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16. März 2022

- Stadt präsentierte Klimaschutzplan: Gemeinsam gegen die Krise - Grazer Freiheitliche setzen jetzt auf gläserne Konten - Logo: Arbeitsperspektiven für Grazer Jugendliche - Steirischer Frühjahrsputz gegen Müll in der Natur

- Stadt präsentierte Klimaschutzplan: Gemeinsam gegen die Krise
- Grazer Freiheitliche setzen jetzt auf gläserne Konten
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<strong>16.</strong> MÄRZ <strong>2022</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />

Getty<br />

Quelle: ZAMG<br />

13°<br />

Vormittags<br />

stark bewölkt,<br />

lockert es tagsüber<br />

etwas auf.<br />

Die Temperaturen<br />

in Graz liegen morgen Donnerstag<br />

zwischen 0 und 13 Grad.<br />

Saubermänner<br />

Die FPÖ legte ihre Finanzen seit der<br />

Übernahme durch die neue Parteispitze<br />

offen. Ab jetzt quartalsmäßig. 3<br />

Saubermacher<br />

Im Rahmen des steirischen Frühjahrsputz<br />

wird mit verschiedenen Aktionen wieder<br />

Müll in der Natur eingesammelt. 4<br />

Politik präsentierte Pläne<br />

Graz soll bis 2040<br />

klimaneutral werden<br />

FRIDAYS FOR FUTURE, KK, WOLF<br />

Wichtig. Die zuständigen Abteilungen der Stadt präsentierten heute ambitionierte Pläne im Kampf gegen die Klimakrise. Bis 2040 will man CO 2<br />

-<br />

neutral sein, im Haus Graz sogar schon 2030. Weiterhin wird auf Öffis und kurze Wege gesetzt. Genaue Maßnahmen gibt’s bis zum Herbst. SEITE 2


2 graz<br />

www.grazer.at <strong>16.</strong> MÄRZ <strong>2022</strong><br />

Ende <strong>2022</strong> sollen Fahrscheinautomaten<br />

in Bussen kommen. JOEL KERNASENKO<br />

Automaten für<br />

Grazer Busse<br />

■ Mit Beginn der Pandemie<br />

wurde der Verkauf von Tickets<br />

über das Buspersonal aus Hygienegründen<br />

eingestellt. Nun<br />

entschied das Kontrollgremium<br />

der Holding, das bargeldlose<br />

Fahrscheinautomaten für<br />

die Grazer Busse angeschafft<br />

werden sollen. Rund 200 werden<br />

gekauft, im vierten Quartal<br />

sollen sie schon in den 170 Bussen<br />

der Graz Linien zum Einsatz<br />

kommen und später auch<br />

in den neu anzuschaffenden<br />

Straßenbahnen.<br />

Stadt präsentiert Klimaschutzplan<br />

Gemeinsam gegen<br />

die Klimakrise<br />

Klimaschutzbeauftragter Thomas Drage, Umweltamtsleiter Werner Prutsch, Vizebürgermeisterin Judith Schwentner<br />

und Stadtbaudirektor Bertram Werle (v.l.) steuern gemeinsam auf das Ziel Klimaneutralität zu.<br />

STADT GRAZ/FISCHER<br />

NACHHALTIG. Vizebürgermeisterin Judith Schwentner präsentierte den<br />

Klimaschutzplan Graz, mit dem man bis 2040 CO2-neutral werden möchte.<br />

Österreichweit und auch in Graz<br />

gab es heute einen Rekord. GETTY<br />

Corona-Zahlen<br />

in Graz und GU<br />

■ Österreichweit gab es heute<br />

mit 58.583 neu gemeldeten<br />

Corona-Infektionszahlen den<br />

höchsten Wert der gesamten<br />

Pandemie. Auch in Graz steigt<br />

die Sieben-Tage-Inzidenz weiter:<br />

Heute liegt sie bei 3.568,1<br />

Fällen pro 100.000 Einwohner<br />

(gestern: 3.508,4), in Graz-<br />

Umgebung sogar bei 4.219,7<br />

(gestern: 4.153,9). Der Steiermark-Durchschnitt<br />

liegt bei<br />

4.009.7. Die AGES vermeldet<br />

467 Fälle auf den steirischen<br />

Normalstationen, 30 auf Intensivstationen.<br />

Von Tobit Schweighofer<br />

tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Die Klimakrise wurde zuletzt<br />

