br />

Dichtwerten, speziell bezogen auf gelungen, einen FKM O-Ring herzustellen,<br />

der einen Innendurchmesser<br />

einen längeren Einsatzzeitraum der<br />

Dichtungen. Zudem besitzen die Stoß- von 6.000 mm aufweist.<br />

bzw. Klebestellen nicht die gleichen Die in diesem Endlosvulkanisations-Verfahren<br />

hergestellten Eigenschaften wie der eigentliche<br />

O-Ringe<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong><br />

107


<strong>Komponenten</strong><br />

Dichtungen<br />

entsprechen somit den Präzisions-<br />

O-Ringen in kleineren Abmessungen<br />

bei herkömmlichen Verfahren. Gegenüber<br />

verklebten oder stoßvulkanisierten<br />

Rundschnüren weisen diese<br />

O-Ringe deutlich verbesserte mechanische<br />

Eigenschaften ausnahmslos<br />

über den gesamten Umfang auf, wie<br />

man das sonst nur von formgepressten<br />

O-Ringen her kennt.<br />

Einsatzbereiche und Einbauräume<br />

Anwendungen für endlos hergestellte<br />

O-Ringe sind überall dort gegeben,<br />

wo größere Abmessungen in relativ<br />

geringen Stückzahlen zum Einsatz<br />

kommen und eine hohe Oberflächengüte<br />

sowie enge Maßtoleranzen gefordert<br />

werden. Betrachtet man die<br />

Werkzeugkosten für endlos vulkanisierte<br />

O-Ringe im Vergleich zu den<br />

formgepressten bei relativ kleinen<br />

Stückzahlen, so können diese bis zum<br />

Faktor 8 geringer sein. Für Endlosvulkanisierte<br />

O-Ringe sind zudem schon<br />

sehr viele Werkzeuge vorhanden, so<br />

dass bei vielen Abmessungen gar keine<br />

Kosten anfallen. So oder so ein<br />

nicht zu vernachlässigender Aspekt in<br />

der Kostenkalkulation.<br />

Die Anwendungsbereiche können<br />

für diese „XXL O-Ringe“ sehr unterschiedlich<br />

sein. So zählen beispielsweise<br />

die Hochvakuum- und Beschichtungstechnik,<br />

der Transformatoren- und<br />

Armaturenbau und die chemische Industrie<br />

im Allgemeinen zu den Abnehmern<br />

dieser Spezialprodukte.<br />

Entgegen der allgemeinen Annahme,<br />

müssen O-Ringe nicht zwangsläufig<br />

rund verbaut werden, sondern<br />

können auch in anderen Geometrien<br />

eingesetzt werden. Beispielsweise<br />

in eckiger Form als Türdichtung<br />

in Vakuumkammern. Neben<br />

Abb. 4: Präzisions-O-Ringe kleinerer Abmessungen (Photo © : COG)<br />

der Erstausrüstung können die endlos<br />

vulkanisierten O-Ringe auch bei<br />

Wartungsarbeiten ohne weiteres ausgetauscht<br />

und eingesetzt werden,<br />

z. B. gegen bisher eingesetzte Rundschnüre,<br />

um dadurch höhere Standzeiten<br />

zu erreichen und wirtschaftlich<br />

effizienter produzieren zu können.<br />

Vorteile auf einen Blick<br />

– sehr enge Abmessungstoleranzen<br />

entsprechend ISO 3601<br />

– gleichmäßige Schnurstärke über<br />

den gesamten O-Ringumfang<br />

– sehr gute Oberflächenbeschaffenheit<br />

durch formgebundenes Verfahren<br />

– sehr gute mechanische Werte über<br />

den gesamten Umfang und Querschnitt<br />

– geringe Werkzeugkosten zu formgepressten<br />

O-Ringen<br />

– jeder beliebige Innendurchmesser<br />

von 1.400 bis 3.000 mm herstellbar,<br />

nach Rücksprache auch größer<br />

Fazit<br />

Für Konstrukteure und Anwender<br />

mit Bedarf an O-Ringen, die größer<br />

als 1.400 mm sind und deren Anwendungen<br />

höhere Anforderungen<br />

haben, bietet sich eine gute und<br />

sichere Alternative. Dort wo bisherige<br />

verklebte oder stoßvulkanisierte O-<br />

Ringe nicht ausreichend über einen<br />

längeren Zeitraum abdichteten, kann<br />

der Anwender nun auch endlosvulkanisierte<br />

O-Ringe einsetzen und aus<br />

über 9 verschiedenen Werkstoffen<br />

den für sich geeigneten auswählen.<br />

Autor:<br />

Dipl.-Ing. (FH) Michael Krüger,<br />

Leiter Operative Anwendungstechnik<br />

bei C. Otto Gehrckens GmbH & Co.<br />

KG, Pinneberg, Deutschland<br />

108 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Die experten<br />

für ölfreie Druckluft,<br />

Die sie weiterbringen.<br />

Überall, wo reinste, absolut ölfreie Druckluft die Voraussetzung für sichere Produktionsprozesse<br />

und damit den Unternehmenserfolg ist, sind wir seit mehr als 100 Jahren zu<br />

Hause. Wir konzipieren maßgeschneiderte Druckluftlösungen für hochsensible Einsatzbereiche,<br />

wie sie in der Pharmaindustrie, der Getränkeindustrie und Lebensmittelverarbeitung<br />

oder auch in Kliniken anzutreffen sind, wo die Atemluft die Maßstäbe setzt.<br />

Das BOGE Ölfrei-Portfolio garantiert Ihnen maximale Sicherheit, Effizienz-Bestwerte<br />

und Services, die optimal auf Ihre individuellen Anforderungen zugeschnitten sind.<br />

Premium-Kompressoren – hergestellt in Deutschland.<br />

Das BOGE Ölfrei-Programm:<br />

Kolbenkompressoren<br />

Die verschleißarmen Kompressoren<br />

mit extrem kompakter Bauweise<br />

liefern zuverlässig ölfreie Druckluft.<br />

Scrollkompressoren<br />

Diese Kompressoren verdichten<br />

absolut ölfrei und sind besonders<br />

leise und kompakt.<br />

Turbokompressoren<br />

Die Low-Pressure-Turbokompressoren<br />

liefern im Niedrigdruckbereich<br />

besonders effektiv ölfreie Druckluft.<br />

Schraubenkompressoren<br />

Die bluekat-Baureihe produziert – unabhängig<br />

von der Ansaugluft-Qualität – absolut<br />

sicher ölfreie Druckluft der Klasse 0.<br />

bluekat Converter<br />

Diese Technologie beseitigt Öle und<br />

Kohlenwasserstoffe effektiv, sicher und<br />

besonders preiswert aus der Druckluft.<br />

boge.com


<strong>Komponenten</strong><br />

Dichtungen<br />

Zulassung von Dichtungen für unser<br />

Trinkwasser – trotz Übergangsregelung<br />

ist Eile geboten<br />

Dipl.-Ing. Norbert Weimer<br />

Mit der KTW-BWGL (Bewertungsgrundlage<br />

für Kunststoffe und andere<br />

organische Materialien im Kontakt<br />

mit Trinkwasser) ist eine neue<br />

Regelung in Kraft getreten, die den<br />

Umgang mit Dichtungsmaterialien<br />

im Trinkwasser stark beeinflusst.<br />

Die Auswirkung speziell auf die häufig<br />

verwendeten Dichtungsmaterialien<br />

auf Faserbasis (FA) sowie die<br />

sich ergebenden Konsequenzen für<br />

den Einsatz in der Praxis sollen hier<br />

angesprochen werden.<br />

Was ist Trinkwasser?<br />

Trinkwasser ist Wasser für den<br />

menschlichen Bedarf. Trinkwasser ist<br />

das wichtigste Lebensmittel, es kann<br />

nicht ersetzt werden. Als Trinkwasser<br />

ist jedes Wasser definiert, das zum<br />

Trinken, zum Kochen, zur Zubereitung<br />

von Speisen und Getränken oder<br />

insbesondere zu den folgenden häuslichen<br />

Zwecken bestimmt ist:<br />

– Körperpflege und -reinigung<br />

– Reinigung von Gegenständen, die<br />

bestimmungsgemäß mit Lebensmitteln<br />

in Berührung kommen<br />

– Reinigung von Gegenständen, die<br />

bestimmungsgemäß nicht nur vorübergehend<br />

mit dem menschlichen<br />

Körper in Kontakt kommen<br />

Welche Materialien sind zukünftig<br />

zur Verwendung mit Trinkwasser<br />

erlaubt?<br />

Das Umweltbundesamt (UBA) hat Anforderungen<br />

an unterschiedlichste<br />

Bauteile im Bereich der Trinkwasserversorgung<br />

aufgestellt. In unserem<br />

Bereich der Faserweichstoffdichtungen<br />

ist die KTW-BWGL maßgebend.<br />

Hierzu werden Produkte und<br />

Bauteile aus organischen Materialien<br />

auf Grund der eingesetzten Ausgangsstoffe<br />

(Vormaterialien) hinsichtlich<br />

des Stoffübergangs ins Trinkwasser<br />

bewertet.<br />

In der Positivliste des UBA sind<br />

die Rohstoffe gelistet, die zur Herstellung<br />

von Elastomeren im Kontakt mit<br />

Trinkwasser verwendet werden dürfen.<br />

Diese Liste gilt auch für die mit<br />

Elastomeren gebundenen faserverstärkten<br />

Dichtungsplatten (FA – Dichtungsplatten<br />

auf Basis von Fasern). In<br />

der Liste sind im Teil 1 die vollständig<br />

bewerteten Stoffe aufgeführt (Monomere,<br />

Füllstoffe, Weichmacher, Alterungsschutzmittel,<br />

Verarbeitungs-<br />

Hilfsstoffe, Vernetzungsmittel, etc.).<br />

Die Positivliste Teil 2 listet nicht vollständig<br />

bewertete Stoffe auf. Die<br />

Verwendung dieser teilbewerteten<br />

Stoffe wurde nur bis zum 31. Dezember<br />

2021 akzeptiert. Mittlerweile wurde<br />

zusätzlich noch eine „Zwischeninstanz“,<br />

die „vorläufig bewerteten<br />

Ausgangsstoffe“ eingeführt.<br />

Aufgeführt sind hier u.a. die<br />

p-Aramidfaser, die in FA-Dichtungsmaterialien<br />

verwendet wird. Allerdings<br />

konnte noch keine Information<br />

gefunden werden, wie mit diesem<br />

Teil der Liste umgegangen werden<br />

soll und was „vorläufig“ bedeutet.<br />

Auswirkung auf die Lieferkette<br />

Für den Hersteller von FA-Dichtungsplatten<br />

bedeutet diese Situation,<br />

dass sie ihre bisherigen Rezepturen<br />

für Produkte, die für die Trinkwasseranwendung<br />

gedacht sind, nicht<br />

mehr verwenden dürfen. Wobei die<br />

Dichtungsmaterialien aus den bisherigen<br />

Rezepturen natürlich für andere<br />

Anwendungen weiterhin eingesetzt<br />

werden können. Dabei ist es<br />

jedoch schmerzlich, dass die bisher<br />

gewohnte Anwendungsbreite auf<br />

Grund der Beschneidung der möglichen<br />

Zutaten nicht mehr gewährleistet<br />

ist. Dies trifft insbesondere auch<br />

die Weiterverarbeiter, wie Stanzer<br />

und technische Händler, die hinsichtlich<br />

der Ausnutzung der Dichtungsplatten<br />

beim Stanzen und bezüglich<br />

der Lagerhaltung für verschiedene<br />

Einsatzgebiete (z. B. Trinkwasser, Gas,<br />

Temperaturbereiche etc.) sich neu<br />

einrichten müssen (Lagerhaltung und<br />

Kalkulation). Ebenso könnte es für<br />

Gerätehersteller ein Problem werden,<br />

wenn in der Produktion eine Zuordnung<br />

verschiedener Dichtungswerkstoffe<br />

zu verschiedenen Funktionen<br />

nicht machbar (Bsp.: Heizgeräte mit<br />

Dichtungen für Gas sowie Heiz- und<br />

Trinkwasser) und die „Eine für alles –<br />

Dichtung“ nicht mehr erhältlich ist.<br />

Trotz einer Übergangsregelung<br />

führt dies alles dazu, dass sich Anwender<br />

und auch die Lieferkette<br />

frühzeitig um eine gut funktionierende<br />

Alternative kümmern sollten.<br />

Denn neue Produktzuordnungen in<br />

der Fertigung, andere Lagermengen<br />

und ggf. neue Logistikprozesse aufzusetzen<br />

kann dauern – Eile tut not!<br />

Die möglichen Dichtungsmaterialien<br />

Für die hier behandelten Flachdichtungen<br />

finden sich drei grundsätzliche<br />

Plattenwerkstofftypen:<br />

1) Flachdichtungen auf Basis von<br />

Graphit (GR) – (z. B. KLINGER ® graphit)<br />

Bisher im Trinkwasserbereich eher<br />

selten eingesetzt, werden diese Plattenwerkstoffe<br />

nach den KTW-Leitlinien<br />

geprüft, obwohl sie kein Kunststoff<br />

sind. Wenn die Werkstoffe nicht<br />

imprägniert sind und nur aus Reingraphit<br />

und Edelstahlverstärkung bestehen,<br />

dürften sie den Anforderungen<br />

entsprechen können.<br />

Allerdings gibt es eine große Einschränkung<br />

für Verschraubungsdichtungen<br />

– die Verdreh-Bewegung,<br />

die bei der Montage von Verschraubungen<br />

oft entsteht, kann eine Gra-<br />

110 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


<strong>Komponenten</strong><br />

Dichtungen<br />

phitdichtung nicht gut vertragen.<br />

Außerdem können Graphitpartikel<br />

leichter ausgeschwemmt werden,<br />

was zwar hygienisch unbedenklich,<br />

aber optisch evtl. ein Problem sein<br />

könnte.<br />

2) Flachdichtung auf Basis von PTFE (TF)<br />

– (z.B. KLINGERtop-chem)<br />

Auch diese Werkstoffe werden überwiegend<br />

nach den KTW-Leitlinien geprüft<br />

und sind hygienisch für den<br />

Trinkwasserbereich sehr gut geeignet.<br />

Aber auch hier gibt es Gründe, weshalb<br />

sie nicht so häufig eingesetzt werden:<br />

Der Werkstoff PTFE ist sehr hochwertig<br />

und wird für den Massenmarkt<br />

daher nicht als Standard eingesetzt.<br />

Außerdem hat man bei den schmalrandigen<br />

Verschraubungsdichtungen<br />

oft mit höheren Setzbeträgen auf<br />

Grund des Fließverhaltens zu rechnen.<br />

Eine Ausnahme ist hier die Dichtung<br />

aus KLINGER top-chem 2000,<br />

welche hinsichtlich der hygienischen<br />

Prüfung unter Keramikwerkstoffe fällt<br />

und die notwendige Stabilität bietet.<br />

3) Flachdichtungen auf Basis von Fasern<br />

(FA) – (z.B. KLINGERSIL C-4240, Abb. 1)<br />

Diese Werkstoffe sind auf Grund des<br />

Bindemittels (Elastomer) hauptsächlich<br />

durch die neue Regelung KTW-<br />

BWGL betroffen. Einerseits sind sie<br />

für den Trinkwasserbereich die Standard-Dichtungen,<br />

andererseits findet<br />

man hier die größten Eingriffe in die<br />

mögliche Rohstoff-Auswahl. Die Reduzierung<br />

der erlaubten Zutaten für<br />

den Produktionsprozess ist so groß,<br />

dass der Walz- und Vulkanisierungsvorgang<br />

höchstes Know-how erfordert,<br />

um überhaupt eine Dichtungsplatte<br />

unter diesen Bedingungen<br />

herstellen zu können.<br />

Abb. 1: Flachdichtung auf der Basis<br />

von Fasern<br />

Die unter Punkt 3) beispielhaft erwähnte<br />

Dichtungsplatte ist also nicht<br />

nur ein Beispiel, sie ist aktuell die einzig<br />

verfügbare im Markt, die den Anforderungen<br />

der KTW-BWGL entspricht.<br />

Was hat der Anwender von dem<br />

neuen Produkt zu erwarten?<br />

In der Trinkwasser-Installation findet<br />

man zwei unterschiedliche Anwendungsfelder.<br />

Für das eine Feld<br />

steht der Monteur, der mit seinem<br />

Werkstattwagen seine Kunden beauch<br />

manuelles Montieren unter unterschiedlichen<br />

Bedingungen zu ermöglichen.<br />

Tabelle 1: Vergleich des bisherigen und dem neuen KLINGERSIL<br />

Die Firma Klinger hat mit dem<br />

Produkt KLINGERSIL ® C-4240 eine<br />

Dichtungsplatte entwickelt, die hinsichtlich<br />

ihres Verhaltens den bisherigen<br />

Dichtungsmaterialien sehr<br />

ähnlich ist. Gerade dieses Verhalten<br />

macht es dem Anwender möglich,<br />

ohne spezielle Umstellungen das<br />

neue Dichtungsmaterial einsetzen zu<br />

können. Das Verpressungsverhalten<br />

und die Stabilität sind so, wie es sich<br />

Merkmal Bedingungen Einheit KLINGERSIL<br />

C-4400<br />

Kompressibilität ASTM F 36 J % 11 10<br />

Rückfederung ASTM F 36 J % 55 45<br />

Druckstandfestigkeit<br />

DIN 52913<br />

Standfestigkeit nach<br />

KLINGER 50 MPa<br />

Standfestigkeit nach<br />

KLINGER 50 MPa<br />

50 MPa, 16h/175°C MPa 37 35<br />

Dickenabnahme<br />

bei 23°C<br />

Dickenabnahme<br />

bei 200°C<br />

% 10 10<br />

% 10 15<br />

Dichtheit DIN 28090-2 mg/(s x m) 0,02 0,01<br />

Dickenquellung<br />

ASTM F 146<br />

Dickenquellung<br />

ASTM F 146<br />

ÖL IRM 903:<br />

5h/150°C<br />

Kraftstoff B:<br />

5h/23°C<br />

% 3 5<br />

% 5 10<br />

Dichte DIN 28090-2 g/cm 3 1,6 1,75<br />

sucht, vor Ort unter oft widrigen Bedingungen<br />

Bauteile austauscht oder<br />

neu montiert und mit seiner Erfahrung<br />

und Qualifikation für das Handwerk<br />

steht. Das andere Anwendungsfeld<br />

ist die industrielle Fertigung von<br />

zusammengesetzten Bauteilen und<br />

Geräten vom Wasserfilter bis zum<br />

Heizgerät. Hier sind exakte Montagebedingungen<br />

und eine hohe Wiederholgenauigkeit<br />

von Montageprozessen<br />

zu erwarten.<br />

Das Dichtungsmaterial muss also<br />

eine gleichbleibende Qualität besitzen,<br />

um eine industrielle Fertigung<br />

mit immer gleichem Verhalten zu sichern.<br />

Zusätzlich muss es einen breiten<br />

Anwendungsbereich haben, um<br />

der Anwender wünscht. Ein Vergleich<br />

mit dem bisherigen Produkt macht<br />

dies deutlich (Tabelle 1):<br />

Obwohl es auf Grund der nur<br />

noch erlaubten Vernetzungschemie<br />

schwierig ist, ein gut vulkanisiertes<br />

Produkt zu erzeugen, hat die Entwicklungsmannschaft<br />

hervorragende Arbeit<br />

geleistet. Sieht man sich die Kurve<br />

der Druckstandfestigkeit nach DIN<br />

52913 an, so erkennt man, wie stabil<br />

das Verhalten des Dichtungsmaterials<br />

ist: Der Anpassungsvorgang an die<br />

aufgebrachte Presskraft dauert nur<br />

etwa so lange, bis die Prüftemperatur<br />

erreicht ist, danach steht das Material<br />

stabil über die gesamte restliche Prüfdauer<br />

(Graphik 1).<br />

Neu: KLINGERSIL<br />

C-4240<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong><br />

111


<strong>Komponenten</strong><br />

Dichtungen<br />

Dichtungshöhe [mm]<br />

2,0<br />

1,9<br />

1,8<br />

1,7<br />

1,6<br />

1,5<br />

1,4<br />

1,3<br />

1,2<br />

1,1<br />

1,0<br />

0,9<br />

0,8<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0,0<br />

0<br />

0 5000 10000 15000 20000 25000 30000 35000 40000 45000 50000 55000 60000<br />

TEMESfl.ai1 Klinger A, 27.01.<strong>2022</strong><br />

Graphik 1: DIN 52913 Druckstandkurve<br />

Auch die Stauchkurve nach EN 13555<br />

zeigt einen gleichförmigen Verformungsverlauf<br />

ohne „Crashpoint“<br />

bis zu 200 MPa Grenzbelastung<br />

(Graphik 2).<br />

DIN 52913 Druckstandkurve<br />

KLINGERSIL ® C 4240 75x55x2 mm<br />

Q i = 50 MPa, T = 175 °C<br />

Zeit [s]<br />

Q R = 38 MPa<br />

Dichtungshöhe<br />

Flächenpressung<br />

Temperatur<br />

200<br />

190<br />

180<br />

170<br />

160<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

Eine Belastbarkeit von 200 MPa bei<br />

Raumtemperatur ohne Zerstörung<br />

sagt einem Laien erst einmal nichts.<br />

Das Beispiel, eine ¾“ Dichtung mit<br />

den Abmaßen 24 x 16 mm mit 5 Ton-<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Flächenpressung [MPa]<br />

Temperatur [°C]<br />

nen Gewicht zu belasten, wohl eher.<br />

Es zeigt ein mechanisch hervorragendes<br />

Produkt, welches zusätzlich<br />

den allerneuesten hygienischen Anforderungen<br />

gerecht wird.<br />

Fazit für Installateure, Planer,<br />

Konstrukteure und Entwickler<br />

Für den verantwortungsvollen Anwender<br />

von FA-Dichtungen in Trinkwasser<br />

ist es nun Zeit, den Umstellungsprozess<br />

auf die amtlich<br />

geforderte Dichtungsqualität einzuleiten.<br />

Gerade bei industriell produzierten<br />

Bauteilen, Geräten und Anlagen<br />

im Trinkwasserbereich muss<br />

jetzt gehandelt werden, um den Umstellungsprozess<br />

erfolgreich vor dem<br />

finalen Datum abgeschlossen zu haben.<br />

Auch für neu zu zertifizierende<br />

Bauteile und Geräte können mit dem<br />

neuen Produkt ohne großen Aufwand<br />

die notwendigen Nachweise erbracht<br />

werden. Das richtige Dichtungsmaterial<br />

dazu ist vorhanden.<br />

220<br />

200<br />

180<br />

EN 13555 Stauchkurve<br />

KLINGERSIL ® C 4240 92x49x2.0 mm<br />

Raumtemperatur<br />

Autor: Dipl.-Ing. Norbert Weimer,<br />

KLINGER GmbH Idstein, Deutschland<br />

160<br />

Flächenpressung [MPa]<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

0,00 0,02 0,04 0,06 0,08 0,10 0,12 0,14 0,16 0,18 0,20 0,22 0,24 0,26 0,28 0,30<br />

