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Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

Speed<br />

Arbeitshilfen für Sekundarstufe I<br />

Klasse 7 / 8<br />

Erarbeitet v. Julia Biszwurm, Constanze Voigt, Philipp Knahl, Corinna Lindenmaier<br />

Clay Webster ist ein 17-jähriger Teenager,<br />

der eigentlich ein ganz normales<br />

Leben führt. Er ist in der Basketballmannschaft<br />

der Schule aktiv und<br />

sein bester Freund ist „Siv“, Sivesh, mit<br />

dem er des Öfteren Schach spielt. Seine<br />

Eltern lieben ihn, aber er macht sich<br />

Sorgen um deren Umgang mit Alkohol.<br />

Carrie Brown hat rote Haare, grüne<br />

Augen und dieses wahnsinnige Lachen.<br />

Sie ist das Mädchen, neben dem<br />

Clay im Bio-Kurs sitzt. Die beiden<br />

scherzen oft gemeinsam über ihren<br />

Lehrer und auch sonst verstehen sie<br />

sich recht gut. Und so kommt es, wie<br />

es kommen muss - Clay verliebt sich in<br />

Carrie. Er nimmt sich vor, sie zum<br />

Schulball einzuladen, der in zwei Wochen<br />

stattfinden soll.<br />

Eines Tages bekommt Clay in der<br />

Schule zufällig ein Gespräch mit und<br />

erkennt die Stimmen von Carrie und<br />

Greg Watkins, der dafür bekannt ist,<br />

dass er mit Drogen dealt. Aus dem<br />

Gespräch entnimmt Clay, dass die<br />

beiden ein Drogengeschäft miteinan-<br />

Herausgegeben von Gudrun Marci-Boehncke<br />

Christian Weißenburger<br />

Thematik<br />

Drogenerfahrungen<br />

Drogen bei Verwandten und Freunden<br />

Liebe<br />

Inhalt<br />

der abwickeln. Clay traut seinen Ohren<br />

kaum. Er ist zunächst geschockt, dass<br />

Carrie mit Drogen dealt. Dennoch findet<br />

er sie umwerfend, sodass er sie<br />

dann tatsächlich zum Schulball einlädt,<br />

was sie gerne annimmt.<br />

Die Tage vor dem Schulball treffen sie<br />

sich in einem Cafe. Clay raucht seinen<br />

ersten Joint mit Carrie und findet es<br />

gar nicht so schlecht. Das liegt aber<br />

auch daran, dass er vor Carrie nicht<br />

als Langweiler dastehen möchte. Er<br />

verschweigt ihr gegenüber, dass er<br />

bisher gar keine Erfahrung mit Drogen<br />

hatte. In der Schule treffen Clay und<br />

Carrie auf Carries Freundin Kirsty, die<br />

sich selbst aufgrund ihres Drogenkonsums<br />

nicht mehr im Griff hat. Kirsty<br />

bricht zusammen und die beiden bringen<br />

sie zu Carrie nach Hause. Sie<br />

schwänzen die Schule und Clay nimmt<br />

das erste Mal Speed. Als Clay seinem<br />

Freund Sivesh davon erzählt, reagiert<br />

dieser mit Unverständnis und er versucht<br />

Clay davon abzubringen. Den<br />

1


Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

allerdings nervt die Moralpredigt seines<br />

Freundes.<br />

Am Tag des Schulballs spitzen sich die<br />

Ereignisse zu. Clay und Carrie nehmen<br />

Extasy, Speed und LSD. Nach dem<br />

Ball gehen sie auf eine weitere Party<br />

und der Kick geht weiter. Während des<br />

gesamten Abends ist Clay mit Carrie<br />

zusammen und sie haben eine Menge<br />

Spaß. Ein Taxi bringt die beiden nach<br />

Hause und Clay darf Carrie zum Abschied<br />

küssen. Am darauffolgenden<br />

Morgen allerdings geht es Clay nicht<br />

gut und er spürt die Folgen der vergangenen<br />

Nacht. Sivesh kommt zum<br />

verabredeten Schachspiel und erzählt,<br />

dass Carrie im Krankenhaus liege.<br />

Clays Mutter bekommt das Gespräch<br />

der Jungs zufällig mit und ist am Boden<br />

zerstört, als sie erfährt, dass Clay<br />

ebenfalls Drogen genommen hat.<br />

Auch in der Schule hat sich schnell<br />

herumgesprochen was Carrie widerfahren<br />

ist, woraufhin eine Schulkonferenz<br />

einberufen werden soll. Clays<br />

Mutter hat Angst, dass ihr Sohn von<br />

der Schule verwiesen wird. Aber Clay<br />

ist nur voller Sorge um Carrie. Er erfährt<br />

von Sivesh, in welchem Krankenhaus<br />

sie sich befindet. Es kommt zu<br />

einer Diskussion mit den Eltern. Clay<br />

Bemerkungen zur Struktur<br />

beteuert, nie wieder Drogen zu nehmen,<br />

vor allem vor dem Hintergrund<br />

des Zustandes von Carrie. Er erkennt,<br />

wie gefährlich Drogen sind. Während<br />

des Gesprächs prangert Clay allerdings<br />

auch den Alkoholkonsum seiner<br />

Eltern an. Er versucht, einen Vergleich<br />

zwischen dem Genuss von illegalen<br />

Drogen und Alkohol herzustellen. Die<br />

Schulkonferenz bleibt schließlich ohne<br />

Folgen für Clay.<br />

Als Clay Carrie im Krankenhaus besucht,<br />

geht er davon aus, dass Carrie<br />

nie wieder Drogen nehmen wird. Sie<br />

allerdings meint lediglich, in Zukunft<br />

bei einem anderen Dealer kaufen zu<br />

wollen. Da sieht Clay plötzlich klar und<br />

merkt, dass er nichts mehr für Carrie<br />

empfinden kann.<br />

Als Clay und seine Eltern daraufhin<br />

beim Abendessen sitzen und sich<br />

Clays Mutter noch etwas Alkoholisches<br />

zu Trinken einschenken möchte,<br />

schreitet ihr Mann ein. Clay merkt,<br />

dass sein Vater ihm tatsächlich zugehört<br />

hat. So scheint sich doch alles<br />

zum Guten zu wenden und Clay dankt<br />

Carrie in einer seiner Tagebuchaufzeichnungen<br />

dafür, dass sie ihn indirekt<br />

zur Einsicht bewegt hat.<br />

Die Ganzschrift „Speed“ von Maureen Stewart ist in acht Kapitel mit einer jeweils unterschiedlichen<br />

