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insider - das Spieltagsmagazin #10

insider - das Spieltagsmagazin gibt dir zu jedem Spieltag die Neuigkeiten an die Hand, die du benötigst, um perfekt auf den nächsten Gegner eingestimmt zu sein. Mannschaftsaufstellungen, News und Infos von unserem Team und aus der Organisation - all das bekommst du kompakt zusammengefasst!

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<strong>insider</strong><br />

Das <strong>Spieltagsmagazin</strong> · <strong>#10</strong> 2021/2022<br />

EWE Baskets Oldenburg<br />

easyCredit BBL · 24. Spieltag<br />

08.03.2022 · 19:00 Uhr<br />

Das Heimspiel wird Ihnen<br />

präsentiert von:<br />

www.brosebamberg.de


3<br />

Neues aus der<br />

Trainingshalle<br />

Ein Vorwort in solchen Zeiten wie den momentanen<br />

zu schreiben, ist nicht leicht. Habe<br />

ich früher mit als erstes am Morgen die Sportergebnisse<br />

aus der Nacht am Handy gecheckt,<br />

sind es nun die aktuellsten Entwicklungen<br />

in der Ukraine. Und sie hinterlassen<br />

einen extrem faden Beigeschmack für den gesamten<br />

Tag. Und <strong>das</strong> Tag für Tag. Tun kann<br />

man viel und doch zu wenig. Demonstrieren<br />

– wichtig. Kleider, Medikamente, Spielsachen<br />

sammeln – extrem wichtig. Sein eigenes Tun<br />

im Hinblick auf irgendwie alles hinterfragen<br />

– wohl am Wichtigsten. Und dennoch: man<br />

fühlt sich hilflos. Ich zumindest. Wir hier. Die<br />

Solidarität mit den unschuldigen Opfern in der<br />

Ukraine ist da. Wir zeigen sie. Heute ist unser<br />

Mittelkreis blau-weiß. Ein kleines Zeichen. Ein<br />

stilles Zeichen. Aber ein Zeichen in dieser extrem<br />

herausfordernden Zeit…<br />

Und noch etwas zum Feiern gibt es. Bzw.<br />

zum Bewundern. Rickey Paulding wird heute<br />

<strong>das</strong> letzte Mal in seiner Karriere auf dem<br />

Parkett der BROSE ARENA stehen. Ich gebe<br />

zu, es war für uns nicht immer einfach mit<br />

dem Grand Seigneur des Basketballsports.<br />

Viel zu oft hat er uns viel zu sehr wehgetan.<br />

Doch wenn er dann im Nachgang mit seinem<br />

charmanten und einzigartigen einnehmenden<br />

Lächeln beim Handshake auf einen zukam,<br />

konnte man ihm eigentlich gar nicht bösen<br />

sein. Daher: mach’s gut, Rickey Paulding! Du<br />

wirst der Liga definitiv fehlen…<br />

In diesem Sinne, bleibt sportlich!<br />

Eigentlich wollen wir heute feiern. Nämlich<br />

sogar zwei Dinge. Zum einen ist es auf den<br />

Tag 30 Jahre her, <strong>das</strong>s eine Bamberger Profibasketballmannschaft<br />

den ersten nationalen<br />

Titel überhaupt gewonnen hat. Pokalsieger<br />

1992. 30 Jahre Emotion. 30 Jahre Erinnerung.<br />

Heute sind einige der damaligen Pokalsieger<br />

in der Halle. Ihnen allen herzlich willkommen.<br />

Neben vielen Geschichten und Interviews von<br />

damals liegt diesem <strong>insider</strong> auch <strong>das</strong> originale<br />

<strong>Spieltagsmagazin</strong> vom 8. März 1992 bei. Viel<br />

Spaß beim Schwelgen in Erinnerungen.


