Italien - mein Sehnsuchtsland Heft 2022-01
Panorama Filmreifer Urlaub - Hotel Paragon 700 Fürstlich Wohnen am Gardasee Castel Rundegg Apulien Der Norden Frühling in Südtirol • Algund -Ostern zwischen Palmen und Almen • Schenna blüht auf • 360° Wohlbefinden - Therme Meran Der Gardasee - Ein See, drei Provinzen Frühling in der Lombardei Die Mitte Die Marken: Entdeckungsreise an der Via Flaminia Der Süden Apulien - Zwischen Sporn und Absatz Hotel Tipps Hotel Therme Meran Eventsauna mit Showmaster - Andreus Resort Castel Rundegg - Ein Märchenschloss Lefay Resort & SPA Lago di Garda In Apulien den Frühling genießen - Paragon 700 Tipps für Bücher
Panorama
Filmreifer Urlaub - Hotel Paragon 700
Fürstlich Wohnen am Gardasee
Castel Rundegg
Apulien
Der Norden
Frühling in Südtirol
• Algund -Ostern zwischen Palmen und Almen
• Schenna blüht auf
• 360° Wohlbefinden - Therme Meran
Der Gardasee - Ein See, drei Provinzen
Frühling in der Lombardei
Die Mitte
Die Marken: Entdeckungsreise an der Via Flaminia
Der Süden
Apulien - Zwischen Sporn und Absatz
Hotel Tipps
Hotel Therme Meran
Eventsauna mit Showmaster - Andreus Resort
Castel Rundegg - Ein Märchenschloss
Lefay Resort & SPA Lago di Garda
In Apulien den Frühling genießen - Paragon 700
Tipps für Bücher
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<strong>Italien</strong><br />
<strong>mein</strong><br />
<strong>Sehnsuchtsland</strong><br />
<strong>Heft</strong> 1-<strong>2022</strong><br />
Unterwegs zwischen Brenner und Sizilien<br />
Frühling in Südtirol: Algund, Schenna, Meran | Gardasee | Brescia | Die Marken<br />
Apulien<br />
Zwischen Sporn und Absatz<br />
D: € 6,50 Ausland: € 8,80<br />
italien-<strong>mein</strong>.sehnsuchtsland.com
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Editoral<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />
<strong>Italien</strong> - eines der beliebtesten Reiseziele von uns Deutschen.<br />
Und das nicht umsonst. Hier zieht der Frühling viel früher<br />
ein als bei uns zu Hause, wir sind in einem anderen Land und<br />
doch wird fast überall Deutsch gesprochen, Lebensart und<br />
Küche sind uns vertraut und - es ist einfach schön dort!<br />
Mir diesem <strong>Heft</strong> legen wir Ihnen die erste Ausgabe unserer Reihe<br />
<strong>Italien</strong> - <strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> vor. Wir haben für sie einen bunten<br />
Strauß von Geschichten gebunden, von Südtirol bis hinunter<br />
nach Apulien.<br />
Es enthält eine Fülle von<br />
Reiseideen, damit Sie<br />
ganz entspannt Urlaub<br />
machen können.<br />
Viel Spaß beim Lesen und<br />
Träumen wünscht Ihnen<br />
Ihre Redaktion von<br />
<strong>Italien</strong> -<br />
<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong><br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 3
Inhalt<br />
Panorama<br />
• Filmreifer Urlaub - Hotel Paragon 700 6<br />
• Fürstlich Wohnen am Gardasee 8<br />
• Castel Rundegg 10<br />
• Apulien 12<br />
Der Norden<br />
Frühling in Südtirol 16<br />
• Algund -Ostern zwischen Palmen und Almen 18<br />
• Schenna blüht auf 24<br />
• 360° Wohlbefinden - Therme Meran 28<br />
Der Gardasee - Ein See, drei Provinzen 44<br />
Frühling in der Lombardei 60<br />
Die Mitte<br />
Die Marken 66<br />
Entdeckungsreise an der Via Flaminia<br />
Seite 44<br />
Der Süden<br />
Apulien 76<br />
Zwischen Sporn und Absatz<br />
Hoteltipps<br />
Hotel Therme Meran 32<br />
Eventsauna mit Showmaster - Andreus Resort 34<br />
Seite 18<br />
Castel Rundegg - Ein Märchenschloss 38<br />
Lefay Resort & SPA Lago di Garda 56<br />
In Apulien den Frühling genießen - Paragon 700 95<br />
Tipps für Bücher 100<br />
Vorschau/Impressum 102<br />
Seite 24<br />
4 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Inhalt<br />
Seite 76<br />
Seite 56<br />
Seite 66 Seite 95<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 5
Panorama<br />
Filmreifer Urlaub:<br />
Anlässlich des neuesten James Bond Films „No Time to Die“, der in Süditalien spielt<br />
und Ende September in die deutschen Kinos kommt, bietet das Paragon 700 Boutique<br />
Hotel & Spa in Apulien ein besonderes Paket an, bei dem sich die Gäste auf die<br />
Spuren von James Bond begeben können. So umfasst das zweitägige Programm einen<br />
Besuch der Stadt Gravina di Puglia und der UNESCO-Welterbestadt Matera, beides<br />
Drehorte des Films. Außerdem erkunden Urlauber die faszinierende Region mit<br />
dem luxuriösen P-Boot des Hotels auch vom Wasser aus. Nach einem aufregenden<br />
Tag übernachten sie dann in dem eleganten und kürzlich renovierten Palast aus dem<br />
18. Jahrhundert, der mit einzigartigen Designelementen aus aller Welt ausgestattet<br />
ist. „Wir möchten unseren Gästen etwas Besonderes bieten. Deshalb heißt es ab September:<br />
Paragon 700 trifft auf 007! Wir freuen uns auf viele filmbegeisterte Gäste, die<br />
sich das wunderschöne Apulien anschauen und sich in unserem Boutique Hotel in<br />
Ostuni entspannen möchten“, erklärt Ulrike Bauschke, Mitinhaberin von Paragon 700.<br />
6 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Panorama<br />
Das 007-Paket<br />
Das zweitägige 007-Paket von Paragon 700 beinhaltet zwei Übernachtungen im Deluxe-<br />
Doppelzimmer inklusive Frühstück, einen Ausflug nach Matera und Gravina,<br />
einen Signature Cocktail in der Bar 700 sowie eine halbtägige Bootstour mit Mittagessen<br />
an Bord – Getränke sind hier nicht inkludiert. Bei dem etwa neunstündigen<br />
Ausflug nach Matera und Gravina werden die Gäste von einem fachkundigen englischsprachigen<br />
Reiseleiter begleitet, sie erwartet ein privater Transfer, ein Drei-Gänge<br />
Mittagessen in Matera und eine geführte Tour zu den Sehenswürdigkeiten beider<br />
Städte. Zusätzlich findet vom 2. bis 30. September 2021 eine Ausstellung der italienischen<br />
Künstlerin Amalia Knoll im Hotel statt, die das Thema des neuen Bond-Films<br />
auch aufgreift. Das Gesamtpaket kostet ab 3.800 Euro pro Doppelzimmer inklusive<br />
Mehrwertsteuer und wird ab September 2021 angeboten.<br />
Mehr über das Hotel ab Seite 33.<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 7
Panorama<br />
Fürstlich wohnen am Gardasee<br />
Das neugotische Grandhotel Villa Feltrinelli liegt im alten Fischerdorf Gargnano am<br />
Westufer des Gardasees, unweit der Städte Verona, Bergamo und Mantua. Es ist umgeben<br />
von einem 3,2 Hektar großen Park mit altem Baumbestand.<br />
1892 als Sommerresidenz der bekannten italienischen Verlegerfamilie Feltrinelli errichtet,<br />
diente das heute denkmalgeschützte Gebäude während des Zweiten Weltkrieges<br />
als Wohnsitz von Benito Mussolini. Nachdem es einige Jahre leer stand, flossen<br />
1997 mehr als 30 Millionen Euro in die originalgetreue Renovierung des Hauses.<br />
Heute beherbergen die 20 Suiten der Villa sowie zwei separate Cottages maximal<br />
40 Gäste. Jede Unterkunft ist einzigartig und mit edlen Antiquitäten eingerichtet,<br />
teilweise Originalstücke der Feltrinelli-Familie. Fresken, Holzschnitzereien, Intarsien<br />
und weitere kunstvolle Details zieren auch die öffentlichen Bereiche. Charakteristisch<br />
ist ein Höchstmaß an Ruhe und Privatsphäre, gepaart mit einem Servicekonzept für<br />
Gäste, „die bereits die ganze Welt kennen“ und einen Fluchtort in abgeschiedener<br />
Umgebung suchen.<br />
Die Villa Feltrinelli ist von Frühjahr bis Herbst geöffnet.<br />
Mehr Information unter http://my-hotel-selection.de/it/trentino/villa-feltrini<br />
8 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Panorama<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 9
Panorama<br />
Castel Rundegg<br />
Märchenschloss für erwachsene Genießer<br />
Die Vorfreude auf die warme Jahreszeit wächst. Endlich wieder laue Lüftchen und<br />
bunte Blumen, Sonnenschein und im Freien das Leben genießen. Im Meraner Land<br />
zieht der Frühling bekanntlich etwas früher ins Land als anderswo. Daher stehen<br />
auch in dem herrschaftlichen Castel Rundegg in Meran bereits alle Zeichen auf Frühlingsfreuden.<br />
Der märchenhafte Schlossgarten erwacht aus dem Winterschlaf. Das<br />
„adults friendly“-Hotel für Gäste ab 16 Jahre liegt nur wenige Gehminuten vom Zentrum<br />
Merans und ist ein charmantes kleines Schloss für alle, die das Besondere suchen<br />
und das Entspannte lieben.<br />
Mehr lesen ab Seite 38<br />
10 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Panorama<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 11
Panorama<br />
12 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Panorama<br />
Apulien<br />
... das Land der weißen Klippen, der weiten Sandstrände und der uralten Kirchen.<br />
Apulien, das Land am Absatz des italienischen Stiefels, ist in der Geschichte zu märchenhaften<br />
Glanz emporgestiegen. Für die Normannen und die Staufer , ihrer Nachfolger<br />
war es Kern und Herz ihres großen Reiches. Aus dieser Zeit ist vieles an bedeutenden<br />
Kunstwerken erhalten geblieben.<br />
Von den grünen Hügeln des Gargano bis hinunter nach Lecce und dem Salento zeigt<br />
Apulien als interessantes und abwechslungsreichen Reiseziel.<br />
Mehr lesen ab Seite 76<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 13
Der Norden<br />
© Giampaolo Mastro auf Pixabay<br />
14 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Der Norden<br />
<strong>Italien</strong><br />
Der Norden<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 15
Der Norden<br />
16 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Der Norden<br />
Frühling<br />
in Südtirol<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 17
Der Norden<br />
Algund<br />
Ostern zwischen Palmen und Almen<br />
Text: Gerhard Willibald Prechtinger<br />
Algund: Apfelblüte am Waalweg © Christian Gufler/Tourismusverein Algund<br />
18 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Der Norden<br />
Schon die österreichische Kaiserin<br />
Sissi schätzte das milde, alpin-mediterrane<br />
Klima im Meraner Becken.<br />
Bis heute zählt das Burggrafenamt<br />
zu den beliebtesten Frühlingsdestinationen.<br />
In Algund bei Meran verbindet<br />
sich das Beste aus Südtirols<br />
Natur und Kultur, Stadtleben und<br />
Kurtradition.<br />
Das Meraner Becken öffnet sich nach<br />
Süden und ist gegen den Norden<br />
durch die Dreitausender der Texelgruppe<br />
gut abgeschirmt. So kommt<br />
es, dass das Temperaturmittel in Algund<br />
um fünf bis zehn Grad über jenem<br />
in den nördlichen Alpen liegt.<br />
Das Frühjahr beginnt bereits Ende<br />
März. Zu Ostern ist das Gartendorf<br />
Algund von Millionen rosa-weißen<br />
Apfelblüten überzogen. Man kann<br />
bei angenehmen Temperaturen inmitten<br />
von Obst- und Weingärten<br />
Ostereier suchen und sich das laue<br />
Lüftchen um die Nase wehen lassen.<br />
Die gute Verbindung, welche<br />
Alpines und Mediterranes hier eingehen,<br />
schätzte schon Kaiserin Elisabeth<br />
von Österreich, die mit ihren<br />
Töchtern Ende des 19. Jahrhunderts<br />
immer wieder auf Schloss Trauttmannsdorf<br />
residierte. Mit ihr wurde<br />
die Region um Meran in ganz Europa<br />
als ideal für Luftkuren bekannt.<br />
Frühling im Gartendorf<br />
Mit dem Mai beginnt der Reigen<br />
der Frühlingsveranstaltungen<br />
in Algund. Zum ersten Mal<br />
findet der Event Markt SelberG-<br />
MOCHT (07.05.22) statt. Auf dem<br />
„Markplatz für kreative Südtiroler“<br />
stellen Kreative aus der Region<br />
ihre Produkte aus. Von Strick und<br />
Walk, über Keramik, Holz bis zu<br />
Geschmiedetem reicht die Palette.<br />
Wer auf der Suche nach einem schönen<br />
Geschenk für die Liebsten oder<br />
Apfelblüte im Vinschgau<br />
© Gottfried Pattermann<br />
Gemütliche Spazierwege in Algund © Benjamin Pfitscher/Tourismusverein Algund<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 19
Der Norden<br />
Trauttmansdorffer Thronsessel © Tourismusverein Algund<br />
sich selbst ist, wird sicher fündig. Die Besucher stöbern<br />
zwischen Drechselbarbeiten, Geschirr, Silberschmuck,<br />
handgefertigten Schuhen und Taschen. Sie verkosten typische<br />
Spezialitäten von Bauern und hören den Südtiroler<br />
Musikern zu. Alles, was es hier zu erstehen gibt, ist<br />
authentisch und echt, der Kreislaufwirtschaft und einem<br />
nachhaltigen Südtirol verpflichtet. Das gilt auch für das<br />
Gartenflair Algund (26.–29.05.22). Am Kirchplatz erblühen<br />
die schönsten Ideen für Haus, Balkon und Terrasse.<br />
Die Besucher flanieren zwischen mediterranen Pflanzen,<br />
Kakteen, Palmen, Olivenbäumen, Kräutern, Terrakotta-<br />
Töpfen und Garten-Dekorationen. Gartenliebhaber fühlen<br />
sich inmitten der verführerischen Düfte und Farben<br />
wie im Paradies. Von den Profis werden alte und seltene<br />
Obstbaumsorten sowie Beerengewächse angeboten.<br />
Und selbst Tees, Salze, Gewürzmischungen und Naturkosmetik<br />
gibt es zu erstehen. Alles, was so richtig Lust<br />
auf die Gartensaison macht, ist beim Gartenflair Algund<br />
zu entdecken.<br />
Der großen Geschichte auf der Spur<br />
Das südliche Flair am Übergang zwischen Nord und<br />
Süd begleitet Urlauber auch rings um Algund. Von den<br />
Trauttmansdorffer Thronsesseln am Übergang zwischen<br />
Meran und dem unteren Vinschgau auf der Töll<br />
zeigt sich die ganze Pracht, die im Frühling das Meraner<br />
Land überzieht: Der Blick geht von Algund über den gesamten<br />
Talkessel mit den Weinbergen und weiten rosa-blühenden<br />
Apfelgärten bis zu den schneebedeckten<br />
Sarntaler Alpen am Horizont. Auch die nah gelegene<br />
Kurstadt Meran mit ihren idyllischen mittelalterlichen<br />
20 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Der Norden<br />
Bezaubernde Natureindrücke in Algund Benjamin Pfitscher/Tourismusverein Algund<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 21
Der Norden<br />
Lauben, den Jugendstil-Fassaden, den mondänen Geschäften<br />
und Cafés sowie der Therme Meran sprüht<br />
im Frühling voller neuer Energien. Ein Espresso an<br />
der Passerpromenade, Shopping in den Lauben oder<br />
Gustieren auf dem Wochenmarkt am Praderplatz:<br />
Überall tauchen Besucher in die lange Geschichte des<br />
Burggrafenamts ein. Einen Hauch Exotik versprühen<br />
die Gärten von Schloss Trauttmansdorff, die zu den<br />
schönsten Gärten <strong>Italien</strong>s und Europas gekürt wurden.<br />
In die Landeshauptstadt Bozen ist es von Algund<br />
nur eine halbe Autostunde: Die Laubengasse, der<br />
Waltherplatz, der Kreuzgang des Dominikanerklosters<br />
mit den Giotto-Fresken laden zum Flanieren.<br />
Auch die Bilderburg Schloss Runkelstein, Schloss<br />
Sigmundskron mit dem Messner Mountain Museum<br />
und das Archäologiemuseum mit der Gletschermumie<br />
„Ötzi“ sind die Reise wert. In der entgegengesetzten<br />
Richtung lockt der Vinschgau mit seinen<br />
40 Burgen und unzähligen Kirchen und Klöstern aus<br />
über zehn Jahrhunderten: von den vielen Stationen<br />
der Alpinen Straße der Romanik bis zu den Schlössern<br />
Juval, Kastelbell oder Churburg. Mit dem Südtirol<br />
GuestPass Algund sind alle Öffis und der Eintritt<br />
in 90 Südtiroler Landesmuseen kostenlos und viele<br />
Freizeitaktivitäten vergünstigt. Den Südtirol Guest-<br />
Pass Algund gibt es bei Partnerbetrieben kostenlos.<br />
22 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Der Norden<br />
Aussicht über Algund Christian Gufler/Tourismusverein Algund<br />
FRÜHLINGSTERMINE IN ALGUND/MERAN<br />
18.04.22: Haflinger Galopprennen mit Umzug von<br />
Festwägen und Musikkapellen<br />
<strong>01</strong>.04.–03.04.22: Yoga Meeting Merano<br />
<strong>01</strong>.05.22: Halbmarathon in Meran-Algund<br />
07.05.22: Event Markt SelberGMOCHT<br />
26.05.–29.05.22: Gartenflair Algund <strong>2022</strong><br />
06.06.22: Pferderennen am Pfingstmontag<br />
MEHR INFORMATION<br />
www.algund.info<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 23
Der Norden<br />
Schenna blüht auf<br />
Frühlingsaktion mit Vorteilskarte und kostenloser Mobilität<br />
Text von Gerhard Willibald Prechtinger<br />
