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recall Das Praxisteam-Magazin liefert euch wertvolle Inhalte rund um die Zahnmedizin.
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Das Praxisteam-Magazin<br />
1/<strong>22</strong><br />
Die Patientenindividuelle<br />
Mundhygieneinstruktion<br />
Tipps einer Kollegin<br />
Materialmanagement<br />
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die halbe Wahrheit<br />
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Editorial<br />
3<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
wir starten in das Jahr mit ersten Erfahrungen in der Umsetzung der neuen PAR-Richtlinien, welche seit dem 01.07.2021<br />
gelten. In verschiedenen Beiträgen könnt ihr euch so einen Überblick über zum Beispiel die Delegationsfähigkeit der AIT,<br />
die Umsetzung bei der MHU und die korrekte zeitliche Abrechnung der einzelnen Phasen verschaffen.<br />
Wir beginnen mit der gemeinsamen Stellungnahme der KZBV, BZÄK, DGZMK und der DG PARO zur Delegationsgfähigkeit<br />
der AIT mit der klaren Botschaft: Rechtliches Dürfen setzt stets auch fachliches Können voraus. Im Interview mit Dentalhygienikerin<br />
Roxane Pfeiffer lest ihr, wie sie und ihr Team die neuen PAR-Richtlinien in den Praxisworkflow integriert<br />
haben und welche Herausforderungen es dabei gab.<br />
Unsere Abrechnungsspezialistin und freiberufliche ZMV Jana Brandt gibt euch einen "Fahrplan" für den richtigen zeitlichen<br />
Ablauf bei der Abrechnung der einzelnen Phasen einer Parodontitisbehandlung, nach den neuen Richtlinien und unsere<br />
Spezialistin für Zahnzusatzversicherungen, Gabriele Bengel von to:dent:ta, zeigt euch in ihrem Beitrag, wie sich eure<br />
Patienten bestmöglich privat absichern können, auch wenn diese an einer Parodontitis erkrankt sind. Sie gibt euch damit<br />
hilfreiche Tipps wie ihr, "ohne dass ihr euch zu weit beratend aus dem Fenster lehnt", euren Patienten die Sinnhaftigkeit<br />
einer privaten Krankenzusatzversicherung erläutern könnt.<br />
Weitere Beiträge zum Beispiel zur Materialwirtschaft, zur Teamkommunikation, zur Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation und<br />
nderen, in der täglichen Praxis bedeutenden Themen sowie Gewinnspiele, findet ihr in der euch nun vorliegenden Ausgabe.<br />
Und wen ihr regelmäßig über Neuigkeiten infomiert werden möchtet und zusätzliche Gewinnchancen in unseren Gewinnspielen<br />
haben wollt, dann meldet euch doch für unseren monatlichen Newsletter auf www.<strong>recall</strong>-magazin.de kostenfrei an.<br />
Euer <strong>recall</strong> Redaktions-Team<br />
© stock.adobe.com - tatomm<br />
© Bild: de.freepik.com - drobotdean<br />
© TePe<br />
8<br />
Abrechnung<br />
PAR-Richtlinie<br />
10<br />
Zahnverlust und<br />
Rauchen<br />
36<br />
TePe Talk<br />
Inhalt<br />
4 Die Delegationsfähigkeit der AIT<br />
Stellungnahme der KZBV, BZÄK, DGZMK und<br />
DG PARO<br />
6 Interview mit Roxane Pfeiffer<br />
Vom "Einheitsbrei" zur individuellen Therapie<br />
12 Die MHU<br />
Jaqueline Meister zeigt diese Position en détail<br />
20 Rauchentwöhnung in der<br />
zahnärztlichen Praxis<br />
Ein Praxiskonzept zum Nachahmen<br />
24 Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation<br />
Frühzeitige Diagnose und Behandlung<br />
minimiert Folgeschäden<br />
31<br />
32 Smart Brushing<br />
Smarte Zahnbürsten erobern die Badezimmer<br />
38 Teamkommunikation<br />
Kommunikation fi ndet immer statt!<br />
42 Praxismanagement<br />
Erfolgsrezept Praxisabläufe<br />
48 Lifestyle/<strong>recall</strong>-Rätselspaß<br />
50 Vorschau/ Impressum<br />
www.<strong>recall</strong>-magazin.de
4 Parodontologie<br />
Delegationsfähigkeit der<br />
AIT – Rechtliches Dürfen<br />
setzt stets auch fachliches<br />
Können voraus!<br />
© proDente e.V.<br />
Seit Beschluss über die PAR-Richtlinie des G-BA und der Veröffentlichung der entsprechenden<br />
BEMA-Ziffern ist die Frage der Delegationsfähigkeit der Antiinfektiösen Therapie (AIT) Gegenstand<br />
einer fachlichen und standespolitischen Diskussion. Detailfragen der Delegationsfähigkeit werden<br />
von Fachverbänden der (zahn)medizinischen Fachangestellten, Zahnärztekammern und Kassenzahnärztlichen<br />
Vereinigungen (KZVen) in Teilen unterschiedlich bewertet und dargestellt.<br />
Um eine einheitliche Umsetzung in der Praxis zu gewährleisten, geben KZBV, BZÄK, DGZMK und DG<br />
PARO einen Überblick zu den Voraussetzungen der Delegation zahnärztlicher Leistungen allgemein<br />
und stellen den Rahmen dar, in dem eine Delegation der AIT möglich ist und wann eine Delegationsentscheidung<br />
zurückgenommen werden muss oder ausgeschlossen ist.<br />
Text KZBV, BZÄK, DGZMK, DG PARO<br />
Grundsätzliches<br />
Ein wichtiger haftungsrechtlicher und forensischer Aspekt der täglichen<br />
Arbeit in der Zahnarztpraxis ist die Frage nach der Übertragbarkeit<br />
bestimmter Tätigkeiten. Zahnärztinnen und Zahnärzte sind für den gesamten<br />
diagnostischen und therapeutischen Bereich zur persönlichen<br />
Leistungserbringung verpfl ichtet und persönlich gegenüber der Patientin<br />
oder dem Patienten für die gesamte Behandlung verantwortlich.<br />
Nur wenn die Risikoabwägung ergibt, dass alle Risiken<br />
beherrschbar sind, kommt eine Delegation allein an dafür<br />
entsprechend qualifiziertes Personal in Betracht.<br />
Der Grundsatz der persönlichen Leistungserbringung ist ein Wesensmerkmal<br />
des freien Heilberufs, beinhaltet aber auch das Recht der Zahnärztin<br />
oder des Zahnarztes, qualifi ziertes Personal mit abgeschlossener Berufsausbildung,<br />
das unter Aufsicht und unter allgemeiner arbeitsrechtlicher<br />
und besonderer zahnärztlicher Fachanweisung steht, für die Delegation<br />
bestimmter zahnärztlicher (Teil-)Leistungen heranzuziehen. Die gesetzlichen<br />
Delegationseröffnungen sind in § 1 Abs. 5 und 6 des Gesetzes über die<br />
Ausübung der Zahnheilkunde (ZHG) geregelt 1 . Das ZHG unterscheidet dabei<br />
nicht zwischen den Qualifi kationsstufen. Nach ZHG sind alle Qualifi kationen<br />
gleichzustellen, was die Weisungsgebundenheit, Aufsicht, Kontrolle und die<br />
Delegationsbeauftragung durch die Zahnärztin oder den Zahnarzt betrifft.<br />
Die BZÄK hat für die ZFA und die fortgebildeten nichtzahnärztlichen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter deren Tätigkeitsspektrum im Sinne eines<br />
Delegationsrahmens zusammengestellt und so rechtskonforme Informationen<br />
und Gestaltungskorridore der Delegation für die zahnärztliche<br />
Praxis formuliert 2 . Rechtliches Dürfen setzt stets auch fachliches Können<br />
voraus. Deshalb ist Voraussetzung einer Delegation eine entsprechende<br />
Qualifi kation der Mitarbeiterin oder des Mitarbeiters. Bei der Delegation<br />
von Teil-Tätigkeiten im Rahmen der PAR-Therapie kann insbesondere eine<br />
ZMP, ZMF beziehungsweise DH eingesetzt werden, da diese Kenntnisse<br />