4 Brose Bamberg<br />

5<br />

#7 Shannon Scott<br />

Position: PG<br />

Geburtstag: 21.12.1992<br />

Größe: 1,91m<br />

Gewicht: 84kg<br />

Nationalität: USA<br />

#25 Kenneth Ogbe<br />

Position: SG, SF<br />

Geburtstag: 16.11.1994<br />

Größe: 1,98 m<br />

Gewicht: 86 kg<br />

Nationalität: GER<br />

#8 Akil Mitchell<br />

Position: C<br />

Geburtstag: 26.06.1992<br />

Größe: 2,06m<br />

Gewicht: 106kg<br />

Nationalität: USA<br />

#33 Patrick<br />

Heckmann<br />

Position: PF<br />

Geburtstag: 27.02.1992<br />

Größe: 1,93 m<br />

Gewicht: 100 kg<br />

Nationalität: GER<br />

Unsere Mannschaft<br />

#11 Marvin Omuvwie<br />

Position: PF, C<br />

Geburtstag: 11.07.1997<br />

Größe: 1,95 m<br />

Gewicht: 94 kg<br />

Nationalität: GER<br />

#43 Christian<br />

Sengfelder<br />

Position: PF, C<br />

Geburtstag: 28.02.1995<br />

Größe: 2,03 m<br />

Gewicht: 108 kg<br />

Nationalität: GER<br />

Oren Amiel<br />

Head Coach<br />

#3 Dominic Lockhart<br />

Position: SG, SF<br />

Geburtstag: 03.07.1994<br />

Größe: 1,99 m<br />

Gewicht: 97 kg<br />

Nationalität: GER<br />

#12 Justin Robinson<br />

Position: PG<br />

Geburtstag: 12.04.1995<br />

Größe: 1,73 m<br />

Gewicht: 79 kg<br />

Nationalität: USA<br />

#77 Tomáš Kyzlink<br />

Geburtstag: 18.06.1993<br />

Größe: 1,98m<br />

Gewicht: 91kg<br />

Nationalität: CZE<br />

#4 Omar Prewitt<br />

Position: SG<br />

Geburtstag: 24.09.1994<br />

Größe: 2,01 m<br />

Gewicht: 88 kg<br />

Nationalität: USA<br />

#22 Martinas Geben<br />

Position: C<br />

Geburtstag: 20.10.1994<br />

Größe: 2,08 m<br />

Gewicht: 107 kg<br />

Nationalität: LIT


6 Brose Bamberg<br />

7<br />

Inh.: Carsten Geyer<br />

Jäckstrasse 27, 96052 Bamberg<br />

Tel.: 0951-968 49 40<br />

Fax: 0951-968 49 41<br />

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8 Brose Bamberg<br />

9<br />

#11 Phil Pressey<br />

Position: PG<br />

Geburtstag: 17.02.1991<br />

Größe: 1,80m<br />

Nationalität: USA<br />

#22 T.J. Holyfield<br />

Position: PF<br />

Geburtstag: 22.09.1995<br />

Größe: 2,03m<br />

Nationalität: USA<br />

#15 Cameron Clark<br />

Position: PF<br />

Geburtstag: 16.09.1991<br />

Größe: 2,01m<br />

Nationalität: USA<br />

#23 Rickey Paulding<br />

Position: SF<br />

Geburtstag: 23.10.1982<br />

Größe: 1,96m<br />

Nationalität: USA<br />

Der Kader von<br />

EWE Baskets Oldenburg<br />

#17 Norris Agbakoko<br />

Position: C<br />

Geburtstag: 16.01.2000<br />

Größe: 2,17m<br />

Nationalität: GER<br />

#33 Bennet Hundt<br />

Position: PG<br />

Geburtstag: 20.08.1998<br />

Größe: 1,80m<br />

Nationalität: GER<br />

Ingo Freyer<br />

Head Coach<br />

#5 Matt Farrell<br />

Position: PG<br />

Geburtstag: 15.03.1995<br />

Größe: 1,85m<br />

Nationalität: USA<br />

#20 Michal Michalak<br />

Position: SG<br />

Geburtstag: 02.11.1993<br />

Größe: 1,97m<br />

Nationalität: POL<br />

#35 Alen Pjanic<br />

Position: SF<br />

Geburtstag: 05.03.1997<br />

Größe: 2,02m<br />

Nationalität: GER<br />

#3 Max Heidegger<br />

Position: PG<br />

Geburtstag: 05.06.1997<br />

Größe: 1,91<br />

Nationalität: ISR<br />

#7 Sebastian Herrera<br />

Position: SG<br />

Geburtstag: 01.11.1997<br />

Größe: 1,93m<br />

Nationalität: GER/CHL<br />

#21 Tai Odiase<br />

Position: C<br />

Geburtstag: 21.09.1995<br />

Größe: 2,06m<br />

Nationalität: USA


10 Brose Bamberg<br />

11<br />

Tabelle easyCredit BBL<br />

Stand: 07.03.2022<br />

Spielplan Brose Bamberg –<br />

Saison 2021/22<br />

Stand: 07.03.2022<br />

# Team G S N Pkt<br />

1 FC Bayern München Basketball 23 18 5 36:10<br />

2 Telekom Baskets Bonn 23 16 7 32:14<br />

3 ratiopharm ulm 23 16 7 32:14<br />

4 NINERS Chemnitz 22 15 7 30:14<br />

5 MHP RIESEN Ludwigsburg 22 15 7 30:14<br />

6 ALBA BERLIN 19 14 5 28:10<br />

7 BG Göttingen 20 12 8 24:16<br />

8 HAKRO Merlins Crailsheim 20 12 8 24:16<br />

9 Hamburg Towers 22 12 10 24:20<br />

10 medi bayreuth 22 11 11 22:22<br />

11 Basketball Löwen Braunschweig 21 9 12 18:24<br />

12 Brose Bamberg 21 9 12 18:24<br />

13 MLP Academics Heidelberg 21 7 14 14:28<br />

14 SYNTAINICS MBC 21 7 14 14:28<br />

15 FRAPORT SKYLINERS 20 5 15 10:30<br />

16 s.Oliver Würzburg 22 5 17 10:34<br />

17 EWE Baskets Oldenburg 22 5 17 10:34<br />

18 JobStairs GIESSEN 46ers 20 4 16 08:32<br />

Immer aktuell informiert unter:<br />

www.brosebamberg.de<br />

Tag Datum Uhrzeit Heim Gäste Liga<br />

So 26.09. 15:00 BG Göttingen Brose Bamberg 76:82<br />

Di 28.09. 19:00 Brose Bamberg JobStairs GIESSEN 46ers 89:87<br />

So 03.10. 20.30 FC Bayern München Brose Bamberg 98:77<br />

Sa 09.10. 20:30 ratiopharm ulm Brose Bamberg 83:94<br />