In Schenna gibt es zwei Waalwege, die entlang der Bewässerungskanäle verlaufen<br />
und zur großen Meraner Waalrunde zählen<br />
Foto: Tourismusverein Schenna/Klaus Peterlin<br />
24 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Der Norden<br />
Eine Dorfführung inklusive Mausoleums-Besichtigung ist im Rahmen der Aktion „Schenna blüht auf“ für Gäste kostenlos.<br />
Bildnachweis: Tourismusverein Schenna/Dietmar Denger<br />
Unter dem Motto „Früher Frühling. Länger Sommer.“<br />
startet Schenna in die warme Jahreszeit.<br />
Wenn die weiß-rosa Apfelblüte in Südtirol ihren<br />
Höhepunkt hat, putzt sich die Ge<strong>mein</strong>de oberhalb<br />
von Meran mit verschiedensten Blumen-Arrangements<br />
heraus und lädt dazu ein, die ganze Farbenpracht hautnah<br />
zu erleben.<br />
Schenna erleben.<br />
Mit der GuestCard „Schenna blüht auf“, die Urlauber<br />
in allen Beherbergungsbetrieben von Anfang April<br />
bis Ende Mai <strong>2022</strong> erhalten, steht ihnen ein breit gefächertes<br />
Programm zur Verfügung – und zwar kostenlos.<br />
Auf geführten Wanderungen und Spaziergängen<br />
vermitteln Experten ihr Wissen direkt „am Objekt“.<br />
So lädt Landschaftsarchitektin Andrea Göhring dazu<br />
ein, drei besonders schöne Schenner Gärten zu erkunden<br />
oder beim Workshop in ihrem eigenen grünen Domizil<br />
mit Hand anzulegen. Dort werden Getränke gemixt,<br />
Kräutersalz hergestellt, ein Aufstrich zubereitet<br />
und natürlich alle Köstlichkeiten ge<strong>mein</strong>sam probiert.<br />
Ebenso genussvoll geht’s beim Knödelkochkurs mit<br />
Bäuerin Karin Mölgg vom Bachlerhof oder beim Streifzug<br />
mit anschließender Verkostung durch Schennas Apfelwiesen<br />
zu. Und auch Entspannung will gelernt sein:<br />
Durch intensive Meditation, aktive Wasseranwendungen<br />
und einen erfrischenden Kneipp-Kaffee mit Wanderführerin<br />
Roswitha Schwienbacher Kröll finden Teilnehmer<br />
innere Ruhe und Gelassenheit am Waalweg.<br />
30 Prozent Rabatt auf die Seilbahnen Taser und Hirzer,<br />
den Sessellift Grube sowie die Bergbahn Meran 2000<br />
sind ebenfalls inbegriffen. Höhepunkt der frühlingshaften<br />
Veranstaltungsreihe ist eine kulinarische Matinee<br />
im Schloss Schenna am 14. Mai sowie das „UnKräutermarktl“<br />
auf dem Raiffeisenplatz am 15. Mai.<br />
Einen Überblick zu „Schenna blüht auf“ gibt’s in der<br />
Schenna-App oder unter<br />
www.schenna.com<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 25
Der Norden<br />
Vor Ort mobil.<br />
Bei einem Schenna-Aufenthalt bis 30. Juni <strong>2022</strong> erhalten<br />
Gäste in ausgewählten Beherbergungsbetrieben die „MeranCard“.<br />
Damit fahren Urlauber kostenlos mit allen öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln und öffentlichen Seilbahnen<br />
in ganz Südtirol, einmalige Eintritte in über 90 Museen<br />
landesweit inklusive. www.merano-suedtirol.it<br />
Ohne Auto nach Schenna.<br />
Reisende aus Hamburg, Berlin, Frankfurt, Dortmund<br />
oder anderen Städten starten mittwochs und samstags<br />
im komfortablen ICE oder EC bis nach München. Dort<br />
erwartet sie am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) die<br />
direkte Verbindung nach Schenna. Moderne Reisebusse<br />
bringen Urlauber bis zu ihrem Gastgeber. Hin- und<br />
Rückreise kosten 75 €/Pers. Kostenlos storniert werden<br />
kann bis 14 Tage vor Reiseantritt. Wer den Luftweg<br />
bevorzugt, nutzt am besten das Sky-Alps-Angebot<br />
mit Direktflügen von Berlin, Hamburg oder Düsseldorf<br />
nach Bozen und lässt sich für 10 €/Pers. mit dem Flughafentransfer<br />
direkt nach Schenna in sein Hotel bringen.<br />
www.schenna.com<br />
Über Schenna.<br />
Auf der sonnigen Südseite oberhalb der Kurstadt Meran<br />
gelegen, zählt Schenna zu Südtirols aussichtsreichsten<br />
Bühnen mit Panoramablicken über das gesamte Mittlere<br />
Etschtal. Die Ge<strong>mein</strong>de mit ihren sechs Ortsteilen erstreckt<br />
sich von 400 bis 2.781 Meter. Sie erlaubt damit<br />
Wandertouren von mediterranen Tieflagen bis in alpine<br />
Höhen – auf über 200 Kilometern markierten Wegen.<br />
Das Beherbergungs-Angebot zeichnet sich durch seine<br />
hohe Servicequalität aus und umfasst luxuriöse Wellness-Hotels<br />
ebenso wie stilvolle Bauernhöfe. Schenna<br />
steht für Naturgenuss, Aktivsein und echte Südtiroler<br />
Gastfreundschaft.<br />
Das „alpine“ Portfolio der „Südtirol Classic Schenna“ reicht von den Weinbergen im Tal bis hin zu fabelhaften Dolomitengipfeln<br />
Foto: Südtirol Classic Schenna/Klaus Peterlin<br />
26 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Der Norden<br />
Das große Blumenherz ist einer der beliebtesten Foto-Hotspots in der Südtiroler Ge<strong>mein</strong>de Schenna oberhalb von<br />
Meran. Bild: Tourismusverein Schenna/Dietmar Denger<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 27
Der Norden<br />
360° Wohlbefinden<br />
Therme Meran<br />
Text von Gerhard Willibald Prechtinger<br />
2005 errichtet, ist die Therme Meran heute aus dem Bild der Kurstadt an der Passer nicht mehr wegzudenken<br />
Foto: Therme Meran/Gigi Sommese<br />
28 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Der Norden<br />
Nie war die holistische<br />
Philosophie der Therme<br />
Meran in Südtirol so<br />
stimmig wie heute. Im Herbst und<br />
Winter 2021 profitieren davon<br />
neben Wellnessfans auch gesundheitsbewusste<br />
Menschen, die aktiv<br />
etwas dafür tun möchten, fit<br />
durch den Winter zu kommen.<br />
In der neu designten 2.200 Quadratmeter<br />
großen Saunalandschaft<br />
lassen sich die Abwehrkräfte animieren<br />
und gleich drei neue Relax<br />
Areas helfen dabei, mal richtig zur<br />
Ruhe zu kommen. Auch die individualisierten<br />
Beauty-Programme<br />
im MySpa können das Wohlbefinden<br />
spürbar steigern. Wer<br />
schon konkrete Beschwerden hat,<br />
begibt sich am besten in die Hände<br />
der Fachärzte der neuen Medical<br />
Area.<br />
www.termemerano.it<br />
Wärmstens empfohlen<br />
Entspannung für Körper und Seele<br />
verspricht die Saunalandschaft<br />
der Therme Meran mit ihren sechs<br />
Saunen und Dampfbädern. Dazu<br />
gehören zum Beispiel ein Schneeraum<br />
zum Abkühlen und die Südtiroler<br />
Bio-Heusauna. Seit der Renovierung<br />
im Sommer 2021 sind<br />
folgende Bereiche komplett neu:<br />
ein Ruheraum, ein Fire Place mit<br />
Loungekissen und kuschelige Relax-Nischen.<br />
Der ebenfalls neue<br />
und 17 Meter lange sowie 37 Grad<br />
warme Rooftop-Whirlpool ist wie<br />
die gesamte Saunalandschaft nur<br />
für Erwachsene und an 365 Tagen<br />
im Jahr geöffnet. Die Aufgüsse mit<br />
ätherischen Ölen in der großen<br />
Blockhaus-Sauna im Außenbereich<br />
sind ganzjährig beliebt. Als<br />
nächstes dürfen sich die Gäste der<br />
Therme Meran auf die Renovierung<br />
des Dampfbads freuen, die<br />
für Anfang <strong>2022</strong> geplant ist.<br />
Die Saunalandschaft und der Ruheraum versprechen reine Entspannung<br />
Bild: Therme Meran/Alfred Tschager<br />
Personal Detox<br />
mit Rohstoffen aus der Natur<br />
Apfel, Marmor, Edelweiß: Die My-<br />
Spa-Pflegelinie der Therme Meran<br />
bezieht ihre Wirkstoffe aus dem<br />
Besten, was Südtirol zu bieten hat:<br />
seine Naturprodukte. Diese stammen<br />
zu 100 Prozent aus der unmittelbaren<br />
Umgebung. Stets auf Basis<br />
des gesunden Thermalwassers vom<br />
Vigiljoch, sind in der Bio-Pflegelinie<br />
18 regionale Rohstoffe von Bergkräutern<br />
über Honig und Sanddorn<br />
bis hin zu Kaiserin Sissis Schönheitsgeheimnis<br />
Molke enthalten.<br />
Eingesetzt werden die Essenzen in<br />
allen Treatments des MySpa und<br />
das stets individuell abgestimmt auf<br />
Alter, Hautstruktur und Typ. Nach<br />
Massage und Personal Detox mit Rohstoffen aus der Natur<br />
Bild: Therme Meran/Luca Meneghel<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 29
Der Norden<br />
Arzt- und Thermenbesuch lassen sich dank der neuen Medical Area in der Südtiroler Therme Meran gut vereinbaren<br />
Foto: Therme Meran/Luca Meneghel<br />
der entsprechenden Analyse stellen<br />
die Experten vor Ort eine passgenaue,<br />
personalisierte Kombination<br />
der einzelnen Komponenten zusammen.<br />
Die MySpa-Naturkosmetik ist<br />
auch im Online-Shop der Therme<br />
Meran erhältlich.<br />
Gesundheits-Check plus<br />
Mit einer Medical Area hat die Therme<br />
Meran im Frühjahr 2021 ihren<br />
ganzheitlichen Gesundheitsansatz<br />
erweitert. Besucher von Südtirols<br />
bekanntester Wellnessoase finden<br />
dort seitdem folgende Bereiche vor:<br />
Ästhetische Medizin, Ernährungsberatung<br />
sowie Physiotherapie, aber<br />
auch Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde,<br />
Orthopädie und Sportmedizin. Für<br />
spezielle Behandlungen arbeiten<br />
die deutsch- und italienischsprachigen<br />
Fachärzte eng mit anderen<br />
Abteilungen der Therme zusammen,<br />
etwa mit dem modernen My-<br />
Spa oder dem Fitness Center, und<br />
nutzen so Synergie-Effekte. „Mit<br />
der Therme Meran Medical Area<br />
positionieren wir uns an der Spitze<br />
der Einrichtungen, die sich der Prävention<br />
und Behandlung widmen“,<br />
sagt Thermenarzt Dr. Salvatore Lo<br />
Cunsolo. Arzttermine können per<br />
E-Mail<br />
(medicalarea@thermemeran.it)<br />
oder telefonisch bzw. per<br />
WhatsApp (+39 0473 252090) gebucht<br />
werden, meist auch kurzfristig.<br />
Die Rechnung reichen Patienten<br />
anschließend bei ihrer<br />
Krankenversicherung ein.<br />
Sissi-Weg<br />
Merans beliebtester Themenweg<br />
ist der Kaiserin Elisabeth von Österreich<br />
gewidmete „Sissi-Weg“.<br />
Auf gut drei Kilometern verbindet<br />
er die Gärten von Schloss Trauttmansdorff<br />
mit dem Stadtzentrum<br />
von Meran. Los geht’s mit einem<br />
„kaiserlichen“ Frühstück und<br />
Live-Musik auf der Terrasse der<br />
Schlossgärten, wo Sissi eine Dauerausstellung<br />
gewidmet ist. Nach<br />
elf Etappen und Sehenswürdigkeiten<br />
endet der etwa einstündige<br />
Spaziergang auf der Kurpromenade<br />
im Herzen der Südtiroler<br />
Altstadt. Nur wenige Meter entfernt<br />
liegt die Therme Meran,<br />
wo Sissis Bio-Molkebad für zwei<br />
(20 Min./46 €) der krönende Abschluss<br />
der Themenwanderung<br />
ist. Übrigens: Die Gärtner des<br />
Schloss Trauttmansdorff kümmern<br />
sich auch um den 52 Hektar<br />
großen Thermenpark.<br />
30 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Der Norden<br />
Der „Sissi-Weg“ führt Südtirol-Urlauber von Schloss Trauttmansdorff zur Kurpromenade nahe der Therme Meran.<br />
Bild: Gärten von Schloss Trauttmansdorff, Marion Gelmini<br />
An den „Special Nights“ bleibt die Südtiroler Therme Meran bis Mitternacht geöffnet und die Badehalle wird in stimmungsvolles<br />
Licht getaucht. Foto: Therme Meran/Alfred Tschager<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 31
Hotel-Tipps<br />
Früherer Start des Frühlings als anderswo<br />
Mit dem Hotel Therme Meran<br />
erste frühlingshafte Tage bereits früh im Jahr erleben<br />
Schon jetzt vom Frühling träumen: Bereits in<br />
den ersten März-Tagen erwacht das mediterrane<br />
und gleichzeitig alpin anmutende Meran<br />
aus seinem Winterschlaf. Wenn andernorts die winterliche<br />
Jahreszeit noch Einzug hält, blüht die Natur<br />
in Meran schon einige Wochen früher auf und Gäste<br />
genießen bereits angenehm warme Sonnenstrahlen<br />
auf der Haut und bewundern, wie sich zartes Frühlingsgrün<br />
mit teilweise noch schneebedeckten Gipfeln<br />
in der Umgebung mischt. Mitten im Herzen der<br />
charmanten Stadt gelegen, ist das Vier-Sterne-Superior<br />
Hotel Therme Meran exklusive Adresse und idealer<br />
Ausgangspunkt zugleich, um die Meraner Promenaden<br />
bei einem Spaziergang zu erkunden, den<br />
vier Kilometer langen Tappeinerweg zu gehen und<br />
oben angekommen mit einem Panoramablick auf das<br />
Kurhaus im Jugendstil und die Pfarrkirche St. Nikolaus<br />
belohnt zu werden.<br />
Vom milden Klima Merans und der günstigen Lage<br />
im Talkessel profitiert auch die Vegetation am Tappeinerweg<br />
– hier lassen sich mediterrane Gewächse<br />
wie Ölbäume, Eukalyptus, Agaven und Magnolien<br />
entdecken. Fußläufig gelangt man beim Rückweg<br />
schnell wieder ins Stadtzentrum und kann dort<br />
durch die beschaulichen Gassen bummeln oder eine<br />
kleine Auszeit am Ufer der Passer nehmen. Unweit<br />
vom Fluss entfernt, ist das Vier-Sterne-Superior Hotel<br />
Therme Meran gelegen, das besonders durch sein<br />
herausragendes Wellness-Angebot, bestehend aus<br />
32 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Hotel Tipps<br />
Bilder: © Hotel Therme Meran<br />
dem Sky Spa auf der Dachterrasse mit 360-Grad-Panorama<br />
auf die Stadt und die umliegenden Berge, dem<br />
Garden Spa und direktem Zugang via „Bademantel-<br />
Tunnel“ zur Therme Meran besticht. Kulinarisch<br />
verwöhnen Karlheinz Falk und sein Team mit mediterranen<br />
und internationalen Kreationen und für italienisches<br />
Dolce Vita-Feeling sorgt zudem ein kühler<br />
Spritz im Bistro La Piazza mitten auf dem Thermenplatz<br />
bei ersten Sonnenstrahlen.<br />
Eine Übernachtung im Design-Zimmer des Hotel<br />
Therme Meran inklusive reichhaltigem Frühstücksbuffet<br />
und abwechslungsreichem Vier-Gänge-Menü<br />
am Abend sowie Zugang zu den Wellness-Bereichen<br />
und der Therme Meran ist ab 163 Euro pro Person<br />
buchbar.<br />
MEHR INFORMATIONEN<br />
Hotel Therme Meran<br />
Thermenplatz 1 | 39<strong>01</strong>2 Meran (BZ) | Südtirol | <strong>Italien</strong><br />
T +39.0473.259.000<br />
Email: info@hotelthermemeran.it<br />
www.hoteltermemerano.it/de/<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 33
Hotel-Tipps<br />
Neu im Südtiroler Andreus Resort: Indoor-Golf und eine…<br />
Event-Sauna mit Showmaster<br />
Text von Gottfried Pattermann<br />
Körper und Geist regenerieren durch Entspannung.<br />
Das exklusive Andreus Resort im Südtiroler Passeiertal<br />
beglückt seine Gäste jetzt mit einer ebenso exklusiven<br />
Super-Sauna als Entspannungsoase, die das Immunsystem<br />
stärkt – und auch noch Spaß macht.<br />
Die 2.000 Quadratmeter -Sauna-World des 5-Sterne<br />
Hotels wurde um die größte Event-Sauna im gesamten<br />
Alpenraum erweitert. Man hat im Andreus damit<br />
ja Erfahrung: Schon 2<strong>01</strong>2 wurde hier die erste Event-<br />
Sauna in einem Hotel eröffnet…<br />
Die Saunagänge im Andreus Resort, wo sich die deutsche<br />
Fußball-Elf 2<strong>01</strong>4 bis zum WM-Titel vorbereitete,<br />
sind nämlich regelrechte Events. Kein Wunder, wenn<br />
hier der amtierende italienische Saunameister Helli<br />
Haller täglich seine sechs Show-Aufgüsse zelebriert<br />
und das Schwitzen zur Gaudi macht. Hier bleibt man<br />
gerne etwas länger im „Schwitzkasten“... zumal die<br />
Wedeltechniken der Sauna-Profis auch noch durch<br />
Düfte veredelt werden!<br />
85 Quadratmeter groß und 5 Meter hoch ist der neue<br />
Event Sauna „DOME“ mit Blick auf den idyllischen Badeteich<br />
und die traumhafte Bergwelt. Helli Haller und<br />
seine Sauna-Profis öffnen hier quasi jede Pore – und im<br />
Adults-Only-Badeteich und dem neuen Ruhebereich<br />
ist man nach jedem Gang wieder echt „cool“ – und<br />
kommt runter. Professionelle Massage-, Energie- oder<br />
Beauty-Behandlungen laden zudem jede Body-Batterie<br />
wieder auf. Top-Tipp <strong>2022</strong>: die Sauna-Wochen mit<br />
Blick hinter die Kulissen…<br />
34 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Hotel Tipps<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 35
Hotel-Tipps<br />
Das Hotel liegt direkt am 18-Loch-Golfplatz Passeier-Meran<br />
Der amtierende italienische Saunameister Helli Haller zelebriert täglich seine sechs Show-Aufgüsse und macht das<br />
Schwitzen zur Gaudi<br />
36 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Hotel Tipps<br />
85 m² groß und 5 Meter hoch ist der neue Event Sauna „DOME“<br />
mit Blick auf den idyllischen Badeteich und die traumhafte Bergwelt<br />
