SPASS AM TENNIS - Gütersloher Turnverein von 1879 eV
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INTERVIEW MIT<br />
HELMUT DELKER<br />
Helmut, seit gut zwei Jahren trainierst du nun bei den Triathleten<br />
des 1. Tri-Teams. Als Teamplayer bist du eine tolle Verstärkung für<br />
den Verein. Welche Gründe führten dich zu uns?<br />
Die richtige Mischung aus leistungsorientiertem Triathlon und Breitensport<br />
für Jedermann. Ich wusste, dass sich Athleten beim Tri-<br />
Team in ihrem Leistungsvermögen sehr gut weiterentwickeln können,<br />
aber dass eben auch der Spaß am Sport und das Miteinander<br />
eine große Rolle spielen. Mir ist Beides wichtig. Als ich dann vor zwei<br />
Jahren zum ersten Mal beim Training auftauchte, waren die Leute<br />
einfach sehr nett. Außerdem ist das Trainingspensum in diesem<br />
Trendsport sehr hoch, was mich anspornte, diese Herausforderung<br />
anzunehmen. Um schnelle Leistungssteigerungen zu erreichen ist<br />
das Training in der Gruppe Ideal. Mit Gleichgesinnten ist das so also<br />
viel leichter.<br />
Im letzten Jahr hast Du als Kapitän die zweite Mannschaft gleich<br />
im ersten Jahr ihres Bestehens auf den 6. Tabellenrang in der<br />
Landesliga geführt. Zugleich war es dein erstes Ligajahr. Ein toller<br />
Erfolg als Debütant, wie ich meine. Welche sportlichen Ziele verfolgst<br />
du in diesem Jahr?<br />
Ganz einfach – schneller werden! Im Schwimmen und beim Laufen<br />
werden vielleicht nur wenig Steigerungen möglich sein, aber bei<br />
meiner schwächsten Disziplin – dem Rad fahren – ist sicher noch<br />
Potential nach oben vorhanden. Saisonhöhepunkte sind für mich die<br />
Liga-Wettkämpfe. Gleichzeitig würde ich gerne die zehn Kilometer<br />
einmal unter 38 Minuten laufen. Das wird aber schwer.<br />
Beruflich hört man dich ja regelmäßig auf der Welle <strong>von</strong> Radio<br />
Gütersloh, wo du ja auch viele Sportreportagen moderierst. Auch<br />
beim Dalkeman sahen wir dich so moderieren. Nun übernimmst du<br />
als sportlicher Leiter im Ligabetrieb eine ganz neue Aufgabe, die<br />
dich herausfordern wird. Mit welchem Konzept startest du in dein<br />
Amt, bzw. welche Ziele sind im Vergleich zum Vorjahr so besser<br />
erreichbar?<br />
Im letzten Jahr sahen wir, dass im Triathlon auch vieles schief gehen<br />
kann. Am Ende stiegen wir leider aus der Regionalliga ab. Deshalb<br />
backen wir erst mal kleinere Brötchen. Neben dem Routinier und<br />
Kapitän Peter Walter, stehen uns aber zwei junge Top-Athleten im<br />
Team zur Verfügung. Jörn Großekathöfer und Hendrik Simm gelten<br />
als Hoffnungsträger, die das Team aufwerten. Ich hoffe, dass wir in<br />
den ersten beiden Oberliga-Wettkämpfen gut „durchkommen“ –<br />
ohne Strafen oder Ausfälle. Wenn das klappt und jeder seine Leistung<br />
bringt, sollten wir uns in der Oberliga gut platzieren und die<br />
Abstiegszone somit in weite Ferne rücken. In den letzten beiden<br />
Wettkämpfen wird sich dann zeigen, wie der Abstand nach oben<br />
aussieht. Grundsätzlich sind mir aber auch Teamgeist und der Spaß<br />
an der Liga wichtig. Alle sollten natürlich hoch motiviert sein und im<br />
Wettkampf alles geben – aber ich halte nichts <strong>von</strong> übertriebenem<br />
Ehrgeiz oder überzogenem Leistungsdruck. Wir sind ja keine Profis.<br />
Die 2. Mannschaft startet zwei Klassen tiefer in der Landesliga.<br />
Was erhoffst Du dir vom Landesligateam?<br />
Wieder einen Platz im oberen Drittel. Die Zweite ist ja eine<br />
„Mischung“ aus Talenten wie Jannik Schneidt und erfahrenen Leuten<br />
wie Udo Sieger oder Werner Diekjürgen. Im letzten Jahr waren<br />
wir eine sehr große Mannschaft mit vielen Debütanten. Unterm<br />
Strich bewiesen alle, dass sie in der Landesliga bestehen können.<br />
Ich hoffe, dass das in diesem Jahr auch wieder so gut klappt.<br />
Viele Hobbysportler und Läufer zollen dem Dreikampf der Ausdauersportarten<br />
hohen Respekt. Du kamst ja auch als ambitionierter<br />
Marathonläufer zum Triathlon. Was möchtest du als Tipp allen<br />
neugierigen Einsteigern mit auf dem Weg geben? Welchen Stellenwert<br />
hat für dich die Königsdisziplin „Ironman“?<br />
Triathlon ist einfach eine tolle Herausforderung. Zeiten oder Platzierungen<br />
sind erst mal nebensächlich. Dieser Dreikampf aus Schwimmen,<br />
Rad fahren und Laufen ist etwas ganz Besonderes, weil Jeder<br />
in einer Disziplin besser ist und Plätze gut macht – und in einer<br />
anderen Disziplin schwächer ist und wieder Plätze verliert. Als Triathlet<br />
ist es möglich, sein Training sehr abwechslungsreich zu gestalten.<br />
Einer der Gründe, warum ich diesen Sport so lieb gewonnen<br />
habe.<br />
Der Iron Man ist natürlich unglaublich faszinierend, für mich persönlich<br />
aber momentan eine Nummer zu groß. Das Training ist extrem<br />
hart. Deshalb ist nicht nur der Wettkampf, sondern auch schon die<br />
Vorbereitung eine große Leistung. Für mich ist das aktuell kein Thema.<br />
Ich will mich auf den kurzen Strecken weiterentwickeln. Vielleicht<br />
in ein paar Jahren…<br />
Auch in diesem Jahr findet wieder ein 10-tägiges Trainingslager auf<br />
Mallorca in Port Pollenca statt, um für die kommende Saison<br />
gerüstet zu sein. Mit welchen Erwartungen verbindest du dieses<br />
Highlight?<br />
Ideales Wetter, einen schönen Urlaub und viele Radkilometer. Auf<br />
jeden Fall mehr als 1.000 km…<br />
Gerhard Wickord<br />
triathlon<br />
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