Klausurtagung „Hospiz“ - Peter Godzik
Klausurtagung „Hospiz“ - Peter Godzik
Klausurtagung „Hospiz“ - Peter Godzik
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Sterben und Sterbebeistand lassen menschliche Beziehungen zwischen dem Sterbenden<br />
und den Umstehenden, Angehárigen wie Helfern, entstehen. Der Verein<br />
„HOSPIZ HERBORN e.V.“ máchte in Zusammenarbeit mit erfahrenen Referenten (Medizinern,<br />
Theologen, PflegekrÑften) interessierten und/ oder betroffenen Menschen<br />
Máglichkeiten aufzeigen, Sterbenden und Trauernden menschlich, menschenwÇrdig<br />
und christlich zu begegnen. Dazu bieten wir regelmÑÖig Seminare und Schulungen<br />
an.<br />
Thematisch geht es dabei z.B. um:<br />
Sterbe-Phasen, Sterbehilfe und Euthanasie, Empfindungen – Erwartungen und Hoffnungen<br />
der Sterbenden, Probleme der Sterbebegleitung, Umgang mit Trauer und<br />
Trauernden – Überdenken des eigenen Verhaltens.<br />
Wir máchten Sie einladen, diese Themen an sich heranzulassen und aufzuarbeiten,<br />
kranke und sterbende Menschen zu begleiten.<br />
Unsere Einladung richtet sich an Pflegepersonal, Seelsorger, ehrenamtliche Helfer<br />
und alle, die im sozialen Bereich arbeiten oder arbeiten máchten. Einladen máchten<br />
wir aber auch Angehárige von Menschen, die uns in absehbarer Zeit verlassen mÇssen<br />
oder bereits von uns gegangen sind.<br />
Informationen zu den Seminaren und Schulungen erhalten sie durch unsere GeschÑftsstelle.<br />
Wege und Ziele der konkreten Hospizarbeit …<br />
im ambulanten Bereich<br />
Hospiz-Initiative des Ev. Hilfswerks der Kirchengemeinden der Stadt<br />
Rendsburg (Herr Schmelter)<br />
(Weiteres Material s. S. A 88)<br />
Hospize … RaststÇtten auf dem Weg<br />
Immer hÑufiger werden die pflegerischen Angebote des Hilfswerkes von sterbenden<br />
Menschen in Anspruch genommen. Die ambulante Hauspflege/ Gemeindekrankenpflege<br />
hat in den letzten 1 è Jahren zunehmend vor dem Problem gestanden, wie<br />
sie gerade dieser Anforderung gerecht werden kann. Ich erwÑhne nur die besondere<br />
Situation der „Single-Haushalte“ alter Menschen und die stark anwachsende Zahl der<br />
Langzeitkranken.<br />
Die PflegeeinsÑtze erfordern ein hohes MaÖ an Qualifikation, FlexibilitÑt und Zeit.<br />
Nicht selten sind 4-6 Stunden tÑglich und zusÑtzlich Nachtwachen erforderlich. Éu-<br />
Öert ein allein lebender Mensch den Wunsch, zu Hause zu sterben, ist jeder Mitarbeiter<br />
besonderer zeitlicher und vor allem seelischer Belastung ausgesetzt. Er muÖ den<br />
Patienten bis zum nÑchsten Pflegetermin allein lassen. Dem will die Hospiz-Initiative<br />
durch die Einrichtung einer Dauerbetreuung entgegenwirken.<br />
Neben dieser Grenzerfahrung im ambulanten Pflegebereich máchte ich das Sterben<br />
im Krankenhaus ansprechen. Stoddard schreibt in seinem Buch, „Die Hospiz-<br />
Bewegung, ein anderer Umgang mit Sterbenden“ (Lambertus Verlag Freiburg 1987):<br />
„.... der Sinn der KrankenhÑuser in der Industriegesellschaft liegt entweder darin, die<br />
Maschine Mensch zu reparieren oder bestimmte Gruppen wie Irre und ansteckende<br />
Kranke, die spÑter vielleicht wieder nÇtzlich werden kánnten, separat einzusperren.“<br />
61