Anzahl von Unterkapiteln (UK) eingeteilt.<br />

Kapitel und Seitenangabe Anzahl der Unterkapitel<br />

Kapitel 1 (S. 7 – S. 21) 6 UK<br />

Kapitel 2 (S. 23 – S. 35) 3 UK<br />

Kapitel 3 (S. 37 – S. 49) 4 UK<br />

Kapitel 4 (S. 51 – S. 63) 3 UK<br />

Kapitel 5 (S. 65 – S. 77) 3 UK<br />

Kapitel 6 (S. 79 – S. 97) 3 UK<br />

Kapitel 7 (S. 99 – S. 111) 4 UK<br />

Kapitel 8 (S. 113 – S. 125) 5 UK<br />

2


Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

Die Schülerinnen und Schüler der siebten<br />

und achten Klasse, für die diese<br />

Unterrichtseinheit konzipiert ist, befinden<br />

sich mitten in der Pubertät. Obwohl<br />

wir diese Phase alle durchlaufen<br />

haben, ist diese, dem Erwachsenenalter<br />

vorausgehende Periode, in psychologischer<br />

Hinsicht schwer zu fassen<br />

(vgl. Schneider 1998, S. 43).<br />

In der Adoleszenz „erfolgt die psychische<br />

Bewältigung der körperlichen und<br />

psychosexuellen Reifung“ (Klosinski<br />

1998, S. 2) und die individuelle Lebensgeschichte<br />

überschneidet sich mit<br />

der Geschichte der Gesellschaft. So<br />

steht der Jugendliche einerseits bestimmten<br />

Aufgaben (Corley, 1946) und<br />

andererseits den eigenen wachsenden<br />

Bedürfnissen (Garrison u. Garrison,<br />

1975) gegenüber.<br />

Corley formulierte 1946 fünf zentrale<br />

Aufgaben, denen sich die Jugendlichen<br />

stellen müssen:<br />

1. Lernen mit dem eigenen Körper<br />

zurecht zu kommen.<br />

2. Neue Beziehungen zu den Altersgenossen<br />

aufbauen.<br />

3. Erreichen des sozialen und ökonomischen<br />

Status’ Erwachsener.<br />

4. Ein eigenes Wertesystem und<br />

Selbstvertrauen aufbauen.<br />

5. Ablösung vom Elternhaus<br />

(vgl. Klosinski 1998, S. 2)<br />

Diesen Entwicklungsaufgaben stehen<br />

Grundbedürfnisse und typische emotionale<br />

Reaktionsweisen gegenüber, die<br />

1975 von Garrison und Garrison in Anlehnung<br />

an das <strong>Konzept</strong> von Maslow<br />

(1954) formuliert wurden. Es entwickelt<br />

sich demnach der Wunsch nach „körperlicher<br />

und sexueller Betätigung,<br />

sowie der Wunsch nach Anerkennung<br />

der eigenen körperlichen Bedürfnisse<br />

[...]“. (Klosinski 1998, S. 3) Kinder und<br />

Jugendliche wissen zwar eine Menge<br />

über Sexualität aus Filmen und Zeitschriften,<br />

aber es ist oft nur ein „Halb-<br />

Problematik und Zugang<br />

wissen“. Außerdem werden die Gedanken,<br />

die die Jugendlichen mit sich<br />

herumtragen, meist nur flapsig mit<br />

Gleichaltrigen besprochen (vgl. Biermann/Schütte<br />

1996, S. 7). Die Bereitschaft<br />

dauerhafte Beziehungen einzugehen,<br />

geht immer mehr zurück, weil<br />

heutzutage eine Beziehung nicht mehr<br />

wie früher hauptsächlich auf Gesetzen,<br />

Sitte, Religion und sozialer sowie wirtschaftlicher<br />

Sicherheit basiert. Heutige<br />

Beziehungen halten nur, wenn zwei<br />

Menschen wirklich zusammenleben<br />

wollen (vgl. Furian 1995, S. 22ff).<br />

Die Behandlung des Themas „Liebe“<br />

im Unterricht anhand von Jugendliteratur<br />

kann Jugendlichen helfen Gefühle<br />

zuzulassen, zu erkennen und zu werten.<br />

Nur dann ist man in der Lage zu<br />

entscheiden ob Beziehungen (womit<br />

nicht nur Liebesbeziehungen gemeint<br />

sind) eine Chance auf Beständigkeit<br />

haben und worauf es überhaupt ankommt.<br />

Der Unterricht bietet eine<br />

Chance, Themen aufzugreifen, die die<br />

Jugendlichen betreffen, wie zum Beispiel<br />

das Verliebtsein, und man kann<br />

ihnen die Möglichkeit geben, auf persönlicher<br />

aber nicht intimer Ebene über<br />

Gefühle zu sprechen, sich auszutauschen<br />

und ernst genommen zu werden.<br />

Zudem erscheint die Behandlung der<br />

Ganzschrift „Speed“ unter dem Aspekt<br />

„Drogen“ sinnvoll, denn laut Garrison<br />

und Garrison setzt „[durch] den Zuwachs<br />

an kognitiven Möglichkeiten,<br />

verbunden mit gesellschaftlichen Erwartungen<br />

in dieser Altersstufe, [...] ein<br />

Unabhängigkeitsdrang ein, der gepaart<br />

ist mit Widerstand gegen alles Herkömmliche,<br />

gegen Autoritäten sowie<br />

mit der Tendenz, Normen und Regeln<br />

und Gewohnheiten in Frage zu stellen“<br />

(vgl. Klosinski 1998, S. 3). Dieses<br />

Streben nach Autonomie, das natürlich<br />

unumgänglich auf dem Weg zur eigenen<br />

Identitäts- und Wertefindung ist,<br />

3


Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

kann zu einer Isolierung der Jugendlichen<br />

führen. Vielleicht liegt hierin das<br />

größte Problem der Pubertät: das Gefühl<br />

der Einsamkeit, des Nichtverstanden-werdens,<br />

verbunden mit<br />

dem Drang nach Selbstverwirklichung.<br />

Kommt ein entsprechendes soziales<br />

Umfeld, in dem Drogen konsumiert<br />

werden, hinzu, können die eben genannten<br />

Faktoren dazu beitragen, dass<br />

Jugendliche eine besondere Risikogruppe<br />

für den Konsum von Drogen<br />

darstellen. Laut dem „Sucht- und Drogenbericht<br />

2000“ der Deutschen<br />

Hauptstelle gegen die Suchtgefahren<br />

(DHS) e.V. haben fast alle Jugendlichen<br />

Erfahrungen mit Alkohol: rund ein<br />

Drittel trinkt regelmäßig, ein kleiner Teil<br />

täglich - dies sind rund 200.000 Jugendliche.<br />

Cannabis, die am häufigsten<br />

konsumierte illegale Droge in<br />

Deutschland, ist in der Gruppe der jungen<br />

Erwachsenen am weitesten verbreitet.<br />

Jeder Dritte (36%) der 18- bis<br />

24-jährigen in West- und Ostdeutschland<br />

hat die Substanz schon mindestens<br />

einmal ausprobiert. Auch Kokain,<br />

Heroin, Amphetamine, LSD und Ecstasy<br />

werden von Jugendlichen in zunehmendem<br />

Ausmaß konsumiert. (vgl.<br />

http://www.dhs.de/html/zahlen.htm,<br />

23.02.2004)<br />

Angesichts der Zahlen erscheint es<br />

wichtig, dass sich die Jugendlichen im<br />

Unterricht über die Auswirkungen und<br />

Gefahren von Drogen informieren. Das<br />

Wissen ist auch ein Stück Macht über<br />

die Droge. Themen wie die Bestrafung<br />

von Drogenbesitz und -konsum stehen<br />

in dieser Unterrichtseinheit eher im<br />

Hintergrund. Ziel muss sein, die Jugendlichen<br />

weit über die unterste moralische<br />

Stufe („Ich nehme keine Drogen,<br />

weil ich dafür bestraft werden<br />

kann.“, vgl. Montada 1998) hinauszuführen.<br />

Den Schülern soll klar werden,<br />

dass der Konsum von Drogen immer<br />

eine Flucht in die Abhängigkeit ist,<br />

dass Probleme sich mit diesen Mitteln<br />

keineswegs aus der Welt schaffen lassen<br />

und man sich selbst und auch anderen<br />

damit schadet. Man sollte die<br />

Jugendlichen auf den Weg bringen,<br />

Argumente zu entwickeln, die sie in<br />

ihrem Anti-Drogen-Denken bestärken,<br />

so dass sie dadurch im Idealfall in der<br />

Lage sind, ihre Altersgenossen ebenfalls<br />

gegen Drogenmissbrauch zu sensibilisieren.<br />

(vgl. Landeskriminalamt 2002,<br />

http://www.polizei-bw.de/jugend/<br />

rauschgift/download/rgneu_02.<strong>pdf</strong>,<br />

23.02.2004).<br />

4


Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

Verknüpfungen mit dem Bildungsplan<br />

Wir empfehlen diese Unterrichtseinheit<br />

zum Thema Drogen und Liebe zur<br />

Ganzschrift „Speed“ für die Klassenstufen<br />

7 und 8 an Realschulen. Für<br />