Entspannung pur verspricht auch die 4000 Quadratmeter<br />
große Wellness- und Spa-Oase der unweit<br />
entfernten Golf Lodge. Direkt am 18-Loch Golfplatz<br />
Passeier Meran gelegen, bietet das 5-Sterne-Erwachsenenhotel<br />
nicht nur unvergessliche Gourmet-, sondern<br />
auch Golf-Erlebnisse: Beim „Golf in – Golf out“<br />
beginnt die Runde z.B. schon exklusiv in der Lodge-<br />
Garage per Cart – und endet nach dem letzten Putt<br />
direkt beim Verwöhn-Programm...<br />
Ein neues Indoor-Putting-Green und ein Hightech-<br />
Golf-Simulator machen es zudem möglich, zu jeder<br />
Tageszeit und bei jedem Wetter noch intensiver am<br />
Schwung zu feilen.<br />
Andreus im Passeiertal - nicht nur für Golfer ein „Sparadies“...!<br />
ADRESSE <br />
ANDREUS RESORTS<br />
In der Kellerlahne 3A<br />
I-39<strong>01</strong>5 St. Leonhard in Passeier Südtirol<br />
T. +39 0473 491330<br />
info@andreus-resorts.it<br />
www.andreus-resorts.it/<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 37
Hotel-Tipps<br />
38 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Hotel Tipps<br />
Castel Rundegg<br />
Ein Märchenschloss<br />
für erwachsene Genießer<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 39
Hotel-Tipps<br />
Die Vorfreude auf die warme Jahreszeit wächst. Endlich wieder laue Lüftchen und bunte Blumen, Sonnenschein<br />
und im Freien das Leben genießen. Auch in dem herrschaftlichen Castel Rundegg in Meran stehen bereits alle<br />
Zeichen auf Frühlingsfreuden. Der märchenhafte Schlossgarten erwacht aus dem Winterschlaf. Das „adults friendly“-Hotel<br />
für Gäste ab 16 Jahre liegt nur wenige Gehminuten vom Zentrum Merans und ist ein charmantes kleines<br />
Schloss für alle, die das Besondere suchen und das Entspannte lieben.<br />
40 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Hotel Tipps<br />
Ein Schlossgarten zum Träumen,<br />
ein SPA zum Verwöhnen<br />
Der neue große Außenpool schmiegt<br />
sich in den sonnenverwöhnten<br />
Schlossgarten. Von der gemütlichen<br />
Liegeterrasse aus eröffnet sich<br />
den Hotelgästen ein unbezahlbarer<br />
Blick auf die umliegende Texelgruppe.<br />
In das Castel Rundegg kommt,<br />
wer sich kompromisslos erholen<br />
möchte. Ob beim Entspannen in der<br />
Spa-Landschaft oder Sonnenbaden<br />
beim Pool – hier lassen sich Körper<br />
und Geist in Einklang bringen. Das<br />
„Beauty & SPA“ ist ein Kraftort für<br />
ein gutes Lebensgefühl. In acht Massage-<br />
und Behandlungsräumen verwöhnen<br />
geschulte Hände mit der<br />
hauseigenen naturbelassenen Beautylinie.<br />
Neue Diät- und Detoxprogramme<br />
kümmern sich um Gäste,<br />
die ihre freien Tage ihrer Gesundheit<br />
und Vitalität widmen möchten. Ein<br />
tolles Ärzte- und Massageteam und<br />
ein hauseigener Apotheker stehen<br />
mit ihrer Expertise zur Verfügung.<br />
Vom Hallenschwimmbad über Sauna<br />
und Dampfbad bis hin zu Detox-,<br />
Entspannungsbädern, Kneipp-Anwendungen<br />
und Panthermal erwartet<br />
Wellnessgäste ein hochwertiges<br />
Angebot zum Wohlfühlen.<br />
Herrschaftlich<br />
aber so gar nicht steif<br />
Das Flair, das einem im Castel Rundegg<br />
umgibt, ist einmalig. Schon<br />
beim Eintreten spürt man den besonderen<br />
Charme des Schlosses aus<br />
dem 12. Jahrhundert. Große herrschaftliche<br />
Zimmer und Suiten mit<br />
einem fantastischen Ausblick über<br />
Meran bieten uneingeschränkte Privatsphäre.<br />
Im alten Gemäuer des<br />
Schlossrestaurants erleben Feinschmecker<br />
traditionelle Südtiroler<br />
Küche und fein-mediterrane Köstlichkeiten<br />
– gewürzt mit den fri-<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 41
Hotel-Tipps<br />
42 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Hotel Tipps<br />
schen Kräutern aus dem Schlossgarten. Dazu ein Glas<br />
Südtiroler Wein oder hausgemachter Limoncello. Das<br />
Castel Rundegg ist ein architektonisches Juwel, historisch<br />
in seiner Geschichte und zeitgemäß in seinem Umgang<br />
mit Tradition. „Klein und fein ist es hier, leger statt<br />
steif“, schreibt Gault & Millau 2021.<br />
Die Apfelblüte – der Höhepunkt des Frühlings<br />
Die Apfelblüte ist definitiv der Höhepunkt des Frühlings<br />
im Meraner Land. Zwischen Ende März und Anfang Mai<br />
verwandeln die lieblichen Blüten die Obstwiesen in ein<br />
rosa-weißes Farbenmeer. Rund 17 Millionen Apfelblüten<br />
erblühen jedes Jahr in Südtirol. Droht doch noch ein später<br />
Kälteeinbruch, werden die Apfelblüten mit Wasser<br />
besprüht. Dieses wird in der Nacht für die zarten Blüten<br />
zu einer schützenden Eishülle. Wenn am Morgen die<br />
Sonne in die Obstgärten strahlt, glitzert und funkelt es<br />
magisch. Zahlreiche Wander- und Radwege führen mitten<br />
durch die faszinierenden Obstplantagen. Das Team<br />
des Castel Rundegg berät seine Gäste gerne mit Wander-<br />
und Erlebnistipps, um keinen der „magic moments“<br />
zu verpassen. So besonders das Castel Rundegg ist, so<br />
schön ist seine Lage. Nur wenige Gehminuten sind es<br />
von dem Schlosshotel in das Zentrum Merans mit seinen<br />
vielen Geschäften und den bekannten Meraner Lauben.<br />
Über den bekannten Sissi-Weg geht es in kurzer Zeit<br />
direkt vom Hotel in die berühmten botanischen Gärten<br />
von Schloss Trautmannsdorff. Die Frühlingsnatur<br />
will entdeckt werden – beim Wandern, Spazieren und<br />
Radfahren, beim Golfen oder Reiten. Vitamin D wird getankt,<br />
die Glückshormone sprudeln. Einer der berühmtesten<br />
Spazierwege Merans ist der Tappeinerweg. Er<br />
gehört zu den schönsten Höhenpromenaden Europas<br />
entlang von Pinien und Korkeichen, Ölbäumen und Bambusarten,<br />
Magnolien und Agaven, die allesamt die Naturliebhaber<br />
erfreuen. Vom Sonnenplateau Meran 2000 bis<br />
zu den zahlreichen Waalwegen, von den prächtigen Almen<br />
im Ultental bis zu Ötzis Spuren im Schnalstal, vom<br />
Tal bis auf die Berge machen sich Gäste des Hotel Castel<br />
Rundegg auf ihre Wege, um die warme Jahreszeit zu begrüßen.<br />
Mehr Information:<br />
www.rundegg.com<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 43
Der Norden<br />
44 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Der Norden<br />
Der Gardasee<br />
Ein See -<br />
Drei Provinzen<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 45
Der Norden<br />
Der Blick vom Pass San Giacomo zum See<br />
Bild: Gottfried Pattermann<br />
Wer immer von Norden kommt, den Gardasee<br />
erreichen alle am besten über zwei<br />
Wege: Bei Trient das Etschtal verlassen,<br />
die steile Straße hinauf nach Cadine und, vorbei am See<br />
von Toblin mit seinem Schloß, die Sarca entlang nach<br />
Riva. Oder man nimmt die Straße, die bei Rovereto abzweigt<br />
und über den kleinen Pass San Giacomo zum<br />
See führt und von der Passhöhe einen ersten, unvergleichlichen<br />
Blick über den See gewährt. Hier standen<br />
sie alle, die berühmten Reisenden der vergangenen Zeiten<br />
auf dem Weg nach <strong>Italien</strong>, dem Land ihrer Sehnsüchte.<br />
Und sie waren überwältigt: „Heute abend hätte ich<br />
können in Verona sein, aber es lag mir noch eine herrliche Naturwirkung<br />
an der Seite, ein köstliches Schauspiel, der Gardasee, den<br />
wollte ich nicht versäumen, und ich bin herrlich für <strong>mein</strong>en Umweg<br />
belohnt“, notierte Goethe, hier stellvertretend für all<br />
die Literaten und Romantiker, die nach der beschwerlichen<br />
Fahrt über die Alpen diesen ersten Blick in den<br />
Süden werfen konnten.<br />
Damals wie heute zeigt der Blick die Einzigartigkeit<br />
des Gardasees, zunächst zwischen steilen Felswänden,<br />
dann sich gegen den Horizont weiten, als wäre er schon<br />
ein Teil des Meeres.<br />
Die landschaftlichen und klimatischen Besonderheiten<br />
des Sees lockten schon in der Antike erste Touristen an,<br />
denn die Römer badeten lieber in den heißen Quellen,<br />
die bei Sirmione entspringen. Später, im Mittelalter,<br />
war der See ein bequemer Weg für die Handelsherren<br />
in den oberitalienischen Städten wie Brescia, Mailand<br />
oder Verona. Sie kämpften jahrhundertelang um seinen<br />
Besitz, was die vielen Kastelle rund um den See, die wir<br />
heute als Sehenswürdigkeiten bestaunen, bestätigen.<br />
46 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Der Norden<br />
Torbole am Ostufer<br />
Bild von Gianni Crestani auf Pixabay<br />
Malcesine<br />
Das Ostufer/Via Gardesana Orientale<br />
Torbole ist fest in der Hand der Windsurfer, an den schönen Wochenenden<br />
während der Sommermonate umlagern Hafen und Uferstraße Fahrzeuge, die<br />
alle etwas ge<strong>mein</strong>sam haben: aufgeschnallte Surfbretter. Der Strand ist dicht<br />
bedeckt von bunten Segeln. Der Ort seit altersher bekannt für seine unge<strong>mein</strong><br />
frischen Brisen, die plötzlich von der Höhe von Nago über den See fallen.<br />
Kommt sie dann, die frische Brise, dann ist der See in Sekundenschnelle<br />
mit kreuz und quer rasenden Surfern bedeckt. Bevor es weitergeht, lohnt die<br />
Auffahrt zu den Parkplätzen an der Via Bellavista (Nomen est Omen), die<br />
einen guten blick über das Nordende des Sees ermöglichen.<br />
Für österreichische und italienische Militärs war der Gardasee nie etwas anderes<br />
als eine Möglichkeit, das gut befestigte Etschtal, da ja damals zu Österreich<br />
gehörte, zu umgehen. Daher erreichte man damals die Orte am See<br />
nur mit dem Boot, erst 1929, als keine Grenze mehr den See teilte, wurde die<br />
Enge Gassen in Malcesine<br />
Bild von Gianni Crestani auf Pixabay<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 47
Der Norden<br />
Torri del Benaco - die Burg der Scaliger aus dem Mittelalter<br />
Bild von Harry Fabel auf Pixabay<br />
Gardesana orientale dem Verkehr übergeben. Doch ganz<br />
gleich, ob damals über den See oder heute mit dem Auto:<br />
dem Reisenden fällt die auf einem Sporn über dem See<br />
erbaute Burg von Malcesine sofort in Auge.<br />
Trotz des sommerlichen Rummels ist der Ort relativ intakt<br />
geblieben. Recht hübsch ist der Hafen mit den alten<br />
Häuserfronten. Ein Gewirr von alten Gassen durchzieht<br />
den Ort mit seinem mittelalterlichen Bauten, der sich in<br />
weitem Rund um den Burgfelsen legt. Die Burg (in der<br />
Geheimrat Goethe beinahe als Spion verhaftet worden<br />
wäre) ist schon seit dem 6. Jahrhundert bezeugt und<br />
wechselte immer wieder den Herrn, das heutige Aussehen<br />
mit den Scaliger-Zinnen bekam sie im 13. und 14.<br />
Jahrhundert. Eine Besichtigung lohnt sich, auch wegen<br />
der guten Ausstattung.<br />
Nach Torri del Benaco, dem nächsten Ort am See, sind<br />
es von Malcesine 20 Kilometer. Die Burganlage, die so<br />
malerisch am See steht, eine verwinkelte kleine Altstadt<br />
und die hübsche Seepromenade sind genug Argumente<br />
für eine ausgiebigen Pause.<br />
Kaum fünf Kilometer weiter das Kap San Vigilio, das den<br />
Beginn der Bucht von garda markiert. Vom kleinen Parkplatz<br />
ist ein schöner Badeplatz, aber auch die von hohen<br />
Zypressen umgebene Villa Guarienti (1540) mit herrlicher<br />
Aussicht über den See und die Bucht von Garda.<br />
In weitem Rund liegt der Ort in mitten der Pracht subtropischer<br />
Vegetation von großer Vielfalt: Zypressen,<br />
Pinien, Ölbäume, Oleander, Steineichen und Blüten in<br />
allen Farben säumen Berghänge, Straßen und das Ufer,<br />
dessen helle Kiesstrände mit dem Blau des Sees kontrastieren.<br />
Es mutet wie ein Märchen an. Die Schönheit<br />
der Bucht und ihr mildes Klima zog schon früh die Menschen<br />
an; Unter der Rocca wurden Spuren ein Pfahlbauten-Dorfes<br />
gefunden, auf der Rocca ein Keltisches Heiligtum.<br />
Hier auf dem steilen Felsen über dem See befand<br />
sich vermutlich seit dem 5. Jahrhundert eine Burg, die<br />
erst im späten Mittelalter aufgegeben wurde, einige Reste<br />
sind noch zu sehen, doch die weite Aussicht über den<br />
See ist viel spektakulärer.<br />
Garda wurde unter der Herrschaft der Venezianer zu<br />
dem Städtchen, das wir heute noch erleben können.<br />
Garda war der Sitz des Statthalters, der im Palazzo del<br />
Capitano residierte. Hier ist das Zentrum Garda‘s, hier<br />
war einmal der Hafen der Stadt, bis er zu gunsten einer<br />
durchgehenden Seepromenade zugeschüttet wurde und<br />
Garda einen seiner schönsten Orte beraubte.<br />
48 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Der Norden<br />
Die Bucht von Garda, rechts die Rocca, der Burgfelsen oberhalb der Stadt<br />
Bild von Ronile auf Pixabay<br />
Von Garda nach Bardolino ist es nicht weit, zu Fuß wäre<br />
es eine knappe Stunde. Das Ortsbild des Ortes ist hübsch<br />
und etwas altertümlich, doch hat sich nur wenig Sehenswertes<br />
erhalten. Der anziehendste Teil Bardolinos ist<br />
der große Platz, der sich vom Hafen, gesäumt von Läden,<br />
Cafés und Trattorien quer durch die Altstadt zieht. Hier<br />
sich der Wein, der in der Umgebung wächst, probieren<br />
und kaufen.<br />
Das wirklich Sehenswerte von Bardolino sind drei Kirchen,<br />
klein und doch kunsthistorisch bedeutend. Da ist<br />
die Kirche San Severo aus dem 11. Jahrhundert, direkt<br />
an der Gardesana gelegen, die in ihrem Inneren die Reste<br />
ein noch viel älteren Kirche birgt. Das zweite uralte<br />
Kirchlein, St. Zeno, ein strenger karolingischer Bau des<br />
8. Jahrhunderts ist nicht weit entfernt in der Via San<br />
Zeno. Und schließlich das dritte Kirchlein befindet sich<br />
im weiter südlich gelegenen Ortsteil Cisano. Die Kirche<br />
entstand 1130,sehenswert ist nur die Fassade mit ihrer<br />
Romanischen Ausstattung.<br />
Auf der Fahrt weiter nach Süden, entlang der immer flacher<br />
werden Hügel, auf denen der glutrote, aber selbst<br />
gut gekühlte leicht über schätzte Wein wächst, bietet<br />
sich bald der Blick auf die Silhouette des noch ganz mittelalterlich<br />
anmutende Städtchen Lazise. Die Altstadt<br />
um das schmale, weit zwischen die Häuser hineinragende<br />
Hafenbecken liegt umschlossen von der noch vollständig<br />
erhaltenen Stadtbefestigung, daneben ein Kastell mit<br />
steilen Mauern und sechs Türmen. Direkt am Hafenbecken<br />
die Dogana, das ehemalige Arsenal der venezianischen<br />
Flotte in dem sich heute Ausstellungen befinden,<br />
daneben die Kirche St. Nikolaus, die jedoch schon im 14.<br />
Jahrhundert profaniert und erst in den 50er Jahren des<br />
20. Jahrhunderts saniert wurde.<br />
Da der Hafen mit dem Arsenal der militärischen Nutzung<br />
vorgehalten war, öffnen sich die Häuser am obren Ende<br />
des Hafens zu einem weiten Platz, auf dem der Markt abgehalten<br />
wurde. Diese beiden, ineinander übergehenden,<br />
vollständig von alten Fassaden gesäumten Plätze gehören<br />
zu den schönsten Stadtbildern, die sich am Gardasee<br />
erhalten haben.<br />
Hinter der Dogana die prächtige Villa Bernini mit einem<br />
schönen Park, in dem sich das Kastell befindet (privat,<br />
nicht zu besichtigen).<br />
Zwischen Lazise und Peschiera gibt es ein Vielzahl von<br />
Freizeitparks, die vorallem in der Hochsaison und am<br />
Wochenende stark besucht werden.<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 49
Der Norden<br />
Riva del Garda Bild von Stefanie Koelbli auf Pixabay<br />
Das Westufer<br />
Via Gardesana Occidentale<br />
Am schmalen Nordufer des Gardasees haben nur zwei<br />
Orte Platz: rechts, östlich des Monte Brione Torbole,<br />
links davon Riva del Garda, dem Ausgangspunkt der<br />
Westuferstraße. Die heute als Urlaubsort so beliebte<br />
Stadt war jahrhundertelang der Haupthafen des nördlichen<br />
Gardasees, über den ein Großteil der Handelsgüter<br />
aus Venedig und der Lombardei weiter nach Tirol<br />
und in den Norden geschafft wurden. Das schon im<br />
19. Jahrhundert viel gerühmte Stadtbild des alten Riva<br />
mit seinen historischen Plätzen und Straßen um den Hafen<br />
dem alten Kastell ist der Ausdruck der wechselvollen<br />
Geschichte der Stadt. Venedig, die Lombardei und<br />
der Bischof von Trient stritten sich ein ganzes Jahrtausend<br />
