Gut Aiderbichl Magazin Herbst/Winter 2021: Leben lieben

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08.03.2022 Aufrufe

Neuankömmlinge Willkommen auf Gut Aiderbichl! CARLO RIND PETER GÜNTHER Er genügt den Leistungsansprüchen, die man an einen Zuchtbullen stellt, einfach nicht mehr – das Schicksal des sechsjährigen Peter Günther scheint besiegelt. Wäre da nicht die Tierärztin der Zuchtstation, die sich intensiv um das empfindsame und misstrauische Rind kümmert. Sanft und geduldig nimmt die Ärztin ihm die Angst vor Menschen und vor anderen Tieren. Als Peter Günther der Schlachthof droht, kauft sie das Tier frei und findet einen lebenslangen Platz für ihn auf Gut Aiderbichl Henndorf. In seinem neuen Zuhause ist Peter Günther wie ausgewechselt: ruhig, freundlich und umgänglich gegenüber Tieren und Menschen. Und in seinem Boxen-Nachbarn, dem Stier Stefan, findet er sofort einen Freund fürs Leben. Dürfen wir vorstellen: fünf von vielen Neuankömmlingen, die bei uns in den vergangenen Wochen ein neues, liebevolles Zuhause gefunden haben EMMA HUND WINNIE POOH Verzweifelt wendet sich eine alleinerziehende Mutter an Gut Aiderbichl: Ihr Ex-Freund hatte den Hund Winnie Pooh von der Tierrettung zu sich genommen – und mit ihm ein schweres Hunde-Schicksal. In den ersten 10 Monaten seines Lebens war der Dogo-Argentino-Boxer-Mix nur im Käfig gehalten und verprügelt worden. Seither kann er tagsüber nicht alleine sein, weint und jault, sobald man ihn auch nur kurz verlässt. Doch überfordert mit der Pflege des Hundes – und wohl auch mit eigenen Sorgen belastet – verlässt sein Besitzer das gemeinsame Heim. Er hinterlässt seiner Lebensgefährtin eine Vollmacht, die ihr erlaubt, über das Schicksal von Winnie Pooh zu entscheiden. Selbst kann die berufstätige Frau sich nicht um den 2,5 Jahre alten Hund kümmern. Doch auf der Aiderbichl-Außenstelle Schroffnergut bei Salzburg hat Winnie Pooh eine liebevolles „Für-immer-Zuhause“ und neue Hunde-Freunde gefunden. BERTA MANGALITZA-SCHWEINE EMMA, BERTA UND CARLO Ein Schicksalsschlag bringt Emma, Berta und Carlo nach Aiderbichl: Plötzlich stirbt ihr Besitzer. Er hinterlässt eine 17-jährige Tochter und die Tiere seines Hofes. Der bestellte Vormund beschließt, die Tiere zum Schlachter bringen zu lassen. Doch ein mitfühlender Mensch, der zufällig vor Ort ist, beschließt, die drei Mangalitza-Schweine freizukaufen. Eine Zeit lang darf er sie auch noch auf dem Hof versorgen, muss dann jedoch ein neues Heim für die drei finden. Stiftungsvorstand Dieter Ehrengruber zögert nicht lange: Auf Gut Aiderbichl findet das Trio ein gemütliches, sorgenfreies Zuhause samt liebevoller Pflege. Emma und Carlo lassen es sich inzwischen in Gut Aiderbichl Kärnten richtig gut gehen. Und Berta hat in Henndorf mühelos Anschluss gefunden – nicht nur zu den anderen Schweinen. Auch Esel, Ponys und Ziegen legen auf ihren Rundgängen regelmäßig ein Päuschen bei ihr ein. Was sie wohl miteinander zu besprechen haben? Vielleicht, dass sie hier allesamt wirklich gut aufgehoben sind. GUT AIDERBICHL WISSEN Mangalitza-Schweine ➤ Ein Schwein, das Wolle trägt? Kein Wunder, dass das Mangalitza- Schwein manchmal auch als „Schafschwein“ bezeichnet wird. Mitte des 19. Jahrhunderts bringt man in Ungarn das ungarische Landschwein mit dem serbischen Sumadija-Schwein zusammen. Das Ergebnis ist das Mangalitza-Schwein, das in Blond, Rot oder Schwarz-Grau daherkommt, sehr gutmütig ist und sich auf seinen kräftigen Beinen für sein Leben gern bewegt: Ist ein Tier eingesperrt, bekommt es wenig oder sogar keinen Nachwuchs. Dieser Umstand und ihr sehr hoher Körperfettanteil machen die kälte unempfindlichen Wollschweine ab Mitte des 20. Jahrhunderts für die Fleisch- Zucht uninteressant – die Mangalitza-Schweine drohen auszusterben. Einzig engagierten Züchtern ist es zu verdanken, dass sich der Bestand dieser bemerkenswerten Rasse wieder erholt hat. Auch Gut Aiderbichl informiert seit vielen Jahren über vom Aussterben bedrohte Tierrassen und bietet den Tieren ein liebevolles Zuhause (Lesen Sie dazu auch den Artikel über unsere Zackelschafe, S. 46). 56

