Kurz gesagt - WSL
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«Organismus und Landschaft» Janine Bolliger, Landschaftsökologin «Inwiefern bestimmen Landschaftsstrukturen die räumliche Dynamik von Tieren und Pflanzen?» Janine Bolliger befasst sich mit der Frage, welche Rolle geförderte struk - turelle Massnahmen, zum Beispiel ökologische Ausgleichsflächen, für die Verbesserung der räumlichen Vernetzung spielen. «Es interessiert mich, die Beziehungen zwischen Organismus und Landschaft zu analysieren und mittels szenarienbasierter Modellierung herauszufinden, wie sich mögliche zukünftige Landschaftsveränderungen auf die Artenverbreitung auswirken.» ■
Neue Struktur fürs Schneedeckenmodell Das Modell Alpine3D simuliert Schneever - teilung, Energiebilanz und Abfluss im Gebirge. Damit sich auch künftig neuste Forschungs - ergebnisse einbauen lassen, wird die Struktur von Grund auf erneuert. Eine Alpine3D-Simulation der Schneehöhe im Dischmatal in Davos. Alpine3D ist ein an der WSL entwickeltes Schneedecken-Modell, mit dem sich die Schneeverteilung im alpinen Gelände simulieren lässt. Es schätzt zum Beispiel Wasserressourcen ab, die in der Schneedecke gespeichert sind, und berechnet daraus Schmelzwassermengen aus Einzugsgebieten. Das macht Alpine3D auch für die Wasserkraftwerke oder die Beurteilung der Lawinengefahr interessant. Mit Hilfe von Klimaszenarien kann das Modell auch zukünftige Situationen wie die Entwicklung des Permafrosts im Gebirge darstellen. Alpine3D ist mit den neuen Erkenntnissen gewachsen und viele Forschende haben an der Entwicklung des Modells mitgewirkt. Es beinhaltet ein Schneedecken-, Schneebewegungs-, Abflussund Energiebilanz-Modul. Zugrunde liegen ein digitales Höhenmodell, die Landnutzung und Daten von meteorologischen Stationen, die durch die Bibliothek MeteoIO eingelesen und vorbereitet werden. Nun ist es notwendig, dass Computerspezialisten des SLF die Programmstruktur von Grund auf erneuern und ausbauen. So wird das ganze Modell stabiler und neue Module können einfacher eingehängt werden. Neu kann man beispielsweise den Boden auch bis in tiefe Schichten austrocknen lassen. Bis jetzt war es nur möglich, Alpine3D für die Forschung am SLF zu nutzen. Die neue Struktur wird es erlauben, das Programm als open source zu nutzen, damit auch andere Forschungsgruppen damit arbeiten können. Grundlagenarbeit für Schneebewegungen Die einzelnen Module wie «Snow - drift» werden in sich immer ausgereifter und die Simulationen genauer. In «Snowdrift» geht es darum, wie Schnee vom Wind verfrachtet wird – Saltation (Hüpfen der Schneekristalle) oder Suspension (Schneekristalle in der Luft) – und wo der Schnee wieder abgelagert wird. Die Forschenden des SLF zeigen, dass für diese Berechnungen eine Gitterauflösung von wenigen Metern nötig ist. Jetzt überprüfen die Forschenden ihre Erkenntnisse am Versuchsfeld Wannengrat bei Davos, wo sie von steilen Felswänden mit wenig Schnee bis zu mächtigen Wechten mit bis zu 10 Metern Schnee viele Muster der Schneeverteilung beobachten können. Ziel ist es, ein Verständnis für diese Muster zu entwickeln und daraus die Schneeverteilung modellieren zu können. www.wsl.ch/alpine3d Kontakt: Mathias Bavay, Davos mathias.bavay@wsl.ch 13
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Landschaft»<br />
Janine Bolliger, Landschaftsökologin<br />
«Inwiefern bestimmen Landschaftsstrukturen die räumliche Dynamik von Tieren und<br />
Pflanzen?» Janine Bolliger befasst sich mit der Frage, welche Rolle geförderte struk -<br />
turelle Massnahmen, zum Beispiel ökologische Ausgleichsflächen, für die Verbesserung<br />
der räumlichen Vernetzung spielen. «Es interessiert mich, die Beziehungen zwischen<br />
Organismus und Landschaft zu analysieren und mittels szenarienbasierter Modellierung<br />
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auswirken.» ■