VERITAS - Das Genussmagazin - Ausgabe /32_2022
Kundenzeitschrift der Oberkircher Winzer
Kundenzeitschrift der Oberkircher Winzer
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DAS GENUSSMAGAZIN<br />
<strong>32</strong> // <strong>2022</strong><br />
Kunststück<br />
Malen mit Rotwein<br />
Im Wechsel<br />
Neue Geschäftsführung<br />
Wein trifft ins Herz<br />
Riesling<br />
Die Kolumne von<br />
Vincenzo De Biase<br />
Europa-Park-Sommelier<br />
Titelthema<br />
DER RIESLING<br />
DER KÖNIG DER WEISSWEINE<br />
DAS KUNDENMAGAZIN DER OBERKIRCHER WINZER<br />
veritas-genuss.de
Schmeck den Schwarzwald<br />
Gastfreundschaft und die damit verbundene Kulinarik haben im Renchtal eine lange Tradition. <strong>Das</strong> Renchtal ist bekannt<br />
für seine badisch-elsässische Küche, bei der viel Wert auf Regionalität gelegt wird. Wenn Sie die verschiedenen Betriebe<br />
kennenlernen möchten, können Sie sich auf eine der Renchtäler Genuss-Touren begeben.<br />
Oberkircher Weinwanderung<br />
Wandern Sie von der „Höll ins Paradies“ durch die Oberkircher Reblandschaft<br />
und genießen Sie dabei ein 5-Gang Menü inkl. korrespondierenden Weinen.<br />
Preis: 58,00 Euro pro Person.<br />
Lautenbacher Vesperwanderung<br />
Die Vesperwanderung auf dem Lautenbacher Hexensteig verläuft auf 15 km<br />
rund um den sagenumwobenen Sohlberg mit dem urigen Hexenhäuschen.<br />
An den vier Stationen erhalten Sie ein Schwarzwälder Vesper mit süßem<br />
Finale inklusive Getränke.<br />
Preis: 49,00 Euro pro Person.<br />
Oppenauer Städtle-Hopser<br />
Die Oppenauer Gastronomie und das liebenswerte Städtchen präsentieren sich<br />
bei diesem kleinen Spaziergang mit einem saisonal wechselnden 4-Gang Menü<br />
inkl. korrespondierenden Getränken.<br />
Preis: 54,00 Euro pro Person.<br />
Anmeldung und weitere Informationen:<br />
RENCHTAL TOURISMUS GMBH | Bahnhofstraße 16 | 77704 Oberkirch | Tel. 07802 82 600<br />
www.renchtal-tourismus.de<br />
Tipp:<br />
Bestellen Sie unser<br />
Renchtäler Genuss- und<br />
Wanderpaket unter<br />
www.oberkircherwinzer.de
Liebe Weinfreundin,<br />
lieber Weinfreund!<br />
VORWORT<br />
enussmensch und Koch Vincent Klink weiß<br />
es ganz genau: „Kein Wein ähnelt dem anderen,<br />
und genau das macht den Reiz des Weintrinkens in<br />
hohem Maße aus.“ Diese Worte gelten erst recht für unseren<br />
Riesling, dem wir die Titelgeschichte widmen. (Seite 8).<br />
Da Riesling ein absoluter Terroir-Wein ist, kommt hier im<br />
Land des Granits, der kalten Nachtwinde und der hitzigen<br />
Steillagen ein etwas anderer Riesling – wir sagen Klingelberger<br />
zu ihm – auf die Flasche. Weinkenner schätzen das.<br />
Stichwort Reiz des Weintrinkens.<br />
„Ich bin ein Rieslingfan“, bekennt der scheidende Geschäftsführende<br />
Vorstand Markus Ell. Sein Nachfolger<br />
Sebastian Hill findet dagegen den Tempranillo aus Kappelrodeck<br />
ganz lecker, wobei er nichts gegen Riesling hat.<br />
Schließlich hat jeder Wein seine Stunde, wie versierte<br />
Weintrinker wissen. Im Interview (Seite 12) tauschen sich<br />
die beiden über Charakter und Stärken einer Winzergenossenschaft<br />
aus. Bekanntlich kann nicht jeder alles machen<br />
und darum gilt es, die Kräfte zu bündeln. Ein gutes Beispiel<br />
dafür ist Genossenschaftswinzer Manuel Graf, der auf das<br />
Wissen von Qualitätsmanager und Kellermeister vertraut.<br />
So geht es Hand in Hand zum Erfolg, der sich auch in<br />
Medaillen und Urkunden (Seite 7) messen lässt.<br />
Viel hilft viel. Redakteur Pascal Cames hat vom Maler Laurent Bessot (r.)<br />
einen Stift bekommen, damit er besser schreiben kann. Ob’s hilft?<br />
INHALT<br />
In Wahrheit schön »SEITE 6<br />
Titelbild: Jigal Fichtner – herrfichtner.de<br />
Der Elsässer Laurent Bessot (Seite 16) malt Urkunden<br />
mit Rotwein als Farbe. <strong>Das</strong> mag zwar kurios sein, aber<br />
da seine Bilder witzig und schön sind, sei ihm diese „Verschwendung“<br />
verziehen. Bekanntlich kommt es darauf an,<br />
was man daraus macht. Ganz klassisch dagegen wird der<br />
Wein im Restaurant Villa Erlenbad eingesetzt. Gleich fünf<br />
Hausweine hat Restaurant-Chef Miroslav Petic gemeinsam<br />
mit uns kreiert. Ganz nach dem Motto: Wo es Wein gibt,<br />
isst man gut, und wo man gut isst, ist auch der Wein gut.<br />
Als zur Leibspeise (Seite 14) eine Flasche Riesling entkorkt<br />
wird, sagt ein Koch spontan: „Der riecht gut, der ist<br />
fein!“ Auftrag erfüllt! Ob Klingelberger, Tempranillo oder<br />
Spätburgunder, Wein muss schmecken. In diesem Sinne<br />
wünschen wir Ihnen viel Freude mit unserer Vielfalt in<br />
Wein!<br />
Herzliche Grüße,<br />
Ihre Oberkircher Winzer<br />
Titelgeschichte »SEITE 8<br />
Interview »SEITE 12<br />
Leibspeise »SEITE 14<br />
Reportage »SEITE 16<br />
Gut badisch »SEITE 18<br />
Kolumne »SEITE 19<br />
5 Fragen an ... »SEITE 20<br />
Gewinnspiel »SEITE 21<br />
Probierpaket »SEITE 22<br />
Unterhaltung »SEITE 23<br />
IMPRESSUM:<br />
Herausgeber: Oberkircher Winzer eG I Postanschrift Redaktion: YUPANQUI, Hauptstraße 57, 77652 Offenburg I Chefredakteur (v. i. S. d. P.): Rafael Yupanqui<br />
Redaktion: Pascal Cames I Artdirektion: Jule Stiefelhagen I Fotos: Jigal Fichtner, Oberkircher Winzer eG, Benedikt Spether I Anzeigenleitung: Martin Benz<br />
Produktion: YUPANQUI GmbH, Offenburg I Druck: STURNdruck, Klaus A. Sturn, Südring 6, 77704 Oberkirch I Auflage: 18.000<br />
Bei dieser <strong>Ausgabe</strong> haben mitgewirkt: Dr. Sebastian Hill, Markus Ell, Martin Benz, Rafael Yupanqui, Jule Stiefelhagen, Daniel Bellert, Pascal Cames, Jigal Fichtner<br />
<strong>VERITAS</strong> im Abo: Heftbestellung Tel. 07802 - 9 25 80
IN WAHRHEIT SCHÖN<br />
Genussvoll<br />
MALEN<br />
4
Immer nur lächeln und immer vergnügt. Irene Zieglers Aquarelle sind<br />
heiter und realistisch zugleich. Seit ein paar Jahren malt die Sekretärin<br />
der Oberkircher Winzer Porträts. Ihr Ziel ist es, Eindrücke und Ausdrücke<br />
auf Leinwand zu bringen, damit sich auch andere für das Ergebnis<br />
begeistern können.<br />
5