So 17.10. 15:00 Brose Bamberg MLP Academics Heidelberg 72:68<br />

Sa 23.10. 20:30 Basketball Löwen Braunschweig Brose Bamberg 90:84<br />

So 31.10. 18:00 Brose Bamberg ALBA BERLIN 89:101<br />

So 07.11. 15:00 FRAPORT SKYLINERS Brose Bamberg 72:77<br />

Fr 12.11. 20:30 EWE Baskets Oldenburg Brose Bamberg 71:87<br />

Fr 19.11. 20:30 Brose Bamberg Telekom Baskets Bonn 80:100<br />

Sa 04.12. 18:00 Brose Bamberg medi bayreuth 84:87<br />

Sa 18.12. 20:30 NINERS Chemnitz Brose Bamberg 106:94<br />

Fr 23.12. 20.30 HAKRO Merlins Crailsheim Brose Bamberg 93:79<br />

Mo 27.12. 20:30 Brose Bamberg MHP Riesen Ludwigsburg 81:88<br />

Mi 29.12. 19:00 SYNTAINICS MBC Brose Bamberg 86:98<br />

So 02.01. 20.30 Brose Bamberg FC Bayern München 86:95<br />

Mi 05.01. 19:00 Hamburg Towers Brose Bamberg 75:87<br />

So 23.01. 15:00 Telekom Baskets Bonn Brose Bamberg 95:81<br />

Mi 26.01. 19:00 Brose Bamberg s.Oliver Würzburg 97:78<br />

So 06.02. 15:00 s.Oliver Würzburg Brose Bamberg 90:89<br />

Sa 12.02. 20:30 JobStairs GIESSEN 46ers Brose Bamberg 89:92<br />

tbd tbd tbd Brose Bamberg Hamburg Towers BBL 22<br />

So 06.03. 18:00 FC Bayern München Brose Bamberg 83:62<br />

Di 08.03. 19:00 Brose Bamberg EWE Baskets Oldenburg BBL 24<br />

Sa 12.03. 20:30 MHP RIESEN Ludwigsburg Brose Bamberg BBL 25<br />

So 20.03. 15:00 Brose Bamberg SYNTAINICS MBC BBL 26<br />

Mi 23.03. 20:30 Brose Bamberg HAKRO Merlins Crailsheim BBL 17<br />

Sa 26.03. 18:00 medi bayreuth Brose Bamberg BBL 27<br />

So 03.04. 15:00 Brose Bamberg FRAPORT SKYLINERS BBL 28<br />

Fr 08.04. 19:00 Brose Bamberg NINERS Chemnitz BBL 29<br />

Mi 13.04. 20:30 Brose Bamberg BG Göttingen BBL 30<br />

So 17.04. 18:00 Brose Bamberg ratiopharm ulm BBL 31<br />

Fr 22.04. 19:00 ALBA BERLIN Brose Bamberg BBL 32<br />

Fr 29.04. tba MLP Academics Heidelberg Brose Bamberg BBL 33<br />

So 01.05. tba Brose Bamberg Basketball Löwen Braunschweig BBL 34


12 Brose Bamberg<br />

13<br />

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14 Brose Bamberg<br />

15<br />

Pokalsieg 1992:<br />

Erster nationaler Titel für Bamberg<br />

Mit hängenden Köpfen waren die Ludwigsburger<br />

nach dem ersten Finale vom Feld gegangen,<br />

während sich die Spieler des TTL<br />

Bamberg freuten und die zahlreichen Fans aus<br />

Oberfranken feierten – und dabei hatte die BG<br />

Ludwigsburg 72:69 gewonnen. Drei Punkte<br />

lagen zum Schluss zwischen den Schwaben<br />

und ihrem Gegner – nach dem Verlauf der<br />

Begegnung sicher ein Erfolg für den TTL, der<br />

damit für <strong>das</strong> Rückspiel alles offenließ.<br />

„Ich glaube nicht, <strong>das</strong>s Bamberg noch einmal<br />

so schlecht spielen kann“, meinte nach der<br />

Schlusssirene Bundestrainer Svetislav Pesic.<br />

Besonders im ersten Abschnitt war <strong>das</strong> Team<br />

von Terry Schofield im Angriff völlig außer Tritt.<br />

Mit 6:0 waren die beileibe auch nicht glänzend<br />

auftrumpfenden Schwaben in Führung gegangen,<br />

erst nach fünf Minuten war Zoran Sretenovic,<br />

trotz einer Leistenzerrung beim TTL<br />

überragend, der erste Bamberger Korberfolg<br />

aus dem Feld gelungen. Ganze acht Mal hatte<br />

der TTL aus dem Feld heraus (Gesamtwurfquote<br />

42 Prozent) getroffen, zwölf Freiwurfpunkte<br />

kamen hinzu, mit einem 38:29-Vorsprung<br />

war die BG in die Pause gegangen.<br />

Kaum vier Minuten nach der Halbzeitpause<br />

schien alles klar. 16 Zähler betrug der Abstand<br />

(53:37), wobei sich immer wieder Bucknall,<br />

Kujawa oder Palmer unter dem Korb durchsetzten<br />

oder Jochum aus der Distanz traf (vier<br />

Dreier). Doch der TTL resignierte nicht. Mit<br />

bedingungslosem Kampf, nicht mit spielerischen<br />

Mitteln, hielt er dagegen und brachte<br />

somit die Ludwigsburger aus ihrem Konzept.<br />

Hatten diese bis dahin recht ordentlich als<br />

Mannschaft zusammengespielt, versuchten<br />

sie es gegen die TTL-Zonendeckung vermehrt<br />

mit Einzelaktionen, weil die Bamberger immer<br />

aggressiver wurden. Der TTL provozierte so<br />

Ballverluste, Fehlwürfe und erkämpfte sich ein<br />

Übergewicht beim Rebound unter den Körben.<br />

Nun steigerte sich der bis dahin völlig<br />

enttäuschende Brian Martin, blockte zweimal<br />

gegnerische Würfe und sicherte sich insge­


16 Brose Bamberg<br />

17<br />

auch überdurchschnittlich sicher wirkte. Mitte<br />

der zweiten Hälfte schien die Begegnung<br />

dann zu kippen. Die Bamberger hatten zusehends<br />

mehr Mühe, im Konzept zu bleiben,<br />

eine kurzzeitige Umstellung von Mann- auf<br />

Zonendeckung wurde durch einen Dreier von<br />

Moore zum 57:53 (30. Minute) bestraft, und<br />

als wieder Moore, der in der ersten Hälfte gar<br />