und Fertigkeiten im Rahmen der Aufstiegsfortbildungen inhaltlich vermittelt<br />
werden. Die Zahnärztin oder der Zahnarzt entscheidet am Ende darüber,<br />
was an dafür qualifi zierte nichtzahnärztliche Mitarbeiter delegiert<br />
wird, denn er oder sie haftet bei deren möglichen Fehlern.<br />
Können (Teil-)Tätigkeiten der neuen PAR-Richtlinie an<br />
entsprechend qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
delegiert werden?<br />
Da die Absätze 5 und 6 im § 1 des ZHG nicht abschließend formuliert<br />
sind, ergeben sich bei neuen Leistungsbeschreibungen, wie zum Beispiel<br />
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Parodontologie<br />
5<br />
aktuell der BEMA-Positionen in Zusammenhang mit der Richtlinie zur<br />
systematischen Behandlung von Parodontitis und anderen Parodontalerkrankungen<br />
(PAR-Richtlinie), Fragen hinsichtlich der Delegierbarkeit dieser<br />
(Teil-)Leistungen. Zunächst ist festzuhalten, dass alle Leistungen sowohl<br />
im BEMA als auch in der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) als<br />
zahnärztliche Leistungen behandelt und bewertet werden. Die delegierte<br />
Vornahme einer Leistung setzt zwingend den Behandlungsauftrag durch<br />
die Zahnärztin oder den Zahnarzt voraus. Das selbstständige Tätigwerden<br />
von Fachpersonal ohne zahnärztliche Anordnung ist nicht statthaft. Für<br />
alle delegierten Leistungen gilt, dass die vollständige Leistungserbringung<br />
und damit die Berechnungsfähigkeit der BEMA-Positionen beziehungsweise<br />
der Geb.-Nr. nach GOZ in diesem Sinne immer ein persönliches<br />
Tätigwerden der Zahnärztin oder des Zahnarztes voraussetzt. Der Umfang<br />
dieser zahnärztlichen Tätigkeit richtet sich nach der individuellen<br />
klinischen Situation und der Kooperationsfähigkeit der Patienten. Gefahrennähe,<br />
Komplikationsdichte und Krankheitsbild können eine Delegation<br />
jederzeit ausschließen. Der aus § 1 Abs. 5 und 6 ZHG abgeleitete Delegationsrahmen<br />
der BZÄK behält auch im Zusammenhang mit dem durch die<br />
S3-Leitlinie vorgegebenen Leistungsgeschehen unverändert Gültigkeit.<br />
Vereinfacht kann man formulieren: „Was vorher (unter den Bedingungen<br />
der bisherigen Bestimmungen) delegierbar war, ist auch künftig (unter<br />
den Bedingungen der neuen PAR-Richtlinie) delegierbar“. 3,4<br />
PAR-RL, § 9: Antiinfektiöse Therapie (AIT, geschlossenes<br />
Verfahren)<br />
Die Antiinfektiöse Therapie (AIT) dient der Beseitigung entzündlicher Prozesse.<br />
Die subgingivale Instrumentierung als ein Bestandteil der AIT wird<br />
auch als geschlossenes Vorgehen, geschlossene mechanische Therapie<br />
(GMT), subgingivales Debridement, im angloamerikanischen Sprachraum<br />
auch als „Scaling and Root Planing“ oder „non-surgical periodontal therapy“<br />
bezeichnet. In der S3-Leitlinie „Die Behandlung von Parodontitis<br />
Stadium I bis III“ wird als Ziel der subgingivalen Instrumentierung formuliert,<br />
dass „durch die Entfernung harter und weicher Beläge von der<br />
Zahnoberfl äche die Weichgewebsentzündung reduziert werden soll“. 5 Sie<br />
zielt auf die Beseitigung von subgingivalem Biofi lm sowie Zahnstein ab<br />
und kann mit der Entfernung von Anteilen der Wurzeloberfl äche (Wurzelzement)<br />
verbunden sein. In der Leitlinie wird der Begriff „subgingivale<br />
Instrumentierung“ „für alle nichtchirurgischen Interventionen verwendet,<br />
die entweder mit Hand- oder maschinell betriebenen Instrumenten<br />
durchgeführt werden, die speziell dafür konzipiert wurden, Zugang zur<br />
Wurzeloberfl äche im subgingivalen Bereich zu erhalten und subgingivalen<br />
Biofi lm und subgingivalen Zahnstein zu entfernen“. 5 Die subgingivale Instrumentierung<br />
umfasst ausdrücklich nicht die übermäßige Bearbeitung der<br />
Wurzeloberfl ächen mit gezielter Entfernung von Zement und auch nicht<br />
die intentionelle Weichgewebskürettage. Sie ist damit als geschlossenes,<br />
nicht-chirurgisches Therapieverfahren einzuordnen. 6 Auch die Delegation<br />
der AIT unterliegt den Vorgaben des § 1 Abs. 5 und 6 ZHG und des<br />
Delegationsrahmens der BZÄK. Da eine AIT stets ein Arbeiten im Bereich<br />
einer parodontalen Wunde umfasst, sind an eine Delegationsentscheidung<br />
strenge Maßstäbe anzulegen. Die Delegationsfähigkeit der AIT orientiert<br />
sich deshalb am Schweregrad- bzw. der Komplexität der parodontalen Erkrankung<br />
(Staging). Komplexitätsfaktoren (unter anderem Taschentiefen<br />
≥ 6 mm, fortgeschrittene Furkationsbeteiligung) können eine Delegation<br />
der AIT jederzeit ausschließen. Gemäß ZHG richtet sich die Delegation<br />
danach, ob weiche und harte subgingivalen Beläge „klinisch erreichbar“<br />
entfernt werden können. „Klinische Erreichbarkeit“ wird neben der Taschentiefe<br />
maßgeblich von der Anatomie der subgingivalen Zahn(wurzel)-<br />
oberflächen sowie der Lokalisation des Zahnes/der Zahnfläche beeinfl usst.<br />
Natürlich spielt auch die klinische Erfahrung der zahnärztlichen Behandler<br />
bzw. der Fachkräfte eine wichtige Rolle.<br />
Zudem können auch besondere individuelle Risiken eine Delegation im<br />
konkreten Einzelfall ausschließen. Patientenindividuelle Risiken in diesem<br />
Sinne können zum Beispiel medikamentös bedingte Blutungsrisiken<br />
sein. In all diesen Fällen ist es notwendig, individuell abzuwägen, ob die<br />
(Teil-)Tätigkeit insgesamt der Zahnärztin oder dem Zahnarzt vorbehalten<br />
bleibt, um das Risiko zu beherrschen. Nur wenn die Risikoabwägung ergibt,<br />
dass alle Risiken beherrschbar sind, kommt eine Delegation allein an<br />
dafür entsprechend qualifi ziertes Personal in Betracht. Nicht delegierbar<br />
sind selbstverständlich die chirurgischen Maßnahmen 7 , wie zum Beispiel<br />
Gingivektomie und Gingivoplastik sowie die offene chirurgische Therapie<br />
(CPT), welche die bisherigen BEMA-Nummern P202 und P203 ersetzt.<br />
Gemäß ZHG sind vom „qualifi zierten Prophylaxe-Personal mit abgeschlossener<br />
Ausbildung wie zahnmedizinische Fachhelferin, weitergebildete<br />
Zahnarzthelferin, Prophylaxehelferin oder Dental-Hygienikerin“<br />
weiche und harte subgingivale Beläge als delegierbare zahnärztliche<br />
(Teil-)Leistung nach dem Kriterium „klinisch erreichbar“ zu entfernen. 1<br />
Das ZHG setzt hier maßgeblich auf die Eigenverantwortung der approbierten<br />
Zahnärztinnen und Zahnärzte, denn parodontologisch wird die<br />
„klinische Erreichbarkeit“ neben der Taschentiefe maßgeblich von der<br />
Anatomie der subgingivalen Zahn(wurzel)oberfl ächen sowie der Lokalisation<br />
des Zahnes/der Zahnfl äche beeinfl usst. Natürlich spielt auch die<br />
klinische Erfahrung der zahnärztlichen Behandler beziehungsweise des<br />
nichtzahnärztlichen Fachpersonals eine wichtige Rolle. Es empfi ehlt sich<br />
deshalb, die Grenzziehung einer Delegation der „Entfernung von erreichbaren<br />
subgingivalen Belägen“ praxisintern in Abhängigkeit von der Wurzelmorphologie<br />
