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Italien - mein Sehnsuchtsland Heft 2022-01

Panorama Filmreifer Urlaub - Hotel Paragon 700 Fürstlich Wohnen am Gardasee Castel Rundegg Apulien Der Norden Frühling in Südtirol • Algund -Ostern zwischen Palmen und Almen • Schenna blüht auf • 360° Wohlbefinden - Therme Meran Der Gardasee - Ein See, drei Provinzen Frühling in der Lombardei Die Mitte Die Marken: Entdeckungsreise an der Via Flaminia Der Süden Apulien - Zwischen Sporn und Absatz Hotel Tipps Hotel Therme Meran Eventsauna mit Showmaster - Andreus Resort Castel Rundegg - Ein Märchenschloss Lefay Resort & SPA Lago di Garda In Apulien den Frühling genießen - Paragon 700 Tipps für Bücher

Panorama
Filmreifer Urlaub - Hotel Paragon 700
Fürstlich Wohnen am Gardasee
Castel Rundegg
Apulien

Der Norden
Frühling in Südtirol
• Algund -Ostern zwischen Palmen und Almen
• Schenna blüht auf
• 360° Wohlbefinden - Therme Meran
Der Gardasee - Ein See, drei Provinzen
Frühling in der Lombardei

Die Mitte
Die Marken: Entdeckungsreise an der Via Flaminia

Der Süden
Apulien - Zwischen Sporn und Absatz

Hotel Tipps
Hotel Therme Meran
Eventsauna mit Showmaster - Andreus Resort
Castel Rundegg - Ein Märchenschloss
Lefay Resort & SPA Lago di Garda
In Apulien den Frühling genießen - Paragon 700
Tipps für Bücher

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<strong>Italien</strong><br />

<strong>mein</strong><br />

<strong>Sehnsuchtsland</strong><br />

<strong>Heft</strong> 1-<strong>2022</strong><br />

Unterwegs zwischen Brenner und Sizilien<br />

Frühling in Südtirol: Algund, Schenna, Meran | Gardasee | Brescia | Die Marken<br />

Apulien<br />

Zwischen Sporn und Absatz<br />

D: € 6,50 Ausland: € 8,80<br />

italien-<strong>mein</strong>.sehnsuchtsland.com


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Editoral<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />

<strong>Italien</strong> - eines der beliebtesten Reiseziele von uns Deutschen.<br />

Und das nicht umsonst. Hier zieht der Frühling viel früher<br />

ein als bei uns zu Hause, wir sind in einem anderen Land und<br />

doch wird fast überall Deutsch gesprochen, Lebensart und<br />

Küche sind uns vertraut und - es ist einfach schön dort!<br />

Mir diesem <strong>Heft</strong> legen wir Ihnen die erste Ausgabe unserer Reihe<br />

<strong>Italien</strong> - <strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> vor. Wir haben für sie einen bunten<br />

Strauß von Geschichten gebunden, von Südtirol bis hinunter<br />

nach Apulien.<br />

Es enthält eine Fülle von<br />

Reiseideen, damit Sie<br />

ganz entspannt Urlaub<br />

machen können.<br />

Viel Spaß beim Lesen und<br />

Träumen wünscht Ihnen<br />

Ihre Redaktion von<br />

<strong>Italien</strong> -<br />

<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong><br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 3


Inhalt<br />

Panorama<br />

• Filmreifer Urlaub - Hotel Paragon 700 6<br />

• Fürstlich Wohnen am Gardasee 8<br />

• Castel Rundegg 10<br />

• Apulien 12<br />

Der Norden<br />

Frühling in Südtirol 16<br />

• Algund -Ostern zwischen Palmen und Almen 18<br />

• Schenna blüht auf 24<br />

• 360° Wohlbefinden - Therme Meran 28<br />

Der Gardasee - Ein See, drei Provinzen 44<br />

Frühling in der Lombardei 60<br />

Die Mitte<br />

Die Marken 66<br />

Entdeckungsreise an der Via Flaminia<br />

Seite 44<br />

Der Süden<br />

Apulien 76<br />

Zwischen Sporn und Absatz<br />

Hoteltipps<br />

Hotel Therme Meran 32<br />

Eventsauna mit Showmaster - Andreus Resort 34<br />

Seite 18<br />

Castel Rundegg - Ein Märchenschloss 38<br />

Lefay Resort & SPA Lago di Garda 56<br />

In Apulien den Frühling genießen - Paragon 700 95<br />

Tipps für Bücher 100<br />

Vorschau/Impressum 102<br />

Seite 24<br />

4 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Inhalt<br />

Seite 76<br />

Seite 56<br />

Seite 66 Seite 95<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 5


Panorama<br />

Filmreifer Urlaub:<br />

Anlässlich des neuesten James Bond Films „No Time to Die“, der in Süditalien spielt<br />

und Ende September in die deutschen Kinos kommt, bietet das Paragon 700 Boutique<br />

Hotel & Spa in Apulien ein besonderes Paket an, bei dem sich die Gäste auf die<br />

Spuren von James Bond begeben können. So umfasst das zweitägige Programm einen<br />

Besuch der Stadt Gravina di Puglia und der UNESCO-Welterbestadt Matera, beides<br />

Drehorte des Films. Außerdem erkunden Urlauber die faszinierende Region mit<br />

dem luxuriösen P-Boot des Hotels auch vom Wasser aus. Nach einem aufregenden<br />

Tag übernachten sie dann in dem eleganten und kürzlich renovierten Palast aus dem<br />

18. Jahrhundert, der mit einzigartigen Designelementen aus aller Welt ausgestattet<br />

ist. „Wir möchten unseren Gästen etwas Besonderes bieten. Deshalb heißt es ab September:<br />

Paragon 700 trifft auf 007! Wir freuen uns auf viele filmbegeisterte Gäste, die<br />

sich das wunderschöne Apulien anschauen und sich in unserem Boutique Hotel in<br />

Ostuni entspannen möchten“, erklärt Ulrike Bauschke, Mitinhaberin von Paragon 700.<br />

6 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Panorama<br />

Das 007-Paket<br />

Das zweitägige 007-Paket von Paragon 700 beinhaltet zwei Übernachtungen im Deluxe-<br />

Doppelzimmer inklusive Frühstück, einen Ausflug nach Matera und Gravina,<br />

einen Signature Cocktail in der Bar 700 sowie eine halbtägige Bootstour mit Mittagessen<br />

an Bord – Getränke sind hier nicht inkludiert. Bei dem etwa neunstündigen<br />

Ausflug nach Matera und Gravina werden die Gäste von einem fachkundigen englischsprachigen<br />

Reiseleiter begleitet, sie erwartet ein privater Transfer, ein Drei-Gänge<br />

Mittagessen in Matera und eine geführte Tour zu den Sehenswürdigkeiten beider<br />

Städte. Zusätzlich findet vom 2. bis 30. September 2021 eine Ausstellung der italienischen<br />

Künstlerin Amalia Knoll im Hotel statt, die das Thema des neuen Bond-Films<br />

auch aufgreift. Das Gesamtpaket kostet ab 3.800 Euro pro Doppelzimmer inklusive<br />

Mehrwertsteuer und wird ab September 2021 angeboten.<br />

Mehr über das Hotel ab Seite 33.<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 7


Panorama<br />

Fürstlich wohnen am Gardasee<br />

Das neugotische Grandhotel Villa Feltrinelli liegt im alten Fischerdorf Gargnano am<br />

Westufer des Gardasees, unweit der Städte Verona, Bergamo und Mantua. Es ist umgeben<br />

von einem 3,2 Hektar großen Park mit altem Baumbestand.<br />

1892 als Sommerresidenz der bekannten italienischen Verlegerfamilie Feltrinelli errichtet,<br />

diente das heute denkmalgeschützte Gebäude während des Zweiten Weltkrieges<br />

als Wohnsitz von Benito Mussolini. Nachdem es einige Jahre leer stand, flossen<br />

1997 mehr als 30 Millionen Euro in die originalgetreue Renovierung des Hauses.<br />

Heute beherbergen die 20 Suiten der Villa sowie zwei separate Cottages maximal<br />

40 Gäste. Jede Unterkunft ist einzigartig und mit edlen Antiquitäten eingerichtet,<br />

teilweise Originalstücke der Feltrinelli-Familie. Fresken, Holzschnitzereien, Intarsien<br />

und weitere kunstvolle Details zieren auch die öffentlichen Bereiche. Charakteristisch<br />

ist ein Höchstmaß an Ruhe und Privatsphäre, gepaart mit einem Servicekonzept für<br />

Gäste, „die bereits die ganze Welt kennen“ und einen Fluchtort in abgeschiedener<br />

Umgebung suchen.<br />

Die Villa Feltrinelli ist von Frühjahr bis Herbst geöffnet.<br />

Mehr Information unter http://my-hotel-selection.de/it/trentino/villa-feltrini<br />

8 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Panorama<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 9


Panorama<br />

Castel Rundegg<br />

Märchenschloss für erwachsene Genießer<br />

Die Vorfreude auf die warme Jahreszeit wächst. Endlich wieder laue Lüftchen und<br />

bunte Blumen, Sonnenschein und im Freien das Leben genießen. Im Meraner Land<br />

zieht der Frühling bekanntlich etwas früher ins Land als anderswo. Daher stehen<br />

auch in dem herrschaftlichen Castel Rundegg in Meran bereits alle Zeichen auf Frühlingsfreuden.<br />

Der märchenhafte Schlossgarten erwacht aus dem Winterschlaf. Das<br />

„adults friendly“-Hotel für Gäste ab 16 Jahre liegt nur wenige Gehminuten vom Zentrum<br />

Merans und ist ein charmantes kleines Schloss für alle, die das Besondere suchen<br />

und das Entspannte lieben.<br />

Mehr lesen ab Seite 38<br />

10 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Panorama<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 11


Panorama<br />

12 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Panorama<br />

Apulien<br />

... das Land der weißen Klippen, der weiten Sandstrände und der uralten Kirchen.<br />

Apulien, das Land am Absatz des italienischen Stiefels, ist in der Geschichte zu märchenhaften<br />

Glanz emporgestiegen. Für die Normannen und die Staufer , ihrer Nachfolger<br />

war es Kern und Herz ihres großen Reiches. Aus dieser Zeit ist vieles an bedeutenden<br />

Kunstwerken erhalten geblieben.<br />

Von den grünen Hügeln des Gargano bis hinunter nach Lecce und dem Salento zeigt<br />

Apulien als interessantes und abwechslungsreichen Reiseziel.<br />

Mehr lesen ab Seite 76<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 13


Der Norden<br />

© Giampaolo Mastro auf Pixabay<br />

14 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Der Norden<br />

<strong>Italien</strong><br />

Der Norden<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 15


Der Norden<br />

16 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Der Norden<br />

Frühling<br />

in Südtirol<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 17


Der Norden<br />

Algund<br />

Ostern zwischen Palmen und Almen<br />

Text: Gerhard Willibald Prechtinger<br />

Algund: Apfelblüte am Waalweg © Christian Gufler/Tourismusverein Algund<br />

18 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Der Norden<br />

Schon die österreichische Kaiserin<br />

Sissi schätzte das milde, alpin-mediterrane<br />

Klima im Meraner Becken.<br />

Bis heute zählt das Burggrafenamt<br />

zu den beliebtesten Frühlingsdestinationen.<br />

In Algund bei Meran verbindet<br />

sich das Beste aus Südtirols<br />

Natur und Kultur, Stadtleben und<br />

Kurtradition.<br />

Das Meraner Becken öffnet sich nach<br />

Süden und ist gegen den Norden<br />

durch die Dreitausender der Texelgruppe<br />

gut abgeschirmt. So kommt<br />

es, dass das Temperaturmittel in Algund<br />

um fünf bis zehn Grad über jenem<br />

in den nördlichen Alpen liegt.<br />

Das Frühjahr beginnt bereits Ende<br />

März. Zu Ostern ist das Gartendorf<br />

Algund von Millionen rosa-weißen<br />

Apfelblüten überzogen. Man kann<br />

bei angenehmen Temperaturen inmitten<br />

von Obst- und Weingärten<br />

Ostereier suchen und sich das laue<br />

Lüftchen um die Nase wehen lassen.<br />

Die gute Verbindung, welche<br />

Alpines und Mediterranes hier eingehen,<br />

schätzte schon Kaiserin Elisabeth<br />

von Österreich, die mit ihren<br />

Töchtern Ende des 19. Jahrhunderts<br />

immer wieder auf Schloss Trauttmannsdorf<br />

residierte. Mit ihr wurde<br />

die Region um Meran in ganz Europa<br />

als ideal für Luftkuren bekannt.<br />

Frühling im Gartendorf<br />

Mit dem Mai beginnt der Reigen<br />

der Frühlingsveranstaltungen<br />

in Algund. Zum ersten Mal<br />

findet der Event Markt SelberG-<br />

MOCHT (07.05.22) statt. Auf dem<br />

„Markplatz für kreative Südtiroler“<br />

stellen Kreative aus der Region<br />

ihre Produkte aus. Von Strick und<br />

Walk, über Keramik, Holz bis zu<br />

Geschmiedetem reicht die Palette.<br />

Wer auf der Suche nach einem schönen<br />

Geschenk für die Liebsten oder<br />

Apfelblüte im Vinschgau<br />

© Gottfried Pattermann<br />

Gemütliche Spazierwege in Algund © Benjamin Pfitscher/Tourismusverein Algund<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 19


Der Norden<br />

Trauttmansdorffer Thronsessel © Tourismusverein Algund<br />

sich selbst ist, wird sicher fündig. Die Besucher stöbern<br />

zwischen Drechselbarbeiten, Geschirr, Silberschmuck,<br />

handgefertigten Schuhen und Taschen. Sie verkosten typische<br />

Spezialitäten von Bauern und hören den Südtiroler<br />

Musikern zu. Alles, was es hier zu erstehen gibt, ist<br />

authentisch und echt, der Kreislaufwirtschaft und einem<br />

nachhaltigen Südtirol verpflichtet. Das gilt auch für das<br />

Gartenflair Algund (26.–29.05.22). Am Kirchplatz erblühen<br />

die schönsten Ideen für Haus, Balkon und Terrasse.<br />

Die Besucher flanieren zwischen mediterranen Pflanzen,<br />

Kakteen, Palmen, Olivenbäumen, Kräutern, Terrakotta-<br />

Töpfen und Garten-Dekorationen. Gartenliebhaber fühlen<br />

sich inmitten der verführerischen Düfte und Farben<br />

wie im Paradies. Von den Profis werden alte und seltene<br />

Obstbaumsorten sowie Beerengewächse angeboten.<br />

Und selbst Tees, Salze, Gewürzmischungen und Naturkosmetik<br />

gibt es zu erstehen. Alles, was so richtig Lust<br />

auf die Gartensaison macht, ist beim Gartenflair Algund<br />

zu entdecken.<br />

Der großen Geschichte auf der Spur<br />

Das südliche Flair am Übergang zwischen Nord und<br />

Süd begleitet Urlauber auch rings um Algund. Von den<br />

Trauttmansdorffer Thronsesseln am Übergang zwischen<br />

Meran und dem unteren Vinschgau auf der Töll<br />

zeigt sich die ganze Pracht, die im Frühling das Meraner<br />

Land überzieht: Der Blick geht von Algund über den gesamten<br />

Talkessel mit den Weinbergen und weiten rosa-blühenden<br />

Apfelgärten bis zu den schneebedeckten<br />

Sarntaler Alpen am Horizont. Auch die nah gelegene<br />

Kurstadt Meran mit ihren idyllischen mittelalterlichen<br />

20 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Der Norden<br />

Bezaubernde Natureindrücke in Algund Benjamin Pfitscher/Tourismusverein Algund<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 21


Der Norden<br />

Lauben, den Jugendstil-Fassaden, den mondänen Geschäften<br />

und Cafés sowie der Therme Meran sprüht<br />

im Frühling voller neuer Energien. Ein Espresso an<br />

der Passerpromenade, Shopping in den Lauben oder<br />

Gustieren auf dem Wochenmarkt am Praderplatz:<br />

Überall tauchen Besucher in die lange Geschichte des<br />

Burggrafenamts ein. Einen Hauch Exotik versprühen<br />

die Gärten von Schloss Trauttmansdorff, die zu den<br />

schönsten Gärten <strong>Italien</strong>s und Europas gekürt wurden.<br />

In die Landeshauptstadt Bozen ist es von Algund<br />

nur eine halbe Autostunde: Die Laubengasse, der<br />

Waltherplatz, der Kreuzgang des Dominikanerklosters<br />

mit den Giotto-Fresken laden zum Flanieren.<br />

Auch die Bilderburg Schloss Runkelstein, Schloss<br />

Sigmundskron mit dem Messner Mountain Museum<br />

und das Archäologiemuseum mit der Gletschermumie<br />

„Ötzi“ sind die Reise wert. In der entgegengesetzten<br />

Richtung lockt der Vinschgau mit seinen<br />

40 Burgen und unzähligen Kirchen und Klöstern aus<br />

über zehn Jahrhunderten: von den vielen Stationen<br />

der Alpinen Straße der Romanik bis zu den Schlössern<br />

Juval, Kastelbell oder Churburg. Mit dem Südtirol<br />

GuestPass Algund sind alle Öffis und der Eintritt<br />

in 90 Südtiroler Landesmuseen kostenlos und viele<br />

Freizeitaktivitäten vergünstigt. Den Südtirol Guest-<br />

Pass Algund gibt es bei Partnerbetrieben kostenlos.<br />

22 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Der Norden<br />

Aussicht über Algund Christian Gufler/Tourismusverein Algund<br />

FRÜHLINGSTERMINE IN ALGUND/MERAN<br />

18.04.22: Haflinger Galopprennen mit Umzug von<br />

Festwägen und Musikkapellen<br />

<strong>01</strong>.04.–03.04.22: Yoga Meeting Merano<br />

<strong>01</strong>.05.22: Halbmarathon in Meran-Algund<br />

07.05.22: Event Markt SelberGMOCHT<br />

26.05.–29.05.22: Gartenflair Algund <strong>2022</strong><br />

06.06.22: Pferderennen am Pfingstmontag<br />

MEHR INFORMATION<br />

www.algund.info<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 23


Der Norden<br />

Schenna blüht auf<br />

Frühlingsaktion mit Vorteilskarte und kostenloser Mobilität<br />

Text von Gerhard Willibald Prechtinger<br />

In Schenna gibt es zwei Waalwege, die entlang der Bewässerungskanäle verlaufen<br />

und zur großen Meraner Waalrunde zählen<br />

Foto: Tourismusverein Schenna/Klaus Peterlin<br />

24 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Der Norden<br />

Eine Dorfführung inklusive Mausoleums-Besichtigung ist im Rahmen der Aktion „Schenna blüht auf“ für Gäste kostenlos.<br />