um den so verkehrsgünstigen Platz, von 1802 bis<br />
zum Ende des 1.Weltkriegs gehörte es gar zu Österreich.<br />
Doch ein italienisches Städtchen ist es immer gewesen,<br />
doch unterscheidet es sich mit seinem österreichischen<br />
Überzug von den anderen Orten am See. Die Altstadt<br />
und der Hafen sind einen Besuch wert, ebenso die Kirche<br />
dell‘Inviolata, 1603 erbaut, mit ihrem überquellenden<br />
Stuck im Inneren. Bevor wir die Stadt Richtung Süden<br />
verlassen, ist ein Cappucino am Piazza Erbe Ehrensache.<br />
Empfehlenswert ist ein Abstecher zum Varone-Wasserfall<br />
im Norden von Riva. Tosend stürzen hier die Wasser<br />
des Varone 100 Meter in einen tiefen Schlund. Dieses<br />
Naturspektakel erlebt man auf einer Brücke, auf der die<br />
Schlucht begehbar wird.<br />
Auf einigen Hundert Metern begleitet die Promenade die<br />
Straße, dann öffnet sich der erste Tunnel. Die alte Straße<br />
von 1931, die direkt am See entlang führte, ist jetzt nur<br />
noch für Fahrradfahrer und Wanderer geöffnet. Doch<br />
trotz vieler neuer Tunnel, die in die Felsen der Rochetta<br />
gesprengt wurden, ist die Occidentale immer noch eine<br />
der großartigsten Straßen in den Süden. Hinter der Ponaleschlucht<br />
und der ehemaligen Grenze zwischen Österreich<br />
und <strong>Italien</strong> - heute zwischen dem Trentino und<br />
der Lombardei - liegt in einer kleinen Bucht Limone.<br />
Früher ein beschaulicher Ort, der in seinem besonderen<br />
Klima den Anbau von Zitronen ermöglichten, ist heute,<br />
besonders in der Hochsaison ein Zentrum touristischen<br />
Lebens. Und nur vereinzelt finden sich noch Limonare,<br />
in denen wirklich noch einige Zitronenbäumchen<br />
50 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Der Norden<br />
stehen. Auch Campione, auf einem<br />
schmalen Delta des gleichnamigen<br />
Baches ist dem modernen Tourismus<br />
anheimgefallen, doch dafür entschädigt<br />
die Strecke. Und wenn sich in<br />
einem besonders engen Tunnel zwei<br />
nicht so erfahrene Wohnmobilisten<br />
begegnen, ist es auch für den Fahrer<br />
ungefährlich, die schöne Landschaft<br />
zu genießen.<br />
Wieder führt die Straße durch viele<br />
Tunnel, ein kleiner Parkplatz erlaubt<br />
eine kurze Pause und das Fotografieren.<br />
Nach einem letzten recht langen<br />
Tunnel treten die Felswände zurück<br />
und plötzlich, viel überraschender<br />
als auf der östlichen Seite, öffnet sich<br />
die Welt des Südens.<br />
Gargnano ist der erste Ort des südlichen<br />
Gardasees und zugleich der<br />
nördlichste Punkt der um die Jahrhundertwende<br />
weltberühmten Brescianer<br />
Riviera, jenes Küstenstreifens<br />
von Salo bis Gargnano, den sich<br />
die vornehme Welt von Mailand und<br />
Limone<br />
Bild von Leonhard Niederwimmer auf Pixabay<br />
An der Gardesana Occidentale<br />
Bild: Gottfried Pattermann<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 51
Der Norden<br />
LInks: abends in Maderno rechts die steilen Felsen zwischen Limone und Riva del Garda<br />
Bilder: Gottfried Pattermann<br />
Brescia als Standort ihrer prunkvollen Villen inmitten<br />
einer mediterranen Natur ausgeguckt hatte. 1872 wurde<br />
deshalb eine erste Straße von Süden aus bis Gargnano<br />
gebaut, um die Anreise der feinen Herrschaften zu erleichtern,<br />
das ge<strong>mein</strong>e Volk fuhr, wie zu allen Zeiten,<br />
mit dem Schiff.<br />
Gargnano ist ein altes Fischerdorf mit einem verwinkelten<br />
Ortskern, einigen Hotels und dem Luxushotel Villa<br />
Feltrinelli. Besuchenswert ist Kirche und Kloster San<br />
Francesco im Süden der Altstadt, die Kirche ist ein romanischer<br />
Bau des 13. Jahrhunderts, der, besonders im Inneren,<br />
in der folgenden Zeit umgebaut wurde. Rechts neben<br />
der Kirche hat sich aber der Kreuzgang erhalten; und<br />
der ist ein Kleinod romanischer und gotischer Architektur.<br />
Gleich hinter Gagnano das Dorf Bogliaco mit seinem<br />
großen Schloss des Grafen Bettoni (Privat) mit schönem<br />
Garten, dann nähert man sich einer großen Landzunge,<br />
die der Wildbach Toscolano im Laufe der Zeit gebildet<br />
hat und die so groß ist, dass der ganze Doppelort Maderno-Toscolana<br />
darauf Platz hat. Der Ort ist touristisch<br />
gut erschlossen, einige gute Hotels stehen zur Auswahl.<br />
Kunsthistorisch interessant ist die Kirche Sant‘Andrea<br />
in Maderno, 1130-1150 während der Glanzzeit der Stadt<br />
(da war sie Verwaltungssitz der Visconti aus Mailand)<br />
erbaut. Sie ist eine der schönsten romanischen Landkirchen<br />
Oberitaliens. Weiter nach Salo, das im Schutz eines<br />
großen Moränenhügels in einer geschützten Bucht liegt.<br />
Interessant ist die gotische Pfarrkirche St. Maria Annunuziata<br />
mit ihrem Renaissance-Portal. Und wer Zeit hat,<br />
der spaziere gemütlich über die schöne Uferpromenade,<br />
dem Lungolago. Der von Salo war der erste seiner Art,<br />
als nach einem verheerenden Erdbeben 19<strong>01</strong> die Stadt einem<br />
Trümmerhaufen glich. Die Altstadt wurde auf ihren<br />
Fundament wieder errichtet, doch fügte man entsprechend<br />
den gerade erwachenden touristischen Bedürfnissen<br />
der „Brescianer Riviera“ eine Neuerung hinzu: Es<br />
entstand entlang der ganzen Seeseite von Salo der prächtige<br />
Lungolago Guiseppe Zanardelli. Die Uferpromenaden<br />
mit ihren Cafes, Geschäften und Palmen sind überall<br />
am See zu finden, doch hier in Salo entstand zweifellos<br />
das großzügigste Exemplar dieser Gattung.<br />
In Salo teilt sich die Hauptstraße: Die SS 45 b führt weiter<br />
nach Brescia, die SP 572 windet sich nun die Moränen<br />
hinauf und führt in einem weiten Bogen durchs Landesinnere,<br />
um den See erst wieder kurz vor Desenzano<br />
zu erreichen und schneidet dabei einen langen, hügeli-<br />
52 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Der Norden<br />
Die romanische Kirche Sant‘ Andrea in Maderno<br />
Bild Gottfried Pattermann<br />
Salo Bild von Edmund Hochmuth auf Pixabay z<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 53
Der Norden<br />
Die Bucht von Manerba beim Punto Belvedere mit der kleinen Insel San Biago<br />
Bild von Daniele De Vivo auf Pixabay<br />
Die Rovva di Manerba und dahinter die Bucht von Salo<br />
Bild: © Berg - stock.adobe.com<br />
Die Festung der Scaligeri in Sirmione<br />
Bild von Giuseppe Dio auf Pixabay<br />
gen Küstenstreifen ab, an dem sich<br />
jedoch einige der schönsten Uferpartien<br />
des Gardasees befinden. Es<br />
sind die Endmoränen des Gardagletschers,<br />
die Valtenesi, die, in einem<br />
weiten Bogen bis zur Mincio-Mündung<br />
bei Peschiera, eine überaus<br />
reizvolle Hügellandschaft bilden,<br />
ja fast ein toskanisches Bild zeigen:<br />
Zwischen Weingärten, Olivenbäumen<br />
und Zypressenhainen liegen<br />
kleine Dörfer auf den Hügelkuppen,<br />
doch es ragen einige Felsen aus der<br />
Moränenlandschaft hervor.<br />
An einem Kreisverkehr weißt ein<br />
Schild nach San Felice del Benaco,<br />
einer weit verzweigten Ge<strong>mein</strong>de im<br />
oberen Teil der Valtenesi. Der kleine<br />
Abstecher wird mit zwei Kirchen<br />
belohnt: Da ist zum einen die Kirche<br />
SS Felice, eine barocke Anlage im<br />
Zentrum des Ortes und Santa Maria<br />
del Carmine am südlichen Ortsrand,<br />
ein spätgotische Saalkirche mit interessanten<br />
Fresken.<br />
Den unteren Teil der Küsten-Valtenesi<br />
nimmt die in mehrere Dörfer<br />
zerstreute Ge<strong>mein</strong>de Manerba ein,<br />
es folgen Moniga und Padenghe. Von<br />
besonderer Schönheit ist die Küste<br />
bei der Halbinsel Belvedere. Überragt<br />
wird die Halbinsel von der Rocca<br />
di Manerba, auf deren Spitze einst<br />
eine mächtige Festung stand. Sie und<br />
die Stadt Manerba wurden 1276 zerstört,<br />
die Einwohner vertrieben und<br />
nie wieder aufgebaut. Lediglich eine<br />
romanische Kirche blieb erhalten,<br />
die Pieve Vecchia von 1145, markiert<br />
noch die Stelle, an der das alte Manerba<br />
stand, auf der Fahrt von San<br />
Felice del Benaco nach Manerba ist<br />
die Kirche leicht zu erreichen.<br />
Durch sichtlich gepflegte Weingärten<br />
gelangt man rasch nach Moniga<br />
mit seinem gewaltigen Kastell, in<br />
dem sich nun ein Dörfchen befindet.<br />
Das ganz gleiche Bild ergibt in der<br />
nahegelegenen und noch viel größeren<br />
Festung von Padenghe, die be-<br />
54 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Der Norden<br />
herrschend auf einem Hügel thront; innen befindet sich<br />
ebenfalls ein altes Dorf. Der heutige Ort Padenghe gruppiert<br />
sich zu Füßen des Burgberges rund um die barocke<br />
Pfarrkirche.<br />
Desenzano, an der großen Straße N 11, die von Turin bis<br />
nach Triest ganz Norditalien durchzieht, lohnt einen<br />
Aufenthalt. Drei Dinge sind besonders interessant: Das<br />
Ortsbild einer Handelsstadt - denn von hier aus verschifften<br />
die Venezianer ihre Waren hinauf nach Riva.<br />
Die Pfarrkirche mit dem Gemälde „Das Abendmahl“<br />
von G. Tiepolo und die Mosaiken in der römischen Villa.<br />
Auch die Promenade mit einem römischen Sarkophag<br />
verdient einen Besuch, bevor man weiter nach Sirmione<br />
fährt.<br />
„Salve, o venusta Sirmio“ (sei gegrüßt, o du herrliches<br />
Sirmione) dichte Catull, der römische Dichter, wenn er<br />
auch nicht die nach ihm benannte Riesenvilla am Nordende<br />
der Halbinsel bewohnte, sie wäre ihm zu teuer gewesen.<br />
Schon die Lage im See ist bemerkenswert, Sirmione liegt<br />
an der Spitze einer vier Kilometer weit in den See ragenden<br />
Halbinsel, die sich an ihrem Ende weitet und dort<br />
mit drei felsigen Hügeln aus dem Wasser emporsteigt.<br />
Die Römer liebten diesen Platz, sie bauten zwei Kastelle,<br />
eine Siedlung, Häfen, und als sie noch in den Uferfelsen<br />
eine heiße Schwefelquelle entdeckten, jene riesige Villa<br />
auf dem Felsen am äußersten Rand der Insel. Nach den<br />
Römern siedelten die Langobarden auf der Insel, dann<br />
folgten die Scaligeri aus Verona, die das Kastell erbauten<br />
und dann kamen die vielen Reisenden der Romantik,<br />
die Landschaft, die schon die Römer begeisterte, hatte<br />
sich mit Ruinen der Antike und des Mittelalters angereichert.<br />
Und nun hat sich der Ort zum Flaggschiff des Gardasee-Tourismus<br />
entwickelt. An Feier- und Ferientagen<br />
wird es schier überrannt von den Invasoren unserer Zeit.<br />
Doch es gibt sie noch, die stillen Zeit in Sirmione und<br />
am Gardasee, etwa im zeitigen Frühjahr, wenn die Sonne<br />
schon wärmt, oder an einem föhnigen Tag im Spätherbst,<br />
wenn die Luft klar und der Himmel dunkelblau<br />
ist. Dann zeigt der See sich, wie es früher einmal war, früher,<br />
als Geheimrat Goethe auf seine „<strong>Italien</strong>ischen Reise“<br />
den See besuchte.<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 55
Hotel-Tipps<br />
Abwechslungsreiche Outdoor- Aktivitäten im<br />
Lefay Resort & SPA Lago di Garda<br />
Die Schönheit des Gardasees in all seinen Facetten erleben<br />
Text von Gerhard Willibald Prechtinger<br />
Der Frühling ist angekommen und die warmen Sonnenstrahlen verlocken zu sportlichen Aktivitäten in der Natur.<br />
Im Destination Spa Resort Lefay Resort & SPA Lago di Garda, welches sich im bezaubernden Örtchen Gargnano<br />
mit wunderbarer Sicht auf den Gardasee befindet, können sich Gäste nach dem Lockdown auf ein vielfältiges<br />
Repertoire an Aktivitäten im Freien in der nahen Umgebung freuen. Egal, ob eine Mountainbike-Tour um den<br />
Gardasee, eine Wanderung durch den hiesigen Naturpark, ein Segeltörn auf dem glitzernden See, ein Ausritt in<br />
die umliegenden Wälder oder eine Runde über den nahegelegenen Golfplatz – die im Lefay Resort & SPA Lago<br />
di Garda gebotenen Outdooraktivitäten lassen das Herz eines jeden Sport- und Naturliebhabers höherschlagen.<br />
56 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Hotel Tipps<br />
Abwechslungsreiche<br />
Wandertouren<br />
Es sind besonders die Kontraste, die<br />
das Wandern am Gardasee zu einem<br />
unvergleichlichen Erlebnis machen.<br />
Eben noch umgeben von Weinbergen,<br />
Zypressen und Olivenhainen,<br />
wandelt sich die Kulisse kurz darauf<br />
in saftige Almwiesen inmitten markanter<br />
Felsformationen.<br />
Gäste des Lefay Resort & SPA Lago<br />
di Garda haben die Möglichkeit, an<br />
einer geführten Wanderung durch<br />
den Naturpark Parco dell’Alto Garda<br />
inmitten einer bezaubernden Naturkulisse<br />
teilzunehmen. Der Ausflug<br />
beginnt direkt am Resort und<br />
führt zum Monte Castello di Gaino.<br />
Diese spektakuläre Felsformation<br />
thront auf einer Höhe von 866 Metern<br />
direkt über dem Gardasee und<br />
bietet mit wunderbarem Panoramablick<br />
über den See eine der besten<br />
Aussichtspunkte der Region. Ein<br />
weiteres beliebtes Wanderziel in<br />
der Gargnano-Gegend ist die etwa<br />
eineinhalb Stunden vom Resort entfernte<br />
Villa Feltrinelli – eine prachtvolle,<br />
neugotische Villa nördlich des<br />
Palazzo Feltrinelli, die einst Mussolinis<br />
Residenz war.<br />
Vesio können Mountainbike-Begeisterte<br />
den Gardasee aus einem ganz<br />
anderen Blickwinkel erleben. Die<br />
Route besticht durch einen langen<br />
Abschnitt auf der Straße Gardesana<br />
occidentale, bei der sich imposante<br />
Ausblicke hoch über dem See mit<br />
kurzen und langen Tunnelabschnitten<br />
zur Abkühlung abwechseln.<br />
Idyllische Ausritte zu Pferd<br />
Pferdeliebhaber haben die Möglichkeit,<br />
mit einem Shuttle zu einem<br />
nahegelegenen Gestüt gebracht zu<br />
werden, welches eng mit Lefay zusammenarbeitet.<br />
Dort wartet ein<br />
professioneller Reitlehrer, der die<br />
Gäste auf ihrem Ausritt in unberühr-<br />
Mountainbike-Touren<br />
um den See<br />
Auch mit dem Mountainbike können<br />
Gäste ihre Route direkt vom<br />
Resort aus oder einem beliebigen<br />
Startpunkt in der Region Gargnano<br />
starten. Ein erfahrener Guide nimmt<br />
sie mit auf eine abwechslungsreiche<br />
Exkursion auf zwei Rädern, entlang<br />
der schönsten Radwege rund um<br />
den See. Dabei wird nicht nur individuell<br />
auf die Wünsche und Anliegen<br />
der Gäste eingegangen, sondern<br />
auch das Schwierigkeitsniveau der<br />
Routen an das jeweilige Können angepasst.<br />
Bei der Panoramaroute Tremosine –<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 57
Hotel-Tipps<br />
te Natur und Wälder begleitet und wertvolle Tipps mit<br />
ihnen teilt. Die Reitwege mit unterschiedlichem Schwierigkeitsniveaus<br />
werden entsprechend der Erfahrung des<br />
Reiters durch den Lehrer ausgewählt.<br />
Ein besonders schönes Ausflugsziel zu Pferd ist der nahegelegene<br />
Nationalpark Alto Garda Bresciano. Dort kann<br />
die ganze Familie durch Eichen- und Lorbeerwälder, auf<br />
alten Maultierpfaden und über sattgrüne Wiesen reiten<br />
und die Schönheit der Landschaften rund um den Gardasee<br />
aus einem ganz neuen Blickwinkel erkunden.<br />
Segelkurse auf dem Gardasee<br />
Kaum eine Sportart am Gardasee ist mehr prädestiniert<br />
als das Segeln. In Zusammenarbeit mit dem Segelverein<br />
Vela di Gargnano bietet Lefay Gästen – egal<br />
ob Anfängern oder Profis – individuell zugeschnittene<br />
Segelkurse an.<br />
Ein besonderes Event für die ganze Familie ist die alljährlich<br />
stattfindende Segelregatta Centomiglia. Dieses<br />
Highlight findet meist am zweiten Wochenende<br />
im September in Bogliaco, einem Teilort von Gargnano,<br />
am Westufer des Gardasees statt. Die Centomiglia<br />
– zu Deutsch „die hundert Meilen“ – gehört zu den<br />
größten auf einem Binnengewässer stattfindenden Segelregatten<br />
weltweit und lockt jedes Jahr Teilnehmer<br />
und Zuschauer aus der ganzen Welt in den Hafen von<br />
Bogliaco.<br />
Golfen mit Aussicht<br />
Eingebettet zwischen der Burgruine Rocca di Manerba,<br />
dem Schloss von Soiano und den Hügeln von Valtenesi,<br />
bietet der 27-Loch-Golfplatz Gardagolf Country<br />