(Wurzeleinziehungen, Furkationen), dem Vorliegen von<br />
Knochentaschen, von der Taschentiefe sowie von der klinischen Erfahrung<br />
der Fachkräfte festzulegen. 8<br />
Die Literaturliste kann bei der Redaktion angefordert werden.<br />
Gemeinsame Stellungnahme von:<br />
Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung (KZBV),<br />
Bundeszahnärztekammer (BZÄK),<br />
Deutscher Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK)<br />
und Deutscher Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO)<br />
www.<strong>recall</strong>-magazin.de
6 Parodontologie<br />
Vom ‚‚Einheitsbrei” zur individuellen<br />
Therapie<br />
Seit rund sieben Monaten ist die neue PAR-Richtlinie beschlossen und muss angewendet werden.<br />
Im Interview mit Dentalhygienikerin und holistic health coach Roxane Pfeiffer erfahren wir, wie<br />
Sie diese Zeit erlebt und was sich aus ihrer Sicht zum Positiven verändert hat.<br />
Interview mit Dentalhygienikerin Roxane Pfeiffer<br />
© Copyright<br />
<strong>recall</strong> Liebe Roxane, Du arbeitest als DH und bist dadurch sehr tief in<br />
die Parodontitisbehandlung involviert. Was hat sich mit Einführung der<br />
neuen PAR-Richtlinie am 01.07.2021 gegenüber vorher verändert?<br />
Roxane Pfeiffer Ja, die Therapie von Parodontitiden<br />
ist eines meiner Lieblingsbereiche, ein essentieller<br />
Bestandteil, warum es sich auch lohnt,<br />
den Beruf der Dentalhygienikerin anzustreben. Zur<br />
Einführung gab es natürlich ein paar chaotische<br />
Momente. Zunächst musste ich mich mit den Neuerungen<br />
vertraut machen und die Informationsbeschaffung<br />
war die erste kleine Herausforderung. Wir haben in Teamwork<br />
in der Praxis verschiedene Quellen zusammengetragen, denn im Sommer<br />
waren die schriftlichen Ausführungen und Anweisungen noch nicht einheitlich<br />
und teilweise für uns nicht ganz eindeutig. Dadurch entstanden<br />
auch Unsicherheiten, aber nicht im Sinne des Ablaufs der Therapiestrecke,<br />
sondern wegen der neuen Formulare und der Abrechnung.<br />
Wir haben uns im Team dann gemeinsam durchgearbeitet. Es gab auch<br />
viele Webinar- und Schulungsangebote und dennoch haben wir das ein<br />
oder andere Telefonat mit offiziellen Stellen führen müssen, weil wir manche<br />
Nachfrage hatten. Wir wurden jedes Mal darauf verwiesen, dass wir<br />
doch eine Schulung buchen sollten - selbstverständlich kostenpflichtig.<br />
Ich habe nicht das ganze Internet durchforstet, also man sehe mir nach,<br />
falls es auch kostenfreie Angebote gab. Als Dentalhygienikerin und Präventionsmanagerin<br />
ist ein wesentlicher Teil meiner Arbeit eben auch die<br />
kontinuierliche Anpassung an die neusten Anforderungen und Datenlagen,<br />
genauso wie das Erstellen und Ausarbeiten von Strategien und<br />
Therapiekonzepten in meinem Fachbereich.<br />
Tatsächlich war auch unsere Praxissoftware nicht bis zum 01.07. an die<br />
Neuerungen angepasst. So gab es dann an allen Ecken und Enden „Zwischenlösungen“.<br />
Aber wie auch auf der Seite der DG PARO zu lesen ist,<br />
ergeben sich erst durch die praktische Anwendung der Richtlinien immer<br />
wieder neue Erkenntnisse und eben auch Lösungen.<br />
Ich denke, die größte Neuerung ist jetzt die Integration der neuen<br />
Klassifikationen von Parodontopathien aus den Leitlinien in den Praxisalltag.<br />
Die neuen Richtlinien versuchen nun die Komplexität, Risikofaktoren,<br />
Schwere und Progression einer parodontologischen Erkrankung zu<br />
erfassen und individuell zu berücksichtigen. Wir entfernen uns also von<br />
Allgemeintherapien zu etwas mehr zugeschnittenen Therapieangeboten<br />
auf die einzelnen Personen. Durchgeführt wird das durch das Stadium<br />
und den Grad der Erkrankung, in den neuen Richtlinien als Staging und<br />
Grading bezeichnet. Dadurch entsteht meiner Auffassung nach der Vorteil,<br />
dass man als Patient ein individuelleres Therapieangebot durch die gesetzliche<br />
Krankenversicherung wahrnehmen kann. “Quasi vom Einheitsbrei mit<br />
kostenpflichtiger Obstbeilage zu einem Obstsalat deiner Vorlieben" (lacht).<br />
Selbstverständlich konnten (und sollten) auch schon vorher individuelle<br />
Therapieplanungen stattfinden, aber eben durch private Zusatzvereinbarungen.<br />
Ebenso gehe ich davon aus, dass in den meisten Praxen die<br />
individuelle Mundhygieneunterweisung sowie ausführliche Aufklärungsund<br />
Therapiegespräche stattgefunden haben. Und hier wiederhole ich<br />
mich noch einmal, diese sind nun eben durch gesonderte Abrechnungspositionen<br />
in ihrer Wichtigkeit unterstrichen worden.<br />
<strong>recall</strong> Eine individuelle Mundhygieneinstruktion gehört in jede<br />
Prophylaxe- beziehungsweise Parodontitisbehandlung – auch schon<br />
vor der neuen Richtlinie. Was ist hier neu und worauf sollten Deine<br />
Kollegen*innen besonders achten?<br />
Roxane Pfeiffer Neu ist hier abermals die gesonderte Abrechnungsposition.<br />
Ich hoffe, dass der Inhalt der Leistung für meine Kollegen*innen<br />
nicht neu ist. In Kürze soll die Leistung ja Folgendes beinhalten: Wissensstand,<br />
Gewohnheiten, Stellenwert der Mundhygiene des Patienten,<br />
Zustand der Gingiva mit geeigneten Indizes beurteilen, Mundhygieneinstruktionen<br />
mit Anfärben und gemeinsames Üben. Wichtig erscheint mir<br />
hierbei zu sein, dass man auch individuell auf den Patienten eingeht und<br />
dementsprechend dokumentiert. Also Index wählen und den Gleichen<br />
bei jeder Evaluation anwenden. Für gut bewährt hat sich ein einheitliches<br />
Dokumentationsschema, welches dann an den Patienten eben angepasst<br />
wird. So erleichtert man sich einerseits die Arbeit und kann auch<br />
im Sinne des Qualitätsmanagements eine einheitliche Vorgehensweise<br />
garantieren.<br />
<strong>recall</strong> Das Aufklärungs- beziehungsweise Therapiegespräch ist essenziell<br />
für die Anerkennung der Therapie und deren Abrechenbarkeit gegen-<br />
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Anzeige<br />
über den Leistungsträgern. Was hat sich hier gegenüber früher<br />
verändert und gibt es Fallstricke?<br />
Roxane Pfeiffer Früher wurde das Therapie- und Aufklärungsgespräch<br />
ohne entsprechende zusätzliche Leistungsvergütung<br />
durchgeführt. Fallstricke ergeben sich durch den Delegationsrahmen<br />
für Zahnarzt und Angestellte. Außerdem gibt es auch<br />
unter den Bundesländern Uneinigkeiten und so entscheiden im<br />
Einzelfall die Bundesländer unterschiedlich.<br />
Ajona wirkt – das fühlt<br />
und schmeckt man.<br />
Von diesem Thema abgesehen, ist das ATG erst nach der Antragstellung<br />
beziehungsweise Genehmigung abrechnungsfähig.<br />
Aus Patientensicht finde ich es irgendwie unlogisch, dass ich<br />
zuerst eine Therapie genehmigen lassen muss, bevor ich darüber<br />
aufgeklärt werden kann. Ich muss zugeben, hier waren wir im<br />
Team ein wenig verwirrt. Aber da auch wir innerhalb der Praxis<br />
