Erfolg Magazin Ausgabe 02-2022
WIDERSTAND: Ein Essay von Verleger Julien Backhaus Turn(h)er Up! Was wir von TINA TURNER über Mut und Erfolg lernen können – Michael Jagersbacher Alles nur Glück? Warum der Zufall als Erfolgsfaktor überschätzt wird – Buchauszug von Dr. Dr. Rainer Zitelmann Auf in die goldenen 20er Jahre! – Andreas Buhr Die turbulente Karriere des Tennis-Rebells NOVAK DJOKOVIC Ein Unternehmen ist das Abbild des Unternehmers JAMES SPADER: Von Boston nach Hollywood »Keine Widerworte!« – Auszug aus dem Buch »Bullshit Rules« von Julien Backhaus JOHANN JÖNIG: Als er seine Galerie eröffnete, war er blind – Dr. Dr. Rainer Zitelmann Denn sie kennen ihren Wert! – Susan J. Moldenhauer Der TikTok-Effekt: KARIM JAMAL im Interview Fressen oder gefressen werden – Buchauszug von Robert Greene NEWS: Aktuelle News aus der Erfolgswelt BEST OF WEB: Schauen Sie doch mal online rein ERFOLG Magazin Top Experten ERFOLG Magazin Brand Ambassadors
WIDERSTAND: Ein Essay von Verleger Julien Backhaus
Turn(h)er Up! Was wir von TINA TURNER über Mut und Erfolg lernen können – Michael Jagersbacher
Alles nur Glück? Warum der Zufall als Erfolgsfaktor überschätzt wird – Buchauszug von Dr. Dr. Rainer Zitelmann
Auf in die goldenen 20er Jahre! – Andreas Buhr
Die turbulente Karriere des Tennis-Rebells NOVAK DJOKOVIC
Ein Unternehmen ist das Abbild des Unternehmers
JAMES SPADER: Von Boston nach Hollywood
»Keine Widerworte!« – Auszug aus dem Buch »Bullshit Rules« von Julien Backhaus
JOHANN JÖNIG: Als er seine Galerie eröffnete, war er blind – Dr. Dr. Rainer Zitelmann
Denn sie kennen ihren Wert! – Susan J. Moldenhauer
Der TikTok-Effekt: KARIM JAMAL im Interview
Fressen oder gefressen werden – Buchauszug von Robert Greene
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Leben<br />
rend des Ersten Weltkriegs an der Front die<br />
französischen Soldaten mit ihrer mobilen<br />
Röntgenstation zu unterstützen. In einer<br />
Zeit, als es Frauen weitgehend verwehrt war,<br />
zu studieren, schrieb sich Marie Curie an<br />
der Pariser Sorbonne ein, an der sie später<br />
die erste Frau mit Lehrauftrag werden sollte.<br />
1911 erhielt sie ein zweites Mal einen Nobelpreis,<br />
dieses Mal der Chemie, nachdem<br />
ihr bereits 1903 der Nobelpreis der Physik<br />
verliehen worden war.<br />
Als Pionierin des Feminismus gilt Simone<br />
de Beauvoir, die sich in ihrem Leben und<br />
Werk mit den großen Themen der Freiheit,<br />
Emanzipation, Selbstbestimmung<br />
und Gleichberechtigung auseinandersetzte.<br />
Sie galt als äußerst belesen, arbeitete<br />
nach ihrem Studium der Philologie,<br />
Mathematik und Philosophie zunächst als<br />
Lehrerin, bevor sie sich ganz dem Schreiben<br />
widmete. Zeitlebens verband sie eine<br />
fast symbiotische Beziehung zu Jean-Paul<br />
Sartre, dessen Werk sie durch intensives<br />
Mitdenken und -schreiben begleitete. In<br />
die gehobene Pariser Bourgeoisie hineingeboren,<br />
schien ihr Weg vorgezeichnet zu<br />
sein, doch Fehlspekulationen des Vaters<br />
machten eine Mitgift und damit einen typischen<br />
Weg in die Ehe unmöglich. Sie<br />
musste, vielmehr wollte, arbeiten und ein<br />
selbstbestimmtes Leben führen, denn<br />
»der Mensch ist frei geboren«, so ihr Zitat,<br />
»Ich<br />
beschäftige<br />
mich nicht<br />
mit dem, was<br />
getan worden<br />
ist. Mich<br />
interessiert,<br />
was getan<br />
werden<br />
muss.«<br />
»Kenne deinen Wert!«<br />
von Susan J. Moldenhauer<br />
304 Seiten<br />
Erscheint: März 2<strong>02</strong>2<br />
Eden Books<br />
ISBN: 978-3-95910-352-7<br />
das zum Schlagwort des französischen<br />