Club auf einem Gelände von 110 Hektar Spielern<br />
ein außergewöhnlich schönes Panorama. Das wunderschöne<br />
landschaftliche Bild, welches Golfern bei ihren<br />
Abschlägen geboten wird, wird durch die hiesigen Zypressen,<br />
Olivenbäumen, hundertjährigen Eichen, Pinienbäumen<br />
und Steineichen perfekt abgerundet.<br />
58 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Hotel Tipps<br />
Über die Lefay Resorts<br />
In der malerischen „Riviera dei Limoni“ oberhalb Gargnanos<br />
mit atemberaubendem Blick über den Gardasee liegt<br />
das innovative Lefay Resort & SPA Lago di Garda. Das Resort<br />
verbindet in der Lefay SPA Method die Jahrtausende<br />
alte Klassische Chinesische Medizin mit den Erkenntnissen<br />
der modernen Westlichen Medizin. Die drei Bereiche<br />
„Feuer und Wasser Welt“,<br />
„Natur und Fitness“ und „Stille unter den Sternen“ bieten<br />
Gästen vollendeten SPA-Genuss und Rückzugsorte, die<br />
nicht nur Kraft schenken, sondern auch die Seele berühren.<br />
Im Sommer 2<strong>01</strong>9 hat die Lefay-Gruppe ihr zweites Haus,<br />
das Lefay Resort & SPA Dolomiti, eröffnet. Das neue Eco-<br />
SPA-Resort der Inhaberfamilie Leali befindet sich in Pinzolo,<br />
inmitten der Dolomiten (UNESCO-Weltnaturerbe)<br />
• Das Lefay Resort & SPA Lago di Garda ist ab<br />
14. April <strong>2022</strong> geöffnet<br />
Mehr Information:<br />
https://lagodigarda.lefayresorts.com/<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 59
Der Norden<br />
Frühling in der Lombardei<br />
Radeln, Wandern und Zitronen schauen<br />
Wer nach dem langen grauen Winter nach <strong>Italien</strong> lechzt, muss gar nicht weit fahren. Der sonnige Süden fängt<br />
schon am Gardasee in der Provinz Brescia an.<br />
Text von Melitta Kiss<br />
Die Limonaie del Castel in Limone sul Garda.<br />
60 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Der Norden<br />
Limone sul Garda<br />
„Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn, im dunkeln<br />
Laub die Goldorangen glühn … Dahin, dahin möchte<br />
ich mit dir, o <strong>mein</strong> Geliebter, ziehn.“ Kein geringerer<br />
als Dichterfürst Goethe hat mit diesen Zeilen die <strong>Italien</strong>sehnsucht<br />
seiner Landsleute angefacht. Um in den Düften<br />
und Farben des Südens zu schwelgen und Zitronen<br />
mit der Sonne um die Wette leuchten zu sehen, muss<br />
man nicht unbedingt an die Amalfiküste oder nach Sizilien<br />
fahren. Der sinnlich-sonnige Süden fängt schon am<br />
Gardasee an.<br />
Seit Jahrhunderten gedeihen Zitrusfrüchte in den Limonaie<br />
am Alto Garda, der zur Provinz der lombardischen<br />
Stadt Brescia gehört. Angelegt wurden die Zitronengärten<br />
in dieser Gegend schon im 18. Jahrhundert. Von hier<br />
aus belieferten Zitrusbauern Kunden in ganz Europa mit<br />
den mediterranen Vitaminbomben. Doch die Wege des<br />
Welthandels wandelten sich. Norditaliens Zitronengärten<br />
gerieten in Vergessenheit. Längst aber hat man<br />
einige der schönsten restauriert – Pra de la Fam in Tignale,<br />
Malora in Gargnano und die Limonaie del Castel<br />
in Limone sul Garda. Mit ihren anmutigen Terrassen<br />
und Säulen aus hellem Stein stehen sie von Frühling bis<br />
Herbst für Besichtigungen offen. Besucher können nicht<br />
nur schauen, sondern schmecken, Konfitüren, Limoncello<br />
und andere Produkte aus Zitrusfrüchten verkosten. In<br />
der Malora dürfen sie sogar mitmachen und Zitrus-Sirup<br />
herstellen, der eine Essenz vom ewigen <strong>Sehnsuchtsland</strong><br />
in die heimische Küche bringt.<br />
Vor allem in der stillen Jahreszeit entfalten die kleinen<br />
Orte mit großer Vergangenheit ihren authentischen<br />
Charme. Wenn die Landschaft vielleicht noch schneeüberzuckert<br />
ist und sich die Touristenströme noch nicht<br />
in Bewegung gesetzt haben. Wer jetzt unterwegs ist, gesellt<br />
sich in Bars und Trattorien zu den Einheimischen,<br />
geht im eigenen Rhythmus auf Entdeckungsreise, spürt<br />
beim gemächlichen Sich-Treiben -Lassen den entschleunigten<br />
Herzschlag der italienischen Provinz.<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 61
Der Norden<br />
Der Lago di Iseo mir der kleinen Insel Monteisola<br />
Die Schätze der Val Camonica<br />
Heute erinnert ein Museum an die<br />
Gewinnung und Verarbeitung von<br />
Metall und an die Knochenjobs vergangener<br />
Epochen. Stärken tut man<br />
sich heute wie damals gern mit Casoncelli<br />
-Teigtaschen, hausgemacht<br />
und köstlich gefüllt. Das Camonica-<br />
Tal sollte man nicht verlassen, ohne<br />
<strong>Italien</strong>s ältester UNESCO Welterbestätte,<br />
dem Felsenpark in Capo di<br />
Ponte, einen Besuch abgestattet zu<br />
haben. Schon im 4. vorchristlichen<br />
Jahrtausend vor haben Menschen<br />
von nah und fern Figuren und Symbole<br />
in die Felswände dieses Tals geritzt<br />
– geblieben sind Hundertausende<br />
Gravuren, deren Bedeutungen<br />
heute rätseln lassen.<br />
Monte Isola<br />
die Perle im Iseosee<br />
Im Norden der Provinz Brescia, zu Füßen der Alpen,<br />
empfiehlt sich Bienno im Camonica-Tal, ein Städtchen<br />
mit 4000 Einwohnern. Mit malerischen Gassen, stattlichen<br />
Palazzi und freskengeschmückten Kirchen hat es<br />
sich einen Platz auf die Liste der „Borghi più belli d’Italia“<br />
– der schönsten kleinen Orte <strong>Italien</strong>s, erobert. Drei Jahrhunderte<br />
lang stand Bienno unter venezianischer Herrschaft.<br />
Die Lagunenstadt war an den dortigen Eisenerzvorkommen<br />
interessiert.<br />
Felszeichnungen in <strong>Italien</strong>s ältester UNESCO Welterbestätte,<br />
dem Felsenpark in Capo di Ponte,<br />
Am Nordende des nahegelegenen Iseosees lädt mit Pisogne<br />
zu Entdeckungen ein. Besonders sehenswert ist<br />
die kleine Kirche Santa Maria della Neve. Hinter ihrer<br />
schlichten Fassade birgt sie Fresken aus der Hochrenaissance,<br />
unter anderem einen eindrucksvollen Totentanz.<br />
Am Südende des Sees bietet sich die hübsche Altstadt<br />
von Iseo für einen Einkaufsbummel an. Dort, wo<br />
der See am breitesten ist, ragt Monte Isola auf– die Insel,<br />
die sich wie ein waldiger Berg aus dem Wasser erhebt.<br />
Der gleichnamige Ort, Monte Isola,<br />
der aus mehreren kleinen und größeren<br />
Dörfern besteht, hat sich mit pittoreskem<br />
Charme ebenfalls als einer<br />
der „Borghi più belli d’Italia“ qualifiziert.<br />
Kulinarisch kann man hier auf Entdeckungsreise<br />
gehen und zum Beispiel<br />
Polenta mit Iseosee-Sardinen probieren.<br />
Die kleinen Fische werden noch<br />
heute nach einem jahrhundertealten<br />
Verfahren konserviert. Das Ergebnis<br />
hat sogar die Slow Food-Vereinigung<br />
überzeugt. Die hat die „Sardina<br />
essiccata“ mit dem begehrten Slow<br />
Food-Gütesiegel geadelt. Aber nicht<br />
nur zum Schlemmen, auch zum<br />
Wandern lohnt ein Ausflug auf die<br />
nahezu autofreie Insel. In zwei bis<br />
62 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Der Norden<br />
drei Stunden lässt sich Monte Isola bequem umrunden.<br />
Um die Wallfahrtstätte auf der Inselspitze zu erreichen,<br />
wollen 400 Höhenmeter überwunden sein. Zur Belohnung<br />
gibt`s spektakuläres 360-Grad-Panorama.<br />
Weinberge und eine Märchenburg<br />
mehr. Ein paar Kilometer weiter lohnt die Basilika von<br />
Verolanuova einen Stopp. Sie birgt große Kunst - zwei<br />
Gemälde von Giovanni Battista Tiepolo, einem der bedeutendsten<br />
venezianischen Meister des 18. Jahrhunderts.<br />
Gardasee ohne Trubel<br />
Sanft wellig präsentiert sich das Terrain der Franciacorta.<br />
Die Weingegend erstreckt sich südlich des Iseosees<br />
und hat sich mit ihren ausgezeichneten Schaumweinen<br />
international bekannt gemacht. Neben Weingütern<br />
birgt das Franciacorta-Hügelland kleine Mittelalter-Juwele<br />
– etwa Rodegno Saiano mit der Abbazia Olivetana<br />
di San Nicola, einem malerisch in die Landschaft gebetteten<br />
Klosterkomplex. Nicht minder sehenswert ist das<br />
anmutige Kloster von San Pietro in Lamosa bei Provaglio<br />
d‘Iseo. Hier werden Gedanken auf Zeitreise geschickt.<br />
Im Süden der Provinz, wo sich mit der großen Ebene wieder<br />
ein ganz anderes Landschaftsbild zeigt, loht ein Abstecher<br />
nach Padernello. Wie ein geheimnisumwitterter<br />
Märchenort erhebt sich die Wasser-Burg inmitten der<br />
Felder. Dass es sich in den Trattorien des winzigen Ortes<br />
hervorragend speisen lässt, ist dagegen kein Geheimnis<br />
Zum Abschluss geht es an den Gardasee, dessen lombardischer<br />
Teil ebenfalls zur Provinz Brescia gehört.<br />
Manches spricht dafür, die Gegend zu bereisen, wenn<br />
sich die Blütenpracht entfaltet, Parks und Gärten, in<br />
der Regel ab Ostern, ihre Tore für Besucher öffnen. In<br />
der Vorsaison aber lassen sich postkartenschöne Borghi<br />
wie Limone sul Garda, Gardone Riviera oder Tremosine<br />
unter anderen Vorzeichen entdecken. Wer jetzt<br />
kommt, muss die sonst so turbulenten Uferpromenaden<br />
nur mit Wenigen teilen. Auch an Attraktionen wie<br />
das „Vittoriale degli Italiani“, das ehemalige Anwesen<br />
des Dekadenz-Dichters Gabriele D’Annunzio, geht es<br />
jetzt noch entspannt zu. Selbst an spektakulären Aussichtspunkten<br />
bilden sich noch keine Menschentrauben,<br />
alles lädt zum Durchatmen, Runterkommen und<br />
zum Seele-Baumeln-Lassen ein.<br />
Links oben:<br />
die Wasserburg von Padernello<br />
Links unten:<br />
Weinberge in der Franciacorta<br />
Rechts:<br />
Wanderwege im Val Carmonica<br />
Bilder: Visit Brescia<br />
Mehr Information:<br />
www.bresciatourism.it/de/<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 63
Die Mitte<br />
64 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Die Mitte<br />
<strong>Italien</strong><br />
Die Mitte<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 65
Die Mitte<br />
Die Marken<br />
Entdeckungsreise<br />
an der Via Flaminia<br />
Text und Bilder von Aniko Berkau<br />
66 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Die Mitte<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 67
Die Mitte<br />
Hündin Chicca hatt wieder einmal den richtigen Riecher<br />
Jeder kennt den Badeort Rimini – aber kaum jemand<br />
die ungewöhnlich schöne Region der Marken. Gelegen<br />
zwischen der Adria und dem Apennin überraschen<br />
die Marchen mit weichen Hügellandschaften,<br />
pittoresken Badeorten und Prachtbauten aus der Renaissance.<br />
Die antike Römerstraße Flaminia war für fast 2000 Jahre<br />
die wichtigste Verkehrsverbindung von Rom über den<br />
Apennin Umbriens und der Marken zur oberen Adria bis<br />
nach Rimini.<br />
Auf Trüffeljagd<br />
Wir treffen uns mit dem Trüffelsucher Paolo Topi irgendwo<br />
in der Nähe des beschaulichen Örtchens Acqualagna.<br />
Die Gegend gilt als das eigentliche Trüffelzentrum<br />
<strong>Italien</strong>s. Trüffel kommen in kalkhaltigem Boden vor und<br />
bevorzugen Standorte mit Eichen (Zerreichen, Steineichen),<br />
Buchen oder Stechpalmen. Sie können nur in<br />
einer Lebensge<strong>mein</strong>schaft mit einem geeigneten Wirtsbaum<br />
leben, wobei jede Trüffelart ihren ganz speziellen<br />
Lieblingsbaum hat. „Seit mehr als 20 Jahren bin ich nun<br />
schon ein Tartufaio, ein lizensierter Trüffeljäger.“ Seine<br />
Pointerdog-Hündin Chicca hat er selber mit 6 Monaten<br />
zum Trüffelhund ausgebildet. Bewaffnet mit einem<br />
speziellen Trüffelspaten, dem Vanghetto, den er wie ein<br />
Gewehr geschultert hat, machen wir uns auf die Jagd.<br />
„Früher war der Trüffel ein Arme-Leute-Essen“, erzählt<br />
uns Paolo unterwegs. Chicca ist schon vorgelaufen und<br />
hat die Jagd aufgenommen. „Die Leute waren arm und<br />
konnten sich keine Kartoffeln leisten. Sie liehen sich<br />
also Hunde aus, die die stinkenden Knollen, die ja unter<br />
der Erde wachsen und nicht zu sehen sind, erschnüffeln<br />
konnten und so hatten sie etwas Nahrhaftes auf ihren<br />
Tellern.“ Erst später erkannte man den Wert des seltenen<br />
Pilzes. Schon nach kurzer Zeit fängt die Hündin<br />
an zu wühlen und zu graben. Paolo zieht sie zur Seite,<br />
damit sie den gefundenen Trüffel nicht verletzt. Sofort<br />
nimmt er seinen langen Spaten und gräbt die Knolle vorsichtig<br />
aus. „Brava“, lobt er Chicca und belohnt sie mit<br />
einem Stück Wurst. Wir genießen später das Aroma<br />
von Paolos gefundenem Trüffel im Ristorante Lampino,<br />
68 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Die Mitte<br />
wo seine Mama und seine Frau die<br />
leckersten Trüffel-Kreationen mit<br />
selbstgemachter Pasta auf den Teller<br />
zaubern. Bitte mehr davon!<br />
Tiefe Einblicke<br />
Zwischen Fossombrone und Acqualagna,<br />
südlich von Urbino, liegt an<br />
der alten römischen Via Flaminia die<br />
malerische Schlucht Gola del Furlo.<br />
Die Felswände links und rechts reichen<br />
bis 900 m hoch. Ein Staudamm<br />
im Fluss Candigliano verursacht einen<br />
langgestreckten See, der aquamarin<br />
mit den hellen Felswänden<br />
kontrastiert.<br />
Damals wie heute<br />
Die Marken besitzen ein Juwel: Das<br />
kleine Städtchen Urbino („auf zwei<br />
Hügeln“) erhebt sich aus den sanften<br />
Höhen mit seinem unvergleichlich<br />
schönem Castello aus braunem<br />
Sandstein. Unter Herzog Frederico<br />
da Montefeltro wird Urbino zur<br />
Wiege von Kultur und Wissenschaft.<br />
Inmitten der alten Gassen<br />
atmen wir die Vergangenheit. Der<br />
Herzog revolutionierte die Welt der<br />
Künste. Dies zeigt sich besonders in<br />
seinem Herzogpalast, mit dem die<br />
Familie Montefeltro ihre Macht und<br />
ihren Reichtum in Stein meißelt und<br />
die Renaissance nach Urbino trägt.<br />
Alle bedeutenden Künstler der damaligen<br />
Zeit gingen hier ein und aus.<br />
Vom Herzogspalast aus verbreiten<br />
sich die Künste über die ganze Stadt<br />
und über die Landesgrenzen hinaus.<br />
So gelangte auch Giovanni Santi<br />
nach Urbino, der Vater Raffaels. Raffael<br />
machte schon als Kind seine ersten<br />
künstlerischen Versuche in der<br />
Werkstatt seines Vaters und ist heute<br />
überall in Urbino. Und wenn man<br />
die steile Gasse, in der sein Geburtshaus<br />
liegt, hinaufgeht, kann man<br />
ihm mitten auf der Straße begegnen.<br />
Die steilen Felswände der Gola del Furlo laden ein zum Zwischenstopp.<br />
Urbino - Raffael wuchs hier auf und machte seine künstlerischen Versuche in<br />
der Werkstatt seines Vaters<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 69
Die Mitte<br />
Auf dem Fischmarkt findet man alle Zutaten für die „Brodetto“ ....<br />
Zu Tisch mit frischem Fisch!<br />
Bei einem gemütlichen Rundgang durch Pesaro setzen<br />
sich die einzelnen Steine der Geschichte von Pesaro wie<br />
von selbst zusammen. Uns erwarten antike römische<br />
Mauern, Kirchen, Höfe und Museen. Aber es war die<br />
Kultur, die die kleine Stadt Pesaro hat groß werden lassen.<br />
Und Kultur ist auch Musik. Und Musik in Pesaro<br />
heißt Gioachino Rossini, einer der größten Komponisten<br />
der letzten Zeit. Und der hat Essen für sein Leben geliebt.<br />
Inspiriert müssen wir noch zum Fischmarkt, der täglich<br />
außer montags öffnet. Hier sind wir mit Signora Ivana<br />
Rossi verabredet. Bei ihrem Lieblingsfischhändler Campeggi<br />
suchen wir uns zusammen für die typische Fischsuppe<br />
Brodetto die Zutaten aus. „Heute morgen haben<br />
wir den Fisch fangfrisch um 4 Uhr 30 direkt vom Hafen<br />
geholt“, erklärt uns der Händler Stefano. Er hat so<br />
eine große Auswahl an frischem Fisch, dass wir überfordert<br />
sind und Signora Ivana wählen lassen. Die Einheimischen<br />
essen gerne den Fisch mit Gräten, der ist oft<br />
aromatischer. Aber sie weiß, dass wir in puncto Gräten<br />
etwas zurückhaltender sind und wählt fünf verschiedene<br />
Fischarten mit wenig Gräten aus. Mittags, wenn<br />
die Suppe ein paar Stunden vor sich „hingeköchelt“ hat,<br />
treffen wir sie auf ihrem casa di campagna mit großem<br />