ständig Anpassungen vornehmen und unsere Konzepte überarbeiten,<br />
werden wir bald schon eine gute Lösung haben.<br />
<strong>recall</strong> Du bist auch holistic health coach und machst gerade<br />
eine Ausbildung zur Heilpraktikerin. Dadurch hast Du bestimmt<br />
einen anderen und umfassenderen Blick auf dieses Thema. Was<br />
kannst Du deinen Kollegen*innen aus diesem Bereich mit an<br />
die Hand geben?<br />
Roxane Pfeiffer In meinen Beträgen „holistische Magie mit<br />
Roxy“ (ab <strong>recall</strong> Ausgabe 5+6/21) gehe ich auf die ganzheitliche<br />
Herangehensweise der PAR-Therapie ein. In den weiteren<br />
Teilen dieser Reihe habe ich auch einige Pflanzen, Kräuter und<br />
Co. speziell für dieses Thema zusammengetragen.<br />
reinigt sanft – RDA 30<br />
Das Ergebnis der Zahnpfl ege mit Ajona:<br />
Gesunde, saubere Zähne, kräftiges<br />
Zahnfl eisch, reiner Atem und<br />
eine lang anhaltende, sehr<br />
angenehme Frische<br />
im Mund.<br />
antibakteriell und<br />
entzündungshemmend<br />
remineralisiert mit<br />
Calcium und Phosphat<br />
neutralisiert<br />
schädliche Säuren<br />
Das 4-stufige Wirkprinzip<br />
Einer der Schlüsselpunkte ist für mich nach wie vor die Ernährung<br />
und damit die Darmgesundheit und letztlich auch die<br />
Pflege des Immunsystems. Ich gebe meinen Patienten immer individuelle<br />
Ernährungstipps, die sie einfach und schnell zu Hause<br />
ausprobieren und umsetzen können. Eigenverantwortung und<br />
Motivation sind für mich hier wichtige Tools, um den Patienten<br />
den Ball zuzuspielen und ihnen zu zeigen, dass sie aktiv etwas<br />
für ihre Gesundheit tun können!<br />
Bleib gesund: Zähneputzen<br />
gegen Viren und Bakterien<br />
Alles in allem freue ich mich über die neue PAR-Richtlinie und<br />
blicke auch zuversichtlich auf die praktische Durchführung,<br />
nachdem die Stolpersteine aus dem Weg geräumt worden sind.<br />
“Auf das viele tolle parodontologische Obstsalat-Kreationen<br />
entstehen!”<br />
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Datum/Unterschrift<br />
<strong>recall</strong> Feb. 20<strong>22</strong><br />
Dr. Liebe Nachf.<br />
D-70746 Leinfelden
8<br />
Parodontologie<br />
Die neue PAR-<br />
Therapie – Fristen<br />
bei der Erbringung<br />
und Abrechnung<br />
© stock.adobe.com - tatomm<br />
Die PAR-Richtlinie ist nun seit 01.07.2021 in den Praxen angekommen. Die ersten Pläne wurden abgearbeitet<br />
und Leistungen abgerechnet. Nun startet die zweite Phase, das Erbringen der Nachsorge.<br />
Für diese Leistungen müsst ihr Fristen einhalten, die durch die Bestimmungen festgelegt werden.<br />
Da es nun keinen Abschluss der PAR-Therapie gibt, wird sie in Zwischenschritten abgerechnet.<br />
Text Jana Brandt<br />
Die folgende Übersicht der einzelnen Behandlungs- und Abrechnungsphasen<br />
soll euch helfen, den Überblick zu behalten.<br />
4050/4055 sowie 4070/4075 zusätzlich vereinbaren und erbringen. Hierfür<br />
ist auch die Anästhesie nach GOZ 0080, 0090, 0100 privat zu berechnen.<br />
1. Phase:<br />
Antrag an die GKV und Abwarten der Genehmigung<br />
Zwischenzeitlich könnt ihr euer gewohntes privates Prophylaxeangebot<br />
via GOZ planen und vereinbaren. In vielen Zahnarztpraxen bleibt weiterhin<br />
die GOZ 1000, 1010, 1040, 4020, 4025 Bestandteil der individuellen<br />
Vorprophylaxe.<br />
2. Phase:<br />
PAR-Plan wurde genehmigt und ihr startet die PAR-<br />
Therapie<br />
Hinzu kommen Leistungen nach BEMA: ATG, MHU sowie AIT a, AIT b.<br />
Die BEMA-Positionen 111 und 108 werden nicht beantragt, aber<br />
nach Notwendigkeit erbracht. Erforderliche Anästhesien werden<br />
nach BEMA in der Quartalsabrechnung berechnet. AIT a und AIT b<br />
betreffen nur die nach Richtlinie festgelegten Taschentiefen. Brückenglieder,<br />
Implantate und weniger tiefe Taschen könnt ihr nach wie vor nach GOZ<br />
Es gibt hier keinen Abschluss der PAR-Therapie mehr. Nach der letzten<br />
111 wird die PAR-Therapie als 1. Schritt mit BEMA 4, ATG, MHU berechnet.<br />
Die ATG und MHU sind zeitlich nicht festgelegt. Wann diese<br />
erbracht werden, obliegt der Entscheidung des Vertragszahnarztes.<br />
3. Phase:<br />
Nach 3 Monaten erfolgt die BEV a<br />
Der Zeitpunkt „nach Abschluss“ ist nicht genau definiert. Es gibt den<br />
Hinweis, dass die AIT a, AIT b, aber auch die BEMA 111 gewertet werden<br />
können. Fest steht, es müssen drei Monate vergangen sein. Wenn ihr die<br />
letzte BEMA 111 als zeitliche Grundlage nehmt, seid ihr auf der sicheren<br />
Seite. In dieser Phase könnt ihr eine chirurgische PAR-Therapie anzeigen<br />
und durchführen. Hierzu wird das Formblatt verwendet und die betroffenen<br />
Zähne angegeben. Ist eine chirurgische Therapie notwendig, wird<br />
diese mit der CPT a, CPT b zuzüglich Anästhesie und BEMA 111 berechnet.<br />
Nach weiteren drei Monaten erfolgt dann die BEV b als Kontrolle.<br />
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Parodontologie<br />
9<br />
4. Phase:<br />
Nach BEV a oder BEV b erfolgt der Start der UPT nach<br />
Gradeinteilung A/B/C<br />
Dies könnt ihr sofort beginnen. Ist eine chirurgische Therapie nicht notwendig,<br />
erfolgt die UPT nach der BEV a. Eine zeitgleiche Leistungskombination<br />
BEV a, BEV b mit UPT in der gleichen Sitzung ist erlaubt. Die<br />
Abrechnung erfolgt monatlich, wenn ihr die Leistungen erbracht habt.<br />
Haltet bitte strikt den Abstand zwischen den UPTs ein. Dieser beträgt je<br />
nach Gradeinteilung zehn, fünf beziehungsweise drei Monate.<br />
Zwischen den Wartezeiten nach BEMA 111 bis zur BEV a, BEV b<br />
sowie zwischen den UPT-Zyklen, könnt ihr zusätzliche private Leistungen<br />
zur Sicherung des Behandlungserfolges vereinbaren. In vielen Praxen<br />
wird der Zeitabstand von mehreren Monaten als zu groß bewertet, daher<br />
werden die Patienten in engeren Zeitabständen mit privaten Leistungen<br />
einbestellt. Patienten, die eine Einschränkung haben, können als „anspruchsberechtigte<br />
Versicherte nach § <strong>22</strong>a SGB V“ eine kleine PAR-<br />
Therapie erhalten. Bei dieser Patientengruppe entfallen ATG und MHU.<br />
Die neue PAR-Therapie muss sich nun auch in den Köpfen der Patienten<br />
festigen. Eine lange Therapiedauer von 2 Jahren muss gut kommuniziert<br />
werden. Viele Patienten gehen davon aus, dass nach der PAR-Therapie<br />
keine weitere Behandlung erfolgt und „vergessen“ den Folgetermin in<br />
drei Monaten. Es ist daher von eurer Seite enorm wichtig, dass ihr die<br />
Dauer der Therapie sehr gut kommuniziert und den Patienten eingehend<br />
auf seine Mitwirkungspflicht hinweist!<br />
Ihr habt Fragen an unsere Spezialistin zu diesem oder einem anderen<br />
Abrechnungsthema? Dann schreibt uns eine E-Mail an redaktion@<br />
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10 Parodontologie<br />
Zahnverlust und<br />
Rauchen –<br />
