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BB_10_2022_d

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lengnau<br />

BIEL BIENNE 8./9. MÄRZ <strong>2022</strong> AKTUELL ACTUEL<br />

BIEL BIENNE 8/9 MARS <strong>2022</strong><br />

9<br />

REGIONALPOLITIK<br />

«Vernachlässigte Randgemeinden»<br />

Die Berner Kantonalbank hat vorigen Herbst den persönlichen<br />

Schalterdienst in Lengnau abgeschafft. Die Gemeinde bedauert,<br />

die Politik kritisiert, die Bank erklärt.<br />

POLITIQUE RÉGIONALE<br />

Communes périphériques négligées<br />

L’automne dernier, la Banque cantonale bernoise a supprimé<br />

le service de guichet personnel à Longeau. La commune<br />

regrette, les politiques critiquent, la banque explique.<br />

VON HANS-UELI AEBI<br />

«Mit der neuen Selbstbedienungszone<br />

bietet mehr<br />

Flexibilität.» So versuchte die<br />

Berner Kantonalbank (BEKB)<br />

im vergangenen September,<br />

der Lengnauer Kundschaft<br />

die Schliessung des bedienten<br />

Schalters zu verkaufen. Für<br />

eine persönliche Beratung muss<br />

man nun drei Kilometer nach<br />

Grenchen fahren. Der Gemeinderat<br />

bedauert den Umbau.<br />

«Die Filiale war gut zu Fuss erreichbar<br />

und im Dorfzentrum<br />

gibt es genügend Parkplätze»,<br />

erklärt Gemeindepräsidentin<br />

Sandra Huber (SP). «Die persönliche<br />

Dienstleistung wurde<br />

geschätzt, insbesondere von<br />

älteren Personen.»<br />

Interpellation. Andere<br />

finden schärfere Worte:<br />

«Eine Affront», findet Adrian<br />

Spahr (SVP). Sein Parteikollege<br />

und Grossrat Mathias<br />

Müller (Orvin) wurde beim<br />

Regierungsrat vorstellig. «Eine<br />

Selbstbedienungszone ist für<br />

viele ältere Leute keine wirklich<br />

gute Lösung», kritisiert<br />

Müller. Er hält wenig davon,<br />

bediente Schalter in den Kanton<br />

Solothurn zu verschieben<br />

und zitiert die Kantonsverfassung:<br />

«Der Kanton betreibt zur<br />

Förderung der volkswirtschaftlichen<br />

und sozialen Entwicklung<br />

eine Bank. Sie unterstützt<br />

den Kanton und die Gemein-<br />

den bei der Erfüllung ihrer<br />

Aufgaben.» Bei der Gemeinde<br />

Lengnau handle es sich immerhin<br />

um die viertgrösste Gemeinde<br />

im Seeland, so Müller.<br />

Der Regierungsrat sieht<br />

weder aus volkswirtschaftlicher<br />

noch politischer Sicht ein Problem.<br />

So würden lediglich drei<br />

Arbeitsstellen nach Grenchen<br />

gezügelt. Es handle sich «in<br />

erster Linie um einen unternehmerischen<br />

Entscheid der<br />

BEKB», schreibt die Regierung<br />

und verweist auf «veränderte<br />

Kundenbedürfnisse», denen die<br />

Bank Rechnung trage.<br />

terte dies ab.» Meinisberg<br />

habe man einen Transitplatz<br />

für ausländische Fahrende<br />

aufdrängen wollen. Nach Protesten<br />

habe der Kanton dies<br />

nun in Wileroltigen realisiert,<br />

obwohl 92 Prozent beim kantonalen<br />

Referendum dagegen<br />

waren. Und Gampelen – «ein<br />

weiterer Aussenposten des<br />

Kantons» – drohe seinen Campingplatz<br />

zu verlieren. «Man<br />

stelle sich vor, was in Bern los<br />

wäre, wenn das Marzili aus irgendwelchen<br />

Umweltgründen<br />

geschlossen würde.»<br />

Kunden begleitet. Für die<br />

Gemeindebehörden sei es eine<br />

stete «Herausforderung, sich in<br />