aufgrund von Corona<br />

und des schrecklichen<br />

Krieges in der Ukraine<br />

aus den Schlagzeilen verdrängt.<br />

„Aber auch in diesen Zeiten<br />

ist die Klimakrise ökologisch<br />

und mittelfristig auch sozial die<br />

größte Herausforderung vor der<br />

wir als Menschheit stehen“, betont<br />

Vizebürgermeisterin Judith<br />

Schwentner, die heute den „Klimaschutzplan<br />

Graz, Teil 1“ präsentierte,<br />

der unter der Führung<br />

von Stadtbaudirektion, Umweltamt,<br />

Grazer Energieagentur, PwC<br />

und Wegener Center erarbeitet<br />

wurde. Mit diesem soll das ehrgeizige<br />

Ziel „CO2-Neutralität<br />

2040“ erreicht werden.<br />

Im Haus Graz will man das<br />

sogar schon bis 2030 erreicht<br />

haben. Für Schwentner steht die<br />

Bewältigung der Klimakrise in<br />

engem Zusammenhang mit der<br />

Frage nach sozialer Gerechtigkeit.<br />

„Sozial und wirtschaftlich<br />

benachteiligte Bevölkerungsgruppen<br />

sind meist als erste und<br />

am stärksten von den Auswirkungen<br />

des Klimawandels betroffen.<br />

Durch eine aktive Klimaschutzpolitik<br />

wollen wir die Lebensqualität<br />

für alle Bevölkerungsschichten<br />

in Graz erhalten, wichtige<br />

Standort- und Wettbewerbsvorteile<br />

schaffen.“<br />

Pläne bis Herbst<br />

Der Klimaschutzplan wird im<br />

kommenden Gemeinderat abgesegnet,<br />

dann werden Aktionspläne<br />

von den einzelnen Abteilungen<br />

und Organisationseinheiten<br />

des Hauses Graz erarbeitet – diese<br />

müssen bis zum Herbst eine<br />

klare Zielformulierung, Zeitpläne<br />

mit Meilensteinen und eine<br />

Ressourcenplanung beinhalten<br />

ebenso wie eine Nutzen-Analyse.<br />

Daraufhin folgt die konsequente<br />

Umsetzung dieser erforderlichen<br />

Maßnahmen, begleitet durch ein<br />

laufendes Monitoring.<br />

„Der Schwerpunkt aller Maßnahmen<br />

muss klar auf der Reduktion<br />

der verursachten Emissi-<br />

onen liegen“, erklärt Schwentner.<br />

„Die hohe Abhängigkeit von<br />

fossilen Energieträgern rasch zu<br />

verringern, ist aktuell zusätzlich<br />

durch den Krieg in der Ukraine<br />

und die exorbitanten Preissteigerungen<br />

noch dringlicher<br />

geworden.“ Der Grazer Klimaschutzbeauftragte<br />

Thomas Drage<br />

bestätigt: „Klimaschutz ist<br />

eine Gemeinschaftsaufgabe! Jeder<br />

kann online zum Beispiel auf<br />

www.co2-rechner.at eine persönliche<br />

CO2 Bilanz berechnen und<br />

bekommt Tipps, welche Klimaschutzmaßnahmen<br />

man selbst<br />

setzten könnte.“<br />

Umweltamtsleiter Werner<br />

Prutsch drängt unterdessen auf<br />

rasche Maßnahmen: „Das vom<br />

Wegener Center Graz für die<br />

Stadt berechnete Treibhausgas-<br />

Restbudget zeigt, dass wir noch<br />

innerhalb der laufenden Dekade<br />

einerseits die direkt im Stadtgebiet<br />

entstehenden Emissionen<br />

stark reduzieren müssen.“ Und<br />

Stadtbaudirektor Bertram Werle<br />

möchte die „Stadt der kurzen<br />

Wege“ weiter forcieren.


<strong>16.</strong> MÄRZ <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 3<br />

Freiheitliche setzen<br />

auf gläserne Konten<br />

BUCHHALTUNG. Nach dem Finanzskandal rund um die ehemalige Parteispitze<br />

ist man bei der Grazer FPÖ lieber überkorrekt. Eine neue Richtlinie<br />

wurde ausgearbeitet, einmal pro Quartal gibt‘s jetzt eine Rechnungsprüfung.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Nächste Woche wird der<br />

Prüfbericht der freiheitlichen<br />

Landespartei rund<br />

um den Finanzskandal, der ja<br />

den ehemaligen Vizebürgermeister<br />

Mario Eustacchio sowie<br />

Klubobmann Armin Sippel zum<br />

Rücktritt gezwungen hatte, erwartet<br />

– und an die Staatsanwaltschaft<br />

übergeben.<br />

Rechtzeitig davor präsentierte<br />

der Gemeinderatsclub unter der<br />

neuen Leitung von Klubobmann<br />

Alexis Pascuttini jetzt erstmals<br />

seine Quartalsprüfung, die es seit<br />

Beginn der aktuellen Gemeinderatsperiode<br />

im November gibt.<br />

Zwei verschiedene parteiinterne<br />

Prüfer sehen sich alle drei Monate<br />

die Belege und Konten an. Am<br />

Ende des Jahres gibt es zusätzlich<br />

eine Wirtschaftsprüfung. „Wir<br />

haben natürlich überlegt, auch<br />

jedes Quartal eine Wirtschaftsprüfung<br />

zu machen, aber das ist<br />

einfach eine Kostenfrage. So gibt<br />

es diese einmal pro Jahr, zusätzlich<br />

prüfen Personen, die zwar<br />

der Partei angehören, nicht aber<br />

dem Gemeinderatsclub. Der Bericht<br />

wird dann auch der Landespartei<br />

sowie der Stadtparteileitung<br />

vorgelegt“, erklärt Pascuttini.<br />

Blick in Buchführung<br />

Geprüft wurde nun der Zeitraum<br />

von 17. November 2021 bis 14.<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> von Kersin Zambo –<br />