Neuankömmlinge<br />

Willkommen auf<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>!<br />

CARLO<br />

RIND PETER GÜNTHER<br />

Er genügt den Leistungsansprüchen,<br />

die man an einen Zuchtbullen stellt,<br />

einfach nicht mehr – das Schicksal des<br />

sechsjährigen Peter Günther scheint<br />

besiegelt. Wäre da nicht die Tierärztin<br />

der Zuchtstation, die sich intensiv um<br />

das empfindsame und misstrauische<br />

Rind kümmert. Sanft und geduldig<br />

nimmt die Ärztin ihm die Angst vor<br />

Menschen und vor anderen Tieren. Als<br />

Peter Günther der Schlachthof droht,<br />

kauft sie das Tier frei und findet einen<br />

lebenslangen Platz für ihn auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Henndorf. In seinem neuen Zuhause<br />

ist Peter Günther wie ausgewechselt:<br />

ruhig, freundlich und umgänglich gegenüber<br />

Tieren und Menschen. Und in seinem<br />

Boxen-Nachbarn, dem Stier Stefan,<br />

findet er sofort einen Freund fürs <strong>Leben</strong>.<br />

Dürfen wir vorstellen:<br />

fünf von vielen<br />

Neuankömmlingen, die bei<br />

uns in den vergangenen<br />

Wochen ein neues, liebevolles<br />

Zuhause gefunden haben<br />

EMMA<br />

HUND WINNIE POOH<br />

Verzweifelt wendet sich eine alleinerziehende<br />

Mutter an <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>: Ihr Ex-Freund<br />

hatte den Hund Winnie Pooh von der Tierrettung<br />

zu sich genommen – und mit ihm ein<br />

schweres Hunde-Schicksal. In den ersten<br />

10 Monaten seines <strong>Leben</strong>s war der Dogo-Argentino-Boxer-Mix<br />

nur im Käfig gehalten und<br />

verprügelt worden. Seither kann er tagsüber<br />

nicht alleine sein, weint und jault, sobald man<br />

ihn auch nur kurz verlässt. Doch überfordert<br />

mit der Pflege des Hundes – und wohl auch<br />

mit eigenen Sorgen belastet – verlässt sein<br />

Besitzer das gemeinsame Heim. Er hinterlässt<br />

seiner <strong>Leben</strong>sgefährtin eine Vollmacht, die ihr<br />

erlaubt, über das Schicksal von Winnie Pooh<br />

zu entscheiden. Selbst kann die berufstätige<br />

Frau sich nicht um den 2,5 Jahre alten Hund<br />

kümmern. Doch auf der <strong>Aiderbichl</strong>-Außenstelle<br />

Schroffnergut bei Salzburg hat Winnie Pooh<br />

eine liebevolles „Für-immer-Zuhause“ und<br />

neue Hunde-Freunde gefunden.<br />

BERTA<br />

MANGALITZA-SCHWEINE<br />

EMMA, BERTA UND CARLO<br />

Ein Schicksalsschlag bringt Emma, Berta und Carlo nach <strong>Aiderbichl</strong>:<br />

Plötzlich stirbt ihr Besitzer. Er hinterlässt eine 17-jährige Tochter<br />

und die Tiere seines Hofes. Der bestellte Vormund beschließt, die Tiere<br />

zum Schlachter bringen zu lassen. Doch ein mitfühlender Mensch, der<br />

zufällig vor Ort ist, beschließt, die drei Mangalitza-Schweine freizukaufen.<br />

Eine Zeit lang darf er sie auch noch auf dem Hof versorgen, muss<br />

dann jedoch ein neues Heim für die drei finden. Stiftungsvorstand<br />

Dieter Ehrengruber zögert nicht lange: Auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> findet das<br />

Trio ein gemütliches, sorgenfreies Zuhause samt liebevoller Pflege.<br />

Emma und Carlo lassen es sich inzwischen in <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Kärnten<br />

richtig gut gehen. Und Berta hat in Henndorf mühelos Anschluss<br />

gefunden – nicht nur zu den anderen Schweinen. Auch Esel, Ponys und<br />

Ziegen legen auf ihren Rundgängen regelmäßig ein Päuschen bei ihr<br />

ein. Was sie wohl miteinander zu besprechen haben? Vielleicht, dass<br />

sie hier allesamt wirklich gut aufgehoben sind.<br />

GUT AIDERBICHL WISSEN<br />

Mangalitza-Schweine<br />

➤ Ein Schwein, das Wolle trägt? Kein Wunder, dass das Mangalitza-<br />

Schwein manchmal auch als „Schafschwein“ bezeichnet wird.<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts bringt man in Ungarn das ungarische<br />

Landschwein mit dem serbischen Sumadija-Schwein zusammen.<br />

Das Ergebnis ist das Mangalitza-Schwein, das in Blond, Rot oder<br />

Schwarz-Grau daherkommt, sehr gutmütig ist und sich auf seinen<br />

kräftigen Beinen für sein <strong>Leben</strong> gern bewegt: Ist ein Tier eingesperrt,<br />

bekommt es wenig oder sogar keinen Nachwuchs. Dieser Umstand<br />

und ihr sehr hoher Körperfettanteil machen die kälte unempfindlichen<br />

Wollschweine ab Mitte des 20. Jahrhunderts für die Fleisch-<br />

Zucht uninteressant – die Mangalitza-Schweine drohen auszusterben.<br />

Einzig engagierten Züchtern ist es zu verdanken, dass sich der<br />

Bestand dieser bemerkenswerten Rasse wieder erholt hat. Auch<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> informiert seit vielen Jahren über vom Aussterben<br />

bedrohte Tierrassen und bietet den Tieren ein liebevolles Zuhause<br />

(Lesen Sie dazu auch den Artikel über unsere Zackelschafe, S. 46).<br />

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