Verformung [mm]<br />

TEMESfl.ai1 Klinger, 27.01.<strong>2022</strong><br />

Graphik 2: EN 13555 Stauchkurve<br />

112 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


NEU: DER<br />

ELEKTRISCHE<br />

DAMPFERZEUGER<br />

[GENERATION E]<br />

E320MX<br />

_ EFFIZIENT<br />

[CERTUSS PLUG & PLAY]<br />

_ KOMPAKT<br />

[PLATZSPAREND]<br />

_ MODULAR<br />

[LEISTUNG 10 BIS 320 KG/H]<br />

_ STARK<br />

[BETRIEBSDRUCK BIS 16 BAR]<br />

Besuchen Sie uns auf der Anuga FoodTec:<br />

26.–29. April · Halle 10.1 · Stand F 069<br />

www.certuss-emx.com


<strong>Komponenten</strong><br />

Aus der Praxis<br />

Antriebsretrofit senkt Energieverbrauch und steigert Produktivität<br />

Sechs an einem Regler<br />

Gunthart Mau<br />

Seit über 50 Jahren stellt die Firma<br />

Märkische Faser in Premnitz unter<br />

dem Markennamen „Grisuten“ eine<br />

vielseitig einsatzbare Polyesterfaser<br />

her. Im Zuge einer grundlegenden<br />

Modernisierung erhielt der Service<br />

von SEW-Eurodrive den Auftrag, für<br />

die Spinnpumpenstraße ein neues<br />

Antriebssystem zu konzipieren.<br />

Das Ergebnis: Höhere Produktivität,<br />

niedrigerer Energieverbrauch und<br />

eine spürbare Verbesserung der<br />

Ressourceneffizienz.<br />

Polyesterfasern sind das Produkt<br />

einer Kondensationsreaktion aus<br />

Terephthalsäure und Glykol. In der<br />

Schmelze entstehen langkettige Moleküle,<br />

die mit einem Düsensystem zu<br />

Fäden erstarren. Solch eine Düsenstation<br />

zählt bis zu 1.200 feine Löcher<br />

– und das auf der Fläche eines DIN-<br />

A4-Blatts! Die Fasern sind so dünn,<br />

dass ein Kilometer gerade einmal 1,7<br />

Gramm auf die Waage bringt – das<br />

entspricht einer Feinheit von 1,7 tex.<br />

Tex ist eine spezielle Maßeinheit in<br />

der Faser- und Textilindustrie. 1 tex<br />

entspricht einem Gramm pro 1000<br />

Meter. Die Zahlen verdeutlichen, wie<br />

genau die Produktion arbeiten muss,<br />

damit die gewünschten Materialeigenschaften<br />

bei diesem filigranen<br />

Werkstoff eingehalten werden. Mit<br />

mehr als 100 Jahren Erfahrung am<br />

1919 gegründeten Chemiestandort –<br />

der erste für Viskosefasern weltweit –<br />

verbindet Märkische Faser heute tiefgreifendes<br />

Know-how mit moderner<br />

Produktionstechnik.<br />

Abb. 1: Für die Weiterverarbeitung ungeeignete Fasern werden neu eingeschmolzen. (Im Bild:<br />

das sog. Gewölle.) Beim aktuellen Retrofit sollte u. a. die Ressourceneffizienz bei Produktionsumstellungen<br />

durch weniger Abfall verbessert werden. (Photos © : SEW-Eurodrive)<br />

Beim aktuellen Retrofit der 1972 gebauten<br />

Spinnstraße standen vor allem<br />

Umweltschutz und Energieeffizienz im<br />

Vordergrund. Das Unternehmen war<br />

ebenfalls auf der Suche nach einer<br />

tech nischen Ausstattung, die Umstellzeiten<br />

reduzieren und die Verfügbarkeit<br />

erhöhen konnte. In direkter Folge<br />

galt es, die Produktivität zu steigern<br />

und die Ressourceneffizienz bei Produktionsumstellungen<br />

durch weniger<br />

Abfall zu verbessern. „Der Prozess<br />

sollte insgesamt einfacher werden“,<br />

erläutert der Außendienstmitarbeiter<br />

Service im Drive Center Berlin. „Zudem<br />

wollte der Kunde beim Anfahren<br />

zügiger zur gewünschten Produktqualität<br />

kommen.“ Schnelle Umrüstungen<br />

sind wertvoll. Die durchschnittlich<br />

zwei Produktwechsel in 24 Stunden<br />

waren in der Vergangenheit aufgrund<br />

der alten Technik mit viel Arbeit verbunden.<br />

18 elektrisch angetriebene<br />

Spinnstellen zählt eine Anlage, die per<br />

Hand einzustellen waren.<br />

Die treibende Kraft einer Spinnstelle<br />

ist eine Kombination aus Elek-<br />

Schnelle Umrüstung<br />

bei Produktwechsel<br />

Abb. 2: Per Knopfdruck lassen sich die Spinnstellen bei einem Produktwechsel zeitgleich umstellen.<br />

Das ist in der Steuerung als Rezeptur hinterlegt.<br />

114 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


<strong>Komponenten</strong><br />

Aus der Praxis<br />

Abb. 3: LSPM-Motoren werden bevorzugt für Anwendungen mit hoher Drehzahlkonstanz<br />

eingesetzt, z. B. als Spinnpumpenantriebe zur Materialförderung für Textilmaschinen. Sein<br />

volles Energiesparpotential entfaltet der LSPM-Motor im Dauerbetrieb.<br />

tromotor und Zahnradpumpe. Die<br />

genaue Drehzahl entscheidet, mit<br />

welchem Volumen und Druck das<br />

zähfließende Polyester durch die Düsen<br />

gepresst wird. Hierbei müssen<br />

alle 18 Spinnstellen mit der gleichen<br />

Einstellung arbeiten, weil die Gesamtproduktion<br />

später in einer Produktionscharge<br />

zusammenfließt. Daher<br />

mussten nach dem Einstellen des<br />

ersten Antriebs die weiteren 17 manuell<br />

darauf justiert werden. Bis der<br />

Verbund stand, produzierte die Anlage<br />

Abfall. „Heute drehen alle Motoren<br />

von Beginn an mit der gleichen Drehzahl“,<br />

resümiert der Außendienstmitarbeiter.<br />

„Mit einem Knopfdruck lassen<br />

sich die Spinnstellen bei einem<br />

Produktwechsel zeitgleich umstellen.<br />

Das ist in der Steuerung als Rezeptur<br />

hinterlegt.“<br />

nehmen aus Bruchsal – nach Aussage<br />

des Kunden – der einzige Hersteller<br />

mit einer derart simplen und sehr<br />

gut funktionierenden Lösung. Andere<br />

boten Einzelachsen mit Frequenzumrichter,<br />

Motor und Geberrückführung<br />

an, um die notwendige Präzision zu<br />

erreichen.<br />

Konstanz sichert Prozessqualität<br />

Bei den so genannten Line Start Permanent<br />

Magnet(LSPM)-Motoren handelt<br />

es sich um Synchronmotoren in<br />

der Energiesparklasse IE2 oder in Energiesparklasse<br />

IE4. Diese netzanlauffähigen<br />

Drehstrommotoren mit Kurzschlussläufer<br />

sind mit zusätzlichen<br />

Permanentmagneten im Rotor ausgestattet.<br />

Nach dem asynchronen<br />

Anlauf am Netz synchronisiert sich<br />

der Motor auf die Speisefrequenz<br />

und geht dann in den schlupffreien<br />

Synchronbetrieb über. Somit läuft<br />

er lastunabhängig mit konstanter<br />

Drehzahl. Beim hier vorgesehenen<br />

Betrieb am Frequenzumrichter richtet<br />

sich der Rotor beim Zuschalten<br />

auf das speisende Drehfeld aus und<br />

folgt dann synchron der vom Umrichter<br />

vorgegebenen Frequenz mit<br />

der entsprechenden Drehzahl. Das<br />

angebaute Getriebe reduziert die<br />

hohe Motordrehzahl auf die für die<br />

Spinnpumpe notwendige Drehzahl.<br />

Dadurch gibt es bei der Förderung<br />

des hochviskosen Kunststoffes keine<br />

wiederkehrenden Drehzahlabweichungen<br />

von der Speisefrequenz.<br />

Diese Konstanz ist notwendig, um<br />

Pulsationen zu vermeiden, die ihrerseits<br />

bei den Zahnradpumpen zu unerwünschten<br />

Druck- und Volumenschwankungen<br />

führen. Nur wenn alle<br />

18 Pumpenantriebe der Spinnlinie<br />

mit den gleichen Parametern auf der<br />

Langstrecke verlässlich drehen, sind<br />

die Qualitätseigenschaften aller Fasern<br />

einer Charge gleich.<br />

Jährliche Einsparungen: 20.000 Euro<br />

Ein weiterer Vorteil der Motoren in<br />

LSPM-Technologie ist ihre hohe Leistungsdichte.<br />

Das machte es einfach,<br />

die klein bauenden Motoren in die<br />

vorhandene Mechanik zu integrieren.<br />

Zudem arbeitet der Motor während<br />

Gruppenantrieb statt Einzelachsen<br />

Die Besonderheit der vom Service<br />

in enger Zusammenarbeit mit der<br />

Appli kationstechnik im Drive Center<br />

Berlin entwickelten Antriebslösung:<br />

Pro Spinnlinie reichen drei Standard-<br />

Frequenzumrichter für die Drehzahlregelung<br />

der 18 Motoren aus. Der<br />

Gruppenantrieb von sechs Motoren<br />

an einem Umrichter benötigt für die<br />

geforderte Drehzahlgenauigkeit keinen<br />

gesonderten Geber samt Regelkreis.<br />

Vielmehr ermöglicht der LSPM-<br />

Motor des Anbieters im direkten<br />

Zusammenspiel mit dem Umrichter<br />

eine für dieses Einsatzgebiet ausreichend<br />

hohe Regelgüte. In der Ausschreibungsphase<br />

war das Unter-<br />

Abb. 4: Drei Frequenzumrichter versorgen drei Gruppenantriebe für 18 Spinnpumpen.<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong><br />

115


<strong>Komponenten</strong><br />

Aus der Praxis<br />

rekten Umfeld der 280 Grad heißen<br />

Spinndüsen. Auch wenn sie wärmeisoliert<br />

sind, lässt sich die Abstrahlung<br />

nicht vollständig verhindern.<br />

Während der Getriebemotor angesichts<br />

dieses Mikroklimas noch ausreichend<br />

Reserven hat, mussten die<br />

Frequenzumrichter an einen kühleren<br />

Aufstellungsort ein Stockwerk<br />

tiefer ziehen. Die Bündelung von<br />

sechs Motoren zu einem Gruppenantrieb<br />

machte auch die Installation erheblich<br />

einfacher.<br />

Modernisierung ist wirtschaftlich<br />

sinnvoll<br />

Abb. 5: Das Display zeigt die Geschwindigkeiten der Umrichter für die Gruppenantriebe der<br />

Schmelzpumpen an.<br />

des synchronen Betriebs frei von Rotorverlusten<br />

und erzielt somit einen<br />

hohen Wirkungsgrad. Der Retrofit<br />

der Produktionsanlage lohnte sich<br />

für den Polyesterfaserproduzenten<br />

also auch aufgrund der gesteigerten<br />

Energieeffizienz. Dieser Vorteil zahlt<br />

sich vor allem angesichts der langen<br />

Betriebszeiten aus: Bei der jährlichen<br />

Produktionsmenge einer Anlage von<br />

rund 40.000 Tonnen betragen die<br />

Einsparungen 20.000 Euro. Dahinter<br />

steht ein verminderter Energiebedarf<br />

von 315.000 kWh beziehungsweise<br />

150 Tonnen CO 2<br />

weniger.<br />

Anspruchsvolle Umgebungsbedingungen<br />

Kein Retrofit ohne besondere Herausforderungen:<br />

Im brandenburgischen<br />

Betrieb lagen sie vor allem<br />

in der Umgebungstemperatur und<br />

den begrenzten Platzverhältnissen<br />

begründet. Vor diesem Hintergrund<br />

gestaltete sich die Ausrüstung der<br />

Faserproduktion mit klassischen Einzelachsen<br />

schwierig. Woher einen<br />

Platz für die Umrichter nehmen, der<br />

ausreichend kühl ist? Etwa 60 Grad<br />

Celsius beträgt die Temperatur im di-<br />

Sparsamer, schneller, leiser, zukunftssicher<br />

– das sind vier Vorteile, die der<br />

Polyesterfaser-Produzent aus Premnitz<br />

durch den Retrofit der Antriebstechnik<br />

erzielte. Das Beispiel dieses<br />

Traditionsbetriebs im Land Brandenburg<br />

zeigt, dass es sich wirtschaftlich<br />

lohnt, bestehende Produktionsanlagen<br />

zu modernisieren, anstatt sofort<br />

eine Neuanschaffung zu planen.<br />

Autor: Gunthart Mau,<br />

Referent Fachpresse, SEW-Eurodrive,<br />

Bruchsal, Deutschland<br />

116 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Kompressoren/Drucklufttechnik/<strong>Komponenten</strong><br />

Unternehmen – Innovationen – Produkte<br />

Präzise und reproduzierbare Mengenregelung<br />

mit Iris ® Blenden-Regulierschiebern<br />

In Kläranlagen mit Belebtschlammverfahren werden bis zu 60 % des<br />

gesamten Energiebedarfs für den Luftsauerstoffeintrag in die Belebungsbecken<br />

benötigt. Hier besteht auf vielen Anlagen ein hohes Potential<br />

zur Energieeinsparung und Prozessoptimierung.<br />

Der Iris ® Blenden-Regulierschieber, der seit mehr als 60 Jahren eine<br />

Referenz für präzise und reproduzierbare Mengenregulierung ist, hat<br />

sich in den letzten Jahrzehnten auf Hunderten von Kläranlagen als<br />

Regelarmatur bewährt und wird dort vor allem zum wirtschaftlichen<br />

Luftmengeneintrag in die Belebungsbecken eingesetzt. Im Jahr 1958<br />

wurde der Iris Blendenschieber vom Firmengründer Emile Egger entwickelt<br />

und auf den Markt gebracht, wo er vorwiegend für die Papierstoffregelung<br />

in Papierfabriken eingesetzt wurde. Anfang der 80er Jahre<br />

brachte Egger eine weiterentwickelte Version heraus und seitdem<br />

werden Iris ® -Schieber vor allem bei Kläranlagen in Belebungsbecken<br />

eingesetzt. Durch seine einzigartige Konstruktion können Luftmengen<br />

präzise und reproduzierbar geregelt werden. Somit lassen sich die biologischen<br />

Prozesse stabil betreiben und Sauerstoffeintragswerte können<br />

extrem niedrig angesetzt und präzise eingehalten werden. Daraus<br />

resultieren eine hohe Energieeffizienz sowie eine große Stabilität für<br />

das gesamte Belebtschlammverfahren.<br />

Unser Antrieb ist, Bewährtes immer besser zu machen. Dank systematischer<br />

Weiterentwicklung bringt Egger mit Stolz einen komplett<br />

neu designten und technisch überarbeiteten Iris ® Blenden-Regulierschieber<br />

IBS auf den Markt.<br />

Abb. 2: Spindelantrieb IBS mit mechanischem Positionsanzeiger<br />

Die polyvalente IBS-Baureihe ist als Allrounder in vielen Industrieapplikationen<br />

einsetzbar, seine gasdichte Ausführung ohne Spindeldurchführung<br />

eröffnet viele neue Einsatzmöglichkeiten für die Regelung von<br />

Chemie- und Industriegasen. Des Weiteren ist der Schieber für Monitoringsysteme<br />

vorbereitet und kann mit Druck beaufschlagt werden<br />

sowie mit einer Gas- oder Flüssigkeitsspülung versehen werden. Dichtheitsüberwachungen<br />

und Spülungen lassen sich ohne Änderung der<br />

Konstruktion anbringen.<br />

Abb. 3: Spül-/Sperranschlüsse des IBS<br />

Abb. 1: Iris ® Blenden-Regulierschieber IBS-Baureihe<br />

Der IBS<br />

Auf den ersten Blick stechen das moderne Industriedesign sowie seine<br />

kompakte Bauweise mit kürzeren Einbaulängen ins Auge. Für den<br />

Anlagenbetreiber ist es von Vorteil zu wissen, in welcher Stellung sich<br />

eine Regelarmatur befindet. Aus diesem Grund wurde die visuelle Stellungsanzeige<br />

komplett überarbeitet und ist von drei Seiten aus großer<br />

Entfernung deutlich sichtbar, zusätzlich zur elektronischen Stellungsrückmeldung<br />

des Regelantriebs an die Leitwarte.<br />

Aber auch für Rohabwässer oder Schlämme ist die Armatur mit ihrer<br />

robusten Konstruktion und selbstreinigenden Segmenten ein zuverlässiges<br />

Regelinstrument. So sind Iris ® Blenden-Regulierschieber zur Regelung<br />

von Rohabwasser, Betriebswasser, Primär- und Belebtschlamm<br />

oder auch zur Zentrifugenbeschickung mit Faulschlamm im Einsatz.<br />

Die drei Sperr-und Spülanschlüsse des IBS sind in 90° versetzt und<br />

dienen auch als Drainage- und Kondensatentleerung, was bei periodisch<br />

außer Betrieb gesetzten Anlagen ein großer Vorteil darstellt.<br />

Die selbstschmierende Spindelmutterausführung des IBS erlaubt einen<br />

wartungsfreien und kostengünstigen Betrieb, was den Einsatz des<br />

Schiebers an schwer zugänglichen Stellen vereinfacht. Ein weiterer Vorteil<br />

für den Betreiber ist der Tausch des Antriebssupports oder Teilen<br />

davon, ohne den Schieber aus der Rohrleitung ausbauen zu müssen.<br />

Iris ® Blenden-Regulierschieber ermöglichen eine stabile und reproduzierbare<br />

Regelung von Medien über den gesamten Hub der Arma-<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong><br />

117


Kompressoren/Drucklufttechnik/<strong>Komponenten</strong><br />

Unternehmen – Innovationen – Produkte<br />

tur. Bei Gasen und Belebungsluft werden die Schieber so ausgelegt,<br />

dass die zu regelnde Menge in einem Bereich hoher Regelgüte ohne<br />

Hysterese betrieben werden kann. Aufgrund seiner einzigartigen Konstruktion<br />

mit sechs sich zentrisch öffnenden Segmenten, welche komplett<br />

ins Gehäuse zurückgezogen werden können, ergibt sich für den<br />

Iris®Schieber eine gleichprozentige Armaturenkennlinie. Daraus resultiert<br />

eine nahezu lineare Betriebskennlinie mit einem großen Regelbereich,<br />

was den Betrieb wirtschaftlicher Regelkreise ermöglicht.<br />

Fishers, Indiana – Bowen Engineering<br />

Reproduzierbarkeitsest bei 94.4 % offen<br />

– 4.4% offen: Messung 1576.1 Nm 3 /h (982 SCFM)<br />

– Schließen bis auf 70 % für 30 Sekunden<br />

– Öffnen auf 94.4 % für 30 Sekunden<br />

– Messung 1585.7 Nm 3 /h (988 SCFM)<br />

Stellgenauigkeit unter Realbedingungen<br />

Iris ® Blenden-Regulierschieber wurden für das wirtschaftliche und<br />

geräuscharme Regeln von flüssigen und gasförmigen Medien entwickelt.<br />

Ins Gehäuse zurückziehbare Segmente ermöglichen einen freien<br />

Durchgang bei komplett geöffneter Armatur und garantieren geringe<br />

Druckverluste sowie ein hohes Energiesparpotential.<br />

Die folgenden groß angelegten Feldversuche belegen ihre Wirksamkeit<br />

und Genauigkeit. Auf der Kläranlage Brightwater, in King<br />

County im Bundestaat Washington nordöstlich von Seattle, sind zwölf<br />

Iris ® Blenden-Regulierschieber für die Belebungsluftregelung im Einsatz.<br />

Neun Schieber der Größe DN 200 regeln maximale Mengen von<br />

bis zu 6500 Nm3/h (4000 SCFM), die drei kleineren Egger-Regelarmaturen<br />

der Größe DN 150 Mengen von bis zu 2400 Nm 3 /h (1500 SCFM).<br />

Alle Iris ® Regelschieber wurden als Kit mit Ein- und Auslaufstrecken<br />

ausgeliefert und besitzen ein präzises Massendurchflussmesssystem,<br />

welches vor dem Schieber zentrisch in der Strömungsachse sitzt.<br />

In einem groß angelegten Feldversuch wurde vom Anlagenbetreiber<br />

im Beisein des planenden Ingenieurbüros Brown & Caldwell aus<br />

Seattle die Wiederholgenauigkeit der Belebungsluftmengenregelung,<br />

die mit dem Blenden-Regulierschieber erreicht wird, getestet.<br />

In verschiedenen Beckenzonen wurden jeweils die zu regelnden<br />

Luftmengen bei drei verschiedenen Öffnungsgraden der Armatur gemessen<br />

und nach kurzer Zeit wieder auf die gleiche Stellung angesteuert.<br />

Die Ergebnisse waren überzeugend, weil die gemessenen Mengen<br />

nur eine minimale Mengenabweichung von weniger als einem Prozent<br />

auswiesen.<br />

In den Kläranlagen Richmond und Fishers wurden ebenfalls Stellgenauigkeitstests<br />

mit sehr hohen Präzisionen durchgeführt.<br />

Hohe Regelgenauigkeiten und Reproduzierbarkeiten<br />

Der robuste Antriebssupport mit beidseitig gelagerter Spindel<br />

ermöglicht eine sehr präzise Positionierung der Regelsegmente. Die<br />

Antriebsspindel wurde für einen Regelbetrieb bei hohen Schalthäufigkeiten<br />

dimensioniert. Die wartungsfreie Spindel ermöglicht aufgrund<br />

ihrer vielen Gewindegänge mit geringer Steigung eine besonders hohe<br />

Stellgenauigkeit und Reproduzierbarkeit. Ein Ergebnis von 99,3 % Genauigkeit,<br />

auf das wir stolz sein können!<br />

Emile Egger & Cie SA<br />

Route de Neuchâtel 36<br />

2088 Cressier NE (Schweiz)<br />

Tel +41 (0)32 758 71 11<br />

info@eggerpumps.com<br />

www.eggerpumps.com<br />

Richmond, Indiana – Donohue & Associates<br />

Reproduzierbarkeitstest bei 63.2 % offen<br />

– 63.2% offen:- Messung 263.2 Nm 3 /h (164 SCFM)<br />

– Schließen bis auf 40 % für 30 Sekunden<br />

– Öffnen auf 63.2 % für 30 Sekunden<br />

– Messung 262.3 Nm 3 /h (163.4 SCFM)<br />

Kompressorserie bereit für<br />

den ASME Weltmarkt<br />

Mehrer Compression führt seine TVx-Kompressorserie auf dem nordamerikanischen<br />

Markt ein. Mit diesem Schritt hat das Unternehmen<br />

seine Baureihe für den ASME-Weltmarkt fit gemacht.<br />

Mehrer hat für seine V-Kompressoren der Serie TVX-900 die Zulassung<br />

für den US-Markt und für sechs kanadische Provinzen erhalten. Dieser<br />

Typ stellt die derzeit größten Kompressorenblöcke des Unternehmens<br />

dar und wird in vielen Anwendungen für eine breite Palette von<br />

Gasen eingesetzt. Wie alle Kompressoren des Unternehmens ist auch<br />

die neue Serie ein Trockengaskompressor, d. h. der Verdichtungsraum<br />

ist durch Trockendichtungen abgedichtet, so dass das Gas nicht durch<br />

Öl oder andere Schmiermittel verunreinigt wird. Dies ermöglicht den<br />

Einsatz auf dem wachsenden internationalen Wasserstoffmarkt oder<br />

bei allen Anwendungen, bei denen giftige, explosive oder teure Gase<br />

transportiert oder verdichtet werden müssen, so das Unternehmen.<br />

118 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Kompressoren/Drucklufttechnik/<strong>Komponenten</strong><br />

