Gut Aiderbichl Magazin Herbst/Winter 2021: Leben lieben
Lesen Sie herzerwärmende Tierrettungsgeschichten und erfahren Sie allerlei Wissenswertes rund um Gut Aiderbichl.
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Wann ist<br />
getreidefreies<br />
Hundefutter<br />
sinnvoll?<br />
Nur in sehr seltenen<br />
Fällen,<br />
sagt die Fachtierärztin<br />
für Ernährung,<br />
Dr. Stefanie Handl: Eine<br />
Getreideallergie oder -unverträglichkeit<br />
haben nur sehr<br />
wenige Hunde.<br />
Unter dem Begriff „Getreide“<br />
werden viele verschiedene<br />
Pflanzen zusammengefasst.<br />
Dass ein Hund alle nicht verträgt,<br />
ist extrem unwahrscheinlich. Der<br />
einzige Grund, auf getreidehaltiges<br />
Futter zu verzichten, wäre<br />
eine nachgewiesene Allergie<br />
gegen pflanzliche Proteine wie<br />
Gluten, Mais oder Kartoffelprotein,<br />
die man über eine AusschlussDiät<br />
ermitteln kann. Diese<br />
Allergie ist aber wesentlich<br />
seltener als eine gegen Fleisch<br />
wie Rind und Geflügel, die am<br />
häufigsten eingesetzten Zutaten.<br />
Tatsächlich hat sich gerade<br />
bei getreidefreiem Futter in den<br />
letzten Jahren eine Verbindung<br />
zu Herzerkrankungen gezeigt,<br />
vor allem bei bestimmten Rassen<br />
wie dem Labrador. Das betrifft<br />
eher kleine Futterhersteller,<br />
die mit exotischen Zutaten arbeiten,<br />
wie etwa Hülsenfrüchten.<br />
Die genaue Ursache – ob es<br />
zu einem Mangel an Taurin oder<br />
anderen Nährstoffen kommt, die<br />
Nährstoffaufnahme gestört oder<br />
die Darmflora verändert wird –<br />
ist noch nicht bekannt.<br />
Wann darf<br />
meine Katze<br />
nach einem<br />
Umzug das<br />
erste Mal<br />
raus?<br />
Ein Umzug bedeutet sehr<br />
viel Stress für eine Katze.<br />
Tierpsychologin Michaela<br />
Knosp erklärt, wie man den<br />
Stubentiger sanft an die neue Umgebung<br />
gewöhnen und wie man auf seine Bedürfnisse<br />
eingehen kann.<br />
Grundsätzlich würde ich die Katze bei einem<br />
Umzug so lange wie möglich im alten Bereich<br />
lassen, bis das neue Heim fertig eingerichtet<br />
ist. Katzen brauchen einen gut strukturierten<br />
Tagesablauf und mögen es gar nicht, wenn<br />
noch viele Kartons herumstehen oder Möbel<br />
herumgerückt werden. Denn solange wir<br />
Menschen in der neuen Umgebung noch<br />
nicht richtig zu Hause sind, kann auch unsere<br />
Katze noch nicht ankommen. Um ihr den<br />
Transportstress bei einem Umzug ein bisschen<br />
zu nehmen, kann man Bachblüten oder<br />
CBDÖl speziell für Katzen, abgestimmt auf<br />
das jeweilige Bedürfnis des Tieres, einsetzen.<br />
Im neuen Heim würde ich der Katze erst einmal<br />
ein Zimmer zur Verfügung stellen, wo<br />
ihre Grundbedürfnisse gedeckt sind – Ruheplätze,<br />
die Katzentoilette, Spielsachen,<br />
Leckerlis, ihre vertraute Decke<br />
mit dem Geruch der alten Wohnung.<br />
Diese Dinge vermitteln der<br />
Katze Sicherheit. Dann sollte sie<br />
das Haus bzw. jedes Zimmer<br />
Stück für Stück erkunden können.<br />