sie ist zweite Bezirksvorsteherin<br />

der FPÖ in Wetzelsdorf und in der<br />

Prüfungsstelle des Landes Steiermark<br />

beschäftigt. Angeschaut<br />

wurden drei Barkassen (eine mit<br />

Parteisteuern für 2021, eine für<br />

<strong>2022</strong> sowie die des Gemeinderatsclubs)<br />

und zwei Konten des<br />

Klubs (2021 und <strong>2022</strong>). In Sachen<br />

Parteisteuern belaufen sich die<br />

Klubobmann Alexis Pascuttini (r.) und Klubdirektor Elmar König gewährten<br />

dem „Grazer“ Einblick in ihre Rechnungsprüfung und Buchführung. KK<br />

Einzahlungen auf 950 Euro im<br />

Jahr 2021 und 2.400 Euro im Jahr<br />

<strong>2022</strong> – es gab jeweils keine Ausgaben.<br />

Das Klubkonto verzeichnete<br />

2021 keine Einnahmen – 27,21<br />

Euro wurden an Kontoführungsgebühren<br />

abgezogen. <strong>2022</strong> gab es<br />

Einnahmen von 69.524,84 Euro<br />

– teilweise durch Überweisung<br />

der noch unter der alten Parteileitung<br />

erhaltenen Klubförderung<br />

auf neue Konten, denn „die alten<br />

werden von uns jetzt einmal nicht<br />

angegriffen, solange die Staatsanwaltschaft<br />

den Skandal nicht<br />

aufgeklärt hat“, so Pascuttini. Die<br />

Ausgaben betrugen 7.742,37 Euro<br />

und sind durch Belege nachweisbar.<br />

In der Barkasse des Clubs<br />

fehlen 68 Cent, die nicht mehr<br />

belegsmäßig zuzuordnen sind.<br />

Die höchste Barauszahlung im<br />

Prüfungszeitraum betrug 1.500<br />

Euro an die Barkasse am 2. Februar,<br />

die höchste Rechnung 1.584<br />

Euro für eine Brötchenaktion zu<br />

den Weihnachtsfeiertagen für<br />

Polizei, Rettung und Feuerwehr.<br />

Beleglose Barzahlungen<br />

Zur Kontenführung vor seiner Zeit<br />

meint Pascuttini: „Ich frage mich,<br />

wie man das hat abnicken können!<br />

Kleinste Rechnungen wurden zwar<br />

angeschaut, aber große Barbehebungen<br />

einfach ohne Nachfrage<br />

durchgewunken.“ In den Kontenaufstellungen<br />

sind Barbehebungen<br />

von 50.000 Euro – und bis zu mehreren<br />

100.000 Euro – zu finden. Wofür<br />

das Geld genau verwendet wurde,<br />

weiß niemand mehr so genau.<br />

Auch sollen Fotos von Partyrunden<br />

sowie Handnotizen als Belege herangezogen<br />

worden sein. Die Verfügungsmittel<br />

damals seien unverhältnismäßig<br />

gewesen. Pascuttini:<br />

„Ich gebe zu, ich komme jetzt mit<br />

den städtischen Verfügungsmitteln<br />

auch nicht ganz aus und nehme<br />

auch die zusätzlichen 300 Euro pro<br />

Monat, die einem Gemeinderat unserer<br />

Partei zustehen, noch in Anspruch<br />

– für Spenden, wenn ich mal<br />

wo eine Runde zahle, oder so. Aber<br />

das früher waren Unsummen!“<br />

Kurz nach der Eröffnung muss schon<br />

wieder geschlossen werden. KK<br />

Corona: Salættl<br />

geschlossen<br />

■ Mehr als zwei Jahre mussten<br />

die Chefs vom Kaisers Smoked<br />

BBQ auf die Eröffnung ihres<br />

zweiten Lokals warten – Denkmalschutz<br />

sowie Corona verzögerten<br />

mehrmals die Arbeiten.<br />

Nach nur fünf Tagen musste<br />

heute aufgrund von Corona-Infektionen<br />

im Team bereits wieder<br />

vorübergehend geschlossen<br />

werden: „Leider hat es uns auch<br />

erwischt. Wir freuen uns wenn<br />

wir bald wieder zurück sind“, gab<br />

man auf Instagram bekannt.<br />

Violen und Vergissmeinnicht: Am<br />

Eisernen Tor blüht es bereits. FISCHER<br />

Frühlingsgefühle<br />

in der Innenstadt<br />

■ Langsam aber sicher hält<br />

der Frühling in Graz Einzug.<br />

Inzwischen haben die Gärtner<br />

der Holding auch begonnen<br />

die städtischen Blumenbeete<br />

zu befüllen. Rund 50.000<br />

Pflanzen werden auf öffentlichen<br />

Flächen gesetzt. Highlight<br />

wird wie immer das große<br />

Beet am Eisernen Tor sein, wo<br />

nun bereits 3.600 Violen und<br />

2.100 Vergissmeinnicht blühen.<br />

Der Rollsplitt wird ebenfalls<br />

sukzessive eingekehrt.


4 graz<br />

www.grazer.at <strong>16.</strong> MÄRZ <strong>2022</strong><br />

LOGO<br />

Machen sich für Jugendliche auf Jobsuche stark: Sabine Knaus, Leopold Strobl,<br />

Barbara Huber, Juliane Bogner-Strauß, Ursula Theißl, Kurt Hohensinner (v.l.)<br />

Arbeitsperspektiven<br />

für Grazer Jugendliche<br />

JOBSUCHE. Die LOGO Jobbörse unterstützt<br />

Jugendliche beim Einstieg in die Arbeitswelt.<br />

Von Christoph Zefferer<br />

christoph.zefferer@grazer.at<br />

Seit 27 Jahren unterstützt die<br />

Logo Jobbörse junge Menschen<br />

bei der Suche nach<br />

einem Ferialjob, einem Praktikum<br />

oder einer passenden<br />

Lehrstelle. Durch die Zusammenarbeit<br />

mit der Lehrstellenbörse<br />

der Steirischen Industrie<br />

konnten 840 Lehrstellen bei<br />

namhaften Firmen wie AVL,<br />

der Andritz AG, der Holding<br />

Graz, Magna, Siemens und voestalpine<br />

Böhler in das Angebot<br />

integriert werden. Neben der<br />

Kooperation mit steirischen<br />

Großbetrieben profitieren auch<br />

Klein- und Mittelbetriebe von<br />

der LOGO Jobbörse.Das Projekt<br />

wird darüberhinaus von Politik,<br />

Wirtschaftskammer Steiermark<br />

und AMS Steiermark tatkräftig<br />

unterstützt. So konnten im Jahr<br />

2021 trotz der durch die Corona-<br />

Pandemie angespannten Situation<br />

über 3500 Ferial-, Nebenjobs,<br />

Lehrstellen und Praktika<br />

an junge Menschen vermittelt<br />

werden. Damit wurden beinahe<br />

dreimal so viele Jobs wie 2020<br />

ausgeschrieben.<br />

Einblick in Arbeitswelt<br />

„Ein Ferialjob kann oft mehr<br />

sein, als ein wenig in die angestrebte<br />

Arbeitswelt schnuppern,<br />

ein wenig zusätzlich zur Ausbildung<br />

Geld verdienen, ein wenig<br />

seinen eigenen Weg gehen. Ein<br />

Ferialjob kann die eigene Bildungs-<br />

und Ausbildungsarchitektur<br />

stützen, erweitern als auch<br />

gänzlich neu zeichnen. Das gilt<br />

analog natürlich auch für Lehrstellen,<br />

Praktika und Nebenjobs“,<br />

weiß Bildungslandesrätin Juliane<br />

Bogner-Strauß. Jugendstadtrat<br />

Kurt Hohensinner bekräftigt,<br />

dass ein Ferialjob oder Praktikum<br />

für junge Menschen ein wichtiges<br />

Instrument sei, um sich in<br />

diversen Tätigkeiten auszuprobieren.<br />

Hohensinner sieht die<br />

Jobbörse als Erfolgskonzept, das<br />

er selbst einst nutzte: „Ich hab<br />

damals bei Sappi Kohle geschaufelt.“<br />

Bogner-Strauß kartierte im<br />

Zuge eines ehrenamtlichen Ferialjobs<br />

anno dazumal übrigens<br />

den Friedhof von Gamlitz.<br />

v.l.: Wolfgang Neubauer (Abfallwirtschaftsverbände), Gerhard Koch (ORF), Landesrat<br />

Hans Seitinger, Ingrid Winter (Land Steiermark) und Andreas Säumel (WKO) ORF/OLIVER WOLF<br />

