Klausurtagung „Hospiz“ - Peter Godzik
Klausurtagung „Hospiz“ - Peter Godzik Klausurtagung „Hospiz“ - Peter Godzik
Modelle: Palliativstationen in Káln, Bonn, Gáttingen etc., aber auch kleine Versuche in verschiedenen KrankenhÑusern, zum Beispiel Deister-SÇntel-Klinik in Bad MÇnder. Anmerkung: In den meisten mir bekannten evangelischen KrankenhÑusern ist das ProblembewuÖtsein zur Begleitung Sterbender und sind die zweckdienlichen MaÖnahmen signifikant weiter entwickelt als in manch anderem Krankenhaus, wobei mir ein wertender Vergleich zwischen HÑusern in christlicher und zum Beispiel kommunaler TrÑgerschaft fern liegt. Aufgabe: 26 C: Sterben im Pflegeheim / Altersheim Schaffung von geeigneten RÑumen. Bei Unterbringung in Doppel- beziehungsweise Mehrbettzimmern: Schaffung von Ausweichmáglichkeiten fÇr den Mitbewohner (!), damit der Sterbende in seiner gewohnten Umgebung bleiben kann. Unterbringung von Angehárigen, Nachtwachen/Sitzwachen in der letzten Phase des Lebens. Voraussetzung: Neben den rÑumlichen Voraussetzungen: Fortbildung der hauptberuflichen Mitarbeiterinnen zum Thema „Tod“ und „Den Sterbenden beistehen“ u. Ñ., Begleitgruppen fÇr die Mitarbeiterschaft (Supervision), Vorbereitung ehrenamtlicher Hospizhelfer, Bildung von Sitzwache-Gruppen, die je einem Heim zugeordnet sind. Koordinationsstelle fÇr den Ensatz der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen. Modelle: Sitzwache-Gruppen in Stuttgart / Einzelsitzwachen in Hannover. Im Ansatz auch: Partner-Besuchsdienst im Altenheim. Aufgabe: D: Sterben im Hospiz Umfassende palliative und psychosoziale (seelsorgerliche) Betreuung der Patienten unter Einbeziehung ihrer Angehárigen. Voraussetzung: Schaffung eines geeigneten Hauses fÇr circa 10 Personen. KlÑrung der laufenden Finanzierung, gegebenenfalls Sondervereinbarung mit den KostentrÑgern. Gewinnung und spezielle Vorbereitung hauptberuflicher und ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen. Verbreitung des Hospizgedankens in den Kirchengemeinden und der âffentlichkeit. Modelle: Hospiz zum Hl. Franziskus in Recklinghausen. Hospiz „Haus Hárn“ in Aachen. Emmaus-Hospiz in Herborn. Hospiz/Palliativstation in Flensburg. Krankenwohnung Hannover, KollenrodtstraÖe. Hospizbewegung Stuttgart.
Problemskizze: III. SONDERPROBLEM: STERBEN AN AIDS Die Krankheit AIDS ist noch immer weitgehend tabuisiert. Die Übertragungswege werden vállig irrational betrachtet, die Gefahren der Infektion Pflegender dadurch ÇberschÑtzt. Folgen: Pflegende (auch Érzte Çbrigens) verweigern zuweilen den Dienst an AIDS-Kranken und HIV-Positiven. Es gibt Sozialstationen, die per BeschluÖ der Mitarbeiterschaft die Behandlung von Patienten mit diesem Krankheitsbild ausgeschlossen haben. Durch das Bekanntwerden der Diagnose AIDS werden Patienten – und oft die ganze Familie – sozial isoliert. Pflegende auf AIDS-Stationen werden von ihren Angehárigen bedrÑngt, sich in eine andere Abteilung versetzen zu lassen. Patienten aus dem Umland bleiben nach dem ersten Krankenhausaufenthalt hÑufig im Schutz der AnonymitÑt der GroÖstadt, in der NÑhe des behandelnden Krankenhauses und oft im Schutz der hiesigen Selbsthilfegruppen. In EinzelfÑllen zerbrechen gewachsene Beziehungen. Oft werden im Zusammenhang mit der Krankheit LebensbezÇge des Patienten áffentlich, die er bisher verborgengehalten hat (zum Beispiel HomosexualitÑt). Wegen des oft langwierigen und schweren Verlaufs der Krankheit werden die Patienten frÇher arbeitsunfÑhig, verlieren zum Teil ihre Wohnung etc. Aus dem Kreis der DrogenabhÑngigen stammende Patienten sind darÇber hinaus bereits oft wohnungslos und haben zusÑtzlich