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Klausurtagung „Hospiz“ - Peter Godzik

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Beschreibung eines finnischen Modellprojekts. Diakoniezentrum<br />

und Zentrum fÑr freiwillige MitarbeiterInnen in der Diakonie Tampere<br />

(P. Szepan)<br />

Tampere ist die drittgráÖte Stadt Finnlands und hat ca. 180 Tsd. Einwohner. Die<br />

StÑdte in Finnland sind verhÑltnismÑÖig jung.<br />

Tampere ist geprÑgt durch Industrie (Baumwolle/Stahl), die zur Zeit in Schwierigkeiten<br />

steckt. Deshalb besteht z. Zt. eine hohe Arbeitslosigkeit mit entsprechenden Folgeerscheinungen.<br />

Es gibt in Tampere 11 ev.-luth. Kirchengemeinden. In jeder Kirchengemeinde<br />

gibt es (nach der Kirchenordnung) einen Pastor, einen Kantor, einen<br />

Diakoniemitarbeiter (insgesamt 25 diak. Mitarbeiter/innen auf der ártl. Ebene).<br />

Daneben besteht ein Diakonie-Zentrum fÇr ganz Tampere mit 75 hauptamtlichen<br />

Mitarbeiter/innen und Pastor Anti Lemmetynen als Leiter des Diakonie-Zentrums.<br />

Der Kirchenkreis hat keinen Diakonie-SekretÑr; diesen gibt es als Koordinator und<br />

Helfer fÇr kleinere Orte nur auf Diázesan-Ebene. Das Diakoniezentrum hat einen<br />

Jahresetat von 13 Millionen FM, davon 11 Millionen FM aus Kirchensteuern (= 10 %<br />

des Gesamtetats Kirchensteueraufkommen), 2 Millionen aus GebÇhren, BeitrÑgen<br />

u.a. Das Diakoniezentrum macht „flankierende“ Hilfe; Sozialarbeit (z.B. Krankenpflege)<br />

wird durch den Staat gewÑhrleistet; Altenheime werden u.a. von der Stadtmission<br />

Çbernommen.<br />

Das ZENTRUM FÜR FREIWILLIGE MITARBEIT entwickelte sich in den letzten Jahren.<br />

Dabei stieg die Zahl der Mitarbeiter/innen seit 1986 von 200 auf Çber 700 Mitarbeiter/innen.<br />

Neben diesem Zentrum gibt es noch andere kirchliche wie nichtkonfessionelle<br />

„Hilfsvereine“. „Motor“ dieser Entwicklung war vor allem eine Mitarbeiterin,<br />

Frau Marit Tamaste. Sie ist von Beruf Krankenschwester gewesen und hat sich<br />

daneben ehrenamtlich engagiert. Sie ist jetzt die einzige hauptamtliche Mitarbeiterin<br />

in dem Zentrum, das in einer ausgebauten Wohnung im Zentrum Tamperes untergebracht<br />

ist und „Omas Stube“ (Mummons Kammeri) genannt wird.<br />

Dieser Ort ist so etwas wie eine BegegnungsstÑtte, vor allem fÇr Éltere, aber zugleich<br />

auch die Anlaufstelle fÇr alle Mitarbeiter/innen. Die Mitarbeiterschar ist inzwischen<br />

in 7 Bezirke aufgeteilt. Jeder Bezirk wird ehrenamtlich geleitet. Jede Bezirksleiterin<br />

hat in „Omas Stube“ regelmÑÖig Telefondienst und ist zu festen Zeiten dort<br />

erreichbar. Die Leiterin, Frau Tamaste, hat die Aufgabe der Koordinierung und Begleitung<br />

der Ehrenamtlichen. Sie betreut und begleitet sie menschlich und geistlich.<br />

Sie bildet innerhalb der Mitarbeiterschaft (zusammen mit dem Pastor) die Zentralfigur.<br />

Prinzipien der Arbeit des Zentrums fÇr die Freiwilligen-Arbeit:<br />

a) Anlauf stelle fÇr Menschen, die sich engagieren wollen.<br />

b) Jeder hat die Máglichkeit, seinen eignen Einsatzbereich nach seinen WÇnschen<br />

und Begabungen zu suchen und zu bestimmen. Er erhÑlt die dafÇr nátige/<br />

mágliche Ermutigung und UnterstÇtzung.<br />

c) Angebot von Gruppenbetreuung und Begleitung (geschieht auch durch Ehrenamtliche),<br />

regionale und zentrale Gemeinschaftsveranstaltungen/ Feste,<br />

regelmÑÖige Freundes- und Dankesbriefe, WeihnachtsgrÇÖe u.a. Bei den regelmÑÖigen<br />

Treffen ist die geistliche, meditative Einstimmung ein wichtiges<br />

Element.<br />

A 21

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