Bauerngarten wieder. Hier wächst alles, was man zum<br />
Leben braucht: von Tomaten über Salat, Artischocken<br />
und Olivenbäume. „Benvenuto“, strahlt sie und wir stoßen<br />
gleich mit einem selbstgebrannten Grappa an. Auch<br />
in <strong>Italien</strong> gilt: „Fisch muss schwimmen“ – und der Landwein<br />
wird großzügig nachgeschenkt. Die Gastfreundschaft<br />
der Familie bleibt unvergessen!<br />
70 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Die Mitte<br />
... und andere leckere Fischteller...<br />
Bei Signora Ivana schmeckt es wie bei „Mama“<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 71
Die Mitte<br />
Öl und Wein - das muss sein - unbedingt eine Weinprobe vereinbaren und dem Besitzer lauschen.<br />
Tipps für die Region<br />
Ristorante Lampino, das wohl älteste „Trüffelrestaurant”<br />
von Acqualagna – hier bereitet die Mutter von Trüffeljäger<br />
PaoloChesia mit seiner Frau Suzanna die Pasta frisch<br />
zu – unbedingt empfehlenswert! - Viale Risorgimento,<br />
30, 61041 Acqualagna PU, <strong>Italien</strong>, Telefon: +39 0721 b798<br />
674, E-Mail: info@ristorantelampino.it, http://www.ristorantelampino.it/en/index.html<br />
Eine wunderschöne Unterkunft, wo man abends die Geschmäcker<br />
der Marken hervorragend genießen kann, ist<br />
das Albergo Diffuso Borgo Montemaggiore, mit der Osteria<br />
Ristorante „Da Matteo“, Piazza Bramante, 8, Montemaggiore,<br />
61036 Colli al Metauro, PU, <strong>Italien</strong>, Telefon:<br />
+39 0721 894 851 oder +39 333 660 3166, E-Mail: info@<br />
borgomontemaggiore.it, www.borgomontemaggiore.it<br />
Museo del Tartufo in Acqualagna, faszinierende Einblicke<br />
in die Welt der Trüffel, ein Erlebnis zwischen virtuellem<br />
Theater und digitaler Information. Besonders sehenswert<br />
das „Tischlein-deck-dich!“, Piazza Mattei, 1,<br />
61041 Acqualagna, PU, <strong>Italien</strong>, Telefon: +39 334 920 40<strong>01</strong>,<br />
E-Mail: info@museotartufoacqualagna.it, http://www.<br />
museotartufoacqualagna.it/contatti/<br />
Rossini Museum Pesaro in einem alten Palazzo in der Innenstadt,<br />
besonders zu empfehlen die individuelle Führung<br />
mit Rossini „selber“, Via G. Passeri, 72, 61121 Pesaro,<br />
PU, <strong>Italien</strong>, Telefon: +39 0721 192 2156, info@museonazionalerossini.it,<br />
https://www.museonazionalerossini.<br />
it/contatti/<br />
Hier kocht Mama Ivana: L´Olivio di Attilio, Strada Cerreto,<br />
56, PU, 61122 Pesaro, Telefon: +39 331 2896410<br />
Weinliebhaber können bei Guerrieri eine stilvolle Verkostung<br />
mitmachen – hier gibt es auch Olivenöl und<br />
Selbstgemachte Pasta. Im Sommer wird vor dem Haus<br />
Kleinkunsttheater geboten: Azienda Agraria Guerrieri,<br />
Via San Filippo, 24, 61038 Terre Roveresche, Piagge, PU,<br />
<strong>Italien</strong>, Telefon: +39 0721 89<strong>01</strong>52, E-Mail: info@aziendaguerrieri.it,<br />
www.aziendaguerrieri.it<br />
TUQUI Tour, Reisebüro – hier ist man in den besten<br />
Händen, Via Roma, 123, 61032 Fano, PU, <strong>Italien</strong>, Telefon:<br />
+39 0721 805 629, www.tuquitour.com<br />
72 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Die Mitte<br />
Im „Lampino“ werden die frischen Trüffel nach Hausmannsart auf die Teller gezaubert - frischer geht nicht!<br />
Rezept Brodetto (Fischsuppe)<br />
à la Mama:<br />
Steinbeißer, Rotbarsch, Haifisch, Seeteufel<br />
und Drachenkopffisch<br />
Säubern und mitsamt Gräten und Köpfen in<br />
Olivenöl, Zwiebeln, Knoblauch mit Salz und<br />
Pfeffer anbraten, dann mit passierten Tomaten<br />
und Weißwein aufgießen und mindestens 2<br />
Stunden köcheln lassen.<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 73
Der Süden<br />
© Giampaolo Mastro auf Pixabay<br />
74 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Der Süden<br />
<strong>Italien</strong><br />
Der Süden<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 75
Der Süden<br />
76 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Der Süden<br />
Apulien<br />
Zwischen Sporn<br />
und Absatz<br />
Text von: Melitta Kiss und Gottfried Pattermann<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 77
Der Süden<br />
Apulien - lang und recht schmal, erstreckt sich diese Provinz von der Halbinsel Gargano - dem Sporn - im Norden<br />
bis zur Halbinsel Salento im Süden, dem Absatz des italienischen Stiefels. Es ist ein fruchtbares Land, es gibt kaum<br />
etwas, was in Apulien nicht angebaut wird. Hier werden die Hälfte des italienischen Olivenöls und kräftige Rotweine<br />
produziert. Auch Tabak, Weizen, tropische Früchte, Mandeln und Feigen angebaut. Die Städte Apuliens<br />
sind einzigartig in ihrer Fülle an kostbaren Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Museen – besonders Bari, das alle<br />
Sinne herausfordert. Menschen aus allen Himmelsrichtungen hinterließen ihre Spuren: Griechen und Karthager,<br />
Juden und Araber, Stauffer und Normannen - Apulien, ein faszinierendes Reiseziel.<br />
Frische Zutaten auf dem Markt von Vieste<br />
78 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Der Süden<br />
Der Gargano<br />
Die Halbinsel Gargano, der Sporn<br />
des „<strong>Italien</strong>ischen Stiefels, ragt 65<br />
Kilometer hinaus in die Adria, das<br />
gleichnamige Gebirge erhebt sich<br />
mit dem Monte Calvo bis auf rund<br />
1000 Meter Höhe. Kleine, von weißen<br />
Felsen umrahmte Buchten,<br />
ebenso weiße Sandstrände, kleine<br />
Fischerorte, ausgedehnte Laubwälder<br />
im Naturschutzgebiet Foresta<br />
Umbra sind die Zutaten für das Gesamtkunstwerk<br />
Gargano; und über<br />
dem allem wacht der Erzengel Michael.<br />
Schon von Weitem ist der Gargano<br />
zu sehen, aus der weiten, fruchtbaren<br />
Ebene des Tavoliere wachsen die<br />
grünen Berge heraus. Das erste, was<br />
zu sehen ist, sind die ausgedehnten<br />
Küstenseen Lago di Lesina und Lago<br />
di Varano. Es sind Meeresbuchten,<br />
die durch eine schmale Landzunge<br />
vom Meer abgeschnitten sind und<br />
nun mit Süßwasser gefüllt sind und<br />
dank ihres Fischreichtums ein Paradies<br />
für Zugvögel sind.<br />
Dahinter beginnt die typische Landschaft<br />
des Gargano, die Straße windet<br />
sich mit vielen Kurven. Rodi<br />
Garganico ist das erste Städtchen<br />
auf unserer Tour. Umrahmt von<br />
grünen Kiefern, liegt das Städtchen<br />
auf einer felsigen Halbinsel, eingerahmt<br />
von zwei weiten Sandbuchten,<br />
die in der Abendsonne golden<br />
schimmern. Ein hübsches Hotel ist<br />
bald gefunden, im Hotelrestaurant<br />
serviert man uns frischen Fisch,<br />
dazu einen Pietra Viva aus dem Valle<br />
d‘Itria, der erste Apulische Wein,<br />
den wir probieren.<br />
Über Peschici, ebenfalls ein Ort,<br />
der eine Pause verdient,fahren wir<br />
weiter, vorbei an den viereckigen<br />
Wachtürmen, die wir noch an der<br />
gesamten Apulische Küste sehen<br />
werden, und an silbrig glänzenden<br />
Der Lago di Varano<br />
Bild: © Richard Semik - stock.adobe.com<br />
Rodi Garganico im Abendlicht © Zdenek Matyáš/stock.adobe.com<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 79
Der Süden<br />
Die Altstadt von Vieste, hoch über dem blauen Meer. In der Mitte die Kathedrale mit ihrem barocken Turm, daneben<br />
die das von Friedrich II erbaute Kastell<br />
Olivenbäumen erreichen wir Vieste, zwischen weißen<br />
Felsen und dem blauen Meer eingeklemmt. Die mit rund<br />
14.000 Einwohnern größte Stadt des Gargano lohnt einen<br />
längeren Aufenthalt. Die Altstadt, im Südosten gelegen,<br />
ist ein Gewirr von engen Gassen, Treppen und<br />
Durchgängen. Gleich neben die wuchtigen Kastell, das<br />
Kaiser Friedrich Barbarossa erbauen ließ, die Kathedrale<br />
aus dem 11 Jahrhundert. Wir wandern durch die verwinkelten<br />
Gässchen, finden in den vielen kleinen Läden<br />
schöne, nützliche und überflüssige Souvenirs und kehren<br />
schließlich, es ist Mittag geworden, in einer kleinen<br />
Osteria ein, das such direkt an den Klippen befindet. Der<br />
Gastraum wird von gemauerten Gewölbe überwölbt,<br />
das die Mittagshitze abhält. Wir speisen vorzüglich:<br />
Die selbst gemachten Ravioli mit einer raffinierten Füllung<br />
schmeckten uns ebenso gut wie der Fischplatte. Die<br />
Frutti di Mare, die am Nebentisch serviert werden, sehen<br />
ebenfalls köstlich aus. Nach Espresso und der Rechnung,<br />
die trotz der hohen Qualität für italienische Verhältnisse<br />
moderat ausgefallen ist, gehen wir noch bis zur<br />
Landspitze, auf der die einschiffige, ganz aus dem weißen<br />
Tuffgestein der Umgebung erbaut wurde. Der Blick<br />
auf die Küste mit den steilen Felsen, die Altstadt bis hin<br />
zum Wahrzeichen von Vieste, dem Pizzomunno, einer<br />
weißen Felsnadel am Strand, ist wirklich schön. Von der<br />
Hitze des Nachmittags flüchten wir uns ins Museo Archeologico,<br />
bevor wir zu einer Siesta zurück zum Hotel<br />
gehen. Abends machen wir noch einen Spaziergang zum<br />
Markt, der nicht weit von unserem Hotel in der Viale<br />
XXIV Maggio liegt. Bis neun Uhr Abends ist er geöffnet<br />
und bietet vor allem frisches Obst und Gemüse, Käse<br />
und Wurstwaren.<br />
Wir verlassen Vieste am nächsten Morgen, meiden die<br />
gut ausgebaute N 89 und nehmen die alte Küstenstraße,<br />
die sich um jede Bucht, um jede Geländefalte schlängelt.<br />
Kiefern säumen die Straße und immer wieder gibt<br />
es herrliche Ausblicke auf die steil ins Meer stürzende<br />
Felsen, bis sich hinter einer letzten Kurve plötzlich das<br />
Panorama der weiten Ebene von Mattinata öffnet. Hier<br />
zweigt die Straße ab hinauf zum Monte Sant‘Angelo,<br />
dem Heiligtum des Erzengels Michael. Steil und mirt einigen<br />
Serpentinen führt uns die Straße in die Berge. Je<br />
höher wir kommen, desto spektakulärer wird die Aussicht,<br />
bis wir schließlich den Ort erreichen. Uns begrüßen<br />
die für Monte Sant‘Angelo so charakteristischen<br />
niedrigen, weißen Reihenhäuschen in der Altstadt. Vor<br />
80 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Der Süden<br />
dem Palace-Hotel finden wir einen<br />
großen Parkplatz, zu Fuß machen<br />
wir uns auf den Weg in die Stadt.<br />
Die alte Festung geht auf eine normannische<br />
Befestigung zurück - der<br />
„Torre del Gigante“ zeugt noch davon<br />
- und wurde unter Kaiser Friedrich<br />
II ausgebaut. Gegenüber steht<br />
der schlanke Campanile, unter dem<br />
sich das Heiligtum des Erzengels<br />
Michael befindet. In der darunter<br />
liegenden Grotte erschien im Jahre<br />
493 dem Bischof Laurentius von Siponto<br />
in einer Erscheinung der Erzengel<br />
Michael und bestimmte den<br />
Ort zu seinem Kult. 89 Stufen führen<br />
hinunter in die Grotte, kaum einer<br />
kann sich hier der suggestiven Atmosphäre<br />
dieses uralten Heiligtums<br />
entziehen. Ein weiteres Bauwerk in<br />
Monte Sant‘Angelo besuchen wir<br />
noch: Es ist die Tomba di Rotari, ein<br />
romanischer Bau, dessen Bedeutung<br />
Das Wahrzeichen von Vieste, der Pizzomunno<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 81
Der Süden<br />
Monte Sant‘Angelo, der Eingang zum Heiligtum<br />
Monte Sant Angelo, die Grotte, in der sich der Erzengel Michael offenbarte<br />
82 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Der Süden<br />
Monte Sant‘Angelo, romanisches Tympanon<br />
Im Foresta Umbra, dem einzigen größeren Wald Apuliens, er steht seit 1991 unter Naturschutz<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 83
Der Süden<br />
nicht endgültig geklärt ist: Baptisterium, Grabmal oder<br />
Glockenturm? Mit dem sagenhaften Langobarden-Fürst<br />
Rotari hat es jedenfalls nichts zu tun.<br />
Nach soviel bedeutenden Bauwerken sehnen wir uns<br />
wieder nach der Natur und fahren auf einer schmalen,<br />
aber gut ausgebauten Straße gen Norden, hinein in den<br />
Foresta Umbra. Es ist der einzige größere Wald Apuliens,<br />
er steht seit 1991 unter Naturschutz. Ein kleiner<br />
See und ein Gehege für Hirsche und Mufflons befindet<br />
sich beim Informationszentrum, in dem Wanderer<br />
gute Landkarten und Wanderführer kaufen können. Für<br />
Hungrige gibt es sogar eine Trattoria.<br />
Bevor wir über Manfredonia weiter nach Foggia fahren,<br />
halten wir kurz hinter der Stadt an. Zwei romanische<br />
Kleinode wollen wir noch besuchen:<br />
Mitten auf einem weiten Feld steht die Kirche Santa Maria<br />
di Siponto, sie der einzige sichtbare Rest der im Altertum<br />
so wichtigen Hafenstadt Sipontum, sie wurde im 12.<br />
Jahrhundert umgebaut.<br />
Etwas weiter außerhalb die Kirche San Leonardo, der<br />
Rest einer bedeutenden Ballei des Deutschen Ordens,<br />
hervorgegangen aus einem Pilgerhospiz. Beide Bauten<br />
sind bedeutende Beispiele der Romanik in Apulien.<br />
Santa Maria di Siponto<br />
© Mi.Ti. - stock.adobe.com<br />
San Leonardo bei Siponto<br />
© Mi.Ti. - stock.adobe.com<br />
Die mächtige Festung in Lucerna<br />
Foto: Matteo - stock.adobe.com<br />
84 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Der Süden<br />
Abendstimmung in Landschaft der Tavoliere<br />
Romanik zwischen Foggia und Bari<br />
Foggia, eine geschäftige Kleinstadt in mitten der Tavoliere,<br />
jener großen und so fruchtbaren Ebene, in der<br />
schon Kaiser Friedrich II seine Mustergüter anlegen ließ.<br />
Der Name leitet sich nicht von „tavola“ - Tisch ab sondern<br />
von tabulae censuariae, den römischen Steuerlisten,<br />
die den Staatsbesitz verzeichneten. Schon damals war<br />
diese Region fruchtbares Bauernland, und das hat sich<br />
bist heute nicht geändert. Der Kaiser hatte hier in Foggia<br />
eine berühmte Residenz, jedoch blieb davon nur ein Torbogen<br />
erhalten, also weiter nach Lucera. Schnurgerade<br />
verläuft die Nationalstraße durch die Ebene hinauf in die<br />
Stadt, in der Friedrich II Sarazenen aus Sizilien ansiedelte.<br />
Neben ein römischen Amphitheater ist vor allem die<br />
große Festung über der Stadt und im Zentrum der Dom<br />
mit seiner reichen Ausstattung sehenswert.<br />
Auf unserer Fahrt weiter nach Troia (ja wirklich) haben<br />
wir immer wieder weite Ausblicke über die Tavoliere.<br />
In Troia, das wie das bekanntere auf einem Hügel liegt,<br />
birgt einen romanischen Dom mit der schönsten Fassade<br />
Apuliens.<br />
Auf der Fahrt weiter gen Osten, in Richtung Bari machen<br />
wir noch kurz vor dem Örtchen Ordona eine Pause,<br />
hier befand sich in römischer Zeit die Stadt Herdoniae.<br />
Zu sehen sind noch einige gepflasterte Straßen und Reste<br />
von Tempeln. Dann ragt, wie eine Fata Morgana, die<br />
riesige Kuppel des Domes von Cerignola auf und nur wenige<br />
Kilometer weiter überqueren wir den Fluss Ofanto,<br />
wir sind nun in der Terra di Bari.<br />
Canosa di Puglia ist hier unsere erste Station. Der Sage<br />
nach war der griechische Held Diomedes in ihre Gründung<br />
verwickelt. Die Stadt am Flussübergang des Ofanto<br />
der wichtigen Via Traiana war schon zu römischer<br />
Zeit ein bedeutender Ort. Bereits 343 als ältester Bischofsitz<br />
in Apulien erwähnt, die Ruine der Basilica San<br />
Leucio zeugt von dieser großen Zeit der Stadt. Aber auch<br />
die bestehende Bischofskirche, San Sabino, ist einen Besuch<br />
wert. Die Kirche hat im Laufe der Jahrhunderte immer<br />
wieder Veränderungen erfahren. Nach dem Erdbeben<br />
1689 wurde das Langhaus um drei Joche verlängert,<br />
zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die Erneuerung<br />
der Fassade begonnen, aber nie vollendet. So müssen<br />
wir erst durch die drei neuen Joche gehen, um den Raum<br />
des frühen Mittelalters zu sehen. Fünf große Kuppeln<br />
schweben gleichsam über den quadratischen Jochen. Al-<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 85
Der Süden<br />
len Umbauten getrotzt haben zwei Kunstwerke der Kirche:<br />
die Kanzel und der Bischofsstuhl. Nach viel Kunst<br />
haben wir Hunger und wir streifen durch die Stadt und<br />
finden ein kleines Restaurant: die Osteria Vinàlia. Eine<br />
kleine Mittagskarte verspricht Gutes, die Küche hält das<br />