IN WAHRHEIT SCHÖN<br />
»Schön gewandert«<br />
HEXENSTEIG, RENCH- UND ACHERTAL<br />
Die Geschichte<br />
beginnt vor<br />
langer, langer<br />
Zeit, als<br />
eine Hexe auf<br />
dem Sohlberg<br />
Wanderer in<br />
die Irre führte.<br />
Heute ist alles<br />
prima ausgeschildert und der Hexe zu Ehren gibt es sogar<br />
zwei Wanderwege, einen von Lautenbach und einen von<br />
Kappelrodeck zum Hexenhäuschen auf dem Sohlberg.<br />
Aktuell werden Deutschlands schönste Wanderwege<br />
gesucht. Wer dem Hexensteig seine Stimme geben will:<br />
www.die-schoensten-wanderwege.de/touren/baden-wurttemberg/kappelrodecker-hexensteig.html<br />
Lautenbacher Hexensteig: 15,2 km,<br />
Kappelrodecker Hexensteig: 17,8 km<br />
»Für immer jung«<br />
CORAVIN,<br />
WEINSYSTEM<br />
Hier wird ein Traum wahr! Dank<br />
Coravin lassen sich verkorkte<br />
Weinflaschen öffnen, ohne den<br />
Korken ziehen zu müssen.<br />
Der Effekt: Der Wein bleibt so<br />
frisch wie am Tag der Abfüllung.<br />
<strong>Das</strong> funktioniert dank dem<br />
Coravin-Weinsystem mit der<br />
nichtstanzenden Nadel, die in<br />
den Korken eingeführt wird, um<br />
den Wein herauszupumpen.<br />
Sobald die Nadel aus dem Korken herausgezogen wird,<br />
nimmt der Korken wieder die ursprüngliche Form an.<br />
So steht der perfekten Weinprobe nichts mehr im Wege.<br />
Coravin-Weinsystem, ab 99 Euro,<br />
www.coravin.de<br />
»Gut erzählt«<br />
KASTANIENBLÜTE,<br />
TIERGARTEN<br />
Die Geschichte beginnt am<br />
9. Mai 1919, als Tiergarten<br />
noch „Thiergarten“ geschrieben<br />
wurde. Im Goldenen<br />
Hirsch arbeitet Klara, die<br />
noch immer auf ihren im Krieg<br />
vermissten Mann wartet.<br />
Von draußen schaut Lui<br />
durchs Fenster hinein. Beim<br />
Anblick seiner Jugendliebe<br />
denkt er: „Ich Hornochs!“<br />
Da hat wohl einer seine Chance vermasselt ... Gabriele<br />
Fritschs Roman „Kastanienblüte“ erzählt von der Liebe<br />
zweier junger Leute in unruhigen Zeiten und basiert auf<br />
den Erzählungen ihres Großvaters Ludwig.<br />
Gabriele Fritsch: Kastanienblüte, <strong>32</strong>8 Seiten, blv, 15,80 Euro<br />
»Rar und gut «<br />
GROSSES GEWÄCHS,<br />
RIESLING<br />
Wer <strong>Das</strong>enstein sagt, denkt Spätburgunder.<br />
Logisch. Aber der berühmte Felsen und<br />
seine Lage sind auch für einen Riesling<br />
interessant, wie der Kappler Riesling Großes<br />
Gewächs zeigt, der auf einer kleinen Parzelle<br />
wächst. Der Weinausbau wird dafür jedes<br />
Jahr individuell angepasst, zum Beispiel mit<br />
Spontangärung. In aller Harmonie treffen<br />
hier die Aromen von Weinbergpfirsich und<br />
Aprikosen auf eine mineralische Säure.<br />
Der Name Großes Gewächs ist mehr als<br />
nur verdient, die Anzahl der Flaschen ist<br />
limitiert. Worauf warten?<br />
Großes Gewächs, Gewann Kappelberg,<br />
Riesling Qualitätswein trocken<br />
www.dasenstein.de<br />
6
»Goldene Zeiten«<br />
WEINWETTBEWERBE: GOLDMEDAILLEN, PREISE, URKUNDEN<br />
Von links: Alois Huber, Erster stv. Vorstandsvorsitzender | Thomas Hirt, Kellermeister<br />
Winzerkeller Hex vom <strong>Das</strong>enstein | Frank Männle, Qualitätsmanager |<br />
Dr. Sebastian Hill, Geschäftsführender Vorstand | Markus Ell, ehem. Geschäftsführender<br />
Vorstand | Martin Bäuerle, Kellermeister Oberkircher Winzer eG |<br />
Franz Männle, Vorstandsvorsitzender Oberkircher Winzer eG.<br />
Tue Gutes und rede darüber. Dieser Spruch ist<br />
so richtig wie wahr. Aber nicht immer muss man<br />
selbst über seine Glanztaten sprechen, manchmal<br />
übernehmen das andere, wie das Beispiel der<br />
Weinwettbewerbe zeigt. Diese gibt es nicht nur,<br />
um die Besten der Besten einer Zunft zu küren,<br />
sondern auch um sie einer breiten Masse bekannt<br />
zu machen. Dann haben alle etwas davon. Außerdem<br />
fördern Wettbewerbe die Qualität. Wer will<br />
nicht der Beste sein?<br />
2021 war für die Oberkircher Winzer und den Winzerkeller<br />
Hex von <strong>Das</strong>enstein ein besonderes Weinjahr.<br />
Der Bundesehrenpreis, der vergangenen Herbst<br />
in Ingelheim (Rheinland-Pfalz) vergeben wurde, war<br />
wieder einmal eine lohnende Angelegenheit für<br />
die Ortenau. Die Menge an Preisen bestätigte den<br />
Oberkircher Winzern und dem Winzerkeller Hex<br />
vom <strong>Das</strong>enstein, dass sie zu den Top-100-Betrieben<br />
in Deutschland zählen.<br />
Vielfalt mit Klasse<br />
Zunächst wurden die Oberkircher Winzer und der<br />
Winzerkeller Hex vom <strong>Das</strong>enstein auf der Landesweinprämierung<br />
schier mit Preisen überhäuft:<br />
3-mal Top Ten und 94-mal Gold waren das Ergebnis.<br />
Von der DLG-Prämierung in Ingelheim kamen<br />
die Winzer aus dem Rench- und Achertal mit zweimal<br />
Gold extra, 24-mal Gold und 30-mal Silber nach Hause.<br />
Der damalige Geschäftsführende Vorstand Markus Ell fasste<br />
die Summe an Medaillen so zusammen: „Mit dem DLG-Bundesehrenpreis<br />
zählen wir zur Elite des deutschen Weins.“<br />
Und weiter: „Nach dem guten Abschneiden bei der Landesweinprämierung<br />
ist dieser Erfolg auf Bundesebene für jeden<br />
Erzeuger eine besondere Auszeichnung. <strong>Das</strong> zeigt, auf<br />
welchem Qualitätsniveau wir arbeiten.“ Kleiner Schwenk in<br />
die Ortenau: Der Winzerkeller Hex vom <strong>Das</strong>enstein<br />
und die Oberkircher kamen beide in den TOP TEN<br />
des Weinwettbewerbs TOP TEN Spätburgunder des<br />
Weinparadieses Ortenau. Die Menge an Auszeichnungen<br />
sagte aber nicht nur etwas über die Qualität<br />
aus und darüber, wo man im Ranking steht, sondern<br />
auch etwas über die Vielfalt. So viele Preise werden<br />
nicht nur mit Riesling und Spätburgunder gewonnen,<br />
sondern auch mit „Exoten“ wie einem Merlot<br />
(Landesweinprämierung Top Ten) aus Kappelrodeck.<br />
Die Vielfalt zeigte sich auch bei anderen Wettbewerben.<br />
Beim Internationalen Weinpreis Mundus Vini<br />
vom Meininger Verlag holten die Oberkircher Winzer<br />
und der Winzerkeller Hex vom <strong>Das</strong>enstein 8-mal Gold<br />