diese Klassen kann im Fach Deutsch<br />

an die Bildungsplaneinheit 1 mit dem<br />

Bereich „Sprechen und Schreiben“<br />

angeschlossen werden. Hierbei soll<br />

den Schülern die Möglichkeit gegeben<br />

werden, mit Sprache kreativ umzugehen.<br />

Dies geschieht über freie Schreibformen,<br />

die eine neue Realität des<br />

Schreibens implizieren sollen. Durch<br />

das Schreiben lernen die Schüler, Ereignisse<br />

in ihrer genauen Abfolge wiederzugeben<br />

und über diese auch zu<br />

reflektieren. Dies gilt u. a. für das<br />

grundlegende Verständnis von Erzähl-<br />

und Sachtexten, was dann wiederum<br />

dazu befähigt, innerhalb von Gesprächen<br />

zu agieren. Die Schüler sollen<br />

außerdem lernen, wie man durch Assoziieren,<br />

freies Schreiben oder<br />

Schreiben zu Bildern, mit der Sprache<br />

kreativ umgeht. Im Bereich „Sprechen“<br />

wird darauf geachtet, wie man mit seinen<br />

Mitschülern umgeht, also wie man<br />

sich z.B. in einer Diskussionsrunde<br />

verhalten soll. Arbeitstechniken, wie<br />

Informationsbeschaffung zu einem bestimmten<br />

Thema und der Umgang mit<br />

diesen Informationen sind ebenfalls ein<br />

Bestandteil dieses Arbeitsbereiches.<br />

In der vorgestellten Einheit zur Ganzschrift<br />

„Speed“ sind die im Bildungsplan<br />

zu erreichenden Kompetenzen<br />

verknüpft. Sie finden sich in den Zielformulierungen<br />

der einzelnen Unterrichtsstunden<br />

wieder.<br />

So geht es z.B. in der zweiten Stunde<br />

darum, sich Informationen über Drogen<br />

aus unterschiedlichen Quellen zu beschaffen,<br />

und diese dann in einem Reader<br />

zusammen zu stellen. Hierbei<br />

müssen sich die Schüler mit fremden<br />

Texten auseinandersetzen, wie beispielsweise<br />

einem Zeitungs- oder Le-<br />

xikonartikel. Die Schüler arbeiten<br />

mehrmals in Gruppen zusammen, wobei<br />

von ihnen verlangt wird, sich auf<br />

Diskussionen mit einzelnen Mitschülern<br />

einzulassen. Innerhalb einer Diskussionsrunde<br />

(vgl. Stunde 5) müssen<br />

die Schüler lernen zuzuhören und andere<br />

Meinungen aushalten zu können.<br />

Zudem werden rhetorische Fähigkeiten<br />

gefördert und das Argumentieren wird<br />

geschult.<br />

Kreativität beim Schreiben wird beispielsweise<br />

beim Erstellen eines Referates<br />

gefordert. In der achten Stunde<br />

geht es darum, einen argumentativen<br />

Text zu verfassen und in der abschließenden<br />

Klassenarbeit sollen die Schüler<br />

einen eigenen Schluss für die<br />

Ganzschrift erfinden.<br />

Der Schwerpunkt der Behandlung der<br />

Ganzschrift „Speed“ liegt im Arbeitsbereich<br />

2 des Bildungsplans. Es geht hier<br />

um „Literatur, andere Texte und Medien“.<br />

Die Schüler beschäftigen sich<br />

mit dem Eintreten in die Pubertät mit<br />

anderen Textgattungen und neuen<br />

Stoffen. Die Erweiterung und Differenzierung<br />

von Erschließungsmethoden<br />

fördert das Leseverständnis und die<br />

Lesefreude.<br />

Innerhalb der Unterrichtseinheit bieten<br />

sich immer wieder Leseanlässe anhand<br />

derer Inhalt, Sprache und Form<br />

von Texten behandelt werden können.<br />

Vor allem aber stehen die Personen,<br />

die eine tragende Rolle spielen, im<br />

Vordergrund. Einer der wichtigsten<br />

Bestandteile der Unterrichtseinheit ist<br />

die Förderung von Empathie. Die<br />

Schüler sollen sich so in Personen<br />

hineinversetzen und auch wechselnde<br />

Perspektiven einnehmen, um so zu<br />

einem differenzierten Urteil kommen zu<br />

können. Nicht zuletzt dadurch kann mit<br />

dem Thema Liebe und Drogen auch<br />

sensibel umgegangen werden.<br />

5


Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

Innerhalb des Textes üben die Schüler<br />

unterschiedliche Positionen und handeln<br />

„auf Probe“. So wird ihnen ein<br />

sensibles Urteil zum Thema „Drogenkonsum<br />

in Peergroup-Abhängigkeit“<br />

ermöglicht.<br />

Konkretion der Verknüpfungen an einzelnen Unterrichtsstunden<br />

In der folgenden Tabelle findet sich eine Übersicht über das jeweilige Stundenthema<br />

und die Verknüpfung der Unterrichtsziele mit den im Bildungsplan vorgegebenen<br />

Kompetenzen und Inhalten.<br />

1. Stunde: Brainstorming zum Thema Drogen<br />

Unterrichtsziele Verknüpfung mit dem Bildungsplan<br />

• Leseförderung<br />

• Auflistung verschiedener Drogen<br />

• Gruppen sollen sich zusammenschließen<br />

und sich über ein Referatsthema einig<br />

werden<br />

• Die Schülerinnen u. Schüler können<br />

flüssig lesen<br />

• Die Schülerinnen und Schüler können<br />

o Gespräche führen<br />

o ihren eigenen Standpunkt<br />

darlegen und begründen<br />

o Meinungen anderer respektie-<br />

ren und aushalten<br />

6


Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

2. Stunde: Internet- und Lexikonrecherche zum Thema Drogen<br />

Unterrichtsziele Verknüpfung mit dem Bildungsplan<br />

• Im Internet/Lexikon gezielt nach Informationen<br />

suchen<br />

• Soziales Verhalten einer Gruppe wird<br />

gefördert (Aufgabenteilung)<br />

• Informationen sollen selektiert werden<br />

3. Stunde: Auswertung der Materialien für die Referate<br />

Die Schülerinnen und Schüler verfügen über<br />

folgende Methoden- und Medienkompetenzen:<br />

Sie…<br />

• nutzen Wörterbücher und Nachschla-<br />

gewerke, sowie die Bücherei und<br />

zunehmend das Internet<br />

• können Informationen zu vorgegebenen<br />

Themen zusammentragen<br />

Unterrichtsziele Verknüpfung mit dem Bildungsplan<br />

• Wichtigste Informationen filtern und<br />

zusammenfassen (Handout)<br />

• Förderung von Gruppenarbeit<br />

• Folien für den OHP entwerfen<br />

(eventuell am PC)<br />

• <strong>Konzept</strong> für Referat erstellen<br />

4. + 5. Stunde: Referate, Diskussionsrunde<br />

• Die Schülerinnen und Schüler sind<br />

fähig, Inhalte zusammenzufassen<br />

und wiederzugeben.<br />

• Sie können Texte verfassen und einen<br />

Schreibprozess eigenverantwortlich<br />

planen und gestalten (können<br />

sich ein Schreibziel setzen)<br />

• Sie sind fähig, Informationen auszuwerten<br />

(Methoden- und Medienkompetenz)<br />

Unterrichtsziele Verknüpfung mit dem Bildungsplan<br />

• Wissen über verschiedene Drogen wird<br />

erweitert (Grundlage für das weitere<br />

Verständnis der Ganzschrift)<br />

• SuS kennen Auswirkungen und Gefahren<br />

von Drogen<br />

• Rhetorische Fähigkeiten werden verbessert/geübt<br />

• SuS sollen aufmerksam zuhören<br />

• Begründen der eigenen Meinung<br />

Die SuS können vor einem begrenzten Kreis<br />

v. Zuhörern sprechen: Sie…<br />

• können Kurzreferate frei vortragen<br />

• kennen nichtsprachliche Gestaltungsmittel<br />

wie Betonung, Lautstärke,<br />

deutliche Artikulation, Körpersprache<br />

und setzen sie altersgemäß<br />

gezielt für den Vortrag ein<br />

Die Schülerinnen und Schüler können Gespräche<br />

führen: Sie…<br />

• können über einen längeren Zeitraum<br />

konzentriert zuhören<br />

• können gezielt Fragen zu Gehörtem<br />

stellen<br />

7


Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

6. Stunde: Gründe für Drogenkonsum<br />

• können ihren eigenen Standpunkt<br />

sachlich darlegen und begründen.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind fähig,<br />