Bildnachweis: Tourismusverein Schenna/Dietmar Denger<br />

Unter dem Motto „Früher Frühling. Länger Sommer.“<br />

startet Schenna in die warme Jahreszeit.<br />

Wenn die weiß-rosa Apfelblüte in Südtirol ihren<br />

Höhepunkt hat, putzt sich die Ge<strong>mein</strong>de oberhalb<br />

von Meran mit verschiedensten Blumen-Arrangements<br />

heraus und lädt dazu ein, die ganze Farbenpracht hautnah<br />

zu erleben.<br />

Schenna erleben.<br />

Mit der GuestCard „Schenna blüht auf“, die Urlauber<br />

in allen Beherbergungsbetrieben von Anfang April<br />

bis Ende Mai <strong>2022</strong> erhalten, steht ihnen ein breit gefächertes<br />

Programm zur Verfügung – und zwar kostenlos.<br />

Auf geführten Wanderungen und Spaziergängen<br />

vermitteln Experten ihr Wissen direkt „am Objekt“.<br />

So lädt Landschaftsarchitektin Andrea Göhring dazu<br />

ein, drei besonders schöne Schenner Gärten zu erkunden<br />

oder beim Workshop in ihrem eigenen grünen Domizil<br />

mit Hand anzulegen. Dort werden Getränke gemixt,<br />

Kräutersalz hergestellt, ein Aufstrich zubereitet<br />

und natürlich alle Köstlichkeiten ge<strong>mein</strong>sam probiert.<br />

Ebenso genussvoll geht’s beim Knödelkochkurs mit<br />

Bäuerin Karin Mölgg vom Bachlerhof oder beim Streifzug<br />

mit anschließender Verkostung durch Schennas Apfelwiesen<br />

zu. Und auch Entspannung will gelernt sein:<br />

Durch intensive Meditation, aktive Wasseranwendungen<br />

und einen erfrischenden Kneipp-Kaffee mit Wanderführerin<br />

Roswitha Schwienbacher Kröll finden Teilnehmer<br />

innere Ruhe und Gelassenheit am Waalweg.<br />

30 Prozent Rabatt auf die Seilbahnen Taser und Hirzer,<br />

den Sessellift Grube sowie die Bergbahn Meran 2000<br />

sind ebenfalls inbegriffen. Höhepunkt der frühlingshaften<br />

Veranstaltungsreihe ist eine kulinarische Matinee<br />

im Schloss Schenna am 14. Mai sowie das „UnKräutermarktl“<br />

auf dem Raiffeisenplatz am 15. Mai.<br />

Einen Überblick zu „Schenna blüht auf“ gibt’s in der<br />

Schenna-App oder unter<br />

www.schenna.com<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 25


Der Norden<br />

Vor Ort mobil.<br />

Bei einem Schenna-Aufenthalt bis 30. Juni <strong>2022</strong> erhalten<br />

Gäste in ausgewählten Beherbergungsbetrieben die „MeranCard“.<br />

Damit fahren Urlauber kostenlos mit allen öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln und öffentlichen Seilbahnen<br />

in ganz Südtirol, einmalige Eintritte in über 90 Museen<br />

landesweit inklusive. www.merano-suedtirol.it<br />

Ohne Auto nach Schenna.<br />

Reisende aus Hamburg, Berlin, Frankfurt, Dortmund<br />

oder anderen Städten starten mittwochs und samstags<br />

im komfortablen ICE oder EC bis nach München. Dort<br />

erwartet sie am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) die<br />

direkte Verbindung nach Schenna. Moderne Reisebusse<br />

bringen Urlauber bis zu ihrem Gastgeber. Hin- und<br />

Rückreise kosten 75 €/Pers. Kostenlos storniert werden<br />

kann bis 14 Tage vor Reiseantritt. Wer den Luftweg<br />

bevorzugt, nutzt am besten das Sky-Alps-Angebot<br />

mit Direktflügen von Berlin, Hamburg oder Düsseldorf<br />

nach Bozen und lässt sich für 10 €/Pers. mit dem Flughafentransfer<br />

direkt nach Schenna in sein Hotel bringen.<br />

www.schenna.com<br />

Über Schenna.<br />

Auf der sonnigen Südseite oberhalb der Kurstadt Meran<br />

gelegen, zählt Schenna zu Südtirols aussichtsreichsten<br />

Bühnen mit Panoramablicken über das gesamte Mittlere<br />

Etschtal. Die Ge<strong>mein</strong>de mit ihren sechs Ortsteilen erstreckt<br />

sich von 400 bis 2.781 Meter. Sie erlaubt damit<br />

Wandertouren von mediterranen Tieflagen bis in alpine<br />

Höhen – auf über 200 Kilometern markierten Wegen.<br />

Das Beherbergungs-Angebot zeichnet sich durch seine<br />

hohe Servicequalität aus und umfasst luxuriöse Wellness-Hotels<br />

ebenso wie stilvolle Bauernhöfe. Schenna<br />

steht für Naturgenuss, Aktivsein und echte Südtiroler<br />

Gastfreundschaft.<br />

Das „alpine“ Portfolio der „Südtirol Classic Schenna“ reicht von den Weinbergen im Tal bis hin zu fabelhaften Dolomitengipfeln<br />

Foto: Südtirol Classic Schenna/Klaus Peterlin<br />

26 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Der Norden<br />

Das große Blumenherz ist einer der beliebtesten Foto-Hotspots in der Südtiroler Ge<strong>mein</strong>de Schenna oberhalb von<br />

Meran. Bild: Tourismusverein Schenna/Dietmar Denger<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 27


Der Norden<br />

360° Wohlbefinden<br />

Therme Meran<br />

Text von Gerhard Willibald Prechtinger<br />

2005 errichtet, ist die Therme Meran heute aus dem Bild der Kurstadt an der Passer nicht mehr wegzudenken<br />

Foto: Therme Meran/Gigi Sommese<br />

28 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Der Norden<br />

Nie war die holistische<br />

Philosophie der Therme<br />

Meran in Südtirol so<br />

stimmig wie heute. Im Herbst und<br />

Winter 2021 profitieren davon<br />

neben Wellnessfans auch gesundheitsbewusste<br />

Menschen, die aktiv<br />

etwas dafür tun möchten, fit<br />

durch den Winter zu kommen.<br />

In der neu designten 2.200 Quadratmeter<br />

großen Saunalandschaft<br />

lassen sich die Abwehrkräfte animieren<br />

und gleich drei neue Relax<br />

Areas helfen dabei, mal richtig zur<br />

Ruhe zu kommen. Auch die individualisierten<br />

Beauty-Programme<br />

im MySpa können das Wohlbefinden<br />

spürbar steigern. Wer<br />

schon konkrete Beschwerden hat,<br />

begibt sich am besten in die Hände<br />

der Fachärzte der neuen Medical<br />

Area.<br />

www.termemerano.it<br />

Wärmstens empfohlen<br />

Entspannung für Körper und Seele<br />

verspricht die Saunalandschaft<br />

der Therme Meran mit ihren sechs<br />

Saunen und Dampfbädern. Dazu<br />

gehören zum Beispiel ein Schneeraum<br />

zum Abkühlen und die Südtiroler<br />

Bio-Heusauna. Seit der Renovierung<br />

im Sommer 2021 sind<br />

folgende Bereiche komplett neu:<br />

ein Ruheraum, ein Fire Place mit<br />

Loungekissen und kuschelige Relax-Nischen.<br />

Der ebenfalls neue<br />

und 17 Meter lange sowie 37 Grad<br />

warme Rooftop-Whirlpool ist wie<br />

die gesamte Saunalandschaft nur<br />

für Erwachsene und an 365 Tagen<br />

im Jahr geöffnet. Die Aufgüsse mit<br />

ätherischen Ölen in der großen<br />

Blockhaus-Sauna im Außenbereich<br />

sind ganzjährig beliebt. Als<br />

nächstes dürfen sich die Gäste der<br />

Therme Meran auf die Renovierung<br />

des Dampfbads freuen, die<br />

für Anfang <strong>2022</strong> geplant ist.<br />

Die Saunalandschaft und der Ruheraum versprechen reine Entspannung<br />

Bild: Therme Meran/Alfred Tschager<br />

Personal Detox<br />

mit Rohstoffen aus der Natur<br />

Apfel, Marmor, Edelweiß: Die My-<br />

Spa-Pflegelinie der Therme Meran<br />

bezieht ihre Wirkstoffe aus dem<br />

Besten, was Südtirol zu bieten hat:<br />

seine Naturprodukte. Diese stammen<br />

zu 100 Prozent aus der unmittelbaren<br />

Umgebung. Stets auf Basis<br />

des gesunden Thermalwassers vom<br />

Vigiljoch, sind in der Bio-Pflegelinie<br />

18 regionale Rohstoffe von Bergkräutern<br />

über Honig und Sanddorn<br />

bis hin zu Kaiserin Sissis Schönheitsgeheimnis<br />

Molke enthalten.<br />

Eingesetzt werden die Essenzen in<br />

allen Treatments des MySpa und<br />

das stets individuell abgestimmt auf<br />

Alter, Hautstruktur und Typ. Nach<br />

Massage und Personal Detox mit Rohstoffen aus der Natur<br />

Bild: Therme Meran/Luca Meneghel<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 29


Der Norden<br />

Arzt- und Thermenbesuch lassen sich dank der neuen Medical Area in der Südtiroler Therme Meran gut vereinbaren<br />

Foto: Therme Meran/Luca Meneghel<br />

der entsprechenden Analyse stellen<br />

die Experten vor Ort eine passgenaue,<br />

personalisierte Kombination<br />

der einzelnen Komponenten zusammen.<br />

Die MySpa-Naturkosmetik ist<br />

auch im Online-Shop der Therme<br />

Meran erhältlich.<br />

Gesundheits-Check plus<br />

Mit einer Medical Area hat die Therme<br />

Meran im Frühjahr 2021 ihren<br />

ganzheitlichen Gesundheitsansatz<br />

erweitert. Besucher von Südtirols<br />

bekanntester Wellnessoase finden<br />

dort seitdem folgende Bereiche vor:<br />

Ästhetische Medizin, Ernährungsberatung<br />

sowie Physiotherapie, aber<br />

auch Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde,<br />

Orthopädie und Sportmedizin. Für<br />

spezielle Behandlungen arbeiten<br />

die deutsch- und italienischsprachigen<br />

Fachärzte eng mit anderen<br />

Abteilungen der Therme zusammen,<br />

etwa mit dem modernen My-<br />

Spa oder dem Fitness Center, und<br />

nutzen so Synergie-Effekte. „Mit<br />

der Therme Meran Medical Area<br />

positionieren wir uns an der Spitze<br />

der Einrichtungen, die sich der Prävention<br />

und Behandlung widmen“,<br />

sagt Thermenarzt Dr. Salvatore Lo<br />

Cunsolo. Arzttermine können per<br />

E-Mail<br />

(medicalarea@thermemeran.it)<br />

oder telefonisch bzw. per<br />

WhatsApp (+39 0473 252090) gebucht<br />

werden, meist auch kurzfristig.<br />

Die Rechnung reichen Patienten<br />

anschließend bei ihrer<br />

Krankenversicherung ein.<br />

Sissi-Weg<br />

Merans beliebtester Themenweg<br />

ist der Kaiserin Elisabeth von Österreich<br />

gewidmete „Sissi-Weg“.<br />

Auf gut drei Kilometern verbindet<br />

er die Gärten von Schloss Trauttmansdorff<br />

mit dem Stadtzentrum<br />

von Meran. Los geht’s mit einem<br />

„kaiserlichen“ Frühstück und<br />

Live-Musik auf der Terrasse der<br />

Schlossgärten, wo Sissi eine Dauerausstellung<br />

gewidmet ist. Nach<br />

elf Etappen und Sehenswürdigkeiten<br />

endet der etwa einstündige<br />

Spaziergang auf der Kurpromenade<br />

im Herzen der Südtiroler<br />

Altstadt. Nur wenige Meter entfernt<br />

liegt die Therme Meran,<br />

wo Sissis Bio-Molkebad für zwei<br />

(20 Min./46 €) der krönende Abschluss<br />

der Themenwanderung<br />

ist. Übrigens: Die Gärtner des<br />

Schloss Trauttmansdorff kümmern<br />

sich auch um den 52 Hektar<br />

großen Thermenpark.<br />

30 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Der Norden<br />

Der „Sissi-Weg“ führt Südtirol-Urlauber von Schloss Trauttmansdorff zur Kurpromenade nahe der Therme Meran.<br />

Bild: Gärten von Schloss Trauttmansdorff, Marion Gelmini<br />

An den „Special Nights“ bleibt die Südtiroler Therme Meran bis Mitternacht geöffnet und die Badehalle wird in stimmungsvolles<br />

Licht getaucht. Foto: Therme Meran/Alfred Tschager<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 31


Hotel-Tipps<br />

Früherer Start des Frühlings als anderswo<br />

Mit dem Hotel Therme Meran<br />

erste frühlingshafte Tage bereits früh im Jahr erleben<br />

Schon jetzt vom Frühling träumen: Bereits in<br />

den ersten März-Tagen erwacht das mediterrane<br />

und gleichzeitig alpin anmutende Meran<br />

aus seinem Winterschlaf. Wenn andernorts die winterliche<br />

Jahreszeit noch Einzug hält, blüht die Natur<br />

in Meran schon einige Wochen früher auf und Gäste<br />

genießen bereits angenehm warme Sonnenstrahlen<br />

auf der Haut und bewundern, wie sich zartes Frühlingsgrün<br />

mit teilweise noch schneebedeckten Gipfeln<br />

in der Umgebung mischt. Mitten im Herzen der<br />

charmanten Stadt gelegen, ist das Vier-Sterne-Superior<br />

Hotel Therme Meran exklusive Adresse und idealer<br />

Ausgangspunkt zugleich, um die Meraner Promenaden<br />

bei einem Spaziergang zu erkunden, den<br />

vier Kilometer langen Tappeinerweg zu gehen und<br />

oben angekommen mit einem Panoramablick auf das<br />

Kurhaus im Jugendstil und die Pfarrkirche St. Nikolaus<br />

belohnt zu werden.<br />

Vom milden Klima Merans und der günstigen Lage<br />

im Talkessel profitiert auch die Vegetation am Tappeinerweg<br />

– hier lassen sich mediterrane Gewächse<br />

wie Ölbäume, Eukalyptus, Agaven und Magnolien<br />

entdecken. Fußläufig gelangt man beim Rückweg<br />

schnell wieder ins Stadtzentrum und kann dort<br />

durch die beschaulichen Gassen bummeln oder eine<br />

kleine Auszeit am Ufer der Passer nehmen. Unweit<br />

vom Fluss entfernt, ist das Vier-Sterne-Superior Hotel<br />

Therme Meran gelegen, das besonders durch sein<br />

herausragendes Wellness-Angebot, bestehend aus<br />

32 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Hotel Tipps<br />

Bilder: © Hotel Therme Meran<br />

dem Sky Spa auf der Dachterrasse mit 360-Grad-Panorama<br />

auf die Stadt und die umliegenden Berge, dem<br />

Garden Spa und direktem Zugang via „Bademantel-<br />

Tunnel“ zur Therme Meran besticht. Kulinarisch<br />

verwöhnen Karlheinz Falk und sein Team mit mediterranen<br />

und internationalen Kreationen und für italienisches<br />

Dolce Vita-Feeling sorgt zudem ein kühler<br />

Spritz im Bistro La Piazza mitten auf dem Thermenplatz<br />

bei ersten Sonnenstrahlen.<br />

Eine Übernachtung im Design-Zimmer des Hotel<br />

Therme Meran inklusive reichhaltigem Frühstücksbuffet<br />

und abwechslungsreichem Vier-Gänge-Menü<br />

am Abend sowie Zugang zu den Wellness-Bereichen<br />

und der Therme Meran ist ab 163 Euro pro Person<br />

buchbar.<br />

MEHR INFORMATIONEN<br />

Hotel Therme Meran<br />

Thermenplatz 1 | 39<strong>01</strong>2 Meran (BZ) | Südtirol | <strong>Italien</strong><br />

T +39.0473.259.000<br />

Email: info@hotelthermemeran.it<br />

www.hoteltermemerano.it/de/<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 33


Hotel-Tipps<br />

Neu im Südtiroler Andreus Resort: Indoor-Golf und eine…<br />

Event-Sauna mit Showmaster<br />

Text von Gottfried Pattermann<br />

Körper und Geist regenerieren durch Entspannung.<br />

Das exklusive Andreus Resort im Südtiroler Passeiertal<br />

beglückt seine Gäste jetzt mit einer ebenso exklusiven<br />

Super-Sauna als Entspannungsoase, die das Immunsystem<br />

stärkt – und auch noch Spaß macht.<br />

Die 2.000 Quadratmeter -Sauna-World des 5-Sterne<br />

Hotels wurde um die größte Event-Sauna im gesamten<br />

Alpenraum erweitert. Man hat im Andreus damit<br />

ja Erfahrung: Schon 2<strong>01</strong>2 wurde hier die erste Event-<br />

Sauna in einem Hotel eröffnet…<br />

Die Saunagänge im Andreus Resort, wo sich die deutsche<br />

Fußball-Elf 2<strong>01</strong>4 bis zum WM-Titel vorbereitete,<br />

sind nämlich regelrechte Events. Kein Wunder, wenn<br />

hier der amtierende italienische Saunameister Helli<br />

Haller täglich seine sechs Show-Aufgüsse zelebriert<br />

und das Schwitzen zur Gaudi macht. Hier bleibt man<br />

gerne etwas länger im „Schwitzkasten“... zumal die<br />

Wedeltechniken der Sauna-Profis auch noch durch<br />

Düfte veredelt werden!<br />

85 Quadratmeter groß und 5 Meter hoch ist der neue<br />

Event Sauna „DOME“ mit Blick auf den idyllischen Badeteich<br />

und die traumhafte Bergwelt. Helli Haller und<br />

seine Sauna-Profis öffnen hier quasi jede Pore – und im<br />

Adults-Only-Badeteich und dem neuen Ruhebereich<br />

ist man nach jedem Gang wieder echt „cool“ – und<br />

kommt runter. Professionelle Massage-, Energie- oder<br />

Beauty-Behandlungen laden zudem jede Body-Batterie<br />

wieder auf. Top-Tipp <strong>2022</strong>: die Sauna-Wochen mit<br />

Blick hinter die Kulissen…<br />

34 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Hotel Tipps<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 35


Hotel-Tipps<br />

Das Hotel liegt direkt am 18-Loch-Golfplatz Passeier-Meran<br />

Der amtierende italienische Saunameister Helli Haller zelebriert täglich seine sechs Show-Aufgüsse und macht das<br />

