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antriebstechnik 3/2022

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UMRICHTERTECHNIK<br />

lagen zwingen uns dazu, schnell und flexibel zu agieren, ohne große<br />

Pläne zu machen oder aufwändig die Verdrahtung zu planen.“<br />

Die neue Einfachheit begleitet SEW- Eurodrive bei den dezentralen<br />

Antriebsreglern innerhalb des Automatisierungsbaukastens<br />

Movi-C mit integrierten Gebern, die Positionieraufgaben spürbar<br />

erleichtern. Auch die automatische Motorinbetriebnahme über<br />

Movilink DDI, der digitalen Datenschnittstelle zwischen Motor<br />

und Regler, stellt eine spürbare Vereinfachung dar. Dabei werden<br />

die Informationen des elektronischen Typenschildes sowie Bremsund<br />

Diagnosedaten übertragen. Dieses Detail macht die Inbetriebnahme<br />

komfortabler und schneller. Das gilt ebenfalls für die<br />

Arbeit mit dem Bedienpanel samt Pendelbetrieb.<br />

HANDBEDIENGERÄT ERSETZT KLEINE SPS<br />

Aufbauen, in Betrieb nehmen, produzieren: Ganz so simpel gestaltet<br />

sich die Sache im Materialfluss eigentlich nicht. Sämtliche<br />

Prozessmodule müssen zunächst einlaufen – über mehrere Stunden<br />

oder gar Tage. „Allein die Rollenbahnen laufen bei uns 24 Stunden<br />

ein“, beschreibt Ulrich Rotte die Situation. „Das muss sich ja alles<br />

setzen bevor wir punktuell nachjustieren.“ Was bei kontinuierlichen<br />

Aufgaben wie bei einem Rollenbahn antrieb vergleichsweise<br />

einfach zu erledigen ist, führt bei einer Hubanwendung dazu,<br />

dass diese beim Einlaufen stetig hoch und runter fährt. War für<br />

den sogenannten Pendelbetrieb bis dato eine kleine SPS notwendig,<br />

die während des Betriebs irgendwo auf dem Hallenboden<br />

lag, nutzt Rotte heute ein SEW-Handbediengerät, das den<br />

Pendelbetrieb bereits vorbereitet hat. Tobias Thebille berichtet:<br />

AUF DEN SCHALTSCHRANK<br />

KANN BEI DEZENTRALEN<br />

ANTRIEBEN VERZICHTET WERDEN<br />

„Früher benötigte man dafür einen Programmierer, mit der Bedieneinheit<br />

kann das heute auch der Elektriker oder der Schlossermonteur.“<br />

Das Handbediengerät für Movimot macht folglich die<br />

Inbetriebnahme mitsamt den Einfahrzyklen erheblich einfacher<br />

und schneller.<br />

Weg von Software und Elektronik, hin zur greifbaren Mechanik:<br />

Dass Innovationen nicht zwangsläufig eine Frage der Digitalisierung<br />

sein müssen, wird bei den Wellendichtringen deutlich.<br />

Mit Blick auf die Langlebigkeit, vor allem in 24/7-Applikationen,<br />

setzt Rotte bei den mechatronischen Antriebseinheiten auf die<br />

neuen Wellendichtringe Premium Sine Seal. Die spezielle Form<br />

der Dichtungslippe verringert aufgrund niedriger Betriebstemperaturen<br />

spürbar den Verschleiß an der Kontaktfläche zur Welle.<br />

Mit derartigen Details verlängert SEW-Eurodrive die Lebensdauer<br />

seiner Antriebe, was letztlich auch zur Entwicklung abgestimmter,<br />

eigener Getriebeöle führte. Sie sind in ihrem Schmier- und<br />

Kühlungsverhalten exakt auf das jeweilige Getriebe und die<br />

Applikation abgestimmt.<br />

GRUNDLAGE FÜR EINE NEUE ARBEITSWEISE<br />

Fazit: Dezentrale Antriebe bilden in Verbindung mit einer durchgängigen<br />

Profinet-Kommunikation die Grundlage für eine neue<br />

Arbeitsweise im Maschinen- und Anlagenbau. Aufgabenabschnitte<br />

lassen sich leichter modularisieren, in Betrieb nehmen,<br />

ab- und wieder aufbauen. Die vollständige Durchgängigkeit im<br />

Datenfluss macht zudem den Weg frei, Anlagen ohne kostspielige<br />

Vor-Ort-Einsätze zu optimieren oder nachzurüsten.<br />

Über die digitale Datenschnittstelle Movilink DDI können<br />

Leistungs-, Brems- und Diagnosedaten wie die Betriebstempera-<br />

tur zwischen Umrichter und Motor übertragen werden. Hierfür<br />

ist nur ein standardisiertes Hybridkabel zur Leistungsversorgung<br />

und Datenübermittlung zwischen Applikationsumrichter und<br />

Motor erforderlich. Somit wird keine separate Datenleitung<br />

benötigt. Die Einkabeltechnik eignet sich gleichermaßen für<br />

synchrone und asynchrone Motoren, die mit vollintegrierten,<br />

digitalen Motorgebern ausgestattet sind. Die Geberdaten können<br />

safe und non-safe übertragen werden. Die besonders robuste<br />

Ausführung des Kabels mit koaxialer Datenleitung ermöglicht<br />

platzsparende Installationen und eignet sich auch für sehr große<br />

Leitungslängen bis 200 m.<br />

Bilder: Aufmacher Ulrich Rotte Anlagenbau und Fördertechnik,<br />

sonstige SEW-EURODRIVE GmbH & Co KG<br />

www.sew-eurodrive.de<br />

DIE IDEE<br />

„Movimot advanced vereint Asynchronmotor<br />

und Frequenzumrichter<br />

zu einer dezentralen Antriebseinheit,<br />

die sich flexibel mit jedem Standardgetriebe<br />

kombinieren lässt. Zudem<br />

kann das Gerät an allen gängigen<br />

Ethernet-basierten Infrastrukturen<br />

betrieben werden. Movimot advanced<br />

ergänzt die bisherigen Produkte<br />

aus dem Automatisierungsbaukasten<br />

Movi-C hinsichtlich Funktionalität<br />

und Durchgängigkeit und<br />

erweitert damit die Anwendungsmöglichkeiten<br />

der seit Jahrzehnten<br />

bewährten, dezentralen Antriebstechnik.<br />

Durch die Integration eines<br />

energie effizienten Asynchronmotors<br />

der Baureihe DRN.. erreicht die<br />

dezentrale Antriebseinheit die<br />

maximale Systemeffizienz IES2<br />

gemäß IEC 61800-9-2.“<br />

Udo Marmann, Marktmanager<br />

für Dezentrale Antriebstechnik,<br />

SEW-EURODRIVE GmbH & Co KG<br />

26 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2022</strong>/03 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de

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