und 5-mal Silber, bei der Mondial des Pinots wurde<br />
die Hex mit ihrem 2020er Weißer Burgunder Großes<br />
Gewächs mit Gold belohnt. Zudem gab es noch einen<br />
3. Platz beim Internationalen Müller-Thurgau-Preis,<br />
beim Grauburgunder-Preis einen 2. Platz, bei den<br />
TOP TEN Riesling einen 3. Platz für den besten trockenen<br />
Riesling der Ortenau …<br />
Last, but not least wurde ein Oberkircher Chardonnay<br />
aus dem Barrique bei einer Sommerwein-<br />
Blindverkostung des „Hauses des Baden-Württembergischen<br />
Weins“ zu den sechs besten auserkoren.<br />
125 Weine aus Württemberg und Baden waren dafür<br />
angetreten. Diesen April ist er für das „Hauses<br />
des Baden-Württembergischen Weins“ der Wein des<br />
Monats! Auch wenn es ausnahmsweise mal keine<br />
Medaille gab, sollte das kommuniziert werden. Vielleicht<br />
wollen ja auch andere mal einen Chardonnay<br />
aus dem Renchtal kosten? Jetzt, da der Sommer ins<br />
Haus steht …<br />
7
Wer hätte geahnt, dass die Ortenau eine Insel ist?<br />
<strong>Das</strong> behauptet Thomas Hirt in Bezug auf den Riesling.<br />
Wenn der Kellermeister des Winzerkellers Hex vom<br />
<strong>Das</strong>enstein auf Deutschlands große Rieslingregionen<br />
(Rheingau, Rheinhessen, Mosel, Pfalz) schaut, erkennt<br />
er ein zusammenhängendes Gebiet. Die Ortenau, die<br />
auch Riesling kann, liegt weit abgetrennt im Süden –<br />
wie eine Insel eben. Zudem hat die Ortenau eine ganz<br />
andere Geografie. Oder sprechen wir von Terroir.<br />
Thomas Hirt,<br />
Hexenmeister<br />
im Winzerkeller<br />
Hex vom <strong>Das</strong>enstein<br />
Bekanntlich ist es überall ein bisschen anders. Schon<br />
zwischen dem Achertal und dem Renchtal liegen Welten.<br />
<strong>Das</strong> mag etwas übertrieben klingen, aber beim<br />
Weinbau im Allgemeinen und beim König der Weißweine<br />
im Speziellen ist das so. <strong>Das</strong> mehrheitlich mit Spätburgunder<br />
bepflanzte Achertal ist kleiner und etwas kälter,<br />
das um einiges größere Renchtal ist weitläufiger und<br />
verzweigter und bietet mehr klimatische Vielfalt. Hier<br />
wie dort strahlt das Granitgestein in der Nacht Wärme<br />
ab und die aus dem Osten kommenden Fallwinde,<br />
Achertäler und Renchtäler genannt, kühlen es wieder<br />
ab. Zudem strömt Kaltluft aus den Wäldern in die Weinberge.<br />
Exakt diese Differenzen lassen Kellermeister,<br />
Winzer und Weintrinker jubeln, denn für einen Riesling<br />
ist das perfekt. Im Renchtal gibt es zudem „Gletscher“,<br />
wie ein Winzer scherzhaft sagt. Also richtig kühle<br />
Lagen. Solche Kontraste – tagsüber heiß, nachts kalt –<br />
sind gut für eine Rebe wie den Riesling.<br />
8
Vollreife Trauben<br />
Einer, der sich auf Riesling versteht, ist Genossenschaftswinzer<br />
Manuel Graf aus Haslach. Von seinen sieben<br />
Hektar Reben sind vier mit Riesling bestockt. In der<br />
Mehrzahl handelt es sich um alte Reben auf terrassierten<br />
Weinbergen, wie dem Klingelberg. In manchen Jahren,<br />
die als schlecht gelten, weil sie zu kalt sind, gelingen<br />
ihm besonders gute Trauben. Grund: Einem Riesling<br />
macht das wechselhafte Klima weniger aus als anderen<br />
Rebsorten. Er mag es lieber kühl als zu heiß. Trotzdem<br />
ist die Winzerarbeit anspruchsvoll. Beispielsweise zählt<br />
der Laubschnitt zu den sensiblen Arbeiten. Man muss<br />
ihn machen, damit die Reben gut durchlüftet werden<br />
und Feuchtigkeit rasch trocknet. Macht man ihn aber<br />
zu früh im Jahr, geht man das Risiko ein, dass die Trauben<br />
ungeschützt in der Sonne verbrennen. Weißweine<br />
haben eine viel empfindlichere Beerenhaut als Rotweine.<br />
Manuel Graf,<br />
Rieslingwinzer<br />
Zudem müssen die Beeren lange am Stock hängen.<br />
Je länger, desto besser, heißt es. Hier gehen die Winzer<br />
ein großes Risiko ein, denn was ist, wenn es im<br />
Herbst nur noch regnet? <strong>Das</strong> Ziel sind vollreife Trauben,<br />
denn erst dann entwickeln sich die typischen<br />
Primäraromen, von denen Thomas Hirt schwärmt.<br />
Für sein tadelloses Traubengut arbeitet Manuel Graf<br />
eng mit dem Qualitätsmanager Frank Männle zusammen<br />
und der wiederum mit den Kellermeistern.<br />
9
TITELGESCHICHTE<br />
Viele Wege zur Qualität<br />
Der Kellermeister der Oberkircher Winzer, Martin Bäuerle,<br />
kann mit seinen 92 Hektar Riesling aus dem Vollen<br />
schöpfen. Da es im Renchtal überall Weinberge mit Riesling<br />
hat und das Wetter von Jahr zu Jahr mal so, mal so<br />
ist, bietet das dem Oberkircher Kellermeister ungeahnte<br />
Chancen für einen Top-Riesling. Schon die Lagen in<br />
Haslach und Hesselbach, in Bottenau und Tiergarten unterscheiden<br />
sich. Wo manchmal noch Winter ist, bricht<br />
ein paar Kilometer weiter südlich schon der Frühling<br />
herein. So kann er verschiedene Rieslinge ausbauen.<br />
Im Programm sind Collection O, Collection Royal, Kabinett,<br />
Spätlese, Klingelberger 1782. „<strong>Das</strong> Ziel ist es, einen<br />
Premium-Riesling zu produzieren.“ Viele Wege führen dahin:<br />
Holzausbau, Maischegärung, Stahltank, Granitfass …<br />
Es würde aber auch anders gehen, wie Thomas Hirt<br />
meint. Er sagt, dass mit Riesling ein Weinbau wie vor<br />
100 Jahren möglich wäre. Lange am Stock hängen lassen,<br />
Spontangärung, fertig. Natürlich ist es nicht ganz so<br />
einfach, aber im Prinzip eben schon.<br />
Warum wäre das möglich? Der englische Weinkritiker<br />
Stuart Pigott erklärt es in seinem Buch „Planet Riesling“<br />
auf seine launige Art:. „Es sind die Trauben, du Trottel“.<br />
Pigott meint besagte „Primäraromen“, für ihn ist die<br />
Traube „auffallend und wunderbar eigenständig“. Auch<br />
den Mann, der mit seinem „Der große Johnson“ ganze<br />
Generationen von Weintrinker geprägt hat, schlägt in<br />
die gleiche Kerbe: „Die klassische Traube Deutschlands<br />
bewirbt sich mit dem Chardonnay um den Titel der<br />
besten weißen Trauben der Welt“, weiß Hugh Johnson.<br />
Die Weingenießer denken bei der Herkunft aber leider<br />