Existenzialismus wurde.<br />
Eine klare Position beziehen<br />
Heute, über 70 Jahre nach Erstveröffentlichung<br />
von Simone de Beauvoirs »Le<br />
Deuxième Sexe« (»Das andere Geschlecht«),<br />
ihrem Werk, das sich schonungslos<br />
mit patriarchalen Strukturen<br />
auseinandersetzt und, damals revolutionär,<br />
ein selbstbestimmtes Leben für<br />
Frauen fordert, diskutieren wir über die<br />
Quotenregelung in Führungsetagen. Dabei<br />
steht Frauen heute alles offen. Sie können<br />
frei wählen, ob und was sie studieren,<br />
welchen Berufsweg sie einschlagen und<br />
ob sie in eine Führungsposition hineinwachsen<br />
wollen. Sie sind top qualifiziert,<br />
engagiert und zielstrebig. Sie können und<br />
dürfen mit Familie oder ohne Familie<br />
Karriere machen oder keines von<br />
beidem.<br />
Dennoch scheint etwas ganz Entscheidendes<br />
in der weiblichen DNA nicht verankert<br />
zu sein: Eine klare Position zu beziehen,<br />
bedeutet, diese verteidigen zu wollen<br />
und zu können, in die Auseinandersetzung<br />
zu gehen, kritik- und leidensfähig zu<br />
sein, wie jene drei vorgestellten Vordenke-<br />
Die Autorin<br />
Susan J. Moldenhauer blickt auf 21 Jahre in der<br />
Finanzbranche zurück. Als Karrierecoach motiviert<br />
sie andere, mit mehr Mut und dem Erkennen ihres<br />
»Selbst-Wertes« ihren Weg erfolgreich zu gehen.<br />
rinnen und Wegbereiterinnen es zeitlebens<br />
waren.<br />
Für den eigenen Wert einstehen<br />
Es fängt bei uns selbst an, indem wir die<br />
eigene Leistung annehmen und anerkennen.<br />
Nicht passiv bleiben und das fleißige<br />
Lieschen geben, das sich immer mehr<br />
Arbeit aufbürden lässt, darauf hoffend, für<br />
ihren Fleiß, ihre Bescheidenheit und ihren<br />
Perfektionismus in Form einer Gehaltserhöhung<br />
oder Beförderung endlich die<br />
ersehnte Anerkennung zu erhalten. Weiterkommen<br />
und Ziele zu erreichen, bedingt,<br />
laut und sichtbar zu werden. Es bedeutet<br />
auch, Ideen dort zu platzieren, wo<br />
sie ernstgenommen werden, unbequem zu<br />
werden, Fragen zu stellen und Forderungen<br />
zu formulieren.<br />
Oft sehe ich bei Frauen eine starke Zurückhaltung<br />
und Unsicherheit, für sich<br />
einzustehen und eine gerechte Kompensation<br />
für ihre Leistung einzufordern. Mangelndes<br />
Selbstwertgefühl, aber auch die<br />
fehlende Akzeptanz dessen, dass es eine<br />
Holschuld für den eigenen <strong>Erfolg</strong> gibt,<br />
sind Schranken in vielen Köpfen. Wir sollten<br />
diese Blockaden endlich überwinden,<br />
um den Weg freizumachen für eine (Berufs-)Welt,<br />
in der es keine Rolle mehr<br />
spielt, ob die oder der neue CEO weiblichen,<br />
männlichen oder diversen Geschlechts<br />
ist. Wenn wir die Spielregeln<br />
akzeptieren, ohne uns in neue, trennende<br />
Frauenbewegungen zu verrennen, sondern<br />
uns einmischen, mitreden und tragende<br />
Netzwerke schaffen, werden wir Akzente<br />
setzen. Nicht, indem wir, einer Quote sei<br />
Dank, auf einen Posten gehievt werden,<br />
sondern weil wir unseren Wert kennen<br />
und wissen, dass <strong>Erfolg</strong> Auseinandersetzung,<br />
Fokus, aber auch Rückschläge, aus<br />
Fehlern lernen und Weitermachen bedeutet,<br />
werden wir unsere Ziele erreichen.<br />
Um mit Marie Curie abzuschließen: »Ich<br />
beschäftige mich nicht mit dem, was getan<br />
worden ist. Mich interessiert, was getan<br />
werden muss.«<br />
ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2 . www.erfolg-magazin.de<br />
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