Frühjahrsputz gegen<br />

Müll in der Natur<br />

WICHTIG. Wer sich anmeldet und gemeinsam mit<br />

anderen Müll einsammelt, kann etwas gewinnen.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Immer wieder sorgen Bilder von<br />

unachtsam weggeworfenen<br />

Abfällen in der Natur oder an<br />

öffentlichen Plätzen (mittlerweile<br />

ist der englische Begriff „Littering“<br />

dafür gebräuchlich) für Aufregung<br />

– nicht zuletzt weil es grundsätzlich<br />

in der Steiermark genug<br />

Möglichkeiten gibt, Bierdosen,<br />

Zigarettenstummel, Kaugummis<br />

und Sonstiges zu entsorgen. Unter<br />

dem Motto „Stop Littering!“ lädt<br />

das Land Steiermark nun gemeinsam<br />

mit der Fachgruppe Entsorgungs-<br />

und Ressourcenmanagement<br />

der WKO Steiermark, dem<br />

Dachverband der steirischen Abfallwirtschaftsverbände<br />

und dem<br />

ORF von 4. April bis 21. Mai zum<br />

14. „Großen steirischen Frühjahrsputz“<br />

ein. Mitmachen kann jeder.<br />

Umwelt schützen<br />

Schon jetzt haben sich 27.333<br />

Personen aus 208 steirischen<br />

Gemeinden angemeldet, um<br />

Parkanlagen, Wälder, Bachläufe<br />

und vieles mehr zu säubern. Bei<br />

einigen Gegenständen kann es<br />

immerhin eine Weile dauern bis<br />

sie vollständig abgebaut sind – bei<br />

Plastik mitunter Jahrhunderte.<br />

Mit dem Frühjahrsputz wird<br />

aber nicht nur gesäubert, gleichzeitig<br />

geht es um Bewusstseinsbildung,<br />

beispielsweise durch<br />

Plakatserien, wie das Anti-Littering-Plakat<br />

„verMIST“. Dabei werden<br />

Infos rund um die Vermüllung<br />

durch Einwegmasken, Taschentücher<br />

und andere Dinge spielerisch<br />

präsentiert. Erstmals gibt es heuer<br />

30-Liter-Müllsammelsäcke, die<br />

einfach bei Outdoor-Aktivitäten<br />

mitgenommen werden können.<br />

Wer bis 1. Juni mitmacht und sich<br />

unter www.saubere.steiermark.at<br />

anmeldet, kann etwas gewinnen<br />

– von Treckingbikes bis zu Thermenaufenthalten.<br />

Auch die Stadt Graz beteiligt sich<br />

aktiv. Zahlreiche Aktionen sind geplant,<br />

von Flurreinigungsgängen<br />

von Aktivbürgern bis hin zum<br />

großen Aktionstag „Muruferreinigung“,<br />

den das Umweltamt organisiert.<br />

Am 9. April ist da Treffpunkt<br />

um 9.30 Uhr in der Augartenbucht<br />

oder am Pongratz-Moore-Steg.<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 |<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich |ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Fabian<br />

Kleindienst (CvD Print, 0664/80 666 6538), Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Christoph Zefferer (0664/80 66666 90), Redaktions-Fax-DW 2641,<br />

redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/<br />

80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | Victoria Purkarthofer (0664 / 80 666 6528 ) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE<br />

PRINT: 176.193 (Der Grazer, wö, ÖAK 1.HJ 2021). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.


<strong>16.</strong> MÄRZ <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 5<br />

C H R O N I K<br />

Blaulicht<br />

Report<br />

✏ christoph.zefferer@grazer.at<br />

Mit E-Bike gestürzt<br />

und schwer verletzt<br />

■ In Graz-Andritz kam Dienstagabend<br />

ein 15-Jähriger mit seinem<br />

E-Bike zu Sturz. Er dürfte<br />

im Zuge eines von ihm durchgeführten<br />

Überholvorgangs vom<br />

Radweg abgekommen sein. Der<br />

15-Jährige erlitt schwere Verletzungen<br />

und wurde ins LKH<br />

Graz gebracht. Sein 13-jähriger<br />

Mitfahrer blieb unverletzt.<br />

Verkehrsunfall mit<br />

Personenschaden<br />

■ Am 15. <strong>März</strong> kam es in der<br />

Stübingtalstraße zu einem Verkehrsunfall<br />

zwischen einer alkoholisierten<br />

PKW-Lenkerin<br />

und einem Radfahrer. Die Autofahrerin<br />

dürfte links von der<br />

Eine alkoholisierte PKW-Lenkerin verunfallte am Dienstag im Stübinggraben.<br />

Die Autolenkerin und ein Radfahrer wurden dabei verletzt. FF KLEINSTÜBING<br />

Straße abgekommen sein und<br />

dabei den entgegenkommenden<br />

Radfahrer mit dem Außenspiegel<br />

touchiert haben. Die Freiwillige<br />

Feuerwehr Kleinstübing<br />

führte am Einsatzort Sicherungsmaßnahmen<br />

und die Fahrzeugbergung<br />

durch. Bei dem Vorfall<br />

wurde sowohl die Pkw-Lenkerin<br />

als auch der 37-jährige Radfahrer<br />

aus dem Bezirk Graz-Umgebung<br />

leicht verletzt. Sie wurden<br />

vom Roten Kreuz ins LKH Graz<br />

gebracht. Bei der 47-Jährigen<br />

verlief ein durchgeführter Alkomattest<br />

positiv. Ihr wurde der<br />

Führerschein vorläufig abgenommen.<br />

Brandereignis in<br />

Firmengebäude<br />

■ Dienstagnacht brach in einem<br />

Firmengebäude in Graz-St. Peter<br />

ein Feuer aus. Dafür ursächlich<br />

verantwortlich dürfte eine eingeschaltete<br />

Herdplatte gewesen<br />

sein, auf der sich brennbare Gegenstände<br />

befanden. Die Berufsfeuerwehr<br />

Graz stand mit 23<br />

Mann und fünf Fahrzeugen im<br />

Einsatz. Die Schadenshöhe ist<br />

derzeit noch unbekannt.<br />

Schwer verletzt bei<br />

Forstarbeiten<br />

■ In Feldkirchen wurde Dienstagmittag<br />

ein 70-Jähriger bei<br />

Forstarbeiten schwer verletzt.<br />

Gegen 13 Uhr war der Mann aus<br />

Graz-Umgebung gemeinsam<br />

mit seiner Gattin mit Holzarbeiten<br />

beschäftigt. Der Mann führte<br />

einen Schnitt mit der Motorsäge<br />

durch, als der Baum unerwartet<br />

in zwei Teile zerbrach, wodurch<br />

der 70-Jährige rund zwei Meter<br />

vom Baum weggeschleudert<br />

wurde. Ein 15 Meter langer und<br />

40 Zentimeter dicker Teil des<br />

Baumes fiel in weiterer Folge<br />

auf die Beine des Mannes. Der<br />

70-Jährige erlitt dadurch schwere<br />

Verletzungen und wurde<br />

mittels Rettungshubschrauber<br />

Christophorus 12 ins LKH Graz<br />

verbracht. Dort wurde er unverzüglich<br />

operiert.


