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Klausurtagung „Hospiz“ - Peter Godzik

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unwÇrdigen Sterbeereignissen, oft allein abgeschirmt, ausgesondert und unbeachtet,<br />

vielfach auch ohne sachgemÑÖe kárperliche und seelische Zuwendung und Pflege.<br />

Durch die Emmaus-Station soll den Patienten entweder der Übergang aus dem<br />

Krankenhaus in die familiÑre Pflege ermáglicht werden, oder alleinstehenden Patienten<br />

und solchen, deren Angehárige sich Çberfordert fÇhlen, eine letzte menschliche<br />

Geborgenheit gegeben werden. Es kann auf kostenintensive medizinische Vollversorgung<br />

verzichtet und dafÇr personalintensive menschliche Zuwendung gewÑhrt<br />

werden, da auch Angehárige und Laienhelfer mitwirken kánnen.<br />

Der Hausbetreuungsdienst wird von dem Personal der Emmaus-Station im Wechsel<br />

abgedeckt. Besucht werden nach Absprache und KostenklÑrung<br />

60<br />

1. Patienten, die zur Aufnahme angemeldet sind,<br />

2. Patienten, die auf der Station gewohnt haben und<br />

3. Patienten, die aus einer Klinik entlassen wurden, weil keine Therapie mehr<br />

zweckmÑÖig erscheint, und ein baldiges Lebensende absehbar ist.<br />

Es soll die Zielsetzung des Hausbetreuungsdienstes sein, dem Sterbenden soweit<br />

wie máglich die gleiche Betreuung zu gewÑhren, wie auf der Emmaus-Station. Der<br />

Besucher wendet sich darum immer an Angehárige und an den Patienten.<br />

Es geht also in der Gesamteinrichtung darum, das Leben in der letzten Phase und<br />

das eigentliche Ableben zu erleichtern, medikamentás schmerzfrei zu halten und die<br />

Angst vor dem Sterben zu mildern. Damit sollen auch Gedanken an Selbsttátung<br />

ausgeschaltet werden.<br />

Helfer und Sterbende werden getragen von der positiven Aussage des Evangeliums,<br />

das die Auferstehung und Ewigkeit mit einschlieÖt. Der Dienst an diesen Kranken ist<br />

Vorbereitung auf das Leben in einer anderen Welt.<br />

Die Kliniken kánnen Patienten abgeben, denen keine Therapie mehr helfen kann und<br />

denen ein pflegerisches, mitmenschliches und seelsorgerliches Angebot einer Spezialeinrichtung<br />

viel hilfreicher ist. Die Emmaus-Station arbeitet nach den Kriterien<br />

einer Pflegeeinrichtung, gewÑhrt die Ñrztlich verordnete Schmerztherapie und vermittelt<br />

an Angehárige entsprechende Kenntnisse und FÑhigkeiten. Durch den Hausbetreuungsdienst<br />

kann zu Hause Vorsorge, Nachsorge, Trauerbegleitung und Trauerhilfe<br />

angeboten werden.<br />

Die gesamte Einrichtung basiert auf den Erfahrungen der Hospiz-Bewegung und soll<br />

in diesem Sinne ganzheitliche Hilfe und Versorgung sterbenskranker Menschen bieten.<br />

Grundlage aber ist das Liebesgebot Jesu Christi, der durch sein Sterben die<br />

Macht des Todes besiegt hat.<br />

Seminare und Schulungen<br />

Sterben und Tod – das ist eine immer noch hÑufig verdrÑngte und tabuisierte RealitÑt.<br />

Viele Menschen tun sich schwer im Umgang mit Schwerkranken und Sterbenden.<br />

Die alltÑglichen Probleme, die dabei bewÑltigt wenden mÇssen, werden zum<br />

scheinbar unÇberwindbaren Hindernis. Zwar hat die Intensivmedizin durch ihre positive<br />

Entwicklung fÇr viele Menschen lebensrettende Hilfe gebracht. Oft hat der technische<br />

Fortschritt aber auch durch Apparate, SchlÑuche, Kabel und komplizierte<br />

Technik GefÇhle der Angst, der Einsamkeit und Verlassenheit beim Kranken und<br />

Sterbenden hervorgerufen. Der humane Umgang mit Sterbenden bleibt jedoch ein<br />

PrÇfstein wahrer Menschlichkeit.

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