nicht zum Zug gekommen war, per Dreier eine<br />

Minute später auf 59:58 verkürzt hatte, lag in<br />

der Addition beider Partien die BG wieder vorne.<br />

Allerdings nur kurzzeitig. Zwischen zwei<br />

und sechs Punkten bewegte sich der Abstand<br />

in der Folge bis zum Ende, so <strong>das</strong>s schließlich<br />

die besseren Nerven entschieden.<br />

samt acht Mal den vom Brett zurückspringenden<br />

Ball. Auch die für den weitgehend<br />

wirkungslosen Kai Nürnberger eingesetzten<br />

Henrik Gese und Volkmar Zapf behielten die<br />

Nerven. Einige gelungene Aktionen hatte nun<br />

auch der manchmal hilflos wirkende Ortmann.<br />

Zusehends schloss der TTL die Lücke, zumal<br />

jetzt auch Mike Jackel gegen Bucknall wieder<br />

besser zum Zuge kam. Beeindruckend wie<br />

Zoran Sretenovic in den letzten Sekunden<br />

die Verantwortung auf seine Schulter nahm.<br />

Zunächst traf er 20 Sekunden vor dem Ende<br />

mit einem Dreier zum 67:72. Und nachdem<br />

die Ludwigsburger auf der Gegenseite wieder<br />

einmal überhastet abgeschlossen hatten,<br />

besaß er in den letzten vier Sekunden die<br />

Kaltblütigkeit, fast vom eigenen Korb bin in<br />

die Ludwigsburger Zone zu dribbeln und per<br />

Korbleger für den 69:72-Endstand zu sorgen.<br />

Im Rückspiel einen Tag später in der Bamberger<br />

Graf-Stauffenberg-Halle war der TTL<br />

schnell mit 6:2 in Führung gegangen und hatte<br />

damit den Rückstand wettgemacht. Durch<br />

hervorragende Leistungen in der Verteidigung<br />

wurde dieser Vorsprung bis zur 8. Minute sogar<br />

auf 23:8 ausgebaut. Von da an waren die<br />

Rollen im Vergleich zum Hinspiel vertauscht.<br />

Nun mussten die Ludwigsburger sich wieder<br />

herankämpfen, mussten aufholen, hatten<br />

andererseits dabei immer wieder vor Augen,<br />

<strong>das</strong>s sie keinesfalls mit mehr als drei Zählern<br />

Unterschied verlieren dürften. Die Gäste kamen<br />

zurück, machten es spannend, lagen<br />

zwischenzeitlich in der imaginären Gesamtwertung<br />

sogar wieder vorne. Aber die Energie,<br />

die sie dabei verbrauchten, fehlte ihnen<br />

in der entscheidenden Schlussphase. Bis auf<br />

28:37 kam die BG im ersten Abschnitt wieder<br />

auf, wobei sich immer wieder Kujawa, Bucknall<br />

und Jochum durchsetzten. Dass der TTL<br />

schließlich mit einem zweistelligen Vorsprung<br />

(41:30) in die Kabinen gehen konnte, hatte<br />

er einem Korb in letzter Sekunde von Kapitän<br />

Mike Jackel zu verdanken, der nicht nur<br />

mit 24 Punkten erneut erfolgreichster Werfer<br />

seines Teams war, sondern mit einer Ausbeute<br />

von 62,5 Prozent (16 Würfe, zehn Treffer)<br />

20 Sekunden vor Ende verwandelte Zoran Sretenovic<br />

zwei Freiwürfe zum Schlussresultat,<br />

nachdem zuvor Magnus Pelkowski, der eines<br />

seiner besten Spiele für den TTL bot, und der<br />

unter den Körben mit 14 Rebounds und sieben<br />

geblockten Würfen überragende Brian Martin<br />

zweimal hervorragend abgewehrt hatten.<br />

Dreimal versuchten es die Ludwigsburger in<br />

den letzten 20 Sekunden dann mit Dreipunktewürfen,<br />

um doch noch die Verlängerung zu<br />

erzwingen. Den letzten Schuss setzte dabei<br />

Claus Sieghörtner an und der Ball blieb zwischen<br />

Brett und Ring klemmen. Beim anschließenden<br />

Sprungball schraubte sich Brian<br />

Martin am höchsten. Die Schlusssirene beendete<br />

einen dramatischen Pokalkrimi. Erstmals<br />

hatte eine Bamberger Basketballmannschaft<br />

einen nationalen Titel gewonnen.<br />

Text aus: 40 Jahre Bundesliga Basketball in<br />

Bamberg


18 Brose Bamberg<br />

19<br />

Sondertrikot zum Jubiläum<br />

30 Jahre Pokalsieg. 30 Jahre Emotion.<br />

30 Jahre Begeisterung.<br />

Am 8. März 1992 wurde der TTL Bamberg<br />

deutscher Pokalsieger. Auf den Tag 30 Jahre<br />

später spielte Brose Bamberg am 24. Spieltag<br />

der easyCredit Basketball Bundesliga gegen<br />

die EWE Baskets Oldenburg. Der komplette<br />

Spieltag stand ganz im Zeichen von 1992.<br />

Zum 30-jährigen Jubiläum des ersten nationalen<br />

Titels eines Bamberger Profiteams lief<br />

Brose Bamberg Tag nämlich im Stil von vor<br />

30 Jahren auf. PUMA, damals wie heute Ausrüster,<br />

Brose und LVM hatten in ihren Schatzkammern<br />

gekramt und gingen mit Ziffern,<br />

Schrift und den Logos an diesem Tag einmalig<br />

zurück in die Vergangenheit.<br />

Das limitierte Sondertrikot war begrenzt auf<br />

92 Stück, davon gingen 50 in den freien Verkauf.<br />

Bereits innerhalb kürzester Zeit waren<br />

alle Exemplare vergriffen. Wahnsinn! Bamberg<br />

war Basketball! Bamberg ist Basketball! Und<br />

Bamberg wird immer Basketball bleiben!