immer an Rheinhessen, Rheingau ...<br />
Zweimal Klingelberger<br />
Aber warum wird nicht die Ortenau genannt? Hier wurde<br />
doch anno 1782 zum ersten Mal ein Weinberg ausschließlich<br />
mit Riesling bestockt! Besagten Klingelberg<br />
(darum auch Klingelberger) gibt es sogar zweimal, einmal<br />
in Haslach und einmal in Durbach. (Die Götter mögen<br />
entscheiden, welcher es nun war …) Martin Bäuerle<br />
kann die Warum-nicht-die-Ortenau-Frage beantworten.<br />
In Rheinhessen, Rheingau und Mosel werden so große<br />
Mengen produziert, dass sie den nationalen und globalen<br />
Geschmack stilbildend prägen, sagt er. Kein Wunder<br />
also, dass ein frischer Riesling aus der Ortenau wie ein<br />
Exot erscheint. Wie von einer Insel eben ... Zum Glück<br />
aber spricht es sich so langsam herum, dass der hiesige<br />
Klingelberger seine Qualitäten hat. Für die bekannte<br />
Sommelière Paula Bosch gehört die Ortenau auf jeden<br />
Fall dazu, denn sie bietet „beste Wachstumsbedingungen<br />
für diese sehr empfindliche Sorte“. <strong>Das</strong> ist ein Wort!<br />
Darum: Inseln wollen entdeckt werden!<br />
Martin Bäuerle,<br />
Erster Kellermeister<br />
Oberkircher Winzer<br />
10
Sommeliers Meinung<br />
Man nennt den Riesling den König der Weißweine, darum<br />
haben wir immer 10 bis 15 auf unserer Weinkarte. Neben<br />
unserem Restaurant haben wir eine liebevoll umgebaute<br />
Scheune, in der man tolle Feste feiern kann. Manchmal<br />
gibt es dort auch zum Apéro einen Riesling aus der<br />
Ortenau. Die Traubensorte Riesling bringt spannende<br />
feinfruchtige und in der Regel frische Weine. Jedoch<br />
haben sie auch als gereifte Weine ihren Reiz. Wir empfehlen<br />
sie zu asiatischen Gerichten, beispielsweise<br />
im Wok gekocht, oder auch in Bowls. Hier passt besonders<br />
das Süß-Säure-Spiel der Ortenauer Rieslinge.<br />
Eine Maultasche mit frischem Kürbis gefüllt, gepaart<br />
mit einem fruchtigen Riesling, ist auch etwas Besonderes.<br />
Ein guter Riesling schmeckt aber auch solo.<br />
Es kommt immer auf den Anlass an.<br />
Axel Maier und Michaela Danger,<br />
Sommeliers vom Goldener Adler, Oberried<br />
Herkunft &<br />
Geschichte(n)<br />
Für den Weinkritiker Stuart Pigott ist der Riesling eine „germanische Rebe“, denn sie<br />
wurde am 13. März 1435 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. <strong>Das</strong> war in Rüsselsheim.<br />
1577 wurde zum ersten Mal in einem Buch (Kreüttterbuch, Straßburg) über den<br />
Riesling geschrieben. Nach wie vor ist Deutschland das Land auf der Welt, das am<br />
meisten Riesling produziert. Fast ein Viertel der Rebflächen sind in Deutschland mit<br />
Riesling bestockt. 2020 wurde für eine 2003er Riesling Trockenbeerauslese von Egon<br />
Müller die Rekordsumme von 14.999 Euro bezahlt.<br />
11
INTERVIEW<br />
Bei uns zu Hause ist Wein<br />
Thema Nummer eins<br />
WINZERHÜTTENGESPRÄCH: DER ALTE UND DER NEUE<br />
GESCHÄFTSFÜHRENDE VORSTAND BEIM WEIN<br />
Was bringt es, ein Genossenschaftswinzer zu sein, und wie<br />
lautet die große Aufgabe der Zukunft? Darüber sprechen der<br />
scheidende und der kommende Geschäftsführende Vorstand<br />
der Oberkircher Winzer. Wir trafen Markus Ell und Sebastian<br />
Hill zum Interview in Tiergarten.<br />
Herr Ell, wo sind wir hier?<br />
Markus Ell: Wir sitzen hier in Tiergarten an der 2019 erbauten<br />
Winzerhütte. Die ehemalige Schutzhütte am Fuße<br />
des Rebbergs hat den Vorteil, dass wir hier sehr nah am<br />
Standort der Oberkircher Winzer sind. Somit ist sie für<br />
Kunden oder Weinproben sehr gut zu erreichen.<br />
Herr Hill, kannten Sie Oberkirch schon?<br />
Sebastian Hill: Ja! Beim ersten Mal war ich durch den<br />
Genossenschaftsverband hier. <strong>Das</strong> war im Frühjahr, die<br />
Bäume haben geblüht und es war wunderschön mit dem<br />
Schwarzwald. Es war einfach herrlich. Ich bin heimgekommen<br />
und habe gesagt, da könnte ich mir vorstellen zu<br />
leben. Und jetzt, sechs Jahre später, sitze ich hier …<br />
Als Sie beide zum ersten Mal miteinander<br />
gesprochen haben, um was ging’s da?<br />
Markus: Ell: Er war in der Beratung und hat die IFS-Zertifizierung<br />
begleitet. Ich habe immer große Stücke auf ihn<br />
gehalten, nicht nur was die Fachkompetenz angeht, sondern<br />
auch auf der persönlichen Ebene.<br />
Warum ist die Sozialkompetenz so wichtig?<br />
Markus Ell: Weil wir mit Kunden, Mitarbeitern, Mitgliedern<br />
und der Öffentlichkeit zu tun haben. Eine Genossenschaft<br />
steht immer im Fokus der Öffentlichkeit. Wenn<br />
hier der Vorstand oder der Kellermeister wechselt, dann<br />
wird das wahrgenommen. <strong>Das</strong> ist in der Struktur einer<br />
Genossenschaft begründet mit ihren vielen Mitgliedern,<br />
deren Verbundenheit mit dem Ort und dem geografischen<br />
Ursprung. <strong>Das</strong> ist ja der Mehrwert für die Marke.<br />
Was hat Sie überzeugt, wieder in die<br />
Weinwirtschaft zu gehen?<br />
Sebastian Hill: Jetzt muss ich auch ein bisschen ausholen.<br />
Meine Familie väterlicherseits hat ein Weingut in Rheinhessen,<br />
das mein Onkel übernommen hat. Mein Vater hat<br />
damals den wissenschaftlichen Weg eingeschlagen und<br />
hat beim Staatsweingut in Weinsberg die Rebenzüchtung<br />
übernommen. Damit bin ich groß geworden. Wenn wir in<br />
Urlaub sind, dann sind wir in der Regel in eine Weinbauregion<br />
gefahren, zum Beispiel nach Südtirol. Und in Lauffen<br />
gibt es eine große Weingärtnergenossenschaft mit über<br />
800 Hektar. Auch mütterlicherseits gab es Landwirtschaft.<br />
<strong>Das</strong> prägt natürlich. Bei uns zu Hause war und ist Wein<br />
Thema Nummer eins.<br />
Markus Ell: Und ich habe meine Wurzeln nie verlassen.<br />
Ich bin in Oberkirch geboren, bin auf einem Obst- und<br />
Weinbaubetrieb groß geworden, habe den Beruf des Obstbauers<br />
und Winzers erlernt und bin als 18-jähriger Jungwinzer<br />
in die Genossenschaft eingestiegen. Die Mitgliedsnummer<br />
habe ich noch immer.<br />
Was ist das Spannende daran, in einer<br />
