23.02.2022 Aufrufe

Bambolino – Februar/März 2022 – Ausgabe 111

Die 111. Ausgabe unseres Familienmagazins Bambolino für die Region Bamberg für Februar/März 2022. – In dieser Ausgabe sammeln wir die Termine für Schulinfotage der Schulen in Stadt und Landkreis Bamberg. In Interview erklären Julia Grewe und Benedikt Martin, wie sich Eltern digital updaten können, um die Mediengewohnheiten der Kinder verstehen und nachvollziehen zu können. Sollte es dabei zum Streit kommen, hat Benedicta Becker-Balling mit der Familienkonferenz das richtige Mittel, um Konflikte zu lösen. Außerdem haben wir wieder tolle Freizeit- und Ausflugstipps und sammeln die Veranstaltungsangebote der Region. – Viel Spaß!

Die 111. Ausgabe unseres Familienmagazins Bambolino für die Region Bamberg für Februar/März 2022. – In dieser Ausgabe sammeln wir die Termine für Schulinfotage der Schulen in Stadt und Landkreis Bamberg. In Interview erklären Julia Grewe und Benedikt Martin, wie sich Eltern digital updaten können, um die Mediengewohnheiten der Kinder verstehen und nachvollziehen zu können. Sollte es dabei zum Streit kommen, hat Benedicta Becker-Balling mit der Familienkonferenz das richtige Mittel, um Konflikte zu lösen. Außerdem haben wir wieder tolle Freizeit- und Ausflugstipps und sammeln die Veranstaltungsangebote der Region. – Viel Spaß!

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

KINDER & MEDIEN

»Für unsere Kinder sind

Smartphones selbstverständlich.

Bei vielen Erwachsenen ist das

anders. Darum müssen auch

die Eltern ihr Verhalten reflektieren

und mit ihren Kindern reden.«

Benedikt Martin, 2Wort

? Nutzen Kinder und Jugendliche die Sozialen

Medien anders als die Erwachsenen?

! Julia: Ja. Jugendliche suchen eigene Räume als

Abgrenzungsbereiche. Sie gehen nicht in die gleichen

Lokale wie die Eltern und haben meist andere

Freizeitaktivitäten. Das gilt genauso für Soziale

Medien. Sobald die Eltern auch etwa bei Facebook

sind, ist diese Plattform für Jugendliche plötzlich

nicht mehr so spannend und sie wechseln. Etwa zu

das Instagram. Doch auch Instagram ist bei ihnen

auf dem absterbenden Ast, weil sich da jetzt auch

viele Erwachsene tummeln.

? Kann und darf ich als Erwachsener die Kontrolle

über das Handy meines Kindes haben?

! Julia: Kann, darf und soll. Ich rate zum Beispiel

den Eltern, sich von ihren Kindern den Zulassungscode

der Handys geben zu lassen. Dabei geht es gar

nicht so sehr um Kontrolle, es ist eher eine Schutzmaßnahme.

Die Rechtsprechung dazu ist etwas

zwiespältig. Zum einen gilt es die Persönlichkeitsrechte

der Kinder zu beachten. Zum anderen zählt

auch die Aufsichtspflicht der Eltern.

Benedikt: Es ist wichtig, seine Kinder schon frühzeitig

für einen verantwortungsvollen Umgang mit

Benedikt Martin & Julia Grewe

den sozialen Medien fit zu machen. Bei Zehnjährigen

sollte man mehr kontrollieren. Bei Jugendlichen

wird das eher schwieriger. Aber dann zählen

hoffentlich die Werte, die man ihnen mitgegeben

hat.

? Ist es nicht eine Art Doppelmoral, über die

Nutzung der Sozialen Medien durch Kinder und

Jugendliche zu debattieren, obwohl wir den

richtigen Umgang damit auch nicht beherrschen?

! Benedikt: Für unsere Kinder sind Smartphones

selbstverständlich. Bei vielen Erwachsenen ist das

anders. Darum müssen auch die Eltern ihr Verhalten

reflektieren und mit ihren Kindern reden.

Sonst läuft was schief: Kindern und Jugendliche

werden in der digitalen Welt oft allein gelassen

und Eltern sind überfordert.

Julia: In einem Workshop kam die Frage: Was – und

wie lange – nutze ICH eigentlich das Smartphone?

Eltern haben eine Vorbildfunktion und müssen

sich auch an die eigene Nase fassen.

? Was fasziniert Kinder und Jugendlichen an

Plattformen wie Snapchat oder Tik Tok?

! Benedikt: Vor allem der hohe Entertainment-

Faktor. Es ist kurzweilig und lustig. Da kommen ja

auch ganz viele Reize ins Gehirn. Für Kinder und

Jugendliche ist Kommunikation untereinander

sehr wichtig.

Julia: Als ich TikTok das erste Mal ausprobiert

habe, bin ich sofort für zwei Stunden hängengeblieben,

ohne es zu merken. Das gibt schon zu

denken.

? Großes Thema bei den sozialen Medien ist

Mobbing …

! Benedikt: Gemobbt wurde schon immer. Neu

ist das zunehmende und intensive Cyber-Mobbing.

Im jungen Alter ist den Jugendlichen nicht

bewusst, was sie da anrichten. Ihnen fehlt die

emphatische Reaktion. Im Alltag kann ich an Mimik,

Gestik und Verhalten direkt erkennen, ob ich

jemanden mit meinen Worten verletzt habe. Im

Internet geht das nicht. Die Angriffe sind entkörperlicht.

Eltern, Lehrer und Jugendsozialarbeiter

sind hier gefragt, dagegen zu wirken und sich

vielleicht auch Hilfe von außen zu holen. Schreibt

uns ruhig! THOMAS PREGL

k Weitere Infos und Termine unter

www.2wort.com

6

bambolino Februar / März ’22

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!