20 Brose Bamberg<br />

21


22 Brose Bamberg<br />

23<br />

Peter Cole erinnert sich…<br />

Peter, was kommt dir als Erstes in den<br />

Sinn, wenn du an den Pokalsieg 1992 zurückdenkst?<br />

Peter Cole: Es war ein fantastischer Tag. Wir<br />

haben im Halbfinale Leverkusen geschlagen,<br />

<strong>das</strong> war ja schon eine Sensation. Das Hinspiel<br />

gegen Ludwigsburg war solala, dann <strong>das</strong><br />

Rückspiel. Die Halle war voll, unser Tempel<br />

hat gebebt. Es war eine so geile Atmosphäre,<br />

Wahnsinn. Ich bekomme immer noch Gänsehaut,<br />

wenn ich daran zurückdenke. Es war<br />

knapp, dann haben wir gejubelt. Ich habe mit<br />

Bamberg, meiner zweiten Heimatstadt, den<br />

Pokal gewonnen. Das ist immer noch unbegreiflich,<br />

<strong>das</strong> vergisst man sein ganzes Leben<br />

lang nicht.<br />

Ihr habt <strong>das</strong> Hinspiel mit drei Punkten verloren,<br />

musstet also im Rückspiel mit mindestens<br />

vier gewinnen. Gab es einen Zeitpunkt,<br />

an dem für dich klar war, <strong>das</strong> klappt heute?<br />

Nachdem sie zurückgekommen sind und unseren<br />

Vorsprung egalisiert hatten, war plötzlich<br />

die Halle da. Wir hatten einen sechsten, ja<br />

einen gefühlt siebten Mann mit auf dem Parkett.<br />

Das hat uns nochmals extremes Selbstbewusstsein<br />

gegeben. Wir haben uns in einer<br />

Auszeit angesehen und man hat gemerkt, wir<br />

wollen <strong>das</strong>. Wir hatten Leverkusen geschlagen,<br />

jetzt lassen wir es uns von Ludwigsburg<br />

nicht mehr nehmen.<br />

Dann war es also geschafft und die Party<br />

konnte beginnen…<br />

Wir waren überall. Wir waren im Down Stairs,<br />

waren in allen Kneipen der Stadt. Wir haben<br />

eine Woche lang durchgefeiert und gefühlt<br />

100.000 Liter Bier getrunken. Wir haben die<br />

ganze Woche kaum geschlafen…<br />

Das ganze Interview mit Peter Cole finden Sie<br />

auf unserem YouTube-Kanal.<br />

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24 Brose Bamberg<br />

25<br />

Henrik Gese erinnert sich…<br />

Brian Martin erinnert sich…<br />

Henrik, welche Erinnerungen hast du noch<br />

an <strong>das</strong> Spiel in Ludwigsburg? Bzw. die<br />

Partie fand ja in Stuttgart statt…<br />

Das war damals völlig Wahnsinn in so einer<br />

großen Halle zu spielen. Das Spiel fand in der<br />

Hanns-Martin-Schleyer-Halle statt und die war<br />

tatsächlich relativ gut gefüllt und es war eine<br />

fantastische Stimmung. Und <strong>das</strong> Schöne war,<br />

soweit ich mich richtig erinnern kann, <strong>das</strong>s ich<br />

da sogar einige Minuten mehr spielen durfte<br />

als gewöhnlich. Volkmar und ich bekamen ja<br />

meist nur Garbage Time. Aber da haben wir<br />

tatsächlich beide relativ viel gespielt und da ist<br />

einfach irgendwo hängengeblieben, <strong>das</strong>s es<br />

ein absolut tolles Ereignis war. Dann kamen<br />

wir zurück nach Bamberg, die Spannung war<br />

zum Greifen und dank des Modus‘ durften wir<br />

ja sogar verlieren…<br />

Nein, nicht ganz. Ihr hattet in Ludwigsburg<br />

mit drei verloren, musstet also mindestens<br />

mit vier gewinnen.<br />

Ah, ja genau, so war es. Und es war die ganze<br />

Zeit relativ eng. Die Fans waren der Hammer,<br />

es war ein Hexenkessel, ein Höllenspektakel.<br />

Alle waren damals ja ganz nah dran. Absolut<br />

geil. Ich muss gestehen, wir haben im Nachgang<br />

so viel gefeiert, <strong>das</strong>s ich einiges auch<br />

wieder vergessen habe… (lacht)<br />

Kann es sein, <strong>das</strong>s es für dich persönlich<br />

sogar noch emotionaler war, da du Bamberger<br />

bist und es der erste Titel einer Bamberger<br />

Basketballmannschaft überhaupt war?<br />

Das ist schwer zu sagen. Ich muss ehrlich<br />

gestehen, <strong>das</strong>s ich die Dimensionen, die der<br />

Titel hatte, damals als relativ junger Spieler<br />

gar nicht so abschätzen konnte. Für mich<br />

war der Bamberger Basketball schon immer<br />

toll, geprägt natürlich auch durch die Erzählungen<br />

meines Vaters, der ja mit dem Verein<br />

in die erste Liga aufgestiegen war. Ganz<br />

ehrlich, diese Statistiken, wann, wo, wie oft<br />

schon Halb- oder Finalteilnahme war, <strong>das</strong> war<br />

gar nicht so auf dem Schirm. Das habe ich<br />

dann tatsächlich erst kurz vorher realisiert, als<br />

es halt überall in der Zeitung stand. Man hat<br />

jetzt die Chance, den ersten nationalen Titel<br />

zu gewinnen. Aber für mich stand eher mein<br />

Spiel im Vordergrund, ich wollte mich präsentieren,<br />

da ich ja unbedingt Profi werden wollte.<br />

Daher konnte ich die Dimension damals gar<br />

nicht richtig einordnen: Was es eigentlich für<br />

ein Wahnsinn war, was <strong>das</strong> eigentlich für ein<br />

Schritt für den Verein, für die Stadt Bamberg<br />

war. Vor allem, da wir den Pokal ja gegen<br />

Ludwigsburg gewonnen hatten…<br />

Das ganze Interview mit Henrik Gese finden<br />

Sie auf unserem YouTube-Kanal.<br />

Brian, was kommt dir als Erstes in den Sinn,<br />

wenn ich dir <strong>das</strong> Datum 8. März 1992 sage?<br />

Brian Martin: Es hat an diesem Tag alles gepasst.<br />

Ich erinnere mich leider nicht mehr an<br />

jede Kleinigkeit. Schließlich bin ich mittlerweile<br />