Genossenschaft zu arbeiten?<br />
Sebastian Hill: Ich stehe hinter dieser Idee der Genossenschaft.<br />
Im Endeffekt ist es diese Bündelungsfunktion, die<br />
wir als Genossenschaft haben. Wir sehen die Rebberge<br />
und Steillagen. All die anfallenden Aufgaben kann ein<br />
einzelnes Mitglied gar nicht schaffen. Wir als Genossenschaft<br />
bieten Professionalität und im Zusammenschluss<br />
Stärke, getreu dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“.<br />
Markus Ell: <strong>Das</strong> ist einer der Vorteile der Arbeitsteilung.<br />
Wenn Sie ein Weingut haben, dann sind Sie der Winzer,<br />
der Qualitätsmanager, der Önologe, der Geschäftsführer,<br />
der Vertriebler in einer Person. So, und dann gibt es die<br />
Alleskönner. Manchen gelingt’s, aber den meisten nicht.<br />
12
Herr Hill, was wird Ihre größte Aufgabe sein?<br />
Sebastian Hill: Kurzfristig: Wie man mit dem Herbst 2021<br />
und der kleinen Ernte das Ganze am Laufen hält. Langfristig:<br />
Die Anforderungen an Regionalität und Nachhaltigkeit<br />
erfüllen und die Erlöse möglichst steigern, damit die Mitglieder<br />
ein Einkommen über die Genossenschaft generieren<br />
und damit sie sagen: Ja, es lohnt sich, Weinbau hier in<br />
der Region zu betreiben!<br />
Herr Ell, Herr Hill, vielen Dank für das Gespräch!<br />
Dr. Sebastian Hill<br />
Dr. Sebastian Hill (36) hat über Genossenschaften promoviert<br />
und war für den Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband<br />
e. V. lange Zeit der Ansprechpartner<br />
für die Winzer- und Weingärtnergenossenschaften im<br />
Südwesten und zuletzt operativer Geschäftsführer der<br />
Viehzentrale Südwest GmbH. Sebastian Hill will sich beim<br />
Lieblingswein nicht festlegen, aber so viel sei verraten: Der<br />
Tempranillo aus Kappelrodeck schmeckt ihm besonders gut.<br />
Hobbys: Kochen, Wandern, in der Natur sein, Jagen.<br />
Der gelernte Obstbauer und Winzer Markus Ell (46) war<br />
seit 2007 Geschäftsführender Vorstand der Oberkircher<br />
Winzer. Seine Ära war geprägt durch Modernisierung in<br />
allen Bereichen. Ab dem 1. März ist er in der gleichen<br />
Branche als Geschäftsführer und Mitgesellschafter für<br />
die C. A. Warren GmbH tätig. Markus Ell ist ein Rieslingfan.<br />
Hobby: Laufen.<br />
Markus Ell<br />
13<br />
13
LEIBSPEISE<br />
Restaurant<br />
Restaurant<br />
Villa Erlenbad<br />
14<br />
WEINEMPFEHLUNG:<br />
Collection Oberkirch, Riesling,<br />
Qualitätswein<br />
Von links: Michael Maurer, Miroslav Petic, Tibor Miklós Gál<br />
Text: Pascal Cames Foto: Jigal Fichtner
Gastronomie ist mein Leben!<br />
RESTAURANT VILLA ERLENBAD: FINE DINING MIT GESCHICHTE UND ANSAGE<br />
Es sind nicht immer die schlechten Dinge, die einen von<br />
den großen Zielen abhalten. Der aus der Slowakei stammende<br />
Miroslav Petic (30) wollte schon immer sein eigenes<br />
Restaurant haben. Guter Plan! Was ihn davon abhielt,<br />
war seine Arbeitsstelle, die Talmühle<br />
in Sasbachwalden. „Da wäre ich<br />
noch die nächsten 20 Jahre geblieben“,<br />
lacht er. Der Chef der Talmühle,<br />
Gutbert Fallert, hatte 41 Jahre (!) in<br />
Folge einen Michelin-Stern und die<br />
Mannschaft war klasse. Warum also<br />
weg? Dann kam im Frühjahr 2021 die<br />
Ansage, dass Gutbert Fallert in den<br />
Ruhestand geht.<br />
Jetzt war die Zeit reif und Miroslav Petic fand das passende<br />
Objekt. <strong>Das</strong> ehemalige Steak-Restaurant im Leerstand<br />
im Kloster Erlenbad (Obersasbach) schien geeignet<br />
zu sein. Aber mit wem wollte er es stemmen? Da musste er<br />
nicht lange schauen, die guten Leute waren alle schon da.<br />
Mit Tibor Miklós Gál (28) hatte er seinen perfekten Küchenchef<br />
und mit Michael Maurer einen Ex-Küchenchef im<br />
Unruhestand fürs Anpacken und Beraten. Dazu kamen noch<br />
weitere Leute aus der Talmühle für Küche und Service.<br />
„Man muss für die Gastronomie leben, sonst kann man es<br />
nicht machen“, erklärt er den unermüdlichen Einsatz für<br />
seinen wahr gewordenen Kindheitstraum. Dann erzählt er<br />
seine Geschichte: Mit zwölf kam der Wunsch, in die Gastronomie<br />
zu gehen, mit 14 machte er eine<br />
Lehre, dann ging es schon ins Ausland.<br />
Als er 20 Jahre alt war, kam ein<br />
Anruf: „Komm nach Sasbachwalden!“<br />
Er grübelte kurz, denn Deutsch<br />
konnte er nicht. „Am Samstag habe ich<br />
gekündigt, am Montag mir ein Busticket<br />
gekauft, am Mittwoch war ich<br />
da.“ Er begann als Tellerwäscher,<br />
lernte zügig Deutsch, stieg auf. Und jetzt hat er sein<br />
eigenes Restaurant. „Gastronomie ist mein Leben!“ Dann<br />
wird schon der Hummer aufgetischt und der Riesling geöffnet.<br />
„Der riecht gut, der ist fein“, spricht Michael Maurer<br />
zu sich selbst und den anderen. Guten Appetit!<br />
Restaurant Villa Erlenbad<br />
Erlenbadstraße 73 | 77880 Sasbach<br />
Tel. 07841 66 44 04 8 | info@restaurant-erlenbad.de<br />
www.villa-erlenbad.de<br />
Welche Ausrichtung? „Regional, traditionell, gehoben, modern,<br />
französisch“, haut Miroslav Petic als Schlagworte<br />
heraus. Wichtig ist ihm, dass es nach vorne geht, nach<br />
oben, gerne in die Region, wo die Michelin-Sterne leuchten.<br />
So gibt es auf der Karte Kutteln oder auch mal „Fleischkiechle“,<br />
aber eben auch Meeresfrüchte, Steinbutt oder<br />
Hummer. Warum Hummer in Obersasbach? Die Antwort<br />
ist einfach: „Ich liebe es, weil das Fleisch einen ganz eigenen<br />
Geschmack hat. In der Region gibt es das gar nicht und<br />
die Leute mögen es“, erklärt der junge Küchenchef. Dazu<br />
passt, dass die Karte alle zwei Wochen wechselt. „Immer<br />
was Neues“, lacht Miroslav Petic. Er will den Gästen etwas<br />
bieten. Auch beim Wein geht er über das Übliche hinaus.<br />
Mit den Oberkircher Winzern hat er zwei Rotweine, zwei<br />
Weißweine und einen Rosé als Hauswein kreiert. Er ist<br />
nicht nur der Restaurantleiter, sondern auch der Sommelier,<br />
erklärt er. Zudem kocht er die neuen Gerichte auch<br />
daheim nach. So etwas nennt man dann Leidenschaft.<br />