Bevor man die Katze ins<br />
Freie lässt, sollte man mindestens<br />
drei Wochen vergehen lassen.<br />
Bei meinen Katzen war ich<br />
Wie<br />
entferne ich<br />
Katzenurin am<br />
besten?<br />
Ich habe die besten Erfolge mit diesem einfachen<br />
Hausmittel: 2-3 Esslöffel Kaisernatron<br />
und den Saft von 1/2 Zitrone in 1 Liter heißes<br />
Wasser geben und über die betroffenen<br />
Flächen (Teppich, Tapeten etc.) wischen.<br />
Das Natron übertüncht nicht nur den<br />
Geruch, es neutralisiert ihn auch.<br />
beim ersten Mal draußen immer dabei und<br />
habe ihnen erst einmal nur kurze Ausgänge<br />
erlaubt, damit ich sie im Notfall wieder hineinholen<br />
konnte. So habe ich die Draußen<br />
Zeit Schritt für Schritt gesteigert, und die<br />
Katze gewinnt nach und nach mehr Sicherheit<br />
für die Umgebung. Normalerweise geht<br />
eine Katze mit Freigang etwa 30 Kilometer<br />
pro Tag ihr Revier ab und markiert es dabei<br />
mit den Pfotenballen, dem Kinn und anderen<br />
Drüsen. Wer ganz sicher sein möchte, kann<br />
der Katze auch erst einmal ein Brustgeschirr<br />
mit Leine anlegen, um zu verhindern, dass sie<br />
wegläuft oder sich verirrt. Aber meiner Erfahrung<br />
nach mögen das die wenigsten Katzen.<br />
Treffen sie auf andere Katzen, glauben wir<br />
Menschen oft, dass sie dann in wilde Revierkämpfe<br />
verfallen. Das stimmt so nicht: Katzen<br />
vermeiden Verletzungen, wo sie nur können.<br />
Sie signalisieren vielmehr untereinander über<br />
Mimik und Gestik, dass sie die Reviergrenze<br />
der jeweils anderen akzeptieren, und nutzen<br />
dabei ganz ähnliche Beschwichtigungssignale<br />
wie Hunde.<br />
Wie richte ich ein<br />
Schildkröten-<br />
Gehege ein?<br />
Während die<br />
Landschildkröten<br />
die kalten<br />
Monate in <strong>Winter</strong>starre<br />
verbringen, lohnt<br />
sich schon einmal die Planung<br />
eines geeigneten Außengeheges<br />
für den nächsten<br />
Frühling und Sommer.<br />
Hier die Tipps des Reptilienexper<br />
ten Raphael Luttinger:<br />
Bei einer ausgewachsenen<br />
Landschildkröte sollte das<br />
Gehege mindestens vier Quadratmeter<br />
groß sein (gesetzlich<br />
vorgegeben sind zwei). Da<br />
Schildkröten sehr gut graben<br />
können, ist es wichtig, dass die<br />
Umrandung des Geheges tief<br />
genug in die Erde reicht – 40<br />
Zentimeter sollten reichen. Auf<br />
Nummer Sicher geht man,<br />
wenn man auch ein Gitter in<br />
dieser Tiefe einbettet. Da sie<br />
auch besser klettern, als man<br />
vielleicht vermutet, sollte die<br />
blickdichte (!) Umrandung auch<br />
mindestens 40 Zentimeter<br />
hoch sein. Speziell bei kleinen<br />
Schildkröten wird zum Schutz<br />
vor Vögeln oder Mardern auch<br />
ein Gitter über dem Gehege angebracht.<br />
Was im Gehege nicht<br />
fehlen darf, ist eine Wasserschale,<br />
die groß genug ist, dass die<br />
Schildkröte darin baden kann,<br />
aber nicht so tief, dass sie den<br />
Kopf unter Wasser hat.<br />
Willkommen sind auch eine<br />
oder mehrere Höhlen, in denen<br />