Unternehmen – Innovationen – Produkte<br />

Die neue Serie ist als riemengetriebene Version erhältlich, kann aber<br />

auch mit einem direkt gekoppelten Elektromotor ausgestattet werden.<br />

Standardmäßig ist der neue Kompressor ein zweistufiger, doppelt wirkender<br />

Kompressor. Es gibt Bausteine für verschiedene Druckbereiche<br />

von Umgebungsdruck bis zu 65 bar (d. h. 940 PSI), Absolutdruck und<br />

verschiedene Durchflussbereiche bis zu 2000 m 3 /h. Dies macht die<br />

neue Serie zu einem vielseitigen Produkt für unterschiedliche Anwendungen;<br />

bislang nur für die ISO-gesteuerten Märkte, wie das Unternehmen<br />

mitteilt.<br />

Die Lösung des Unternehmens bestand darin, die bewährte Kompressorserie<br />

TVx-900, die ursprünglich für den europäischen Markt<br />

entwickelt wurde, zu verbessern. Die Lösung umfasst ASME-zertifizierte<br />

Anschweißflansche mit einer Breite von drei, vier und fünf Zoll<br />

und einer SS10-Wandstärke, die an die ursprünglichen ISO-Gewinde<br />

angepasst sind, fügt das Unternehmen hinzu. Nach der ASME-Zertifizierung<br />

wurde dem Unternehmen im März 2021 auch die kanadische<br />

Zulassung erteilt.<br />

einer Siemens SPS S7 aufgesetzt. Damit ist eine hohe Verfügbarkeit gewährleistet<br />

und im Falle eines Austausches muss lediglich die Software<br />

neu eingelesen werden, ohne dass die Steuerung komplett neu programmiert<br />

werden muss. Ein schneller und unkomplizierter Tausch ist<br />

also zu jeder Zeit möglich. Die Bedienung der neuen Steuerungseinheit<br />

erfolgt über ein touchsensitives 7-Zoll-Panel, das ausreichend Platz für<br />

alle notwendigen und hilfreichen Informationen bietet. Die Parametrierung<br />

wird bequem per Fingereingabe vorgenommen.<br />

Untergebracht in einem kompakten Schaltschrank, kann die Steuerung<br />

aufgrund der geringen Abmessungen flexibel im unmittelbaren<br />

Umfeld der Pumpe positioniert werden. Die Erweiterung der Steuerung<br />

mit Aggregaten wie Frequenzumrichtern, Volumen- oder Massenstrommesser<br />

erfolgt mit den üblichen Steckverbindungen, die<br />

ebenfalls den aktuellen Industriestandards entsprechen. Eine unkomplizierte<br />

und nahtlose Integration in bestehende Prozessumgebungen<br />

ist damit gewährleistet.<br />

Bei der Entwicklung wurde viel Wert auf hohe Flexibilität gelegt.<br />

Neben den Standardschnittstellen wie Profinet, Ethernet oder USB stehen<br />

auch optionale Schnittstellen zur Verfügung. Auf Wunsch kann der<br />

Anwender hier CANBus, AS-Interface, Modbus oder Devicenet Anschlüsse<br />

verwenden sowie zusätzliche Sensoren anschließen.<br />

Mehrer Compression GmbH<br />

Rosenfelder Straße 35<br />

72336 Balingen<br />

Tel +49 (0)7433 2605-0<br />

Fax +49 (0)7433 2605-7541<br />

info@mehrer.de<br />

www.mehrer.de<br />

Neue Pumpensteuerung<br />

Core Command von WITTE<br />

Die neue Pumpensteuerung WITTE Core Command ® dient als Erweiterung<br />

der WITTE-Zahnradpumpen und kann problemlos in Ihren Prozess<br />

integriert werden. Die Steuerung wurde eigens für WITTE gemeinsam<br />

mit Spezialisten für Automatisierungstechnik entwickelt. Dieser<br />

Steuerungstyp ist speziell auf den Einsatz mit WITTE-Zahnradpumpen<br />

abgestimmt, kann aber auch bei Pumpen anderer Hersteller eingesetzt<br />

werden.<br />

In der Steuerung kommen nur modernste <strong>Komponenten</strong> nach den<br />

gängigen Industriestandards zum Einsatz. Die Steuerung selbst ist auf<br />

Neue Pumpensteuerung für volle Kontrolle im Prozess – WITTE Core Command<br />

Die Steuerung verfügt softwareseitig über verschiedene Betriebsmodi<br />

wie Batchbetrieb, also die Förderung einer zuvor definierten Menge,<br />

manuellen Betrieb, also eine manuelle Drehzahlvorgabe ohne Regelbetrieb<br />

oder die Regelung auf Durchfluss via externen Durchflussmesser.<br />

Durch das automatische Datalogging während des Betriebs hat der<br />

Anwender volle Kontrolle und Transparenz über seine Chargen. Sollten<br />

während des Betriebes Abweichungen auftreten, könne diese anhand<br />

der Historie exakt einer Charge zugeordnet werden. Die Charge kann<br />

dann auf etwaige Qualitätsabweichungen überprüft werden.<br />

WITTE PUMPS & TECHNOLOGY GmbH<br />

Lise-Meitner-Allee 20<br />

25436 Tornesch<br />

Tel +49 (0)4120 70659-0<br />

Fax +49 04120 70659-49<br />

info@witte-pumps.de<br />

www.witte-pumps.com<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong><br />

119


Kompressoren/Drucklufttechnik/<strong>Komponenten</strong><br />

Unternehmen – Innovationen – Produkte<br />

Cut Lock Connector: radial demontierbare<br />

Verschraubung<br />

Der Vorteil der neuen CLC-Verschraubung ist, dass die Rohrleitung<br />

für die Entnahme des Körpers axial nicht verschoben werden muss.<br />

Das spart Zeit, es ermöglicht einen komfortablen Einbau bei beengten<br />

Platzverhältnissen und verhindert ein Ziehen und Rütteln an den Leitungen<br />

bei der Wiederholmontage.<br />

Zur Wiederholmontage lässt sich die Mutter lösen und auf dem<br />

Rohr verschieben, so dass das Verbindungsstück entnommen werden<br />

kann, ohne an den Rohren zu ziehen oder zu biegen.<br />

Eine CLC Verschraubung besteht aus einem Grundkörper, 2 Lock-<br />

Ringen, 2 Cutting-Ringen und 2 Muttern. Ihre Montage ist einfach:<br />

Nachdem die beiden Ringe in die Mutter eingelegt sind und diese auf<br />

den Körper aufgeschraubt ist, wird das Rohr in die Verschraubung eingeführt<br />

und die Überwurfmutter mit 1 ¼ Umdrehungen angezogen.<br />

Dadurch verformen sich die beiden innenliegenden Ringe und<br />

klemmen das Rohr fest. Nach dem Lösen der Mutter, kann man diese<br />

einfach axial verschieben und den Körper mühelos radial aus der<br />

Leitung entnehmen, dabei bleiben der Lock-Ring und der Cutting-Ring<br />

fest auf dem Rohr sitzen.<br />

Die Verschraubung mit rein metallischer Abdichtung ist für nahezu<br />

alle Medien bei Temperaturen von -55 bis +300° C (mit Berücksichtigung<br />

der Druckabschläge) geeignet. Standardwerkstoff ist 1.4404, andere<br />

Werkstoffe auf Anfrage. Die Anschlussgrößen reichen von 6 mm<br />

bis 12 mm Rohraußen-Durchmesser und der Betriebsdruck kann bis<br />

zu 450 bar betragen.<br />

Bei der Verwendung einer herkömmlichen Verschraubung entstehen<br />

in einer Systemleitung durch unterschiedlich große Bohrungsdurchmesser<br />

der einzelnen Verschraubungsbauteile Ecken, Kanten<br />

und Spalten, in denen sich Schmutzpartikel ablagern können. Bei der<br />

neuen sf-Verschraubung sind alle Bohrungsdurchmesser exakt aufeinander<br />

abgestimmt, damit keine unnötigen Toträume entstehen.<br />

Anwendungsgebiete finden sich in der Industrie, im Laborbereich sowie<br />

in der Messtechnik.<br />

Mit den CLC-Anschlüssen können nahezu alle Ventile, Kompakt-<br />

Kugelhähne, Filter etc. ausgestattet werden, bei denen radiale Montier-<br />

und Demontierbarkeit ohne axiale Verschiebung der Rohrleitung<br />

eine große Rolle spielen.<br />

Schwer Fittings GmbH<br />

Hans-Schwer-Platz 1<br />

78588 Denkingen<br />

marketing@schwer.com<br />

www.schwer.com<br />

Eine Autobahn für die Druckluft<br />

Pneumatische Antriebe mit integrierter<br />

Schnittstelle bar-vacotrol ®<br />

Komplexe Anlagenprozesse werden in Zustand und Funktionalität<br />

durch ihre Einsatzbedingungen beeinflusst. Für die Wartungsfreundlichkeit<br />

sind daraus resultierende Emissionen, Zugänglichkeit sowie<br />

einfache und logische Bedienbarkeit wichtige Kriterien.<br />

Frühzeitig wurde von bar GmbH ein erhöhtes Integrationslevel und<br />

eine Reduzierung von Schnittstellen zwischen Antrieb und Steuergerät<br />

durch die Systemfamilie bar-vacotrol ® angeboten.<br />

Aktuell wurde die patentierte Antriebsbaureihe actubar ® überarbeitet<br />

und bis Größe 1200 bei einem maximalen Drehmoment von<br />

8.490 Nm fortgeführt. Außerdem wurden die Voraussetzungen für den<br />

Direktaufbau von Stellungsreglern weiter optimiert. Eine integrierte<br />

Luftführung durch eine zusätzliche pneumatische Schnittstelle an der<br />

Antriebsoberseite rückt Pneumatik und die Abfrage der Stellposition<br />

in eine Ebene. Dieser Vorteil ist jetzt durchgehend bei allen Antrieben<br />

ab Baugröße 008 im Standard enthalten. Bei Nichtverwendung bleiben<br />

die Öffnungen mit einer ausblassicheren und wiederverwend-<br />

120 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


Kompressoren/Drucklufttechnik/<strong>Komponenten</strong><br />

Unternehmen – Innovationen – Produkte<br />

baren Schraube verschlossen. Die zur integrierten Luftführung passend<br />

entwickelte Generation von Steuerungskomponenten bedient<br />

diese Schnittstelle und erübrigt jegliche externe Verrohrung.<br />

Für die Automatisierung von Absperrorganen können jetzt auch<br />

nachträglich Steuergeräte aus der bar-vacotrol ® Baureihe aufgebaut<br />

werden. Um die pneumatische Luftführung für die direkte Verbindung<br />

zwischen Antrieb und Steuergerät zu öffnen, wird lediglich die<br />

Verschlussschraube auf dem Antriebsgehäuse herausgeschraubt. Aufgrund<br />

der weichdichtenden Ausführung bleiben keine Kleberreste<br />

oder Verschmutzungen zurück.<br />

Weitere Anpassungen in bestehenden Prozessanlagen nach kundenspezifischen<br />

Anforderungen sind leicht realisierbar.<br />

Das vacotrol-System trägt zur Emissionsminderung bei und undichte<br />

Leitungen von Feldgeräten gehören der Vergangenheit an.<br />

bar pneumatische Steuerungssysteme GmbH<br />

Auf der Hohl 1<br />

53547 Dattenberg<br />

Tel +49 (0)2644 9607-0<br />

Fax +49 (0) 2644 960735<br />

bar-info@wattswater.com<br />

www.bar-gmbh.de<br />

Sigma Air Manager 4.0<br />

Technik von morgen schon heute<br />

Industrie 4.0 - Internet der Dinge, vorausschauen und schon heute wissen,<br />

was morgen auf einen zukommt, <strong>Komponenten</strong> vernetzen und<br />

Daten in viel größerem Umfang zum eigenen Vorteil nutzen als bisher:<br />

der Sigma Air Manager 4.0 (SAM 4.0) macht es möglich und sorgt für<br />

Energiekostenersparnis bei gleichzeitig zuverlässiger, sicherer und effizienter<br />

Drucklufterzeugung.<br />

SAM 4.0, die maschinenübergreifende Steuerung für alle <strong>Komponenten</strong><br />

der Drucklufterzeugung und -aufbereitung, präsentiert sich<br />

in der nächsten Generation. Sie optimiert unter anderem die Druckgüte,<br />

passt die Förderleistung der Druckluftstation bei schwankendem<br />

Druckverbrauch automatisch an, optimiert umfassend die Energieeffizienz<br />

auf Basis von Regelverlusten, Schaltverlusten, Druckflexibilität<br />

und macht Ihre Druckluftstation fit für künftige Service-Leistungen<br />

wie Sigma Smart Air, einer Dienstleistung zur vorausschauenden Instandhaltung.<br />

All dies erhöht die Betriebssicherheit sowie die Effizienz<br />

und senkt gleichzeitig die Energiekosten.<br />

Bei Wechseln entfällt durch das modulare System die Anpassung von<br />

Rohrleitungen und Montagezeiten verringern sich erheblich. Der Umstellungsprozess<br />

von <strong>Komponenten</strong> kann problemlos in die Abläufe integriert<br />

werden. Durch die geringe Zahl von Dichtstellen der automatisierten<br />

Armatur sind sowohl Leckagen als auch das Totvolumen in den<br />

Leitungen minimiert. Das macht den Prozessbetrieb weniger störanfällig<br />

und schwingungsunempfindlicher. Äußere Einwirkungen führen<br />

deutlich seltener zu Beschädigungen und Ausfällen.<br />

Für die optimale Abstimmung auf Prozessbedingungen wurden zusätzlich<br />

zu Positionern mit integrierten und externen Magnetventilen<br />

ein spezielles Steuergerät für Armaturen mit aufblasbarer Dichtung<br />

entwickelt. Zur Erweiterung des Einsatzbereichs in Verbindung mit für<br />

den Ex-Bereich geeigneten Stellungsreglern wurden flache Luftführungsplatten<br />

als Adaptionssystem entwickelt. Speziell für den verfahrenstechnischen<br />

Einsatz in der Chemie mit Konti-Prozessen hat sich<br />

die Konzeption als geschlossenes System inklusive einer Verblockungsfunktion<br />

bewährt. Luftführungsblöcke und Adapter ermöglichen den<br />

Austausch von Stellungsreglern ohne einen Anlagenstillstand.<br />

Höchstmögliche Druckgüte, die dem Bedarf entspricht<br />

Möglich wird diese unter anderem durch den adaptiven 3-D-advanced-Algorithmus.<br />

Dieser berücksichtigt nicht nur Schaltverluste (Start/<br />

Stopp). Er hat auch weitere, die Energieeffizienz einer Druckluftanlage<br />

beeinflussende Dimensionen, wie Regelverluste, Verluste im Leerlaufbetrieb,<br />

Betrieb am Frequenzumrichter und die Druckflexibilität (durchschnittliche<br />

Erhöhung über dem Bedarfsdruck), im Blick. Das patentierte<br />

Optimierungsverfahren simuliert vorausschauend das erreichbare<br />

mögliche Optimum und steuert die angeschlossenen <strong>Komponenten</strong><br />

entsprechend. Maßgebend ist dabei der Bedarfsdruck des Anwenders.<br />

Wenn Maschinen „sprechen“<br />

SAM 4.0 kann in 30 Sprachen betrieben werden und das einfach zu<br />

bedienende 12-Zoll-Touch-Screen Farbdisplay zeigt auf einen Blick sofort,<br />

ob sich die Station energetisch im „grünen Bereich“ befindet. Betriebszustände,<br />

Druckverlauf, Liefermenge und Leistung sowie Wartungs-<br />

und eventuelle Störmeldungen für den aktuellen Zeitpunkt und<br />

natürlich auch rückwirkend, können spielend leicht angezeigt und analysiert<br />

werden. Nicht nur vor Ort, sondern dank einer Netzwerkverbindung<br />

auch bequem vom PC im Büro oder von anderer Stelle aus.<br />

Dies gibt nicht nur Sicherheit und schafft die Basis für kommende digitale<br />

Produkte, sondern ermöglicht auch eine Nutzung für das Energiemanagement<br />

nach ISO 50001.<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong><br />

121


Kompressoren/Drucklufttechnik/<strong>Komponenten</strong><br />

Unternehmen – Innovationen – Produkte<br />

Biopharmazeutische Prozesse gehören zu den kritischsten Einsatzbereichen<br />

überhaupt. Daher ist das Vertrauen in die Qualität und Hygiene<br />

der Materialien von entscheidender Bedeutung. Dank der umfassenden<br />

Erfahrung von WMFTG in der Bioprozessindustrie sind die<br />

BioPure Transferschläuche aus platinvernetztem Silikon eine flexible<br />

und zuverlässige Lösung und ermöglichen einen sicheren und effizienten<br />

Transfer von Flüssigkeiten.<br />

Diese neuen Transferschläuche bieten Flüssigkeitstransfer mit hoher<br />

Wirtschaftlichkeit für eine breite Palette von Anwendungen, einschließlich<br />

Diagnostik, Tiermedizin und biopharmazeutische Forschung<br />

und Entwicklung. Dabei erfüllen sie alle wesentlichen Anforderungen:<br />

SAM 4.0: der Sigma Air Manager 4.0 (SAM 4.0) überwacht und steuert nicht nur<br />

hocheffizient alle <strong>Komponenten</strong> einer Druckluftstation, er macht sie auch fit für<br />

Industrie 4.0<br />

Sigma Network<br />

Ein besonderer Vorteil eröffnet sich dabei, wenn zusätzlich zur SAM<br />

4.0 auch das Kaeser Sigma Network genutzt wird. Sigma Network ist<br />

ein speziell entwickeltes, in sich abgeschlossenes, leistungsfähiges und<br />

sicheres Netzwerk auf Ethernet-Basis, das eine optimale Überwachung<br />

und Steuerung der <strong>Komponenten</strong> einer Druckluftstation unterstützt.<br />

Für die Zukunft vorgesorgt<br />

SAM 4.0 ist auch anderweitig vielseitig. Eine Schnittstelle für steckbare<br />

Kommunikationsmodule ermöglichte es, dass er sich flexibel an<br />

kommende Anforderungen anpasst. SAM 4.0 geht mit den Trends und<br />

sorgt für zuverlässigen systemübergreifenden Daten- und Informationsaustausch<br />

– Biokompatible Materialien – Die Schläuche entsprechen der USP-<br />

Klasse VI und sind frei von Bestandteilen tierischen Ursprungs<br />

(ACDF).<br />

– Hergestellt und verpackt – in einem Reinraum der ISO14644-1<br />

Klasse 7 gemäß Ph. Eur. 3.1.9<br />

– Hält anspruchsvollen Bedingungen stand – BioPure Silikonschläuche<br />

sind autoklavierbar und gammastabil bis zu 50kGY, um selbst<br />

den anspruchsvollsten Bedingungen in Bioprozessanwendungen<br />

gerecht zu werden.<br />

– Rückverfolgbarkeit – Die Chargennummerierung ermöglicht die<br />

Rückverfolgbarkeit des Produkts und schafft Vertrauen in die Lieferkette.<br />

Geeignet für einen Betriebstemperaturbereich von -65 bis 254 °C, sind<br />

die BioPure Silikontransferschläuche in Spulen von 7,6 m (25 ft), 15 m<br />

(50 ft) und 30 m (100 ft) Länge und einem Innendurchmesser von 3.2<br />

mm to 25.4 mm erhältlich.<br />

SAM 4.0 wächst mit<br />

SAM 4.0 ist bereits auf ein mögliches Wachstum der Druckluftstation<br />

ausgelegt. Ein einfaches Upgrade der Software ermöglicht eine Erweiterung<br />

ohne zusätzliche Investition in neue Hardware.<br />

KAESER KOMPRESSOREN SE<br />

Postfach 2143<br />

96410 Coburg<br />

Tel +49 (0)9561 640-0<br />

produktinfo@kaeser.com<br />

www.kaeser.com<br />

Neue Transferschläuche<br />

von BioPure bieten eine zuverlässige<br />

Lösung für den Flüssigkeitstransfer<br />

bei biopharmazeutischen<br />

Anwendungen<br />

Die Watson-Marlow Fluid Technology Group (WMFTG) präsentiert<br />

einen neuen Silikon-Transferschlauch der Marke BioPure. Der Silikonschlauch<br />

bietet eine sichere, zuverlässige und wirtschaftliche Lösung<br />

für eine breite Palette von Flüssigkeitstransferanwendungen in der<br />

Bioprozessindustrie.<br />

Mit den neuen Silikontransferschläuchen ergänzt Watson-Marlow das<br />

Angebot an Single-Use-<strong>Komponenten</strong> seiner Marke BioPure bestehend<br />

unter anderem aus Clamps, Verbindern, Dichtungen, Gewebeschläuchen<br />

und Endkappen.<br />

Watson-Marlow GmbH<br />

Kurt-Alder-Straße 1<br />

41569 Rommerskirchen<br />

Tel +49 (0)2183 42040<br />

Fax +49 (0)2183 82592<br />

info@wmftg.de<br />

www.wmftg.de<br />

122 PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN <strong>2022</strong>


DEUTSCH D<br />

UTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

UTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

H DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

EUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

CH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

SCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

SCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

TSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

H DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

UTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

H DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

UTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

CH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

EUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

SCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

TSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

TSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

UTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

H DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH DEUTSCH<br />

Wasser Abwasser Umwelttechnik<br />

Energie Öl Gas Wasserstoff<br />

Fahrzeugbau<br />

Schiffbau Schwerindustrie<br />

Chemie Pharma Biotechnik<br />

Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN<br />

<strong>2022</strong><br />

Technische Daten Einkauf >>><br />

Hygienisch fördern<br />

WANGEN VarioTwin NG<br />

123<br />

WANGEN_<strong>PuK</strong>_Titelseite_216x182.indd 1 24.01.<strong>2022</strong> 15:24:33<br />

Unabhängiges Fachmagazin für Pumpen, Kompressoren und prozesstechnische <strong>Komponenten</strong>


Pumpen<br />

Einsatzgebiete/Anwendungen<br />

Hersteller/Lieferanten<br />

Abfülltechnik<br />

Abwassertechnik/Kanalisierung<br />

Agrartechnik<br />

Automobilindustrie<br />

Bauindustrie<br />

Bergbau, Steine und Erden<br />

Biochemie<br />

Brauereien<br />

Chemische Industrie<br />

Dosiertechnik<br />

Druckerhöhung<br />

Druckprüfung<br />

Einspritzen/Injektion<br />

Elektroindustrie/Informationsindustrie<br />

Energiewirtschaft<br />

Entleeren<br />

Entwässerung<br />

Fahrzeugbau/Flugzeugbau<br />

Feinmechanische und Optische Industrie<br />

Feuerlösch- und Schaummitteldosiertechnik<br />

Gartenbau<br />

Gastrocknung<br />

Gaswäscher<br />

Gebäudetechnik<br />

Geothermik<br />

Getränkeindustrie<br />

Grundwassertechnik/Brunnen<br />

BRINKMANN PUMPEN, K.H. Brinkmann GmbH & Co. KG<br />

Friedrichstr. 2, D-58791 Werdohl<br />

Tel.: +49 (0)2392 5006-0, Fax: +49 (0)2392 5006-180<br />

E-Mail: sales@brinkmannpumps.de<br />

Internet: www.brinkmannpumps.de<br />

Emile Egger & Cie SA<br />

Route de Neuchâtel 36, 2088 Cressier NE/Schweiz<br />

Tel.: +41 32 758 71 11<br />

E-Mail: info@eggerpumps.com<br />

Internet: www.eggerpumps.com<br />

GEA Tuchenhagen GmbH<br />

Am Industriepark 2-10, D-21514 Büchen<br />

Tel.: +49 (0)4155 49-0, Fax: +49 (0)4155 49-2423<br />

E-Mail: flowcomponents@gea.com<br />

Internet: www.gea.com<br />

GRUNDFOS GmbH<br />

Schlüterstr. 33, D-40699 Erkrath<br />

Tel.: +49 (0)211 92969-0, Fax: +49 (0)211 92969-3799<br />

E-Mail: infoservice@grundfos.de<br />

Internet: www.grundfos.de<br />

Hammelmann GmbH<br />

Carl-Zeiss-Str. 6-8, D-59302 Oelde<br />

Tel.: +49 (0)2522 76-0, Fax: +49 (0)2522 76-140<br />

E-Mail: mail@hammelmann.de<br />

Internet: www.hammelmann.de<br />

JESSBERGER GmbH<br />

Jägerweg 5-7, D-85521 Ottobrunn<br />

Tel.: +49 (0)89 666633-400, Fax: +49 (0)89 666633-411<br />

E-Mail: info@jesspumpen.de<br />

Internet: www.jesspumpen.de<br />

KAMAT GmbH & Co. KG<br />

Salinger Feld 10, D-58454 Witten-Annen<br />

Tel.: +49 (0)2302 8903-0, Fax: +49 (0)2302 801917<br />

E-Mail: info@KAMAT.de<br />

Internet: www.KAMAT.de<br />

KLAUS UNION GmbH & Co. KG<br />

POB 101349, D-44713 Bochum<br />

Tel.: +49 (0)234 4595-0, Fax: +49 (0)234 4595-7000<br />

E-Mail: info@klaus-union.com<br />

Internet: www.klaus-union.com<br />

LEWA GmbH<br />

Ulmer Str. 10, D-71229 Leonberg<br />

Tel.: +49 (0)7152 14-0, Fax: +49 (0)7152 14-1303<br />

Internet: www.lewa.de<br />

• • •<br />

• • • • • • •<br />

• • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • •<br />

• • • • • • •<br />

• • • •<br />

NETZSCH Pumpen & Systeme GmbH<br />

Geretsrieder Str. 1, D-84478 Waldkraiburg<br />

Tel.: +49 (0)8638 63-0<br />

E-Mail: info.nps@netzsch.com<br />

Internet: www.netzsch.com<br />

Pumpenfabrik Wangen GmbH<br />

Simoniusstr. 17, D-8239 Wangen im Allgäu<br />

Tel.: +49 (0)7522 997-0, Fax: +49 (0)7522 997-199<br />

E-Mail: mail@wangen.com<br />

Internet: www.wangen.com<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • •<br />

