Klausurtagung „Hospiz“ - Peter Godzik
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dern bilden die ungewáhnliche Konstruktion einer „Çberkonfessionellen“ Gruppe im<br />
evang. Krankenhauspfarramt. Sie wollen dort unter der Voraussetzung bleiben, daÖ<br />
die Bremische Evang. Kirche ihre Arbeit nicht beeintrÑchtigt. Den AbschluÖ bildet die<br />
Verabschiedung der Ausgebildeten durch den Stellvertreter des Senators fÇr Gesundheit,<br />
die Sozialsenatorin, den SchriftfÇhrer (Bischof) der Bremischen Evangelischen<br />
Kirche sowie die Information der âffentlichkeit Çber dieses Ereignis.<br />
3. Die Arbeit der Bremer Hospiz-Hilfe nach dem 1. Kurs<br />
Es erfolgen Sterbebegleitungen im hÑuslichen Bereich und im Krankenhaus. Wir sind<br />
jedoch Çberrascht von der anfÑnglich zurÇckhaltenden Annahme unseres Hilfsangebotes.<br />
Deswegen intensivieren wir unsere âffentlichkeitsarbeit (Presse/Rundfunk).<br />
Die Arbeit der Bremer Hospiz-Hilfe wird in KrankenhÑusern auf Stationsleitungskonferenzen<br />
in den einzelnen Kliniken sowie auf Érztekonferenzen vorgestellt. VerstÑrkt<br />
erfolgen daraufhin Anfragen aus dem Zentralkrankenhaus Bremen-Nord nach Hilfe.<br />
Die Hospiz-Mitarbeiterinnen informieren „ihre“ Érzte Çber die Hospizarbeit und deponieren<br />
in deren Praxen Informationsmaterial (sh. Anlage 1).<br />
4. Begleitung Sterbender durch die Bremer Hospiz-Hilfe<br />
Das Konzept der Bremer Hospiz-Hilfe sieht den Einsatz mit gewissen EinschrÑnkungen<br />
vor: Ein Einsatz erfolgt im ambulanten Bereich, wenn Sterbenskranke oder deren<br />
Angehárige um Hilfestellungen durch die Bremer Hopiz-Hilfe bitten; im Krankenhaus<br />
werden wir tÑtig, wenn ein kranker Mensch entweder den Wunsch nach einer<br />
Begleitung durch eine(n) Hospiz-MitarbeiterIn oder den Wunsch, zu Hause zu sterben,<br />
ÑuÖert. Innerhalb von 2 Stunden nach dem Hilfeersuchen besucht einer der<br />
beiden Mitglieder des Hospizteams (das sind eine Krankenschwester mit viel Erfahrung<br />
in der Schmerzbehandlung bei Sterbenskranken sowie guten Kontakten zu Érzten,<br />
Gemeindekrankenschwestern, HauspflegeverbÑnden und den Sozialdiensten<br />
sowie ein tiefenpsychologisch geschulter Pastor mit guten Kontakten zum Krankenhaus<br />
und dem dort tÑtigen Sozialdienst) den anrufenden Menschen und vermittelt<br />
eine/n Hospiz-MitarbeiterIn. Die Arbeit erfolgt in Kontakt und Austausch mit den Gemeindekrankenschwestern<br />
bzw. Sozialstationen, den Érzten und PflegekrÑften. Die<br />
eingesetzten Hospiz-MitarbeiterInnen erhalten Supervision. Wir sind derzeit noch<br />
nicht in der Lage, Anfragen von Altersheimen und KrankenhÑusern nach Begleitung<br />
Sterbender nachzukommen. Die ZurÇstung von Sitzwachengruppen steht noch aus.<br />
5. Wachstum der Aufgaben<br />
Aufgrund der Pressearbeit melden sich viele Interessenten fÇr eine Hospiz-<br />
Ausbildung. Nach Çberarbeitetem Konzept werden von Ende September bis Mitte<br />
November 1991 weitere 16 MitarbeiterInnen fÇr die Hospizarbeit qualifiziert. Da die<br />
TeilnehmerInnen nicht nur aus Bremen-Nord, sondern auch aus Bremen und Niedersachsen<br />
kommen, verÑndern sich dadurch die anfÑnglichen Ziele der Bremer Hospiz-Hilfe:<br />
sie ist nicht nur in Bremen-Nord, sondern auch in Bremen und Niedersachsen<br />
tÑtig, sie bereitet nicht nur freiwillige Hospiz-MitarbeiterInnen auf ihre Hospizarbeit<br />
vor, sondern bildet auch in der (Gemeinde-)Krankenpflege tÑtige Menschen fort.<br />
Auch Menschen, die im weiteren Umkreis Hospizinitiativen ins Leben rufen wollen,<br />
nehmen an der Ausbildung teil.<br />
Ein auf Grund vieler Anfragen nach Aus- bzw.Fortbildung fÇr das FrÇhjahr 1992 ausgeschriebener<br />
Kurs wird auf den Herbst 1992 verschoben: viele MitarbeiterInnen aus<br />
Altersheimen und KrankenhÑusern, die zudem nicht nur aus Bremen, sondern auch<br />
von weiter her kommen, haben Schwierigkeiten, sich auf die von uns angebotene<br />
„Langform“ (sh. Anlage 2) der Qualifizierung einzulassen – die ja auch ursprÇnglich<br />
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