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Klausurtagung „Hospiz“ - Peter Godzik

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leiben wÇrden. Bei verbesserten Máglichkeiten der hÑuslichen Versorgung wÑre es<br />

máglich, einen erheblichen Anteil dieser schwerkranken Patienten sogar im Finalstadium<br />

zu Hause zu betreuen. Die begrenzte Planstellenzahl der Sozialstationen lÑÖt<br />

eine Ausweitung der ambulanten Betreuung jedoch derzeit nicht zu. Die Grenzen der<br />

Hilfsmáglichkeiten dieser Einrichtungen sind erreicht. Aus der Sicht der Stationen<br />

liegt der EngpaÖ insbesondere im Bereich der fÇr die Betreuung von Schwerkranken<br />

ausreichend qualifizierten Sitz- und Nachtwachen (siehe Anlage!). (Man kann rechnen,<br />

daÖ ein Hausarzt einmal im Monat einen Patienten nur deshalb in ein Krankenhaus<br />

einweist, weil die nÑchtliche Betreuung nicht gewÑhrleistet ist.)<br />

Ein besonderes Problem stellt auch die mangelnde Koordination zwischen stationÑrer<br />

und ambulanter Pflege dar. So werden z. B. Pflegeberichte noch nicht allgemein<br />

bei Krankenhausentlassungen und -einweisungen mitgegeben.<br />

Besondere Probleme ergeben sich bei der Betreuung von Tumorpatienten. Neben<br />

pflegerischen Aufgaben stehen hier oft Fragen nach der weiteren tumorspezifischen<br />

Therapie oder nach einer optimalen Schmerztherapie im Vordergrund. Da der Hausarzt<br />

gerade im Hinblick auf die weitere Tumortherapie oft Çberfordert ist, werden Patienten<br />

zur weiteren AbklÑrung in Kliniken eingewiesen. Durch ein leicht erreichbares<br />

Konsiliarsystem kánnte hier durch Beratung des Hausarztes eine weitere Verbesserung<br />

der hÑuslichen Pflege erreicht werden.<br />

3) Zielsetzung und Problemlásung<br />

Ziel des beantragten Modellprojekts ist es, die Betreuung und Pflege schwerkranker<br />

(d. h. in diesem Zusammenhang: pflegebedÇrftiger) Patienten, insbesondere Tumorpatienten,<br />

zu Hause bzw. in ihrer gewohnten Umgebung zu fárdern und zu unterstÇtzen.<br />

Durch das neue Projekt sollen die bereits jetzt arbeitenden Einrichtungen ergÑnzt<br />

werden, keineswegs soll eine Konkurrenz zu bestehenden Diensten entstehen.<br />

Zugleich soll eine engere Koordination und Verzahnung von stationÑrer und ambulanter<br />

Krankenversorgung angestrebt werden. Zielgruppe des vorliegenden Projekts<br />

sind besonders – aber nicht ausschlieÖlich – Patienten mit malignen Tumorerkrankungen<br />

im Stadium der palliativen Therapie, vor allem solche, die unter starken oder<br />

chronischen Schmerzen leiden und daher auf eine wirksame Schmerztherapie angewiesen<br />

sind.<br />

Um diese Ziele zu erreichen, soll die hÑusliche Betreuung schwerkranker Patienten<br />

- durch Einrichtung einer Koordinationsstelle zur UnterstÇtzung der ambulanten<br />

Pflege schwerkranker Patienten (siehe 3 a) und<br />

- speziell fÇr onkologische Patienten durch drei weitere Angebote des InterdisziplinÑren<br />

Tumorzentrums TÇbingen (siehe 3 b) verbessert werden.<br />

Das Einzugsgebiet des geplanten Projekts soll sich mit dem Landkreis TÇbingen –<br />

wegen der vorhandenen regionalen ZustÑndigkeiten der Sozialstationen unter EinschluÖ<br />

von Pliezhausen – decken.<br />

3 a) Koordinationsstelle zur UnterstÄtzung der ambulanten Pflege schwerkranker Patienten<br />

Wir schÑtzen, daÖ in dem angesprochenen Bereich der ambulanten Krankenpflege<br />

zu Hause etwas mehr als ein Drittel der Leistungen auf Tumorpatienten entfÑllt. Die<br />

TÇbinger Sozialstationen wehren sich entschieden gegen eine Trennung von Tumorpatienten<br />

und Nicht-Tumorpatienten. Das vorliegende Projekt ginge auch aus Ñrztlicher<br />

Sicht (der HausÑrzte und der Kliniken) am Bedarf vorbei, wenn es auf Tumorpatienten<br />

begrenzt wÇrde. Die vorgesehene Koordinationsstelle ist fÇr die Beteiligten<br />

A 3

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