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Klausurtagung „Hospiz“ - Peter Godzik

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4. Diakonische Dienste:<br />

- GesprÑchskreis fÇr pflegende Angehárige (angekoppelt an die jeweilige<br />

Sozialstation)<br />

- Telefonkette<br />

- Trauerbegleitung (Gruppe)<br />

- Begleitung zur Klinik bei Bestrahlungsterminen.<br />

5. Ausbildung und Einsatz von Hospizhelferinnen<br />

Auf die 6-wáchige Grundausbildung folgt nach einem AuswertungsgesprÑch<br />

eine Aufbauausbildung, an die sich, wo nátig, begleitete Besuche in einem Altersheim<br />

anschlieÖen. Die Aufbauausbildung umfaÖt 1 Wochenende, 7 Abende<br />

und ein AbschluÖwochenende. Erst nach einem weiteren AuswertungsgesprÑche<br />

werden die Mitarbeiterinnen zu EinsÑtzen in die Familien vermittelt.<br />

Die Hospizhelferinnen verpflichten sich (nach unentgeltlicher Ausbildung) zum<br />

ehrenamtlichen Einsatz fÇr 2 Jahre, mit einem wáchentlichen Einsatz von 2-4<br />

Stunden in einer Familie.<br />

Die Hospizhelfer begleiten die Familie des Sterbenden auch Çber den Tod hinaus.<br />

Ihre Arbeit geschieht in Eigenverantwortung und setzt viel Phantasie fÇr’s<br />

Helfen voraus, (z. B. am Bett sitzen, GesprÑche in Gang bringen, Angehárige<br />

entlasten, telefonisch erreichbar sein, Hilfen organisieren etc.)<br />

Die eingesetzen Hospizhelferinnen treffen sich monatlich zu „Fallbesprechungen“<br />

und/oder Supervision. SelbstverstÑndlich stehen sie unter Schweigepflicht<br />

und werden von der Einsatzstelle aus „gepflegt“.<br />

Die Hauptprobleme der Arbeit liegen zur Zeit in einem zu hohen Bedarf an Begleitung<br />

sowie einer mittelfristig unklaren Finanzierung. Das Kathol. Dekanat will sich<br />

beteiligen. Eine Máglichkeit der Kooperation wird z. Zt. gesucht und fÇr die Zeit nach<br />

der Projektphase (das Projekt ist auf 3 Jahre angelegt) angepeilt. Es bestehen Verbindungen<br />

zu dem von dem kathol Orden der Vincentinerinnen neu errichteten stationÑren<br />

Hospiz in Heidelberg.<br />

Gemeinde als Hospiz (Pfarrer Dopffel)<br />

„Gemeinde als Hospiz“ – ein abgewandeltes Zitat, das ich Beutel/Tausch verdanke –<br />

formuliert eine Aufgabenstellung und beschreibt zugleich gegenwÑrtige Wirklichkeit:<br />

Die Begleitung Schwerkranker, Sterbender und ihrer Angehárigen ist ureigene Aufgabe<br />

einer christlichen Gemeinde; auch heute noch gibt es Gemeinden, die dieser<br />

Aufgabe, wenn auch vielfach defizitÑr, nachkommen.<br />

Die Parochie ist die Gestalt der Kirche, die auf die Alltagswelt der Menschen, in der<br />

sie aufwachsen und leben und die sie als ihr „Zuhause“ definieren, bezogen ist. Der<br />

Wunsch der Çberwiegenden Mehrheit der Beválkerung, zu Hause sterben zu dÇrfen,<br />

zielt nicht nur auf Sicherheit und Geborgenheit, sondern signalisiert das Anliegen,<br />

dort zu sterben, wo man lebte, das Sterben also als Teil des Lebens erfahren zu<br />

kánnen und nicht als davon abgetrennten Akt. FÇr die Familie wird damit auch der<br />

Çbergreifende Zusammenhang von Leben – Sterben – Bestattung und Trauer gewahrt.<br />

In dárflichen und kleinstÑdtischen Strukturen ist „zu Hause“ auch das lokale<br />

UnterstÇtzungssystem fÇr Sterbende und ihre Angehárigen zu finden. SchlieÖlich<br />

greifen hier auch noch die individuelle und die soziale Dimension des Todes ineinander.<br />

„Zuhause“ schafft die angemessene âffentlichkeit fÇr das Sterben, es bleibt ein<br />

Teil der Erfahrungswelt eines jeden. Damit wird der Tabuisierung des Sterbens, die

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