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Das Jahr ist noch jung. Wer sich vorgenommen hat, seit dem 1.1.20<strong>22</strong> nicht mehr zu rauchen,<br />
macht vermutlich gerade jetzt eine schwere Zeit durch. Motivation zum Durchhalten kommt aus<br />
der Zahnarztpraxis, denn auch im Sinne der Mundgesundheit gibt es viele Gründe, mit dem Rauchen<br />
aufzuhören: Rauchen hat nicht nur Konsequenzen auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit oder das<br />
Risiko, bestimmte Krebsarten zu entwickeln.<br />
Text Dr. rer. nat. Dinah Murad<br />
Das Parodont wird durch Tabak sowie die Verbrennungsprodukte aus<br />
dem Tabakrauch in Mitleidenschaft gezogen 1 . So haben Raucher ein höheres<br />
Risiko, eine Parodontitis zu entwickeln und dadurch Zahnverluste<br />
zu erleiden als Nichtraucher. Häufi ge Warnsignale für Parodontitis sind<br />
Zahnfl eischbluten und Gingivitis. Ausgerechnet das Rauchen selbst unterdrückt<br />
aber das Zahnfl eischbluten trotz einer bereits vorangeschrittenen<br />
Schädigung, sodass sich Raucher der Gefahr kaum bewusst sind 2 .<br />
Umso wichtiger ist daher die Aufklärung in der Zahnarztpraxis.<br />
Parodontitis ist ein chronischer, zerstörerischer Zustand, der durch parodontopathogene<br />
Bakterien und eine Entzündungsreaktion in Verbindung<br />
mit weiteren Mechanismen des Immunsystems verursacht wird 3 .<br />
Die Wirtsreaktion wird durch genetische und umweltbedingte Faktoren<br />
wie Rauchen modifi ziert 4 , das sich als sehr wichtiger Risikofaktor für<br />
chronische Parodontitis bei Erwachsenen 5 und auch bei Jugendlichen<br />
erwiesen hat 6 . Bei der Parodontitis spielt die Wirtsantwort tatsächlich<br />
eine wichtige Rolle bei der Zerstörung von Bindegewebe und Knochen 7 .<br />
Rauchen beeinfl usst das Immunsystem und beeinträchtigt die Wirtsreaktion<br />
durch mehrere Mechanismen, sowohl systemisch als auch lokal<br />
im Speichel und im Gingival crevicular fl uid (GCF). Systemisch erhöht<br />
Rauchen die Zahl der Neutrophilen im peripheren Blut, aber ihre Fähigkeit,<br />
durch die Kapillarwände zu wandern, ist beeinträchtigt 8 . So schädigen<br />
die reizenden und kanzerogenen Substanzen wie etwa unvollständige<br />
Verbrennungsprodukte, Stickoxide, Nitrosamine, Formaldehyd,<br />
Schwefeldioxid und freie Radikalbildner die Schleimhaut direkt, indirekt<br />
bewirkt unter anderem Nikotin eine Verengung der Gefäße, wodurch<br />
die Durchblutung vermindert wird. Das Gewebe wird dadurch schlechter<br />
versorgt, was zu einer Beeinträchtigung der Immunzellen führt und<br />
als Konsequenz die Schwächung der Abwehrkräfte in der Mundhöhle<br />
zur Folge hat. Verletzungen und Entzündungen heilen so schlechter ab.<br />
Was genau ist am Tabakrauch so schädlich?<br />
Tabakrauch ist das bei der Verbrennung von Tabak entstehende<br />
Stoffgemisch, das beim Rauchen, das heißt beim Abbrand (Verschwelen)<br />
des Zigaretten-, Zigarren- und Pfeifentabaks entsteht. In<br />
Studien zum Einfl uss des Tabakrauchs auf die Gesundheit lassen sich<br />
die Expositionen mithilfe von sogenannten Expositions-Biomarkern<br />
(BoE – biomarkers of exposure) quantifi zieren. Geeignet sind hier Kurzzeit-Biomarker<br />
wie NNNN, NNAL, 3-HPMA, MHBMA, S-PMA, HMPMA,<br />
CEMA, 1-OHP und COHb. Es handelt sich hierbei um Karzinogene, die<br />
bei der Verwendung brennbarer Zigaretten beobachtet werden und im<br />
Zusammenhang mit der Entstehung von Krebs stehen.<br />
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Parodontologie<br />
11<br />
Die FDA (Food and Drug Administration) hat eine Liste der bisher bekannten<br />
Verbindungen des Tabaks und seiner Verbrennungsprodukte<br />
als HPHCs (harmful and potentially harmful constituents) herausgegeben<br />
9 . Sie umfasst eine Liste von über 100 unterschiedlichen Substanzen<br />
von Acetaldehyd bis Vinylchlorid. Die WHO defi nierte eine Liste<br />
von 9 Substanzen als „priority toxicants“ aus Tabak und Tabakrauch<br />
(TobReg-9) 10 .<br />
Die Verbindungen lassen sich im Hinblick auf ihre physiologische Wirkung<br />
in reizende, (blut-)toxische, narcotoxische (vor allem des Nikotins<br />
als Alkaloid) und kanzerogene (krebserzeugende) Stoffe unterteilen.<br />
Wie genau lassen sich die schädlichen Emissionen<br />
einerseits und die durch sie verursachten gesundheitlichen<br />
Schäden andererseits messen?<br />
Biomarker für die Schäden der Emissionen im Körper im Allgemeinen<br />
sind die BoPH (biomarkers of potential harm). BoPH wurden defi niert<br />
als "Messung einer Wirkung aufgrund von Exposition“; dazu gehören<br />
frühe biologische Wirkungen, Veränderungen der Morphologie, Struktur<br />
oder Funktion und klinische Symptome, die mit einer Schädigung<br />
einhergehen; BoPH umfassen auch "präklinische Veränderungen". Zu<br />
diesen Biomarkern gehören unter anderem: das Risiko für Lungenkrebs,<br />
die Zahl weißer Blutzellen, Entzündungsmarker, die auf kardiovaskuläre<br />
Risiken (KVR) und andere mit dem Rauchen zusammenhängende<br />
Erkrankungen schließen lassen, das HDL-Cholesterin, das mit einem<br />
reduzierten KVR in Zusammenhang steht, Indikatoren der Lungengesundheit,<br />
Blutdruck und oxidativer Stress.<br />
Als aussagekräftige BoPH der Mundhöhle dienen in Studien häufi g Substanzen<br />
aus dem Speichel und dem GCF (Gingival crevicular fl uid):<br />
· alkalische Phosphatase (ALP) ist ein Hydrolase-Enzym, ein membranständiges<br />
Glykoprotein, das von vielen Zellen des Parodonts<br />
produziert wird.<br />
· der Granulozyten Makrophagen Kolonie stimulierender Faktor (GM-CSF)<br />
ist ein Zytokin, das als Wachstumsfaktor für weiße Blutkörperchen fungiert.<br />
GM-CSF stimuliert Stammzellen zur Produktion von Granulozyten<br />
(Neutrophile, Eosinophile und Basophile) und Monozyten.<br />
· die Interleukine-1β, -6 und -8 (IL-1β, -6 und -8)<br />
· der Tumornekrosefaktor-α (TNF-α)<br />
· die Matrix-Metalloproteinasen (MMP)-8 und -9 11<br />
· die Gewebsinhibitoren (TIMP-1) der Metalloproteinase 12<br />
Mehrere Studien haben einen Zusammenhang zwischen erhöhten<br />
MMP-8-Werten und chronischer Parodontitis gezeigt 13 . Matrix-<br />
Metalloproteinasen (MMPs) und TIMP-1 könnten Kandidaten für die<br />
Überwachung des Parodontalstatus bei Rauchern und Nichtrauchern<br />
aus Mundfl üssigkeiten wie GCF und Speichel sein. Die GCF spielt eine<br />
besondere Rolle bei der ortsspezifi schen Diagnose, jedoch ist Speichel<br />
leichter zu gewinnen und daher praktischer.<br />
BoE und BoPH im Vergleich von Nichtrauchern, Rauchern und<br />
Nutzern von potenziell risikogeminderten Tobacco Harm Reduction<br />
(THR) Produkten<br />
Besonders bewährt haben sich die Betrachtung der Biomarker der<br />
Emissionen in Untersuchungen, die den Einfl uss von THR und Tabakrauchprodukten<br />
vergleichen. Mit Messungen der BoE ist es möglich,<br />
zwischen Rauchern, Nicht-Rauchern, Verwendern von THR zu unterscheiden.<br />
BoPH, die mit antimikrobieller Aktivität und Entzündungen<br />