124


Heizungs- und Haustechnik<br />

Hochdruckreinigung und -entzunderung<br />

Hochtemperaturtechnik<br />

Holzbe- und -verarbeitung<br />

Hütten- und Walzwerke<br />

Industrietechnik<br />

Kälte- und Klimatechnik<br />

Kläranlagen<br />

Kosmetikindustrie<br />

Kraftwerkstechnik<br />

Labortechnik<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

Meerwasserentsalzung<br />

Mehrphasige Fluide<br />

Milchwirtschaft<br />

Mineralölindustrie<br />

Nahrungsmittel und Bioverfahrenstechnik<br />

Nuklear- und Reaktortechnik<br />

Odorierung<br />

Öffentliche Dienste<br />

Ölfördertechnik<br />

Ölhydraulik und Pressen<br />

Offshoregeräte<br />

Osmosetechnik<br />

Papier- und Zellstoffindustrie<br />

Petrochemische Industrie<br />

Pharmazeutische Industrie<br />

Pipeline<br />

<strong>Prozesstechnik</strong><br />

Schiffstechnik/Werft<br />

Schwimmbadtechnik<br />

Springbrunnen/Sprinkleranlagen/Beregnung<br />

Stahlindustrie<br />

Steriltechnik<br />

Tankanlagen<br />

Technische Hochschulen/Universitäten<br />

Textilindustrie<br />

Tunnelbau<br />

Umwelttechnik<br />

Verfahrenstechnik<br />

Viskose und Klebstoffe<br />

Wärmeübertragungsanlagen<br />

Wasserbehandlung<br />

Wasserstrahlschneiden<br />

Wasserversorgung/Wassertechnik<br />

• • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • •<br />

125


Pumpen<br />

Einsatzgebiete/Anwendungen<br />

Hersteller/Lieferanten<br />

Abfülltechnik<br />

Abwassertechnik/Kanalisierung<br />

Agrartechnik<br />

Automobilindustrie<br />

Bauindustrie<br />

Bergbau, Steine und Erden<br />

Biochemie<br />

Brauereien<br />

Chemische Industrie<br />

Dosiertechnik<br />

Druckerhöhung<br />

Druckprüfung<br />

Einspritzen/Injektion<br />

Elektroindustrie/Informationsindustrie<br />

Energiewirtschaft<br />

Entleeren<br />

Entwässerung<br />

Fahrzeugbau/Flugzeugbau<br />

Feinmechanische und Optische Industrie<br />

Feuerlösch- und Schaummitteldosiertechnik<br />

Gartenbau<br />

Gastrocknung<br />

Gaswäscher<br />

Gebäudetechnik<br />

Geothermik<br />

Getränkeindustrie<br />

Grundwassertechnik/Brunnen<br />

SEEPEX GmbH<br />

Scharnhölzstr. 344, D-46240 Bottrop<br />

Tel.: +49 (0)2041 996-0<br />

E-Mail: info@seepex.com<br />

Internet: www.seepex.com<br />

URACA GmbH & Co. KG<br />

POB 1260, D-72563 Bad Urach<br />

Tel.: +49 (0)7125 133-0, Fax: +49 (0)7125 133-202<br />

E-Mail: info@uraca.de<br />

Internet: www.uraca.de<br />

Vogelsang GmbH & Co. KG<br />

Holthoege 10-14, D-49632 Essen/Oldb.<br />

Tel.: +49 (0)5434 83-0, Fax: +49 (0)5434 83-10<br />

E-Mail: contact@vogelsang.info<br />

Internet: www.vogelsang.info<br />

Watson-Marlow Fluid Technology Group<br />

Kurt-Alder-Str. 1, D-41569 Rommerskirchen<br />

Tel.: +49 (0)2183 42040, Fax: +49 (0)2183 82592<br />

E-Mail: info@wmftg.de<br />

Internet: www.wmftg.de<br />

WITTE PUMPS & TECHNOLOGY GmbH<br />

Lise-Meitner-Allee 20, D-25436 Tornesch<br />

Tel.: +49 (0)4120 70659-0, Fax: +49 (0)4120 70659-49<br />

E-Mail: info@witte-pumps.de<br />

Internet: www.witte-pumps.de<br />

WOMA GmbH I Kärcher Group<br />

Werthauser Str. 77-79, D-47226 Duisburg<br />

Tel.: +49 (0)2065 304-0, Fax: +49 (0)2065 304-200<br />

E-Mail: info@woma.kaercher.com<br />

Internet: www.woma-group.com<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • •<br />

• • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • •<br />

126


Heizungs- und Haustechnik<br />

Hochdruckreinigung und -entzunderung<br />

Hochtemperaturtechnik<br />

Holzbe- und -verarbeitung<br />

Hütten- und Walzwerke<br />

Industrietechnik<br />

Kälte- und Klimatechnik<br />

Kläranlagen<br />

Kosmetikindustrie<br />

Kraftwerkstechnik<br />

Labortechnik<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

Meerwasserentsalzung<br />

Mehrphasige Fluide<br />

Milchwirtschaft<br />

Mineralölindustrie<br />

Nahrungsmittel und Bioverfahrenstechnik<br />

Nuklear- und Reaktortechnik<br />

Odorierung<br />

Öffentliche Dienste<br />

Ölfördertechnik<br />

Ölhydraulik und Pressen<br />

Offshoregeräte<br />

Osmosetechnik<br />

Papier- und Zellstoffindustrie<br />

Petrochemische Industrie<br />

Pharmazeutische Industrie<br />

Pipeline<br />

<strong>Prozesstechnik</strong><br />

Schiffstechnik/Werft<br />

Schwimmbadtechnik<br />

Springbrunnen/Sprinkleranlagen/Beregnung<br />

Stahlindustrie<br />

Steriltechnik<br />

Tankanlagen<br />

Technische Hochschulen/Universitäten<br />

Textilindustrie<br />

Tunnelbau<br />

Umwelttechnik<br />

Verfahrenstechnik<br />

Viskose und Klebstoffe<br />

Wärmeübertragungsanlagen<br />

Wasserbehandlung<br />

Wasserstrahlschneiden<br />

Wasserversorgung/Wassertechnik<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

127


Pumpen<br />

Bauarten<br />

Hersteller/Lieferanten<br />

Zentrifugalpumpen<br />

Axialradpumpen<br />

Blockpumpen<br />

Halbaxialradpumpen<br />

Inlinepumpen<br />

Kanalradpumpen<br />

Normpumpen<br />

Pitotrohrpumpen<br />

Propellerpumpen<br />

Radialradpumpen<br />

Seitenkanalradpumpen<br />

Vortexpumpen<br />

Rotierende Verdrängerpumpen<br />

Drehkolbenpumpen<br />

Exzenterschneckenpumpen<br />

Flügelzellenpumpen<br />

Peristaltische Schlauchpumpen<br />

Schraubenspindelpumpen<br />

Zahnradpumpen<br />

Oszllierende Verdrängerpumpen<br />

„Disposable“ Ausführung<br />

Kolben- und Plungerpumpen<br />

Membranpumpen, hydraulisch<br />

Membranpumpen, mechanisch<br />

Schlauch-Membran-Kolbenpumpen<br />

BRINKMANN PUMPEN, K.H. Brinkmann GmbH & Co. KG<br />

Friedrichstr. 2, D-58791 Werdohl<br />

Tel.: +49 (0)2392 5006-0, Fax: +49 (0)2392 5006-180<br />

E-Mail: sales@brinkmannpumps.de<br />

Internet: www.brinkmannpumps.de<br />

Emile Egger & Cie SA<br />

Route de Neuchâtel 36, 2088 Cressier NE/Schweiz<br />

Tel.: +41 32 758 71 11<br />

E-Mail: info@eggerpumps.com<br />

Internet: www.eggerpumps.com<br />

GEA Tuchenhagen GmbH<br />

Am Industriepark 2-10, D-21514 Büchen<br />

Tel.: +49 (0)4155 49-0, Fax: +49 (0)4155 49-2423<br />

E-Mail: flowcomponents@gea.com<br />

Internet: www.gea.com<br />

GRUNDFOS GmbH<br />

Schlüterstr. 33, D-40699 Erkrath<br />

Tel.: +49 (0)211 92969-0, Fax: +49 (0)211 92969-3799<br />

E-Mail: infoservice@grundfos.de<br />

Internet: www.grundfos.de<br />

Hammelmann GmbH<br />

Carl-Zeiss-Str. 6-8, D-59302 Oelde<br />

Tel.: +49 (0)2522 76-0, Fax: +49 (0)2522 76-140<br />

E-Mail: mail@hammelmann.de<br />

Internet: www.hammelmann.de<br />

JESSBERGER GmbH<br />

Jägerweg 5-7, D-85521 Ottobrunn<br />

Tel.: +49 (0)89 666633-400, Fax: +49 (0)89 666633-411<br />

E-Mail: info@jesspumpen.de<br />

Internet: www.jesspumpen.de<br />

KAMAT GmbH & Co. KG<br />

Salinger Feld 10, D-58454 Witten-Annen<br />

Tel.: +49 (0)2302 8903-0, Fax: +49 (0)2302 801917<br />

E-Mail: info@KAMAT.de<br />

Internet: www.KAMAT.de<br />

KLAUS UNION GmbH & Co. KG<br />

POB 101349, D-44713 Bochum<br />

Tel.: +49 (0)234 4595-0, Fax: +49 (0)234 4595-7000<br />

E-Mail: info@klaus-union.com<br />

Internet: www.klaus-union.com<br />

LEWA GmbH<br />

Ulmer Str. 10, D-71229 Leonberg<br />

Tel.: +49 (0)7152 14-0, Fax: +49 (0)7152 14-1303<br />

Internet: www.lewa.de<br />

• •<br />

• • • • • •<br />

• • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • •<br />

•<br />

• • • • • • • •<br />

• • • • • • • • •<br />

•<br />

• • •<br />

NETZSCH Pumpen & Systeme GmbH<br />

Geretsrieder Str. 1, D-84478 Waldkraiburg<br />

Tel.: +49 (0)8638 63-0<br />

E-Mail: info.nps@netzsch.com<br />

Internet: www.netzsch.com<br />

Pumpenfabrik Wangen GmbH<br />

Simoniusstr. 17, D-8239 Wangen im Allgäu<br />

Tel.: +49 (0)7522 997-0, Fax: +49 (0)7522 997-199<br />

E-Mail: mail@wangen.com<br />

Internet: www.wangen.com<br />

• • •<br />

• •<br />

128


Antriebsarten Konstruktive Merkmale Fördermedien Service<br />

Drehstrom-Asynchrom-Motor<br />

Hydraulischer Antrieb<br />

Linearmotor<br />

Magnetrotor<br />

Pneumatischer Antrieb<br />

Schrittmotor<br />

Spaltrohrmotor<br />

Tauchmotor<br />

Verbrennungsmotor<br />

Abrasionsfest<br />

Ansaughilfe<br />

Gummiert<br />

Hermetisch/Leckagefrei<br />

Hochtemperaturanwendung<br />

Hygienic Design<br />

Kunststoff/Kunstoffauskleidung<br />

Nickelbasiswerkstoffe<br />

Rostfreie Stähle<br />

Selbstansaugend<br />

Sonderwerkstoffe<br />

Beton/Mörtel/Zement<br />

Biostoffe/Lebensmittel<br />

Brackwasser<br />

Chemikalien/Säuren/Laugen<br />

Fäkalien/Jauche<br />

Fisch<br />

Heizöl<br />

Kesselspeisewasser<br />

Kondensat<br />

Kraftstoff<br />

Kühlmittel<br />

Öle/Fette/Schmierstoffe<br />

Wasser/Abwasser<br />

Bestands- und Bedarfsanalyse<br />

Beratung und Projektplanung<br />

Installation und Inbetriebnahme<br />

Schulungen und Unterweisungen<br />

Wartung, Service und Instandhaltungen<br />

• • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • •<br />

129


Pumpen<br />

Bauarten<br />

Hersteller/Lieferanten<br />

Zentrifugalpumpen<br />

Axialradpumpen<br />

Blockpumpen<br />

Halbaxialradpumpen<br />

Inlinepumpen<br />

Kanalradpumpen<br />

Normpumpen<br />

Pitotrohrpumpen<br />

Propellerpumpen<br />

Radialradpumpen<br />

Seitenkanalradpumpen<br />

Vortexpumpen<br />

Rotierende Verdrängerpumpen<br />

Drehkolbenpumpen<br />

Exzenterschneckenpumpen<br />

Flügelzellenpumpen<br />

Peristaltische Schlauchpumpen<br />

Schraubenspindelpumpen<br />

Zahnradpumpen<br />

Oszllierende Verdrängerpumpen<br />

„Disposable“ Ausführung<br />

Kolben- und Plungerpumpen<br />

Membranpumpen, hydraulisch<br />

Membranpumpen, mechanisch<br />

Schlauch-Membran-Kolbenpumpen<br />

SEEPEX GmbH<br />

Scharnhölzstr. 344, D-46240 Bottrop<br />

Tel.: +49 (0)2041 996-0<br />

E-Mail: info@seepex.com<br />

Internet: www.seepex.com<br />

• •<br />

URACA GmbH & Co. KG<br />

POB 1260, D-72563 Bad Urach<br />

Tel.: +49 (0)7125 133-0, Fax: +49 (0)7125 133-202<br />

E-Mail: info@uraca.de<br />

Internet: www.uraca.de<br />

• • •<br />

Vogelsang GmbH & Co. KG<br />

Holthoege 10-14, D-49632 Essen/Oldb.<br />

Tel.: +49 (0)5434 83-0, Fax: +49 (0)5434 83-10<br />

E-Mail: contact@vogelsang.info<br />

Internet: www.vogelsang.info<br />

Watson-Marlow Fluid Technology Group<br />

Kurt-Alder-Str. 1, D-41569 Rommerskirchen<br />

Tel.: +49 (0)2183 42040, Fax: +49 (0)2183 82592<br />

E-Mail: info@wmftg.de<br />

Internet: www.wmftg.de<br />

WITTE PUMPS & TECHNOLOGY GmbH<br />

Lise-Meitner-Allee 20, D-25436 Tornesch<br />

Tel.: +49 (0)4120 70659-0, Fax: +49 (0)4120 70659-49<br />

E-Mail: info@witte-pumps.de<br />

Internet: www.witte-pumps.de<br />

• •<br />

• •<br />

• •<br />

WOMA GmbH I Kärcher Group<br />

Werthauser Str. 77-79, D-47226 Duisburg<br />

Tel.: +49 (0)2065 304-0, Fax: +49 (0)2065 304-200<br />

E-Mail: info@woma.kaercher.com<br />

Internet: www.woma-group.com<br />

• •<br />

130


Antriebsarten Konstruktive Merkmale Fördermedien Service<br />

Drehstrom-Asynchrom-Motor<br />

Hydraulischer Antrieb<br />

Linearmotor<br />

Magnetrotor<br />

Pneumatischer Antrieb<br />

Schrittmotor<br />

Spaltrohrmotor<br />

Tauchmotor<br />

Verbrennungsmotor<br />

Abrasionsfest<br />

Ansaughilfe<br />

Gummiert<br />

Hermetisch/Leckagefrei<br />

Hochtemperaturanwendung<br />

Hygienic Design<br />

Kunststoff/Kunstoffauskleidung<br />

Nickelbasiswerkstoffe<br />

Rostfreie Stähle<br />

Selbstansaugend<br />

Sonderwerkstoffe<br />

Beton/Mörtel/Zement<br />

Biostoffe/Lebensmittel<br />

Brackwasser<br />

Chemikalien/Säuren/Laugen<br />

Fäkalien/Jauche<br />

Fisch<br />

Heizöl<br />

Kesselspeisewasser<br />

Kondensat<br />

Kraftstoff<br />

Kühlmittel<br />

Öle/Fette/Schmierstoffe<br />

Wasser/Abwasser<br />

Bestands- und Bedarfsanalyse<br />

Beratung und Projektplanung<br />

Installation und Inbetriebnahme<br />

Schulungen und Unterweisungen<br />

Wartung, Service und Instandhaltungen<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

