Zukunft Ausbildung - Februar 2022
Zukunft Ausbildung - Ausgabe vom 14.02.2022
Zukunft Ausbildung - Ausgabe vom 14.02.2022
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Baugeräteführer (m/w/d)<br />
Nicht mehr spielen,<br />
sondern bewegen<br />
Es gibt wohl keinen Jungen, der sich nicht mal als<br />
Kranführer oder Baggerfahrer ausprobieren wollte.<br />
Und auch immer mehr Mädchen können sich vorstellen,<br />
das später mal beruflich zu tun. Der Beruf, der<br />
dies ermöglicht, heißt Baugeräteführer. Grundvoraussetzung<br />
ist eine stabile Gesundheit, oft sind auch<br />
Schwindelfreiheit, sicheres Standgefühl und etwas<br />
Abenteuerlust vonnöten. Denn gebaut wird überall,<br />
am meisten hierzulande natürlich auf Straßen und an<br />
Häusern. Die großen Maschinen, die dabei bewegt<br />
werden, verlangen immer weniger Kraft, dafür aber immer<br />
mehr Fingerspitzengefühl, weil sie elektronisch<br />
und somit häufig über einen Bildschirm oder ein<br />
Display gesteuert werden. Oft sitzen oder stehen die<br />
Baumaschinenführer weit weg von der Einsatzstelle,<br />
weshalb das räumliche Vorstellungsvermögen gut<br />
ausgeprägt sein sollte, um die erwünschte Wirkung<br />
beim Führen der Baumaschinen zu erzielen. Während<br />
Straßen und Häuser eher zum Alltag der Baumaschinenführer<br />
gehören, gibt es auch wesentlich spektakulärere<br />
Arbeitsplätze wie Brückenbauwerke, Tunnel<br />
oder Fernsehtürme. Überall, also auch in 300 Meter<br />
Höhe, müssen Baumaschinen geführt werden und<br />
Foto: Image‘in – stock.adobe.com<br />
auch die Sicherheit der<br />
Mitarbeiter hängt vom<br />
rücksichtsvollen und umsichtigen<br />
Handeln des<br />
Baumaschinenführers<br />
ab. Trotz der Einhaltung<br />
der allerhöchsten Sicherheitsvorkehrungen<br />
kann<br />
es immer wieder zu<br />
schwierigen Situationen<br />
kommen, in denen der<br />
Baumaschinenführer<br />
verantwortungsvoll und<br />
ab und zu unter Stress<br />
auch mal instinktiv<br />
schnell und dennoch<br />
richtig handeln muss.<br />
Disziplin und absolute<br />
Alkoholabstinenz sind<br />
Grundvoraussetzungen<br />
für sicheres Handeln in<br />
Gefahrensituationen.<br />
Deshalb sollten Baumaschinenführer<br />
auch schon<br />
bei der Einrichtung einer<br />
Baustelle mit ins Boot geholt<br />
werden, weil sie abschätzen<br />
können, ob die<br />
Sicherungsmaßnahmen<br />
am Boden ausreichen,<br />
um das Baufeld ohne Einschränkung<br />
bearbeiten zu können. Oft liegt der Teufel<br />
im Detail und Baumaschinenführer kennen die Probleme,<br />
die lauern, wenn es am Bau flüssig und<br />
ohne zeitliche Verzögerung vorangehen soll.<br />
Baumaschinenführer müssen deshalb auch<br />
kommunikativ sein und auf Gefahren hinweisen.<br />
Im Zweifel sind sie selbst diejenigen,<br />
die mit ihren schweren Geräten<br />
für die Gefahr sorgen. Auf all das<br />
wird in der dreijährigen dualen<br />
<strong>Ausbildung</strong> hingewiesen. hfr<br />
Empfohlener Bildungsabschluss:<br />
Hauptschulabschluss<br />
<strong>Ausbildung</strong>sdauer: 3 Jahre<br />
Arbeitszeit: Schichtdienst möglich<br />
<strong>Ausbildung</strong>svergütung: zwischen 610 Euro<br />
im ersten und 1.340 Euro im dritten<br />
<strong>Ausbildung</strong>sjahr<br />
01 | <strong>2022</strong>