Schwitzen zur Gaudi<br />

36 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Hotel Tipps<br />

85 m² groß und 5 Meter hoch ist der neue Event Sauna „DOME“<br />

mit Blick auf den idyllischen Badeteich und die traumhafte Bergwelt<br />

Entspannung pur verspricht auch die 4000 Quadratmeter<br />

große Wellness- und Spa-Oase der unweit<br />

entfernten Golf Lodge. Direkt am 18-Loch Golfplatz<br />

Passeier Meran gelegen, bietet das 5-Sterne-Erwachsenenhotel<br />

nicht nur unvergessliche Gourmet-, sondern<br />

auch Golf-Erlebnisse: Beim „Golf in – Golf out“<br />

beginnt die Runde z.B. schon exklusiv in der Lodge-<br />

Garage per Cart – und endet nach dem letzten Putt<br />

direkt beim Verwöhn-Programm...<br />

Ein neues Indoor-Putting-Green und ein Hightech-<br />

Golf-Simulator machen es zudem möglich, zu jeder<br />

Tageszeit und bei jedem Wetter noch intensiver am<br />

Schwung zu feilen.<br />

Andreus im Passeiertal - nicht nur für Golfer ein „Sparadies“...!<br />

ADRESSE <br />

ANDREUS RESORTS<br />

In der Kellerlahne 3A<br />

I-39<strong>01</strong>5 St. Leonhard in Passeier Südtirol<br />

T. +39 0473 491330<br />

info@andreus-resorts.it<br />

www.andreus-resorts.it/<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 37


Hotel-Tipps<br />

38 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Hotel Tipps<br />

Castel Rundegg<br />

Ein Märchenschloss<br />

für erwachsene Genießer<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 39


Hotel-Tipps<br />

Die Vorfreude auf die warme Jahreszeit wächst. Endlich wieder laue Lüftchen und bunte Blumen, Sonnenschein<br />

und im Freien das Leben genießen. Auch in dem herrschaftlichen Castel Rundegg in Meran stehen bereits alle<br />

Zeichen auf Frühlingsfreuden. Der märchenhafte Schlossgarten erwacht aus dem Winterschlaf. Das „adults friendly“-Hotel<br />

für Gäste ab 16 Jahre liegt nur wenige Gehminuten vom Zentrum Merans und ist ein charmantes kleines<br />

Schloss für alle, die das Besondere suchen und das Entspannte lieben.<br />

40 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Hotel Tipps<br />

Ein Schlossgarten zum Träumen,<br />

ein SPA zum Verwöhnen<br />

Der neue große Außenpool schmiegt<br />

sich in den sonnenverwöhnten<br />

Schlossgarten. Von der gemütlichen<br />

Liegeterrasse aus eröffnet sich<br />

den Hotelgästen ein unbezahlbarer<br />

Blick auf die umliegende Texelgruppe.<br />

In das Castel Rundegg kommt,<br />

wer sich kompromisslos erholen<br />

möchte. Ob beim Entspannen in der<br />

Spa-Landschaft oder Sonnenbaden<br />

beim Pool – hier lassen sich Körper<br />

und Geist in Einklang bringen. Das<br />

„Beauty & SPA“ ist ein Kraftort für<br />

ein gutes Lebensgefühl. In acht Massage-<br />

und Behandlungsräumen verwöhnen<br />

geschulte Hände mit der<br />

hauseigenen naturbelassenen Beautylinie.<br />

Neue Diät- und Detoxprogramme<br />

kümmern sich um Gäste,<br />

die ihre freien Tage ihrer Gesundheit<br />

und Vitalität widmen möchten. Ein<br />

tolles Ärzte- und Massageteam und<br />

ein hauseigener Apotheker stehen<br />

mit ihrer Expertise zur Verfügung.<br />

Vom Hallenschwimmbad über Sauna<br />

und Dampfbad bis hin zu Detox-,<br />

Entspannungsbädern, Kneipp-Anwendungen<br />

und Panthermal erwartet<br />

Wellnessgäste ein hochwertiges<br />

Angebot zum Wohlfühlen.<br />

Herrschaftlich<br />

aber so gar nicht steif<br />

Das Flair, das einem im Castel Rundegg<br />

umgibt, ist einmalig. Schon<br />

beim Eintreten spürt man den besonderen<br />

Charme des Schlosses aus<br />

dem 12. Jahrhundert. Große herrschaftliche<br />

Zimmer und Suiten mit<br />

einem fantastischen Ausblick über<br />

Meran bieten uneingeschränkte Privatsphäre.<br />

Im alten Gemäuer des<br />

Schlossrestaurants erleben Feinschmecker<br />

traditionelle Südtiroler<br />

Küche und fein-mediterrane Köstlichkeiten<br />

– gewürzt mit den fri-<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 41


Hotel-Tipps<br />

42 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Hotel Tipps<br />

schen Kräutern aus dem Schlossgarten. Dazu ein Glas<br />

Südtiroler Wein oder hausgemachter Limoncello. Das<br />

Castel Rundegg ist ein architektonisches Juwel, historisch<br />

in seiner Geschichte und zeitgemäß in seinem Umgang<br />

mit Tradition. „Klein und fein ist es hier, leger statt<br />

steif“, schreibt Gault & Millau 2021.<br />

Die Apfelblüte – der Höhepunkt des Frühlings<br />

Die Apfelblüte ist definitiv der Höhepunkt des Frühlings<br />

im Meraner Land. Zwischen Ende März und Anfang Mai<br />

verwandeln die lieblichen Blüten die Obstwiesen in ein<br />

rosa-weißes Farbenmeer. Rund 17 Millionen Apfelblüten<br />

erblühen jedes Jahr in Südtirol. Droht doch noch ein später<br />

Kälteeinbruch, werden die Apfelblüten mit Wasser<br />

besprüht. Dieses wird in der Nacht für die zarten Blüten<br />

zu einer schützenden Eishülle. Wenn am Morgen die<br />

Sonne in die Obstgärten strahlt, glitzert und funkelt es<br />

magisch. Zahlreiche Wander- und Radwege führen mitten<br />

durch die faszinierenden Obstplantagen. Das Team<br />

des Castel Rundegg berät seine Gäste gerne mit Wander-<br />

und Erlebnistipps, um keinen der „magic moments“<br />

zu verpassen. So besonders das Castel Rundegg ist, so<br />

schön ist seine Lage. Nur wenige Gehminuten sind es<br />

von dem Schlosshotel in das Zentrum Merans mit seinen<br />

vielen Geschäften und den bekannten Meraner Lauben.<br />

Über den bekannten Sissi-Weg geht es in kurzer Zeit<br />

direkt vom Hotel in die berühmten botanischen Gärten<br />

von Schloss Trautmannsdorff. Die Frühlingsnatur<br />

will entdeckt werden – beim Wandern, Spazieren und<br />

Radfahren, beim Golfen oder Reiten. Vitamin D wird getankt,<br />

die Glückshormone sprudeln. Einer der berühmtesten<br />

Spazierwege Merans ist der Tappeinerweg. Er<br />

gehört zu den schönsten Höhenpromenaden Europas<br />

entlang von Pinien und Korkeichen, Ölbäumen und Bambusarten,<br />

Magnolien und Agaven, die allesamt die Naturliebhaber<br />

erfreuen. Vom Sonnenplateau Meran 2000 bis<br />

zu den zahlreichen Waalwegen, von den prächtigen Almen<br />

im Ultental bis zu Ötzis Spuren im Schnalstal, vom<br />

Tal bis auf die Berge machen sich Gäste des Hotel Castel<br />

Rundegg auf ihre Wege, um die warme Jahreszeit zu begrüßen.<br />

Mehr Information:<br />

www.rundegg.com<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 43


Der Norden<br />

44 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Der Norden<br />

Der Gardasee<br />

Ein See -<br />

Drei Provinzen<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 45


Der Norden<br />

Der Blick vom Pass San Giacomo zum See<br />

Bild: Gottfried Pattermann<br />

Wer immer von Norden kommt, den Gardasee<br />

erreichen alle am besten über zwei<br />

Wege: Bei Trient das Etschtal verlassen,<br />

die steile Straße hinauf nach Cadine und, vorbei am See<br />

von Toblin mit seinem Schloß, die Sarca entlang nach<br />

Riva. Oder man nimmt die Straße, die bei Rovereto abzweigt<br />

und über den kleinen Pass San Giacomo zum<br />

See führt und von der Passhöhe einen ersten, unvergleichlichen<br />

Blick über den See gewährt. Hier standen<br />

sie alle, die berühmten Reisenden der vergangenen Zeiten<br />

auf dem Weg nach <strong>Italien</strong>, dem Land ihrer Sehnsüchte.<br />

Und sie waren überwältigt: „Heute abend hätte ich<br />

können in Verona sein, aber es lag mir noch eine herrliche Naturwirkung<br />

an der Seite, ein köstliches Schauspiel, der Gardasee, den<br />

wollte ich nicht versäumen, und ich bin herrlich für <strong>mein</strong>en Umweg<br />

belohnt“, notierte Goethe, hier stellvertretend für all<br />

die Literaten und Romantiker, die nach der beschwerlichen<br />

Fahrt über die Alpen diesen ersten Blick in den<br />

Süden werfen konnten.<br />

Damals wie heute zeigt der Blick die Einzigartigkeit<br />

des Gardasees, zunächst zwischen steilen Felswänden,<br />

dann sich gegen den Horizont weiten, als wäre er schon<br />

ein Teil des Meeres.<br />

Die landschaftlichen und klimatischen Besonderheiten<br />

des Sees lockten schon in der Antike erste Touristen an,<br />

denn die Römer badeten lieber in den heißen Quellen,<br />

die bei Sirmione entspringen. Später, im Mittelalter,<br />

war der See ein bequemer Weg für die Handelsherren<br />

in den oberitalienischen Städten wie Brescia, Mailand<br />

oder Verona. Sie kämpften jahrhundertelang um seinen<br />

Besitz, was die vielen Kastelle rund um den See, die wir<br />

heute als Sehenswürdigkeiten bestaunen, bestätigen.<br />

46 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Der Norden<br />

Torbole am Ostufer<br />

Bild von Gianni Crestani auf Pixabay<br />

Malcesine<br />

Das Ostufer/Via Gardesana Orientale<br />

Torbole ist fest in der Hand der Windsurfer, an den schönen Wochenenden<br />

während der Sommermonate umlagern Hafen und Uferstraße Fahrzeuge, die<br />

alle etwas ge<strong>mein</strong>sam haben: aufgeschnallte Surfbretter. Der Strand ist dicht<br />

bedeckt von bunten Segeln. Der Ort seit altersher bekannt für seine unge<strong>mein</strong><br />

frischen Brisen, die plötzlich von der Höhe von Nago über den See fallen.<br />

Kommt sie dann, die frische Brise, dann ist der See in Sekundenschnelle<br />

mit kreuz und quer rasenden Surfern bedeckt. Bevor es weitergeht, lohnt die<br />

Auffahrt zu den Parkplätzen an der Via Bellavista (Nomen est Omen), die<br />

einen guten blick über das Nordende des Sees ermöglichen.<br />

Für österreichische und italienische Militärs war der Gardasee nie etwas anderes<br />

als eine Möglichkeit, das gut befestigte Etschtal, da ja damals zu Österreich<br />

gehörte, zu umgehen. Daher erreichte man damals die Orte am See<br />

nur mit dem Boot, erst 1929, als keine Grenze mehr den See teilte, wurde die<br />

Enge Gassen in Malcesine<br />

Bild von Gianni Crestani auf Pixabay<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 47


Der Norden<br />

Torri del Benaco - die Burg der Scaliger aus dem Mittelalter<br />

Bild von Harry Fabel auf Pixabay<br />

Gardesana orientale dem Verkehr übergeben. Doch ganz<br />

gleich, ob damals über den See oder heute mit dem Auto:<br />

dem Reisenden fällt die auf einem Sporn über dem See<br />

erbaute Burg von Malcesine sofort in Auge.<br />

Trotz des sommerlichen Rummels ist der Ort relativ intakt<br />

geblieben. Recht hübsch ist der Hafen mit den alten<br />

Häuserfronten. Ein Gewirr von alten Gassen durchzieht<br />

den Ort mit seinem mittelalterlichen Bauten, der sich in<br />

weitem Rund um den Burgfelsen legt. Die Burg (in der<br />

Geheimrat Goethe beinahe als Spion verhaftet worden<br />

wäre) ist schon seit dem 6. Jahrhundert bezeugt und<br />

wechselte immer wieder den Herrn, das heutige Aussehen<br />

mit den Scaliger-Zinnen bekam sie im 13. und 14.<br />

Jahrhundert. Eine Besichtigung lohnt sich, auch wegen<br />

der guten Ausstattung.<br />

Nach Torri del Benaco, dem nächsten Ort am See, sind<br />

es von Malcesine 20 Kilometer. Die Burganlage, die so<br />

malerisch am See steht, eine verwinkelte kleine Altstadt<br />

und die hübsche Seepromenade sind genug Argumente<br />

für eine ausgiebigen Pause.<br />

Kaum fünf Kilometer weiter das Kap San Vigilio, das den<br />

Beginn der Bucht von garda markiert. Vom kleinen Parkplatz<br />

ist ein schöner Badeplatz, aber auch die von hohen<br />

Zypressen umgebene Villa Guarienti (1540) mit herrlicher<br />

Aussicht über den See und die Bucht von Garda.<br />

In weitem Rund liegt der Ort in mitten der Pracht subtropischer<br />

Vegetation von großer Vielfalt: Zypressen,<br />

Pinien, Ölbäume, Oleander, Steineichen und Blüten in<br />

allen Farben säumen Berghänge, Straßen und das Ufer,<br />

dessen helle Kiesstrände mit dem Blau des Sees kontrastieren.<br />

Es mutet wie ein Märchen an. Die Schönheit<br />

der Bucht und ihr mildes Klima zog schon früh die Menschen<br />

an; Unter der Rocca wurden Spuren ein Pfahlbauten-Dorfes<br />

gefunden, auf der Rocca ein Keltisches Heiligtum.<br />

Hier auf dem steilen Felsen über dem See befand<br />

sich vermutlich seit dem 5. Jahrhundert eine Burg, die<br />

erst im späten Mittelalter aufgegeben wurde, einige Reste<br />

sind noch zu sehen, doch die weite Aussicht über den<br />

See ist viel spektakulärer.<br />

Garda wurde unter der Herrschaft der Venezianer zu<br />

dem Städtchen, das wir heute noch erleben können.<br />

Garda war der Sitz des Statthalters, der im Palazzo del<br />

Capitano residierte. Hier ist das Zentrum Garda‘s, hier<br />

war einmal der Hafen der Stadt, bis er zu gunsten einer<br />

durchgehenden Seepromenade zugeschüttet wurde und<br />

Garda einen seiner schönsten Orte beraubte.<br />

48 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Der Norden<br />

Die Bucht von Garda, rechts die Rocca, der Burgfelsen oberhalb der Stadt<br />

Bild von Ronile auf Pixabay<br />

Von Garda nach Bardolino ist es nicht weit, zu Fuß wäre<br />

es eine knappe Stunde. Das Ortsbild des Ortes ist hübsch<br />

und etwas altertümlich, doch hat sich nur wenig Sehenswertes<br />

erhalten. Der anziehendste Teil Bardolinos ist<br />

der große Platz, der sich vom Hafen, gesäumt von Läden,<br />

Cafés und Trattorien quer durch die Altstadt zieht. Hier<br />

sich der Wein, der in der Umgebung wächst, probieren<br />

und kaufen.<br />

Das wirklich Sehenswerte von Bardolino sind drei Kirchen,<br />

klein und doch kunsthistorisch bedeutend. Da ist<br />

die Kirche San Severo aus dem 11. Jahrhundert, direkt<br />

an der Gardesana gelegen, die in ihrem Inneren die Reste<br />

ein noch viel älteren Kirche birgt. Das zweite uralte<br />

Kirchlein, St. Zeno, ein strenger karolingischer Bau des<br />

8. Jahrhunderts ist nicht weit entfernt in der Via San<br />

Zeno. Und schließlich das dritte Kirchlein befindet sich<br />

im weiter südlich gelegenen Ortsteil Cisano. Die Kirche<br />

entstand 1130,sehenswert ist nur die Fassade mit ihrer<br />

Romanischen Ausstattung.<br />

Auf der Fahrt weiter nach Süden, entlang der immer flacher<br />

werden Hügel, auf denen der glutrote, aber selbst<br />

gut gekühlte leicht über schätzte Wein wächst, bietet<br />

sich bald der Blick auf die Silhouette des noch ganz mittelalterlich<br />

anmutende Städtchen Lazise. Die Altstadt<br />

um das schmale, weit zwischen die Häuser hineinragende<br />

Hafenbecken liegt umschlossen von der noch vollständig<br />

erhaltenen Stadtbefestigung, daneben ein Kastell mit<br />

steilen Mauern und sechs Türmen. Direkt am Hafenbecken<br />

die Dogana, das ehemalige Arsenal der venezianischen<br />

Flotte in dem sich heute Ausstellungen befinden,<br />

daneben die Kirche St. Nikolaus, die jedoch schon im 14.<br />

Jahrhundert profaniert und erst in den 50er Jahren des<br />

20. Jahrhunderts saniert wurde.<br />

Da der Hafen mit dem Arsenal der militärischen Nutzung<br />

vorgehalten war, öffnen sich die Häuser am obren Ende<br />

des Hafens zu einem weiten Platz, auf dem der Markt abgehalten<br />

wurde. Diese beiden, ineinander übergehenden,<br />

vollständig von alten Fassaden gesäumten Plätze gehören<br />

zu den schönsten Stadtbildern, die sich am Gardasee<br />

erhalten haben.<br />

Hinter der Dogana die prächtige Villa Bernini mit einem<br />

schönen Park, in dem sich das Kastell befindet (privat,<br />

nicht zu besichtigen).<br />

Zwischen Lazise und Peschiera gibt es ein Vielzahl von<br />

Freizeitparks, die vorallem in der Hochsaison und am<br />

Wochenende stark besucht werden.<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 49