ein alter Kerl (lacht). Woran ich mich aber am<br />

meisten erinnere, ist, wie wichtig dieses Pokalfinale<br />

war, wie groß es für die Stadt, für die<br />

Fans, für uns war. Und ich erinnere mich daran,<br />

wie wichtig es für alle war, als wir es tatsächlich<br />

gewonnen haben. Ich erinnere mich, <strong>das</strong>s wir<br />

in unserer Halle spielten, <strong>das</strong>s wir vor unseren<br />

tollen Fans, vor dieser verrückten Meute gewonnen<br />

haben. Nach der Schlusssirene ist die<br />

Halle ausgeflippt und die Feier hat ewig gedauert.<br />

Es war ein Riesenspaß. Was ich tatsächlich<br />

nicht mehr wusste, bevor du mich angerufen<br />

hattest, <strong>das</strong>s es wirklich die erste Basketballtrophäe<br />

oder der erste Pokalsieg zu dieser Zeit<br />

war. Das ist schon etwas Besonderes und ich<br />

bin sehr froh, ein Teil davon sein zu dürfen.<br />

Kennst du noch deine Statistik aus dem<br />

Finale?<br />

Nein, keine Ahnung.<br />

Wie viele Punkte es wirklich waren, weiß ich<br />

auch nicht… du hattest aber 14 Rebounds<br />

und sieben Blocks. Also nicht soooo<br />

schlecht…<br />

(lacht) Ja, so habe ich es mir gedacht. Ich war<br />

in keinem Team, in dem ich gespielt habe,<br />

bekannt für meine Scorerqualitäten. Mike Jackel<br />

war unser Topscorer und der offensiv<br />

beste Spieler. Daher: Ball zu ihm, wird schon<br />

gut gehen… (lacht). Nein, im Ernst, ich war<br />

immer der Typ, der die kleinen, aber ebenso<br />

wichtigen Dinge gemacht hat: gut verteidigen,<br />

rebounden, Schüsse blocken. Ich hatte die<br />

gottgegebene Fähigkeit, höher zu springen als<br />

die meisten Jungs. Also konnte ich <strong>das</strong> nutzen.<br />

Und anscheinend hat es ja auch im Finale ganz<br />

gut geklappt…<br />

Peter Cole meinte zu mir, <strong>das</strong>s er glücklich<br />

war, sich nach der ganzen Feierei noch an<br />

seinen Namen erinnern zu können. Wie war<br />

es bei dir?<br />

Sagen wir es so: Peter hat bestimmt nicht immer<br />

recht, aber in diesem Fall wahrscheinlich<br />

schon. Wobei man dazu sagen muss, <strong>das</strong>s er<br />

auch unser uneingeschränktes Feierbiest war…<br />

Das ganze Interview mit Brian Martin finden Sie<br />

auf unserem YouTube-Kanal.


26 Brose Bamberg<br />

27<br />

Volkmar Zapf erinnert sich…<br />

Dunk<br />

Volkmar, im ersten Finale lief es zwischenzeitlich<br />

gar nicht gut für euch. Und auch die<br />

etablierten Spieler hatten Probleme, vor allem<br />

Kai Nürnberger. In dieser Phase kamen<br />

du und Henrik Gese ins Spiel…<br />

Ja, wir kamen rein und haben uns gesagt: wir<br />

müssen einfach etwas machen. Sei es mal ein<br />

vielleicht hartes Foul, sei es irgendeine Aktion,<br />

die aufrüttelt. Das konnten wir schon und haben<br />

wir auch gemacht. Aber die Dinger vorne<br />

reingeworfen haben dann wieder Mike Jackel,<br />

Brian Martin und Sretenovic.<br />

Einen Tag später dann <strong>das</strong> Rückspiel.<br />

Ausverkaufte Graf-Stauffenberg-Halle. Euphorie<br />

ohne Ende. Ein Spiel, <strong>das</strong> eigentlich<br />

schon gewonnen schien, so Anfang<br />

der zweiten Halbzeit. Und dann kam der<br />

Schlendrian.<br />

Wie es halt immer so ist, wenn man vergisst,<br />

<strong>das</strong> Spiel frühzeitig zuzumachen. Plötzlich<br />

nimmt man <strong>das</strong> Tempo raus, verändert Sachen,<br />

versucht Zeit von der Uhr runter zu<br />

spielen. Und <strong>das</strong> geht und ging immer in die<br />

Hose. Und auch bei uns. Aber Gott sei Dank<br />

haben wir es dann noch geschafft, <strong>das</strong> Ding<br />

am Schluss gerade zu biegen.<br />

Sretenovic trifft zwei Freiwürfe. Dann aber<br />

die letzten 20 Sekunden, die waren komplett<br />

wild: drei Ludwigsburger Dreierversuche…<br />

Das war völlig irre.<br />

Und der letzte Dreier steckt zwischen Ring<br />

und Korb fest...<br />

Allein, <strong>das</strong>s sie überhaupt noch drei Mal zum<br />

Wurf kommen, dürfte überhaupt nie passieren.<br />

Und dann nochmal wild und nochmal und<br />

nochmal… am Ende muss man sagen: eine<br />

Dramaturgie, die man sich überhaupt nur wünschen<br />

kann. Also für die Fans perfekt.<br />

Besser geht es nicht, stimmt. Wie ging es<br />

dann anschließend weiter? Peter Cole hat<br />

mir gesagt, es sind 100.000 Liter Bier geflossen.<br />

Mindestens.<br />

Es war also ein netter Abend…<br />

Es war eine nette Woche (lacht). Auch weil wir<br />

gewusst haben, wie man richtig feiert. Auch<br />

<strong>das</strong> hatten wir trainiert. Und es war eine schöne<br />

Woche, weil wir tun und lassen konnten,<br />

was wir wollten, ohne <strong>das</strong>s es jemand mitbekommen<br />

hat. Da bin ich wiederum sehr dankbar,<br />

<strong>das</strong>s es damals noch kein Social Media<br />

und dergleichen gab… (lacht wieder)<br />

Das ganze Interview mit Volkmar Zapf finden<br />

Sie als Podcast auf unserer Internetseite.<br />

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28 Brose Bamberg<br />

29<br />

30 Jahre Pokalsieg<br />

1992 – 2022<br />

Unter dem Motto „Heimvorteil und Selbstvertrauen, wie damals in der Blauen!“ erwies die Choreografie<br />

beim Pokalfinale 2019 Hommage an den ersten Bamberger Pokalsieg 1992 in der altehrwürdigen<br />

Graf-Stauffenberg-Halle.