assoziiert sind, zeigten in Studien bei Rauchern eine Erhöhung, die bei<br />
Verwendern von THR jedoch deutlich reduziert ist. Damit sind diese<br />
Parameter gut geeignet, auch die Auswirkungen des Rauchens und<br />
von THR auf die Gesundheit von Mund, Rachen, Parodont, Zähnen<br />
und sogar das orale Mikrobiom zu refl ektieren.<br />
Fazit<br />
Die Vorteile des Verzichts auf Rauchen sind unumstritten. Schädigungen<br />
der Mundgesundheit durch das Rauchen können dem Patienten<br />
in der zahnärztlichen Praxis gut vermittelt werden, daher ist die Unterstützung<br />
in Zahnarztpraxis sinnvoll. Aufhörwillige können gerade zum<br />
Jahresbeginn in ihrer Absicht mit guten Argumenten bestärkt werden,<br />
abstinent zu bleiben, denn einige der BoPH veranschaulichen gut den<br />
Effekt des Rauchverzichts und motivieren zum Durchhalten.<br />
Auch wenn der vollständige Verzicht auf das Rauchen die meisten<br />
Vorteile bietet, ist das Konzept der Tobacco Harm Reduction mit potenziell<br />
risikogeminderten rauchfreien Nikotinprodukten (zum Beispiel<br />
Tabakerhitzer oder E-Zigaretten) als Übergangslösung aufgrund ihrer<br />
geringeren Emissionen und weniger schädlichen Auswirkungen auf<br />
den Körper dann akzeptabel, wenn sie einen Rückfall zum Rauchen<br />
verhindern oder um überhaupt diejenigen Raucher zu erreichen, die<br />
keinerlei Interesse an einem vollständigen Rauchstopp haben.<br />
Das Literaturverzeichnis kann bei der Redaktion angefordert werden.<br />
Dr. rer. nat. Dinah Murad<br />
Chemikerin & Mikrobiologin<br />
med2market<br />
Milanweg 1· 72076 Tübingen<br />
Tel.: +49 7071 6039030<br />
E-Mail: murad@med2market.de<br />
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12 Parodontologie<br />
Die Patientenindividuelle Mundhygieneunterweisung<br />
(MHU)<br />
© stock.adobe.com - georgerudy<br />
Am 01.07.2021 ist die neue PAR-Richtlinie in Kraft getreten und es wurden neue Elemente in<br />
die Versorgungsstrecke von parodontal erkrankten Patienten integriert. Mit dieser entstanden<br />
auch neue Abrechnungspositionen für GKV-Patienten. Eine der neuen Abrechnungspositionen in<br />
der PAR-Therapie, ist die „Patientenindividuelle Mundhygieneunterweisung (MHU)“. Im folgenden<br />
Beitrag zeigt euch Jaqueline Meister, Dentalhygienikerin B.Sc. diese Position en détail auf und gibt<br />
Tipps aus ihrer täglichen Praxis.<br />
Text Jaqueline Meister, Dentalhygienikerin B.Sc.<br />
Die MHU umfasst:<br />
1. Die Mundhygieneaufklärung: Es soll in Erfahrung gebracht werden,<br />
wie das Wissen des Patienten über parodontale Erkrankungen ist,<br />
wie seine Zahnpfl egegewohnheiten aussehen und welche langfristigen<br />
Ziele bezogen auf seine Mundgesundheit verfolgt werden.<br />
2. Bestimmung des Entzündungszustandes der Gingiva<br />
3. Anfärben von Plaque<br />
4. Individuelle Mundhygieneinstruktion<br />
5. Praktische Anleitung zur risikospezifi schen Mundhygiene:<br />
Hierbei sollen die individuell geeigneten Mundhygienehilfsmittel bestimmt<br />
und deren Anwendung praktisch geübt werden.<br />
1. Die Mundhygieneaufklärung<br />
In dem ersten Gespräch mit dem Patienten müssen wir ihn zur Mitarbeit<br />
motivieren. Eine Motivation läuft über mehrere Stufen ab, die aufeinander<br />
aufbauen. Wir sollten das Krankheitsverständnis des Patienten verbessern<br />
und seine Behandlungsbereitschaft fördern. Das patienteneigene<br />
Selbstvertrauen muss gestärkt werden. Eine Verhaltensänderung<br />
gelingt nur, wenn sich unser Patient aus freien Stücken entscheidet.<br />
Unser Ziel ist es, den Entschluss „jawohl ich will“ zu erreichen. Dieses<br />
Ziel erreichen wir über zwei Mechanismen, wir erzeugen Betroffenheit<br />
und vermitteln Informationen. Wir verschaffen die Botschaft: „Du bist<br />
krank, aber wir können gemeinsam etwas dagegen tun.“<br />
2. Bestimmung des Entzündungszustandes der Gingiva<br />
Im nächsten Schritt erheben wir den Entzündungsstatus der Gingiva mit<br />
einem Gingivaindizes oder auch Blutungsindizes genannt. Es gibt zwei Blutungsindizes,<br />
die wir in der Praxis erheben können. Den Papillen-Blutungs-<br />
Index nach Saxer und Mühlemann (PBI) oder einen Sulkus-Blutungs-Index<br />
(SBI) nach Mühlemann und Son. Bei einem PBI erfolgt eine schonende Sondierung<br />
des Zahnfl eischsulkus im Papillenbereich mit einer stumpfen Parodontalsonde.<br />
Beim SBI erfolgt ebenfalls eine schonende Sondierung des<br />
Zahnfl eischsulkus mit einer Parondontalsonde. Es wird sich hierbei nicht<br />
nur auf den Papillenbereich beschränkt, sondern auftretende Blutungen<br />
sowie Farb- und Formveränderungen der Gingiva werden beurteilt. Wichtig<br />
ist, dass der ausgewählte Gingiva-Index durch die gesamte Parodontitistherapie<br />
beibehalten wird. Denn so können wir als Behandler und auch unser<br />
Patient einen Behandlungsfortschritt besser nachvollziehen.<br />
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Parodontologie<br />
13<br />
3. Das Anfärben der Plaque<br />
Durch das Anfärben der Plaque können wir besser erkennen, wo eventuelle<br />
Problemzonen im Gebiss unseres Patienten vorhanden sind. Dem<br />
Patienten vermittele ich, dass das Anfärben für mich eine Hilfestellung<br />
bei der Reinigung ist, um mir ein genaueres Arbeiten zu ermöglichen.<br />
Zusätzlich lässt sich durch das Anfärben unseren Patienten auch besser<br />
visualisieren, wo mögliche Verbesserungen der häuslichen Mundhygiene<br />
notwendig sind. Mit der Erhebung des Plaque-Index haben wir weiterhin<br />
die Möglichkeit, unseren Patienten mit objektiven Messdaten eine<br />
Verbesserung oder auch eine Verschlechterung im weiteren Verlauf der<br />
PAR-Therapie besser zu veranschaulichen. In der Praxis haben wir hierfür<br />
mehrere Plaque Indizes zur Auswahl. Wir haben einen Approximalraum-<br />
Plaque-Index (API) nach Lange, der anzeigt, ob Beläge im Approximalraum<br />
vorhanden sind. Einen Plaque-Index nach Quigley und Hein, der<br />
beurteilt, wie viel Plaque auf den vestibulären Zahnflächen vorhanden ist.<br />
Hier werden sechs Schweregrade der Plaquebesiedelung unterschieden.<br />
Der Plaque-Index nach O'Leary betrachtet alle Zahnflächen außer die Okklusalflächen.<br />
Für jede Fläche wird nach dem Anfärben festgestellt, ob<br />
Plaque vorhanden ist oder nicht. Auch beim Plaqueindex ist es wichtig,<br />
dass der ausgewählte Index in der gesamten Therapie gleich bleibt, um<br />
ein genaues Behandlungsergebnis aufzuzeigen.<br />
4. Die individuelle Mundhygieneinstruktion<br />
In der individuellen Mundhygieneinstruktion wird unabhängig von der<br />
verwendeten Zahnbürste, dessen Anwendung detailliert erklärt. Es<br />
ist darauf zu achten, dass eine Bürstensystematik angewendet wird,<br />
die alle erreichbaren Zahnflächen reinigt. Ein besonderes Augenmerk<br />
wird hierbei auf die systematische Reinigung des Gingivarandbereiches<br />
gelegt. Ich persönlich empfehle meinen Patienten, ihre kompletten<br />