Der Norden<br />

Riva del Garda Bild von Stefanie Koelbli auf Pixabay<br />

Das Westufer<br />

Via Gardesana Occidentale<br />

Am schmalen Nordufer des Gardasees haben nur zwei<br />

Orte Platz: rechts, östlich des Monte Brione Torbole,<br />

links davon Riva del Garda, dem Ausgangspunkt der<br />

Westuferstraße. Die heute als Urlaubsort so beliebte<br />

Stadt war jahrhundertelang der Haupthafen des nördlichen<br />

Gardasees, über den ein Großteil der Handelsgüter<br />

aus Venedig und der Lombardei weiter nach Tirol<br />

und in den Norden geschafft wurden. Das schon im<br />

19. Jahrhundert viel gerühmte Stadtbild des alten Riva<br />

mit seinen historischen Plätzen und Straßen um den Hafen<br />

dem alten Kastell ist der Ausdruck der wechselvollen<br />

Geschichte der Stadt. Venedig, die Lombardei und<br />

der Bischof von Trient stritten sich ein ganzes Jahrtausend<br />

um den so verkehrsgünstigen Platz, von 1802 bis<br />

zum Ende des 1.Weltkriegs gehörte es gar zu Österreich.<br />

Doch ein italienisches Städtchen ist es immer gewesen,<br />

doch unterscheidet es sich mit seinem österreichischen<br />

Überzug von den anderen Orten am See. Die Altstadt<br />

und der Hafen sind einen Besuch wert, ebenso die Kirche<br />

dell‘Inviolata, 1603 erbaut, mit ihrem überquellenden<br />

Stuck im Inneren. Bevor wir die Stadt Richtung Süden<br />

verlassen, ist ein Cappucino am Piazza Erbe Ehrensache.<br />

Empfehlenswert ist ein Abstecher zum Varone-Wasserfall<br />

im Norden von Riva. Tosend stürzen hier die Wasser<br />

des Varone 100 Meter in einen tiefen Schlund. Dieses<br />

Naturspektakel erlebt man auf einer Brücke, auf der die<br />

Schlucht begehbar wird.<br />

Auf einigen Hundert Metern begleitet die Promenade die<br />

Straße, dann öffnet sich der erste Tunnel. Die alte Straße<br />

von 1931, die direkt am See entlang führte, ist jetzt nur<br />

noch für Fahrradfahrer und Wanderer geöffnet. Doch<br />

trotz vieler neuer Tunnel, die in die Felsen der Rochetta<br />

gesprengt wurden, ist die Occidentale immer noch eine<br />

der großartigsten Straßen in den Süden. Hinter der Ponaleschlucht<br />

und der ehemaligen Grenze zwischen Österreich<br />

und <strong>Italien</strong> - heute zwischen dem Trentino und<br />

der Lombardei - liegt in einer kleinen Bucht Limone.<br />

Früher ein beschaulicher Ort, der in seinem besonderen<br />

Klima den Anbau von Zitronen ermöglichten, ist heute,<br />

besonders in der Hochsaison ein Zentrum touristischen<br />

Lebens. Und nur vereinzelt finden sich noch Limonare,<br />

in denen wirklich noch einige Zitronenbäumchen<br />

50 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Der Norden<br />

stehen. Auch Campione, auf einem<br />

schmalen Delta des gleichnamigen<br />

Baches ist dem modernen Tourismus<br />

anheimgefallen, doch dafür entschädigt<br />

die Strecke. Und wenn sich in<br />

einem besonders engen Tunnel zwei<br />

nicht so erfahrene Wohnmobilisten<br />

begegnen, ist es auch für den Fahrer<br />

ungefährlich, die schöne Landschaft<br />

zu genießen.<br />

Wieder führt die Straße durch viele<br />

Tunnel, ein kleiner Parkplatz erlaubt<br />

eine kurze Pause und das Fotografieren.<br />

Nach einem letzten recht langen<br />

Tunnel treten die Felswände zurück<br />

und plötzlich, viel überraschender<br />

als auf der östlichen Seite, öffnet sich<br />

die Welt des Südens.<br />

Gargnano ist der erste Ort des südlichen<br />

Gardasees und zugleich der<br />

nördlichste Punkt der um die Jahrhundertwende<br />

weltberühmten Brescianer<br />

Riviera, jenes Küstenstreifens<br />

von Salo bis Gargnano, den sich<br />

die vornehme Welt von Mailand und<br />

Limone<br />

Bild von Leonhard Niederwimmer auf Pixabay<br />

An der Gardesana Occidentale<br />

Bild: Gottfried Pattermann<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 51


Der Norden<br />

LInks: abends in Maderno rechts die steilen Felsen zwischen Limone und Riva del Garda<br />

Bilder: Gottfried Pattermann<br />

Brescia als Standort ihrer prunkvollen Villen inmitten<br />

einer mediterranen Natur ausgeguckt hatte. 1872 wurde<br />

deshalb eine erste Straße von Süden aus bis Gargnano<br />

gebaut, um die Anreise der feinen Herrschaften zu erleichtern,<br />

das ge<strong>mein</strong>e Volk fuhr, wie zu allen Zeiten,<br />

mit dem Schiff.<br />

Gargnano ist ein altes Fischerdorf mit einem verwinkelten<br />

Ortskern, einigen Hotels und dem Luxushotel Villa<br />

Feltrinelli. Besuchenswert ist Kirche und Kloster San<br />

Francesco im Süden der Altstadt, die Kirche ist ein romanischer<br />

Bau des 13. Jahrhunderts, der, besonders im Inneren,<br />

in der folgenden Zeit umgebaut wurde. Rechts neben<br />

der Kirche hat sich aber der Kreuzgang erhalten; und<br />

der ist ein Kleinod romanischer und gotischer Architektur.<br />

Gleich hinter Gagnano das Dorf Bogliaco mit seinem<br />

großen Schloss des Grafen Bettoni (Privat) mit schönem<br />

Garten, dann nähert man sich einer großen Landzunge,<br />

die der Wildbach Toscolano im Laufe der Zeit gebildet<br />

hat und die so groß ist, dass der ganze Doppelort Maderno-Toscolana<br />

darauf Platz hat. Der Ort ist touristisch<br />

gut erschlossen, einige gute Hotels stehen zur Auswahl.<br />

Kunsthistorisch interessant ist die Kirche Sant‘Andrea<br />

in Maderno, 1130-1150 während der Glanzzeit der Stadt<br />

(da war sie Verwaltungssitz der Visconti aus Mailand)<br />

erbaut. Sie ist eine der schönsten romanischen Landkirchen<br />

Oberitaliens. Weiter nach Salo, das im Schutz eines<br />

großen Moränenhügels in einer geschützten Bucht liegt.<br />

Interessant ist die gotische Pfarrkirche St. Maria Annunuziata<br />

mit ihrem Renaissance-Portal. Und wer Zeit hat,<br />

der spaziere gemütlich über die schöne Uferpromenade,<br />

dem Lungolago. Der von Salo war der erste seiner Art,<br />

als nach einem verheerenden Erdbeben 19<strong>01</strong> die Stadt einem<br />

Trümmerhaufen glich. Die Altstadt wurde auf ihren<br />

Fundament wieder errichtet, doch fügte man entsprechend<br />

den gerade erwachenden touristischen Bedürfnissen<br />

der „Brescianer Riviera“ eine Neuerung hinzu: Es<br />

entstand entlang der ganzen Seeseite von Salo der prächtige<br />

Lungolago Guiseppe Zanardelli. Die Uferpromenaden<br />

mit ihren Cafes, Geschäften und Palmen sind überall<br />

am See zu finden, doch hier in Salo entstand zweifellos<br />

das großzügigste Exemplar dieser Gattung.<br />

In Salo teilt sich die Hauptstraße: Die SS 45 b führt weiter<br />

nach Brescia, die SP 572 windet sich nun die Moränen<br />

hinauf und führt in einem weiten Bogen durchs Landesinnere,<br />

um den See erst wieder kurz vor Desenzano<br />

zu erreichen und schneidet dabei einen langen, hügeli-<br />

52 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Der Norden<br />

Die romanische Kirche Sant‘ Andrea in Maderno<br />

Bild Gottfried Pattermann<br />

Salo Bild von Edmund Hochmuth auf Pixabay z<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 53


Der Norden<br />

Die Bucht von Manerba beim Punto Belvedere mit der kleinen Insel San Biago<br />

Bild von Daniele De Vivo auf Pixabay<br />

Die Rovva di Manerba und dahinter die Bucht von Salo<br />

Bild: © Berg - stock.adobe.com<br />

Die Festung der Scaligeri in Sirmione<br />

Bild von Giuseppe Dio auf Pixabay<br />

gen Küstenstreifen ab, an dem sich<br />

jedoch einige der schönsten Uferpartien<br />

des Gardasees befinden. Es<br />

sind die Endmoränen des Gardagletschers,<br />

die Valtenesi, die, in einem<br />

weiten Bogen bis zur Mincio-Mündung<br />

bei Peschiera, eine überaus<br />

reizvolle Hügellandschaft bilden,<br />

ja fast ein toskanisches Bild zeigen:<br />

Zwischen Weingärten, Olivenbäumen<br />

und Zypressenhainen liegen<br />

kleine Dörfer auf den Hügelkuppen,<br />

doch es ragen einige Felsen aus der<br />

Moränenlandschaft hervor.<br />

An einem Kreisverkehr weißt ein<br />

Schild nach San Felice del Benaco,<br />

einer weit verzweigten Ge<strong>mein</strong>de im<br />

oberen Teil der Valtenesi. Der kleine<br />

Abstecher wird mit zwei Kirchen<br />

belohnt: Da ist zum einen die Kirche<br />

SS Felice, eine barocke Anlage im<br />

Zentrum des Ortes und Santa Maria<br />

del Carmine am südlichen Ortsrand,<br />

ein spätgotische Saalkirche mit interessanten<br />

Fresken.<br />

Den unteren Teil der Küsten-Valtenesi<br />

nimmt die in mehrere Dörfer<br />

zerstreute Ge<strong>mein</strong>de Manerba ein,<br />

es folgen Moniga und Padenghe. Von<br />

besonderer Schönheit ist die Küste<br />

bei der Halbinsel Belvedere. Überragt<br />

wird die Halbinsel von der Rocca<br />

di Manerba, auf deren Spitze einst<br />

eine mächtige Festung stand. Sie und<br />

die Stadt Manerba wurden 1276 zerstört,<br />

die Einwohner vertrieben und<br />

nie wieder aufgebaut. Lediglich eine<br />

romanische Kirche blieb erhalten,<br />

die Pieve Vecchia von 1145, markiert<br />

noch die Stelle, an der das alte Manerba<br />

stand, auf der Fahrt von San<br />

Felice del Benaco nach Manerba ist<br />

die Kirche leicht zu erreichen.<br />

Durch sichtlich gepflegte Weingärten<br />

gelangt man rasch nach Moniga<br />

mit seinem gewaltigen Kastell, in<br />

dem sich nun ein Dörfchen befindet.<br />

Das ganz gleiche Bild ergibt in der<br />

nahegelegenen und noch viel größeren<br />

Festung von Padenghe, die be-<br />

54 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Der Norden<br />

herrschend auf einem Hügel thront; innen befindet sich<br />

ebenfalls ein altes Dorf. Der heutige Ort Padenghe gruppiert<br />

sich zu Füßen des Burgberges rund um die barocke<br />

Pfarrkirche.<br />

Desenzano, an der großen Straße N 11, die von Turin bis<br />

nach Triest ganz Norditalien durchzieht, lohnt einen<br />

Aufenthalt. Drei Dinge sind besonders interessant: Das<br />

Ortsbild einer Handelsstadt - denn von hier aus verschifften<br />

die Venezianer ihre Waren hinauf nach Riva.<br />

Die Pfarrkirche mit dem Gemälde „Das Abendmahl“<br />

von G. Tiepolo und die Mosaiken in der römischen Villa.<br />

Auch die Promenade mit einem römischen Sarkophag<br />

verdient einen Besuch, bevor man weiter nach Sirmione<br />

fährt.<br />

„Salve, o venusta Sirmio“ (sei gegrüßt, o du herrliches<br />

Sirmione) dichte Catull, der römische Dichter, wenn er<br />

auch nicht die nach ihm benannte Riesenvilla am Nordende<br />

der Halbinsel bewohnte, sie wäre ihm zu teuer gewesen.<br />

Schon die Lage im See ist bemerkenswert, Sirmione liegt<br />

an der Spitze einer vier Kilometer weit in den See ragenden<br />

Halbinsel, die sich an ihrem Ende weitet und dort<br />

mit drei felsigen Hügeln aus dem Wasser emporsteigt.<br />

Die Römer liebten diesen Platz, sie bauten zwei Kastelle,<br />

eine Siedlung, Häfen, und als sie noch in den Uferfelsen<br />

eine heiße Schwefelquelle entdeckten, jene riesige Villa<br />

auf dem Felsen am äußersten Rand der Insel. Nach den<br />

Römern siedelten die Langobarden auf der Insel, dann<br />

folgten die Scaligeri aus Verona, die das Kastell erbauten<br />

und dann kamen die vielen Reisenden der Romantik,<br />

die Landschaft, die schon die Römer begeisterte, hatte<br />

sich mit Ruinen der Antike und des Mittelalters angereichert.<br />

Und nun hat sich der Ort zum Flaggschiff des Gardasee-Tourismus<br />

entwickelt. An Feier- und Ferientagen<br />

wird es schier überrannt von den Invasoren unserer Zeit.<br />

Doch es gibt sie noch, die stillen Zeit in Sirmione und<br />

am Gardasee, etwa im zeitigen Frühjahr, wenn die Sonne<br />

schon wärmt, oder an einem föhnigen Tag im Spätherbst,<br />

wenn die Luft klar und der Himmel dunkelblau<br />

ist. Dann zeigt der See sich, wie es früher einmal war, früher,<br />

als Geheimrat Goethe auf seine „<strong>Italien</strong>ischen Reise“<br />

den See besuchte.<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 55


Hotel-Tipps<br />

Abwechslungsreiche Outdoor- Aktivitäten im<br />

Lefay Resort & SPA Lago di Garda<br />

Die Schönheit des Gardasees in all seinen Facetten erleben<br />

Text von Gerhard Willibald Prechtinger<br />

Der Frühling ist angekommen und die warmen Sonnenstrahlen verlocken zu sportlichen Aktivitäten in der Natur.<br />

Im Destination Spa Resort Lefay Resort & SPA Lago di Garda, welches sich im bezaubernden Örtchen Gargnano<br />

mit wunderbarer Sicht auf den Gardasee befindet, können sich Gäste nach dem Lockdown auf ein vielfältiges<br />

Repertoire an Aktivitäten im Freien in der nahen Umgebung freuen. Egal, ob eine Mountainbike-Tour um den<br />

Gardasee, eine Wanderung durch den hiesigen Naturpark, ein Segeltörn auf dem glitzernden See, ein Ausritt in<br />

die umliegenden Wälder oder eine Runde über den nahegelegenen Golfplatz – die im Lefay Resort & SPA Lago<br />

di Garda gebotenen Outdooraktivitäten lassen das Herz eines jeden Sport- und Naturliebhabers höherschlagen.<br />

56 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Hotel Tipps<br />

Abwechslungsreiche<br />

Wandertouren<br />

Es sind besonders die Kontraste, die<br />

das Wandern am Gardasee zu einem<br />

unvergleichlichen Erlebnis machen.<br />

Eben noch umgeben von Weinbergen,<br />

Zypressen und Olivenhainen,<br />

wandelt sich die Kulisse kurz darauf<br />

in saftige Almwiesen inmitten markanter<br />

Felsformationen.<br />

Gäste des Lefay Resort & SPA Lago<br />

di Garda haben die Möglichkeit, an<br />

einer geführten Wanderung durch<br />

den Naturpark Parco dell’Alto Garda<br />

inmitten einer bezaubernden Naturkulisse<br />

teilzunehmen. Der Ausflug<br />

beginnt direkt am Resort und<br />

führt zum Monte Castello di Gaino.<br />

Diese spektakuläre Felsformation<br />

thront auf einer Höhe von 866 Metern<br />

direkt über dem Gardasee und<br />

bietet mit wunderbarem Panoramablick<br />

über den See eine der besten<br />

Aussichtspunkte der Region. Ein<br />

weiteres beliebtes Wanderziel in<br />

der Gargnano-Gegend ist die etwa<br />

eineinhalb Stunden vom Resort entfernte<br />

Villa Feltrinelli – eine prachtvolle,<br />

neugotische Villa nördlich des<br />

Palazzo Feltrinelli, die einst Mussolinis<br />

Residenz war.<br />

Vesio können Mountainbike-Begeisterte<br />

den Gardasee aus einem ganz<br />

anderen Blickwinkel erleben. Die<br />

Route besticht durch einen langen<br />

Abschnitt auf der Straße Gardesana<br />

occidentale, bei der sich imposante<br />

Ausblicke hoch über dem See mit<br />

kurzen und langen Tunnelabschnitten<br />

zur Abkühlung abwechseln.<br />

Idyllische Ausritte zu Pferd<br />

Pferdeliebhaber haben die Möglichkeit,<br />

mit einem Shuttle zu einem<br />

nahegelegenen Gestüt gebracht zu<br />

werden, welches eng mit Lefay zusammenarbeitet.<br />

Dort wartet ein<br />

professioneller Reitlehrer, der die<br />

Gäste auf ihrem Ausritt in unberühr-<br />

Mountainbike-Touren<br />

um den See<br />

Auch mit dem Mountainbike können<br />

Gäste ihre Route direkt vom<br />

Resort aus oder einem beliebigen<br />

Startpunkt in der Region Gargnano<br />

starten. Ein erfahrener Guide nimmt<br />

sie mit auf eine abwechslungsreiche<br />

Exkursion auf zwei Rädern, entlang<br />

der schönsten Radwege rund um<br />

den See. Dabei wird nicht nur individuell<br />

auf die Wünsche und Anliegen<br />

der Gäste eingegangen, sondern<br />

auch das Schwierigkeitsniveau der<br />

Routen an das jeweilige Können angepasst.<br />

Bei der Panoramaroute Tremosine –<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 57


Hotel-Tipps<br />

te Natur und Wälder begleitet und wertvolle Tipps mit<br />

ihnen teilt. Die Reitwege mit unterschiedlichem Schwierigkeitsniveaus<br />

werden entsprechend der Erfahrung des<br />

Reiters durch den Lehrer ausgewählt.<br />

Ein besonders schönes Ausflugsziel zu Pferd ist der nahegelegene<br />

Nationalpark Alto Garda Bresciano. Dort kann<br />

die ganze Familie durch Eichen- und Lorbeerwälder, auf<br />

alten Maultierpfaden und über sattgrüne Wiesen reiten<br />

und die Schönheit der Landschaften rund um den Gardasee<br />

aus einem ganz neuen Blickwinkel erkunden.<br />

Segelkurse auf dem Gardasee<br />

Kaum eine Sportart am Gardasee ist mehr prädestiniert<br />

als das Segeln. In Zusammenarbeit mit dem Segelverein<br />

Vela di Gargnano bietet Lefay Gästen – egal<br />

ob Anfängern oder Profis – individuell zugeschnittene<br />

Segelkurse an.<br />

Ein besonderes Event für die ganze Familie ist die alljährlich<br />

stattfindende Segelregatta Centomiglia. Dieses<br />

Highlight findet meist am zweiten Wochenende<br />

im September in Bogliaco, einem Teilort von Gargnano,<br />

am Westufer des Gardasees statt. Die Centomiglia<br />

– zu Deutsch „die hundert Meilen“ – gehört zu den<br />

größten auf einem Binnengewässer stattfindenden Segelregatten<br />

weltweit und lockt jedes Jahr Teilnehmer<br />

und Zuschauer aus der ganzen Welt in den Hafen von<br />

Bogliaco.<br />

Golfen mit Aussicht<br />

Eingebettet zwischen der Burgruine Rocca di Manerba,<br />

dem Schloss von Soiano und den Hügeln von Valtenesi,<br />

bietet der 27-Loch-Golfplatz Gardagolf Country<br />

Club auf einem Gelände von 110 Hektar Spielern<br />

ein außergewöhnlich schönes Panorama. Das wunderschöne<br />

landschaftliche Bild, welches Golfern bei ihren<br />

Abschlägen geboten wird, wird durch die hiesigen Zypressen,<br />

Olivenbäumen, hundertjährigen Eichen, Pinienbäumen<br />

und Steineichen perfekt abgerundet.<br />

58 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Hotel Tipps<br />

Über die Lefay Resorts<br />

In der malerischen „Riviera dei Limoni“ oberhalb Gargnanos<br />

mit atemberaubendem Blick über den Gardasee liegt<br />

das innovative Lefay Resort & SPA Lago di Garda. Das Resort<br />

verbindet in der Lefay SPA Method die Jahrtausende<br />

alte Klassische Chinesische Medizin mit den Erkenntnissen<br />

der modernen Westlichen Medizin. Die drei Bereiche<br />

„Feuer und Wasser Welt“,<br />

„Natur und Fitness“ und „Stille unter den Sternen“ bieten<br />

Gästen vollendeten SPA-Genuss und Rückzugsorte, die<br />

nicht nur Kraft schenken, sondern auch die Seele berühren.<br />

Im Sommer 2<strong>01</strong>9 hat die Lefay-Gruppe ihr zweites Haus,<br />

das Lefay Resort & SPA Dolomiti, eröffnet. Das neue Eco-<br />

SPA-Resort der Inhaberfamilie Leali befindet sich in Pinzolo,<br />

inmitten der Dolomiten (UNESCO-Weltnaturerbe)<br />

• Das Lefay Resort & SPA Lago di Garda ist ab<br />

14. April <strong>2022</strong> geöffnet<br />

Mehr Information:<br />

https://lagodigarda.lefayresorts.com/<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 59