Hummer<br />
ZUTATEN:<br />
1 Hummer<br />
4 L Wasser<br />
1 TL Kümmel<br />
Etwas Orangenschale<br />
Gemüsebündel (Lauch, Karotten, Sellerie, Zwiebel)<br />
Salz<br />
ZUBEREITUNG:<br />
Wasser mit Gewürzen und Gemüse aufkochen,<br />
lebenden Hummer einlegen, Temperatur<br />
zurückschalten (nicht mehr kochen, nur ziehen lassen),<br />
ca. 7 Minuten, in Eiswasser abschrecken, Ausbrechen<br />
BEILAGEN:<br />
Nudeln, Spinat<br />
15
REPORTAGE<br />
Text: Pascal Cames Fotos: Jigal Fichtner<br />
16
Ein sehr sympathischer Maler<br />
KUNST: LAURENT BESSOT MALT MIT ROTWEIN<br />
Ohne Zweifel, hier<br />
sitzt ein Künstler!<br />
Die Spotify-Playlist<br />
spielt Charles<br />
Trenets „La mer“, danach ein<br />
großartiges Chanson von Édith<br />
Piaf. Es ist schon spät am Tag,<br />
das Licht wird golden. Laurent<br />
Bessot malt. Sein Arbeitstisch<br />
ist übersät mit Zeichnungen und<br />
Malblöcken, Stifte gibt es zuhauf<br />
in Gläsern und ein schwerer<br />
Geruch von Rotwein liegt in<br />
der Luft. Vin rouge? Der Mann<br />
ist ja schließlich Elsässer, also<br />
strenggenommen ein Franzose.<br />
Nein, was so stark riecht, ist<br />
ein guter Tropfen aus Oberkirch,<br />
der gerade vor sich hinkocht.<br />
Volle Pulle!<br />
Erst Patisserie,<br />
dann Hochgastronomie<br />
Handelt es sich hier um eine Art<br />
der Weinvernichtung à la française?<br />
Mitnichten, Laurent ist<br />
gerade, dabei seinen Farbstoff zu<br />
produzieren. Laurent malt mit<br />
Rotwein als Farbe lustige Bilder.<br />
Im Badischen ist er gar nicht so<br />
unbekannt, hat er doch vor ein<br />
paar Jahren bei den Oberkircher<br />
Winzern anlässlich des Festes<br />
der Sinne ausgestellt und die<br />
Urkunden für den Wettbewerb<br />
TOP TEN Spätburgunder im Dollenberg<br />
stammen auch von ihm.<br />
Winzer mögen seine Art zu malen.<br />
Er bekommt viele Aufträge<br />
von ihnen. Weinetiketten machen<br />
ihm genauso viel Spaß wie<br />
Karten für ein Restaurant, zum Beispiel fürs Au Crocodile<br />
in Straßburg. Eine feine Adresse.<br />
Laurent ist aber im Hauptberuf nicht<br />
Maler oder Grafiker, sondern Konditor.<br />
Aber auch da muss man ein Händchen<br />
für die schöne Form haben. <strong>Das</strong> hat er.<br />
Wie so oft hat es auch bei ihm in der<br />
Kindheit angefangen. Er hatte Glück,<br />
die Eltern sorgten für Papiernachschub<br />
und so wurde das Talent gefördert, das<br />
ihn in die Konditorei und später in die<br />
Patisserie (unter anderem in die des<br />
Grünen Baums in Oberkirch) brachte.<br />
Mit Bier fängt es an<br />
Zur Malerei kam er zufällig und über<br />
zig Umwege. Er kannte einen Maler aus<br />
Barr, der mit Weißwein malte, das war<br />
schon mal eine Inspiration. Als sein<br />
Bruder aus Amerika zurückkam und<br />
eine Mikrobrauerei gründete, begann er<br />
mit Stout (dunklem Bier) zu malen. Er<br />
kocht es ein, bis die Farbe kräftig genug<br />
ist. „Bier stinkt“, meint Laurent. Zufällig<br />
entdeckte er Korken als ein schönes<br />
Motiv, das er seitdem immer wieder<br />
und immer öfter malt. Irgendwann<br />
sagte mal ein Bekannter zu ihm. „Bist<br />
du ballaballa, mit Bier Weinthemen zu<br />
malen?“ Da hat’s Klick gemacht.<br />
Seitdem stimmt alles. Laurent kochte<br />
Wein ein („Riecht sehr gut!“) und malt<br />
auf Bestellung, Wunsch oder einfach<br />
so aus Spaß an der Freude Korken und<br />
viele andere Dinge, die mit Wein und<br />
Genuss zu tun haben. <strong>Das</strong>s er es kann,<br />
spricht sich so langsam herum. Miss<br />
France Delphine Wespiser war schon in<br />
seinem Atelier und Sting bekam auch<br />
schon einen echten Laurent Bessot<br />
geschenkt. Wenn er das erzählt, dann<br />
strahlt er heller als die Sonne über<br />
Versailles. „Du hast immer so ein schönes<br />
Lächeln“, sagen die Leute zu ihm. „<strong>Das</strong> Lächeln ist<br />
meine Unterschrift.“ Il est très sympathique.<br />
17
GUT BADISCH<br />
MIT SOSS’<br />
Würde es eine „badische Ursuppe“<br />
geben, wären Knochen, Tomatenmark,<br />
Sellerie, Karotten, Lauch,<br />
Wurzelgemüse und Unmengen<br />
Rotwein darin. Streng genommen<br />
handelt es sich auch nicht um eine<br />
Supp’, sondern um eine Soß’. Badener<br />
lieben Soßen, das unterscheidet<br />
sie von vielen Völkern auf der Erde.<br />
Kinder wollen ihre Pommes mit Bratensoß’,<br />
genauso wie Erwachsene.<br />
Die lieben auch Spätzle mit Soß’, das<br />
Wiener Schnitzel mit Bratensoße und<br />
Tellergerichte, wo zum Schluss Salatund<br />
Bratensoße glänzend in Schlieren<br />
verschwimmen. Merke: Wer süßsauersalzig<br />
mag, muss nicht ins Chinarestaurant<br />
gehen, ein badisches Tellergericht<br />
in der Endphase tut’s auch.<br />
Woher kommt die oft lebenslange<br />
Liebe zur eingedickten Flüssigkeit?<br />
Wie so oft lohnt sich ein Blick in<br />
die Geschichte. Im Mittelalter führte<br />
durchs Höllental der Weg von Wien<br />
über Freiburg nach Dijon, der damaligen<br />
Hauptstadt des Burgunds. Auf der<br />
anderen Rheinseite gab es seit den Römern<br />
eine „Gewürzstraße“. Auch hier<br />
ging es nach Süden über Burgund, von<br />
wo die hiesigen Weinreben abstammen.<br />
Gewürze in Maßen braucht jede Soße,<br />
sonst bleibt’s fad. Ein weiterer<br />
Grund für die Soße liegt<br />
im bayrisch-österreichischen<br />
Kulturraum, von wo der Knödel<br />
in die badische Küche<br />
gerollt kam. Wie will man so<br />
eine trockene Angelegenheit<br />
runterkriegen? Mit Unmengen<br />
Rotwein wär’s wohl zu<br />
schaffen, aber dann wären<br />
die Badener wohl ausgestorben<br />
… Mit Soße aber ist das<br />
eine ganz andere Sache. Auch<br />
Spätzle munden ohne Soße<br />
nur halb so gut (Sonderfall:<br />
Kässpätzle) und sogar Bratkartoffeln<br />
schmecken mit<br />
Soße eine Nummer besser.<br />
Wer’s nicht glaubt, einfach<br />
mal ein Wiener Schnitzel mit<br />
Bratkartoffeln mit und ohne<br />
Soße essen. Schmecksch der<br />
Brägel?<br />
Eine gute Soße ist natürlich<br />
ein Kunststück seltener Güte.<br />
Viele behelfen sich mit Mehlschwitze,<br />