Mundhygienehilfsmittel zur Unterweisung mitzubringen. So habe<br />
ich einen genaueren Einblick über die angewendeten Hilfsmittel und<br />
kann individueller beraten. Durch ergänzende Fragen, den direkten<br />
W-Fragen, bekomme ich detailliertere Informationen über die durchgeführte<br />
häusliche Mundhygiene meines Patienten. In der individuellen<br />
Unterweisung konzentriere ich mich auf die angewendete Zahnbürste,<br />
wie oft und wie lange werden die Zähne geputzt, wie häufig wendet<br />
der Patient eine Zwischenraumreinigung an, welche Zahnpasta oder<br />
auch Mundspülung wird angewendete und aus welchem Grund. In<br />
der patientenindividuellen Mundhygieneunterweisung geht es darum,<br />
individuelle Reinigungsempfehlungen zu geben, die auf die Geschicklichkeit<br />
und auf den Befund der Mundhöhle des Patienten angepasst<br />
werden. Die Hilfsmittel zur Inderdentalraumreinigung werden individuell<br />
auf die anatomischen Verhältnisse des Patienten abgestimmt. Zu<br />
unserer Unterstützung hat die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen<br />
Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF) die S3-Leitlinie<br />
„Häusliches mechanisches Biofilmmanagement in der Prävention und<br />
Therapie der Gingivitis“ herausgebracht. In der nachstehenden Tabelle<br />
sind die wichtigsten Punkte der Patientenindividuellen Mundhygieneunterweisung<br />
zusammengefasst.<br />
Zahnbürste<br />
Putzhäufigkeit<br />
Putzdauer<br />
Putzdruck beachten<br />
Bürstensystematik<br />
Zahnzwischenraumreinigung<br />
Zungenreinigung<br />
Jaqueline Meister<br />
B. Sc. Dentalhygienikerin<br />
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· Individuell (Handzahnbürste, rotierend oszillierende<br />
Zahnbürste oder Schallzahnbürste)<br />
· Unabhängig von der verwendeten Zahnbürste,<br />
detaillierte Instruktion<br />
· mindestens zweimal täglich<br />
· mindestens zwei Minuten<br />
Zahnpasta · individuell empfehlen<br />
Mundspülung<br />
· Küchenwaage: circa 200 Gramm<br />
· bei elektrischer Zahnbürste empfehle ich eine Andruckkontrolle<br />
· sicherstellen, dass alle erreichbaren Zahnflächen<br />
gereinigt werden,<br />
· Bürstchen bevorzugen – wenn wegen der Morphologie<br />
nicht möglich Zahnseide<br />
· Zahnzwischenraumhilfsmittel immer individuell<br />
bestimmen<br />
· erst die Zahnzwischenraumreinigung durchführen,<br />
dann die Zahnbürste<br />
· zur Behandlung von Mundgeruch<br />
· bei anatomischer Veränderung der Zunge – zum<br />
Beispiel Faltenzunge<br />
· bei starkem Zungenbelag sinnvoll<br />
· individuell<br />
5. Die praktische Anleitung zur risikospezifischen<br />
Mundhygiene<br />
Der richtige Umgang der ausgewählten Hilfsmittel wird mit dem Patienten<br />
in einem Fertigkeitstraining geübt. Meine Erfahrungen haben gezeigt,<br />
dass sich hierbei die Tell-Show-Do-Methode empfiehlt. Das heißt,<br />
wir erläutern dem Patienten, warum es wichtig ist, das gezeigte Hilfsmittel<br />
zu verwenden, wir demonstrieren es am Modell und anschließend<br />
im Patientenmund und lassen es dem Patienten hinterher nachmachen.<br />
Bei einem größeren Pflegedefizit empfehle ich, nicht alles in einer Sitzung<br />
durchzuführen und lieber auf die nächsten Sitzungen zu verschieben.<br />
Wir wollen unseren Patienten motivieren und nicht demotivieren<br />
oder überfordern, denn in der Mundhygieneunterweisung ist es wichtig,<br />
dass wir unseren Patienten stets motivieren und ihn zu einer positiven<br />
Verhaltensänderung bewegen. Dies ist eins der schwierigsten Dinge in<br />
der Präventivzahnmedizin. Eine positive Verhaltensänderung erzielen<br />
wir nur dann, wenn sich der Patient aus freien Stücken entscheidet.<br />
www.<strong>recall</strong>-magazin.de
14 Zahnzusatzversicherung<br />
Zahnfleisch entzündet? Höchste Zeit<br />
für eine Zahnzusatzversicherung!<br />
Text Gabriele Bengel<br />
Schon häufig haben wir darauf hingewiesen, dass es eure Parodontitispatienten<br />
besonders schwer haben, eine leistungsstarke Zahnzusatzversicherung<br />
zu finden. Viele Versicherer fragen in ihren Anträgen nach,<br />
ob eine Parodontitis vorliegt und lehnen Betroffene ab. Letztes Jahr haben<br />
zwei weitere Versicherer ihre Annahmekriterien geändert, sodass<br />
sich die Tarifauswahl für eure PA-Patienten erneut verringert hat.<br />
Parodontitis fällt nicht vom Himmel<br />
Bei der PZR erkennt ihr Rötungen, Schwellungen und Blutungen des<br />
Zahnfleisches. Sicherlich sprecht ihr mit euren Patienten darüber und<br />
gebt Tipps für eine Verbesserung der Mundhygiene. Zahnärztinnen und<br />
Zahnärzte weisen bei der Vorsorgeuntersuchung schon ganz frühzeitig<br />
auf die Gefahr hin, dass aus entzündlichen Prozessen eine Parodontitis<br />
entstehen kann. Häufig geht eine Gingivitis der Parodontitis voraus.<br />
In dieser Anfangsphase haben eure Patienten noch die Chance, sich<br />
umfassend abzusichern. Bislang fragen nämlich nur ganz wenige Versicherer<br />
im Antrag nach „Zahnbetterkrankung“. Meist wird explizit nach<br />
Parodontose/Parodontitis gefragt, was in der Phase einer Gingivitis verneint<br />
werden kann. Also macht eure Patienten rechtzeitig auf die Problematik<br />
aufmerksam. Informierte Patienten können dann entscheiden,<br />
ob sie nach einer Zahnzusatzversicherung Ausschau halten oder nicht.<br />
Kostenerstattung für Parodontitisbehandlungen<br />
Wenn sich eure Patienten frühzeitig absichern, bekommen Sie auch<br />
noch Zahntarife mit Versicherungsschutz für Parodontitisbehandlungen.<br />
Dabei werden zum Beispiel Kosten für Maßnahmen zur Keimreduktion,<br />
lokale Applikation von antibakteriell wirkenden Medikamenten,<br />
Auffüllen von Knochendefekten und Schleimhauttransplantationen<br />
erstattet, die die gesetzliche Krankenversicherung trotz verbesserter<br />
Behandlungsrichtlinie nach wie vor nicht übernimmt. In den neueren<br />
Versicherungsbedingungen gibt es zwei Erstattungsregelungen:<br />
Formulierung 1: „Wir erstatten parodontologische Leistungen zusammen<br />
mit einer eventuellen Leistung der GKV zu 100 Prozent.“ Hierbei<br />
hat euer Patient im Idealfall gar keinen Eigenanteil mehr zu zahlen.<br />
Formulierung 2: „Zusammen mit der GKV-Leistung erstatten wir 100<br />
Prozent der Gesamtkosten. Erbringt die GKV keine Leistung, übernehmen<br />
wir 85 Prozent der Gesamtkosten“. Hierbei muss euer Patient nur<br />
15 Prozent der Kosten selbst zahlen. In älteren Tarifen sind Parodontitisbehandlungen<br />
oftmals nur erstattungsfähig, wenn die GKV für die<br />
Behandlung gar keine Leistungen erbringt. Das sind dann die Fälle, in<br />
denen die Tiefe der Zahnfleischtaschen unter der Grenze der Behandlungsrichtlinie<br />
liegt.<br />
Parodontitis – die unterschätzte Gefahr<br />
Viele Menschen unterschätzen die Gefahr von Zahnbetterkrankungen.<br />
Daher ist die Aufklärung durch Zahnärztinnen, Zahnärzte und zahnmedizinisches<br />