30 Brose Bamberg<br />

31<br />

Auszeit Podcast<br />

mit Lukas Winkler und Volkmar Zapf<br />

Er ist der Mann mit dem roten Megafon. Der<br />

Mann, der oft mit dem Rücken zum Spielfeld<br />

steht und seine Jungs antreibt. Seine Jungs<br />

sind in diesem Fall rund 30 Mitglieder der Sektion<br />

Südblock. Der Mann mit dem Megafon ist<br />

ihr Chef. Lukas Winkler hat die Fangruppierung<br />

vor zehn Jahren gegründet und seitdem<br />

kontinuierlich weiterentwickelt. Der Support<br />

ist legendär, die Choreographien legendärer<br />

und deutschlandweit bekannt und beachtet.<br />

Doch wer steckt hinter dem Mann mit dem<br />

roten Megafon? Warum fand er Basketball zunächst<br />

doof und was hat ein Viermeter beim<br />

Radball mit seinem Charakter zu tun?<br />

Die beiden neuen Folgen unseres Podcasts<br />

findet ihr auf allen gängigen Audio-Plattformen<br />

oder direkt unter brosebamberg.de/podcast<br />

Er ist der einzige in der Bamberger Basketballgeschichte<br />

der sowohl als Spieler als<br />

auch als Trainer alle nationalen Titel gewinnen<br />

konnte. Er stand beim Pokalsieg 1992 ebenso<br />

auf dem Parkett, wie beim ersten Meistertitel<br />

2005. Er gewann als Athletikcoach 2007<br />

die Meisterschaft und 2010 <strong>das</strong> Double. Und<br />

<strong>das</strong> als echter Bamberger Jung. Volkmar Zapf<br />

hat viel erlebt in seiner Karriere und gibt sein<br />

Wissen als Sport- und Englischlehrer nun an<br />

nachfolgende Generationen weiter. Dass er<br />

dabei scheinbar nebenher aus einem eigentlich<br />

für seine humanistische Bildung bekannten<br />

Gymnasium den deutschen Meister im<br />

Schulbasketball formte, passt umso besser<br />

ins Bild. Warum er Bamberg bislang treu blieb,<br />

welche Erinnerungen er an den ersten nationalen<br />

Titel einer Bamberger Basketballmannschaft<br />

überhaupt hat und warum er beim legendären<br />

Memmelsdorfer Quattroballturnier<br />

ab und an mit durchgeschleift werden muss<br />

– all <strong>das</strong> verrät er euch im Podcast.