Mondamin oder<br />
Päcklespulver, um eine anständige<br />
Konsistenz hinzubekommen.<br />
Dann aber wird<br />
die Soße zur Tunke, wie man in Norddeutschland<br />
sagt, wo das Kochen bekanntlich nicht erfunden<br />
wurde. Richtig gut wird’s in den Restaurants alter<br />
Schule gemacht mit angerösteten Knochen- und<br />
Tomatenmark, mit Gemüse, Brühe und Wein als<br />
geschmackvolle Zugabe. Als eine weitere Zutat<br />
gibt es keine die vermörtelt, sondern nur die<br />
Zutat Zeit. Eine gute Soße muss lange köcheln,<br />
sprich reduzieren, bis sie gut und eingedickt ist.<br />
Köche wissen das und darum wird im großen Stil<br />
– in Bratwannen – vorgekocht.<br />
Auch die gehobene Gastronomie weiß, was<br />
schmeckt. Aus einem Freiburger Edelrestaurant<br />
ist überliefert, dass der Chef des Hauses regelmäßig<br />
in die Küche kam und mit einem „Mach<br />
mä Soß!“ die Köche zur Soßenproduktion antrieb.<br />
Da viele Köche eine geradezu magische<br />
Vorliebe für Geschmortes haben, müssen sie<br />
sich für die Wünsche ihrer Gäste nicht verbiegen.<br />
Soße? Ja klar! Und am besten gelingt sie<br />
immer noch, wenn sie ganz klassisch gemacht<br />
wird, also mit allen wichtigen Zutaten plus der<br />
nötigen Zeit sowie dem Kochwein für die Soß’<br />
und für die Leute in der Küche. Halten wir fest:<br />
Ohne guten Wein geht’s nicht. Die Badener haben<br />
das in ihrer DNA. Warum wohl zählt die<br />
badische Küche zu Deutschlands besten?<br />
18
DIE WEINKOLUMNE<br />
MIT VINCENZO DE BIASE<br />
Wein<br />
Lesen<br />
W EIN TRIFFT INS HERZ<br />
E ST 1973<br />
Riesling<br />
zwei Erlebnisse haben mich beim Thema Riesling aufhorchen<br />
lassen. <strong>Das</strong> erste war in einer Weinhandlung<br />
in Kalifornien. Dort standen zehn, zwölf verschiedene<br />
Flaschen Riesling im Regal. Und sie waren alle aus<br />
Deutschland! Mein zweites Aha-Erlebnis war eine Weinprobe<br />
mit einem Riesling, der über 50 Jahre alt war.<br />
Er schmeckte immer noch fantastisch!<br />
Aus Italien kannte ich nur Riesling aus Südtirol, wo er so<br />
gut wie immer trocken ausgebaut wird. In Deutschland<br />
ist das anders. Riesling wächst an der Mosel, im Rheingau,<br />
in der Ortenau und in anderen Regionen. Überall<br />
schmeckt er anders. Es gibt ihn als Spätlese und als<br />
Auslese, an der Mosel hat er einen oxidativen Charakter,<br />
in der Ortenau ist die Frucht stärker. Viele Rieslinge<br />
haben keine elf Prozent Alkohol, dann schmeckt er feinherb.<br />
<strong>Das</strong> ist ein gängiges Geschmacksbild, aber auch<br />
die Säure ist wichtig, wie ich erfahren habe.<br />
Im Restaurant sind meine deutschen Gäste oft sehr<br />
vorsichtig. Viele haben schon einen Riesling getrunken,<br />
den sie zu sauer fanden. So eine Erfahrung prägt. Aber<br />
stimmt sie auch? Ausländische Gäste sind dafür offener<br />
und neugieriger. Sie bestellen ihn zum Essen, weil er<br />
eine typische deutsche Rebsorte ist. <strong>Das</strong> freut mich.<br />
Deutschland ist das Mutterland des Rieslings, nirgendwo<br />
sonst schmeckt er so gut – und nirgendwo gibt es<br />
diese wunderbare Vielfalt. Diese Vielfalt kommt durch<br />
die Böden und das Wetter. Wenn es wie in der Ortenau<br />
bedingt durch den Wald nachts und morgens kühl ist<br />
und am Tag dafür wieder heiß, ist das gut für den Riesling.<br />
<strong>Das</strong> gibt ihm seinen einzigartigen Charakter.<br />
Als Sommelier spiele ich gerne mit der Vielfalt und<br />
habe darum 15 bis 20 Posten im Programm und weitere<br />
im Keller lagern. Wenn ein Riesling eine gute<br />
Säure hat, dann ist er auch gut lagerfähig. Vier, fünf<br />
Jahre im Weinkeller sind für diese Kaliber normal.<br />
Andere Rieslinge sollten frisch getrunken werden.<br />
Welcher Riesling schmeckt sofort gut und welcher erst<br />
nach seiner Zeit im Weinkeller? Da fragt man den Winzer<br />
oder im Restaurant den Sommelier. Probieren Sie’s<br />
mal aus!<br />
Es lohnt sich, wenn man die alten Erfahrungen hinter<br />
sich lässt und sich etwas traut. Ob nun jung oder gereift,<br />
kühl muss er auf jeden Fall sein. Mein Favorit ist Riesling<br />
zu Sushi oder für andere Gerichte aus der japanischen<br />
Küche. Aber auch solo schmeckt ein feiner Riesling<br />
wundervoll.<br />
Herzlichst<br />
Ihr<br />
<strong>VERITAS</strong>-Kolumnist Vincenzo De Biase stammt<br />
aus der Basilicata in Süditalien und lebt und liebt<br />
Wein. „Würde ich noch mal auf die Welt kommen,<br />
würde ich es wieder machen“, sagt er über<br />
seinen Beruf als Sommelier im Europa-Park.<br />
19
FÜNF FRAGEN AN ...<br />
»... Sina Erdrich«<br />
Deutschlands Weinkönigin Sina Erdrich verrät, wo sie gerne eine Weinprobe veranstalten würde – und einige Dinge mehr.<br />
3<br />
5<br />
1<br />
Was haben Sie als Letztes auf Instagram gepostet?<br />
Als Trio haben Linda (Deutsche Weinprinzessin von der Ahr), Saskia (Deutsche Weinprinzessin aus<br />
der Pfalz) und ich eine große Gewinnspiel-Aktion gestartet. 13 Wochen lang gibt es jede Woche eine<br />
Flasche Wein aus jeweils einem der 13 deutschen Anbaugebiete zu gewinnen. Werfen Sie also gerne<br />
einen Blick in unsere Kanäle (Facebook: Deutsche Weinkönigin, Instagram: @germanwineambassadors).<br />
Für wen würden Sie gerne eine<br />
Weinprobe veranstalten?<br />
Ich würde gerne jedes Jahr in den größten Hörsälen Deutschlands<br />
Weinproben für die Studierenden veranstalten. Wein<br />
scheint für viele junge Menschen, die nicht zwischen den<br />
Weinbergen aufgewachsen sind, oft kompliziert und ungreifbar<br />
zu sein. Wenn ich jungen Leuten einen Abend lang erzähle, was<br />
alles passiert bis der Wein in der Flasche ist, was all` die Informationen<br />
auf dem Etikett bedeuten, wie man sie einzuordnen<br />
hat und ihnen zeige, wie sie herausfinden, was ihnen schmeckt,<br />
sind sie plötzlich unglaublich interessiert. Außerdem sind<br />
5 Euro für eine Flasche Wein plötzlich gar nicht mehr viel,<br />
wenn man einmal gezeigt hat, was es alles am Weinberg und<br />
