NOE Falkstaff
Niederösterreich mal anders
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niederösterreich / WIENERWALD<br />
Die Burg Liechtenstein (o.), am südlichen Rand des Wienerwaldes gelegen, ist Österreichs einzige Stammburg –<br />
seit 1807 ist sie im Besitz der Fürsten von Liechtenstein und kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden.<br />
Die Landschaft des Wienerwalds<br />
mutet mit ihren sanften<br />
Hügeln und dichten Wäldern<br />
wenig alpin an, doch der<br />
Schein trügt – zumindest geografisch:<br />
Die rund 100.000 Hektar große<br />
Region bildet das Nordostende der Alpen.<br />
Mit schroffem Gebirge haben Besucher es<br />
hier aber nicht zu tun, die höchste Erhebung,<br />
der Schöpfl, misst überschaubare 893 Meter.<br />
Das macht den Wienerwald zur idealen<br />
Umgebung für Genusstouren, auf denen<br />
man neben allen Spielarten der Kulinarik –<br />
von bodenständig bis anspruchsvoll – auch<br />
Kultur und Geschichte erleben kann.<br />
SCHÖNE GESCHICHTE<br />
Die Besonderheit der Region Wienerwald<br />
zeigt schon ihr Status als von der UNESCO<br />
zertifizierter Biosphärenpark. Eine Kulturlandschaft<br />
also, die sich der Erhaltung und<br />
Weiterentwicklung sowohl der biologischen<br />
wie auch der kulturellen und wirtschaftlichen<br />
Schätze verschrieben hat und dabei<br />
Naturschutz mit der Nutzbarmachung der<br />
Ressourcen verschränkt. Was das in der Praxis<br />
bedeuten kann und wie es sich umsetzten<br />
lässt, erkennt man bereits im nördlichsten<br />
Teil des Wienerwalds, wo er sich bei Kloster-<br />
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neuburg an die Donau schmiegt. Hier blickt<br />
das Stift Klosterneuburg auf eine 900-jährige<br />
Geschichte zurück, genauso lange wird hier<br />
auch Wein angebaut und gekeltert, es handelt<br />
sich um das älteste Weingut eines an<br />
Weingütern nicht gerade armen Landes. Der<br />
Fokus liegt dabei bis heute auf der behutsamen<br />
Pflege der Reben und der nachhaltigen<br />
Produktion der zum Teil preisgekrönten<br />
Tropfen. Die Besichtigung der historischen<br />
Mauern verbindet man bei einem Besuch<br />
also am besten mit einer Weinprobe im<br />
Gewölbekeller aus dem 13. Jahrhundert.<br />
Innehalten, die Natur genießen und der<br />
Geschichte nachspüren kann man auch<br />
weiter südwestlich: Die Via Sacra, Österreichs<br />
ältester Pilgerweg, führt auf ihren<br />
120 Kilometern von Wien nach Mariazell<br />
auch durch das beschauliche Triestingtal.<br />
Sind die rund 36 Stunden Gehzeit mit zahlreichen<br />
Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten<br />
doch zu lang, können auch einzelne<br />
Etappen begangen werden.<br />
I KENN A KLEINES WEGERL …<br />
… im Helenental, heißt es in einem Volkslied,<br />
das die Schönheit des gleichnamigen<br />
Weges besingt, der von der Kurstadt Baden<br />
bei Wien, die seit Ende Juli offiziell Teil des<br />
Im Naturpark Sparbach hat man eine gute<br />
Chance, einen Blick auf eines der frei<br />
laufenden Wildschweine zu erhaschen.<br />
Der Ausblick vom Husarentempel am Anninger bei<br />
Mödling ist auch die letzten steilen Meter wert.<br />
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