32 Brose Bamberg<br />

33<br />

Aber was soll’s? Hauptsache<br />

wir werden Pokalsieger!<br />

In der Saison 2016/2017, also Pokalwochenende<br />

vor fünf Jahren. Für manch einen Teilnehmer<br />

<strong>das</strong> schönste Wochenende in der Saison,<br />

für manche der Beginn einer Freundschaft fürs<br />

Leben, für viele die geilsten Stunden des Fanlebens<br />

– für mich die größte logistische, organisatorische<br />

und menschliche Herausforderung<br />

als Vorstand.<br />

Ich habe in dieser Vorbereitungszeit gemerkt,<br />

<strong>das</strong>s man es gut überlebt am Stück 12 Stunden<br />

zu telefonieren, seitenweise Preise zu vergleichen,<br />

tagelang einkaufen zu gehen und<br />

stundenlang Ware zu verpacken. Seit diesem<br />

Wochenende weiß ich auch, <strong>das</strong>s man gar<br />

nicht schlafen muss am Wochenende. Es<br />

reicht locker, wenn du 2-3 Stunden ruhst. Du<br />

bist genauso erfrischt und putzmunter...<br />

Die Idee des Sonderzuges wurde mir innerhalb<br />

von paar Tagen von Brose Bamberg mitgeteilt,<br />

mit der Bitte um komplette Übernahme der<br />

Organisation und des Durchführens. Na gut,<br />

dachte ich <strong>das</strong> wird ein tolles Erlebnis mit allen<br />

Fans nach Berlin. Was hinter einem Sonderzug<br />

steckt, wusste bis dahin niemand. Ich auch<br />

nicht, aber was soll‘s? Hauptsache wir werden<br />

Pokalsieger.<br />

Die Vorstandschaft trug die Entscheidung mit<br />

und so entwickelten wir gemeinsam ein Konzept<br />

wie alles laufen kann. Die Kosten waren<br />

hoch, der Erfolgsdruck genauso. Es sollte einmalig<br />

werden, besonders, was ganz Tolles –<br />

überhaupt mega.<br />

Ich buchte im Estrell Hotel Berlin reichlich Zimmer,<br />

wenn schon denn schon. Wir charterten<br />

sämtliche Stadtbusse in Berlin als Transfer vom<br />

Bahnhof zum Hotel und zur Arena. Wir bestellten<br />

Begleitfahrzeuge für genügend Getränke<br />

auf der Rückfahrt und zur Verpflegung an der<br />

Halle. Ab 4:30 Uhr beluden wir am Bahnhof<br />

Bamberg mit vielen fleißigen Händen den Zug.<br />

Alles musste mit. Zusätzlich kam noch eine<br />

große süße Überraschung vom Donut Sponsor.<br />

Alle Fans bekamen den Zug-Sitz-Plan. Immer<br />

unterschätzt, aber bei mir unerlässlich und absolut<br />

notwendig. Zimmeraufteilung sehe ich ja<br />

immer sehr gelassen. Wenn der Tag toll war,<br />

interessiert niemanden mehr genau wo er<br />

schläft, ist meine Erfahrung.<br />

Um die Kosten abzudecken, planten wir einen<br />

Fanclub Verkaufskiosk im Zug selbst. Wer weiß<br />

wie teuer <strong>das</strong> Bier beim Zugpersonal ist, also<br />

lieber selbst vorsorgen.<br />

Insgesamt kaufte der Fanclub 4000 Dosen<br />

Bier, 3000 Dosen Cola, 2500 Klopfer, 4000<br />

Piccolo, Chips, Bonbons, Kaugummi, Snacks.<br />

Es sollte für alles gesorgt sein. Mit der Bahn<br />

konnte ein freies Abteil umfunktioniert werden<br />

als Fanclubshop. Peter war Einkäufer und Verkäufer,<br />

Marktleiter praktisch. Im Reisepreis<br />

konnten wir auch ein rotes Wochenendeshirt<br />

einplanen-unser Zugfahrershirt für alle Fans.<br />

Der Zug war komplett in unserer Hand, vom<br />

Toilettenpapier bis zur Mülltüte, Erste Hilfe-<br />

Kasten, Rettungssanitäter, genügend Essen<br />

und Trinken, Bargeld, Eintrittskarten, alle Fanutensilien,<br />

Trommeln, Fahnen, Schminke. Wir<br />

hatten alles. Unser sehr, sehr guter Kontakt<br />

zu Stefan Kagerer ermöglichte Marco und mir<br />

immer vorab die gedruckten Pokalsieger-Shirts<br />

verpackt mit zu nehmen. Ein guter Verkäufer,<br />

macht nur Geld in der Stunde des Sieges. Wir<br />

sind und waren gute Verkäufer!<br />

Um die Musik kümmerte sich der Fanclub<br />

Freakcity Frankenpower. Es waren herrliche<br />

Schlager zum Singen, Schunkeln und Tanzen<br />

aufgelegt.<br />

Der Abfahrtstag begann um 3:00 Uhr frühmorgens.<br />

Nachts hatte ich noch ein paar Absagen,<br />

Umbuchungen usw. reinbekommen-aber was<br />

soll‘s? Hauptsache wir werden Pokalsieger.<br />

Private Klamotten packen und los geht‘s mit<br />

Mann und Kind und drei Autos zum Bahnhof.<br />

Das Beladen dauerte mit zehn Hilfskräften immerhin<br />

zwei Stunden. Aber was soll‘s? Hauptsache<br />

wir werden Pokalsieger.<br />

Mit Losfahren des Zuges erwachte die Stimmung<br />

und es gab kein Halten mehr. Natürlich<br />

wurde mehr zum Frühstück getrunken als gegessen.<br />

Aber was soll‘s? Hauptsache wir werden<br />

Pokalsieger.


34 Brose Bamberg<br />

35<br />

Die Zeit des Fahrens merkte man nicht. Es<br />

war eine Stimmung wie Silvester, runder Geburtstag,<br />

Sandkerwa, Ballermann oder Alles<br />

zusammen. Die Ankunft in Berlin war natürlich<br />

Hardcore für mich. Schließlich sollten alle meine<br />

Schäfchen auch mit ins Hotel. Dieses war<br />

nicht so einfach... Manch einer wollte, aber<br />

konnte nicht. Manch einer konnte, wollte aber<br />

nicht. Aber was soll‘s? Hauptsache wir werden<br />

Pokalsieger.<br />

Schlussendlich hatte ich 6 volle Busse auf dem<br />

Weg ins Estrell Hotel, nur Marco mit einem<br />

Rollstuhlfahrer und 2 Personen fehlten. Halbe<br />

Stunde später und 30 Euro weniger, waren alle<br />

mit dem Taxi dazu gekommen.<br />

Das Spiel am Samstag war ganz schön anstrengend.<br />

Nicht nur für unser Team, sondern<br />

auch für uns Fans. Jeder gab sein Bestes und<br />

hopplahopp standen wir im Finale. Die Busfahrer<br />

kannten ja unsere Truppe schon und warteten:<br />

ich würde sagen „preußisch freundlich“ auf<br />

uns. Unser Begleitfahrzeug witterte aber nun<br />

erst noch die Nachtschwärmer und so verkauften<br />

wir heimische Getränke und Snacks aus<br />

dem PKW vor der Arena. Schließlich weiß man<br />

auch hier nicht, wie es woanders schmeckt.<br />

Das traditionelle Treffen von Fans in meinem<br />

Hotelzimmer wurde natürlich zelebriert. Als<br />

all die anderen 10 Personen gegen Morgengrauen<br />

gegangen sind, hat Peter und ich geruht.<br />

Marco ist mit einer kleinen Truppe Fans<br />

in der Kellerbar verschwunden. Gott sei Dank,<br />

war er zum Frühstück wieder da. Aber was<br />

solls? Hauptsache wir werden Pokalsieger.<br />

Jeder war fit. Jeder Fan und unser Team. Es<br />

war der Tag der Tage. Mit viel Geschrei, viel<br />

Durchhaltevermögen, viel Kampfgeist und viel<br />

Trommeln hat es gereicht. Wir sind Pokalsieger.<br />

Eilig riss Marco die Kartons auf uns wir<br />

beide streiften uns <strong>das</strong> Pokalsiegershirt über.<br />

Im großen Marsch gingen alle Pokalsieger<br />

geschlossen zum Fanzug. Ein riesiges Meer<br />

aus Fahnen, roten Tüchern und Schals. Artig<br />

sperrte ich die Straße wie ein Schülerlotse ab.<br />

Alle fanden den Zug, die Rückfahrt konnte beginnen.<br />

Das wichtigste Utensil hatte Thorsten<br />

Vogt dabei – den Pokal, unseren Pokal. Es<br />

wurden die schönsten Fotos des Wochenendes<br />

gemacht und ein paar Stunden später war<br />

sie zu Ende:<br />

Die schönste Pokal-Sonderzug-Fahrt ever,<br />

ever, ever.<br />

Fazit: ich kann ohne Schlaf leben, trotz vielen<br />

alkoholischen Getränken kann ich toll einen<br />

Gruppen Check In machen, ich behalte immer<br />

den Durchblick, <strong>das</strong> bisschen Essen kann ich<br />

auch Trinken, es verkaufen sich auch weiße<br />

Pokalshirts! Was soll‘s? Hauptsache wir werden<br />

Pokalsieger.<br />

Ich wünsche Euch und uns allen irgendwann<br />

wieder eine tolles Pokalwochenende, vielleicht<br />

sogar mal wieder einen Sonderzug?<br />

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36 Brose Bamberg<br />

37<br />

Bilder der Woche<br />

Z A R T E<br />

S T E A K S<br />

W E I N A U S<br />

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Impressum<br />

Herausgeber: Bamberger Basketball GmbH | Kornstraße 20 | 96050 Bamberg<br />

V.i.S.d.P.: Philipp Galewski, Geschäftsführer<br />

Redaktion: Thorsten Vogt<br />

Anzeigen: Martin Schmidt<br />

Fotos: Daniel Löb, Johannes Nusko<br />

Produktion:<br />

Druckerei Distler GbR<br />

Oberer Löserweg 2<br />

96114 Hirschaid<br />

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40<br />

Brose Bamberg

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