131


Pumpen<br />

Matrix Leistungsdaten<br />

Förderdruck p [MPa]<br />

(1 MPa= 10 bar= 100 mWS)<br />

< 0,5 < 2,0 < 6,3 < 25,0 > 25,0<br />

Förderstrom Q<br />

[m 3 / h]<br />

< 1 A F K P V<br />

< 10 B G L R W<br />

< 100 C H M S X<br />

< 500 D I N T Y<br />

> 500 E J O U Z<br />

Hersteller/Lieferanten<br />

Zentrifugalpumpen<br />

Axialradpumpen<br />

Blockpumpen<br />

Halbaxialradpumpen<br />

Inlinepumpen<br />

Kanalradpumpen<br />

Normpumpen<br />

Pitotrohrpumpen<br />

Propellerpumpen<br />

BRINKMANN PUMPEN, K.H. Brinkmann GmbH & Co. KG<br />

Friedrichstr. 2, D-58791 Werdohl<br />

Tel.: +49 (0)2392 5006-0, Fax: +49 (0)2392 5006-180<br />

E-Mail: sales@brinkmannpumps.de<br />

Internet: www.brinkmannpumps.de<br />

A, B, C,<br />

D, F, G,<br />

H<br />

Emile Egger & Cie SA<br />

Route de Neuchâtel 36, 2088 Cressier NE/Schweiz<br />

Tel.: +41 32 758 71 11<br />

E-Mail: info@eggerpumps.com<br />

Internet: www.eggerpumps.com<br />

D, E A bis O A bis O D, E<br />

GEA Tuchenhagen GmbH<br />

Am Industriepark 2-10, D-21514 Büchen<br />

Tel.: +49 (0)4155 49-0, Fax: +49 (0)4155 49-2423<br />

E-Mail: flowcomponents@gea.com<br />

Internet: www.gea.com<br />

J J J<br />

GRUNDFOS GmbH<br />

Schlüterstr. 33, D-40699 Erkrath<br />

Tel.: +49 (0)211 92969-0, Fax: +49 (0)211 92969-3799<br />

E-Mail: infoservice@grundfos.de<br />

Internet: www.grundfos.de<br />

0.25 - 630<br />

kW<br />

11 - 700<br />

kW<br />

0.25 - 200<br />

kW<br />

0.12 - 630<br />

kW<br />

1.1 - 11<br />

kW<br />

0.25 - 630<br />

kW<br />

11 - 700<br />

kW<br />

Hammelmann GmbH<br />

Carl-Zeiss-Str. 6-8, D-59302 Oelde<br />

Tel.: +49 (0)2522 76-0, Fax: +49 (0)2522 76-140<br />

E-Mail: mail@hammelmann.de<br />

Internet: www.hammelmann.de<br />

JESSBERGER GmbH<br />

Jägerweg 5-7, D-85521 Ottobrunn<br />

Tel.: +49 (0)89 666633-400, Fax: +49 (0)89 666633-411<br />

E-Mail: info@jesspumpen.de<br />

Internet: www.jesspumpen.de<br />

A, B, C A, B, C<br />

KAMAT GmbH & Co. KG<br />

Salinger Feld 10, D-58454 Witten-Annen<br />

Tel.: +49 (0)2302 8903-0, Fax: +49 (0)2302 801917<br />

E-Mail: info@KAMAT.de<br />

Internet: www.KAMAT.de<br />

KLAUS UNION GmbH & Co. KG<br />

POB 101349, D-44713 Bochum<br />

Tel.: +49 (0)234 4595-0, Fax: +49 (0)234 4595-7000<br />

E-Mail: info@klaus-union.com<br />

Internet: www.klaus-union.com<br />

C, D, E B, C, G,<br />

H<br />

B, C, D,<br />

G, H, I<br />

C, D, E<br />

LEWA GmbH<br />

Ulmer Str. 10, D-71229 Leonberg<br />

Tel.: +49 (0)7152 14-0, Fax: +49 (0)7152 14-1303<br />

Internet: www.lewa.de<br />

NETZSCH Pumpen & Systeme GmbH<br />

Geretsrieder Str. 1, D-84478 Waldkraiburg<br />

Tel.: +49 (0)8638 63-0<br />

E-Mail: info.nps@netzsch.com<br />

Internet: www.netzsch.com<br />

Pumpenfabrik Wangen GmbH<br />

Simoniusstr. 17, D-8239 Wangen im Allgäu<br />

Tel.: +49 (0)7522 997-0, Fax: +49 (0)7522 997-199<br />

E-Mail: mail@wangen.com<br />

Internet: www.wangen.com<br />

132


Radialradpumpen<br />

Seitenkanalradpumpen<br />

Vortexpumpen<br />

Rotierende Verdrängerpumpen<br />

Drehkolbenpumpen<br />

Exzenterschneckenpumpen<br />

Flügelzellenpumpen<br />

Peristaltische Schlauchpumpen<br />

Schraubenspindelpumpen<br />

Zahnradpumpen<br />

Oszllierende Verdrängerpumpen<br />

„Disposable“ Ausführung<br />

Kolben- und Plungerpumpen<br />

Membranpumpen, hydraulisch<br />

Membranpumpen, mechanisch<br />

Schlauch-Membran-Kolbenpumpen<br />

A, B, C,<br />

F, G, H,<br />

K, L, M,<br />

P, R<br />

A bis J<br />

H H N<br />

0.25 - 630<br />

kW<br />

0.25 - 75<br />

kW<br />

1.5 - 90<br />

kW<br />

0.09 - 2.2<br />

kW<br />

0.09 - 1.1<br />

kW<br />

0.09 - 2.2<br />

kW<br />

auf<br />

Anfrage<br />

A, B, F,<br />

G<br />

A, B, C,<br />

F, G<br />

A, B, F,<br />

G<br />

A, B, C,<br />

F, G, H<br />

K, L, M,<br />

N, P, R,<br />

S, T, V,<br />

W, X, Y<br />

A, B, C,<br />

D, E, G,<br />

H, I, J,<br />

L, M, N,<br />

S<br />

A, B, C,<br />

F, G,H,<br />

L, M<br />

C, D, E,<br />

H, I, J,<br />

M, N, O,<br />

S, T, U<br />

A, B, C, D,<br />

F, G, H, I,<br />

K, L, M,N,<br />

P, R, S, T,<br />

V, W, X, Y<br />

A, B, C, F,<br />

G, H, K, L,<br />

M, P, R, S,<br />

V, W, X<br />

A, B, F, G<br />

1000 m 3 /h<br />

bis 8 bar<br />

1000 m 3 /h<br />

bis<br />

240 bar<br />

620 m 3 /h<br />

bis 80 bar<br />

A, B, C, D,<br />

F, G, H, K,<br />

L, M<br />

A, B, C, D,<br />

F, G, H, I<br />

133


Pumpen<br />

Matrix Leistungsdaten<br />

Förderdruck p [MPa]<br />

(1 MPa= 10 bar= 100 mWS)<br />

< 0,5 < 2,0 < 6,3 < 25,0 > 25,0<br />

Förderstrom Q<br />

[m 3 / h]<br />

< 1 A F K P V<br />

< 10 B G L R W<br />

< 100 C H M S X<br />

< 500 D I N T Y<br />

> 500 E J O U Z<br />

Hersteller/Lieferanten<br />

Zentrifugalpumpen<br />

Axialradpumpen<br />

Blockpumpen<br />

Halbaxialradpumpen<br />

Inlinepumpen<br />

Kanalradpumpen<br />

Normpumpen<br />

Pitotrohrpumpen<br />

Propellerpumpen<br />

SEEPEX GmbH<br />

Scharnhölzstr. 344, D-46240 Bottrop<br />

Tel.: +49 (0)2041 996-0<br />

E-Mail: info@seepex.com<br />

Internet: www.seepex.com<br />

URACA GmbH & Co. KG<br />

POB 1260, D-72563 Bad Urach<br />

Tel.: +49 (0)7125 133-0, Fax: +49 (0)7125 133-202<br />

E-Mail: info@uraca.de<br />

Internet: www.uraca.de<br />

Vogelsang GmbH & Co. KG<br />

Holthoege 10-14, D-49632 Essen/Oldb.<br />

Tel.: +49 (0)5434 83-0, Fax: +49 (0)5434 83-10<br />

E-Mail: contact@vogelsang.info<br />

Internet: www.vogelsang.info<br />

Watson-Marlow Fluid Technology Group<br />

Kurt-Alder-Str. 1, D-41569 Rommerskirchen<br />

Tel.: +49 (0)2183 42040, Fax: +49 (0)2183 82592<br />

E-Mail: info@wmftg.de<br />

Internet: www.wmftg.de<br />

WITTE PUMPS & TECHNOLOGY GmbH<br />

Lise-Meitner-Allee 20, D-25436 Tornesch<br />

Tel.: +49 (0)4120 70659-0, Fax: +49 (0)4120 70659-49<br />

E-Mail: info@witte-pumps.de<br />

Internet: www.witte-pumps.de<br />

WOMA GmbH I Kärcher Group<br />

Werthauser Str. 77-79, D-47226 Duisburg<br />

Tel.: +49 (0)2065 304-0, Fax: +49 (0)2065 304-200<br />

E-Mail: info@woma.kaercher.com<br />

Internet: www.woma-group.com<br />

134


Radialradpumpen<br />

Seitenkanalradpumpen<br />

Vortexpumpen<br />

Rotierende Verdrängerpumpen<br />

Drehkolbenpumpen<br />

Exzenterschneckenpumpen<br />

Flügelzellenpumpen<br />

Peristaltische Schlauchpumpen<br />

Schraubenspindelpumpen<br />

Zahnradpumpen<br />

Oszllierende Verdrängerpumpen<br />

„Disposable“ Ausführung<br />

Kolben- und Plungerpumpen<br />

Membranpumpen, hydraulisch<br />

Membranpumpen, mechanisch<br />

Schlauch-Membran-Kolbenpumpen<br />

auf<br />

Anfrage<br />

K, L, M, N,<br />

O, P, R, S,<br />

T, U, V, W,<br />

X, Y<br />

K, L, M, N,<br />

O, P, R, S,<br />

T, U, V, W,<br />

X, Y<br />

K, L, M, N,<br />

P, R, S, T,<br />

V, W, X<br />

U<br />

U<br />

A, B, C A, B, C<br />

A, B, F, G, H,<br />

K, L, M, N,<br />

P, R, S, T,<br />

V, W, X, Y<br />

A, B, F, G, H,<br />

K, L, M, N,<br />

P, R, S, T,<br />

V, W, X, Y<br />

K, L, M, N,<br />

P, R, S,<br />

V, W, X<br />

135


Vakuumtechnik<br />

Einsatzgebiete/Anwendungen<br />

Hersteller/Lieferanten<br />

Abfülltechnik<br />

Agrartechnik<br />

Ansaugen/Absaugen<br />

Automobilindustrie<br />

Bedampfen<br />

Beschichten<br />

Biotechnologie<br />

Chemische Industrie<br />

Dampfsterilisation<br />

Destillation im Feinvakuumbereich<br />

Destillation im Grobvakuumbereich<br />

Destillieren<br />

Druck- und Papierindustrie<br />

Dünnschichttechnologie<br />

Elektroindustrie/Informationsindustrie<br />

Elektronenmikroskopie<br />

Elektronik<br />

Energietechnik<br />

Entlüften<br />

Fördern/Fördertechnik<br />

Forschungseinrichtungen<br />

Gefriertrocknen<br />

Getränkeindustrie<br />

Gießereitechnik<br />

Heben<br />

Kälte-/Klimatechnik<br />

Aerzener Maschinenfabrik GmbH<br />

Reherweg 28, D-31855 Aerzen<br />

Tel.: +49 (0)5154-81-0, Fax: +49 (0)5154-81-9191<br />

E-Mail: info@aerzener.de<br />

Internet: www.aerzener.de<br />

Dr.-Ing. K. Busch GmbH<br />

Schauinslandstr. 1, D-79689 Maulburg<br />

Tel.: +49 (0)7622-681-0, Fax: +49 (0)7622-5484<br />

E-Mail: info@busch.de<br />

Internet: www.buschvacuum.com<br />

KAESER KOMPRESSOREN SE<br />

POB 2143, D-96410 Coburg<br />

Tel.: +49 (0)9561-640-0, Fax: +49 (0)9561-640-130<br />

E-Mail: produktinfo@kaeser.com<br />

Internet: www.kaeser.com<br />

Pfeiffer Vacuum GmbH<br />

Berliner Str. 43, D-35614 Asslar<br />

Tel.: +49 (0)6441-802-0, Fax: +49 (0)6441-802-1202<br />

E-Mail: info@pfeiffer-vacuum.de<br />

Internet: www.pfeiffer-vacuum.com<br />

Pneumofore S.p.A.<br />

Via N. Bruno, 34, I-10098 Rivoli/Italien<br />

Tel.: +39 (0)11 950 40 30, Fax: +39 (0)11 950 40 40<br />

E-Mail: info@pneumofore.com<br />

Internet: www.pneumofore.com<br />

• • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • •<br />

136


Zubehör<br />

Keramikindustrie<br />

Kunststoffindustrie<br />

Labortechnik<br />

Lasertechnologie<br />

Lebensmittelkonservierung und -verpackung<br />

Lecksuche<br />

Maschinenbau<br />

Medizintechnik<br />

Metallveredelung<br />

Nahrungs- und Genussmittelindustrie<br />

Niederdruck-Plasmaverfahren<br />

Petrochemische Industrie<br />

Pharmazeutische Industrie<br />

Raumfahrt<br />

Spannvorrichtungen<br />

Spektrometrie/Spektroskopie<br />

Sputtern<br />

Stahlindustrie<br />

Strahlenführungssysteme<br />

Textilindustrie<br />

Trockentechnik<br />

Universitäten<br />

Verpackungstechnik<br />

Wärmebehandlung<br />

Weltraumsimulation<br />

Werkstofftechnik<br />

Abscheider<br />

Analysegeräte<br />

Bauteile<br />

Behälter<br />

Filter<br />

Flanschbauelemente (Flansche, Dichtungen, Leitungen etc.)<br />

Kammern<br />

<strong>Komponenten</strong><br />

Kondensatoren<br />

Kühlfallen<br />

Kugelhähne<br />

Lecksuchgeräte<br />

Messgeräte<br />

Schalldämmhauben<br />

Service<br />

Sonderanfertigungen<br />

Sonderbauteile<br />

Ventile<br />

sonstiges Zubehör<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

137


Vakuumtechnik<br />

Vakuumpumpen und Systeme<br />

Hersteller/Lieferanten<br />

Dampfstrahlpumpen<br />

Diffusionsvakuumpumpen<br />

Drehschiebervakuumpumpen<br />

Druckvakuumpumpen<br />

Flüssigkeitsringvakuumpumpen<br />

Gasringvakuumpumpen (Seitenkanalgebläse)<br />

Getterpumpen<br />

Hubkolbenvakuumpumpen<br />

Klauenvakuumpumpen<br />

Kryovakuumpumpen<br />

Membranvakuumpumpen<br />

Schraubenvakuumpumpen (Spindelvakuumpumpen)<br />

Sperrschiebervakuumpumpen<br />

Spiralvakuumpumpen (Scrollpumpen)<br />

Treibmittelstrahlvakuumpumpen<br />

Turbomolekularvakuumpumpen<br />

Vakuumsysteme<br />

Vielzellenvakuumpumpen, fluidgedichtet<br />

Vielzellenvakuumpumpen, trockenlaufend<br />

Wälzkolbenvakuumpumpen<br />

Aerzener Maschinenfabrik GmbH<br />

Reherweg 28, D-31855 Aerzen<br />

Tel.: +49 (0)5154-81-0, Fax: +49 (0)5154-81-9191<br />

E-Mail: info@aerzener.de<br />

Internet: www.aerzener.de<br />

•<br />

Dr.-Ing. K. Busch GmbH<br />

Schauinslandstr. 1, D-79689 Maulburg<br />

Tel.: +49 (0)7622-681-0, Fax: +49 (0)7622-5484<br />

E-Mail: info@busch.de<br />

Internet: www.buschvacuum.com<br />

KAESER KOMPRESSOREN SE<br />

POB 2143, D-96410 Coburg<br />

Tel.: +49 (0)9561-640-0, Fax: +49 (0)9561-640-130<br />

E-Mail: produktinfo@kaeser.com<br />

Internet: www.kaeser.com<br />

Pfeiffer Vacuum GmbH<br />

Berliner Str. 43, D-35614 Asslar<br />

Tel.: +49 (0)6441-802-0, Fax: +49 (0)6441-802-1202<br />

E-Mail: info@pfeiffer-vacuum.de<br />

Internet: www.pfeiffer-vacuum.com<br />

Pneumofore S.p.A.<br />

Via N. Bruno, 34, I-10098 Rivoli/Italien<br />

Tel.: +39 (0)11 950 40 30, Fax: +39 (0)11 950 40 40<br />

E-Mail: info@pneumofore.com<br />

Internet: www.pneumofore.com<br />

• • • • • • • • • • • • •<br />

• •<br />

• • • • • • •<br />

• • •<br />

138


Vakuumtechnik<br />

Vakuumpumpstände<br />

Service<br />

Diffusionspumpstände<br />

Sonderpumpstände chemische Anwendungen<br />

Sonderpumpstände Helium-Lecksuche<br />

Sonderpumpstände HV- und UHV-Ausführungen<br />

Sonderpumpstände kundenspezifische Ausführungen<br />

Turbomolekularpumpstände mit fluidgedichteter Vorpumpe<br />

Turbomolekularpumpstände mit trockenlaufender Vorumpe<br />

Wälzkolbenpumpstände mit fluidgedichteter Vorpumpe<br />

Wälzkolbenpumpstände mit trockenlaufender Vorpumpe<br />

Bestands- und Bedarfsanalyse<br />

Beratung und Projektplanung<br />

Installation und Inbetriebnahme<br />

Schulungen und Unterweisungen<br />

Wartung, Service und Instandhaltungen<br />

• • • • • • • • • • • • •<br />

• • •<br />

• • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • •<br />

139


Vakuumtechnik<br />

Leistungsdaten<br />

Schlüssel für Druckbereiche<br />

Grobvakuum 1000 mbar - 1 mbar A<br />

Feinvakuum 1 mbar - 10 -3 mbar B<br />

Hochvakuum 10 -3 mbar - 10 -7 mbar C<br />

Ultra Hochvakuum kleiner als 10 -7 mbar D<br />

Hersteller/Lieferanten<br />

Dampfstrahlpumpen<br />

Diffusionsvakuumpumpen<br />

Drehschiebervakuumpumpen<br />

Druckvakuumpumpen<br />

Flüssigkeitsringvakuumpumpen<br />

Gasringvakuumpumpen (Seitenkanalgebläse)<br />

Getterpumpen<br />

Hubkolbenvakuumpumpen<br />

Klauenvakuumpumpen<br />

Kryovakuumpumpen<br />

Membranvakuumpumpen<br />

Schraubenvakuumpumpen (Spindelvakuumpumpen)<br />

Aerzener Maschinenfabrik GmbH<br />

Reherweg 28, D-31855 Aerzen<br />

Tel.: +49 (0)5154-81-0, Fax: +49 (0)5154-81-9191<br />

E-Mail: info@aerzener.de<br />

Internet: www.aerzener.de<br />

Dr.-Ing. K. Busch GmbH<br />

Schauinslandstr. 1, D-79689 Maulburg<br />

Tel.: +49 (0)7622-681-0, Fax: +49 (0)7622-5484<br />

E-Mail: info@busch.de<br />

Internet: www.buschvacuum.com<br />

KAESER KOMPRESSOREN SE<br />

POB 2143, D-96410 Coburg<br />

Tel.: +49 (0)9561-640-0, Fax: +49 (0)9561-640-130<br />

E-Mail: produktinfo@kaeser.com<br />

Internet: www.kaeser.com<br />

Pfeiffer Vacuum GmbH<br />

Berliner Str. 43, D-35614 Asslar<br />

Tel.: +49 (0)6441-802-0, Fax: +49 (0)6441-802-1202<br />

E-Mail: info@pfeiffer-vacuum.de<br />

Internet: www.pfeiffer-vacuum.com<br />

Pneumofore S.p.A.<br />

Via N. Bruno, 34, I-10098 Rivoli/Italien<br />

Tel.: +39 (0)11 950 40 30, Fax: +39 (0)11 950 40 40<br />

E-Mail: info@pneumofore.com<br />

Internet: www.pneumofore.com<br />

C A, B A A A A A, B<br />

A<br />

A, B A, B A, B<br />

A, B<br />

140


Sperrschiebervakuumpumpen<br />

Spiralvakuumpumpen (Scrollpumpen)<br />

Treibmittelstrahlvakuumpumpen<br />

Turbomolekularvakuumpumpen<br />

Vakuumsysteme<br />

Vielzellenvakuumpumpen, fluidgedichtet<br />

Vielzellenvakuumpumpen, trockenlaufend<br />

Wälzkolbenvakuumpumpen<br />

Diffusionspumpstände<br />

Sonderpumpstände chemische Anwendungen<br />

Sonderpumpstände Helium-Lecksuche<br />

Sonderpumpstände HV- und UHV-Ausführungen<br />

Sonderpumpstände kundenspezifische Ausführungen<br />

Turbomolekularpumpstände mit fluidgedichteter Vorumpe<br />

Turbomolekularpumpstände mit trockenlaufender Vorumpe<br />

Wälzkolbenpumpstände mit fluidgedichteter Vorpumpe<br />

Wälzkolbenpumpstände mit trockenlaufender Vorpumpe<br />

Kammern<br />

<strong>Komponenten</strong><br />

Lecksuche<br />

Messgeräte<br />

A, B, C<br />

A, B C nach A, B A A,B nach nach nach<br />

Kudenwunscwunscwunsch<br />

Kuden-<br />

Kuden-<br />

Kudenwunsch<br />

nach nach nach nach nach<br />

Kudenwunscwunscwunscwunsch<br />

Kuden-<br />

Kuden-<br />

Kuden-<br />

Kudenwunsch<br />

A<br />

A, B C, D A, B, C,<br />

D<br />

A, B, C A, B A, B, C,<br />

D<br />

C, D A, B, C,<br />

D<br />

C, D C, D A, B, C A, B, C nach nach A, B, C,<br />

Kudenwunsch<br />

Kudenwunsch<br />

D<br />

A, B, C,<br />

D<br />

A, B A, B<br />

141


Kompressoren/Verdichter<br />

Einsatzgebiete/Anwendungen<br />

Hersteller/Lieferanten<br />

Abfülltechnik<br />

Abwassertechnik/Kanalisierung<br />

Agrartechnik<br />

Allgemeine Werksluft<br />

Anlassen von Motoren/Triebwerken<br />

Automobilindustrie<br />

Bauindustrie<br />

Bergbau, Steine und Erden<br />

Biogas<br />

Bioverfahrenstechnik<br />

Brauereitechnik<br />

Bremsluft<br />

Chemische Industrie<br />

Druckindustrie<br />

Druckluftwerkzeuge<br />

Düngemittelindustrie<br />

Elektroindustrie/Informationsindustrie<br />

Energiewirtschaft<br />

Erdgasindustrie<br />

Fahrzeugbau/Flugzeugbau<br />

Farbspritztechnik<br />

Feinmechanische und Optische Industrie<br />

Förderluft<br />

Garagentechnik<br />

Gastransport<br />

Aerzener Maschinenfabrik GmbH<br />

Reherweg 28, D-31855 Aerzen<br />

Tel.: +49 (0)5154-81-0, Fax: +49 (0)5154-81-9191<br />

E-Mail: info@aerzener.de<br />

Internet: www.aerzener.de<br />

AF Compressors - Ateliers François S.A.<br />

Rue côte d‘Or 274, 4000 Liège/Belgien<br />

Tel.: +49 151 21859863<br />

E-Mail: gunnar.kruckenberg@afcompressors.com<br />

Internet: www.afcompressors.com<br />

BAUER KOMPRESSOREN GmbH<br />

Stäblistr. 8, D-81477 München<br />

Tel.: +49 (0)89 78049-0, Fax: +49 (0)89 78049-167<br />

E-Mail: industrie@bauer-kompressoren.de<br />

Internet: www.bauer-kompressoren.de<br />

Dr.-Ing. K. Busch GmbH<br />

Schauinslandstr. 1, D-79689 Maulburg<br />

Tel.: +49 (0)7622-681-0, Fax: +49 (0)7622-5484<br />

E-Mail: info@busch.de<br />

Internet: www.buschvacuum.com<br />

J. A. Becker & Söhne GmbH & Co. KG<br />

Hauptstr. 102, D-74235 Erlenbach<br />

Tel.: +49 (0)7132 367-0, Fax: +49 (0)7132 367-8305<br />

E-Mail: info@jab-becker.de<br />

Internet: www.jab-becker.de<br />

KAESER KOMPRESSOREN SE<br />

POB 2143, D-96410 Coburg<br />

Tel.: +49 (0)9561-640-0, Fax: +49 (0)9561-640-130<br />

E-Mail: produktinfo@kaeser.com<br />

Internet: www.kaeser.com<br />

Pneumofore S.p.A.<br />

Via N. Bruno, 34, I-10098 Rivoli/Italien<br />

Tel.: +39 (0)11 950 40 30, Fax: +39 (0)11 950 40 40<br />

E-Mail: info@pneumofore.com<br />

Internet: www.pneumofore.com<br />

J.P. Sauer & Sohn Maschinenbau GmbH<br />

Brauner Berg 15, D-24159 Kiel<br />

Tel.: +49 (0)431 3940-0, Fax: +49 (0)431 3940-24<br />

E-Mail: info@sauercompressors.de<br />

Internet: www.sauercompressors.com<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • •<br />

• • • •<br />

• • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • •<br />

142


Gasverdichter Helium<br />

Gasverdichter Stickstoff<br />

Gießereien<br />

Hafenbecken<br />

Handbetrieb<br />

Handwerk<br />

Heben/Spannen<br />

Hochofengebläse<br />

Holzbe- und -verarbeitung<br />

Hütten- und Walzwerke<br />

Instrumentenbelüftung<br />

Kläranlagen<br />

Koksofengebläse<br />

Labortechnik<br />

Lackieranlagen<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

Medizintechnik<br />

Mineralölindustrie<br />

Nahrungs- und Genussmittelindustrie<br />

Öffentliche Dienste<br />

Ölfeld<br />

Ölfeuerungsgebläse<br />

Offshoregeräte<br />

Papier- und Zellstoffindustrie<br />

Petrochemische Industrie<br />

Pharmazeutische Industrie<br />

Pulverbeschichten<br />

Raffinerie<br />

Reinigen (Ausblasen)<br />

Rohrpostgebläse<br />

Sandstrahlen<br />

Schaltanlagen<br />

Schiffstechnik/Werft<br />

Schüttguttransport<br />

Silotechnik<br />

Steuerluft<br />

Strahltechnik<br />

Tankstellen<br />

Technische Hochschulen/Universitäten<br />

Textilindustrie<br />

Trocknung<br />

Verpackung (ohne Nahrungsmittel)<br />

Wärmerückgewinnung<br />

Werkstatttechnik/Werkzeugantrieb<br />

Windkanal<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

143


Kompressoren/Verdichter<br />

Bauarten<br />

Hersteller/Lieferanten<br />

Atemluftkompressoren<br />

Axialkompressoren<br />

Baukompressoren<br />

Dentalkompressoren<br />

Drehkolbengebläse<br />

Drehschieberverdichter<br />

Drehzahnverdichter<br />

Flüssigkeitsringkompressoren<br />

Gaskompressoren<br />

Klein-/Kleinstkompressoren<br />

Kolbenkompressoren, fluidgeschmiert<br />

Kolbenkompressoren, trockenlaufend<br />

Membrankompressoren<br />

Mobile Schraubenkompressoren, fluidfrei verdichtend<br />

Mobile Schraubenkompressoren, fluidgekühlt<br />

Nachverdichter, fluidgeschmiert<br />

Nachverdichter, trockenlaufend<br />

Schraubenkompressoren, fluidgeschmiert<br />

Schraubenkompressoren, trockenlaufend<br />

Seitenkanal-/Gasringkompressoren<br />

Spiralkompressoren (Scrollkompressoren)<br />

Aerzener Maschinenfabrik GmbH<br />

Reherweg 28, D-31855 Aerzen<br />

Tel.: +49 (0)5154-81-0, Fax: +49 (0)5154-81-9191<br />

E-Mail: info@aerzener.de<br />

Internet: www.aerzener.de<br />

AF Compressors - Ateliers François S.A.<br />

Rue côte d‘Or 274, 4000 Liège/Belgien<br />

Tel.: +49 151 21859863<br />

E-Mail: gunnar.kruckenberg@afcompressors.com<br />

Internet: www.afcompressors.com<br />

BAUER KOMPRESSOREN GmbH<br />

Stäblistr. 8, D-81477 München<br />

Tel.: +49 (0)89 78049-0, Fax: +49 (0)89 78049-167<br />

E-Mail: industrie@bauer-kompressoren.de<br />

Internet: www.bauer-kompressoren.de<br />

Dr.-Ing. K. Busch GmbH<br />

Schauinslandstr. 1, D-79689 Maulburg<br />

Tel.: +49 (0)7622-681-0, Fax: +49 (0)7622-5484<br />

E-Mail: info@busch.de<br />

Internet: www.buschvacuum.com<br />

J. A. Becker & Söhne GmbH & Co. KG<br />

Hauptstr. 102, D-74235 Erlenbach<br />

Tel.: +49 (0)7132 367-0, Fax: +49 (0)7132 367-8305<br />

E-Mail: info@jab-becker.de<br />

Internet: www.jab-becker.de<br />

KAESER KOMPRESSOREN SE<br />

POB 2143, D-96410 Coburg<br />

Tel.: +49 (0)9561-640-0, Fax: +49 (0)9561-640-130<br />

E-Mail: produktinfo@kaeser.com<br />

Internet: www.kaeser.com<br />

Pneumofore S.p.A.<br />

Via N. Bruno, 34, I-10098 Rivoli/Italien<br />

Tel.: +39 (0)11 950 40 30, Fax: +39 (0)11 950 40 40<br />

E-Mail: info@pneumofore.com<br />

Internet: www.pneumofore.com<br />

J.P. Sauer & Sohn Maschinenbau GmbH<br />

Brauner Berg 15, D-24159 Kiel<br />

Tel.: +49 (0)431 3940-0, Fax: +49 (0)431 3940-24<br />

E-Mail: info@sauercompressors.de<br />

Internet: www.sauercompressors.com<br />

• • • • • • •<br />

•<br />

• • • • • •<br />

• • • • •<br />

• • • •<br />

• • • • • • • • •<br />

• •<br />

• • • • • •<br />

144


Fördermedien<br />

Service<br />

Turbokompressoren, axial<br />

Turbokompressoren, radial<br />

Turbokompressoren, radial/axial<br />

Turbolader<br />

Vielzellenkompressoren, fluidgeschmiert<br />

Vielzellenkompressoren, trockenlaufend<br />

Wälzkolbenkompressoren<br />

Ammoniak<br />

Atemluft<br />

Azetylen<br />

Chlorgas<br />

Dampf<br />

Druckluft<br />

Erdgas<br />

Etylen<br />

Gase, sonstige<br />

Helium<br />

Kohlensäure<br />

Sauerstoff<br />

Stickstoff<br />

Synthesegas<br />

Wasserstoff<br />

Bestands- und Bedarfsanalyse<br />

Beratung und Projektplanung<br />

Installation und Inbetriebnahme<br />

Schulungen und Unterweisungen<br />

Wartung, Service und Instandhaltungen<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • •<br />

