familie&co 03/2022

familie&leben
können schon kleine Dinge
im Alltag, die nicht auf Anhieb
klappen, übermäßig an
den Nerven zerren. Was
hilft? Kleinteilig denken und
die anstehenden Dinge in
Schritte zerlegen, die jeweils
keinen großen Zeitaufwand
erfordern. Dann ist es auch
kein Drama mehr, wenn das
Baby „dazwischenfunkt“,
weil es Hunger hat oder die
Mama vermisst, und Sie den
Job unterbrechen müssen.
6 Bedürfnisse erkennen
– aber sich nicht
verrückt machen Verlassen
Sie sich darauf: Ihr Kind
hat seine Mittel und Wege,
Sie wissen zu lassen, was es
braucht. Natürlich müssen
Sie achtsam sein – selbstverständlich
sollen keine Warnzeichen
übersehen werden,
wenn etwa eine Krankheit
im Anzug ist. Aber ständig
im „Alarm-Modus“ zu sein
und auf Warnzeichen zu war-
ten, macht das Baby nicht
gesünder – und Sie selbst
auch nicht. Völlig verständlich,
dass man gerade nach
einer überstandenen Krankheit
des Babys hinter jedem
Schrei ein tiefgehende Ursache
sieht. Sind die Eltern
aufmerksam, aber gelassen,
bekommt das auch dem
Baby besser.
7Die Übergabe nach
der Arbeit regeln Ganz
egal, welcher der Partner gerade
Elternzeit hat und welcher
zur Arbeit geht: Die
Rückkehr vom Job stellt sich
immer wieder als Stress-
Situation heraus, weil beide
Partner unterschiedliche Dinge
erlebt haben und beide in
ihren Bemühungen wertgeschätzt
werden wollen.
So sehr Sie manche Dinge,
die den Tag über vorgefallen
sind, auch gleich rauslassen
möchten: Achten Sie darauf,
Was man auf dem Herzen
hat, muss „raus“ – aber
nicht gleich nach Rückkehr
den anderen nie gleich zu
„überfallen“, sondern sich
auf jeden Fall erst einmal gemeinsame
Zeit mit Kind zu
nehmen, bevor man den Tag
aufarbeitet. Das gilt auch
(oder besser: erst recht)
dann, wenn etwas nicht so
gelaufen ist wie geplant und
man sich mit dem Partner
darüber aussprechen möchte.
8 Den Lärmpegel
senken Stress wirkt oft
auch unterschwelllig – hören
Sie einmal genau hin, was zu
Hause alles an Geräuschquellen
vorhanden ist.
Manchmal ist es ganz einfach:
Wer Hintergrundgeräusche
ausschaltet, die man gar
nicht mehr bewusst wahrgenommen
hat, etwa TV oder
Radio, die „einfach so“ laufen,
kommt eher zur Ruhe –
im wahrsten Sinne des Wortes.
Das hilft auch beim
Umgang mit Baby und Kleinkind:
Wer leiser spricht, dem
hört man eher zu.
➼
FOTOS: VITALINA, RIDOFRANZ, HALFPOINT, FIZKES (2), CHRISTINLOLA, SCALIGER: ALLE ISTOCK (7)
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