sich adressaten- und situationsbezogen mitzuteilen:<br />

• Sie sind fähig, Informationen zusammenzufassen<br />

und an andere weiterzugeben<br />

([...] aktuelle Berichte,<br />

Nachrichten [...])<br />

Unterrichtsziele Verknüpfung mit dem Bildungsplan<br />

• Empathiefähigkeit wird gefördert<br />

• Meinungen der MitschülerInnen sollen<br />

ausgehalten werden<br />

• Förderung der Lesefähigkeit durch lautes<br />

Lesen<br />

• Neugierde auf den weiteren Verlauf des<br />

Buches wird geweckt<br />

7. Stunde: Verliebt sein<br />

Die Schülerinnen u. Schüler können flüssig<br />

lesen<br />

Die Schülerinnen und Schüler können Gespräche<br />

führen: Sie…<br />

• können ihren eigenen Standpunkt<br />

darlegen und begründen<br />

• können Meinungen anderer respektieren<br />

und aushalten<br />

Unterrichtsziele Verknüpfung mit dem Bildungsplan<br />

• Empathiefähigkeit wird gefördert<br />

• SuS können ein Bild beschreiben und<br />

deuten<br />

• SuS lernen so verschiedene Beziehungsarten<br />

und deren Unterschiede/Gemeinsamkeiten<br />

kennen<br />

Die Schülerinnen und Schüler können Texte<br />

verfassen und einen Schreibprozess eigenverantwortlich<br />

planen und gestalten: Sie…<br />

• sind fähig, adressaten- und situationsbezogen<br />

zu schreiben (berichten,<br />

beschreiben, argumentieren)<br />

• können kreativ zu Bildern, Texten<br />

und Erlebnissen schreiben und können<br />

ihre persönlichen Gefühle und<br />

Stimmungen zum Ausdruck bringen<br />

8


Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

8. Stunde: Gefahren der Liebe<br />

Unterrichtsziele Verknüpfung mit dem Bildungsplan<br />

• Empathiefähigkeit wird gefördert<br />

• Raum für kreatives Schreiben ist gegeben<br />

• SuS können Zusammenhänge begreifen<br />

(Buch – Songtext – eigenes Leben)<br />

• SuS können ihre Meinung nennen und<br />

begründen<br />

9. Stunde: Drogenrausch<br />

Die Schülerinnen und Schüler können Gespräche<br />

führen: Sie…<br />

• können ihren eigenen Standpunkt<br />

darlegen und begründen<br />

• können Meinungen anderer respektieren<br />

und aushalten<br />

Die Schülerinnen und Schüler verfügen über<br />

folgende Methoden- und Medienkompetenzen:<br />

• Sie kennen Verfahren zur Vorbereitung<br />

des Schreibens (Cluster und<br />

Mindmap) und nutzen sie<br />

Die Schülerinnen und Schüler verfügen über<br />

die Fähigkeit, sich durch Lektüre Welten zu<br />

erschließen und sie mit eigenen Erfahrungen<br />

zu verknüpfen.<br />

Unterrichtsziele Verknüpfung mit dem Bildungsplan<br />

• Leseförderung<br />

• Informationen aus einem Text herausfiltern<br />

und vergleichen<br />

• Vorstellungsvermögen und Phantasie<br />

anregen<br />

• Sensibilisierung für die Gefahren und<br />

Auswirkungen von Drogen<br />

10. Stunde: Reflexion der Ganzschrift<br />

Die Schülerinnen u. Schüler können flüssig<br />

lesen.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sind fähig,<br />

sich adressaten- und situationsbezogen mitzuteilen:<br />

• Sie sind fähig, Informationen zusammenzufassen<br />

und an andere weiterzugeben<br />

(Filminhalte, [...])<br />

Unterrichtsziele Verknüpfung mit dem Bildungsplan<br />

• Reflexion des Buchinhaltes<br />

• Die SuS können ihre eigene Meinung<br />

nennen und begründen.<br />

• Das soziale Verhalten wird gefördert<br />

durch Partnerarbeit.<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

• können Informationen aus kontinuierlichen<br />

und nicht kontinuierlichen<br />

Texten entnehmen, sie verstehen und<br />

wiedergeben<br />

• sind fähig, diese Informationen zu<br />

reflektieren, zu bewerten und für sich<br />

zu nutzen<br />

9


Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

11. + 12. Stunde: Klassenarbeit<br />

Die Schülerinnen und Schüler können Gespräche<br />

führen: Sie…<br />

• sind fähig, im Gespräch aufeinander<br />

einzugehen<br />

• können ihren eigenen Standpunkt<br />

darlegen und begründen<br />

• können Meinungen anderer respektieren<br />

und aushalten<br />

Unterrichtsziele Verknüpfung mit dem Bildungsplan<br />

• Förderung von freiem Schreiben/Kreativität<br />

• Förderung der Empathiefähigkeit<br />

• Reflexion des Buchinhaltes<br />

• Verfassung eines Textes, der mit der<br />

Ganzschrift in sinngemäßem Zusammenhang<br />

steht<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

• können Informationen aus kontinuierlichen<br />

und nicht kontinuierlichen<br />

Texten entnehmen, sie verstehen und<br />

wiedergeben<br />

• sind fähig, diese Informationen zu<br />

reflektieren, zu bewerten und für sich<br />

zu nutzen<br />

Die Schülerinnen und Schüler können Texte<br />

verfassen und einen Schreibprozess eigenverantwortlich<br />

planen und gestalten: Sie…<br />

• können sich ein Schreibziel setzen<br />

• sind fähig, literarische Texte auszugestalten,<br />

weiterzuerzählen und umzugestalten<br />

• kennen Gestaltungsmittel einer spannenden<br />

Erzählung und setzen sie<br />

gestaltend ein<br />

• können kreativ zu Bildern, Texten<br />

und Erlebnissen schreiben und ihre<br />

persönlichen Gefühle und Stimmungen<br />

zum Ausdruck bringen<br />

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Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

Angaben zur Unterrichtsgestaltung<br />

Speed<br />

Ein Leben mit Drogen – Verliebt sein<br />

1. Stunde: Brainstorming zum Thema Drogen<br />

Stundenverlauf:<br />

Die Ganzschrift wird im Unterricht bis Kapitel 1.2 gelesen. Darauf folgt ein Brainstorming<br />

über das Thema „Drogen“ an der Tafel. Die Mindmap soll ins Heft übertragen werden.<br />

Die Klasse wird nun in Gruppen eingeteilt, jede Gruppe wählt aus der Mindmap eine Droge<br />

als Referatsthema aus. Gesundheitliche sowie psycho-soziale Risiken sind hierbei zu<br />

beleuchten.<br />

Unterrichtsziele:<br />

• Leseförderung<br />

• Auflistung verschiedener Drogen.<br />

• Gruppen sollen sich zusammenschließen und sich über ein Referatsthema einig<br />

werden.<br />

Methoden:<br />

Stillarbeit, Unterrichtsgespräch<br />

Aufgaben/Fragen:<br />

• Welche Arten von Drogen kennst du?<br />

o Alkohol, Nikotin, Kokain, Haschisch, Extasy, LSD, Crack, Heroin,<br />

Medikamente, Schnüffeln,...<br />

• Wer möchte sich über welche Droge informieren?<br />

Material:<br />

Buch, Tafel, Heft<br />

11


Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

2. Stunde: Internet-/Lexikonrecherche zum Thema Drogen<br />

Stundenverlauf:<br />

Die SuS sollen sich im Internet und in der Schulbibliothek über die jeweilige Droge<br />

informieren. Gruppen, die früher fertig werden, dürfen ihr gesammeltes Material ordnen.<br />

Die Arbeitsanweisung wird von den SuS von der Tafel abgeschrieben.<br />

Unterrichtsziele:<br />

• Im Internet/Lexikon gezielt nach Informationen suchen.<br />

(Hierbei ist auch auf die Seriosität der Quelle zu achten!)<br />

• Soziales Verhalten einer Gruppe wird gefördert (Aufgabenteilung).<br />

• Informationen sollen selektiert werden<br />

Methoden:<br />

Gruppenarbeit<br />

Aufgaben/Fragen:<br />

Die jeweilige Droge soll unter folgenden Gesichtspunkten definiert werden:<br />

• Zusammensetzung,<br />

• Herkunft,<br />

• Auswirkungen,<br />

• Gefahren,<br />

• Statistik.<br />

Material:<br />

Internet (PCs), Lexika, Tafel<br />

12


Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

3. Stunde: Auswertung der Materialien für Referate<br />

Stundenverlauf:<br />

Die SuS bekommen eine Unterrichtsstunde zum Ausarbeiten der Referate zur Verfügung<br />

gestellt. Jede Gruppe entwirft ein Handout im Format DIN A4 über die jeweilige Droge.<br />

Diese Handouts werden für den Rest der Klasse kopiert und als Reader zusammengefasst.<br />

Unterrichtsziele:<br />

• Wichtigste Informationen filtern und zusammenfassen (Handout).<br />

• Förderung von Gruppenarbeit.<br />

• Folien für den OHP entwerfen (eventuell am PC).<br />

• <strong>Konzept</strong> für Referat erstellen.<br />

Methoden:<br />

Gruppenarbeit, Lehrer-Schüler-Gespräch<br />

Aufgaben/Fragen:<br />

• Jede Gruppe soll ein Referat zu der von ihr ausgewählten Droge vorbereiten.<br />