Der Norden<br />

Frühling in der Lombardei<br />

Radeln, Wandern und Zitronen schauen<br />

Wer nach dem langen grauen Winter nach <strong>Italien</strong> lechzt, muss gar nicht weit fahren. Der sonnige Süden fängt<br />

schon am Gardasee in der Provinz Brescia an.<br />

Text von Melitta Kiss<br />

Die Limonaie del Castel in Limone sul Garda.<br />

60 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Der Norden<br />

Limone sul Garda<br />

„Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn, im dunkeln<br />

Laub die Goldorangen glühn … Dahin, dahin möchte<br />

ich mit dir, o <strong>mein</strong> Geliebter, ziehn.“ Kein geringerer<br />

als Dichterfürst Goethe hat mit diesen Zeilen die <strong>Italien</strong>sehnsucht<br />

seiner Landsleute angefacht. Um in den Düften<br />

und Farben des Südens zu schwelgen und Zitronen<br />

mit der Sonne um die Wette leuchten zu sehen, muss<br />

man nicht unbedingt an die Amalfiküste oder nach Sizilien<br />

fahren. Der sinnlich-sonnige Süden fängt schon am<br />

Gardasee an.<br />

Seit Jahrhunderten gedeihen Zitrusfrüchte in den Limonaie<br />

am Alto Garda, der zur Provinz der lombardischen<br />

Stadt Brescia gehört. Angelegt wurden die Zitronengärten<br />

in dieser Gegend schon im 18. Jahrhundert. Von hier<br />

aus belieferten Zitrusbauern Kunden in ganz Europa mit<br />

den mediterranen Vitaminbomben. Doch die Wege des<br />

Welthandels wandelten sich. Norditaliens Zitronengärten<br />

gerieten in Vergessenheit. Längst aber hat man<br />

einige der schönsten restauriert – Pra de la Fam in Tignale,<br />

Malora in Gargnano und die Limonaie del Castel<br />

in Limone sul Garda. Mit ihren anmutigen Terrassen<br />

und Säulen aus hellem Stein stehen sie von Frühling bis<br />

Herbst für Besichtigungen offen. Besucher können nicht<br />

nur schauen, sondern schmecken, Konfitüren, Limoncello<br />

und andere Produkte aus Zitrusfrüchten verkosten. In<br />

der Malora dürfen sie sogar mitmachen und Zitrus-Sirup<br />

herstellen, der eine Essenz vom ewigen <strong>Sehnsuchtsland</strong><br />

in die heimische Küche bringt.<br />

Vor allem in der stillen Jahreszeit entfalten die kleinen<br />

Orte mit großer Vergangenheit ihren authentischen<br />

Charme. Wenn die Landschaft vielleicht noch schneeüberzuckert<br />

ist und sich die Touristenströme noch nicht<br />

in Bewegung gesetzt haben. Wer jetzt unterwegs ist, gesellt<br />

sich in Bars und Trattorien zu den Einheimischen,<br />

geht im eigenen Rhythmus auf Entdeckungsreise, spürt<br />

beim gemächlichen Sich-Treiben -Lassen den entschleunigten<br />

Herzschlag der italienischen Provinz.<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 61


Der Norden<br />

Der Lago di Iseo mir der kleinen Insel Monteisola<br />

Die Schätze der Val Camonica<br />

Heute erinnert ein Museum an die<br />

Gewinnung und Verarbeitung von<br />

Metall und an die Knochenjobs vergangener<br />

Epochen. Stärken tut man<br />

sich heute wie damals gern mit Casoncelli<br />

-Teigtaschen, hausgemacht<br />

und köstlich gefüllt. Das Camonica-<br />

Tal sollte man nicht verlassen, ohne<br />

<strong>Italien</strong>s ältester UNESCO Welterbestätte,<br />

dem Felsenpark in Capo di<br />

Ponte, einen Besuch abgestattet zu<br />

haben. Schon im 4. vorchristlichen<br />

Jahrtausend vor haben Menschen<br />

von nah und fern Figuren und Symbole<br />

in die Felswände dieses Tals geritzt<br />

– geblieben sind Hundertausende<br />

Gravuren, deren Bedeutungen<br />

heute rätseln lassen.<br />

Monte Isola<br />

die Perle im Iseosee<br />

Im Norden der Provinz Brescia, zu Füßen der Alpen,<br />

empfiehlt sich Bienno im Camonica-Tal, ein Städtchen<br />

mit 4000 Einwohnern. Mit malerischen Gassen, stattlichen<br />

Palazzi und freskengeschmückten Kirchen hat es<br />

sich einen Platz auf die Liste der „Borghi più belli d’Italia“<br />

– der schönsten kleinen Orte <strong>Italien</strong>s, erobert. Drei Jahrhunderte<br />

lang stand Bienno unter venezianischer Herrschaft.<br />

Die Lagunenstadt war an den dortigen Eisenerzvorkommen<br />

interessiert.<br />

Felszeichnungen in <strong>Italien</strong>s ältester UNESCO Welterbestätte,<br />

dem Felsenpark in Capo di Ponte,<br />

Am Nordende des nahegelegenen Iseosees lädt mit Pisogne<br />

zu Entdeckungen ein. Besonders sehenswert ist<br />

die kleine Kirche Santa Maria della Neve. Hinter ihrer<br />

schlichten Fassade birgt sie Fresken aus der Hochrenaissance,<br />

unter anderem einen eindrucksvollen Totentanz.<br />

Am Südende des Sees bietet sich die hübsche Altstadt<br />

von Iseo für einen Einkaufsbummel an. Dort, wo<br />

der See am breitesten ist, ragt Monte Isola auf– die Insel,<br />

die sich wie ein waldiger Berg aus dem Wasser erhebt.<br />

Der gleichnamige Ort, Monte Isola,<br />

der aus mehreren kleinen und größeren<br />

Dörfern besteht, hat sich mit pittoreskem<br />

Charme ebenfalls als einer<br />

der „Borghi più belli d’Italia“ qualifiziert.<br />

Kulinarisch kann man hier auf Entdeckungsreise<br />

gehen und zum Beispiel<br />

Polenta mit Iseosee-Sardinen probieren.<br />

Die kleinen Fische werden noch<br />

heute nach einem jahrhundertealten<br />

Verfahren konserviert. Das Ergebnis<br />

hat sogar die Slow Food-Vereinigung<br />

überzeugt. Die hat die „Sardina<br />

essiccata“ mit dem begehrten Slow<br />

Food-Gütesiegel geadelt. Aber nicht<br />

nur zum Schlemmen, auch zum<br />

Wandern lohnt ein Ausflug auf die<br />

nahezu autofreie Insel. In zwei bis<br />

62 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Der Norden<br />

drei Stunden lässt sich Monte Isola bequem umrunden.<br />

Um die Wallfahrtstätte auf der Inselspitze zu erreichen,<br />

wollen 400 Höhenmeter überwunden sein. Zur Belohnung<br />

gibt`s spektakuläres 360-Grad-Panorama.<br />

Weinberge und eine Märchenburg<br />

mehr. Ein paar Kilometer weiter lohnt die Basilika von<br />

Verolanuova einen Stopp. Sie birgt große Kunst - zwei<br />

Gemälde von Giovanni Battista Tiepolo, einem der bedeutendsten<br />

venezianischen Meister des 18. Jahrhunderts.<br />

Gardasee ohne Trubel<br />

Sanft wellig präsentiert sich das Terrain der Franciacorta.<br />

Die Weingegend erstreckt sich südlich des Iseosees<br />

und hat sich mit ihren ausgezeichneten Schaumweinen<br />

international bekannt gemacht. Neben Weingütern<br />

birgt das Franciacorta-Hügelland kleine Mittelalter-Juwele<br />

– etwa Rodegno Saiano mit der Abbazia Olivetana<br />

di San Nicola, einem malerisch in die Landschaft gebetteten<br />

Klosterkomplex. Nicht minder sehenswert ist das<br />

anmutige Kloster von San Pietro in Lamosa bei Provaglio<br />

d‘Iseo. Hier werden Gedanken auf Zeitreise geschickt.<br />

Im Süden der Provinz, wo sich mit der großen Ebene wieder<br />

ein ganz anderes Landschaftsbild zeigt, loht ein Abstecher<br />

nach Padernello. Wie ein geheimnisumwitterter<br />

Märchenort erhebt sich die Wasser-Burg inmitten der<br />

Felder. Dass es sich in den Trattorien des winzigen Ortes<br />

hervorragend speisen lässt, ist dagegen kein Geheimnis<br />

Zum Abschluss geht es an den Gardasee, dessen lombardischer<br />

Teil ebenfalls zur Provinz Brescia gehört.<br />

Manches spricht dafür, die Gegend zu bereisen, wenn<br />

sich die Blütenpracht entfaltet, Parks und Gärten, in<br />

der Regel ab Ostern, ihre Tore für Besucher öffnen. In<br />

der Vorsaison aber lassen sich postkartenschöne Borghi<br />

wie Limone sul Garda, Gardone Riviera oder Tremosine<br />

unter anderen Vorzeichen entdecken. Wer jetzt<br />

kommt, muss die sonst so turbulenten Uferpromenaden<br />

nur mit Wenigen teilen. Auch an Attraktionen wie<br />

das „Vittoriale degli Italiani“, das ehemalige Anwesen<br />

des Dekadenz-Dichters Gabriele D’Annunzio, geht es<br />

jetzt noch entspannt zu. Selbst an spektakulären Aussichtspunkten<br />

bilden sich noch keine Menschentrauben,<br />

alles lädt zum Durchatmen, Runterkommen und<br />

zum Seele-Baumeln-Lassen ein.<br />

Links oben:<br />

die Wasserburg von Padernello<br />

Links unten:<br />

Weinberge in der Franciacorta<br />

Rechts:<br />

Wanderwege im Val Carmonica<br />

Bilder: Visit Brescia<br />

Mehr Information:<br />

www.bresciatourism.it/de/<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 63


Die Mitte<br />

64 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Die Mitte<br />

<strong>Italien</strong><br />

Die Mitte<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 65


Die Mitte<br />

Die Marken<br />

Entdeckungsreise<br />

an der Via Flaminia<br />

Text und Bilder von Aniko Berkau<br />

66 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Die Mitte<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 67


Die Mitte<br />

Hündin Chicca hatt wieder einmal den richtigen Riecher<br />

Jeder kennt den Badeort Rimini – aber kaum jemand<br />

die ungewöhnlich schöne Region der Marken. Gelegen<br />

zwischen der Adria und dem Apennin überraschen<br />

die Marchen mit weichen Hügellandschaften,<br />

pittoresken Badeorten und Prachtbauten aus der Renaissance.<br />

Die antike Römerstraße Flaminia war für fast 2000 Jahre<br />

die wichtigste Verkehrsverbindung von Rom über den<br />

Apennin Umbriens und der Marken zur oberen Adria bis<br />

nach Rimini.<br />

Auf Trüffeljagd<br />

Wir treffen uns mit dem Trüffelsucher Paolo Topi irgendwo<br />

in der Nähe des beschaulichen Örtchens Acqualagna.<br />

Die Gegend gilt als das eigentliche Trüffelzentrum<br />

<strong>Italien</strong>s. Trüffel kommen in kalkhaltigem Boden vor und<br />

bevorzugen Standorte mit Eichen (Zerreichen, Steineichen),<br />

Buchen oder Stechpalmen. Sie können nur in<br />

einer Lebensge<strong>mein</strong>schaft mit einem geeigneten Wirtsbaum<br />

leben, wobei jede Trüffelart ihren ganz speziellen<br />

Lieblingsbaum hat. „Seit mehr als 20 Jahren bin ich nun<br />

schon ein Tartufaio, ein lizensierter Trüffeljäger.“ Seine<br />

Pointerdog-Hündin Chicca hat er selber mit 6 Monaten<br />

zum Trüffelhund ausgebildet. Bewaffnet mit einem<br />

speziellen Trüffelspaten, dem Vanghetto, den er wie ein<br />

Gewehr geschultert hat, machen wir uns auf die Jagd.<br />

„Früher war der Trüffel ein Arme-Leute-Essen“, erzählt<br />

uns Paolo unterwegs. Chicca ist schon vorgelaufen und<br />

hat die Jagd aufgenommen. „Die Leute waren arm und<br />

konnten sich keine Kartoffeln leisten. Sie liehen sich<br />

also Hunde aus, die die stinkenden Knollen, die ja unter<br />

der Erde wachsen und nicht zu sehen sind, erschnüffeln<br />

konnten und so hatten sie etwas Nahrhaftes auf ihren<br />

Tellern.“ Erst später erkannte man den Wert des seltenen<br />

Pilzes. Schon nach kurzer Zeit fängt die Hündin<br />

an zu wühlen und zu graben. Paolo zieht sie zur Seite,<br />

damit sie den gefundenen Trüffel nicht verletzt. Sofort<br />

nimmt er seinen langen Spaten und gräbt die Knolle vorsichtig<br />

aus. „Brava“, lobt er Chicca und belohnt sie mit<br />

einem Stück Wurst. Wir genießen später das Aroma<br />

von Paolos gefundenem Trüffel im Ristorante Lampino,<br />

68 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Die Mitte<br />

wo seine Mama und seine Frau die<br />

leckersten Trüffel-Kreationen mit<br />

selbstgemachter Pasta auf den Teller<br />

zaubern. Bitte mehr davon!<br />

Tiefe Einblicke<br />

Zwischen Fossombrone und Acqualagna,<br />

südlich von Urbino, liegt an<br />

der alten römischen Via Flaminia die<br />

malerische Schlucht Gola del Furlo.<br />

Die Felswände links und rechts reichen<br />

bis 900 m hoch. Ein Staudamm<br />

im Fluss Candigliano verursacht einen<br />

langgestreckten See, der aquamarin<br />

mit den hellen Felswänden<br />

kontrastiert.<br />

Damals wie heute<br />

Die Marken besitzen ein Juwel: Das<br />

kleine Städtchen Urbino („auf zwei<br />

Hügeln“) erhebt sich aus den sanften<br />

Höhen mit seinem unvergleichlich<br />

schönem Castello aus braunem<br />

Sandstein. Unter Herzog Frederico<br />

da Montefeltro wird Urbino zur<br />

Wiege von Kultur und Wissenschaft.<br />

Inmitten der alten Gassen<br />

atmen wir die Vergangenheit. Der<br />

Herzog revolutionierte die Welt der<br />

Künste. Dies zeigt sich besonders in<br />

seinem Herzogpalast, mit dem die<br />

Familie Montefeltro ihre Macht und<br />

ihren Reichtum in Stein meißelt und<br />

die Renaissance nach Urbino trägt.<br />

Alle bedeutenden Künstler der damaligen<br />

Zeit gingen hier ein und aus.<br />

Vom Herzogspalast aus verbreiten<br />

sich die Künste über die ganze Stadt<br />

und über die Landesgrenzen hinaus.<br />

So gelangte auch Giovanni Santi<br />

nach Urbino, der Vater Raffaels. Raffael<br />

machte schon als Kind seine ersten<br />

künstlerischen Versuche in der<br />

Werkstatt seines Vaters und ist heute<br />

überall in Urbino. Und wenn man<br />

die steile Gasse, in der sein Geburtshaus<br />

liegt, hinaufgeht, kann man<br />

ihm mitten auf der Straße begegnen.<br />

Die steilen Felswände der Gola del Furlo laden ein zum Zwischenstopp.<br />

Urbino - Raffael wuchs hier auf und machte seine künstlerischen Versuche in<br />

der Werkstatt seines Vaters<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 69


Die Mitte<br />

Auf dem Fischmarkt findet man alle Zutaten für die „Brodetto“ ....<br />

Zu Tisch mit frischem Fisch!<br />

Bei einem gemütlichen Rundgang durch Pesaro setzen<br />

sich die einzelnen Steine der Geschichte von Pesaro wie<br />

von selbst zusammen. Uns erwarten antike römische<br />

Mauern, Kirchen, Höfe und Museen. Aber es war die<br />

Kultur, die die kleine Stadt Pesaro hat groß werden lassen.<br />

Und Kultur ist auch Musik. Und Musik in Pesaro<br />

heißt Gioachino Rossini, einer der größten Komponisten<br />

der letzten Zeit. Und der hat Essen für sein Leben geliebt.<br />

Inspiriert müssen wir noch zum Fischmarkt, der täglich<br />

außer montags öffnet. Hier sind wir mit Signora Ivana<br />

Rossi verabredet. Bei ihrem Lieblingsfischhändler Campeggi<br />

suchen wir uns zusammen für die typische Fischsuppe<br />

Brodetto die Zutaten aus. „Heute morgen haben<br />

wir den Fisch fangfrisch um 4 Uhr 30 direkt vom Hafen<br />

geholt“, erklärt uns der Händler Stefano. Er hat so<br />

eine große Auswahl an frischem Fisch, dass wir überfordert<br />

sind und Signora Ivana wählen lassen. Die Einheimischen<br />

essen gerne den Fisch mit Gräten, der ist oft<br />

aromatischer. Aber sie weiß, dass wir in puncto Gräten<br />

etwas zurückhaltender sind und wählt fünf verschiedene<br />

Fischarten mit wenig Gräten aus. Mittags, wenn<br />

die Suppe ein paar Stunden vor sich „hingeköchelt“ hat,<br />

treffen wir sie auf ihrem casa di campagna mit großem<br />

Bauerngarten wieder. Hier wächst alles, was man zum<br />

Leben braucht: von Tomaten über Salat, Artischocken<br />

und Olivenbäume. „Benvenuto“, strahlt sie und wir stoßen<br />

gleich mit einem selbstgebrannten Grappa an. Auch<br />

in <strong>Italien</strong> gilt: „Fisch muss schwimmen“ – und der Landwein<br />

wird großzügig nachgeschenkt. Die Gastfreundschaft<br />

der Familie bleibt unvergessen!<br />

70 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Die Mitte<br />

... und andere leckere Fischteller...<br />

Bei Signora Ivana schmeckt es wie bei „Mama“<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 71


Die Mitte<br />

Öl und Wein - das muss sein - unbedingt eine Weinprobe vereinbaren und dem Besitzer lauschen.<br />