145


Kompressoren/Verdichter<br />

Leistungsdaten<br />

Schlüssel für Volumenstrom und Druck<br />

ß<br />

Druck p Volumenstrom V<br />

[in bar]<br />

m<br />

[ ]<br />

3<br />

min<br />

ß<br />

0-0,2 0,2-5 5-20 20-100 > 100<br />

0 - 2 A B C D E<br />

2 - 10 F G H I J<br />

10 - 25 K L M N O<br />

25 - 50 P Q R S T<br />

> 50 U V W X Y<br />

Hersteller/Lieferanten<br />

Atemluftkompressoren<br />

Axialkompressoren<br />

Baukompressoren<br />

Dentalkompressoren<br />

Drehkolbengebläse<br />

Drehschieberverdichter<br />

Drehzahnverdichter<br />

Flüssigkeitsringkompressoren<br />

Gaskompressoren<br />

Klein-/Kleinstkompressoren<br />

Kolbenkompressoren, fluidgeschmiert<br />

Kolbenkompressoren, trockenlaufend<br />

Aerzener Maschinenfabrik GmbH<br />

Reherweg 28, D-31855 Aerzen<br />

Tel.: +49 (0)5154-81-0<br />

Fax: +49 (0)5154-81-9191<br />

E-Mail: info@aerzener.de<br />

Internet: www.aerzener.de<br />

B, C, D,<br />

E<br />

E, J, O,<br />

T<br />

AF Compressors - Ateliers François S.A.<br />

Rue côte d‘Or 274, 4000 Liège/Belgien<br />

Tel.: +49 151 21859863<br />

E-Mail: gunnar.kruckenberg@afcompressors.com<br />

Internet: www.afcompressors.com<br />

45 bis<br />

355 Kw<br />

BAUER KOMPRESSOREN GmbH<br />

Stäblistr. 8, D-81477 München<br />

Tel.: +49 (0)89 78049-0<br />

Fax: +49 (0)89 78049-167<br />

E-Mail: industrie@bauer-kompressoren.de<br />

Internet: www.bauer-kompressoren.de<br />

25-500<br />

bar<br />

1,1-315<br />

kW<br />

Motorleistung<br />

25-500 auf 25-500<br />

bar<br />

1,1-315<br />

kW<br />

Motorleistung<br />

Anfrage bar<br />

1,1-315<br />

kW<br />

Motorleistung<br />

Dr.-Ing. K. Busch GmbH<br />

Schauinslandstr. 1, D-79689 Maulburg<br />

Tel.: +49 (0)7622-681-0<br />

Fax: +49 (0)7622-5484<br />

E-Mail: info@busch.de<br />

Internet: www.buschvacuum.com<br />

A, B, C,<br />

D<br />

B B, C B, C<br />

J. A. Becker & Söhne GmbH & Co. KG<br />

Hauptstr. 102, D-74235 Erlenbach<br />

Tel.: +49 (0)7132 367-0<br />

Fax: +49 (0)7132 367-8305<br />

E-Mail: info@jab-becker.de<br />

Internet: www.jab-becker.de<br />

4 - 37<br />

kW;<br />

bis 75<br />

Nm3/h;<br />

bis 350<br />

bar<br />

2,2 - 200<br />

kW; bis<br />

1.500<br />

Nm3/h;<br />

bis 350<br />

bar<br />

2,2 - 200<br />

kW; bis<br />

1.500<br />

Nm3/h;<br />

bis 350<br />

bar<br />

KAESER KOMPRESSOREN SE<br />

POB 2143, D-96410 Coburg<br />

Tel.: +49 (0)9561-640-0<br />

Fax: +49 (0)9561-640-130<br />

E-Mail: produktinfo@kaeser.com<br />

Internet: www.kaeser.com<br />

G, H, I,<br />

L, M, N<br />

B, C, D,<br />

E<br />

F, G, K,<br />

L, P, Q<br />

F, G<br />

Pneumofore S.p.A.<br />

Via N. Bruno, 34, I-10098 Rivoli/Italien<br />

Tel.: +39 (0)11 950 40 30<br />

Fax: +39 (0)11 950 40 40<br />

E-Mail: info@pneumofore.com<br />

Internet: www.pneumofore.com<br />

J.P. Sauer & Sohn Maschinenbau GmbH<br />

Brauner Berg 15, D-24159 Kiel<br />

Tel.: +49 (0)431 3940-0<br />

Fax: +49 (0)431 3940-24<br />

E-Mail: info@sauercompressors.de<br />

Internet: www.sauercompressors.com<br />

G, H, I<br />

L, M, N<br />

G, H, I<br />

L, M, N<br />

146


Membrankompressoren<br />

Mobile Schraubenkompressoren, fluidfrei verdichtend<br />

Mobile Schraubenkompressoren, fluidgekühlt<br />

Nachverdichter, fluidgeschmiert<br />

Nachverdichter, trockenlaufend<br />

Schraubenkompressoren, fluidgeschmiert<br />

Schraubenkompressoren, trockenlaufend<br />

Seitenkanal-/Gasringkompressoren<br />

Spiralkompressoren (Scrollkompressoren)<br />

Turbokompressoren, axial<br />

Turbokompressoren, radial<br />

Turbokompressoren, radial/axial<br />

Turbolader<br />

Vielzellenkompressoren, fluidgeschmiert<br />

Vielzellenkompressoren, trockenlaufend<br />

Wälzkolbenkompressoren<br />

G, H, I,<br />

J, L, M,<br />

N, O, T<br />

B, C, D,<br />

E, G, H,<br />

I, J, M,<br />

N, O<br />

B, C, D,<br />

E<br />

25-500<br />

bar<br />

1,1-315<br />

kW<br />

Motorleistung<br />

auf<br />

Anfrage<br />

B, C B A, B, C,<br />

D<br />

2,2 - 200<br />

kW; bis<br />

1.500<br />

Nm3/h;<br />

bis 350<br />

bar<br />

auf G, H, I,<br />

Anfrage L, M, N<br />

G, H, L,<br />

M, Q, R<br />

G, H, I,<br />

L, M, N<br />

H, I D, E B, C, D,<br />

E<br />

G, H, I<br />

L, M, N<br />

147


Drucklufttechnik<br />

Drucklufterzeugung<br />

Hersteller/Lieferanten<br />

Drehschieberverdichter, fluidgeschmiert<br />

Drehschieberverdichter, trockenlaufend<br />

Drehzahnverdichter<br />

Kolbenkompressoren, fluidgeschmiert<br />

Kolbenkompressoren, trockenlaufend<br />

Membranverdichter<br />

Nachverdichter (Booster) fluidgeschmiert<br />

Nachverdichter (Booster) trockenlaufend<br />

Schraubenkompressoren, fluidgeschmiert<br />

Schraubenkompressoren, trockenlaufend<br />

Scrollkompressoren<br />

Turbokompressoren<br />

Wälzkolben-/Drehkolbengebläse<br />

Aerzener Maschinenfabrik GmbH<br />

Reherweg 28, D-31855 Aerzen<br />

Tel.: +49 (0)5154 81-0, Fax: +49 (0)5154 81-9191<br />

E-Mail: info@aerzener.de<br />

Internet: www.aerzener.de<br />

• • • •<br />

BAUER KOMPRESSOREN GmbH<br />

Stäblistr. 8, D-81477 München<br />

Tel.: +49 (0)89 78049-0, Fax: +49 (0)89 78049-167<br />

E-Mail: industrie@bauer-kompressoren.de<br />

Internet: www.bauer-kompressoren.de<br />

J. A. Becker & Söhne GmbH & Co. KG<br />

Hauptstr. 102, D-74235 Erlenbach<br />

Tel.: +49 (0)7132 367-0, Fax: +49 (0)7132 367-8305<br />

E-Mail: info@jab-becker.de<br />

Internet: www.jab-becker.de<br />

KAESER KOMPRESSOREN SE<br />

POB 2143, D-96410 Coburg<br />

Tel.: +49 (0)9561 640-0, Fax: +49 (0)9561 640-130<br />

E-Mail: produktinfo@kaeser.com<br />

Internet: www.kaeser.com<br />

• •<br />

• •<br />

• • • • • • •<br />

Pneumofore S.p.A.<br />

Via N. Bruno, 34, I-10098 Rivoli/Italien<br />

Tel.: +39 (0)11 950 40 30, Fax: +39 (0)11 950 40 40<br />

E-Mail: info@pneumofore.com<br />

Internet: www.pneumofore.com<br />

•<br />

J.P. Sauer & Sohn Maschinenbau GmbH<br />

Brauner Berg 15, D-24159 Kiel<br />

Tel.: +49 (0)431 3940-0, Fax: +49 (0)431 3940-24<br />

E-Mail: info@sauercompressors.de<br />

Internet: www.sauercompressors.com<br />

• • • •<br />

Schwer Fittings GmbH<br />

Hans-Schwer-Platz 1, D-78588 Denkingen<br />

Tel.: +49 (0)7424 9825-0, Fax: +49 (0)7424 9825-7900<br />

E-Mail: info@schwer.com<br />

Internet: www.schwer.com<br />

148


Druckluftaufbereitung / Druckluftverteilung<br />

Druckluftwerkzeuge<br />

Sonstiges<br />

Service<br />

Adsorber (Kohlenwasserstoffe)<br />

Adsorptionstrockner<br />

Druckhaltesysteme<br />

Druckluftbehälter<br />

Druckluftfilter<br />

Emulsionstrenner<br />

Kältetrockner<br />

Kombinationstrockner (Kälte-/Adsorptionstrockner)<br />

Kondensatableitung und -aufbereitung<br />

Membrantrockner<br />

Öl-Wasser-Trenner<br />

Stickstoffgeneratoren<br />

Wartungseinheiten<br />

Wasserabscheider<br />

Anschluss- und Verbindungstechnik<br />

Rohrleitungen/Rohrleitungssysteme<br />

Schläuche<br />

Ventile<br />

Werkstattausrüstungen<br />

Bohren/Schrauben<br />

Fräsen/Gewinde<br />

Hämmern/Meißeln<br />

Hobeln/Feilen<br />

Klammern/Nageln/Nieten<br />

Lackieren/Sprühen<br />

Sandstrahlen/Ausblasen<br />

Sägen/Schneiden/Trennen<br />

Schleifen/Polieren/Bürsten<br />

sonstige Druckluftwerkzeuge<br />

Ansaugfilter<br />

Messgeräte (Volumenstrom, Druck, Taupukt)<br />

Restölgehaltsmessung<br />

Steuerungen und Managementsysteme<br />

Wärmerückgewinnungssysteme<br />

Wärmetauscher und Nachkühler<br />

Bestands- und Bedarfsanalyse<br />

Beratung und Projektplanung<br />

Installation und Inbetriebnahme<br />

Schulungen und Unterweisungen<br />

Wartung, Service und Instandhaltungen<br />

• • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • • • •<br />

• • •<br />

149


<strong>Komponenten</strong><br />

Einsatzgebiete<br />

Hersteller/Lieferanten<br />

Agrartechnik<br />

Biotechnologie<br />

Chemie- und Verfahrenstechnik<br />

Fernwärme<br />

Feststoffe<br />

Fluidtechnik<br />

Fördertechnik<br />

Gasversorgung<br />

Kältetechnik und Kryotechnik<br />

Kraftwerkstechnik und Energieversorgung<br />

Lager- und Transportbehälter<br />

Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

Pharmazeutische Industrie und Kosmetik<br />

Pipelinesysteme und Offshoretechnik<br />

Schiffs- und Meerestechnik<br />

Wassergewinnung, -versorgung und Abwasser<br />

sonstige industrielle Anwendungen<br />

C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG<br />

Gehrstücken 9, D-25421 Pinneberg<br />

Tel.: +49 (0)4101 5002-0, Fax: +49 (0)4101 5002-83<br />

E-Mail: info@cog.de<br />

Internet: www.cog.de<br />

• • • • • • • • • • • • • • • • •<br />

Emile Egger & Cie SA<br />

Route de Neuchâtel 36, 2088 Cressier NE/Schweiz<br />

Tel.: +41 32 758 71 11<br />

E-Mail: info@eggerpumps.com<br />

Internet: www.eggerpumps.com<br />

• • •<br />

GEA Tuchenhagen GmbH<br />

Am Industriepark 2-10, D-21514 Büchen<br />

Tel.: +49 (0)4155 49-0, Fax: +49 (0)4155 49-2423<br />

E-Mail: flowcomponents@gea.com<br />

Internet: www.gea.com<br />

• • • • •<br />

Goetze KG Armaturen<br />

Robert-Mayer-Str. 21, D-71636 Ludwigsburg<br />

Tel.: +49 (0)7141 48894-60, Fax: +49 (0)7141 48894-88<br />

E-Mail: info@goetze-armaturen.de<br />

Internet: www.goetze-armaturen.de<br />

• • • •<br />

JESSBERGER GmbH<br />

Jaegerweg 5, D-85521 Ottobrunn<br />

Tel.: +49 (0)89 666633-400, Fax: +49 (0)89 666633-411<br />

E-Mail: info@jesspumpen.de<br />

Internet: www.jesspumpen.de<br />

• • • • • • • • • • • • • • • •<br />

KLAUS UNION GmbH & Co. KG<br />

POB 101349, D-44713 Bochum<br />

Tel.: +49 (0)234 4595-0, Fax: +49 (0)234 4595-7000<br />

E-Mail: info@klaus-union.com<br />

Internet: www.klaus-union.com<br />

• • • • • • • •<br />

KLINGER GmbH<br />

Richard-Klinger-Str. 37, D-65510 Idstein<br />

Tel.: +49 (0)6126 4016-0, Fax: +49 (0)6126 4016-11<br />

E-Mail: mail@klinger.de<br />

Internet: www.klinger.de<br />

LEWA GmbH<br />

Ulmer Str. 10, D-71229 Leonberg<br />

Tel.: +49 (0)7152 14-0, Fax: +49 (0)7152 14-1303<br />

Internet: www.lewa.de<br />

• • • • • • • • •<br />

Pfeiffer Vacuum GmbH<br />

Berliner Str. 43, D-35614 Asslar<br />

Tel.: +49 (0)6441 802-0, Fax: +49 (0)6441 802-1202<br />

E-Mail: info@pfeiffer-vacuum.de<br />

Internet: www.pfeiffer-vacuum.com<br />

• • • • • • • • • • • • • •<br />

REINZ-Dichtungs-GmbH<br />

Reinzstr. 3-7, D-89233 Neu-Ulm<br />

Tel.: +49 (0)731 7046-777, Fax: +49 (0)731 7046-399<br />

E-Mail: reinz.industrie@dana.com<br />

Internet: www.reinz-industrial.com<br />

150


Industriearmaturen<br />

Ventile<br />

Absperrarmaturen<br />

Automatikarmaturen<br />

Behälterauslaufarmaturen<br />

Edelstahlarmaturen<br />

Kunststoffarmaturen<br />

Regelarmaturen<br />

Rückschlagarmaturen<br />

Schwerarmaturen<br />

Sonderarmaturen<br />

Absperrventile<br />

Be- und Entlüftungsventile<br />

Dampfventile<br />

Druckventile<br />

Druckluftventile<br />

Druckminderventile<br />

Faltenbalgventile<br />

Hydraulikventile<br />

Kolbenventile<br />

Magnetventile<br />

Mehrwegventile<br />

Membranventile<br />

Monoflanschventile<br />

Nadelventile<br />

Probeentnahmeventile<br />

Quetschventile<br />

Regelventile<br />

Rückschlagventile<br />

Schrägsitzventile<br />

Schwimmerventile<br />

Sicherheitsventile<br />

Spezialventile<br />

Tieftemperaturventile<br />

sonstige Ventile<br />

• • •<br />

• • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • •<br />

151


<strong>Komponenten</strong><br />

Einsatzgebiete<br />

Hersteller/Lieferanten<br />

Agrartechnik<br />

Biotechnologie<br />

Chemie und Verfahrenstechnik<br />

Fernwärme<br />

Feststoffe<br />

Fluidtechnik<br />

Fördertechnik<br />

Gasversorgung<br />

Kältetechnik und Kryotechnik<br />

Kraftwerkstechnik und Energieversorgung<br />

Lager- und Transportbehälter<br />

Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

Pharmazeutische Industrie und Kosmetik<br />

Pipelinesysteme und Offshoretechnik<br />

Schiffs- und Meerestechnik<br />

Wassergewinnung, -versorgung und Abwasser<br />

sonstige industrielle Anwendungen<br />

Schwer Fittings GmbH<br />

Hans-Schwer-Platz 1, D-78588 Denkingen<br />

Tel.: +49 (0)7424 9825-0, Fax: +49 (0)7424 9825-7900<br />

E-Mail: info@schwer.com<br />

Internet: www.schwer.com<br />

• • • • • • • • • • • • •<br />

Zwick Armaturen GmbH<br />

Egerstr. 1 & 25, D-58256 Ennepetal<br />

Tel.: +49 (0)2333 9856-5, Fax: +49 (0)2333 9856-6<br />

E-Mail: info@zwick-gmbh.de,<br />

Internet: www.zwick-armaturen.de<br />

• • • • • • • •<br />

152


Industriearmaturen<br />

Ventile<br />

Absperrarmaturen<br />

Automatikarmaturen<br />

Behälterauslaufarmaturen<br />

Edelstahlarmaturen<br />

Kunststoffarmaturen<br />

Regelarmaturen<br />

Rückschlagarmaturen<br />

Schwerarmaturen<br />

Sonderarmaturen<br />

Absperrventile<br />

Be- und Entlüftungsventile<br />

Dampfventile<br />

Druckventile<br />

Druckluftventile<br />

Druckminderventile<br />

Faltenbalgventile<br />

Hydraulikventile<br />

Kolbenventile<br />

Magnetventile<br />

Mehrwegventile<br />

Membranventile<br />

Monoflanschventile<br />

Nadelventile<br />

Probeentnahmeventile<br />

Quetschventile<br />

Regelventile<br />

Rückschlagventile<br />

Schrägsitzventile<br />

Schwimmerventile<br />

Sicherheitsventile<br />

Spezialventile<br />

Tieftemperaturventile<br />

sonstige Ventile<br />

• • • • • • • • • •<br />

• • • • • •<br />

153


<strong>Komponenten</strong><br />

<strong>Komponenten</strong> und Bauteile<br />

Klappen/Schieber<br />

Hersteller/Lieferanten<br />

Abscheider<br />

Dichtungen und Dichtsysteme, dynamisch<br />

Dichtungen und Dichtsysteme, statisch<br />

Druckbehälter<br />

Filter<br />

Getriebe<br />

Kompensatoren<br />

Kondensatabscheider<br />

Kupplungen<br />

Leitungen und Schläuche<br />

Rohrverschraubungen<br />

Schaugläser<br />

sonstiges Zubehör<br />

Absperrklappen<br />

Absperrschieber<br />

Drosselklappen<br />

Plattenschieber<br />

Rückschlagklappen<br />

Rückstauklappen<br />

Stoffschieber<br />

C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG<br />

Gehrstücken 9, D-25421 Pinneberg<br />

Tel.: +49 (0)4101 5002-0, Fax: +49 (0)4101 5002-83<br />

E-Mail: info@cog.de<br />

Internet: www.cog.de<br />

• •<br />

Emile Egger & Cie SA<br />

Route de Neuchâtel 36, 2088 Cressier NE/Schweiz<br />

Tel.: +41 32 758 71 11<br />

E-Mail: info@eggerpumps.com<br />

Internet: www.eggerpumps.com<br />

GEA Tuchenhagen GmbH<br />

Am Industriepark 2-10, D-21514 Büchen<br />

Tel.: +49 (0)4155 49-0, Fax: +49 (0)4155 49-2423<br />

E-Mail: flowcomponents@gea.com<br />

Internet: www.gea.com<br />

• • • • • •<br />

Goetze KG Armaturen<br />

Robert-Mayer-Str. 21, D-71636 Ludwigsburg<br />

Tel.: +49 (0)7141 48894-60, Fax: +49 (0)7141 48894-88<br />

E-Mail: info@goetze-armaturen.de<br />

Internet: www.goetze-armaturen.de<br />

JESSBERGER GmbH<br />

Jaegerweg 5, D-85521 Ottobrunn<br />

Tel.: +49 (0)89 666633-400, Fax: +49 (0)89 666633-411<br />

E-Mail: info@jesspumpen.de<br />

Internet: www.jesspumpen.de<br />

KLAUS UNION GmbH & Co. KG<br />

POB 101349, D-44713 Bochum<br />

Tel.: +49 (0)234 4595-0, Fax: +49 (0)234 4595-7000<br />

E-Mail: info@klaus-union.com<br />

Internet: www.klaus-union.com<br />

• • • •<br />

KLINGER GmbH<br />

Richard-Klinger-Str. 37, D-65510 Idstein<br />

Tel.: +49 (0)6126 4016-0, Fax: +49 (0)6126 4016-11<br />

E-Mail: mail@klinger.de<br />

Internet: www.klinger.de<br />

•<br />

LEWA GmbH<br />

Ulmer Str. 10, D-71229 Leonberg<br />

Tel.: +49 (0)7152 14-0, Fax: +49 (0)7152 14-1303<br />

Internet: www.lewa.de<br />

Pfeiffer Vacuum GmbH<br />

Berliner Str. 43, D-35614 Asslar<br />

Tel.: +49 (0)6441 802-0, Fax: +49 (0)6441 802-1202<br />

E-Mail: info@pfeiffer-vacuum.de<br />

Internet: www.pfeiffer-vacuum.com<br />

• • • • • • • • • • • •<br />