• Jede Gruppe soll die wichtigsten Informationen auf einem DIN A4-Blatt<br />

zusammenfassen<br />

Material:<br />

Recherchiertes Material, eventuell OHP-Folien und PC<br />

13


Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

4 + 5. Stunde: Referate, Diskussionsrunde<br />

Stundenverlauf:<br />

Die Referate werden gehalten. Anschließend wird der Reader an alle SuS ausgeteilt.<br />

Der Lehrer/die Lehrerin klärt die SuS durch einen Zeitungsartikel über gesetzliche<br />

Strafmaßnahmen bei Drogenbesitz/-konsum auf. Die SuS sollen die Wirksamkeit solcher<br />

Strafmaßnahmen beurteilen, in einer Diskussionsrunde wird dann auch die Legalisierung von<br />

Drogen Gesprächsthema sein.<br />

Die SuS sollen sich für Pro oder Contra entscheiden und ihre Meinung begründen.<br />

Unterrichtsziele:<br />

• Wissen über verschiedene Drogen wird erweitert<br />

(Grundlage für das weitere Verständnis der Ganzschrift).<br />

• SuS lernen Auswirkungen und Gefahren von Drogen kennen.<br />

• Rhetorische Fähigkeiten werden verbessert/geübt.<br />

• SuS sollen aufmerksam zuhören.<br />

• Entwicklung von eigenen Werten und Normen soll angestoßen werden.<br />

• Begründen der eigenen Meinung.<br />

Methoden:<br />

Präsentation, Unterrichtsgespräch, Frontalunterricht<br />

Aufgaben/Fragen:<br />

• Vortrag des Referats<br />

• Fragen zum Zeitungsartikel: Worum geht es in dem Artikel?<br />

(Absätze zusammenfassen)<br />

• Hältst du die Bestrafung für sinnvoll?<br />

• [Weiter Fragen ergeben sich aus dem Klassengespräch.]<br />

• Hausaufgabe: Lesen des 2. Kapitels<br />

Material:<br />

Referate, OHP/Folien, Tafel, Reader, Zeitungsartikel (Arbeitsblatt 1)<br />

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Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

6. Stunde: Gründe für Drogenkonsum<br />

Stundenverlauf:<br />

Das Kapitel 2.2 (S. 26-33) wird abwechselnd von den SuS laut vorgelesen.<br />

Gründe für Drogenkonsum werden an der Tafel gesammelt, besprochen und ins Heft über-<br />

tragen.<br />

Gemeinsam wird erörtert, welche Gründe für Clay in Frage kommen (verliebt sein, um sich<br />

Respekt zu verschaffen,...). Darauf folgt ein Unterrichtsgespräch darüber, wie sich Clay fühlt,<br />

und was er an Carrie so toll findet.<br />

Clays Tagebucheintrag von Seite 49 wird laut gelesen und besprochen.<br />

Unterrichtsziele:<br />

• Empathiefähigkeit wird gefördert.<br />

• Meinungen der Mitschüler/-innen sollen ausgehalten werden können.<br />

• Förderung der Lesefähigkeit durch lautes Lesen.<br />

• Neugierde auf den weiteren Verlauf des Buches wird geweckt.<br />

Methoden:<br />

Textvortrag, Unterrichtsgespräch, Stillarbeit<br />

Aufgaben/Fragen:<br />

• Welche Gründe gibt es, um Drogen zu konsumieren?<br />

o Neugier, Langeweile,<br />

o Flucht vor Problemen,<br />

o „um mitreden zu können“,<br />

o Aufmerksamkeit erwecken,<br />

o Gewohnheit,...<br />

Material:<br />

Buch, Tafel, Heft<br />

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Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

7. Stunde: Verliebt sein<br />

Stundenverlauf:<br />

Als Gesprächsanlass dienen Bilder von unterschiedlichen Paaren, die in verschiedenen<br />

Beziehungen zueinander stehen. Die Klasse wird in Gruppen eingeteilt und soll jeweils ein<br />

Bild einer Paarbeziehung aus Zeitschriften auswählen. Die Bilder sollen von den SuS unter<br />

verschiedenen Gesichtspunkten betrachtet werden. Die Antworten werden auf einem<br />

vorgedruckten Arbeitsblatt gesammelt. Die Ergebnisse können anhand einer Folie am OHP<br />

besprochen werden.<br />

An der Tafel wird eine Tabelle entworfen, die unterschiedliche Liebesbeziehungen aufzeigt<br />

(z.B. körperliche Beziehung, Freundschaft...).<br />

Es folgt ein Heftaufschrieb und eine Hausaufgabe wird erteilt.<br />

Unterrichtsziele:<br />

• Empathiefähigkeit wird geschult.<br />

• SuS können ein Bild beschreiben und deuten.<br />

• SuS lernen so verschiedene Beziehungsarten und deren<br />

Unterschiede/Gemeinsamkeiten kennen.<br />

Methoden:<br />

Gruppengespräch, Lehrer-Schüler-Gespräch, Unterrichtsgespräch, Stillarbeit,<br />

Frontalunterricht<br />

Aufgaben/Fragen:<br />

Bilder betrachten und folgende Fragen beantworten:<br />

• In welcher Beziehung stehen die abgebildeten Personen zueinander?<br />

• Welche Gefühle gehen von der Abbildung aus?<br />

• Wie werden diese Gefühle ausgedrückt?<br />

• Schriftliche HA: Welche Beziehung haben Clay und Carrie zueinander?<br />

Material:<br />

Bilder, Arbeitsblatt (Arbeitsblatt 2), OHP, Tafel, Heft,<br />

Vorschlag für Tabelle „Liebesbeziehungen“ (Arbeitsblatt 3)<br />

16


Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

8. Stunde: Gefahren der Liebe<br />

Stundenverlauf:<br />

Besprechung der Hausaufgaben.<br />

Es soll eine Gesprächsrunde darüber stattfinden, wie sich Clays Leben, seit er in Carrie<br />

verliebt ist, verändert hat. Die Antworten werden an der Tafel gesammelt, die SuS schreiben<br />

parallel dazu ins Heft mit.<br />

Als extremes Beispiel für Selbstaufgabe aus Liebe wird das Lied „Alles aus Liebe“ von den<br />

Toten Hosen vorgespielt, und danach der Songtext ausgeteilt und besprochen.<br />

Die SuS sollen den Satz „Liebe sollte aufhören, wenn...“ für sich selbst im Heft<br />

vervollständigen. Es soll ein kurzer argumentativer Text/eine Aufzählung entstehen.<br />

Unterrichtsziele:<br />

• Empathiefähigkeit wird geschult.<br />

• Kreatives Schreiben soll angeregt werden.<br />

• SuS können Zusammenhänge begreifen (Buch – Songtext – eigenes Leben).<br />

• SuS können ihre Meinung nennen und begründen.<br />

Methoden:<br />

Klassengespräch, Stillarbeit<br />

Aufgaben/Fragen:<br />

• Wie hat sich Clays Leben durch die Liebe zu Carrie verändert?<br />

Material:<br />

Tafel, Heft, CD-Player, Liedtext (Arbeitsblatt 4)<br />

17


Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

9. Stunde: Drogenrausch<br />

Stundenverlauf:<br />

SuS lesen Kapitel 6 (S. 88-96), welches von den besuchten Parties und Clays Drogenrausch<br />

handelt. Der Drogenrausch wird besprochen und mit den Referaten in Verbindung gebracht.<br />

Anschließend wird eine extreme Darstellung eines Drogenrauschs anhand einer Filmszene<br />

gezeigt. Die SuS sollen Vergleiche ziehen zwischen der Szene in der Ganzschrift und der<br />

