antriebstechnik 3/2022
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SPECIAL: INTELLIGENTE SICHERHEIT<br />
Der Antriebsspezialist Moog fertigt auch komplette Bewegungssysteme.<br />
Mehr als 1.000 solcher Systeme sind heute<br />
weltweit in Flugtrainingszentren und bei Flugsimulatorherstellern<br />
im Einsatz. Deren Betreiber stellen nicht<br />
nur hohe Anforderungen bezüglich der verwendeten Materialien<br />
und des Platzbedarfs, sondern zunehmend auch hinsichtlich des<br />
Energieverbrauchs. Auf diese Herausforderung antwortet Moog<br />
mit dem neuen Bewegungssystem Gen3 samt Energiemanagement.<br />
Dessen Kern ist die smarte Antriebsregelung DE2020.<br />
SPITZEN-EINSPARUNG STATT SPITZEN-LAST<br />
Kann man kurzfristige Lasten innerhalb des Systems abfedern<br />
und aus Leistungsüberschüssen – ähnlich dem elektrischen Leistungsschub<br />
in der Formel 1 –<br />
wieder aufladen? Diese Fragestellung<br />
war der Ausgangspunkt<br />
für die Entwicklung des Energiemanagementsystems<br />
der smarten<br />
Antriebsregelung DE2020.<br />
Klar ist, der Normallauf eines<br />
Motors oder eines Bewegungssystems<br />
verursacht die Regellast.<br />
Bei Beschleunigungsvorgängen<br />
wird kurzfristig mehr Energie<br />
benötigt, während die Freisetzung<br />
von Energie aus der mechanischen<br />
Beharrung oder<br />
beim Bremsen bislang zumeist<br />
ungenutzt in Wärme umgesetzt<br />
wird.<br />
Das macht der DE2020 anders.<br />
Während der Regellastphase<br />
wird eine Kondensatorbank<br />
sanft vorgeladen, noch offene<br />
Restkapazität werden vorgehalten.<br />
Lastspitzen deckt der<br />
DE2020 mit Leistungsabruf aus<br />
der Kondensatorbank ab. Energiegewinne<br />
aus Bremsen und<br />
mechanischer Beharrung nutzt<br />
er hingegen durch Rekuperation,<br />
um die Kondensatoren aufzuladen.<br />
Diese sind damit für die<br />
nächste Lastspitze gerüstet. So<br />
können die Anschlusswerte des<br />
Bewegungssystems für Simulatoren<br />
nahe an der Regellast –<br />
und damit weitaus kleiner – ausgelegt<br />
werden. Das zwingt Konstrukteure<br />
nicht mehr, die Zuführung<br />
elektrischer Leistung nach<br />
den Spitzenlasten eines Antriebs<br />
zu bemessen, obwohl diese nur<br />
selten vorkommen. Dieses bislang<br />
gepflegte energetische Vorhalten<br />
ist nicht nur mit erheblichen<br />
elektrischen Verlusten verbunden,<br />
sondern auch mit hohen<br />
Kosten für die verwendeten<br />
Kabel und die Anschlussleistungen<br />
beim Versorger. „Unser Ansatz<br />
kann im Grunde auf alle<br />
elektrischen Antriebe übertragen<br />
werden“, betont man seitens Moog. Darüber hinaus könne<br />
das neue System mittels Vorfilter und Kondensatorbank Netzschwankungen<br />
ausgleichen und das System bei einem Netzausfall<br />
noch so lange mit Energie versorgen, bis eine Sicherheitsposition<br />
angefahren ist. Positiver Nebeneffekt der gesamten Überarbeitung<br />
ist die kompaktere Bauform des Schaltschrankes, der nur<br />
noch halb so groß ist wie sein Vorgänger.<br />
STEUERUNG MAL ANDERS –<br />
FLEXIBEL, KOMPAKT, SPARSAM<br />
Im selben Schaltschrank befindet sich zur Steuerung der Aktuatoren<br />
der Servoantrieb DM2020. Dieser ist auf die Ansteuerung<br />
und Versorgung mehrerer Achsen ausgelegt und sorgt mittels<br />
MODERNE<br />
SENSORTECHNIK<br />
DIE INTELLIGENTE KUPPLUNG.<br />
RW-KUPPLUNGEN.DE