6 graz<br />

www.grazer.at <strong>16.</strong> MÄRZ <strong>2022</strong><br />

Inflation: Gut für den Kredit<br />

INTERESSANT. Laut Hannes Dolzer, Finanzdienstleistungs-Experte, profitieren Kreditnehmer von<br />

der hohen Inflation. Es kommt aber auf den festgelegten Zinssatz an. Was der Experte sonst rät.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Weiterhin ist die Inflation<br />

auf einem Rekordniveau,<br />

weiterhin<br />

steigen die Preise. Gleichzeitig<br />

bedeutet die schwierige Situation<br />

in gewissen Lebenslagen auch<br />

eine Chance. „Generell gesagt<br />

profitieren die Kreditnehmer<br />

natürlich von der aktuellen Inflation.<br />

Während der nominale<br />

Betrag des Kredits gleich bleibt,<br />

wird das Geld weniger wert – der<br />

Kredit lässt sich leichter zurückzahlen“,<br />

erklärt Hannes Dolzer,<br />

Obmann des Fachverbands Finanzdienstleister.<br />

Allerdings: Es<br />

kommt auf die Art des festgelegten<br />

Zinssatzes an. Ein langfristiger<br />

Fixzinssatz bedeutet, dass<br />

man gegen inflationsbedingte<br />

Zinserhöhungen geschützt ist,<br />

Harald Kainz, Helmut Kaufmann<br />

und Christof Sommitsch. LUNGHAMMER<br />

High-Tech für<br />

die TU Graz<br />

■ Die Austria Metall AG, Österreichs<br />

größter Aluminiumhersteller<br />

und Verarbeiter, schenkt<br />

der TU Graz eine hochmoderne<br />

Anlage für die additive Fertigung<br />

(Neuwert: 800.000 Euro)<br />

und fördert damit Forschung<br />

und Lehre. Im universitären<br />

Umfeld sollen nun unter Einbeziehung<br />

der Expertisen der Institute<br />

für Werkstoffkunde und<br />

für Fertigungstechnik Erkenntnisse<br />

zum Materialverhalten<br />

der erzeugten Komponenten<br />

aus unterschiedlichen Werkstoffen<br />

gewonnen werden.<br />

bei variablen Zinssätzen kann<br />

sich das anders auswirken. Der<br />

Experte rät daher, sich langfristige<br />

Zinsbindungen zu überlegen.<br />

Immobilienkäufer sollten sich<br />

Kredite jetzt sichern, da man allgemein<br />

damit rechne, dass die<br />

Zinsen für Baufinanzierung heuer<br />

noch um 0,25 bis 0,5 Prozentpunkte<br />

steigen werden.<br />

Umschuldung<br />

Hinsichtlich eines möglichen<br />

Wechsels des Kreditmodells gebe<br />

es einiges zu bedenken, betont<br />

Dolzer: „Ob sich eine Umschuldung<br />

lohnt, muss man im Vorfeld<br />

abchecken: Die Ersparnis durch<br />

die niedrigeren Zinsen muss größer<br />

sein als die Kosten, die durch<br />

die Umschuldung entstehen.“<br />

Wegen der Grundbuchänderung<br />

oder der eventuellen Pönale<br />

entstehen bei der Umschuldung<br />

Merkur setzt auf KI<br />

zusätzliche Kosten. Grundsätzlich<br />

gilt: Je höher der ausstehende<br />

Kreditbetrag und je größer der<br />

Hannes Dolzer<br />

■ 2020 gründete die Merkur-Versicherung<br />

das „Merkur Innovation-Lab“,<br />

um hinsichtlich der Digitalisierung<br />

immer brandaktuell<br />

zu bleiben. Nun hat man sich mit<br />

dem auf künstliche Intelligenz<br />

(KI) spezialisierte Grazer Hightechunternehmen<br />

„Leftshift One“<br />

zusammengetan. So will man<br />

durch KI-Lösungen Kundenanfragen<br />

künftig automatisiert und individuell<br />

beantworten können. Ein<br />

mehrtägiger „Datathon“ am Merkur<br />

Campus verbindet das Knowhow<br />

beider Unternehmen. „Innovation<br />

entsteht im Dialog und im<br />

fortlaufenden Austausch, wo Ideen<br />

nicht nur gesammelt, sondern vor<br />

allem kreiert werden. Wir machen<br />

das mit dem Blick auf die sich dynamisch<br />

verändernden Kundenbedürfnisse.<br />

Gemeinsam mit der<br />

Ideenkraft von Leftshift One wollen<br />

wir Lösungen finden, um Prozesse<br />

zu automatisieren und damit das<br />

Kundenerlebnis zu optimieren,“<br />

erläutert Daniela Pak-Graf, Geschäftsführerin<br />

des Merkur Innovation<br />

Lab. Durch den Datathlon<br />

erhofft man neue Erkenntnisse.<br />

v.r.: Harald Neubauer und Daniela Pak-Graf, Geschäftsführung Merkur Innovation Lab,<br />

mit Leftshift One-Vice President Stefan Schmidhofer und CEO Patrick Ratheise. MERKUR<br />

Unterschied beim Zinssatz, desto<br />

eher ist eine Umschuldung wirtschaftlich<br />

sinnvoll.<br />

Die Inflation ist auf Rekord-Niveau. Hannes Dolzer erklärt, was das für Kreditnehmer<br />

bedeutet und worauf es in diesen Zeiten zu achten gilt. GETTY, FISCHER<br />

Johanna und Christoph Hellwagner<br />

sind stolz auf den Award. DEAN&DAVID<br />

Auszeichnung<br />

für dean&david<br />

■ Seit 2015 gibt es die<br />

dean&david-Restaurants von<br />

Christoph Hellwagner in<br />

Graz, seit jeher setzt man auf<br />

„Fresh Fast Food“, nachhaltige<br />

und gesündere Alternativen<br />

zu Pizza, Burger und Co.<br />

Dass der Weg stimmt, zeigt<br />

die Entwicklung von 100 auf<br />

200 Mitarbeiter in sieben<br />

Jahren, nun kann man sich<br />

auch über einen Lieferando-<br />

Award freuen, Vom Lieferdienst<br />

wurde dean&david<br />

nämliches als „frischestes“<br />

Restaurant ausgezeichnet.


