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SCHWACHHAUSEN Magazin | März - April 2022

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„Familie & Co“<br />

✿<br />

Immer wieder sind SchülerInnen von Mobbing betroffen. Mittlerweile erlebt etwa jede/r zehnte SchülerIn eine Form von Mobbing, wird von Gleichaltrigen drangsaliert<br />

und gedemütigt.<br />

In Ihrem Buch „Utopia war gestern“ geht es um eine Schülerin,<br />

die gemobbt wird und tagelang nicht zum Unterricht erscheint.<br />

Die Vertrauenslehrerin erreicht weder die Eltern noch den Bruder<br />

des Mädchens. Haben Sie solch einen Mobbing-Fall selbst erlebt?<br />

Ich zitiere aus der Vorbemerkung zu meinem Krimi: „Wer sich in diesem<br />

Roman erkennt, irrt sich. Wer nichts davon kennt, sollte genauer hinschauen.<br />

Alle Personen dieses Romans sind fiktiv, alle Probleme, Motive<br />

und Konflikte sind leider real.“<br />

Tatsächlich habe ich alle Facetten des Mobbings kennengelernt, wenn<br />

auch nicht immer als direkt Involvierte, sondern zum Teil aus Berichten<br />

in den Fortbildungen, Erzählungen von SchülerInnen und aus Gesprächen<br />

mit KollegInnen, die durch traumatische Erlebnisse noch Jahre später<br />

belastet waren.<br />

In Ihrem Buch schafft es die von Mobbing betroffene Schülerin<br />

wieder selbstbestimmter zu handeln. Wie macht sie das?<br />

Ja, die Dynamik in dem Mobbingprozess, den ich beschreibe, ändert sich<br />

dramatisch. Das „Opfer“ wird selbst zur Täterin. Soviel kann ich sagen,<br />

ohne zu viel zu verraten. Allerdings ist diese Art der „Selbstbestimmung“<br />

natürlich sehr fragwürdig und verschärft die negativen Folgen für alle Beteiligten.<br />

Eine gute Lösung ist durch eine solche Gewalteskalation nicht<br />

zu erreichen.<br />

Ihr Buch ist ein sozialkritischer Kriminalroman. Ist der heutige<br />

Schulalltag weiter entfernt von einer "Heilen Welt" als man<br />

denkt?<br />

Schulen sind Orte, in denen sich die gesellschaftlichen Problemen wie<br />

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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>März</strong> - <strong>April</strong> <strong>2022</strong>

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