Filmszene.<br />

Unterrichtsziele:<br />

• Leseförderung<br />

• Informationen aus einem Text herausfiltern und vergleichen.<br />

• Vorstellungsvermögen und Phantasie anregen<br />

• Sensibilisierung für die Gefahren und Auswirkungen von Drogen<br />

(z. B. dass ein Drogenrausch nicht als harmlos anzusehen ist)<br />

Methoden:<br />

Stilles Lesen, Unterrichtsgespräch, Visualisierung durch eine Filmszene<br />

Aufgaben/Fragen:<br />

• Wie erlebt Clay den Drogenrausch<br />

(Gefühle, visuelle Eindrücke, körperliche Reaktionen)?<br />

• Deckt sich diese Darstellung mit den Ergebnissen der Referate?<br />

• Wie stellst du dir einen Drogenrausch vor?<br />

Material:<br />

Buch, Referate, Filmausschnitt (z.B. „Trainspotting“, „Easy Rider“)<br />

18


Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

10. Stunde: Reflektion der Ganzschrift<br />

Stundenverlauf:<br />

Die Ganzschrift muss bis zum Ende gelesen sein.<br />

Es werden Fragen zur Ganzschrift gestellt, welche die SuS in Partner- oder Stillarbeit<br />

beantworten. Einzelne Ergebnisse werden von den SuS vorgelesen, besprochen und<br />

eingesammelt.<br />

Unterrichtsziele:<br />

• Reflexion des Buchinhaltes<br />

• Die SuS können ihre eigene Meinung vertreten.<br />

• Das soziale Verhalten wird gefördert durch Partnerarbeit.<br />

Methoden:<br />

Stillarbeit, Partnerarbeit, Unterrichtsgespräch<br />

Aufgaben/Fragen:<br />

• Warum bedankt sich Clay am Ende des Buches bei Carrie?<br />

• Wann hätte Clay sich deiner Meinung nach anders verhalten/handeln sollen?<br />

Material:<br />

Buch, Heft<br />

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Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

11. + 12. Stunde: Klassenarbeit (versch. Varianten)<br />

Stundenverlauf:<br />

SuS schreiben einen Aufsatz zur Ganzschrift.<br />

Unterrichtsziele:<br />

• Förderung von Freiem Schreiben/Kreativität<br />

• Förderung der Empathiefähigkeit<br />

• Reflektion des Buchinhaltes<br />

• Verfassen eines eigenen Textes, der über die Ganzschrift reflektiert<br />

Methoden:<br />

Stillarbeit<br />

Aufgaben/Fragen:<br />

Optional (versch. Aufgaben im Anhang):<br />

• Stell dir vor, das Buch „Speed“ würde mit Kapitel Sieben enden. Erfinde einen<br />

eigenen Schluss!<br />

• Schreibe eine kurze Textzusammenfassung eines Tagebucheintrages. (+ Fragen)<br />

• Beschreibe eine Situation im Zanza´s. (Interpretation)<br />

• Nimm Stellung zu einem Zeitungsartikel<br />

Material:<br />

Heft, Ganzschrift, Aufgabenblatt zur Klassenarbeit (s. Anlage)<br />

20


Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

Fokus: Leseförderung und integrierte Medienarbeit<br />

Zur Leseförderung tragen innerhalb dieser Unterrichtseinheit mehrere Faktoren bei:<br />

• Das laute Vorlesen von Textstellen im Unterricht.<br />

• Stilles Lesen zu Hause und im Unterricht.<br />

• Internetrecherche<br />

• Schreiben und Vortragen von Referaten.<br />

Integrierte Medienarbeit findet innerhalb dieser Unterrichtseinheit in folgenden<br />

Stunden statt:<br />

2. Stunde: Internet- und Lexikonrecherche<br />

3. Stunde: Arbeit am PC<br />

4. Stunde: Vortrag am Overhead-Projektor<br />

7. Stunde: Bildinterpretation<br />

8. Stunde: Besprechung eines Liedtextes (CD)<br />

9. Stunde: Vorführen und Besprechen einer Filmszene (Video/DVD)<br />

Projektarbeit<br />

Als Projektarbeit bietet sich in dieser Unterrichtseinheit die Informationsrecherche<br />

über die verschiedenen Drogen an (2. bis 4. Stunde). Die unterschiedlichen Themen<br />

werden an die jeweiligen Gruppen verteilt und die Ergebnisse in Form von Referaten<br />

der Klasse vorgestellt. Die schriftlichen Ergebnisse werden gesammelt und als<br />

Reader an die SuS ausgegeben. So ermöglicht die Projektarbeit eine Grundlage zur<br />

weiteren Arbeit mit der Ganzschrift.<br />

21


Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

Literaturverzeichnis<br />

• Biermann, Christine/Schütte, Marlene: Verknallt und so weiter. Liebe,<br />

Freundschaft und Sexualität im fächerübergreifenden Unterricht der<br />

Jahrgänge 5/6. Wuppertal 1996.<br />

• Deutschen Hauptstelle gegen die Suchtgefahren (DHS) e.V. (Hg.): Sucht- und<br />

Drogenbe- richt 2000. In: http://www.dhs.de/html/zahlen.htm, zuletzt überprüft<br />

am 23.02.2004.<br />

• Furian, Martin: Liebeserziehung. Anregungen zur Sexualaufklärung und<br />

Partnerschaft. Wiesbaden 1995.<br />

• Klosinski, Günther: Klinik, Verlauf und Prognose von sogenannten<br />

Adoleszenten und Reifungskrisen. In: Schneider, Hartmut (Hg.): Pubertät und<br />

Adoleszenz. Psychodynamik des Aufbruchs – Psychotherapie der<br />

Reifungskrisen. Heidelberg 1998, S. 1-16.<br />

• Landeskriminalamt (Hg.): Rauschgift – Ohne mich. Informationen zur<br />

Rauschgiftproblematik. In:<br />

http://www.polizeibw.de/jugend/rauschgift/download/rgneu_02.<strong>pdf</strong>, zuletzt<br />

überprüft am 23.02.2004.<br />

• Montada, Leo: Moralische Entwicklung und moralische Sozialisation. In:<br />

Montada, Leo/Oerter, Rolf (Hg.): Entwicklungspsychologie. Ein Lehrbuch.<br />

Weinheim 41998, S. 862-889.<br />

• Schneider, Hartmut: Adoleszenz im Rückblick – Was weiß die Erwachsenen-<br />

Psychatrie davon? In: Schneider, Hartmut (Hg.): Pubertät und Adoleszenz.<br />

Psychodynamik des Aufbruchs – Psychotherapie der Reifungskrisen.<br />

Heidelberg 1998, S. 33-46.<br />

• Schwardt, Mathias: Hartes Urteil für Drogendealer. Schwarzafrikaner muss für<br />

zwei Jahre und drei Monate ins Gefängnis. Waiblinger Kreiszeitung, Rems-<br />

Murr-Rundschau,12.04.2001. In:<br />

http://www.zvw.de/aktuell/2001/04/12/inhalt.htm, zuletzt überprüft am<br />

24.02.2004.<br />

• Tote Hosen: Alles aus Liebe. Text aus: http://www.songtexte.de, zuletzt<br />

überprüft am 03.02.2004.<br />

22


Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

Bildquelle für die Arbeitsblätter Nr. 2:<br />

• Moments Intimacy Laughter Kinship (Hg.): Liebe. Augenblicke der<br />

Menschlichkeit. München 2003.<br />

Anlagen<br />

Arbeitsblatt 1, Arbeitsblatt 2, Lehrmaterial, Arbeitsblatt 3, Arbeitsblatt 4, Arbeitsblatt<br />

Klassenarbeit<br />

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Arbeitsblätter


Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

„Speed“ – Arbeitsblatt 1<br />

__________________________________________<br />

Aus der Waiblinger Kreiszeitung, Rems-Murr-Rundschau, 12.04.2001<br />

Hartes Urteil für Drogendealer<br />

Schwarzafrikaner muss für zwei Jahre<br />

und drei Monate ins Gefängnis<br />

Von unserem Redaktionsmitglied Mathias Schwardt<br />

Waiblingen - Zwei Jahre und drei Monate muss ein Schwarzafrikaner, der Rauschgift an verdeckte<br />

Ermittler verdealte, hinter Gitter. Der Staatsanwalt hatte ein halbes Jahr weniger gefordert.<br />

Wer Drogen verkauft, nimmt die Gefährdung von Jugendlichen in Kauf, sagte Richter<br />

Steffen Kärcher vom Amtsgericht in der Begründung des harten Urteils.<br />

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Asylbewerber, der als Geburtsort Sierra Leone angab,<br />

beim Drogenverkauf sehr professionell vorgegangen ist. Kokain und Heroin hatte er in Mundplomben<br />

mit sich geführt, die bei Gefahr durch Polizeikontrollen geschluckt werden können. Für jede Übergabe<br />

an die verdeckten Ermittler, zwei erfolgreich, eine kam nicht zustande, hatte der Dealer einen anderen<br />

Übergabeort in S-Bahn-Nähe gewählt, um die Geschäfte möglichst "konspirativ" (Kärcher) abzuwickeln.<br />