Versprechen, satt und zufrieden machen wir uns auf den<br />
Weg zum Meer, nach Barletta.<br />
Das große Kastell von Barletta ist nicht zu übersehen.<br />
Gleich daneben ein Parkplatz, wie es scheint voll, doch<br />
da ist doch noch ein Platz frei. Also auf in die Festung, in<br />
der sich heute das Museo civico di Barletta (in Deutschland<br />
heißt so etwas „Heimatmuseum“!!). Im Museum<br />
gibt es eine Reihe antiker Statuen, darunter die angebliche<br />
Büste Friedrich II, jedoch ist dies nicht möglich,<br />
Kaiser Barbarossa hätte sich niemals so darstellen lassen,<br />
auch wenn Apulien seine große Liebe war. Ein Rundgang<br />
über die Bastionen erlaubt einen Blick auf die Stadt und<br />
die gleich neben dem Kastell befindliche Kathedrale Santa<br />
Maria Maggiore. sie wurde 1140 in normannischen Stil<br />
begonnen, die erste vier Joche gehören<br />
dieser Bauphase an, 200 Jahre<br />
später erfolgte dann die Erweiterung<br />
nach Osten. Durch die enge Gassen<br />
der Altstadt schlendern wir weiter,<br />
die Via Cavour und der Corso Garibaldi<br />
entpuppen sich als veritable<br />
Einkaufsstraßen. Hier finden wir<br />
denn auch die Kirche San Sepolcro,<br />
ebenfalls eine Kirche der Romanik.<br />
Vor der Kirche steht der berühmte<br />
„Kolos von Barletta“, ein meisterlich<br />
Bronzeguss aus der Spätantike, der<br />
vermutlich in Byzanz gegossen wurde<br />
und, so wird angenommen, Kaiser<br />
Valentinian darstellt.<br />
Wir verlassen Barletta nun in nördlicher<br />
Richtung, die Straße führt<br />
schnurgerade nach Andria. Der Stadt war Kaiser Friedrich<br />
II sehr verbunden: in ihren Mauern schenkte Isabella<br />
von Jerusalem, seine zweit Ehefrau, dem Kaiser einen<br />
Sohn, den späteren deutschen König Konrad I. das Leben,<br />
starb jedoch durch die Geburt und wurde in der<br />
Krypta des Domes beigesetzt. Hier fand auch seine, 1241<br />
in Foggia gestorbene, dritte Gattin ihre letzte Ruhestätte.<br />
Hinter Andria steigt das Gelände langsam an, wir fahren<br />
durch silbrig schimmernde Olivenhaine hinauf in die<br />
„Murge“, jenem kleinen Höhenzug, auf dessen Kamm eines<br />
der mysteriösesten Bauwerke Friedrich II steht, das<br />
Castel del Monte.<br />
Der Kolos von Barletta<br />
© dimamoroz - stock.adobe.com<br />
Castel del Monte<br />
Schon bei der Fahrt die Murge hinauf ist es mal von<br />
weitem zu sehen, dann verschwindet es wieder, während<br />
wir durch eine Senke fahren, aber schließlich erreichen<br />
wir das kleine Wäldchen, das den Bau umgibt.<br />
Es ist früh im Jahr, die kleine Straße ist noch nicht gesperrt<br />
und so können wir bis hinauffahren. Während<br />
der Saison ist dies nicht möglich, dann müssen die Besucher<br />
auf den großen Parkplätzen an der Hauptstraße<br />
parken und rund 15 Minuten bergauf laufen. Wie eine<br />
Krone steht es über dem Land, das der Kaiser so liebte:<br />
achteckig ist der Grundriss, die acht Türme und der Innenhof,<br />
jeweils acht trapezförmige Innenräume liegen<br />
auf jedem der zwei Stockwerke. So klar die Architektur<br />
wirkt, so geheimnisvoll ist sie in Wirklichkeit. So<br />
ist es nicht möglich, im Untergeschoß alle räume direkt<br />
zu begehen, denn zwischen dem zweiten und dritten<br />
und zwischen dem ersten und dem achten Raum gibt es<br />
keine direkte Verbindung; nur über<br />
den Umweg über den Innenhof ist<br />
es möglich, von einem zum anderen<br />
zu kommen. Nur drei Räume<br />
haben Portale zum Innenhof, nur<br />
zwei haben einen Kamin; weitere<br />
zwei haben zu keinem Turminnern<br />
Zugang, zwei andere dagegen zu jeweils<br />
zwei Türmen. Nur im dritten,<br />
fünften, und siebten Turm führen<br />
Wendeltreppen ins Obergeschoß,<br />
dafür befinden sich in den übrigen<br />
Türmen achteckige Nebenräume<br />
mit Waschnischen und Kabinetten.<br />
Der Sinn all dieser Konstruktionen<br />
mag gewesen sein, die größte Sicherheit<br />
für den Kaiser zu schaffen.<br />
Nur auf einem genau festgelegten<br />
Weg war es möglich, den Kronsaal<br />
und damit den Kaiser zu erreichen. Nur wenig ist von<br />
der fast orientalischen Pracht geblieben, mit der einst<br />
diese Räume ausgestattet waren.<br />
Auf dem Weg nach Trani machen wir einen Stopp in<br />
Ruvo di Puglia. 1810 war es, als bei den Ausschachtungsarbeiten<br />
für ein Haus ein Grab mit Vasen gefunden<br />
wurde, bei den folgenden Ausgrabungen kamen<br />
Tausende an Licht. Die schönsten können wir heute<br />
im Palazzo Jatta besichtigen. Aber auch die Kathedrale<br />
von Ruva ist durchaus einen Besuch wert, im Jahre 1200<br />
begonnen, zeigt sie die Apulische Romanik auf ihrem<br />
Höhepunkt.<br />
86 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Der Süden<br />
Das Kastell von Barletta, früher Festung, heute ein schönes Museum<br />
Castel del Monte, die „Krone“ Apuliens im Abendlicht<br />
Bild: Pecold - stock.adobe.com<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 87
Der Süden<br />
Die Kathedrale von Trani, die Königin aller Kathedralen<br />
Bild: Ana Tramont - stock.adobe.com<br />
Trani<br />
Wir fahren über Corato zurück zur Küste, nach Trani.<br />
Tiefblau leuchtet die Adria, leuchtend weiß der Stein:<br />
Die Kathedrale San Nicola Pellegrino könnte an keinem<br />
besseren Ort stehen. Hier befanden sich einmal<br />
die Reliquien des Hl. Nikolaus von Murcia. Doch als<br />
1087 die alte Rivalin Bari die Reliquien entführte, stand<br />
Trani plötzlich ohne Heiligen da. Zum Glück fand sich<br />
da ein griechischer Pilger (italienisch pellegrino), der<br />
im Siechenhaus gestorben war, zufällig auch noch Nikolaus<br />
hieß und sogar Wunder vollbracht haben sollte.<br />
Kurzerhand wurde er heiliggesprochen und für ihn<br />
eine neue Kirche erbaut, die heutige Kathedrale. Besonder<br />
zu beachten ist die 1179 entstandene Bronzetür und<br />
die Krypta der Kirche, die mit ihren 28 dicht gestellten<br />
Säulen an eine frühe Moschee erinnert.<br />
Von der Molo San Antonio hatten wir den schönsten<br />
Blick auf die Kathedrale, und das bei einem Abendessen<br />
im Restaurant Il vecchio e il mare (Hemingway lässt<br />
grüßen). Das Kastell, nur wenige Schritte entfernt, ist<br />
ebenfalls einen Besuch wert.<br />
Über Molfetta, auch hier steht direkt am Hafen eine<br />
Kathedrale, diese ist dem Heiligen Konrad geweiht<br />
und ist die größte romanische Kuppelkirche Apuliens,<br />
1150 wurde der Bau begonnen, fahren wir nach Bari, der<br />
Hauptstadt Apuliens.<br />
Bari - Chaos mit Charme<br />
Bari - das ist Hauptstadt, Hafen nach Griechenland, Albanien<br />
und Kroatien, das Flughafen und viel Verkehr.<br />
Bari, das ist aber auch eine liebenswerte und vor allem<br />
sehenswerte Altstadt, eine interessante Neustadt und<br />
eine gute Gelegenheit, eine Reise durch Apulien für einige<br />
Tage zu unterbrechen.<br />
Auf der kleinen Halbinsel, auf der heute die Altstadt<br />
so malerisch liegt, siedelten schon in der Bronzezeit<br />
Menschen. Während der Römerzeit lag Bari als kleine<br />
Stadt ganz im Schatten des wichtigeren Brindisi. 847<br />
eroberten die Mauren Bari und machten es 30 Jahe lang<br />
zu einem eigenen Emirat, dann kamen die Byzantiner<br />
nach Apulien, Bari wurde die Hauptstadt. 1071 kamen<br />
die Normannen und vertrieben die letzten Byzanti-<br />
88 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Der Süden<br />
ner. Friedrich II verlegte einen der<br />
sieben jährlichen Märkte des Königreiches<br />
nach Bari - eine Tradition,<br />
die bis heute in der Fiera del<br />
Levante fortbesteht. Unter Isabella<br />
von Aragon blühte zu Beginn des 16.<br />
Jahrhunderts Bari noch einmal auf,<br />
in dieser Zeit wurde das normannische<br />
Kastell weiter ausgebaut. All<br />
diese Eroberer und Besitzer Baris<br />
haben ihre Spuren hinterlassen, also<br />
auf zum Rundgang.<br />
Wir beginnen unsere Besichtigungstour<br />
beim Castello Svevo di<br />
Bari, die nach dem Castel del Monte<br />
die wichtigste Festung Apuliens.<br />
Ruggero II il Normanno erbaute<br />
hier 1131 auf den Grundmauern eines<br />
byzantinischen Vorgängers eine<br />
Burg, Ende des 13. Jahrhundert hat<br />
Karl von Anjou (Carlo d’Angiò) den<br />
Nordflügel umgebaut, im 16. Jahrhundert<br />
hat Isabel de Aragón und<br />
später ihre Tochter Bona Sforza die<br />
Burg weiter befestigt. Zu besichtigen<br />
ist im Erdgeschoss die Gipsoteca,<br />
mit Gipsreproduktionen apulischer<br />
Monumente, im ersten Stock<br />
befindet sich eine Ausstellung zur<br />
Geschichte Apuliens.<br />
Nicht weit vom Kastell entfernt, in<br />
einer der schmalen Seitengassen,<br />
liegt die Strada delle Orecchiette.<br />
Hier produzieren Baresi (zumeist<br />
Frauen) Orecchiette. Es ist unglaublich<br />
den geschickten Händen<br />
zuzuschauen, wie sie diese speziellen<br />
apulischen Nudeln produzieren<br />
– Orecchiette bedeutet Öhrchen,<br />
die Strada delle Orecchiette muss<br />
man gesehen haben. Die selbst gemachten<br />
Köstlichkeiten können<br />
hier gekauft oder in einem der Restaurant<br />
gleich probiert werden.<br />
Wir wandern den breiten Corso<br />
Emanuele II entlang, einer eleganten<br />
Einkaufsstraße mit vielen exklusiven<br />
Geschäften, die Altstadt<br />
und Neustadt voneinander trennt.<br />
Sie führt uns direkt zum Museo<br />
Castello Svevo di Bari, die nach dem Castel del Monte<br />
wichtigste Festung Apuliens<br />
Teatro Margherita, mit seinem<br />
lachsrotem Anstrich ist es schöner<br />
Kontrast zum Meer. Es wurde im<br />
„Stile Liberty“, dem italienischen<br />
Jugendstil, errichtet.<br />
Entlang der Stadtmauer, die den<br />
Porto Vecchio begleitet, kommen<br />
wir zur Piazza Mercantile, dem alten<br />
Marktplatz der Stadt. Hier trafen<br />
sich die „führenden“ Schichten<br />
der Stadt im prächtigen Sedile di<br />
Nobili.<br />
Weiter der Stadtmauer entlang<br />
kommen wir zur bedeutendsten<br />
Sehenswürdigkeit von Bari, der Basilika<br />
San Nicola, Archetypus aller<br />
romanischen Basiliken Apuliens.<br />
Der Bau wurde 1087 begonnen, um<br />
die Reliquien des Hl. Nikolaus aufzunehmen.<br />
Als Bauplatz wählte<br />
man das Gelände des ehemaligen<br />
byzantinischen Amtsgebäudes. Es<br />
war die Kirche der Bürger, der weltlichen<br />
Autoritäten der Stadt. Hoch<br />
aufragend die Fassade, gegliedert<br />
durch auf Säulen aufsitzenden Lisenen.<br />
Das Mittelportal wird flankiert<br />
von zwei Stieren, Träger der<br />
Säulen des Portalaufbaues. Auch<br />
die weiteren Portale der Basilika<br />
zeichnen sich durch Verzierungen<br />
aus, die byzantinischem antike<br />
und islamische Einflüsse haben. Bemerkenswert<br />
ist, dass diese Kirche<br />
auch eine besondere Fassade auf<br />
der dem Meer zugewandte Ostseite<br />
hat, das prächtig gerahmte Mittelfenster<br />
musste den per Schiff<br />
ankommenden Pilgern wie ein verheißungsvolles<br />
Portal wirken. Im<br />
Inneren ist die 1089 fertig gestellte<br />
Krypta mit den 28 Säulen, das Zi-<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 89
Der Süden<br />
Bari, die Piazza Mercantile, früher Marktplatz, heute Treffpunkt mit Restaurants und Cafés<br />
Bild: Mi.Ti. - stock.adobe.com<br />
Die Strada delle Orecchiette<br />
Bilder (2) sabino.parente - stock.adobe.com<br />
Der Hl Nicolaus<br />
in Bari<br />
90 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Der Süden<br />
Die romanische Basilika San Nicola, Bari, der Archetypus apulischer Kathedralen<br />
Bild: swisshippo - stock.adobe.com<br />
borium und der Bischofsstuhl bemerkenswert. Durch<br />
die kleinen Gassen der Altstadt kommen wir zur<br />
Hauptkirche von Bari, der Kathedrale San Sabino.<br />
Sie wurde nach der Zerstörung Baris durch den Normannen<br />
Wilhelm I - Bari probte 1156 den Aufstand<br />
- auf den Fundamenten viel älterer Vorgängerbauten<br />
neu errichtet. Man nahm die Nicolausbasilika zum<br />
Vorbild, doch zu gleich entschlossen, sie an Größe<br />
und Schönheit zu übertreffen. Dieser Wettstreit<br />
zwischen den beiden Bauhütten wurde aber gleichzeitig<br />
zu einem Austausch an Ideen und Formen. Das<br />
Innere der Kirche beeindruckt durch seine schiere<br />
Höhe, die dreigeschossigen Wände ruhen auf Rundbogenarkaden<br />
mit schlanken Säulen. Kanzel und Ziborium<br />
(das ist ein auf Säulen ruhender Aufbau über<br />
einem Altar) wurden rekonstruiert.<br />
Die Neustadt von Bari mit ihren rechtwinklig angelegten<br />
Straßen entstand zu Beginn des 19, Jahrhunderts.<br />
Rund um Via Sparano, sie beginnt am Corso<br />
Emanuele II, ist Fußgängerzone mit eleganten Geschäften,<br />
Bars und Cafes. Das Kaufhaus Mincuzzi<br />
mit der Jugendstilfassade und die alteingesessene<br />
Bar Stoppani (Via Roberto da Bari 74) sind einen Besuch<br />
wert.<br />
Das Kaufhaus Mincuzzi in der Neustadt<br />
Am alten Hafen von Bari<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 91
Der Süden<br />
Die Höhle von Castellana<br />
Bild: schame87 - stock.adobe.com<br />
Alberobello, die Hauptstadt der Trulli<br />
92 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Der Süden<br />
Vom Tal der weißen Häuser in<br />
den Salento<br />
Locorotondo - die weiße, runde Stadt nahe Alberobello<br />
Bild: Nicola - stock.adobe.com<br />
Die Fahrt beginnt mit einem besonderen<br />
Highlight: Der Tropfsteinhöhle<br />
von Castellana. Diese größte<br />
Tropfsteinhöhle <strong>Italien</strong>s liegt rund<br />
35 Kilometer südöstlich von Bari<br />
und wurde 1938 erst entdeckt. Der<br />
Rundgang beginnt in der Grave, wie<br />
die riesige Eingangshöhle genannt<br />
wird. Durch große Säle und enge<br />
Gänge führt der Weg zur Grotta Bianca<br />
- das strahlende Weiß der der<br />
Tropfsteine und Sinterbildungen in<br />
beeindruckend.<br />
Wieder am Tageslicht fahren wir<br />
über kleine Straßen mit Steinwällen<br />
auf der Seite (hoffentlich kommt uns<br />
keiner entgegen) weiter nach Alberobello.<br />
Schon auf der Fahrt durch<br />
die grüne Landschaft fallen uns die<br />
Häuser mit den typischen Steindächern<br />
auf. Doch Alberobello ist<br />
wirklich die „Hauptstadt“ der Trulli.<br />
Wir parken am Hauptplatz Largo<br />
Matellotta und spazieren durch die<br />
engen Gassen. Die schneeweiß gekalkten<br />
Wände kontrastieren mit<br />
dem Grau der Steindächer. Selbst<br />
die Kirche Sant‘Antonio ist in Form<br />
eines Trullo gebaut. Es ja noch früh<br />
im Jahr, nur wenige andere Besucher<br />
durchstreifen die Stadt, die uns etwas<br />
fremd, doch einzigartig in Erinnerung<br />
bleibt.<br />
Weiß ist auch die Hauptfarbe des<br />
nächsten Ortes: Locorontondo, was<br />
übersetzt ganz treffend „Runder<br />
Ort“ heißt. Die Altstadt des Ortes<br />
wurde kreisförmig auf die Spitze eines<br />
Hügels gebaut. Bei einem kurzen<br />
Rundgang finden wir erstmals auf<br />
unserer Fahrt einen anderen Baustil<br />
vor, den Barock.<br />
Auch in Martina Franca, das wir<br />
nach kurzer Fahrt erreichen, ist der<br />
Barock das bestimmende Moment.<br />
Bei unserem Rundgang, den wir an<br />
der Piazza XX Septembre beginnen<br />
und der uns bis zur Kirche San<br />
Martino bringt, zeigt die Stadt den<br />
beschwingten, lebenslustigen Geist<br />
des Barocks statt der Erdenschwere<br />
des Mittelalters, das bisher so bestimmend<br />
war. Weiter nach Ostuni,<br />
die Stadt liegt auf der Spitze einer<br />
Geländestufe, etwa 270 Meter über<br />
dem Meer. Wie eine Fata Morgana<br />
tauch die Stadt in der Ferne auf, weiße,<br />
dicht gedrängte Häuser, überragt<br />
von seiner Kathedrale und der farbigen<br />
Kuppel von Santa Maria Maddalena.<br />
Unser Hotel liegt etwas außerhalb<br />
des Zentrums, nach dem unser<br />
Wagen in der Garage steht und wir<br />
das Gepäck im Zimmer haben, machen<br />
wir uns auf den Weg hinein<br />
nach Ostuni. Dreh-und Angelpunkt<br />
der Stadt ist die Piazza della Liberta.<br />
Wir gehen die Via Cattedrale,<br />
zuerst eine schmale Fußgängergasse,<br />
dann richtige Einkaufsstraße mit<br />
Metzgereien, Souvenir-Läden und<br />
Restaurants, hinauf, bis wir vor der<br />