die Suchtprobleme. Dies alles erfordert einen erháhten Einsatz an psychosozialer Betreuung, Beratung durch Sozialarbeiter, spezielle ambulante Pflegedienste wÑhrend der Krankheitsphasen, Modelle betreuten Wohnens fÇr DrogenabhÑngige. Realisierung: Vieles von den aufgezÑhlten notwendigen Einrichtungen gibt es in Hannover bereits als Modellversuch mit entsprechender zeitlich begrenzter Finanzierung: Die „Ambulanten Pflegedienste“ von AIDS-Hilfe und Lazaruslegion in Hannover, die Wohngemeinschaft „Betreutes Wohnen“. Die hannoversche AIDS-Hilfe, die Lazaruslegion – Christenbeistand fÇr AIDS-Kranke und HIV-Positive, dazu die kommunale AIDS- Beratung. Die drei letztgenannten Einrichtungen arbeiten sowohl im Rahmen individueller Beratung und Begleitung (auch Krankenhaus-Besuchsdienst) als auch im Bereich der AufklÑrung, Prophylaxe, BewuÖtseinsbildung etc. Da die Zahlen noch stÑndig steigen – allein Çber 150 AIDS-Tote 1991 in Hannover –, mÇssen diese Dienste als stÑndiges Angebot mit langfristig gesicherter Finanzierung in ein Gesamtkonzept zur Begleitung und Betreuung Schwerstkranker und Sterbender eingebaut werden. 27
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Modelle:<br />
Palliativstationen in Káln, Bonn, Gáttingen etc., aber auch kleine Versuche in verschiedenen<br />
KrankenhÑusern, zum Beispiel Deister-SÇntel-Klinik in Bad MÇnder.<br />
Anmerkung:<br />
In den meisten mir bekannten evangelischen KrankenhÑusern ist das ProblembewuÖtsein<br />
zur Begleitung Sterbender und sind die zweckdienlichen MaÖnahmen signifikant<br />
weiter entwickelt als in manch anderem Krankenhaus, wobei mir ein wertender<br />
Vergleich zwischen HÑusern in christlicher und zum Beispiel kommunaler TrÑgerschaft<br />
fern liegt.<br />
Aufgabe:<br />
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C: Sterben im Pflegeheim / Altersheim<br />
Schaffung von geeigneten RÑumen. Bei Unterbringung in Doppel- beziehungsweise<br />
Mehrbettzimmern: Schaffung von Ausweichmáglichkeiten fÇr den Mitbewohner (!),<br />
damit der Sterbende in seiner gewohnten Umgebung bleiben kann. Unterbringung<br />
von Angehárigen, Nachtwachen/Sitzwachen in der letzten Phase des Lebens.<br />
Voraussetzung:<br />
Neben den rÑumlichen Voraussetzungen: Fortbildung der hauptberuflichen Mitarbeiterinnen<br />
zum Thema „Tod“ und „Den Sterbenden beistehen“ u. Ñ., Begleitgruppen fÇr<br />
die Mitarbeiterschaft (Supervision), Vorbereitung ehrenamtlicher Hospizhelfer, Bildung<br />
von Sitzwache-Gruppen, die je einem Heim zugeordnet sind. Koordinationsstelle<br />
fÇr den Ensatz der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen.<br />
Modelle:<br />
Sitzwache-Gruppen in Stuttgart / Einzelsitzwachen in Hannover. Im Ansatz auch:<br />
Partner-Besuchsdienst im Altenheim.<br />
Aufgabe:<br />
D: Sterben im Hospiz<br />
Umfassende palliative und psychosoziale (seelsorgerliche) Betreuung der Patienten<br />
unter Einbeziehung ihrer Angehárigen.<br />
Voraussetzung:<br />
Schaffung eines geeigneten Hauses fÇr circa 10 Personen. KlÑrung der laufenden<br />
Finanzierung, gegebenenfalls Sondervereinbarung mit den KostentrÑgern. Gewinnung<br />
und spezielle Vorbereitung hauptberuflicher und ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen.<br />
Verbreitung des Hospizgedankens in den Kirchengemeinden und der âffentlichkeit.<br />
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Hospiz zum Hl. Franziskus in Recklinghausen. Hospiz „Haus Hárn“ in Aachen. Emmaus-Hospiz<br />
in Herborn. Hospiz/Palliativstation in Flensburg. Krankenwohnung<br />
Hannover, KollenrodtstraÖe. Hospizbewegung Stuttgart.