"Sie haben ihren Asylstatus missbraucht."<br />

Der nicht vorbestrafte Schwarzafrikaner war geständig. Drei Deals, auch den, der nicht zustande gekommen<br />

war, räumte er ein. Ein weiterer stimme aber nicht. Er war von einem Kriminalhauptkommissar<br />

beobachtet worden, wie er mit einem Süchtigen in einer Unterführung in Geradstetten etwas<br />

austauschte. Der Angeklagte, Analphabet, zitterte während des Prozesses am ganzen Leib, weinte und<br />

versprach, nie mehr Drogen zu verkaufen. "Ich weiß, dass ich es nicht mehr machen werde." Drei<br />

Monate Untersuchungshaft hatten ihre Spuren hinterlassen.<br />

Das Gericht hatte Zweifel daran, dass der Angeklagte, über dessen Asylantrag nach jetzt einem Jahr<br />

noch nicht entschieden ist, tatsächlich aus Sierra Leone, wo Bürgerkrieg herrscht, stammt. Vielmehr<br />

folgten Richter Steffen Kärcher und die zwei Schöffen eher der Einschätzung des Staatsanwalts, wonach<br />

der Afrikaner nur in die Bundesrepublik gekommen sei, "um Straftaten zu begehen".<br />

Der Drogenverkauf auf der Straße wird in Deutschland oft von Schwarzafrikanern organisiert. Doch<br />

ob der Angeklagte tatsächlich zu einer organisierten Bande von Drogendealern gehörte oder aber kein<br />

professioneller Dealer war, konnte in der Beweisaufnahme nicht vollständig geklärt werden. Dieser<br />

Einwand des Pflichtverteidigers, der eine Bewährungsstrafe forderte und sehr wohl die Möglichkeit<br />

sah, dass sein Mandant tatsächlich vor dem Bürgerkrieg in Sierra Leone geflohen war, wurde nicht<br />

berücksichtigt. Vielmehr folgte das Gericht der Einschätzung der beteiligten Polizisten, die als Zeugen<br />

den Angeklagten mit professionellem Drogenhandel in Verbindung brachten. Vor allem deshalb, weil<br />

er Mundplomben zum Transport des Rauschgifts benutzt hatte.<br />

Nun muss der Schwarzafrikaner also für zwei Jahre und drei Monate einsitzen, ein halbes Jahr mehr,<br />

als vom Staatsanwalt gefordert. Nach der Urteilsverkündung stand der Afrikaner auf und sagte trotzig<br />

"No problem". Gott werde ihm in der Haft helfen.<br />

AB 1 – Zeitungsartikel Waiblinger Kreiszeitung


Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

„Speed“ – Arbeitsblatt 2<br />

__________________________________________<br />

Bild<br />

In welcher Beziehung stehen die abgebildeten Personen zueinander?<br />

Welche Gefühle gehen von der Abbildung aus?<br />

Wie werden diese Gefühle ausgedrückt?<br />

AB 2 – Paarbeziehungen


Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

„Speed“ – Arbeitsblatt 3<br />

__________________________________________<br />

Tabellenvorschlag „Liebesbeziehungen“<br />

(Stunde 7: „Verliebtsein“)<br />

Sozialbeziehung<br />

- z. B. Eltern-Kind<br />

Gefühlsbeziehung<br />

- z.B. verliebtes Paar<br />

Körperbeziehung<br />

- z. B. sexuelle<br />

Beziehung zwischen<br />

Mann und<br />

Frau<br />

AB 3 – Tabellenvorschlag „Liebesbeziehungen“<br />

Verstandsbeziehung<br />

- z. B. Freunde


Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

„Speed“ – Arbeitsblatt 4<br />

__________________________________________<br />

Tote Hosen - Alles aus Liebe<br />

Ich würde dir gern sagen, wie sehr ich dich mag,<br />

warum ich nur noch an dich denken kann.<br />

Ich fühl´ mich wie verhext und in Gefangenschaft,<br />

und du allein trägst Schuld daran.<br />

Worte sind dafür zu schwach,<br />

ich befürchte du glaubst mir nicht.<br />

Mir kommt es vor als ob mich jemand warnt,<br />

dieses Märchen wird nicht gut ausgehn.<br />

Es ist die Eifersucht, die mich auffrisst,<br />

immer dann, wenn du nicht in meiner Nähe bist.<br />

Von Dr. Jekyll werd´ ich zu Mr. Hyde,<br />

ich kann nichts dagegen tun, plötzlich ist es so weit:<br />

Ich bin kurz davor, durchzudreh´n,<br />

aus Angst dich zu verlier´n.<br />

Und dass uns jetzt kein Unglück geschieht,<br />

dafür kann ich nicht garantier´n.<br />

Refrain:<br />

Und alles nur, weil ich dich liebe,<br />

und ich nicht weiß wie ich´s beweisen soll.<br />

Komm ich zeig dir wir groß meine Liebe ist,<br />

und bringe mich für dich um.<br />

Sobald deine Laune etwas schlechter ist,<br />

bild´ ich mir gleich ein, dass du mich nicht mehr willst.<br />

Ich sterbe beim Gedanken daran,<br />

dass ich dich nicht für immer halten kann.<br />

Auf einmal brennt ein Feuer in mir,<br />

und der Rest der Welt wird schwarz.<br />

Ich spür wie unsere Zeit verrinnt,<br />

wir nähern uns dem letzten Akt.<br />

Refrain:...<br />

Ich bin kurz davor, durchzudreh´n,<br />

aus Angst dich zu verlier´n.<br />

Und dass uns jetzt kein Unglück geschieht,<br />

dafür kann ich nicht garantier´n.<br />

Refrain (2x):...<br />

AB 4 – Tote Hosen


Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

„Speed“ – Klassenarbeit<br />

__________________________________________<br />

Aufgabe: Stell dir vor, das Buch „Speed“ würde mit Kapitel Sieben enden (S. 110).<br />

Schreibe einen eigenen Schluss!<br />

AB 5 – Klassenarbeit


Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

„Speed“ – Klassenarbeit<br />

__________________________________________<br />

Inhaltsangabe/ Textzusammenfassung<br />

1. Lies zunächst den folgenden Text gut durch:<br />

[…] Weiß nicht, woher ich den Mut hatte, sie wegen des Schulballs zu fragen. Ich<br />

habe bisher nur einmal ein Mädchen geküsst, und das war eine einzige Katastrophe.<br />

[…]Das war letztes Jahr nach der Poolparty bei Harold Holt. Es war idiotisch da hinzugehen,<br />

die meisten waren völlig weg vom Fenster. Ich hab ein paar Mal von dem,<br />

was Kevin Foster mitgebracht hatte, getrunken, und als dieses blonde Mädchen mit<br />

offenen Armen auf mich zu kam (Junge war die breit! Erzähl mir einer was von Alkoholleichen!),<br />

küsste ich sie und es war echt kein Spaß für mich, und für sie wohl auch<br />

nicht, denn sie haute ab, und ich sah sie mit Kevin Foster losziehen. Er weiß mehr<br />

übers Küssen als ich, jeder weiß mehr. Aber die Sache ist die, dass ich dieses abgedrehte<br />

Mädchen eigentlich gar nicht küssen wollte.<br />

Aber Carrie will ich küssen. Und ich will nicht dicht sein, wenn ich es mache.<br />

Was meinte sie damit, andere Sachen wären besser als Alkohol? Ich mach nur Spaß,<br />

ich weiß schon, was sie gemeint hat. Sie meinte Drogen, all das Zeug über das sie mit<br />

Greg Watkins geredet hat. Aber das interessiert mich überhaupt nicht, ich bin nur<br />

an Carrie interessiert…! […]<br />

2. Schreibe eine kurze Textzusammenfassung. Beachte dabei Folgendes:<br />

• Um welche Textart handelt es sich? Woraus stammt er?<br />

• In welcher Sprache ist er geschrieben?<br />

• Wer ist der „Autor“ des Textes<br />

• Um welche Hauptpersonen geht es?<br />

• Was ist der Kerninhalt des Textes?<br />

AB 6.1 – Klassenarbeit


Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

„Speed“ – Erwartungshorizont<br />

__________________________________________<br />

Inhaltsangabe/ Textzusammenfassung<br />

Die Aufgabe zielt mehr auf eine kurze Textzusammenfassung, denn auf eine klassische Inhaltsangabe<br />

ab. Dennoch sollte die Lösung bestimmte Kriterien einer Inhaltsangabe beinhalten:<br />