Tipps für die Region<br />

Ristorante Lampino, das wohl älteste „Trüffelrestaurant”<br />

von Acqualagna – hier bereitet die Mutter von Trüffeljäger<br />

PaoloChesia mit seiner Frau Suzanna die Pasta frisch<br />

zu – unbedingt empfehlenswert! - Viale Risorgimento,<br />

30, 61041 Acqualagna PU, <strong>Italien</strong>, Telefon: +39 0721 b798<br />

674, E-Mail: info@ristorantelampino.it, http://www.ristorantelampino.it/en/index.html<br />

Eine wunderschöne Unterkunft, wo man abends die Geschmäcker<br />

der Marken hervorragend genießen kann, ist<br />

das Albergo Diffuso Borgo Montemaggiore, mit der Osteria<br />

Ristorante „Da Matteo“, Piazza Bramante, 8, Montemaggiore,<br />

61036 Colli al Metauro, PU, <strong>Italien</strong>, Telefon:<br />

+39 0721 894 851 oder +39 333 660 3166, E-Mail: info@<br />

borgomontemaggiore.it, www.borgomontemaggiore.it<br />

Museo del Tartufo in Acqualagna, faszinierende Einblicke<br />

in die Welt der Trüffel, ein Erlebnis zwischen virtuellem<br />

Theater und digitaler Information. Besonders sehenswert<br />

das „Tischlein-deck-dich!“, Piazza Mattei, 1,<br />

61041 Acqualagna, PU, <strong>Italien</strong>, Telefon: +39 334 920 40<strong>01</strong>,<br />

E-Mail: info@museotartufoacqualagna.it, http://www.<br />

museotartufoacqualagna.it/contatti/<br />

Rossini Museum Pesaro in einem alten Palazzo in der Innenstadt,<br />

besonders zu empfehlen die individuelle Führung<br />

mit Rossini „selber“, Via G. Passeri, 72, 61121 Pesaro,<br />

PU, <strong>Italien</strong>, Telefon: +39 0721 192 2156, info@museonazionalerossini.it,<br />

https://www.museonazionalerossini.<br />

it/contatti/<br />

Hier kocht Mama Ivana: L´Olivio di Attilio, Strada Cerreto,<br />

56, PU, 61122 Pesaro, Telefon: +39 331 2896410<br />

Weinliebhaber können bei Guerrieri eine stilvolle Verkostung<br />

mitmachen – hier gibt es auch Olivenöl und<br />

Selbstgemachte Pasta. Im Sommer wird vor dem Haus<br />

Kleinkunsttheater geboten: Azienda Agraria Guerrieri,<br />

Via San Filippo, 24, 61038 Terre Roveresche, Piagge, PU,<br />

<strong>Italien</strong>, Telefon: +39 0721 89<strong>01</strong>52, E-Mail: info@aziendaguerrieri.it,<br />

www.aziendaguerrieri.it<br />

TUQUI Tour, Reisebüro – hier ist man in den besten<br />

Händen, Via Roma, 123, 61032 Fano, PU, <strong>Italien</strong>, Telefon:<br />

+39 0721 805 629, www.tuquitour.com<br />

72 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Die Mitte<br />

Im „Lampino“ werden die frischen Trüffel nach Hausmannsart auf die Teller gezaubert - frischer geht nicht!<br />

Rezept Brodetto (Fischsuppe)<br />

à la Mama:<br />

Steinbeißer, Rotbarsch, Haifisch, Seeteufel<br />

und Drachenkopffisch<br />

Säubern und mitsamt Gräten und Köpfen in<br />

Olivenöl, Zwiebeln, Knoblauch mit Salz und<br />

Pfeffer anbraten, dann mit passierten Tomaten<br />

und Weißwein aufgießen und mindestens 2<br />

Stunden köcheln lassen.<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 73


Der Süden<br />

© Giampaolo Mastro auf Pixabay<br />

74 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Der Süden<br />

<strong>Italien</strong><br />

Der Süden<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 75


Der Süden<br />

76 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Der Süden<br />

Apulien<br />

Zwischen Sporn<br />

und Absatz<br />

Text von: Melitta Kiss und Gottfried Pattermann<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 77


Der Süden<br />

Apulien - lang und recht schmal, erstreckt sich diese Provinz von der Halbinsel Gargano - dem Sporn - im Norden<br />

bis zur Halbinsel Salento im Süden, dem Absatz des italienischen Stiefels. Es ist ein fruchtbares Land, es gibt kaum<br />

etwas, was in Apulien nicht angebaut wird. Hier werden die Hälfte des italienischen Olivenöls und kräftige Rotweine<br />

produziert. Auch Tabak, Weizen, tropische Früchte, Mandeln und Feigen angebaut. Die Städte Apuliens<br />

sind einzigartig in ihrer Fülle an kostbaren Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Museen – besonders Bari, das alle<br />

Sinne herausfordert. Menschen aus allen Himmelsrichtungen hinterließen ihre Spuren: Griechen und Karthager,<br />

Juden und Araber, Stauffer und Normannen - Apulien, ein faszinierendes Reiseziel.<br />

Frische Zutaten auf dem Markt von Vieste<br />

78 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Der Süden<br />

Der Gargano<br />

Die Halbinsel Gargano, der Sporn<br />

des „<strong>Italien</strong>ischen Stiefels, ragt 65<br />

Kilometer hinaus in die Adria, das<br />

gleichnamige Gebirge erhebt sich<br />

mit dem Monte Calvo bis auf rund<br />

1000 Meter Höhe. Kleine, von weißen<br />

Felsen umrahmte Buchten,<br />

ebenso weiße Sandstrände, kleine<br />

Fischerorte, ausgedehnte Laubwälder<br />

im Naturschutzgebiet Foresta<br />

Umbra sind die Zutaten für das Gesamtkunstwerk<br />

Gargano; und über<br />

dem allem wacht der Erzengel Michael.<br />

Schon von Weitem ist der Gargano<br />

zu sehen, aus der weiten, fruchtbaren<br />

Ebene des Tavoliere wachsen die<br />

grünen Berge heraus. Das erste, was<br />

zu sehen ist, sind die ausgedehnten<br />

Küstenseen Lago di Lesina und Lago<br />

di Varano. Es sind Meeresbuchten,<br />

die durch eine schmale Landzunge<br />

vom Meer abgeschnitten sind und<br />

nun mit Süßwasser gefüllt sind und<br />

dank ihres Fischreichtums ein Paradies<br />

für Zugvögel sind.<br />

Dahinter beginnt die typische Landschaft<br />

des Gargano, die Straße windet<br />

sich mit vielen Kurven. Rodi<br />

Garganico ist das erste Städtchen<br />

auf unserer Tour. Umrahmt von<br />

grünen Kiefern, liegt das Städtchen<br />

auf einer felsigen Halbinsel, eingerahmt<br />

von zwei weiten Sandbuchten,<br />

die in der Abendsonne golden<br />

schimmern. Ein hübsches Hotel ist<br />

bald gefunden, im Hotelrestaurant<br />

serviert man uns frischen Fisch,<br />

dazu einen Pietra Viva aus dem Valle<br />

d‘Itria, der erste Apulische Wein,<br />

den wir probieren.<br />

Über Peschici, ebenfalls ein Ort,<br />

der eine Pause verdient,fahren wir<br />

weiter, vorbei an den viereckigen<br />

Wachtürmen, die wir noch an der<br />

gesamten Apulische Küste sehen<br />

werden, und an silbrig glänzenden<br />

Der Lago di Varano<br />

Bild: © Richard Semik - stock.adobe.com<br />

Rodi Garganico im Abendlicht © Zdenek Matyáš/stock.adobe.com<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 79


Der Süden<br />

Die Altstadt von Vieste, hoch über dem blauen Meer. In der Mitte die Kathedrale mit ihrem barocken Turm, daneben<br />

die das von Friedrich II erbaute Kastell<br />

Olivenbäumen erreichen wir Vieste, zwischen weißen<br />

Felsen und dem blauen Meer eingeklemmt. Die mit rund<br />

14.000 Einwohnern größte Stadt des Gargano lohnt einen<br />

längeren Aufenthalt. Die Altstadt, im Südosten gelegen,<br />

ist ein Gewirr von engen Gassen, Treppen und<br />

Durchgängen. Gleich neben die wuchtigen Kastell, das<br />

Kaiser Friedrich Barbarossa erbauen ließ, die Kathedrale<br />

aus dem 11 Jahrhundert. Wir wandern durch die verwinkelten<br />

Gässchen, finden in den vielen kleinen Läden<br />

schöne, nützliche und überflüssige Souvenirs und kehren<br />

schließlich, es ist Mittag geworden, in einer kleinen<br />

Osteria ein, das such direkt an den Klippen befindet. Der<br />

Gastraum wird von gemauerten Gewölbe überwölbt,<br />

das die Mittagshitze abhält. Wir speisen vorzüglich:<br />

Die selbst gemachten Ravioli mit einer raffinierten Füllung<br />

schmeckten uns ebenso gut wie der Fischplatte. Die<br />

Frutti di Mare, die am Nebentisch serviert werden, sehen<br />

ebenfalls köstlich aus. Nach Espresso und der Rechnung,<br />

die trotz der hohen Qualität für italienische Verhältnisse<br />

moderat ausgefallen ist, gehen wir noch bis zur<br />

Landspitze, auf der die einschiffige, ganz aus dem weißen<br />

Tuffgestein der Umgebung erbaut wurde. Der Blick<br />

auf die Küste mit den steilen Felsen, die Altstadt bis hin<br />

zum Wahrzeichen von Vieste, dem Pizzomunno, einer<br />

weißen Felsnadel am Strand, ist wirklich schön. Von der<br />

Hitze des Nachmittags flüchten wir uns ins Museo Archeologico,<br />

bevor wir zu einer Siesta zurück zum Hotel<br />

gehen. Abends machen wir noch einen Spaziergang zum<br />

Markt, der nicht weit von unserem Hotel in der Viale<br />

XXIV Maggio liegt. Bis neun Uhr Abends ist er geöffnet<br />

und bietet vor allem frisches Obst und Gemüse, Käse<br />

und Wurstwaren.<br />

Wir verlassen Vieste am nächsten Morgen, meiden die<br />

gut ausgebaute N 89 und nehmen die alte Küstenstraße,<br />

die sich um jede Bucht, um jede Geländefalte schlängelt.<br />

Kiefern säumen die Straße und immer wieder gibt<br />

es herrliche Ausblicke auf die steil ins Meer stürzende<br />

Felsen, bis sich hinter einer letzten Kurve plötzlich das<br />

Panorama der weiten Ebene von Mattinata öffnet. Hier<br />

zweigt die Straße ab hinauf zum Monte Sant‘Angelo,<br />

dem Heiligtum des Erzengels Michael. Steil und mirt einigen<br />

Serpentinen führt uns die Straße in die Berge. Je<br />

höher wir kommen, desto spektakulärer wird die Aussicht,<br />

bis wir schließlich den Ort erreichen. Uns begrüßen<br />

die für Monte Sant‘Angelo so charakteristischen<br />

niedrigen, weißen Reihenhäuschen in der Altstadt. Vor<br />

80 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Der Süden<br />

dem Palace-Hotel finden wir einen<br />

großen Parkplatz, zu Fuß machen<br />

wir uns auf den Weg in die Stadt.<br />

Die alte Festung geht auf eine normannische<br />

Befestigung zurück - der<br />

„Torre del Gigante“ zeugt noch davon<br />

- und wurde unter Kaiser Friedrich<br />

II ausgebaut. Gegenüber steht<br />

der schlanke Campanile, unter dem<br />

sich das Heiligtum des Erzengels<br />

Michael befindet. In der darunter<br />

liegenden Grotte erschien im Jahre<br />

493 dem Bischof Laurentius von Siponto<br />

in einer Erscheinung der Erzengel<br />

Michael und bestimmte den<br />

Ort zu seinem Kult. 89 Stufen führen<br />

hinunter in die Grotte, kaum einer<br />

kann sich hier der suggestiven Atmosphäre<br />

dieses uralten Heiligtums<br />

entziehen. Ein weiteres Bauwerk in<br />

Monte Sant‘Angelo besuchen wir<br />

noch: Es ist die Tomba di Rotari, ein<br />

romanischer Bau, dessen Bedeutung<br />

Das Wahrzeichen von Vieste, der Pizzomunno<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 81


Der Süden<br />

Monte Sant‘Angelo, der Eingang zum Heiligtum<br />

Monte Sant Angelo, die Grotte, in der sich der Erzengel Michael offenbarte<br />

82 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Der Süden<br />

Monte Sant‘Angelo, romanisches Tympanon<br />

Im Foresta Umbra, dem einzigen größeren Wald Apuliens, er steht seit 1991 unter Naturschutz<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 83


Der Süden<br />

nicht endgültig geklärt ist: Baptisterium, Grabmal oder<br />

Glockenturm? Mit dem sagenhaften Langobarden-Fürst<br />

Rotari hat es jedenfalls nichts zu tun.<br />

Nach soviel bedeutenden Bauwerken sehnen wir uns<br />

wieder nach der Natur und fahren auf einer schmalen,<br />

aber gut ausgebauten Straße gen Norden, hinein in den<br />

Foresta Umbra. Es ist der einzige größere Wald Apuliens,<br />

er steht seit 1991 unter Naturschutz. Ein kleiner<br />

See und ein Gehege für Hirsche und Mufflons befindet<br />

sich beim Informationszentrum, in dem Wanderer<br />

gute Landkarten und Wanderführer kaufen können. Für<br />

Hungrige gibt es sogar eine Trattoria.<br />

Bevor wir über Manfredonia weiter nach Foggia fahren,<br />

halten wir kurz hinter der Stadt an. Zwei romanische<br />

Kleinode wollen wir noch besuchen:<br />

Mitten auf einem weiten Feld steht die Kirche Santa Maria<br />

di Siponto, sie der einzige sichtbare Rest der im Altertum<br />

so wichtigen Hafenstadt Sipontum, sie wurde im 12.<br />

Jahrhundert umgebaut.<br />

Etwas weiter außerhalb die Kirche San Leonardo, der<br />

Rest einer bedeutenden Ballei des Deutschen Ordens,<br />

hervorgegangen aus einem Pilgerhospiz. Beide Bauten<br />

sind bedeutende Beispiele der Romanik in Apulien.<br />

Santa Maria di Siponto<br />

© Mi.Ti. - stock.adobe.com<br />

San Leonardo bei Siponto<br />

© Mi.Ti. - stock.adobe.com<br />

Die mächtige Festung in Lucerna<br />

Foto: Matteo - stock.adobe.com<br />

84 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Der Süden<br />

Abendstimmung in Landschaft der Tavoliere<br />

Romanik zwischen Foggia und Bari<br />

Foggia, eine geschäftige Kleinstadt in mitten der Tavoliere,<br />

jener großen und so fruchtbaren Ebene, in der<br />

schon Kaiser Friedrich II seine Mustergüter anlegen ließ.<br />

Der Name leitet sich nicht von „tavola“ - Tisch ab sondern<br />

von tabulae censuariae, den römischen Steuerlisten,<br />

die den Staatsbesitz verzeichneten. Schon damals war<br />

diese Region fruchtbares Bauernland, und das hat sich<br />

bist heute nicht geändert. Der Kaiser hatte hier in Foggia<br />

eine berühmte Residenz, jedoch blieb davon nur ein Torbogen<br />

erhalten, also weiter nach Lucera. Schnurgerade<br />

verläuft die Nationalstraße durch die Ebene hinauf in die<br />

Stadt, in der Friedrich II Sarazenen aus Sizilien ansiedelte.<br />

Neben ein römischen Amphitheater ist vor allem die<br />

große Festung über der Stadt und im Zentrum der Dom<br />

mit seiner reichen Ausstattung sehenswert.<br />

Auf unserer Fahrt weiter nach Troia (ja wirklich) haben<br />

wir immer wieder weite Ausblicke über die Tavoliere.<br />

In Troia, das wie das bekanntere auf einem Hügel liegt,<br />

birgt einen romanischen Dom mit der schönsten Fassade<br />

Apuliens.<br />

Auf der Fahrt weiter gen Osten, in Richtung Bari machen<br />

wir noch kurz vor dem Örtchen Ordona eine Pause,<br />

hier befand sich in römischer Zeit die Stadt Herdoniae.<br />

Zu sehen sind noch einige gepflasterte Straßen und Reste<br />

von Tempeln. Dann ragt, wie eine Fata Morgana, die<br />

riesige Kuppel des Domes von Cerignola auf und nur wenige<br />

Kilometer weiter überqueren wir den Fluss Ofanto,<br />

wir sind nun in der Terra di Bari.<br />

Canosa di Puglia ist hier unsere erste Station. Der Sage<br />

nach war der griechische Held Diomedes in ihre Gründung<br />

verwickelt. Die Stadt am Flussübergang des Ofanto<br />

der wichtigen Via Traiana war schon zu römischer<br />

Zeit ein bedeutender Ort. Bereits 343 als ältester Bischofsitz<br />

in Apulien erwähnt, die Ruine der Basilica San<br />

Leucio zeugt von dieser großen Zeit der Stadt. Aber auch<br />

die bestehende Bischofskirche, San Sabino, ist einen Besuch<br />

wert. Die Kirche hat im Laufe der Jahrhunderte immer<br />

wieder Veränderungen erfahren. Nach dem Erdbeben<br />

1689 wurde das Langhaus um drei Joche verlängert,<br />

zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die Erneuerung<br />

der Fassade begonnen, aber nie vollendet. So müssen<br />

wir erst durch die drei neuen Joche gehen, um den Raum<br />

des frühen Mittelalters zu sehen. Fünf große Kuppeln<br />

schweben gleichsam über den quadratischen Jochen. Al-<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 85