<strong>16.</strong> MÄRZ <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 7<br />

Blog<br />

achtnull<br />

www.grazer.at<br />

/achtnull<br />

Roswitha sucht<br />

ein Zuhause<br />

Grazer<br />

Pfoten<br />

Bloggerin Valentina Gartner hat sich in den letzten Jahren durch Bars und<br />

Cafés getestet und präsentiert nun ihre Favoriten in Graz. KK (2)<br />

Top Drei Bars und Cafés<br />

■ Die Grazer lieben ihrere Kaffeehäuser<br />

und haben auch gegen einen<br />

gepflegten After-Work-Drink<br />

nichts einzuwenden. In den letzten<br />

Jahren sind einige neue Bars<br />

und Cafés dazugekommen. Auch<br />

Bloggerin Valentina Gartner hat<br />

viele von ihnen getestet. Zum<br />

Abschied präsentiert sie nun ihre<br />

drei Favoriten. Diese haben eines<br />

gemeinsam: Alle befinden sich<br />

in alteingesessenen, teilweise legendären<br />

Räumlichkeiten bzw.<br />

Häusern. Trotzdem könnten sie<br />

unterschiedlicher nicht sein. Von<br />

der extravaganten Cocktail-Bar<br />

über das kultige Kaffeehaus im<br />

französischen Brasserie-Stil bis<br />

zur stylischen Shisha-Bar mit riesigem<br />

Gastgarten. Die Top drei<br />

gibt‘s auf www.grazer.at/achtnull<br />

– außerdem freuen wir uns über<br />

Tipps und Meinungen an achtnull@grazer.at<br />

Bevor das neue Gesicht des Blog<br />

achtnull präsentiert wird, gibt‘s<br />

nächste Woche noch die Top drei<br />

Asia-Lokale in Graz.<br />

Es braucht etwas Zeit und Geduld, um Roswithas Vertrauen zu gewinnen. KK<br />

Hundedame Roswitha ist oft am wohlsten fühlen. Hunde<br />

sehr unsicher und drückt mag Roswitha nach Sympathie.<br />

dies durch Schnappen aus.<br />

Hat man ihr Vertrauen aber<br />

gewonnen, ist sie eine lustige<br />

Pekinesen-Mix-Hündin, die<br />

großen Spaß an ausgedehnten<br />

Spaziergängen hat und gerne<br />

kuschelt. Roswitha würde sich<br />

in einem Haushalt mit nur einer<br />

oder zwei Bezugspersonen<br />

- 2 Jahre<br />

- Pekinesen-Mix<br />

- mag Teenager, aber keine<br />

Katzen<br />

Kontakt: Arche Noah<br />

www. aktivertierschutz.at<br />

Tel. 0664/1905335<br />

Jetzt<br />

mitdiskutieren<br />

www.facebook.com/derGrazer<br />

Thema geht nahe<br />

Mir als Mutter geht dieses Thema<br />

extrem nahe. Was muss<br />

passieren, damit endlich mal regelmäßige<br />

Kontrollen auf Fahrtauglichkeit<br />

stattfinden?<br />

Tij Ana<br />

* * *<br />

Führerscheinentzug<br />

Führerscheinentzug, lebenslänglich!<br />

Ab 70 müsste es eine<br />

verpflichtende Überprüfung der<br />

Fahrtauglichkeit geben, mit theoretischer<br />

Nachschulung!<br />

Harald Wasmeyer<br />

* * *<br />

Warum?<br />

Warum hat man mit 80 noch einen<br />

Führerschein?<br />

Manuel Nero Sulzer<br />

Periodische Überprüfung<br />

Bitte setzt des endlich um, dass<br />

die alten Sud a periodische<br />

Überprüfung brauchen.<br />

Wenn er fit is, is eh kein Problem;<br />

wenn er a Gefährdung für<br />

die Allgemeinheit is, dann weg<br />

mitn Zettel. Kann ja echt nicht<br />

so schwer sein.<br />

Andreas Hirtenberger<br />

* * *<br />

Reaktionszeit testen<br />

Ab einem gewissen Alter sollte<br />

man einfach überprüfen, ob<br />

man noch die nötige Reaktionszeit<br />

hat.<br />

Paul Tight<br />

* * *<br />

Schuldzuweisung<br />

Eltern mit Kindern gehen oft bei<br />

rot drüber, oft schon gesehen.<br />

Automatisch wird immer dem<br />

Autofahrer die Schuld geben,<br />

egal ob jung oder alt.<br />

Sonja Hönigl<br />

Jährliche Kontrolle<br />

Jährliche ärtzliche Kontrolle der<br />

Fahrtauglichkeit, ab Erhalt der<br />

Fahrerlaubnis! Tickende Zeitbomben<br />

müssen konsequent aus<br />

dem Verkehr gezogen werden.<br />

Markus Blasl<br />

* * *<br />

Es sind Kinder<br />

Vielleicht sind die zwei Mädchen<br />

überraschend auf die<br />

Straße gelaufen, es sind halt<br />

Kinder! Auch Erwachsene laufen<br />

oft ohne zu schauen auf die<br />

Straße, bitte nicht immer alles<br />

schwarzmalen !<br />

Hannelore Freitag<br />

* * *<br />

Wieviel muss passieren?<br />

Wieviel muss denn noch passieren,<br />

bevor man endlich mal an<br />

regelmäßige Fahrtauglichkeitsüberprüfungen<br />

ab einem gewissen<br />

Alter denkt?<br />

Dani Grießbauer<br />

Meistkommentierte<br />

Geschichte<br />

des Tages<br />

Kinder auf<br />

Zebrastreifen<br />

angefahren<br />

Dienstagfrüh wurden in<br />

Eggersdorf bei Graz zwei<br />

Schulkinder im Alter von acht<br />

und zehn Jahren beim Überqueren<br />

eines Schutzwegs von<br />

einem Auto angefahren und<br />

verletzt. Der 80-jährige Lenker<br />

dürfte die beiden Mädchen<br />

übersehen haben und konnte<br />

nicht mehr rechtzeitig bremsen.<br />

Unsere Leser diskutierten<br />

auf Facebook über den Unfall.<br />

SYMBOLBILD: ROTES KREUZ<br />

REAKTIONEN & KOMMENTARE


8 graz<br />

www.grazer.at <strong>16.</strong> MÄRZ <strong>2022</strong><br />

Ambros: Geburtstagstour<br />

Lyrisch vernetzte Fotografien sind im<br />

Forum Stadtpark zu sehen.<br />

KK<br />

Smallest Gallery<br />

im Stadtpark<br />

■ The smallest gallery sucht<br />