Kathedrale stehen, die 1435 im spät-<br />
Ostuni, Piazza della Liberta, das Zentrum der Stadt<br />
Bild: Vivida Photo PC - stock.adobe.com<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 93
Der Süden<br />
gotischen Stil erbaut wurde. Wir bummeln durch die Gassen der<br />
Stadt, wandern durch einen Spitzbogen, die Porta San Demetrio, hinaus<br />
auf die Hauptstraße und genießen von dort den Blick auf das<br />
Meer und die Küstenebene, wo langsam die Sonne untergeht.<br />
Wir verlassen die Stadt und fahren weiter, die Straße verläuft schnurgerade<br />
durch die immer eintöniger werdende Landschaft, bis wir am<br />
Horizont die Silhouette der Stadt Lecce sehen.<br />
Lecce - Barock im Süden<br />
Kirche Santa Croce in Lecce<br />
Roberta - stock.adobe.com<br />
Noch bevor wir in das Stadtzentrum hineinfahren, nehmen wir einige<br />
Abzweigung zum Zentralfriedhof von Lecce. An dessen Rand steht<br />
das einzige Bauwerk aus der staufisch-normannischen Zeit in Lecce,<br />
ein wahres Juwel der Romanik, die Kirche der Heiligen Nikolaus und<br />
Cataldo. Tankred von Lecce ließ sie 1180 erbauen. Wenn auch vor dieser<br />
Kirche der spielerische Gestaltungswille des Barock nicht halt gemacht<br />
hat, so wurden doch viele Einzelheiten des romanischen Baues<br />
in unsere Zeit hinübergerettet. Das Innere, in drei schmale, hochragende<br />
Schiffe gegliedert, in die das Licht aus der schlanken Kuppel<br />
über der Vierung so schön einfällt, zeigt immer noch den herben,<br />
sparsamen Geist der Zisterzienser.<br />
In der Stadt selbst, die wir später durchwandern, erleben wir den sogenannten“barocco<br />
leccese“. Wahre Orgien an plastischen Verzierungen<br />
schmücken Kirchen und Palazzi, dank der berühmten Weichheit<br />
und Modellierfähigkeit der „pietra leccese“. Die wohl bedeutendste<br />
Schöpfung dieser Stilrichtung ist die Kirche Santa Croce, doch auch<br />
die anderen Kirchen zeigen, zu welchen bedeutenden Leistungen der<br />
Barock fähig war; und als wir schließlich den Domplatz betreten,<br />
können wir uns den grandiosen Eindruck dieses Platzes und seiner<br />
Gebäude nicht entziehen.<br />
Lecce, der barocke Dom<br />
Cap Santa Maria di Leuca<br />
Zum Cap Santa Maria di Leuca<br />
Südlich von Lecce, bis hinunter zum Cap Santa Maria di Leuca ist<br />
die Landschaft flach und eintönig. Wir fahren über die sogenannten<br />
Tavoliere di Lecce, eine riesige Kalkplatte, die weitgehend verkarstet<br />
ist. Wir fahren auf kleinen Nebenstraßen Richtung Otranto, besuchen<br />
unterwegs die Alimini-Seen, kleine grüne Oasen in der weiten<br />
Karstlandschaft und kommen schließlich nach Otranto.. Die weiße<br />
Stadt vor der tiefblauen Kulisse des Meeres, überragt von der mächtigen<br />
braunen Gottesburg, der Kirche Santa Annunziata, deren Besuch<br />
sehr lohnenswert ist. Am Hafen schauen wir hinüber nach Osten,<br />
noch Griechenland, zu den Küsten des Lichts, doch das ist eine<br />
andere Geschichte.<br />
Wir bleiben aber dem Meer treu und fahren die schöne Küstenstraße,<br />
die von Otranto nach Süden führt. Die Kalktafel der Tavoliere bricht<br />
hier abrupt ins Meer, die Klippen sind mit geheimnisvollen Grotten<br />
durchzogen, immer wieder bieten sich schöne Ausblicke aufs Meer.<br />
Schließlich erreichen wir das Cap mit seinem großen Leuchtturm, das<br />
Ziel unserer Fahrt ist erreicht. <br />
94 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Hotel Tipps<br />
Hotel Paragon 700 Boutique Hotel & Spa<br />
In Apulien die Frühling genießen<br />
Ab in den Süden: Wenn hierzulande die Tage kalt und grau sind, sehnen sich viele Menschen nach Sonne, Strand<br />
und Meer. <strong>Italien</strong>fans wissen, dass sich gerade die Nebensaison perfekt für einen Apulien-Trip anbietet. Das exklusive<br />
Boutique und Design Hotel Paragon 700 Boutique Hotel & Spa in Ostuni arrangiert für seine Gäste im<br />
Frühling besondere Ausflüge und Erlebnisse, die ihren Aufenthalt noch unvergesslicher machen. „Apulien ist zu<br />
jeder Jahreszeit eine Reise wert, aber <strong>mein</strong>er Meinung nach lohnt es sich besonders Frühling. Der Ansturm auf<br />
die Touristenattraktionen ist dann nicht so groß, die Strände sind leer, es gibt aber schon viele schöne Sonnentage.<br />
Außerdem ist es die perfekte Zeit für entspannte Tagesausflüge, zum Beispiel zu einem Weingut oder für eine<br />
Motorradtour“, erklärt Ulrike Bauschke, Mitinhaberin von Paragon 700.<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 95
Hotel-Tipps<br />
Geführte Tour durch das<br />
„Terre Di San Vito“-Weingut<br />
Weinliebhaber möchten auch im Urlaub den ein oder<br />
anderen neuen Wein kennenlernen und sich edle Tropfen<br />
zu Gemüte führen. Das Team von Paragon 700 organisiert<br />
gerne eine geführte Tour durch das Terre Di San<br />
Vito-Weingut – die Masseria, die Weinberge und die<br />
Weinkeller. Die Gäste können fünf verschiedene Weine<br />
probieren und sich einen Aperitif mit apulischen Spezialitäten<br />
schmecken lassen. „Il Vescovo“ ist zum Beispiel<br />
der beliebteste Rotwein von Terre di San Vito. Er ist robust<br />
und ausgewogen im Geschmack und wird mittels<br />
thermisch kontrollierter Prozesse hergestellt, was ihn<br />
zum optimalen Begleiter von Geflügel und rotem Fleisch<br />
macht. Der Weißwein „Apeneste“ wird ausschließlich<br />
aus apulischen Sauvignon Blanc-Trauben hergestellt, die<br />
im Gebiet von Polignano angebaut werden. Typischerweise<br />
schmeckt er nach aromatischen Kräutern und<br />
Früchten – er passt somit zu den unterschiedlichsten<br />
Gerichten. Die Tour mit Führung und Weinprobe kostet<br />
110 Euro pro Person.<br />
Private Oliven-Tour in der Masseria Brancati<br />
Wer nach dem Wein gerne noch Oliven probieren möchte,<br />
für den hat Paragon 700 genau das Richtige: Eine Führung<br />
durch den großen Olivenhain der Masseria Brancati,<br />
deren unterirdische Ölmühle und einige historische<br />
Räume des Betriebs. Die Masseria Brancati liegt etwa<br />
fünf Kilometer von Ostuni entfernt, wird biologisch bewirtschaftet<br />
und ist mit dem Gütesiegel „Nachhaltiger<br />
Tourismus“ ausgezeichnet. Neben der Führung dürfen<br />
sich die Gäste darauf freuen, vier native Olivenöle zu testen.<br />
Der Transfer von Paragon 700 zur Masseria findet<br />
im Oldtimer statt. Der Ausflug kostet 80 Euro pro Person.<br />
Motorradtour<br />
durch das Itria Tal von Ostuni nach Savelletri<br />
Kurvenreiche Straßen, ein atemberaubender Blick auf<br />
das Meer und jahrhundertealte Olivenhaine am Wegesrand:<br />
Es ist ein besonderes Erlebnis, die apulische Landschaft<br />
mit dem Motorrad zu entdecken. Zusammen mit<br />
dem Guide Valentina fahren die Teilnehmer durch das<br />
Itria Tal von Ostuni nach Savelletri und wieder zurück<br />
zum Hotel. Erster Stopp der Tour ist die Masseria Brancati,<br />
dann geht es nach Selva di Fasano und nach Cisternino.<br />
In dem kleinen Dorf, das das Itria-Tal überragt,<br />
wird das Mittagessen eingenommen. Am Nachmittag<br />
fahren die Gäste nach Martina Franca, das für seine barocke<br />
Architektur und seine hervorragende traditionelle<br />
Küche bekannt ist. Außerdem gibt es Stopps in Locorotondo<br />
in der Provinz Bari und nach Alberobello, das seit<br />
1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Dort essen<br />
die Teilnehmer in der Trattoria da Donato, einem historischen<br />
Restaurant, zu Abend. Der Tag endet in Savelletri<br />
– einem Küstenort, der für seinen kleinen Fischereihafen<br />
und den Archäologischen Park von Egnatia bekannt ist.<br />
Dort übernachten die Teilnehmer in einem Hotel, bevor<br />
es am nächsten Tag zurück nach Ostuni geht. Die Tour<br />
ist insgesamt 98 Kilometer lang. Mit einer BMW R 1250<br />
GS kostet die Tour 315 Euro, mit einer BMW F 750 GS<br />
255 Euro – der Verleih von Helmen und Jacken ist nicht<br />
im Preis inbegriffen.<br />
Der Garten mit dem Swimmingpool, eine Oase der Erholung<br />
Bild paragon 700<br />
96 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Hotel Tipps<br />
Die Badewanne wurde aus einer Feuerschale gefertigt / Bild: paragon 700<br />
Übernachten wie bei Fürsten - die Zimmer im Hotel Paragon Bild: paragon 700<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 97
Hoteltipp<br />
Specials im Spa 700<br />
Nach einem ereignisreichen Tag in Apulien können<br />
sich die Gäste im Spa von Paragon 700 entspannen.<br />
Das Spa 700 befindet sich an der Stelle der alten<br />
Wasserzisterne sieben Meter unter der Erde.<br />
Es bietet einen Hydromassage-Pool, ein Dampfbad,<br />
eine Spa-Dusche mit Chromotherapie, einen Behandlungsraum<br />
über zwei Etagen und einen Entspannungsbereich<br />
mit Himalaya-Salzwand. Gäste<br />
können Massagen sowie Body-, Beauty- und<br />
Gesichtsbehandlungen buchen und sich dabei mit<br />
hochwertigen Produkten von COMFORT ZONE<br />
verwöhnen lassen. Aktuell bietet sich das „Regenerating<br />
Ritual“ an, das einen „Wellness-Rundgang“ –<br />
Türkisches Bad, Whirlpool, Dusche, Salzwand – sowie<br />
ein Aroma Soul Peeling beinhaltet. Anschließend<br />
findet eine antioxidative Gesichtsbehandlung statt,<br />
die eine reparierende und schützende Wirkung hat.<br />
Die dreistündige Behandlung kostet 260 Euro. Alternativ<br />
können Gäste auch das „Nature Friendly Ritual“<br />
buchen, das neben dem „Wellness Rundgang“<br />
eine nährende und schützende Anti-Aging-Behandlung<br />
für Gesicht und Körper mit Produkten aus biologischen<br />
Anbau nach den ECOCERT®-Richtlinien<br />
beinhaltet. Die zweieinhalbstündige Behandlung<br />
kostet 210 Euro.<br />
Cocktail-Kurs und Cocktail für zu Hause<br />
Bei den Cocktailkursen in der Bar 700 erfahren die<br />
Gäste von den Mixologen Tipps und Tricks, wie<br />
sie den perfekten Drink kreieren und probieren einige<br />
leckere Rezepte aus. Die Bar 700 ist die Wirkungsstätte<br />
der Mixologen Leonardo Giorgini und<br />
Freja Boffolo. Bei ihnen gibt es keine klassische<br />
Cocktail-Karte, vielmehr servieren sie einzigartige<br />
Kreationen. Natürlich bekommen Gäste hier auch<br />
die besten Weine von apulischen und italienischen<br />
Weingütern sowie hochwertige Liköre aus der ganzen<br />
Welt. Die im Cocktail-Kurs angebotenen Drinks<br />
– ein Aperitif und ein Shake – sind leicht zu Hause<br />
nachzumachen. Am Ende des Kurses können die<br />
Gäste einen kostenlosen Jigger, einen Messbecher,<br />
mitnehmen. Die Teilnahme kostet 80 Euro pro Person<br />
und beinhaltet neben den Cocktails auch eine<br />
Auswahl an Tapas. Unabhängig vom Cocktailkurs<br />
haben die Gäste von Paragon 700 seit Kurzem auch<br />
die Möglichkeit, ihren Lieblingscocktail in einer<br />
100ml-Flasche mit nach Hause zu nehmen<br />
98 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
Der Süden<br />
Apulien Information<br />
Lage<br />
Apulien ist die südöstlichste Region <strong>Italien</strong>s mit der Hauptstadt<br />
Bari. Weitere große Städte sind Foggia, Brindisi und<br />
Lecce. Bari und Brindisi sind bedeutende Fährhäfen nach<br />
Griechen<br />
land, Kroatien<br />
und<br />
Albanien<br />
Park Hotel Villa Americana<br />
Via Carmine Grossi 23,<br />
71<strong>01</strong>2 Rodi Garganico,<br />
<strong>Italien</strong><br />
Sehr schönes Hotel mit<br />
dem Restaurant La Zagara,<br />
traditionelle italienische<br />
Küche und Spezialitäten<br />
aus der Region Gargano,Frühstücksbuffet<br />
www.villaamericana.it/<br />
Hotel Paragon 700 Boutique Hotel & Spa<br />
siehe Bericht ab Seite 95<br />
Viele gute Hotels finden Sie auf der Seite:<br />
www.apuliahotelspage.com/de<br />
Anreise<br />
mit dem PKW<br />
von München nach Foggia sind<br />
es 1100 Kilometer oder 12 Stunden reine<br />
Fahrzeit. Es fallen dabei Mautgebühren von<br />
79,30 € (Österreich 10,50 €, <strong>Italien</strong> 68,80 €) pro<br />
Stecke an. (Stand 2/<strong>2022</strong>)<br />
mit dem Flugzeug<br />
Bari und Brindisi werden von verschiedenen Flughäfen<br />
Deutschland direkt oder mit Umsteigen angeboten, die<br />
Preise variieren je nach Saison, ab ca 120 €<br />
Übernachten<br />
Uns haben folgende Hotels gut gefallen:<br />
Hotel Palace Hotel Vieste<br />
Via Santa Maria Di Merino,<br />
71<strong>01</strong>9 Vieste, <strong>Italien</strong><br />
Sehr schönes Hotel, zentral<br />
in Vieste, zum Strand<br />
10 Gehminuten. DZ ab<br />
100 €<br />
www.palacehotelvieste.it/de/<br />
Mehr Information<br />
https://www.viaggiareinpuglia.it/hp/de<br />
www.enit.de/index.php?id=197<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 99
TIPPS FÜR BÜCHER<br />
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Col de Turini-Pass. Es gibt landschaftlich<br />
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Format 22,8 x 29,6 cm<br />
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NATIONAL GEOGRAPHIC<br />
ISBN: 9783866907355<br />
100 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
TIPPS FÜR BÜCHER<br />
Südtirol<br />
Die junge Bergküche<br />
Das Autorenduo Herbert Taschler und Udo<br />
Berhart legen mit Südtirol. Die junge Bergküche<br />
ihr drittes Kochbuch beim Christian<br />
Verlag vor:<br />
Südtirol bezaubert durch seine Mischung<br />
aus südländischem Flair, Romantik der<br />
Berge und unverfälschter Kulinarik. In diesem<br />
Buch porträtiert der Südtiroler Herbert<br />
Taschler Köche und Produzenten, die Tradition<br />
modern leben. Dazu gibt es natürlich<br />
deren beste Rezepte mit Kimchi, Käse oder<br />
Kaffee. Nach dem Erfolg von »Echt Südtirol«<br />
und »Das neue Südtirol« begegnet der<br />
Christian Verlag der Bergregion noch einmal<br />
anders. Mit 55 Rezepten.<br />
Herbert Taschler ist gebürtiger Südtiroler.<br />
Als freier Fachpublizist, Gastrosoph und<br />
Sommelier verkostet, testet und schreibt er<br />
unter anderem für <strong>Italien</strong>s tonangebenden<br />
Wein- und Restaurantführer. Udo Bernhart<br />
arbeitet seit mehr als 40 Jahren als freier<br />
Fotograf und Fotojournalist. Seine Fotografien<br />
wurden bereits in zahlreichen Büchern<br />
zum Thema Südtirol veröffentlicht.<br />
Südtirol.<br />
Die junge Bergküche<br />
Rezepte, Porträts & Geschichten.<br />
Tradition trifft Moderne<br />
224 Seiten,<br />
ca. 120 Abb.,<br />
Format 19,3 x 26,1 cm<br />
Hardcover<br />
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Christian Verlag<br />
ISBN: 978-3-95961-553-2<br />
<strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong> 1<strong>01</strong>
Vorschau/Impressum<br />
Unsere Themen im <strong>Heft</strong> 2.2021<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Gottfried Pattermann<br />
Herausgegeben in<br />
D-84056 Rottenburg an der Laaber<br />
Redaktion und Verlag:<br />
Verlag<br />
Südtirol -<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> erscheint im<br />
Tipps Medien und Verlag UG<br />
(Haftungsbeschränkt)<br />
Amtsgericht Landshut HRB 9946<br />
Redaktion<br />
Friedhofstr. 3 a, 84056 Rottenburg an der Laaber<br />
Telefon: +49 (0)8781-2034048<br />
Email: redaktion@tipps-for-trips.de<br />
Internet: www.tipps-for-trips.de<br />
Leitender Redakteur:<br />
Gottfried Pattermann, gop.<br />
Mitarbeit:<br />
Aniko Berkau<br />
Angela Berg<br />
Barbara Kagerer/bk<br />
Daniel Jauslin, Schweiz/dja<br />
Georg Berg<br />
Gerhard Willibald Prechtinger/gwp<br />
Melitta Kiss/mek<br />
Philip Duckwitz<br />
Willi Walter /wiw<br />
Unsere Themen<br />
Venedig und der Lido<br />
10.000 Höhenmeter . Pässefahrt in Südtirol<br />
Städte in der Ebene - Mantua - Padua - Parma<br />
und viele weitere Themen<br />
Fotonachweis:<br />
Umschlagseite : Apulien - Der Gargano bei Vieste<br />
© cavallarijenny auf Pixabay<br />
Alle Texte und Bilder unterliegen dem Urheberrecht. Die<br />
Bilder enthalten den entsprechenden Copyright-Vermerk.<br />
Jede Kopie bedarf der Genehmigung des<br />
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102 <strong>Italien</strong>-<strong>mein</strong> <strong>Sehnsuchtsland</strong> 1-<strong>2022</strong>
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