REINZ-Dichtungs-GmbH<br />

Reinzstr. 3-7, D-89233 Neu-Ulm<br />

Tel.: +49 (0)731 7046-777, Fax: +49 (0)731 7046-399<br />

E-Mail: reinz.industrie@dana.com<br />

Internet: www.reinz-industrial.com<br />

•<br />

154


Hähne<br />

Stellantriebe und Stellungsregler Mess-und Regeltechnik/Sensoren Sonstiges<br />

Bodenablasskugelhähne<br />

Kükenhähne<br />

Kugelhähne<br />

Mehrwegekugelhähne<br />

Probeentnahmekugelhähne<br />

Zylinderhähne<br />

Antriebszubehör<br />

Elektrische Stellantriebe<br />

Elektropneumatische/-hydraulische Stellungsregler<br />

Handantriebe<br />

Hydraulische Stellantriebe<br />

Pneumatische Stellantriebe<br />

Regelantriebe<br />

Steuerantriebe<br />

Unterwasserantriebe<br />

sonstige Antriebe<br />

Analyse<br />

Druck<br />

Durchfluss<br />

Elektronische Überwachung und Regelung<br />

Feuchte<br />

Füllstand<br />

Funktionsüberwachung<br />

Gasleckagen<br />

Restöldampf<br />

Temperatur<br />

Zustandsüberwachung<br />

Inbetriebnahme<br />

Planung/Entwicklung<br />

Schulungen/Einweisungen<br />

Service/Wartung<br />

•<br />

• • •<br />

• • • • • • • • • • • •<br />

• • •<br />

• • • • • • • • • • • • • •<br />

155


<strong>Komponenten</strong><br />

<strong>Komponenten</strong> und Bauteile<br />

Klappen/Schieber<br />

Hersteller/Lieferanten<br />

Abscheider<br />

Dichtungen und Dichtsysteme, dynamisch<br />

Dichtungen und Dichtsysteme, statisch<br />

Druckbehälter<br />

Filter<br />

Getriebe<br />

Kompensatoren<br />

Kondensatabscheider<br />

Kupplungen<br />

Leitungen und Schläuche<br />

Rohrverschraubungen<br />

Schaugläser<br />

sonstiges Zubehör<br />

Absperrklappen<br />

Absperrschieber<br />

Drosselklappen<br />

Plattenschieber<br />

Rückschlagklappen<br />

Rückstauklappen<br />

Stoffschieber<br />

Schwer Fittings GmbH<br />

Hans-Schwer-Platz 1, D-78588 Denkingen<br />

Tel.: +49 (0)7424 9825-0, Fax: +49 (0)7424 9825-7900<br />

E-Mail: info@schwer.com<br />

Internet: www.schwer.com<br />

• • • •<br />

Zwick Armaturen GmbH<br />

Egerstr. 1 & 25, D-58256 Ennepetal<br />

Tel.: +49 (0)2333 9856-5, Fax: +49 (0)2333 9856-6<br />

E-Mail: info@zwick-gmbh.de,<br />

Internet: www.zwick-armaturen.de<br />

• • •<br />

156


Hähne<br />

Stellantriebe und Stellungsregler Mess-und Regeltechnik/Sensoren Sonstiges<br />

Bodenablasskugelhähne<br />

Kükenhähne<br />

Kugelhähne<br />

Mehrwegekugelhähne<br />

Probeentnahmekugelhähne<br />

Zylinderhähne<br />

Antriebszubehör<br />

Elektrische Stellantriebe<br />

Elektropneumatische/-hydraulische Stellungsregler<br />

Handantriebe<br />

Hydraulische Stellantriebe<br />

Pneumatische Stellantriebe<br />

Regelantriebe<br />

Steuerantriebe<br />

Unterwasserantriebe<br />

sonstige Antriebe<br />

Analyse<br />

Druck<br />

Durchfluss<br />

Elektronische Überwachung und Regelung<br />

Feuchte<br />

Füllstand<br />

Funktionsüberwachung<br />

Gasleckagen<br />

Restöldampf<br />

Temperatur<br />

Zustandsüberwachung<br />

Inbetriebnahme<br />

Planung/Entwicklung<br />

Schulungen/Einweisungen<br />

Service/Wartung<br />

• •<br />

157


Markenzeichenregister<br />

ABEL GmbH<br />

Abel-Twiete 1<br />

D-21514 Büchen<br />

Tel.: +49 (0)4155 818-0<br />

Fax: +49 (0)4155 818-499<br />

E-Mail: abel-mail@idexcorp.com<br />

Internet: www.abelpumps.com<br />

ABEL EM - Elektromechanische Membranpumpen<br />

ABEL CM - Kompaktmembranpumpen<br />

ABEL HM - Hydraulische Membranpumpen<br />

Messebeteiligungen finden Sie auf<br />

ABEL HMT - Hydraulische Membranpumpen Triplex<br />

unserer Homepage:<br />

ABEL HMQ - Hydraulische Membranpumpen Quadruplex<br />

www.abelpumps.com<br />

ABEL HP / HPT - Hochdruckpumpen<br />

ABEL SH - Feststoffpumpen<br />

ABEL Marine - Marinepumpen<br />

Aerzener Maschinenfabrik GmbH<br />

Reherweg 28<br />

D-31855 Aerzen<br />

Tel.: +49 (0)5154 81-0<br />

Fax: +49 (0)5154 81-9191<br />

E-Mail: info@aerzener.de<br />

Internet: www.aerzener.de<br />

Drehkolbengebläse<br />

Drehkolbenverdichter<br />

Schraubenkompressoren<br />

Turbogebläse<br />

Drehkolbengaszähler<br />

Messebeteiligungen finden<br />

Sie auf unserer Homepage<br />

www.aerzener.de<br />

AF Compressors<br />

Ateliers François S.A.<br />

Rue côte d‘Or 274<br />

4000 Liège/Belgien<br />

Tel.: +43 664 9207 944<br />

E-Mail: opc@afcompressors.com<br />

Internet: www.afcompressors.com<br />

AF bietet ein komplettes Sortiment an ölfreien<br />

Kompressoren im Hoch- und Niederdruckbereich<br />

an20-40 bar ölfreie Kolbenkompressoren für<br />

PET und andere Anwendungen 8 und 10 bar<br />

ölfreie Kolbenkompressoren für alle industriellen<br />

Anwendungen(Möglichkeiten von 6-15 bar)<br />

- Kompressor-Managementsysteme<br />

- Intelligenter Inverter-Starter<br />

- Drehzahlveriabler Antrieb<br />

- Separate Kühlsystem<br />

Messebeteiligungen finden Sie auf<br />

unserer Homepage<br />

www.afcompressors.com<br />

APOLLO Gößnitz GmbH<br />

Walter-Rabold-Str. 26<br />

D-04639 Gößnitz<br />

Tel.: +49 (0)34493 77-0<br />

Fax: +49 (0)34493 77-210<br />

E-Mail: info@apollo-goessnitz.de<br />

Internet: www.apollo-goessnitz.de<br />

Hersteller für schwere Prozesspumpen<br />

nach API 610 in allen Baukonfigurationen,<br />

DIN ISO Pumpen und Systemanlagen für<br />

Öl-, Gas-, Offshore- und Kraftwerksanwendungen<br />

sowie Sonderapplikationen<br />

Messebeteiligungen finden Sie unter:<br />

www.apollo-goessnitz.de<br />

bar pneumatische<br />

Steuerungssysteme GmbH<br />

Auf der Hohl 1<br />

D-53547 Dattenberg<br />

Tel.: +49 (0)2644 96070<br />

Fax: +49 (0)2644 960735<br />

E-Mail: bar-info@wattswater.com<br />

Internet: www.bar-gmbh.de<br />

Herstellung und Vertrieb von Automatikarmaturen<br />

mit pneumatischen Schwenkantrieben oder<br />

elektrischen Stellantrieben, diversen Positionern,<br />

Stellungsreglern, Endlagenrückmeldungen sowie<br />

Zubehör für die Prozess- und Verfahrenstechnik<br />

macht bar GmbH zum Partner des Anlagenbaus und<br />

von Anlagenbetreibern.<br />

Von Auswahl bis Projektrealisierung ist technische<br />

Beratung gewährleistet.<br />

Messebeteiligungen finden<br />

Sie auf unserer Homepage<br />

www.bar-gmbh.de<br />

BAUER KOMPRESSOREN GmbH<br />

Stäblistr. 8<br />

D-81477 München<br />

Tel.: +49 (0)89 78049-0<br />

Fax: +49 (0)89 78049-167<br />

E-Mail: industrie@bauer-kompressoren.de<br />

Internet: www.bauer-kompressoren.de<br />

BAUER KOMPRESSOREN ist weltweit einer<br />

der führenden Hersteller für Mittel- und<br />

Hochdrucksysteme zur Verdichtung und<br />

Aufbereitung von Luft und Gasen.<br />

- Mittel- und Hochdruckkompressoren<br />

25 – 500 bar, 2,2 – 315 kW<br />

- Luft- und Gasaufbereitung<br />

- Speichersysteme<br />

- Luft- und Gasverteilung<br />

- Gasmesstechnik<br />

- Steuerungen<br />

Messebeteiligungen finden Sie unter:<br />

https://www.bauer-kompressoren.de/<br />

de/news-events/messetermine/<br />

Gebr. Becker GmbH<br />

Hölker Feld 29-31<br />

D-42279 Wuppertal<br />

Tel.: +49 (0)202 697-0<br />

E-Mail: info@becker-international.com<br />

Internet: www.becker-international.com<br />

Drehschieber-Vakuumpumpen und -Verdichter<br />

Schrauben-Vakuumpumpen und -Verdichter<br />

Klauen-Vakuumpumpen und -Verdichter<br />

Seitenkanal-Vakuumpumpen und -Verdichter<br />

Radial-Vakuumpumpen und -Verdichter<br />

Roots Booster Pumpstände<br />

Vakuum Systeme mit Kessel<br />

Zentrale Luftversorgungssysteme<br />

Aktuelle Messetermine finden Sie<br />

auf unserer Homepage<br />

www.becker-international.com<br />

158


Markenzeichenregister<br />

J. A. Becker & Söhne GmbH & Co. KG<br />

Hauptstr. 102<br />

D-74235 Erlenbach<br />

Tel.: +49 (0)7132 367-0<br />

Fax: +49 (0)7132 367-8305<br />

E-Mail: info@jab-becker.de<br />

Internet: www.jab-becker.de<br />

JAB ist ein weltweit aktives mittelständisches<br />

Unternehmen mit 125 Jahren Erfahrung<br />

im Maschinen- und Anlagenbau.<br />

Unser Produktportfolio umfasst luft- und<br />

wassergekühlte Kompressoren für die Verdichtung<br />

von Luft, Inertgasen und Erdgas sowie für eine<br />

Vielzahl von kundenspezifischen Lösungen bis<br />

400 bar.<br />

Aktuelle Messetermine unter:<br />

www.jab-becker.de/messen<br />

BRINKMANN PUMPEN<br />

K.H. Brinkmann GmbH & Co. KG<br />

Friedrichstr. 2<br />

D-58791 Werdohl<br />

Tel.: +49 (0)2392 5006-0<br />

Fax: +49 (0)2392 5006-180<br />

E-Mail: sales@brinkmannpumps.de<br />

Internet: www.brinkmannpumps.de<br />

BRINKMANN PUMPS bietet ein lückenloses Spektrum<br />

an leistungsfähigen Pumpenlösungen auf<br />

Kreiselpumpen- oder Schraubenspindelpumpenbasis<br />

für die verschiedensten Anwendungen:<br />

- Mehrphasenförderung<br />

- Kunststoff-Recycling<br />

- Maschinenbau<br />

- Elektromobilität<br />

- Optische Maschinen<br />

- Dosiertechnik<br />

- Pumpensteuerung<br />

- Antriebstechnik<br />

- Erneuerbare Energien<br />

Aktuelle Messetermine finden Sie<br />

unter:<br />

www.brinkmannpumps.de<br />

Dr.-Ing. K. Busch GmbH<br />

Schauinslandstr. 1<br />

D-79689 Maulburg<br />

Tel.: +49 (0)7622 681-0<br />

E-Mail: sales@busch.de<br />

Internet: www.buschvacuum.com<br />

Busch Vacuum Solutions agiert weltweit als einer<br />

der größten Hersteller von Vakuumpumpen,<br />

Gebläsen und Kompressoren. Das umfangreiche<br />

Produktportfolio deckt Vakuum- und<br />

Überdruckanwendungen in sämtlichen<br />

Industriebereichen ab. Ein dichtes Servicenetz,<br />

sowie langjährige Erfahrung und Kompetenz bei der<br />

Entwicklung von Vakuumsystemen ermöglichen das<br />

Anbieten von individuellen Komplettlösungen.<br />

Unsere Messetermine und weitere<br />

Informationen über die Welt des<br />

Vakuums erfahren Sie unter<br />

www.buschvacuum.com<br />

C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG<br />

Gehrstücken 9<br />

D-25421 Pinneberg<br />

Tel.: +49 (0)4101 5002-0<br />

Fax: +49 (0)4101 5002-83<br />

E-Mail: info@cog.de<br />

Internet: www.cog.de<br />

Elastomerdichtungen vom Spezialisten. COG liefert<br />

aus dem weltweit größtem O-Ring-Lager (über<br />

45.000 Varianten abrufbereit) verschiedenste<br />

Werkstoffe, inkl. FFKM und bietet seit über<br />

150 Jahren deutsche Premium-Qualität, Erfahrung<br />

und Innovationskraft.<br />

Produktprogramm:<br />

- Präzisions-O-Ringe und Elastomerdichtungen<br />

- Werkzeuge für ca 23.000 verschiedene<br />

O-Ring-Abmessungen vorhanden<br />

- Eigene Entwicklung, Mischerei & Fertigung<br />

- Alle gängigen Werkstoffe inkl. FFKM<br />

- Div. Zulassungen (FDA, USP, DVGW, u. v. m.)<br />

- Produktion auch in Kleinstserien<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.cog.de<br />

Emile Egger & Cie SA<br />

Kreiselpumpen und Regulierschieber<br />

Route de Neuchâtel 36<br />

2088 Cressier NE/ Schweiz<br />

Tel.: +41 (0)32 758 71 11<br />

E-Mail: info@eggerpumps.com<br />

Internet: www.eggerpumps.com<br />

Egger ist ein mittelständisches, unabhängiges und<br />

inhabergeführtes Schweizer Industrieunternehmen<br />

mit Konzentration auf die Entwicklung und<br />

Fertigung von Kreiselpumpen und Iris® Blenden-<br />

Regulierschiebern.<br />

Pumpen und Schieber für die Chemische Industrie,<br />

Abwassertechnik, Stahlindustrie, Automobilindustrie,<br />

Salzindustrie<br />

Aktuelle Messehinweise finden Sie<br />

unter:<br />

www.eggerpumps.com/de-de/<br />

aktuelles-downloads/messenveranstaltungen<br />

FELUWA Pumpen GmbH<br />

Beulertweg 10<br />

D-54570 Mürlenbach<br />

Tel.: +49 (0)6594 10-0<br />

Fax: +49 (0)6594 10-200<br />

E-Mail: info@feluwa.de<br />

Internet: www.feluwa.com<br />

FELUWA ist der Experte für den Bau von<br />

MULTISAFE® Doppel-Schlauchmembranpumpen.<br />

Überall dort, wo abrasive, aggressive und toxische<br />

Medien gefördert werden, kommen die hermetisch<br />

dichten, oszillierenden Verdrängerpumpen zum<br />

Einsatz. Diese sind für heterogene Mischungen<br />

mit hohem Feststoffanteil und extreme<br />

Fördertemperaturen geeignet.<br />

Die FELUWA-Abwassertechnik bietet<br />

Hauseigentümern, Ingenieuren und Architekten<br />

ein ausgewähltes Produktportfolio von Pumpen<br />

und Anlagen zur Abwasserentsorgung für<br />

Industriebetriebe sowie private und öffentliche<br />

Gebäude.<br />

Aktuelle Messetermine finden Sie<br />

unter:<br />

www.feluwa.de<br />

GEA Tuchenhagen GmbH<br />

Am Industriepark 2-10<br />

D-21514 Büchen<br />

Tel.: +49 (0)4155 49-0<br />

Fax: +49 (0)4155 49-2423<br />

E-mail: flowcomponents@gea.com<br />

Internet: www.gea.com<br />

Hygienische Pumpen<br />

Aseptische Ventile<br />

Hygienische Ventile<br />

Reinigungstechnik<br />

Anuga FoodTec, Köln<br />

26.-29.04.<strong>2022</strong><br />

ACHEMA, Frankfurt<br />

22.-26.08.<strong>2022</strong><br />

drinktec, München<br />

12.-16.09.<strong>2022</strong><br />

Weitere Informationen finden Sie<br />

unter: www.gea.com<br />

159


Markenzeichenregister<br />

GRUNDFOS GmbH<br />

Schlüterstr. 33<br />

D-40699 Erkrath<br />

Tel.: +49 (0)211 92969-0<br />

Fax: +49 (0)211 92969-3799<br />

E-Mail: infoservice@grundfos.de<br />

Internet: www.grundfos.de<br />

Intelligente Pumpen und Lösungen für<br />

Gebäudetechnik, Industrie und Wasserwirtschaft<br />

u.a. Umwälzpumpen, Normpumpen,<br />

Blockpumpen, Druckerhöhungsanlagen,<br />

Eintauchpumpen, Inlinepumpen,<br />

Dosierpumpen, Tauchmotorpumpen,<br />

Hebeanlagen, Unterwasserpumpen<br />

Bitte besuchen Sie unsere Webseite<br />

www.grundfos.de für Messetermine<br />

Hammelmann GmbH<br />

Carl-Zeiss-Str. 6-8<br />

D-59302 Oelde<br />

Tel.: +49 (0)2522 76-0<br />

Fax: +49 (0)2522 76-140<br />

E-Mail: mail@hammelmann.de<br />

Internet: www.hammelmann.de<br />

Hochdruck-Plungerpumpen<br />

Prozesspumpen<br />

Kanalspülpumpen<br />

Bergbaupumpen<br />

Heißwassergeräte<br />

Betriebsdrücke: bis 4000 bar<br />

Fördermengen: bis 3000 l/min<br />

Anwendungssysteme zum Reinigen, Abtragen,<br />

Schneiden, Entschichten, Entkernen, Entgraten mit<br />

Hochdruckwasser<br />

Weltweite Messebeteiligungen,<br />

aktuelle Termine unter:<br />

www.hammelmann.de<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

HOMA Pumpenfabrik GmbH<br />

Industriestr. 1<br />

D-53819 Neunkirchen-Seelscheid<br />

Tel.: +49 (0)2247 702-0<br />

Fax: +49 (0)2247 702-44<br />

E-Mail: info@homa-pumpen.de<br />

Internet: www.homa-pumpen.de<br />

Pumpen für Sanitärtechnik, Abwasserentsorgung,<br />

Be- und Entwässerung: Schmutzwasser Tauchmotorpumpen,<br />

motorumflutete Tauchmotorpumpen,<br />

Abwasser-Tauchmotorpumpen, Tauchmotorpumpen<br />

mit Schneidwerk, Propellerpumpen, Abwasser-<br />

Hebeanlagen, Schmutzwasser-Hebeanlagen,<br />

Kondensatpumpen, Rührwerke, Beckenreiniguns-<br />

Systeme, Gartenpumpen, Hauswasserautomaten,<br />

Pumpensteuerungen.<br />

Aktuelle Messetermine unter<br />

www.homa-pumpen.de<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

JESSBERGER GmbH<br />

Jägerweg 5-7<br />

D-85521 Ottobrunn<br />

Tel.: +49 (0)89 666633-400<br />

Fax: +49 (0)89 666633-411<br />

E-Mail: info@jesspumpen.de<br />

Internet: www.jesspumpen.de<br />

Das Familienunternehmen JESSBERGER aus<br />

Ottobrunn ist Hersteller von elektrischen<br />

sowie druckluftbetriebenen Fass- und<br />

Behälterpumpen, vertikalen und horizontalen<br />

Exzenterschneckenpumpen, Dickstoff-<br />

Dosierpumpen, Handpumpen sowie eines<br />

umfangreichen Programms an Pumpenzubehör<br />

wie Durchflusszähler, Zapfpistolen, etc.<br />

Druckluftbetriebene Membranpumpen,<br />

horizontale Kreiselpumpen (auch als dichtungslose<br />

Magnetkreiselpumpen erhältlich) und vertikale<br />

Tauchkreiselpumpen runden neben weiteren<br />

Industriepumpen das Lieferprogramm ab.<br />

Aktuelle Messetermine unter<br />

www.jesspumpen.de<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Jung Process Systems GmbH<br />