Bern Gehör zu verschaffen»,<br />

räumt Huber ein. Deswegen<br />

pflege die Gemeinde «direkte<br />

Kontakte» zur Regierung. Die<br />

BEKB betont, man habe «Kundinnen<br />

und Kunden proaktiv<br />

über die Modernisierung in<br />

Lengnau informiert», erklärt<br />

Mediensprecher Florian Kurz.<br />

Mitarbeitende hätten der<br />

Kundschaft die neuen Möglichkeiten<br />

vorgestellt und diese<br />

in die Selbstbedienung begleitet.<br />

Auch nach dem Umbau<br />

sei der persönliche Service<br />

«situativ vor Ort» angeboten<br />

worden. Damit habe die BEKB<br />

«gute Erfahrungen gemacht».<br />

Auch künftig habe jeder Kunde<br />

«seine persönliche Ansprechperson»<br />

– wenngleich nun halt<br />

in Grenchen.<br />

n<br />

Die Kantonalbank hat<br />

ihren bedienten Schalter<br />

in Grenchen geschlossen<br />

und einen Automaten<br />

installiert.<br />

À Longeau, seul subsiste<br />

l’automate à billets.<br />

Pour trouver un guichet,<br />

il faut désormais<br />

se rendre à Granges.<br />

PHOTO: JOEL SCHWEIZER<br />

PAR HANS-UELI AEBI<br />

«La nouvelle zone de libreservice<br />

offre plus de flexibilité.»<br />

C’est ainsi que la Banque cantonale<br />

bernoise (BCBE) a tenté<br />

de vendre en septembre dernier<br />

à la clientèle de Longeau la fermeture<br />

du guichet avec service.<br />

Pour un conseil personnalisé,<br />

il faut désormais faire trois<br />

kilomètres jusqu’à Granges.<br />

Le Conseil municipal regrette<br />

cette transformation. «La filiale<br />

était facilement accessible à<br />

pied et il y a suffisamment de<br />

places de parking au centre du<br />

village», explique la mairesse<br />

de la commune Sandra Huber<br />

(PS). «Le service personnalisé<br />

était apprécié, notamment par<br />

les personnes âgées.»<br />

Interpellation. D’autres<br />

ont des mots plus durs: «Un<br />

affront», estime Adrian Spahr<br />

(UDC). Son collègue de parti et<br />

député Mathias Müller (Orvin)<br />

est intervenu auprès du Conseilexécutif.<br />

«Une zone de libreservice<br />

n’est pas vraiment une<br />

bonne solution pour de nombreuses<br />

personnes âgées», critique<br />

Mathias Müller. Il ne croit<br />

guère à l’idée de déplacer des<br />

guichets desservis dans le canton<br />

de Soleure et cite la Constitution<br />

cantonale: «Le canton<br />

exploite une banque afin d’encourager<br />

le développement économique<br />

et social. La Banque<br />

cantonale soutient le canton et<br />

Spahr erzürnt. Müller<br />

ist mit der Antwort mässig zufrieden:<br />

«Eine Kantonalbank<br />

ist kein Privatunternehmen,<br />

sondern gehört grösstenteils<br />

der Berner Bevölkerung, und<br />

somit auch den Lengnauern.»<br />

Deshalb gelte es, nicht nur<br />

wirtschaftliche, sondern auch<br />

regionale Interessen zu berücksichtigen.<br />

«Art und Weise der<br />

Antwort zeigt auch, welchen<br />

Stellenwert die Region Lengnau<br />

aus Sicht des Kantons hat.»<br />

Spahr erstaunt «die Arroganz<br />

gegenüber Randgemeinden»<br />

nicht. Der Lengnauer<br />

nennt weitere Bespiele: «Die<br />

regionale Verkehrskonferenz<br />

Biel-Seeland-Berner Jura beantragte<br />

die Aufnahme der<br />

Buslinien Lengnau-Biel und<br />

Lengnau-Orpund ins Grundangebot.<br />

Der Grosse Rat schmetles<br />

communes dans l’accomplissement<br />

de leurs tâches.» Selon<br />