Der Süden<br />

len Umbauten getrotzt haben zwei Kunstwerke der Kirche:<br />

die Kanzel und der Bischofsstuhl. Nach viel Kunst<br />

haben wir Hunger und wir streifen durch die Stadt und<br />

finden ein kleines Restaurant: die Osteria Vinàlia. Eine<br />

kleine Mittagskarte verspricht Gutes, die Küche hält das<br />

Versprechen, satt und zufrieden machen wir uns auf den<br />

Weg zum Meer, nach Barletta.<br />

Das große Kastell von Barletta ist nicht zu übersehen.<br />

Gleich daneben ein Parkplatz, wie es scheint voll, doch<br />

da ist doch noch ein Platz frei. Also auf in die Festung, in<br />

der sich heute das Museo civico di Barletta (in Deutschland<br />

heißt so etwas „Heimatmuseum“!!). Im Museum<br />

gibt es eine Reihe antiker Statuen, darunter die angebliche<br />

Büste Friedrich II, jedoch ist dies nicht möglich,<br />

Kaiser Barbarossa hätte sich niemals so darstellen lassen,<br />

auch wenn Apulien seine große Liebe war. Ein Rundgang<br />

über die Bastionen erlaubt einen Blick auf die Stadt und<br />

die gleich neben dem Kastell befindliche Kathedrale Santa<br />

Maria Maggiore. sie wurde 1140 in normannischen Stil<br />

begonnen, die erste vier Joche gehören<br />

dieser Bauphase an, 200 Jahre<br />

später erfolgte dann die Erweiterung<br />

nach Osten. Durch die enge Gassen<br />

der Altstadt schlendern wir weiter,<br />

die Via Cavour und der Corso Garibaldi<br />

entpuppen sich als veritable<br />

Einkaufsstraßen. Hier finden wir<br />

denn auch die Kirche San Sepolcro,<br />

ebenfalls eine Kirche der Romanik.<br />

Vor der Kirche steht der berühmte<br />

„Kolos von Barletta“, ein meisterlich<br />

Bronzeguss aus der Spätantike, der<br />

vermutlich in Byzanz gegossen wurde<br />

und, so wird angenommen, Kaiser<br />

Valentinian darstellt.<br />

Wir verlassen Barletta nun in nördlicher<br />

Richtung, die Straße führt<br />

schnurgerade nach Andria. Der Stadt war Kaiser Friedrich<br />

II sehr verbunden: in ihren Mauern schenkte Isabella<br />

von Jerusalem, seine zweit Ehefrau, dem Kaiser einen<br />

Sohn, den späteren deutschen König Konrad I. das Leben,<br />

starb jedoch durch die Geburt und wurde in der<br />

Krypta des Domes beigesetzt. Hier fand auch seine, 1241<br />

in Foggia gestorbene, dritte Gattin ihre letzte Ruhestätte.<br />

Hinter Andria steigt das Gelände langsam an, wir fahren<br />

durch silbrig schimmernde Olivenhaine hinauf in die<br />

„Murge“, jenem kleinen Höhenzug, auf dessen Kamm eines<br />

der mysteriösesten Bauwerke Friedrich II steht, das<br />

Castel del Monte.<br />

Der Kolos von Barletta<br />

© dimamoroz - stock.adobe.com<br />

Castel del Monte<br />

Schon bei der Fahrt die Murge hinauf ist es mal von<br />

weitem zu sehen, dann verschwindet es wieder, während<br />

wir durch eine Senke fahren, aber schließlich erreichen<br />

wir das kleine Wäldchen, das den Bau umgibt.<br />

Es ist früh im Jahr, die kleine Straße ist noch nicht gesperrt<br />

und so können wir bis hinauffahren. Während<br />

der Saison ist dies nicht möglich, dann müssen die Besucher<br />

auf den großen Parkplätzen an der Hauptstraße<br />

parken und rund 15 Minuten bergauf laufen. Wie eine<br />

Krone steht es über dem Land, das der Kaiser so liebte:<br />

achteckig ist der Grundriss, die acht Türme und der Innenhof,<br />

jeweils acht trapezförmige Innenräume liegen<br />

auf jedem der zwei Stockwerke. So klar die Architektur<br />

wirkt, so geheimnisvoll ist sie in Wirklichkeit. So<br />

ist es nicht möglich, im Untergeschoß alle räume direkt<br />

zu begehen, denn zwischen dem zweiten und dritten<br />

und zwischen dem ersten und dem achten Raum gibt es<br />

keine direkte Verbindung; nur über<br />

den Umweg über den Innenhof ist<br />

es möglich, von einem zum anderen<br />

zu kommen. Nur drei Räume<br />

haben Portale zum Innenhof, nur<br />

zwei haben einen Kamin; weitere<br />

zwei haben zu keinem Turminnern<br />

Zugang, zwei andere dagegen zu jeweils<br />

zwei Türmen. Nur im dritten,<br />

fünften, und siebten Turm führen<br />

Wendeltreppen ins Obergeschoß,<br />

dafür befinden sich in den übrigen<br />

Türmen achteckige Nebenräume<br />

mit Waschnischen und Kabinetten.<br />

Der Sinn all dieser Konstruktionen<br />

mag gewesen sein, die größte Sicherheit<br />

für den Kaiser zu schaffen.<br />

Nur auf einem genau festgelegten<br />

Weg war es möglich, den Kronsaal<br />

und damit den Kaiser zu erreichen. Nur wenig ist von<br />

der fast orientalischen Pracht geblieben, mit der einst<br />

diese Räume ausgestattet waren.<br />

Auf dem Weg nach Trani machen wir einen Stopp in<br />

Ruvo di Puglia. 1810 war es, als bei den Ausschachtungsarbeiten<br />

für ein Haus ein Grab mit Vasen gefunden<br />

wurde, bei den folgenden Ausgrabungen kamen<br />

Tausende an Licht. Die schönsten können wir heute<br />

im Palazzo Jatta besichtigen. Aber auch die Kathedrale<br />

von Ruva ist durchaus einen Besuch wert, im Jahre 1200<br />

begonnen, zeigt sie die Apulische Romanik auf ihrem<br />

Höhepunkt.<br />

86 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Der Süden<br />

Das Kastell von Barletta, früher Festung, heute ein schönes Museum<br />

Castel del Monte, die „Krone“ Apuliens im Abendlicht<br />

Bild: Pecold - stock.adobe.com<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 87


Der Süden<br />

Die Kathedrale von Trani, die Königin aller Kathedralen<br />

Bild: Ana Tramont - stock.adobe.com<br />

Trani<br />

Wir fahren über Corato zurück zur Küste, nach Trani.<br />

Tiefblau leuchtet die Adria, leuchtend weiß der Stein:<br />

Die Kathedrale San Nicola Pellegrino könnte an keinem<br />

besseren Ort stehen. Hier befanden sich einmal<br />

die Reliquien des Hl. Nikolaus von Murcia. Doch als<br />

1087 die alte Rivalin Bari die Reliquien entführte, stand<br />

Trani plötzlich ohne Heiligen da. Zum Glück fand sich<br />

da ein griechischer Pilger (italienisch pellegrino), der<br />

im Siechenhaus gestorben war, zufällig auch noch Nikolaus<br />

hieß und sogar Wunder vollbracht haben sollte.<br />

Kurzerhand wurde er heiliggesprochen und für ihn<br />

eine neue Kirche erbaut, die heutige Kathedrale. Besonder<br />

zu beachten ist die 1179 entstandene Bronzetür und<br />

die Krypta der Kirche, die mit ihren 28 dicht gestellten<br />

Säulen an eine frühe Moschee erinnert.<br />

Von der Molo San Antonio hatten wir den schönsten<br />

Blick auf die Kathedrale, und das bei einem Abendessen<br />

im Restaurant Il vecchio e il mare (Hemingway lässt<br />

grüßen). Das Kastell, nur wenige Schritte entfernt, ist<br />

ebenfalls einen Besuch wert.<br />

Über Molfetta, auch hier steht direkt am Hafen eine<br />

Kathedrale, diese ist dem Heiligen Konrad geweiht<br />

und ist die größte romanische Kuppelkirche Apuliens,<br />

1150 wurde der Bau begonnen, fahren wir nach Bari, der<br />

Hauptstadt Apuliens.<br />

Bari - Chaos mit Charme<br />

Bari - das ist Hauptstadt, Hafen nach Griechenland, Albanien<br />

und Kroatien, das Flughafen und viel Verkehr.<br />

Bari, das ist aber auch eine liebenswerte und vor allem<br />

sehenswerte Altstadt, eine interessante Neustadt und<br />

eine gute Gelegenheit, eine Reise durch Apulien für einige<br />

Tage zu unterbrechen.<br />

Auf der kleinen Halbinsel, auf der heute die Altstadt<br />

so malerisch liegt, siedelten schon in der Bronzezeit<br />

Menschen. Während der Römerzeit lag Bari als kleine<br />

Stadt ganz im Schatten des wichtigeren Brindisi. 847<br />

eroberten die Mauren Bari und machten es 30 Jahe lang<br />

zu einem eigenen Emirat, dann kamen die Byzantiner<br />

nach Apulien, Bari wurde die Hauptstadt. 1071 kamen<br />

die Normannen und vertrieben die letzten Byzanti-<br />

88 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Der Süden<br />

ner. Friedrich II verlegte einen der<br />

sieben jährlichen Märkte des Königreiches<br />

nach Bari - eine Tradition,<br />

die bis heute in der Fiera del<br />

Levante fortbesteht. Unter Isabella<br />

von Aragon blühte zu Beginn des 16.<br />

Jahrhunderts Bari noch einmal auf,<br />

in dieser Zeit wurde das normannische<br />

Kastell weiter ausgebaut. All<br />

diese Eroberer und Besitzer Baris<br />

haben ihre Spuren hinterlassen, also<br />

auf zum Rundgang.<br />

Wir beginnen unsere Besichtigungstour<br />

beim Castello Svevo di<br />

Bari, die nach dem Castel del Monte<br />

die wichtigste Festung Apuliens.<br />

Ruggero II il Normanno erbaute<br />

hier 1131 auf den Grundmauern eines<br />

byzantinischen Vorgängers eine<br />

Burg, Ende des 13. Jahrhundert hat<br />

Karl von Anjou (Carlo d’Angiò) den<br />

Nordflügel umgebaut, im 16. Jahrhundert<br />

hat Isabel de Aragón und<br />

später ihre Tochter Bona Sforza die<br />

Burg weiter befestigt. Zu besichtigen<br />

ist im Erdgeschoss die Gipsoteca,<br />

mit Gipsreproduktionen apulischer<br />

Monumente, im ersten Stock<br />

befindet sich eine Ausstellung zur<br />

Geschichte Apuliens.<br />

Nicht weit vom Kastell entfernt, in<br />

einer der schmalen Seitengassen,<br />

liegt die Strada delle Orecchiette.<br />

Hier produzieren Baresi (zumeist<br />

Frauen) Orecchiette. Es ist unglaublich<br />

den geschickten Händen<br />

zuzuschauen, wie sie diese speziellen<br />

apulischen Nudeln produzieren<br />

– Orecchiette bedeutet Öhrchen,<br />

die Strada delle Orecchiette muss<br />

man gesehen haben. Die selbst gemachten<br />

Köstlichkeiten können<br />

hier gekauft oder in einem der Restaurant<br />

gleich probiert werden.<br />

Wir wandern den breiten Corso<br />

Emanuele II entlang, einer eleganten<br />

Einkaufsstraße mit vielen exklusiven<br />

Geschäften, die Altstadt<br />

und Neustadt voneinander trennt.<br />

Sie führt uns direkt zum Museo<br />

Castello Svevo di Bari, die nach dem Castel del Monte<br />

wichtigste Festung Apuliens<br />

Teatro Margherita, mit seinem<br />

lachsrotem Anstrich ist es schöner<br />

Kontrast zum Meer. Es wurde im<br />

„Stile Liberty“, dem italienischen<br />

Jugendstil, errichtet.<br />

Entlang der Stadtmauer, die den<br />

Porto Vecchio begleitet, kommen<br />

wir zur Piazza Mercantile, dem alten<br />

Marktplatz der Stadt. Hier trafen<br />

sich die „führenden“ Schichten<br />

der Stadt im prächtigen Sedile di<br />

Nobili.<br />

Weiter der Stadtmauer entlang<br />

kommen wir zur bedeutendsten<br />

Sehenswürdigkeit von Bari, der Basilika<br />

San Nicola, Archetypus aller<br />

romanischen Basiliken Apuliens.<br />

Der Bau wurde 1087 begonnen, um<br />

die Reliquien des Hl. Nikolaus aufzunehmen.<br />

Als Bauplatz wählte<br />

man das Gelände des ehemaligen<br />

byzantinischen Amtsgebäudes. Es<br />

war die Kirche der Bürger, der weltlichen<br />

Autoritäten der Stadt. Hoch<br />

aufragend die Fassade, gegliedert<br />

durch auf Säulen aufsitzenden Lisenen.<br />

Das Mittelportal wird flankiert<br />

von zwei Stieren, Träger der<br />

Säulen des Portalaufbaues. Auch<br />

die weiteren Portale der Basilika<br />

zeichnen sich durch Verzierungen<br />

aus, die byzantinischem antike<br />

und islamische Einflüsse haben. Bemerkenswert<br />

ist, dass diese Kirche<br />

auch eine besondere Fassade auf<br />

der dem Meer zugewandte Ostseite<br />

hat, das prächtig gerahmte Mittelfenster<br />

musste den per Schiff<br />

ankommenden Pilgern wie ein verheißungsvolles<br />

Portal wirken. Im<br />

Inneren ist die 1089 fertig gestellte<br />

Krypta mit den 28 Säulen, das Zi-<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 89


Der Süden<br />

Bari, die Piazza Mercantile, früher Marktplatz, heute Treffpunkt mit Restaurants und Cafés<br />

Bild: Mi.Ti. - stock.adobe.com<br />

Die Strada delle Orecchiette<br />

Bilder (2) sabino.parente - stock.adobe.com<br />

Der Hl Nicolaus<br />

in Bari<br />

90 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Der Süden<br />

Die romanische Basilika San Nicola, Bari, der Archetypus apulischer Kathedralen<br />

Bild: swisshippo - stock.adobe.com<br />

borium und der Bischofsstuhl bemerkenswert. Durch<br />

die kleinen Gassen der Altstadt kommen wir zur<br />

Hauptkirche von Bari, der Kathedrale San Sabino.<br />

Sie wurde nach der Zerstörung Baris durch den Normannen<br />

Wilhelm I - Bari probte 1156 den Aufstand<br />

- auf den Fundamenten viel älterer Vorgängerbauten<br />

neu errichtet. Man nahm die Nicolausbasilika zum<br />

Vorbild, doch zu gleich entschlossen, sie an Größe<br />

und Schönheit zu übertreffen. Dieser Wettstreit<br />

zwischen den beiden Bauhütten wurde aber gleichzeitig<br />

zu einem Austausch an Ideen und Formen. Das<br />

Innere der Kirche beeindruckt durch seine schiere<br />

Höhe, die dreigeschossigen Wände ruhen auf Rundbogenarkaden<br />

mit schlanken Säulen. Kanzel und Ziborium<br />

(das ist ein auf Säulen ruhender Aufbau über<br />

einem Altar) wurden rekonstruiert.<br />

Die Neustadt von Bari mit ihren rechtwinklig angelegten<br />

Straßen entstand zu Beginn des 19, Jahrhunderts.<br />

Rund um Via Sparano, sie beginnt am Corso<br />

Emanuele II, ist Fußgängerzone mit eleganten Geschäften,<br />

Bars und Cafes. Das Kaufhaus Mincuzzi<br />

mit der Jugendstilfassade und die alteingesessene<br />

Bar Stoppani (Via Roberto da Bari 74) sind einen Besuch<br />

wert.<br />

Das Kaufhaus Mincuzzi in der Neustadt<br />

Am alten Hafen von Bari<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 91


Der Süden<br />

Die Höhle von Castellana<br />

Bild: schame87 - stock.adobe.com<br />

Alberobello, die Hauptstadt der Trulli<br />

92 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Der Süden<br />

Vom Tal der weißen Häuser in<br />

den Salento<br />

Locorotondo - die weiße, runde Stadt nahe Alberobello<br />

Bild: Nicola - stock.adobe.com<br />

Die Fahrt beginnt mit einem besonderen<br />

Highlight: Der Tropfsteinhöhle<br />

von Castellana. Diese größte<br />

Tropfsteinhöhle <strong>Italien</strong>s liegt rund<br />

35 Kilometer südöstlich von Bari<br />

und wurde 1938 erst entdeckt. Der<br />

Rundgang beginnt in der Grave, wie<br />

die riesige Eingangshöhle genannt<br />

wird. Durch große Säle und enge<br />

Gänge führt der Weg zur Grotta Bianca<br />

- das strahlende Weiß der der<br />

Tropfsteine und Sinterbildungen in<br />

beeindruckend.<br />

Wieder am Tageslicht fahren wir<br />

über kleine Straßen mit Steinwällen<br />

auf der Seite (hoffentlich kommt uns<br />

keiner entgegen) weiter nach Alberobello.<br />

Schon auf der Fahrt durch<br />

die grüne Landschaft fallen uns die<br />

Häuser mit den typischen Steindächern<br />

auf. Doch Alberobello ist<br />

wirklich die „Hauptstadt“ der Trulli.<br />

Wir parken am Hauptplatz Largo<br />

Matellotta und spazieren durch die<br />

engen Gassen. Die schneeweiß gekalkten<br />

Wände kontrastieren mit<br />

dem Grau der Steindächer. Selbst<br />

die Kirche Sant‘Antonio ist in Form<br />

eines Trullo gebaut. Es ja noch früh<br />

im Jahr, nur wenige andere Besucher<br />

durchstreifen die Stadt, die uns etwas<br />

fremd, doch einzigartig in Erinnerung<br />

bleibt.<br />

Weiß ist auch die Hauptfarbe des<br />

nächsten Ortes: Locorontondo, was<br />

übersetzt ganz treffend „Runder<br />

Ort“ heißt. Die Altstadt des Ortes<br />

wurde kreisförmig auf die Spitze eines<br />

Hügels gebaut. Bei einem kurzen<br />

Rundgang finden wir erstmals auf<br />

unserer Fahrt einen anderen Baustil<br />

vor, den Barock.<br />

Auch in Martina Franca, das wir<br />

nach kurzer Fahrt erreichen, ist der<br />

Barock das bestimmende Moment.<br />

Bei unserem Rundgang, den wir an<br />

der Piazza XX Septembre beginnen<br />

und der uns bis zur Kirche San<br />

Martino bringt, zeigt die Stadt den<br />

beschwingten, lebenslustigen Geist<br />

des Barocks statt der Erdenschwere<br />

des Mittelalters, das bisher so bestimmend<br />

war. Weiter nach Ostuni,<br />

die Stadt liegt auf der Spitze einer<br />

Geländestufe, etwa 270 Meter über<br />

dem Meer. Wie eine Fata Morgana<br />

tauch die Stadt in der Ferne auf, weiße,<br />

dicht gedrängte Häuser, überragt<br />

von seiner Kathedrale und der farbigen<br />

Kuppel von Santa Maria Maddalena.<br />

Unser Hotel liegt etwas außerhalb<br />

des Zentrums, nach dem unser<br />

Wagen in der Garage steht und wir<br />

das Gepäck im Zimmer haben, machen<br />

wir uns auf den Weg hinein<br />

nach Ostuni. Dreh-und Angelpunkt<br />

der Stadt ist die Piazza della Liberta.<br />

Wir gehen die Via Cattedrale,<br />

zuerst eine schmale Fußgängergasse,<br />

dann richtige Einkaufsstraße mit<br />

Metzgereien, Souvenir-Läden und<br />

Restaurants, hinauf, bis wir vor der<br />

Kathedrale stehen, die 1435 im spät-<br />

Ostuni, Piazza della Liberta, das Zentrum der Stadt<br />

Bild: Vivida Photo PC - stock.adobe.com<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 93