jährlich über einen Call for<br />

Photography neu produzierte<br />

und unveröfentlichte Arbeiten<br />

junger und österreichischer<br />

und internationaler<br />

Fotografen. In dieser Ausstellung<br />

sind sie für eine Woche<br />

gemeinsam im Forum Stadtpark<br />

zu sehen (noch bis 19.<br />

<strong>März</strong>). Inspiration, Ausgangspunkt<br />

und Thema der Ausstellung<br />

und Thema des Calls<br />

for Photography 2021 war ein<br />

gemeinsames Foto, auf das<br />

jeder der zehn ausgewählten<br />

Künstler unterschiedlich reagiert<br />

hat. Die Arbeiten treten<br />

in einen bildlichen Dialog mit<br />

dem Ausgangsbild, der sich<br />

über die lyrischen Texte von<br />

Nadia Rungger zwischen den<br />

Bildern verdichtet. Bevor die<br />

Arbeiten im Forum Stadtpark<br />

zu sehen sind, waren sie von<br />

<strong>März</strong> bis Dezember 2021 je<br />

einen Monat in der Smallest<br />

Gallery (Grieskai 2) präsentiert.<br />

Mamadou Percussion Mania<br />

GRATULATION. Wolfgang<br />

Ambros ist im Club<br />

der 70er angelangt.<br />

Dazu kommen 50 Bühnenjahre.<br />

Jetzt kommt<br />

die Geburtstagstour und<br />

da dreht Ambros voll auf.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Mehr als 50 Jahre ist es<br />

her. Es war 1971. Da<br />

veränderte ein Lied<br />

über einen im Rinnsal Zertretenen<br />

die heimische Musikwelt.<br />

„Da Hofer“ belegte wochenlang<br />

die Nummer 1 der österreichischen<br />

Charts. Wolfgang Ambros<br />

und der Texter Joesi Prokopetz<br />

schrieben österreichische Musikgeschichte.<br />

Für die Nummer 1<br />

aus dem Wienerwald folgte eine<br />

sagenhafte Karriere. Privat ging<br />

es durch tiefe und weniger tiefe<br />

Täler. Harte Bandagen, vor allem<br />

die Probleme mit der Wirbelsäule<br />

verbunden mit argen Schmerzen,<br />

ließen Ambros verzweifeln. Dann<br />

die Rettung, zweite Operation in<br />

Graz und die schlimmen Schmerzen<br />

waren weg. Ambros konnte<br />

wieder gehen, wenn auch mit<br />

Stöcken und Krücken. Langsam<br />

erholte sich der Rockstar und war<br />

bereit für eine Tour. Da kam der<br />

nächste Hammer: Corona sorgte<br />

dafür, dass Ambros zwei Jahre<br />

■ Ein intensives Lebenszeichen<br />

und hochaktuelles Projekt von<br />

Mamadou Diabate! Mit SEENG-<br />

WA ist während der Pandemie<br />

ein ganz besonderes Album entstanden.<br />

Das Projekt verbindet<br />

Jazz, Klassik sowie traditionelle<br />

westafrikanische und moderne<br />

Musik und ist ein klares Statement<br />

an die Welt, dass die Kulturszene<br />

lebt. Mamadou & Percussion<br />

Mania liefern die Grundlage<br />

für diese traditionelle und doch<br />

moderne Rhythmusreise. Die Zuhörer<br />

werden ab dem ersten Ton<br />

mitgenommen in afrikanische<br />

Sphären, welche von wunderbaren<br />

Melodien und schönen mehrstimmigen<br />

Gesängen ebenso<br />

bestimmt werden wie von komplexen<br />

und kraftvollen Rhythmusverflechtungen:<br />

Great african<br />

music at it`s best!<br />

Das Line Up: Mamadou Diabate-<br />

balafon, vocals, Malika La<br />

Slamanzone- vocal, Wolfgang<br />

Puschnig reeds Hamidou Koitapercussion<br />

Seydou Dao- percussion,<br />

Monique Adjohoun- vocals,<br />

Charlotte Tiendrebeogo- vocals,<br />

Byron Cortes- bass, Asja Valciccello,<br />

Lena Fankhauser- violin,<br />

Karen Asatrian- keyboard. Live,<br />

Graz, Orpheum, 26.3. 20 Uhr.<br />

Die Geburtstagstour (70 Jahre W. Ambros, 50 Jahre Bühnenjubiläum) startet<br />

am 17. Mai. Graz, Stadthalle, ist am 29. Mai an der Reihe.<br />

STARGARAGE<br />

wiederum nicht auftreten konnte.<br />

Jetzt aber: Im Mai geht es los.<br />

Ambros beehrt mit der legendären<br />

Band „No 1 vom Wienerwald“<br />

die Hallen des Landes. Motto der<br />

Tour: 50 Jahre live. Im <strong>März</strong> <strong>2022</strong><br />

begeht der Wolfgang der Nation<br />

seinen 70er. Mit Familie und<br />

Freunden. ‚In aller Ruhe‘, wie es<br />

so schön heißt. Denn Geburtstag<br />

ist das eine und ein Live-Jubiläum<br />

eben etwas anderes. Die Setliste<br />

steht noch nicht fest, aber klar,<br />

in 50 Jahren kamen eine Menge<br />

Hits zusammen und die gehören<br />

gefeiert. Und – eh klar – dass der<br />

– bis heute unaufgeklärte – Mord<br />

am Hofa ebenso thematisiert wird<br />

wie die selbsterfüllende Prophezeiung<br />

aus dem Jahr 1973. Wir erinnern<br />

uns an ‚Mir geht es wie dem<br />

Jesus, mir tut das Kreuz so weh‘.<br />

„Mia san de Number One vom<br />

Wienerwald Die hasseste Partie<br />

von überhaupt. Wann wir wo<br />

spui‘n dann bleibt die Kuchl kalt.<br />

Soll söba kumma und si überzeig‘n<br />

wer‘s net glaubt“ heißt es in einem<br />

legendären Ambros-Song. Live in<br />

Graz gibt es Wolfgang Ambros am<br />

29. Mai in der Grazer Stadthalle.<br />

Tickets bei Ö-Ticket.<br />

Mamadou Diabate ist ein burkinischer Musiker und Komponist. Sein Hauptinstrument<br />

ist das Balafon (ein westafrikanisches Xylophon). JOHANNES HERNEGGER


<strong>16.</strong> MÄRZ <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 9<br />

