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40<br />

Teamkommunikation<br />

sein. Beispiel: „Bitte kommen Sie mit zum Röntgen, weil wir eine Röntgenaufnahme<br />

benötigen.“ Diese Begründung ist ziemlich sinnfrei, psychologisch<br />

aber völlig ausreichend.<br />

10. Entschuldigungen<br />

Man gewinnt beim Gegenüber Vertrauen, wenn man sich ab und zu für<br />

Dinge entschuldigt, für die man gar nichts kann, also zum Beispiel für<br />

das Wetter.<br />

11. Namen nennen<br />

Nachweislich 9 hört der Mensch nichts so gerne wie seinen Namen. Mache<br />

es dir zur eisernen Gewohnheit, den Gesprächspartner so oft wie<br />

irgend möglich mit seinem Namen anzusprechen. Mindestens einmal in<br />

jedem Satz!<br />

Wenn der non-verbale Teil sowieso dominiert, sollte man das bei der<br />

Patientenkommunikation auch bewusst ausnutzen und gezielt nonverbale<br />

Botschaften einsetzen sowie alle Sinne ansprechen, zum Beispiel:<br />

„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ – immer Bilder zeigen und<br />

durchaus selbst skizzieren (etwa eine Freiendbrücke) 13 .<br />

Kommunikation: Grundregeln<br />

Verständlichkeit<br />

Zuerst: Sprich stets langsam und deutlich. Vergewissere dich durch Zwischenfragen,<br />

ob du richtig verstanden wurdest. Aussagen des Patienten<br />

sollten paraphrasierend (siehe unten) wiederholt werden, auch das<br />

vermeidet Missverständnisse. Sehr häufig gebrauchen die Mitarbeiter/-<br />

innen gedankenlos Fachausdrücke, die zwar ihnen geläufig sind, aber<br />

vom Patienten nicht verstanden werden. Also vermeide man sorgfältig<br />

alle Fachwörter oder erkläre sie am besten durch Bilder: PZR, Krone,<br />

Implantat, Wurzelbehandlung usw.<br />

Kommunikationsmodelle<br />

Kommunikation wird verständlicher, wenn man sich bewährter Modelle<br />

bedient.<br />

Das Eisberg-Modell: Nur der geringste Teil der Kommunikation erfolgt<br />

über das gesprochene Wort. Ähnlich wie beim Eisberg beträgt<br />

der verbale Teil der Kommunikation – an der Oberfläche – nur circa<br />

20 Prozent, während 80 Prozent nonverbal unter der Oberfläche stattfinden<br />

9,13 : Tonfall, Gestik und Mimik, Körpersprache 20 , Atmosphäre<br />

und Umgebung, Symbole und Begleitumstände. Es ist ein großer Unterschied,<br />

ob du deine Kollegin beiläufig im Korridor ansprichst, oder<br />

offiziell-öffentlich in der Teambesprechung.<br />

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Psychologisch beruht Verständlichkeit auf vier Säulen 27 :<br />

· Einfache Sprache (Herzrasen ist besser als Tachykardie)<br />

· Gliederung & Ordnung (Logik und Struktur beispielsweise „Erst beschreibe<br />

ich kurz die Professionelle Zahnreinigung, dann nenne ich<br />

deren Vorteile.“)<br />

· Kürze/Prägnanz (keine weitschweifigen Details)<br />

· zusätzliche Stimulanz (gefühlsmäßige Ansprache, zum Beispiel<br />

durch Zeigen von Bildern)<br />

Gefühl besiegt Verstand<br />

Der Mensch wird sehr zu Unrecht als „Verstandeswesen“ bezeichnet.<br />

Tatsächlich werden alle(!) unsere Entscheidungen weniger durch Nachdenken,<br />

sondern ganz maßgeblich durch Gefühle beeinflusst. In der<br />

angeblich so nüchtern-sachlichen (Zahn-)Medizin gilt das besonders!<br />

Also sollten wir gegenüber dem Patienten nicht nur an den Verstand,<br />

sondern insbesondere auch an die Gefühle appellieren. Ziel ist es eben<br />

nicht, dass der Patient mit seinem Verstand ganz genau begreift, wie<br />

im Detail eine PZR aussieht, sondern er soll sich gefühlsmäßig mit einer<br />

PZR „anfreunden“.<br />

Daher: weniger zahnmedizinische Details erklären, dafür mehr auf der<br />

Gefühlsebene sprechen, ganz bewusst und gezielt „gefühlsbetonte“<br />

Wörter verwenden: Attraktiv, bequem, sicher, komfortabel, zufriedenstellend,<br />

angenehm, natürlich etc.<br />

Es gibt eine Reihe von psychologischen Techniken 13 , um Sympathie zu<br />

erzeugen (siehe hierzu den Beitrag „Patienten motivieren und überzeugen.“)<br />

Übrigens: Welches Team-Mitglied ist besonders sympathisch?<br />

Achtet einmal darauf wenn in einer Teambesprechung alle lachen, dann<br />

schaut jeder unwillkürlich auf die Person, die er/sie am sympathischsten<br />

findet.<br />

Das Gegenteil von Sympathie, also Abneigung, erwirbt man zum Beispiel<br />

durch Überbringen schlechter Nachrichten.<br />

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