Auweg 2<br />

D-25495 Kummerfeld<br />

Tel.: +49 (0)4101 7958-140<br />

Fax: +49 (0)4101 7958-142<br />

E-Mail: info@jung-process-systems.de<br />

Internet: www.jung-process-systems.de<br />

Jung Process Systems GmbH ist Spezialist für<br />

Schraubenspindelpumpen.<br />

Dieser Pumpentyp bietet höchste Flexibilität<br />

für verschiedenste Anwendungen. Hygienische<br />

Schraubenspindelpumpen unter dem Markennamen<br />

HYGHSPIN sind für den Einsatz in der Lebensmittel-,<br />

Pharma- und Kosmetikindustrie konzipiert. Speziell<br />

für industrielle Anwendungen in der Chemie wurde<br />

die neue CHEMSPIN-Baureihe entwickelt.<br />

ACHEMA, Frankfurt<br />

22.-26.08.<strong>2022</strong><br />

drinktec, München<br />

12.-16.09.<strong>2022</strong><br />

Weitere Informationen:<br />

www.jung-process-systems.de<br />

Jurima Dichtungen GmbH<br />

Derchinger Str. 143<br />

D-86165 Augsburg<br />

Tel.: +49 (0)821 74867-0<br />

Fax: +49 (0)821 74867-99<br />

E-Mail: post@jurima-gmbh.de<br />

Internet: www.jurima-gmbh.de<br />

- Dichtungen<br />

- Formteile<br />

- Halbzeuge<br />

aus Gummi und Kunststoffen<br />

KAESER KOMPRESSOREN SE<br />

Postfach 21 43<br />

D-96410 Coburg<br />

Tel.: +49 (0)9561 640-0<br />

Fax: +49 (0)9561 640-130<br />

E-Mail: produktinfo@kaeser.com<br />

Internet: www.kaeser.com<br />

Schraubenkompressoren fluidgekühlt/<br />

trockenverdichtend, Kompressorensteuerungen,<br />

Kolbenkompressoren, ölgeschmiert und<br />

trockenverdichtend, Hochdruckkompressoren,<br />

Nachverdichter, fahrbare Baukompressoren,<br />

Schraubenvakuumpumpen,<br />

Druckluftaufbereitungskomponenten,<br />

Druckluftzubehör, Kältetrockner, Drehkolbengebläse,<br />

Schraubengebläse, magnetgelagerte Turbogebläse,<br />

Dienstleistungen rund um Druckluft<br />

(Analyse, Service, Contracting)<br />

Aktuelle Messetermine unter<br />

www.kaeser.com<br />

160


Markenzeichenregister<br />

KAMAT GmbH & Co. KG<br />

Salinger Feld 10<br />

D-58454 Witten<br />

Tel.: +49 (0)2302 8903-0<br />

Fax: +49 (0)2302 801917<br />

E-Mail: info@KAMAT.de<br />

Internet: www.KAMAT.de<br />

Hochdruck-Plungerpumpen + Systeme<br />

Bergbaupumpen + Systeme<br />

Prozesspumpen + Systeme<br />

Wasserhydraulikpumpen + Systeme<br />

Betriebsdrücke bis 3500 bar<br />

Fördermengen: bis 4700 l/min<br />

Systeme in mobiler und stationärer Ausführung<br />

KAMAT Ventiltechnik und Wasserwerkzeuge<br />

Die aktuellen, weltweiten KAMAT<br />

Messebeteiligungen finden Sie unter<br />

www.KAMAT.de / News und Messen<br />

Wir freuen uns über Ihren Besuch!<br />

KLAUS UNION GmbH & Co. KG<br />

Postfach 10 13 49<br />

D-44713 Bochum<br />

Tel.: +49 (0)234 4595-0<br />

Fax: +49 (0)234 4595-7000<br />

E-Mail: info@klaus-union.com<br />

Internet: www.klaus-union.com<br />

PUMPEN: Magnetgekuppelte und wellengedichtete<br />

Pumpen insbesondere für die Chemie, die<br />

Petrochemie und die Öl- & Gas-Industrie. Ein- /<br />

mehrstufige Kreiselpumpen, Seitenkanalpumpen,<br />

Tauchpumpen, Propellerpumpen, ein- /<br />

doppelflutige Schraubenspindelpumpen.<br />

Technische Ausführungen nach DIN EN ISO, ANSI,<br />

API und Pumpen außerhalb der Norm.<br />

ARMATUREN: Absperrschieber und –ventile,<br />

Rückflussverhinderer, Regelventile und Klappen.<br />

Die aktuellen Messebeteiligungen<br />

finden Sie auf unserer Website<br />

www.klaus-union.com<br />

KLINGER GmbH<br />

Richard-Klinger-Str. 37<br />

D-65510 Idstein<br />

Tel.: +49 (0)6126 4016-0<br />

Fax: +49 (0)6126 4016-11<br />

E-Mail: mail@klinger.de<br />

Internet: www.klinger.de<br />

Dichtungsplatten auf PTFE-Basis: KLINGERtop-chem,<br />

KLINGERsoft-chem<br />

Platten auf Basis Graphit und Glimmer:<br />

KLINGERgraphit, KLINGERgraphit-Folie,<br />

KLINGERgraphit-Laminat, KLINGERmilam<br />

Dichtungsplatten auf Faserbasis: KLINGER Quantum,<br />

KLINGERSIL, KLINGERtop-sil, KLINGERtop-graph<br />

Dichtungsbänder: KLINGERtop-flon multi,<br />

KLINGERsealex, KLINGERflon-Dichtband,<br />

KLINGERgraphit-Dichtungsband<br />

Spray: KLINGERflon-Spray<br />

Elastomerprodukte: Gummi-Stahl-Dichtungen<br />

KLINGER-KGS, KLINGER Mauerkragen,<br />

Formteile und Profile.<br />

Spezialprodukte auf Anfrage<br />

Aktuelle Messetermine unter:<br />

www.https://www.klinger.de/de/<br />

unternehmen/news/events<br />

Wir freuen uns über Ihren Besuch!<br />

KRACHT GmbH<br />

Gewerbestr. 20<br />

D-58791 Werdohl<br />

Tel.: +49 (0)2392 935-0<br />

Fax: +49 (0)2392 935-209<br />

E-Mail: info@kracht.eu<br />

Internet: www.kracht.eu<br />

Wir sind ein führender deutscher<br />

Technologieanbieter für Pumpen, Fluidmessungen,<br />

Ventile, hydraulische Antriebe und<br />

kundenspezifische Systemlösungen.<br />

Unsere modular aufgebauten Zahnradpumpen<br />

sind im Einsatz als Förder- und Schmierölpumpen,<br />

als Prozesspumpen für abrasive und schlecht<br />

schmierende Flüssigkeiten, als hochpräzise<br />

Dosierpumpen und als Hydraulikpumpen für<br />

Drück bis zu 315 bar. Anwendungsorientierte<br />

Sonderpumpen entwickeln wir in enger<br />

Zusammenarbeit mit unseren Kunden.<br />

Aktuelle Messetermine unter:<br />

www.kracht.eu<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

KRAL GmbH<br />

Bildgasse 40, Industrie Nord<br />

6890 Lustenau/Österreich<br />

Tel.: +43 5577 86644-0<br />

E-Mail: kral@kral.at<br />

Internet: www.kral.at<br />

Die KRAL GmbH ist Hersteller von hochqualitativen<br />

Verdrängerpumpen und Durchflussmessgeräten.<br />

KRAL Schraubenspindelpumpen bieten auf kleinem<br />

Bauraum große Fördermengen auch bei hohen<br />

Differenzdrücken. Öle und andere schmierende, nicht<br />

aggressive Flüssigkeiten werden pulsationsarm,<br />

mit niedriger Geräuschentwicklung gefördert.<br />

Hervorzuheben ist die hermetisch dichte, bis zu 300° C<br />

einsetzbare, Magnetkupplungspumpe.<br />

KRAL Durchflussmessgeräte sind robust und<br />

bieten Labormessgenauigkeit auch bei rauen<br />

Industriebetriebsbedingungen.<br />

Marintec, Shanghai/China<br />

28.06-01.07.<strong>2022</strong><br />

SMM, Hamburg<br />

06.-09.09.<strong>2022</strong><br />

Weitere aktuelle Messetermine und<br />

Details finden Sie unter www.kral.at<br />

LEWA GmbH<br />

Ulmer Str. 10<br />

D-71229 Leonberg<br />

Tel.: +49 (0)7152 14-0<br />

Fax: +49 (0)7152 14-1303<br />

Internet: www.lewa.de<br />

- Dosierpumpen<br />

- Prozess-Membranpumpen<br />

- Dosiersysteme<br />

- Anlagen<br />

- After sales service<br />

Aktuelle Messetermine unter:<br />

https://www.lewa.de/de/<br />

lewa-gruppe/messen-und-events<br />

Lutz Pumpen GmbH<br />

Erlenstr. 5-7<br />

D-97877 Wertheim<br />

Tel.: +49 (0)9342 879-0<br />

E-Mail: info@lutz-pumpen.de<br />

Internet: www.lutz-pumpen.de<br />

Lutz Pumpen GmbH ist ein führender Hersteller<br />

für Industriepumpen mit dem Fokus auf<br />

Arbeitssicherheit und höchsten Ansprüchen.<br />

Das Sortiment umfasst Fasspumpen,<br />

Containerpumpen, Druckluft-Membranpumpen,<br />

Durchflussmesser, Kreiselpumpen sowie<br />

Systemlösungen.<br />

Aktuelle Messetermine finden Sie auf<br />

unserer Webseite:<br />

www.lutz-pumpen.de<br />

161


Markenzeichenregister<br />

Mehrer Compression GmbH<br />

Rosenfelder Str. 35<br />

D-72336 Balingen<br />

Tel.: +49 (0)7433 2605-0<br />

Fax: +49 (0)7433 2605-7541<br />

E-Mail: sales@mehrer.de<br />

Internet: www.mehrer.de<br />

Die Mehrer Compression GmbH zählt zu den<br />

weltweit führenden Herstellern von ölfreien<br />

Kolben- und Membrankompressoren.<br />

Seit 130 Jahren setzt das Unternehmen aus<br />

Süddeutschland Standards in der Gas- und<br />

Luftverdichtung. Mit seinen ausfallsicheren,<br />

wirtschaftlichen und absolut ölfreien Kompressoren<br />

ist Mehrer Partner der Verfahrens- und<br />

Prozessgasindustrie sowie im Energie- und<br />

Umweltsektor.<br />

Gerne informieren wir Sie über<br />

aktuelle Neuigkeiten, Events und<br />

Termine aus unserem Haus:<br />

https://www.mehrer.de/unternehmen/<br />

news-termine<br />

NETZSCH Pumpen & Systeme GmbH<br />

Geretsrieder Str. 1<br />

D-84478 Waldkraiburg<br />

Tel.: +49 (0)8638 63-0<br />

E-Mail: info.nps@netzsch.com<br />

Internet: www.netzsch.com<br />

NETZSCH vertreibt rotierende Verdrängerpumpen<br />

weltweit. Das Produktspektrum rangiert von kleinsten<br />

Industrie-Dosierpumpen bis hin zu Großpumpen<br />

für den Öl- und Gas-Bereich oder den Bergbau.<br />

NETZSCH bietet NEMO® Exzenterschneckenpumpen,<br />

TORNADO® Drehkolbenpumpen, NOTOS®<br />

Schraubenspindelpumpen, PERIPRO(R)<br />

Schlauchpumpen, Zerkleinerer, Dosiertechnik und<br />

Behälterentleerungen, Zubehör und Service.<br />

Aktuelle Messetermine unter:<br />

www.pumpen.netzsch.com/de/<br />

messen-veranstaltungen<br />

Pfeiffer Vacuum GmbH<br />

Berliner Str. 43<br />

D-35614 Asslar<br />

Tel.: +49 (0)6441 802-0<br />

Fax: +49 (0)6441 802-1202<br />

Internet: www.pfeiffer-vacuum.com<br />

Seit 1890 steht Pfeiffer Vacuum für innovative<br />

Vakuumtechnik, hohe Qualitätsstandards und<br />

erstklassigen Kundenservice.<br />

Das Unternehmen bietet ein Komplettprogramm<br />

an hybrid- und magnetgelagerten Turbopumpen,<br />

Vorvakuumpumpen, Lecksuchern, Bauteilen, Messund<br />

Analysegeräten sowie Vakuumsystemen und<br />

-kammern. Pfeiffer Vacuum beschäftigt weltweit über<br />

3.400 Mitarbeiter und hat 10 Produktionsstandorte<br />

sowie über 20 Vertriebs- und Servicegesellschaften.<br />

Aktuelle Informationen finden Sie<br />

unter:<br />

https://www.pfeiffer-vacuum.com/<br />

de/maerkte/<br />

Pneumofore S.p.A.<br />

Via N. Bruno, 34<br />

I-10098 Rivoli/Italien<br />

Tel.: +39 (0)11 950 40 30<br />

Fax: +39 (0)11 950 40 40<br />

E-Mail: info@pneumofore.com<br />

Internet: www.pneumofore.com<br />

Führend in der Drehschiebertechnologie, stellt<br />

Pneumofore weltweit Kompressoren und<br />

Vakuumsysteme für industrielle Anwendungen her.<br />

Maschinen, die für niedrigste Lebenszykluskosten<br />

gebaut und konzipiert sind, was sich in maximaler<br />

Haltbarkeit, konstanter Effizienz, niedrigen<br />

Betriebskosten und höchster Umweltverträglichkeit<br />

niederschlägt.<br />

Exzellenz seit 1923.<br />

Aktuelle Messetermine unter:<br />

www.pneumofore.com<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Pumpenfabrik Wangen GmbH<br />

Simoniusstr. 17<br />

D-88239 Wangen im Allgäu<br />

Tel.: +49 (0)7522 997-0<br />

Fax: +49 (0)7522 997-199<br />

E-Mail: mail@wangen.com<br />

Internet: www.wangen.com<br />

One Step Ahead:<br />

WANGEN Pumpen sind weltweit im Einsatz.<br />

Kundenzufriedenheit ist unser Antrieb, Leidenschaft<br />

und höchster Qualitätsanspruch unser Motor.<br />

Für die Landtechnik-, Biogas-, Abwasser-,<br />

Klär- und Umwelttechnik und für den Bereich der<br />

Lebensmittel- und Getränkeindustrie, Chemie,<br />

Papier und Schiffsbau haben wir ein umfassendes<br />

Produktsortiment an Exzenterschnecken- und<br />

Schraubenspindelpumpen.<br />

Eine Übersicht unserer aktuellen<br />

Messebeteiligungen finden Sie auf<br />

https://www.wangen.com/<br />

REINZ-Dichtungs-GmbH<br />

Reinzstr. 3-7<br />

D-89233 Neu-Ulm<br />

Tel.: +49 (0)731 7046-777<br />

Fax: +49 (0)731 7046-399<br />

E-Mail: reinz.industrie@dana.com<br />

Internet: www.reinz-industrial.com<br />

Dichtungsmaterialien und Spezialdichtungen für<br />

industrielle Anwendungen<br />

Sicken-Dichtungen<br />

(Trägerbleche mit Gummibeschichtung)<br />

AFM, Reinzoflon E (PTFE), Chemotherm SP / SPE<br />

(Grafit), Xtreme plus (Glimmer)<br />

www.reinz.com/datenblatt<br />

Eine Übersicht unserer aktuellen<br />

Messebeteiligungen finden Sie auf<br />

www.reinz.com<br />

ROTORCOMP VERDICHTER GmbH<br />

Industriestr. 9<br />

D-82110 Germering<br />

Tel.: +49 (0)89 72409-0<br />

Fax: +49 (0)89 72409-34<br />

E-Mail: info@rotorcomp.de<br />

Internet: www.rotorcomp.de<br />

ROTORCOMP VERDICHTER GmbH ist seit über 40<br />

Jahren als OEM-Erstausrüster für Hersteller von<br />

Schraubenkompressoren etabliert.<br />

Das Lieferprogramm umfasst öleingespritzte<br />

Schraubenverdichterblöcke und Kompakteinheiten<br />

mit bis zu 670 kW/15 bar, Verdichterblöcke für<br />

kundenspezifische Sonderkompressoren sowie<br />

Booster-Verdichter mit bis zu 40 bar. Kompetente<br />

Beratungsleistungen und hochwertige <strong>Komponenten</strong><br />

runden die umfangreiche Produktpalette ab.<br />

Eine Übersicht unserer aktuellen<br />

Messebeteiligungen finden Sie auf<br />

www.rotorcomp.de<br />

162


Markenzeichenregister<br />

J.P. Sauer & Sohn<br />

Maschinenbau GmbH<br />

Brauner Berg 15<br />

D-24159 Kiel<br />

Tel.: +49 (0)431 3940-0<br />

Fax: +49 (0)431 3940-24<br />

E-Mail: info@sauercompressors.de<br />

Internet: www.sauercompressors.com<br />

Sauer Compressors liefert Mittel- und<br />

Hochdruckkompressoren für Anwendungen<br />

in den Bereichen der allgemeinen Industrie,<br />

Petro Industrie und Schifffahrt sowie in<br />

dem Verteidigungssektor. Die modernen<br />

Hubkolbenkompressoren zur Verdichtung von Luft<br />

sowie einer Vielzahl von Gasen erreichen dabei<br />

Drücke von 20 bis 500 bar.<br />

Die Produktlinie SAUER umfasst<br />

Hochdruckverdichter, während HAUG für ölfreie,<br />

trockenlaufende und hermetisch gasdichte<br />

Kompressoren steht.<br />

Eine Übersicht unserer aktuellen<br />

Messebeteiligungen finden Sie auf<br />

unserer Webseite<br />

www.sauercompressors.com<br />

SEEPEX GmbH<br />

Scharnhölzstr. 344<br />

D-46240 Bottrop<br />

Tel.: +49 (0)2041 996-0<br />

E-Mail: info@seepex.com<br />

Internet: www.seepex.com<br />

SEEPEX gehört zu den weltweit führenden<br />

Spezialisten im Bereich der Pumpentechnologie.<br />

Unser Portfolio umfasst Exzenterschneckenpumpen,<br />

Pumpensysteme und digitale Lösungen.<br />

Unsere Pumpen werden überall dort eingesetzt, wo<br />

niedrig- bis hochviskose, korrosive ober abrasive<br />

Medien pulsationsarm gefördert werden.<br />

Die aktuellen Messebeteiligungen<br />

erhalten Sie auf unserer Webseite<br />

www.seepex.com<br />

sera Hydrogen GmbH<br />

sera-Str. 1<br />

D-34376 Immenhausen<br />

Tel.: +49 (0)5673 999-04<br />

Fax: +49 (0)5673 999-05<br />

E-mail: info-hydrogen@sera-web.com<br />

Internet: www.sera-web.com<br />

Wasserstofftechnik<br />

Betriebswasserstofftankstellen<br />

Power-to-Gas-Stationen<br />

Ein- und mehrstufige<br />

Metallmembran Kompressoren<br />

Trockenlaufende Kolbenkompressoren<br />

Systemlösungen<br />

Service und Aftersales<br />

Eine Übersicht unserer aktuellen<br />

Messebeteiligungen finden Sie auf<br />

www.sera-web.com<br />

sera ProDos GmbH<br />

sera-Str. 1<br />

D-34376 Immenhausen<br />

Tel.: +49 (0)5673 999-02<br />

Fax: +49 (0)5673 999-03<br />

E-Mail: info-prodos@sera-web.com<br />

Internet: www.sera-web.com<br />

Membranpumpen, Kolbenmembran-Pumpen,<br />

Kolbenpumpen, Druckluftmembranpumpen,<br />

Membran-Förderpumpen, Magnetmembranpumpen,<br />

Metallmembranpumpen,<br />

Ansteuerbare Dosierpumpen, Kreisel- und<br />

Fasspumpen<br />

Profibus-Pumpen, Automatische Dosier- und<br />

Regelanlagen, Kleindosieranlagen, Gaspumpen,<br />

Membran-Überströmventile, Pulsationsdämpfer,<br />

Anlagenarmaturen<br />

Hochdrucktechnik<br />

Eine Übersicht unserer aktuellen<br />

Messebeteiligungen finden Sie auf<br />

www.sera-web.com<br />

SEW-EURODRIVE GmbH & Co. KG<br />

Ernst-Blickle-Str. 42<br />

D-76646 Bruchsal<br />

Tel.: +49 (0)7251 75-0<br />

Fax: +49 (0)7251 75-1970<br />

E-Mail: sew@sew-eurodrive.de<br />

Internet: www.sew-eurodrive.de<br />

SEW-EURODRIVE ist ein internationaler Marktführer<br />

der Antriebstechnik und -automatisierung. Das<br />

inhabergeführte Unternehmen wurde 1931 in<br />

Bruchsal gegründet. Mit über 19.000 Beschäftigten in<br />

52 Ländern erwirtschaftete es im Geschäftsjahr 2021<br />

3,1 Milliarden Euro Umsatz.<br />

SEW-EURODRIVE bewegt unzählige Prozesse, Anlagen<br />

und Maschinen in vielen Branchen der Produktionsund<br />

Prozessindustrie. Das Antriebsspektrum<br />

erstreckt sich von schnell, dynamisch und<br />

hochpräzise bis zu sehr groß und drehmomentstark.<br />

Aktuelle Messehinweise finden Sie<br />

auf unserer Website:<br />

https://www.sew-eurodrive.de/<br />

messen<br />

URACA GmbH & Co. KG<br />

Sirchinger Str. 15<br />

D-72574 Bad Urach<br />

Tel.: +49 (0)7125 133-0<br />

Fax: +49 (0)7125 133-202<br />

E-Mail: info@uraca.de<br />

Internet: www.uraca.de<br />

URACA konstruiert und fertigt Hochdruck-<br />

Plungerpumpen und -Pumpenaggregate sowie<br />

komplexe Reinigungsanlagen für zufriedene Kunden<br />

in aller Welt.<br />

• Hochdruck-Plungerpumpen bis 3.500 kW/3.000 bar<br />

• Kanalspülpumpen<br />

• Hochdruck-Pumpenaggregate für Industrie und<br />

Reinigung, für heiße und kalten Medien<br />

• Werkzeuge und Zubehör<br />

• Hochdruck-Wasserstrahl-Anlagen<br />

• Druckprüfpumpen<br />

Aktuelle Messehinweise finden Sie<br />

auf unserer Website:<br />

www.uraca.de/de/infocenter/messe/<br />

Vogelsang GmbH &Co. KG<br />

Holthoege 10-14<br />

D-49632 Essen/Oldb.<br />

Tel.: +49 (0)5434 83-0<br />

Fax: +49 (0)5434 83-10<br />

E-Mail: germany@vogelsang.info<br />

Internet: www.vogelsang.info<br />

- Drehkolbenpumpen<br />

- Mazeratoren<br />

- Schredder<br />

- Vakuumpumpen<br />

- Biogas Technik<br />

- Agrartechnik<br />

Alle Messebeteiligungen finden Sie<br />

unter:<br />

www.vogelsang.info<br />

163


Markenzeichenregister<br />

Watson-Marlow<br />

Fluid Technology Group<br />

Kurt-Alder-Str. 1<br />

D-41569 Rommerskirchen<br />

Tel.: +49 (0)2183 4204-0<br />

Fax: +49 (0)2183 82592<br />

E-Mail: info@wmftg.de<br />

Internet: www.wmftg.de<br />

Watson-Marlow Pumps: Schlauchpumpen für Pharmazie,<br />

Lebensmittel und industrielle Anwendungen.<br />

Watson-Marlow Tubing: Präzisionsschläuche für die<br />

Verwendung in Schlauchpumpen und für andere<br />

Einsatzgebiete.<br />

Bredel Hose Pumps: Hochdruckschlauchpumpen für Aktuelle Informationen zu Messen<br />

größere Volumenströme und Drücke bis 16 bar.<br />

und Veranstaltungen finden Sie<br />

Alitea: Peristaltische Lösungen für den Einsatz im<br />

unter:<br />

OEM-Geschäft.<br />

www.watson-marlow.com/de-de/<br />

Flexicon Liquid Filling: Aseptische Abfüll- und<br />

exhibitions/<br />

Verschlusssysteme.<br />

MasoSine Process Pumps: Produktschonende Pumpe mit<br />

sinusförmigem Rotor für Lebensmittel, Pharmazie und Chemie.<br />

BioPure Technology: Single-Use Schlauchverbindungssysteme<br />

für die Biopharmazie.<br />

ASEPCO: Aseptische Ventile für die biopharmazeutische Industrie.<br />

WITTE PUMPS & TECHNOLOGY GmbH<br />

Lise-Meitner-Allee 20<br />

D-25436 Tornesch<br />

Tel.: +49 (0)4120 70659-0<br />

Fax: +49 (0)4120 70659-49<br />

E-Mail: info@witte-pumps.de<br />

Internet: www.witte-pumps.com<br />

• Chemiepumpen<br />

• Schmelzpumpen<br />

• Dosierpumpen<br />

• Austragspumpen<br />

• Pumpen zur Druckerhöhung<br />

• Magnetgekuppelte Pumpen<br />

Alle Messebeteiligungen finden Sie<br />

unter:<br />

www.witte-pumps.com<br />

WOMA GmbH I Kärcher Group<br />

Werthauser Str. 77-79<br />

D-47226 Duisburg<br />

Tel.: +49 (0)2065 304-0<br />

Fax: +49 (0)20650 304-200<br />

E-Mail: info@woma.kaercher.com<br />

Internet: www.woma-group.com<br />

WASSERKRAFT ALS WERKZEUG<br />

• Hochdruck-Plungerpumpen für industrielle<br />

Reinigung und Prozessanwendungen<br />

• Ultra-Hochdruck-Wasserstrahlgeräte<br />

• Hochdruck-Heißwassergeräte<br />

• Wasserwerkzeuge und Zubehöre für den Einsatz<br />

in Industrie und Baugewerbe<br />

• Industrielle Strahlreinigungslösungen<br />

• Service, Wartung und Schulungen<br />

Aktuelle Messetermine und<br />

Veranstaltungen finden Sie unter:<br />

www.woma-group.com<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Zwick Armaturen GmbH<br />

Egerstr. 1 & 25<br />

D-58256 Ennepetal<br />

Tel.: +49 (0)2333 98565<br />

Fax: +49 (0)2333 98566<br />

E-Mail: info@zwick-gmbh.de<br />

Internet: www.zwick-armaturen.de<br />

Zwick Armaturen ist ein Hersteller von dreifach<br />

exzentrischen, metallisch dichtenden Absperrklappen,<br />

die komplett in Deutschland gefertigt werden. Die Serie<br />

TRI-CON umfasst Nennweiten von DN 50 – 2050 sowie<br />

Druckstufen von PN 10 – 250 bzw. bei den zölligen<br />

Nennweiten von ANSI Class 150 – 1500.<br />

Die Rückschlagklappen der Serie TRI-CHECK basieren<br />

ebenfalls auf dem dreifach exzentrischen, metallisch<br />

dichtenden Prinzip der TRI-Con Serie. Weiterhin ist eine<br />

redundante Absperrung in einem Armaturengehäuse<br />

verfügbar, die Double Block and Bleed Ausführung<br />

bekannt unter der Serie TRI-BLOCK. TRI-SHARK<br />

Regelarmaturen zeichnen sich durch beste<br />

Regeleigenschaften aus und führen zu aerodynamischer<br />

Lärmminderung und zu einer Verringerung der<br />

Kavitation bei flüssigen Medien.<br />

Bitte besuchen Sie<br />

www.zwick-armaturen.de<br />

für weitere Informationen<br />

164


FACHMESSE FÜR INDUSTRIELLE<br />

FLÜSSIG- UND GAS-TECHNOLOGIEN<br />

22. | 23. JUN <strong>2022</strong> | DORTMUND<br />

Ihre persönliche Einladung von:<br />

Inkl. Eintritt zur:<br />

HIER BEWEGT<br />

SICH WAS.<br />

MIT<br />

SICHERHEIT.<br />

GUTSCHEIN<br />

für einen kostenfreien<br />

Messe-Besuch<br />

Einlösung nur online unter:<br />

www.pumpsvalves-dortmund.de/ticket<strong>2022</strong><br />

Ihr Einladungs-Code:<br />

3023


© <strong>2022</strong> Easyfairs Group<br />

ÖFFNUNGSZEITEN<br />

Mittwoch, 22. Juni <strong>2022</strong><br />

Donnerstag, 23. Juni <strong>2022</strong><br />

täglich von 9:00 – 17:00 Uhr<br />

HIER BEWEGT SICH WAS. MIT SICHERHEIT.<br />

Wie Sie Flüssigstoffe und Gase richtig pumpen, verladen, filtern, messen... Auf der PUMPS & VALVES Dortmund<br />

finden Sie sicher die passenden Pumpen-, Ventiltechniken und Industrie-Armaturen.<br />

ORT<br />

Messe Dortmund<br />

Fachmesse-Trio<br />

in den Hallen 4, 5, 6 & 7<br />

Rheinlanddamm 200<br />

44139 Dortmund<br />

BESUCHERSERVICE<br />

pumpsvalves-dortmund@easyfairs.com<br />

+49 (0)89 127 165 148<br />

www.pumpsvalves-dortmund.de<br />

IHRE VORTEILE AUF EINEN BLICK<br />

Die gesamte Wertschöpfungskette der Verfahrenstechnik:<br />

Vergleichen Sie Technologien live und finden Sie Ihre Lösung<br />

unter 450 Anbietern<br />

Persönlicher Austausch vor Ort mit Experten<br />

verarbeitender Industrien<br />

Themen-Routen zu ausgewählten Industrie-Schwerpunkten<br />

Sicheres Schutzkonzept „The Safest Place To Meet“<br />

für Ihren Messe-Besuch<br />

Kostenfreie Fachvorträge zu aktuellsten Themen<br />

der Flüssigstoff- und Gasindustrie<br />

Die Welt der Prozess-Industrie in 4 Hallen: Markterweiterung<br />

durch die zeitgleich stattfindenden Fachmessen<br />

SOLIDS und RECYCLING-TECHNIK<br />

Ihr kostenfreier Messe-Besuch: Registrieren Sie sich gleich mit Ihrem Einladungs-Code auf<br />

www.pumpsvalves-dortmund.de/ticket<strong>2022</strong><br />

Premium-Partner<br />

Kompetenz-partner<br />

Premium-Medienpartner<br />

Japanese Technology since 1912<br />

Jetzt registrieren!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!