Giants haben ein riesiges Ziel<br />

STARK. Douglas Adkins, der neue Head-Coach der Graz Giants hat bei seiner Präsentation gleich<br />

eine starke Ansage gemacht. „Das Ziel ist der Titel.“ Drei Importspieler gibt es für die Footballer.<br />

Bevor mit dem Spiel bei<br />

den Salzburg Ducks am<br />

3. April die neue Football-<br />

Saison mit erstmals zehn Vereinen<br />

in Österreich startet, haben<br />

die Graz Giants heute allerlei<br />

neue Gesichter präsentiert. Allen<br />

voran den neuen Trainer<br />

Douglas Adkins. Der 74-Jährige<br />

hat nicht nur fünf Jahrzehnte<br />

Trainer-Erfahrung, er ist auch<br />

ein Kenner der heimischen Liga,<br />

war lange Trainer der Danube<br />

Dragons. Und er wartet zum Antritt<br />

gleich mit einer Ansage auf:<br />

„Wir erwarten uns den Titel in<br />

der Austrian Bowl. Das ist unser<br />

Ziel.“ Um das zu erreichen haben<br />

die Grazer auch drei Spieler-Imports<br />

präsentiert. Wide<br />

Receiver Darrell Adams konnte<br />

wie in der Vorsaison wieder verpflichtet<br />

werden. „Weil die Liga<br />

stark ist und weil sich hier jeder<br />

auf den anderen verlassen kann.<br />

Auf und abseits des Platzes“, sagt<br />

Adams.<br />

Er hat auch bei der Verpflichtung<br />

von Neo-Quarterback Tyrone<br />

Williams geholfen. „Die<br />

Möglichkeit einen Titel zu holen<br />

und mit meinem ‚Bruder‘ Darrell<br />

zu spielen, konnte ich nicht ausschlagen.“<br />

Dem dritten Neuling<br />

im Bunde, Defense-Spieler Sam<br />

Dickey, gefällt, wie sich hier alle<br />

einbringen und jeder auch mehrere<br />

Positionen spielen will. „Das<br />

ist ein Vorteil, weil Defense ein<br />

Teamspiel ist und es hilft mehrere<br />

Positionen zu kennen um<br />

das Gesamtbild besser zu verstehen.“<br />

Das erste Heimspiel in Eggenberg<br />

steigt dann am 9. April<br />

gegen Liga-Neuling Steelsharks<br />

Traun.<br />

Wollen die Graz Giants zum Titel führen: Tyrone Williams, Trainer Douglas<br />

Adkins, Sam Dicker und Darrell Adams (v.l.)<br />

GEPA


graz<br />

10 www.grazer.at <strong>16.</strong> MÄRZ <strong>2022</strong><br />

Ausblick<br />

Was am Donnerstag<br />

in Graz wichtig ist<br />

■ Die visuelle Aufbereitung der Bevölkerungsentwicklung wurde<br />

in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut in ansprechender,<br />

verständlicher Form im Sinne eines transparenten Umgangs mit<br />

öffentlichem Datenmaterial von der Stadt Graz umgesetzt. Bürgermeisterin<br />

Elke Kahr präsentiert morgen das neue Online-Angebot.<br />

■ Bürokratisierung, Gruppengrößen und Personalmangel sind<br />

große Herausforderungen in der Kinderbetreuung. Der zuständige<br />

Stadtrat Kurt Hohensinner präsentiert morgen ein Maßnahmenpaket,<br />

das er im <strong>März</strong>-Gemeinderat absegnen lassen möchte.<br />

■ Landesrat Christopher Drexler verleiht in Vertretung des mit<br />

Corona infizierten und in Quanrantäne befindlichen Landeshauptmanns<br />

Hermann Schützenhöfer drei Goldene Ehrenzeichen und<br />

elf Große Ehrenzeichen des Landes Steiermark.<br />

■ Als Kulturlandesrat stellt Christopher Drexler morgen mit Kulturstadtrat<br />

Günter Riegler die geschäftsführende Intendanz des<br />

steirischen herbst für die Periode 2023 bis 2027 vor.<br />

■ St. Patrick‘s Day – und in diesem Jahr wird auch in Graz wieder<br />

gefeiert. Grüner wird‘s in den Irish Pubs der Stadt nicht mehr. Im<br />

Dom im Berg treten beispielsweise die Shenanigans auf.<br />

Morgen Donnerstag ist St. Patrick‘s Day! Und auch in den Grazer Irish Pubs wird<br />

wieder gefeiert. Und auch im Dom im Berg ist ein großes Konzert geplant. GETTY<br />

■ Gery Seidl ist mit dem Comedyprogramm „Hochtief“ im Orpheum<br />

zu Gast.<br />

Ich tue es!<br />

Darum sollten auch Sie Plasma spenden:<br />

• Weil Blutplasma als Rohstoff für zahlreiche lebensrettende Medikamente<br />

benötigt wird und nicht künstlich hergestellt werden kann.<br />

• Weil Sie tausenden von Menschen helfen können, die lebenslang<br />

darauf angewiesen sind.<br />

• Weil Plasma spenden einfach und sicher ist und Ihr Gesundheitszustand<br />

regelmäßig überprüft wird.<br />

• Weil Plasma in der Notfallmedizin und bei Operationen<br />

täglich zum Einsatz kommt und auch Sie, Ihre Familie<br />

oder Ihre Freunde es eines Tages benötigen könnten.<br />

Und ich fühle mich gut.<br />

Als Dankeschön für Ihren Zeitaufwand<br />

erhalten Sie € 30,- pro Spende!<br />

Spendezentrum Seiersberg<br />

Shopping City Seiersberg, Haus 1, Ebene 3<br />

8055 Seiersberg-Pirka<br />

Telefon: +43 (0)316 / 29 33 33<br />

Spendezentrum Leoben<br />

Im Leoben City Shopping, 1. Stock, Top 125<br />

Hauptplatz 19, 8700 Leoben<br />

Telefon: +43 (0)3842 / 44 40 4

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