sie Schutz vor der Sonne findet<br />
und sich verstecken kann. Über<br />
Warum Eichhörnchen<br />
gerade im <strong>Herbst</strong><br />
und <strong>Winter</strong> auf<br />
menschliche Hilfe angewiesen<br />
sind, verrät Carmen Haslinger<br />
von der Eichhörnchenhilfe<br />
Salzburg. Immer mehr<br />
Wälder bestehen aus Monokulturen,<br />
viele wild wachsende<br />
Sträucher, z. B. Beeren oder<br />
Haselnusssträucher, werden<br />
entfernt oder abgeerntet – so<br />
fehlen den Eichhörnchen ihre<br />
natürlichen Nahrungsquellen,<br />
und sie können sich immer weniger<br />
Vorräte für den <strong>Winter</strong> anlegen.<br />
Und tatsächlich fällt auf,<br />
einen natürlichen Schattenspender<br />
wie Lavendel freuen<br />
sich nicht nur die Reptilien, sondern<br />
auch die Insekten. Natürlich<br />
muss er ungiftig sein, da<br />
Schildkröten so gut wie jede<br />
Pflanze anknabbern. Der Boden<br />
sollte zwischen Erde und Steinen<br />
wechseln und leicht hügelig<br />
angelegt sein. Wer will, kann<br />
sogar Futterpflanzen wie Breitwegerich<br />
oder Löwenzahn in<br />
Wie sollte ein Futterplatz für<br />
Eichhörnchen aussehen?<br />
der Anlage einsetzen. Noch ein<br />
Tipp für SchildkrötenNeulinge:<br />
Wenn Sie sich dazu entschieden<br />
haben, sich einen gepanzerten<br />
Freund zu suchen, und bereit<br />
sind, sein <strong>Leben</strong> mit einem perfekten<br />
Gehege zu bereichern,<br />
müssen Sie nur noch eines tun:<br />
Suchen Sie einen Nachfolger für<br />
die Pflege, denn eine Schildkröte<br />
kann gut und gern 80 bis 100<br />
Jahre alt werden.<br />
dass Eichhörnchen in den vergangenen<br />
Jahren immer dünner<br />
werden, egal, ob Jungtiere<br />
oder Erwachsene. Wer einen<br />
Futterplatz einrichten möchte,<br />
sollte darauf achten, dass er trocken<br />
ist und so gut geschützt,<br />
dass Katzen oder Krähen ihn<br />
nicht erreichen können. Zum<br />
Futter dürfen gehören: Haselnüsse<br />
und Walnüsse mit und<br />
ohne Schale, Sonnenblumenkerne,<br />
Kürbiskerne, Pinien oder<br />
Cashewkerne, Mais, getrocknete<br />
Bananen und getrocknete<br />
Karottenstückchen (lieber keine<br />
frischen Früchte, die können zu<br />
Durchfall führen). Wichtig: Alles<br />
Futter darf nur unbehandelt<br />
und nicht gesalzen oder gewürzt<br />
sein. Im Handel gibt es<br />
auch fertige Futtermischungen<br />
für Eichhörnchen.<br />
Was man auf keinen Fall füttern<br />
darf, sind Mandeln. Die sind aufgrund<br />
ihres Blausäuregehalts<br />
giftig für Eichhörnchen. Ein spezielles<br />
Futterhaus für Eichhörnchen<br />
ist sinnvoll. Hier darauf<br />
achten, dass es an der Vorderseite<br />
einen Spalt weit offen ist,<br />
damit die Tiere die Klappe zum<br />
Futter leicht öffnen können.<br />
Mein Tipp: An der Unterseite<br />
des Deckels etwas Kokosfett<br />
auftragen. Das gelangt beim<br />
Öffnen auf das Fell der Tierchen<br />
und bekämpft wirksam und<br />
ganz natürlich Flöhe und andere<br />
Parasiten.<br />
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