Hauptsächlich geht es in dieser Aufgabe um die Herausarbeitung des Inhaltskerns. Clay´s Aufregung<br />

vor dem Schulball und der damit verbundenen Erwartung auf den ersten Kuss mit Carrie.<br />

Doch Clays Vorfreude ist getrübt: er befürchtet, dass Carrie an dem besagten Abend Drogen<br />

nehmen wird…<br />

Der Inhaltskern kann ganz knapp zusammengefasst beispielsweise die Einleitung bilden (Bsp.:<br />

In dem Text geht es um Clays Aufregung vor dem bevorstehenden Schulball und um seine innere<br />

Zerrissenheit in Bezug auf das Thema Drogen…).<br />

Ebenso sollten Autor (Clay), Textart (Tagebucheintrag) und daran anknüpfend, die Sprache<br />

(Umgangssprache, bzw. Jugendsprache) sowie die Hauptpersonen (Clay und Carrie) einleitend<br />

kurz erläutert werden.<br />

Dem Anspruch für Inhaltsangaben entsprechend, sollte der Text alle wichtigen Ereignisse in<br />

ihrer zeitlichen Abfolge richtig wiedergeben und Zusammenhänge verdeutlichen.<br />

Der Text, dessen Grundlage ja ein in Umgangs-, bzw. Jugendsprache abgefasster Text ist, soll<br />

in guter, leicht verständlicher Hochsprache geschrieben sein. Die Zeitform für Inhaltsangaben ist<br />

grundsätzlich die Gegenwart, weshalb der Text konsequent im Präsens abgefasst sein sollte.<br />

Die Zusammenfassung sollte alle wesentlichen inhaltlichen Elemente in aller Kürze darstellen.<br />

AB 6.2 – Erwartungshorizont


Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

„Speed“ – Klassenarbeit<br />

__________________________________________<br />

Textinterpretierend<br />

1. Lies zunächst den folgenden Text gut durch:<br />

Clay sitzt mit Carrie am Samstagmorgen im Zanza´s. Die beiden unterhalten sich:<br />

„Dann gehst du jedes Wochenende weg?“, fragte Clay.<br />

„Nicht jedes. Ich komm ein bisschen hierher, aber manchmal bleib ich auch zu Hause und<br />

häng rum, weißt du, rauch was zur Entspannung.“<br />

Er verstand überhaupt nichts mehr. Als Clay sich sagen hörte, sicher, das sei toll, zur Entspannung<br />

ein paar Joints zu rauchen, wollte er seinen Ohren nicht trauen.<br />

Carrie klopfte auf ihre Baseballmütze. „Hab einen dabei. Wollen wir ihn uns teilen? Wir<br />

können zum Parkplatz rübergehen.“<br />

„Klar“, hörte er sich sagen. „Nach dem Kaffee.“<br />

„Hab nur einen mitgebracht, ich hab massenhaft zu tun am Wochenende, und ich hasse es,<br />

im Schulstoff hinterherzuhinken. Kann nicht mehr sonderlich gut arbeiten nach mehr als<br />

einem, und du?“<br />

„Ich auch nicht“, log Clay.<br />

1. Beschreibe die Situation kurz. Beachte dabei folgendes:<br />

• Worum geht es?<br />

• Wie verhalten sich Clay und Carrie?<br />

• Welche Bedeutung stecken hinter Clay´s Gedanken und dem, was er<br />

tatsächlich sagt?<br />

AB 7.1 – Klassenarbeit


Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

„Speed“ – Erwartungshorizont<br />

__________________________________________<br />

Textinterpretierend<br />

Die Lösung dieser Aufgabe ist eine interpretierende Beschreibung dieser Situation.<br />

In der Einleitung sollten zunächst Ort (Zanza´s) Personen (Clay und Carrie), sowie der Kerninhalt<br />

(Gespräch über Drogenkonsum) kurz erläutert werden.<br />

Im Hauptteil sollte die Situation detaillierter beschrieben werden, hier ist Empathievermögen<br />

gefragt: Wie ist die Stimmung zu beschreiben? ; Wie verhalten sich die Hauptpersonen?<br />

Interpretiert werden soll, der Zusammenhang, die Bedeutungsbeziehung zwischen Clays Gedanken<br />

und Clays Worten. Eine gute Lösung verweist auf die Zerrissenheit Clays, auf sein durch<br />

seine Verliebtheit gelenktes Handeln einerseits und auf seine protestierende Vernunft andererseits.<br />

Clays Kampf zwischen Herz und Verstand sollte klar zum Ausdruck kommen.<br />

Ein weiteres Bewertungskriterium ist die Verwendung von beschreibenden Adjektiven – die interpretierende<br />

Beschreibung der Situation legt die Verwendung solcher nahe.<br />

Gemäß der üblichen Zeitform für Beschreibungen soll der Text konsequent im Präsens verfasst<br />

sein.<br />

AB 7.2 – Erwartungshorizont


Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

„Speed“ – Klassenarbeit<br />

__________________________________________<br />

Stellungnahme zu einem Zeitungsartikel<br />

1. Lies zunächst den von Tellingstedter Schülern verfassten Zeitungsartikel:<br />

Spaß haben - auch ohne Drogen<br />

Tellingstedt - Viele Jugendliche greifen immer häufiger zu Drogen, ganz gleich, ob legale<br />

oder illegale. Auf jeder Party oder Fete wird dieses „Teufelszeug“ benutzt. Jeder fünfte Jugendliche<br />

raucht heutzutage schon mit elf Jahren, der erste Drink folgt auch nur ein Jahr später.<br />

Viele Kinder und Jugendliche finden sich cool oder wollen den Großen nacheifern.<br />

Zu diesem Thema befragten wir spontan einige Leute auf der Straße. 17 Personen fragten wir:<br />

„Was halten Sie davon, daß immer mehr Jugendliche unter 16 Jahren zu Zigaretten, Alkohol<br />

oder auch illegalen Drogen greifen?“ Drei der Befragten meinten, daß jeder selbst entscheiden<br />

solle, was er tue. Sechs sagten, daß man an Jugendliche unter 18 keinerlei Drogen verkaufen<br />

sollte, und acht der Befragten fanden, daß nur die Familienverhältnisse daran schuld<br />

seien, wenn Jugendliche den Kontakt zu Drogen - welcher Art auch immer- suchen. […]<br />

Wir hoffen, daß jeder sich ein paar Gedanken zu diesem ernsten Thema macht, so wie wir<br />

auch. Wir meinen, niemand sollte Drogen nehmen, egal welcher Art. Spaß kann man auch<br />

ohne Drogen haben!<br />

Quelle: http://www.sh-nordsee.de/schule/2000-2001/1610-1.html<br />

2. Nimm Stellung zu dem Zeitungsartikel. Begründe deine Meinung!<br />

AB 8.1 – Klassenarbeit


Ravensburger Arbeitshilfen – Sekundarstufe I Maureen Stewart: „Speed“<br />

„Speed“ – Erwartungshorizont<br />

__________________________________________<br />

Stellungnahme zu einem Zeitungsartikel<br />

Diese letzte Aufgabe ermöglicht den Schülern kreatives Schreiben.<br />

Die Schüler und Schülerinnen sollen ihre eigene Meinung zum Thema in Bezug auf den Text<br />

darstellen. Die persönliche Meinung des Schülers / der Schülerin sollte jedoch kein Bewertungskriterium<br />

für den Lehrer / die Lehrerin darstellen, bewertet werden soll vielmehr der Ausdruck<br />

und die Begründung der persönlichen Meinung.<br />

In der vorausgehenden Unterrichtseinheit zur Ganzschrift „Speed“ haben die Schüler sich im<br />

Verfassen argumentativer Texte geübt. Eine Lösung könnte sich beispielsweise einleitend auf<br />

die Überschrift beziehen (Immer mehr Jugendliche sind heute der Meinung, dass man ohne<br />

Drogen keinen Spaß am feiern haben kann, aber…).<br />

Im Hauptteil könnte beispielsweise eine Pro – und Contra – Argumentation folgen, ähnlich einer<br />

dialektischen Erörterung.<br />

Der Schluss sollte in jedem Fall die Behauptung der Überschrift (Spaß haben – auch ohne Drogen)<br />

noch einmal aufgreifen.<br />

AB 8.2 – Erwartungshorizont

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