Mathias Müller, Longeau est<br />

tout de même la quatrième plus<br />

grande commune du Seeland.<br />

Du point de vue politique<br />

ou économique, le Conseil-exécutif<br />

ne voit pas de problème.<br />

Ainsi, seuls trois emplois ont<br />

été transférés à Granges. Il s’agit<br />

«en premier lieu d’une décision<br />

entrepreneuriale de la BCBE»,<br />

écrit le Gouvernement, qui<br />

fait référence à «l’évolution des<br />

besoins de la clientèle» dont la<br />

banque tient compte.<br />

Adrian Spahr est furieux<br />

et Mathias Müller moyennement<br />

satisfait de la réponse:<br />

«Une banque cantonale n’est<br />

pas une entreprise privée, elle<br />

appartient en grande partie à<br />

la population bernoise et donc<br />

aussi aux habitants de Longeau.»<br />

C’est pourquoi il ne faut<br />

pas seulement tenir compte<br />

des intérêts économiques, mais<br />

aussi des intérêts régionaux.<br />

«La manière dont la réponse<br />

a été donnée montre l’importance<br />

qu’accorde le Canton à la<br />

région de Longeau.»<br />

Adrian Spahr ne s’étonne<br />

pas de «l’arrogance à l’égard<br />

des communes périphériques».<br />

Le citoyen de Longeau cite<br />

d’autres exemples: «La conférence<br />

régionale des transports<br />

Bienne-Seeland-Jura bernois<br />

a demandé l’intégration des<br />

lignes de bus Longeau-Bienne<br />

et Longeau-Orpond dans l’offre<br />

de base. Le Grand Conseil a rejeté<br />

cette demande.» On aurait<br />

voulu imposer à Meinisberg une<br />

aire de transit pour les gens du<br />

voyage étrangers. Après des protestations,<br />

le Canton l’a réalisée<br />

à Wileroltigen, bien que 92%<br />

des votants s’y soient opposés<br />

lors du référendum cantonal. Et<br />

Champion – «un autre avantposte<br />

du canton» – risque de<br />

perdre son terrain de camping.<br />

«Imaginez ce qui se passerait à<br />

Berne si le Marzili était fermé<br />

pour une quelconque raison<br />

environnementale.»<br />

Accompagnée. Pour les<br />

autorités communales, c’est<br />

un «défi permanent de se faire<br />

entendre à Berne», reconnaît<br />

Sandra Huber. C’est pourquoi<br />

la commune entretient des<br />

«contacts directs» avec le gouvernement.<br />

La BCBE souligne<br />

qu’elle a «informé les clients<br />

de manière proactive de la<br />

modernisation à Longeau»,<br />

explique le porte-parole Florian<br />

Kurz. Des collaborateurs<br />

ont présenté les nouvelles possibilités<br />

à la clientèle et l’ont<br />

accompagnée dans le libreservice.<br />

Même après la transformation,<br />

ce service personnel<br />

a été proposé «sur place en<br />

fonction de la situation». La<br />

BCBE a ainsi fait de «bonnes<br />

expériences». À l’avenir aussi,<br />

chaque client aura «son interlocuteur<br />

personnel» – même si<br />

c’est désormais à Granges. n<br />

BISHER<br />

BISHER<br />

Freiheit<br />

und Fortschritt<br />

gewinnt.<br />

Grossratswahlen <strong>2022</strong><br />

#blaugewinnt<br />

LISTE 14<br />

27. März <strong>2022</strong><br />

fdp-be.ch<br />

Peter<br />

Bohnenblust<br />

Sandro<br />

Conconi<br />

Reto<br />

Lindegger<br />

Sandra<br />

Hess<br />

Madeleine<br />

Deckert<br />

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Jessica<br />

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