Der Süden<br />

gotischen Stil erbaut wurde. Wir bummeln durch die Gassen der<br />

Stadt, wandern durch einen Spitzbogen, die Porta San Demetrio, hinaus<br />

auf die Hauptstraße und genießen von dort den Blick auf das<br />

Meer und die Küstenebene, wo langsam die Sonne untergeht.<br />

Wir verlassen die Stadt und fahren weiter, die Straße verläuft schnurgerade<br />

durch die immer eintöniger werdende Landschaft, bis wir am<br />

Horizont die Silhouette der Stadt Lecce sehen.<br />

Lecce - Barock im Süden<br />

Kirche Santa Croce in Lecce<br />

Roberta - stock.adobe.com<br />

Noch bevor wir in das Stadtzentrum hineinfahren, nehmen wir einige<br />

Abzweigung zum Zentralfriedhof von Lecce. An dessen Rand steht<br />

das einzige Bauwerk aus der staufisch-normannischen Zeit in Lecce,<br />

ein wahres Juwel der Romanik, die Kirche der Heiligen Nikolaus und<br />

Cataldo. Tankred von Lecce ließ sie 1180 erbauen. Wenn auch vor dieser<br />

Kirche der spielerische Gestaltungswille des Barock nicht halt gemacht<br />

hat, so wurden doch viele Einzelheiten des romanischen Baues<br />

in unsere Zeit hinübergerettet. Das Innere, in drei schmale, hochragende<br />

Schiffe gegliedert, in die das Licht aus der schlanken Kuppel<br />

über der Vierung so schön einfällt, zeigt immer noch den herben,<br />

sparsamen Geist der Zisterzienser.<br />

In der Stadt selbst, die wir später durchwandern, erleben wir den sogenannten“barocco<br />

leccese“. Wahre Orgien an plastischen Verzierungen<br />

schmücken Kirchen und Palazzi, dank der berühmten Weichheit<br />

und Modellierfähigkeit der „pietra leccese“. Die wohl bedeutendste<br />

Schöpfung dieser Stilrichtung ist die Kirche Santa Croce, doch auch<br />

die anderen Kirchen zeigen, zu welchen bedeutenden Leistungen der<br />

Barock fähig war; und als wir schließlich den Domplatz betreten,<br />

können wir uns den grandiosen Eindruck dieses Platzes und seiner<br />

Gebäude nicht entziehen.<br />

Lecce, der barocke Dom<br />

Cap Santa Maria di Leuca<br />

Zum Cap Santa Maria di Leuca<br />

Südlich von Lecce, bis hinunter zum Cap Santa Maria di Leuca ist<br />

die Landschaft flach und eintönig. Wir fahren über die sogenannten<br />

Tavoliere di Lecce, eine riesige Kalkplatte, die weitgehend verkarstet<br />

ist. Wir fahren auf kleinen Nebenstraßen Richtung Otranto, besuchen<br />

unterwegs die Alimini-Seen, kleine grüne Oasen in der weiten<br />

Karstlandschaft und kommen schließlich nach Otranto.. Die weiße<br />

Stadt vor der tiefblauen Kulisse des Meeres, überragt von der mächtigen<br />

braunen Gottesburg, der Kirche Santa Annunziata, deren Besuch<br />

sehr lohnenswert ist. Am Hafen schauen wir hinüber nach Osten,<br />

noch Griechenland, zu den Küsten des Lichts, doch das ist eine<br />

andere Geschichte.<br />

Wir bleiben aber dem Meer treu und fahren die schöne Küstenstraße,<br />

die von Otranto nach Süden führt. Die Kalktafel der Tavoliere bricht<br />

hier abrupt ins Meer, die Klippen sind mit geheimnisvollen Grotten<br />

durchzogen, immer wieder bieten sich schöne Ausblicke aufs Meer.<br />

Schließlich erreichen wir das Cap mit seinem großen Leuchtturm, das<br />

Ziel unserer Fahrt ist erreicht. <br />

94 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Hotel Tipps<br />

Hotel Paragon 700 Boutique Hotel & Spa<br />

In Apulien die Frühling genießen<br />

Ab in den Süden: Wenn hierzulande die Tage kalt und grau sind, sehnen sich viele Menschen nach Sonne, Strand<br />

und Meer. <strong>Italien</strong>fans wissen, dass sich gerade die Nebensaison perfekt für einen Apulien-Trip anbietet. Das exklusive<br />

Boutique und Design Hotel Paragon 700 Boutique Hotel & Spa in Ostuni arrangiert für seine Gäste im<br />

Frühling besondere Ausflüge und Erlebnisse, die ihren Aufenthalt noch unvergesslicher machen. „Apulien ist zu<br />

jeder Jahreszeit eine Reise wert, aber <strong>mein</strong>er Meinung nach lohnt es sich besonders Frühling. Der Ansturm auf<br />

die Touristenattraktionen ist dann nicht so groß, die Strände sind leer, es gibt aber schon viele schöne Sonnentage.<br />

Außerdem ist es die perfekte Zeit für entspannte Tagesausflüge, zum Beispiel zu einem Weingut oder für eine<br />

Motorradtour“, erklärt Ulrike Bauschke, Mitinhaberin von Paragon 700.<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 95


Hotel-Tipps<br />

Geführte Tour durch das<br />

„Terre Di San Vito“-Weingut<br />

Weinliebhaber möchten auch im Urlaub den ein oder<br />

anderen neuen Wein kennenlernen und sich edle Tropfen<br />

zu Gemüte führen. Das Team von Paragon 700 organisiert<br />

gerne eine geführte Tour durch das Terre Di San<br />

Vito-Weingut – die Masseria, die Weinberge und die<br />

Weinkeller. Die Gäste können fünf verschiedene Weine<br />

probieren und sich einen Aperitif mit apulischen Spezialitäten<br />

schmecken lassen. „Il Vescovo“ ist zum Beispiel<br />

der beliebteste Rotwein von Terre di San Vito. Er ist robust<br />

und ausgewogen im Geschmack und wird mittels<br />

thermisch kontrollierter Prozesse hergestellt, was ihn<br />

zum optimalen Begleiter von Geflügel und rotem Fleisch<br />

macht. Der Weißwein „Apeneste“ wird ausschließlich<br />

aus apulischen Sauvignon Blanc-Trauben hergestellt, die<br />

im Gebiet von Polignano angebaut werden. Typischerweise<br />

schmeckt er nach aromatischen Kräutern und<br />

Früchten – er passt somit zu den unterschiedlichsten<br />

Gerichten. Die Tour mit Führung und Weinprobe kostet<br />

110 Euro pro Person.<br />

Private Oliven-Tour in der Masseria Brancati<br />

Wer nach dem Wein gerne noch Oliven probieren möchte,<br />

für den hat Paragon 700 genau das Richtige: Eine Führung<br />

durch den großen Olivenhain der Masseria Brancati,<br />

deren unterirdische Ölmühle und einige historische<br />

Räume des Betriebs. Die Masseria Brancati liegt etwa<br />

fünf Kilometer von Ostuni entfernt, wird biologisch bewirtschaftet<br />

und ist mit dem Gütesiegel „Nachhaltiger<br />

Tourismus“ ausgezeichnet. Neben der Führung dürfen<br />

sich die Gäste darauf freuen, vier native Olivenöle zu testen.<br />

Der Transfer von Paragon 700 zur Masseria findet<br />

im Oldtimer statt. Der Ausflug kostet 80 Euro pro Person.<br />

Motorradtour<br />

durch das Itria Tal von Ostuni nach Savelletri<br />

Kurvenreiche Straßen, ein atemberaubender Blick auf<br />

das Meer und jahrhundertealte Olivenhaine am Wegesrand:<br />

Es ist ein besonderes Erlebnis, die apulische Landschaft<br />

mit dem Motorrad zu entdecken. Zusammen mit<br />

dem Guide Valentina fahren die Teilnehmer durch das<br />

Itria Tal von Ostuni nach Savelletri und wieder zurück<br />

zum Hotel. Erster Stopp der Tour ist die Masseria Brancati,<br />

dann geht es nach Selva di Fasano und nach Cisternino.<br />

In dem kleinen Dorf, das das Itria-Tal überragt,<br />

wird das Mittagessen eingenommen. Am Nachmittag<br />

fahren die Gäste nach Martina Franca, das für seine barocke<br />

Architektur und seine hervorragende traditionelle<br />

Küche bekannt ist. Außerdem gibt es Stopps in Locorotondo<br />

in der Provinz Bari und nach Alberobello, das seit<br />

1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Dort essen<br />

die Teilnehmer in der Trattoria da Donato, einem historischen<br />

Restaurant, zu Abend. Der Tag endet in Savelletri<br />

– einem Küstenort, der für seinen kleinen Fischereihafen<br />

und den Archäologischen Park von Egnatia bekannt ist.<br />

Dort übernachten die Teilnehmer in einem Hotel, bevor<br />

es am nächsten Tag zurück nach Ostuni geht. Die Tour<br />

ist insgesamt 98 Kilometer lang. Mit einer BMW R 1250<br />

GS kostet die Tour 315 Euro, mit einer BMW F 750 GS<br />

255 Euro – der Verleih von Helmen und Jacken ist nicht<br />

im Preis inbegriffen.<br />

Der Garten mit dem Swimmingpool, eine Oase der Erholung<br />

Bild paragon 700<br />

96 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Hotel Tipps<br />

Die Badewanne wurde aus einer Feuerschale gefertigt / Bild: paragon 700<br />

Übernachten wie bei Fürsten - die Zimmer im Hotel Paragon Bild: paragon 700<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 97


Hoteltipp<br />

Specials im Spa 700<br />

Nach einem ereignisreichen Tag in Apulien können<br />

sich die Gäste im Spa von Paragon 700 entspannen.<br />

Das Spa 700 befindet sich an der Stelle der alten<br />

Wasserzisterne sieben Meter unter der Erde.<br />

Es bietet einen Hydromassage-Pool, ein Dampfbad,<br />

eine Spa-Dusche mit Chromotherapie, einen Behandlungsraum<br />

über zwei Etagen und einen Entspannungsbereich<br />

mit Himalaya-Salzwand. Gäste<br />

können Massagen sowie Body-, Beauty- und<br />

Gesichtsbehandlungen buchen und sich dabei mit<br />

hochwertigen Produkten von COMFORT ZONE<br />

verwöhnen lassen. Aktuell bietet sich das „Regenerating<br />

Ritual“ an, das einen „Wellness-Rundgang“ –<br />

Türkisches Bad, Whirlpool, Dusche, Salzwand – sowie<br />

ein Aroma Soul Peeling beinhaltet. Anschließend<br />

findet eine antioxidative Gesichtsbehandlung statt,<br />

die eine reparierende und schützende Wirkung hat.<br />

Die dreistündige Behandlung kostet 260 Euro. Alternativ<br />

können Gäste auch das „Nature Friendly Ritual“<br />

buchen, das neben dem „Wellness Rundgang“<br />

eine nährende und schützende Anti-Aging-Behandlung<br />

für Gesicht und Körper mit Produkten aus biologischen<br />

Anbau nach den ECOCERT®-Richtlinien<br />

beinhaltet. Die zweieinhalbstündige Behandlung<br />

kostet 210 Euro.<br />

Cocktail-Kurs und Cocktail für zu Hause<br />

Bei den Cocktailkursen in der Bar 700 erfahren die<br />

Gäste von den Mixologen Tipps und Tricks, wie<br />

sie den perfekten Drink kreieren und probieren einige<br />

leckere Rezepte aus. Die Bar 700 ist die Wirkungsstätte<br />

der Mixologen Leonardo Giorgini und<br />

Freja Boffolo. Bei ihnen gibt es keine klassische<br />

Cocktail-Karte, vielmehr servieren sie einzigartige<br />

Kreationen. Natürlich bekommen Gäste hier auch<br />

die besten Weine von apulischen und italienischen<br />

Weingütern sowie hochwertige Liköre aus der ganzen<br />

Welt. Die im Cocktail-Kurs angebotenen Drinks<br />

– ein Aperitif und ein Shake – sind leicht zu Hause<br />

nachzumachen. Am Ende des Kurses können die<br />

Gäste einen kostenlosen Jigger, einen Messbecher,<br />

mitnehmen. Die Teilnahme kostet 80 Euro pro Person<br />

und beinhaltet neben den Cocktails auch eine<br />

Auswahl an Tapas. Unabhängig vom Cocktailkurs<br />

haben die Gäste von Paragon 700 seit Kurzem auch<br />

die Möglichkeit, ihren Lieblingscocktail in einer<br />

100ml-Flasche mit nach Hause zu nehmen<br />

98 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


Der Süden<br />

Apulien Information<br />

Lage<br />

Apulien ist die südöstlichste Region <strong>Italien</strong>s mit der Hauptstadt<br />

Bari. Weitere große Städte sind Foggia, Brindisi und<br />

Lecce. Bari und Brindisi sind bedeutende Fährhäfen nach<br />

Griechen<br />

land, Kroatien<br />

und<br />

Albanien<br />

Park Hotel Villa Americana<br />

Via Carmine Grossi 23,<br />

71<strong>01</strong>2 Rodi Garganico,<br />

<strong>Italien</strong><br />

Sehr schönes Hotel mit<br />

dem Restaurant La Zagara,<br />

traditionelle italienische<br />

Küche und Spezialitäten<br />

aus der Region Gargano,Frühstücksbuffet<br />

www.villaamericana.it/<br />

Hotel Paragon 700 Boutique Hotel & Spa<br />

siehe Bericht ab Seite 95<br />

Viele gute Hotels finden Sie auf der Seite:<br />

www.apuliahotelspage.com/de<br />

Anreise<br />

mit dem PKW<br />

von München nach Foggia sind<br />

es 1100 Kilometer oder 12 Stunden reine<br />

Fahrzeit. Es fallen dabei Mautgebühren von<br />

79,30 € (Österreich 10,50 €, <strong>Italien</strong> 68,80 €) pro<br />

Stecke an. (Stand 2/<strong>2022</strong>)<br />

mit dem Flugzeug<br />

Bari und Brindisi werden von verschiedenen Flughäfen<br />

Deutschland direkt oder mit Umsteigen angeboten, die<br />

Preise variieren je nach Saison, ab ca 120 €<br />

Übernachten<br />

Uns haben folgende Hotels gut gefallen:<br />

Hotel Palace Hotel Vieste<br />

Via Santa Maria Di Merino,<br />

71<strong>01</strong>9 Vieste, <strong>Italien</strong><br />

Sehr schönes Hotel, zentral<br />

in Vieste, zum Strand<br />

10 Gehminuten. DZ ab<br />

100 €<br />

www.palacehotelvieste.it/de/<br />

Mehr Information<br />

https://www.viaggiareinpuglia.it/hp/de<br />

www.enit.de/index.php?id=197<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 99


TIPPS FÜR BÜCHER<br />

500 Roadtrips<br />

Auf den schönsten Traumstrassen um die Welt<br />

– Ein Must-have-Reiseführer für Autofahrfans<br />

– Für Reisefreudige und PS-Fans gleichermaßen<br />

– Mit übersichtlichen Karten, Insidertipps<br />

und Reisezeitempfehlungen<br />

Es gibt Autoreiseklassiker wie den Denali<br />

Highway in Alaska durch menschenleere<br />

Gebirgslandschaft. Es gibt fahrtechnisch<br />

anspruchsvolle Routen wie über den französischen<br />

Col de Turini-Pass. Es gibt landschaftlich<br />

herausragende Strecken wie die<br />

argentinische Ruta Nacional 40. Und es<br />

gibt noch 497 mehr! Folgen Sie einfach<br />

unseren 500 Roadtrips. Anhalten und aussteigen,<br />

wandern, Natur genießen und Sehenswürdigkeiten<br />

bestaunen nicht ausgeschlossen!<br />

500 Roadtrips<br />

Auf den schönsten Traumstraßen<br />

um die Welt<br />

320 Seiten<br />

ca. 300 Abbildungen<br />

Format 22,8 x 29,6 cm<br />

Hardcover<br />

€ 34,99<br />

NATIONAL GEOGRAPHIC<br />

ISBN: 9783866907355<br />

100 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


TIPPS FÜR BÜCHER<br />

Südtirol<br />

Die junge Bergküche<br />

Das Autorenduo Herbert Taschler und Udo<br />

Berhart legen mit Südtirol. Die junge Bergküche<br />

ihr drittes Kochbuch beim Christian<br />

Verlag vor:<br />

Südtirol bezaubert durch seine Mischung<br />

aus südländischem Flair, Romantik der<br />

Berge und unverfälschter Kulinarik. In diesem<br />

Buch porträtiert der Südtiroler Herbert<br />

Taschler Köche und Produzenten, die Tradition<br />

modern leben. Dazu gibt es natürlich<br />

deren beste Rezepte mit Kimchi, Käse oder<br />

Kaffee. Nach dem Erfolg von »Echt Südtirol«<br />

und »Das neue Südtirol« begegnet der<br />

Christian Verlag der Bergregion noch einmal<br />

anders. Mit 55 Rezepten.<br />

Herbert Taschler ist gebürtiger Südtiroler.<br />

Als freier Fachpublizist, Gastrosoph und<br />

Sommelier verkostet, testet und schreibt er<br />

unter anderem für <strong>Italien</strong>s tonangebenden<br />

Wein- und Restaurantführer. Udo Bernhart<br />

arbeitet seit mehr als 40 Jahren als freier<br />

Fotograf und Fotojournalist. Seine Fotografien<br />

wurden bereits in zahlreichen Büchern<br />

zum Thema Südtirol veröffentlicht.<br />

Südtirol.<br />

Die junge Bergküche<br />

Rezepte, Porträts & Geschichten.<br />

Tradition trifft Moderne<br />

224 Seiten,<br />

ca. 120 Abb.,<br />

Format 19,3 x 26,1 cm<br />

Hardcover<br />

€ 29,99<br />

Christian Verlag<br />

ISBN: 978-3-95961-553-2<br />

<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 1<strong>01</strong>


Vorschau/Impressum<br />

Unsere Themen im <strong>Heft</strong> 2.2021<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Gottfried Pattermann<br />

Herausgegeben in<br />

D-84056 Rottenburg an der Laaber<br />

Redaktion und Verlag:<br />

Verlag<br />

Südtirol -<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> erscheint im<br />

Tipps Medien und Verlag UG<br />

(Haftungsbeschränkt)<br />

Amtsgericht Landshut HRB 9946<br />

Redaktion<br />

Friedhofstr. 3 a, 84056 Rottenburg an der Laaber<br />

Telefon: +49 (0)8781-2034048<br />

Email: redaktion@tipps-for-trips.de<br />

Internet: www.tipps-for-trips.de<br />

Leitender Redakteur:<br />

Gottfried Pattermann, gop.<br />

Mitarbeit:<br />

Aniko Berkau<br />

Angela Berg<br />

Barbara Kagerer/bk<br />

Daniel Jauslin, Schweiz/dja<br />

Georg Berg<br />

Gerhard Willibald Prechtinger/gwp<br />

Melitta Kiss/mek<br />

Philip Duckwitz<br />

Willi Walter /wiw<br />

Unsere Themen<br />

Venedig und der Lido<br />

10.000 Höhenmeter . Pässefahrt in Südtirol<br />

Städte in der Ebene - Mantua - Padua - Parma<br />

und viele weitere Themen<br />

Fotonachweis:<br />

Umschlagseite : Apulien - Der Gargano bei Vieste<br />

© cavallarijenny auf Pixabay<br />

Alle Texte und Bilder unterliegen dem Urheberrecht. Die<br />

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102 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>


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