Klausurtagung „Hospiz“ - Peter Godzik
Klausurtagung „Hospiz“ - Peter Godzik
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Bundesebene zunÑchst einmal die Einrichtung einer Arbeitsgemeinschaft, in der mit<br />
dem Thema Hospiz befaÖte etablierte Einrichtungen wie KrankenhÑuser, Sozialstationen<br />
und Alten- und Pflegeheime, betroffene FachverbÑnde und neu entstehende<br />
Initiativen zu einem Austausch zusammenkommen und nach gelingenden Formen<br />
der Koexistenz suchen kánnten.<br />
Energisch wurde vor Ausgrenzungen gewarnt (Bastian, Student, <strong>Godzik</strong>): Alle Veranstaltungen<br />
seien bei allem notwendigen eigenen Profil doch als fÇr alle Interessenten<br />
offen auszurichten und alle Formen der Organisation seien als so offen wie máglich<br />
zu gestalten. Auch mÇsse alle Arbeit schon wegen der gemischten Struktur fast<br />
aller Hospizinitiativen prinzipiell so ákumenisch wie nur máglich geleistet werden:<br />
Vertreter der Katholischen Kirche / der Caritas seien so auf allen Ebenen hinzuzuziehen.<br />
Alles andere wÇrde speziell auch in der Érzteschaft als falsches Signal, als<br />
„Verbohrtheit“ (Bastian) verstanden werden. Als mágliche Form eines spÑteren Verbandes<br />
wurde mehrfach auf das ákumenische Modell der Telefonseelsorge verwiesen.<br />
Was die angespannte Finanzsituation vieler Hospizinitiativen angeht, so wurde ein<br />
Werben um FinanzunterstÇtzung auch bei den kirchlichen Gremien wie KirchengemeinderÑten,<br />
Kreis- und Landessynoden und Çberhaupt auf allen Ebenen der Diakonie<br />
und Kirche gefordert. Diakonie und Kirche seien jetzt eindeutig gefordert: Die<br />
Hospizarbeit bedÇrfe dringend der Zuweisung von Haushaltstiteln in kirchlichen und<br />
diakonischen Haushalten (Minke, Winkler-Vink).<br />
Stellungnahmen aus betroffenen VerbÇnden und Stellen<br />
1) Aus der HauptgeschÇftsstelle des Diakonischen Werkes der EKD<br />
(Herr Schwarzer)<br />
Ich máchte an die drei zentralen Funktionen der HauptgeschÑftsstelle erinnern:<br />
- Erstens daran, Informationsbárse zu sein und Erfahrungsaustausch zu ermáglichen,<br />
das heiÖt, den gesamten internen Bereich der Diakonie zu bedienen<br />
und in diesen Bereich hinein wiederum Impulse zu geben.<br />
- Die zweite Ebene ist die Ebene der Sozialpolitik; wir geben, was wir aus den<br />
gliedkirchlichen Werken den Diensten und Einrichtungen erfahren, auch, wo<br />
es um Finanzierungsprobleme geht, als Problemanzeigen weiter an die Bundesministerien<br />
und wir erarbeiten Stellungnahmen zu aktuellen GesetzesvorschlÑgen.<br />
- Die dritte Funktion ist die Fort- und Weiterbildungsebene, wahrgenommen<br />
durch die Diakonische Akademie.<br />
Bevor ich zu einzelnen, auch konkreten VorschlÑgen komme, máchte kurz darauf<br />
eingehen, was ich in dieser Veranstaltung gelernt habe. Man hÑtte ja zunÑchst einmal<br />
davon ausgehen kánnen, daÖ wenn Sie aus Ihren AktivitÑten und Initiativen Ihre<br />
Interessen darlegen, man sehr schnell – wie wir das hÑufig in der Diakonie tun – einen<br />
Fachverband bilden, damit diese Interessen gebÇndelt werden.<br />
Nun denke ich aber, daÖ die Diskussion dieser beiden Tage auch gezeigt hat, daÖ<br />
wir diesen Weg vielleicht gar nicht gehen sollten, denn wir haben eigentlich einen<br />
sehr dynamischen Aspekt im Bereich der Hospizbewegung, das ist in den verschiedensten<br />
BeitrÑgen immer wieder deutlich geworden. Herr <strong>Godzik</strong> hat Çber verschiedene<br />
Dienste berichtet, wo die Hospizidee greift, z.B. die Tagesklinik und die Kliniken<br />
/hp<br />
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