im Keller braucht, bis der fertige Wein in der Flasche ist.<br />
4<br />
Pur oder gemischt?<br />
Ich bin nicht grundsätzlich gegen eine Weinschorle – im Sommer<br />
auf einem unserer schönen Weinfeste bei 35 °C darf es auf<br />
den Durst schon auch mal eine feine Weinschorle sein. Eine gute<br />
Schorle bekommt man auch nur, wenn man einen guten Wein<br />
hat. Mittlerweile sind Abwandlungen wie die Sommerschorle<br />
oder auch der Hugo ja sehr beliebt. Da ich jedoch in den Genuss<br />
komme, sehr gute Weine trinken zu dürfen, trifft man mich doch<br />
meistens mit einem Wein- und einem Wasserglas an.<br />
Jede einzelne Begegnung mit einer Winzerin oder einem Winzer,<br />
einem Kellermeister oder den Menschen, die hinter einem<br />
Weinbaubetrieb stehen! <strong>Das</strong> ist ein ganz eigenes Völkchen mit<br />
viel Herz, Emotion, Gastfreundlichkeit und vor allem Humor.<br />
Egal, wo man hinkommt, man fühlt sich gleich wohl. Außerdem<br />
macht das Weinprobieren immer viel mehr Spaß, wenn man<br />
die Menschen kennt, die hinter dem Produkt stehen, und diese<br />
etwas über ihre Werte und Ideen erzählen.<br />
2<br />
Was war bislang Ihr schönstes Weinerlebnis?<br />
Barfuß oder Lackschuh?<br />
Da ich nicht so groß gewachsen bin, fühle ich<br />
mich auf hohen Lackschuhen nicht unwohl. Insgesamt<br />
ist es mir so unkompliziert wie möglich<br />
aber am liebsten. Zu Hause muss es so schnell<br />
wie möglich gehen, da ist nichts mit Schminke<br />
und aufwendiger Frisur – Gemütlichkeit und<br />
Funktionalität gehen vor, also im Sommer am<br />
liebsten schnell in ein Kleidchen schlüpfen und<br />
barfuß raus in die Natur.<br />
20
Viel Glück!<br />
TRINKEN & GEWINNEN<br />
Heimat-&-Genuss-Menü (3 Gänge) für zwei Personen<br />
Gewinnen Sie ein Heimat-&-Genuss-Menü (3 Gänge) für zwei Personen<br />
im Ringhotel Pflug in Oberkirch.<br />
FRAGE:<br />
„Großes Gewächs“<br />
Aus welchem Gewann stammt der<br />
Riesling „Großes Gewächs“?<br />
MITMACHEN BIS<br />
31.07. <strong>2022</strong><br />
Zu gewinnen gibt es ein ein Heimat-&-Genuss-Menü (3 Gänge) für zwei Personen im Ringhotel Pflug in Oberkirch.<br />
Und so geht’s: Einfach die Antwort auf unserer Facebook-Pinnwand (www.facebook.com/oberkircherwinzereG) posten<br />
oder eine E-Mail an info@oberkircher-winzer.de senden.<br />
Alternativ können Sie uns die Lösung auch auf einer Postkarte an folgende Adresse senden: Oberkircher Winzer eG, Renchener Straße 42, 77704 Oberkirch. Nur ausreichend<br />
frankierte Einsendungen mit vollständiger Absenderadresse nehmen an der Verlosung teil. Einsendeschluss ist der 31.07. <strong>2022</strong>. Teilnehmen kann jeder mit Ausnahme der Mitarbeiter<br />
der beteiligten Unternehmen und deren Angehörigen. Eine Barauszahlung des Gewinnes und der Rechtsweg sind ausgeschlossen. Der Gewinner wird schriftlich benachrichtigt.<br />
Gewinner des letzten Gewinnspiels: Christian Zwack, Hattersheim<br />
SCHÖN<br />
„Die einzige Waffe,<br />
die mich interessiert,<br />
ist der Flaschenöffner.“<br />
WELTWEIT WEIN<br />
Jean Carmet, frz. Schauspieler (1920-1994)<br />
„Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh“<br />
Als Außenminister hatte Joschka<br />
Fischer mit massiven Gewichtsproblemen<br />
zu kämpfen. Bei einer<br />
seiner Diäten ließ er sogar eine Weinprobe<br />
aus, bei der der teuerste Wein<br />
der Welt, ein Petrus, ausgeschenkt<br />
wurde. Mehr Entsagung geht nicht.<br />
(Aus: Knut Bergmann „Mit Wein Staat machen“)<br />
GESAGT<br />
21
PROBIERPAKET VINUM NOBILE<br />
REBSORTEN-PROBIERPAKET<br />
LEIDENSCHAFT<br />
KENNT KEINE KOMPROMISSE!<br />
Lernen Sie die Vielfalt der Oberkircher Weine<br />
kennen und finden Sie Ihren Wein. Vinum Nobile,<br />
das sind ausgewählte Weine aus den besten Lagen<br />
der Oberkircher Winzer. Deshalb begeistern sich<br />
Kenner und die Anhänger eines guten Tropfens für<br />
diese Weine. Weine, die wir speziell als Essensbegleiter<br />
der guten Küche für Sie gemacht haben.<br />
Weißweine:<br />
1 Fl. Weißer Burgunder Qualitätswein trocken<br />
1 Fl. Grauer Burgunder Qualitätswein trocken<br />
1 Fl. Riesling Qualitätswein trocken<br />
1 Fl. Sauvignon Blanc Qualitätswein trocken<br />
1 Fl. Chardonnay Qualitätswein trocken<br />
Rotweine:<br />
1 Fl. Spätburgunder Rotwein Qualitätswein trocken<br />
1 Fl. Cabernet Sauvignon Qualitätswein trocken<br />
1 Fl. Merlot Qualitätswein trocken<br />
1 Fl. Syrah Qualitätswein trocken<br />
1 Fl. Lagrein Qualitätswein trocken<br />
Roséweine:<br />
1 Fl. Rosé Qualitätswein trocken<br />
Aktionspaket Rebsorten-Probierpaket<br />
„Vinum Nobile“ Probierpaket mit<br />
11 Flaschen aus unserer Weinserie<br />
Vinum Nobile plus eine Kühlmanschette<br />
GRATIS!<br />
11er-Paket<br />
statt 99,70 €<br />
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89,00 €<br />
inkl. MwSt.<br />
zzgl. Versandkosten<br />
Art.-Nr. A50<br />
Kühlmanschette<br />
GRATIS<br />
HIER SCANNEN<br />
22
UNTERHALTUNG<br />
Humor<br />
Rätsel<br />
2<br />
1<br />
4<br />
1. Wie nennt man den Vorgang, bei dem der Wein<br />
auf Zimmertemperatur gebracht wird?<br />
3<br />
2. Welcher Gesteinstyp prägt die Weine vom<br />
badischen Kaiserstuhl?<br />
3. Englische Bezeichnung für Weinbrand<br />
4. Welcher Begriff bezeichnet in Deutschland<br />
keine Prädikatsstufe für Wein?<br />
5. Allgemeine Bezeichnung für Weinbauer<br />
1<br />
5 2<br />
5<br />
Lösung<br />
1. 2. 3. 4. 5.<br />
4<br />
3<br />
Die Lösung finden Sie ab dem 31.07.<strong>2022</strong> auf unserer<br />
Facebook-Seite oder unter: www.oberkircher-winzer.de<br />
23
GENIESSE DEN<br />
Moment.<br />
Wo in den Reben feine Köstlichkeiten aufgetischt werden,<br />
trifft badische Lebensfreude auf mediterrane Lebensart.<br />
Guter Wein und gutes Essen unter blauem Himmel<br />
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Hier ist Genuss angesagt. <strong>Das</strong> gute Leben eben –<br />
in echt und in Echtzeit.<br />
PINOPRIMO steht für frisch, fruchtig, elegant und<br />
stellt Ihnen drei Cuvées zur Wahl.<br />
PINoPRIMO – genieße den Moment.