Fachpersonal sehr wichtig. Mehr kann man nicht tun.<br />
Gabriele Bengel<br />
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WERBUNG<br />
Eine Mundspülung reduziert<br />
das Risiko einer Infektion<br />
SARS-CoV-2<br />
Virenlast<br />
senken<br />
In einer Studie – die erste ihrer Art – haben Forscher der Université Claude Bernhard Lyon 1 aufgezeigt, dass<br />
die Mundspülung «Perio plus» Regenerate von Curaprox das Übertragungsrisiko von COVID-19 reduzieren<br />
kann. Die Mundspülung vermindert die Anzahl Viren im Mund bereits nach einer einzigen Spülung um 71 %<br />
und unterstützt das Immunsystem dabei, eine Infektion abzuwehren.<br />
Unser Mund ist maßgeblich an der Verbreitung<br />
des Corona-Virus beteiligt: Bei 91.7 %<br />
aller Infizierten wurde das Virus im Speichel<br />
gefunden. Zudem kann eine Krankheitsübertragung<br />
durch Speichel bis zu einer<br />
Entfernung von 3 Metern stattfinden – auch<br />
bei PatientInnen ohne Symptome. Angesichts<br />
der großen Präsenz des Virus im<br />
Mund sowie seiner einfachen Verbreitung<br />
durch Speichelpartikel ist das Konzept einer<br />
Mundspülung, die eine Infektion verhindern<br />
könnte, äußerst interessant. Dies alles im<br />
Hinterkopf, stellten sich die Forschenden der<br />
Aufgabe, eine virenreduzierende Formulierung<br />
zu finden.<br />
Eine neue Formulierung<br />
Auf ihrer Suche nach einer wirksamen antiviralen<br />
Mundspülung konnten die Forscher<br />
zwei Substanzen identifizieren, die sich<br />
– in Kombination – als besonders vielversprechend<br />
bezüglich einer Reduktion des<br />
COVID-19-Virus erwiesen: β-Cyclodextrin<br />
und Citrox ® . Letztere ist ein Newcomer unter<br />
den Mundgesundheitsprodukten und eine<br />
Mischung aus organischen Pflanzenverbindungen<br />
mit breiter antibakterieller Wirkung,<br />
ohne jedoch das natürliche Gleichgewicht<br />
des Mundes zu beeinträchtigen.<br />
Einmal spülen genügt<br />
Alle 176 COVID-19-PatientInnen, die an der<br />
Studie teilnahmen, spülten während einer<br />
Woche ihren Mund dreimal täglich mit «Perio<br />
plus» Regenerate. Die Forscher stellten<br />
fest, dass bereits eine einzige Spülung<br />
signifikante Wirkung zeigte: Die Virenlast<br />
im Mund konnte nach nur vier Stunden um<br />
71 % reduziert werden. Nach siebentägiger<br />
Anwendung erwies sich die Mundspülung<br />
besonders bei denjenigen PatientInnen als<br />
sehr wirksam, die zu Beginn der Studie eine<br />
sehr hohe Virenlast in sich trugen.<br />
Wichtiger Durchbruch<br />
Dies ist die erste In-vivo-Studie, die aufzeigt,<br />
dass eine Mundspülung eine Infektion mit<br />
dem COVID-19-verursachenden Virus verhindern<br />
kann. Gemäß Co-Autor Prof. Denis<br />
Bourgeois wirkt «Perio plus» Regenerate als<br />
Barrieremaßnahme gegen die Ausbreitung<br />
des Virus. «Eine Minute spülen mit einer<br />
β-Cyclodextrin-Citrox ® -Mundspülung reduziert<br />
die Viruspräsenz um 71 %», erklärt<br />
Bourgeois. «Dies reduziert das Risiko einer<br />
Coronavirus-Kontamination durch Speichel<br />
erheblich.»<br />
Diese Entdeckung hat spannende Auswirkungen<br />
– sowohl auf die COVID-19-Pandemiebekämpfung<br />
als auch auf zukünftige antivirale<br />
Präventionsmaßnahmen. Sei es für den<br />
persönlichen oder den klinischen Gebrauch:<br />
Antivirale Mundspülungen könnten beim Reduzieren<br />
des allgemeinen Ansteckungsrisikos<br />
eine wichtige Rolle spielen.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.perioplus.com.<br />
Sowohl β-Cyclodextrin als<br />
auch Citrox® sind Inhaltsstoffe<br />
von Curaprox «Perio plus»<br />
Regenerate, einem oralen<br />
Antiseptikum des Schweizer<br />
Mundgesundheitsunterneh-<br />
mens Curaden AG. Ein sches Forscherteam belegte in<br />
französieiner<br />
Studie, dass «Perio plus»<br />
Regenerate<br />
die COVID-19-<br />
Virenlast im<br />
Mund reduziert.
16<br />
Testphase<br />
Leser testen Produkte – das Original.<br />
Itis-Protect ®<br />
Vitamin-Mineralstoff-Kombination mit<br />
studienbelegter Wirksamkeit bei Parodontitis<br />
Die bilanzierte Diät Itis-Protect ® wird unterstützend zur zahnärztlichen<br />
Behandlung bei chronischer Parodontitis eingesetzt. Das<br />
Ziel der viermonatigen Kur auf Basis speziell abgestimmter, hochreiner<br />
Mikronährstoffe inklusive Darmpflege ist die Reduktion der<br />
Entzündung, was über eine aMMP-8-Testung nachweisbar ist. Im<br />
Rahmen der Testphase hatten Leser der <strong>recall</strong> die Möglichkeit,<br />
Itis-Protect ® bei passenden Patienten zu testen. Die Ergebnisse<br />
können sich sehen lassen:<br />
© Grafi k: stock.adobe.com - ivector<br />
vorher<br />
nachher<br />
vorher<br />
nachher<br />
vorher<br />
nachher<br />
1. Befinden<br />
2. Leidensdruck<br />
3. Empfindliche Zahnhälse<br />
4. Verdauung<br />
93 Prozent der Teilnehmer fühlten<br />
71 Prozent der Teilnehmer litten<br />
Unter empfi ndlichen Zahnhälsen<br />
Zu Beginn beklagten 57 Prozent<br />
sich mit der Einnahme von Itis-<br />
vor der Kur spürbar bis sehr stark<br />
litten anfangs knapp 43 Prozent<br />
der Teilnehmer spürbare/starke<br />
Protect ® , der bilanzierten Diät bei<br />
unter der Parodontitis, danach<br />
der Teilnehmer, nach Abschluss<br />
Beschwerden, nach Einnahme<br />
Parodontitis, sehr gut oder gut.<br />
waren es nur noch 28 Prozent.<br />
nur noch 14 Prozent.<br />
nur noch 21 Prozent.<br />
Birgit Mandel, Teilnehmerin<br />
Ich hatte die Möglichkeit, meine Patientin durch Ergänzung von<br />
Nährstoffen (Itis-Protect ® ) während der Parodontitistherapie zu<br />
begleiten. Durch meine Ausbildung zur ganzheitlichen Ernährungsberaterin<br />
und Dentalhygienikerin ist mir die Wechselwirkung der<br />
Mund- und Allgemeingesundheit bewusst. Mit der Kur Itis-Protect ®<br />
habe ich ein weiteres therapeutisches Mittel für die Begleittherapie<br />
zur Parodontitisbehandlung.<br />
Unsere Patienten können spüren, wie sich durch die Einnahme von<br />
Itis-Protect ® ihr Wohlbefi nden verbessert. Und durch einen vorangehenden<br />
aMMP-8-Test lässt sich das auch messbar dokumentieren.<br />
Wir haben in der Zahnmedizin die Chance, unsere Patienten nicht nur<br />
beim Thema Mundgesundheit zu unterstützen, sondern auch den Gesamtorganismus<br />
zu begleiten und als Ratgeber zu fungieren. Mein Ziel<br />
ist es, unsere Patienten in eine bewusstere Lebensführung zu lenken<br />
und gleichzeitig eine gründliche Mundhygiene durchzuführen.<br />
Birgit Mandel<br />
Dentalhygienikerin und<br />
zertifi zierte Ernährungsberaterin<br />
Dr. Simon & Kollegen<br />
Bärenweg 39 – 41 · 76149 Karlsruhe<br />
www.barometer-testphase.de
Testphase<br />
Leser testen Produkte – das Original.<br />
17<br />
Danksagung von Wiebke Ivens<br />
„Wir bedanken uns herzlich bei allen Teilnehmerinnen, die in den vergangenen<br />
Monaten Itis-Protect ® getestet haben. Für uns war es eine<br />
spannende und lehrreiche Erfahrung, unsere bilanzierte Diät im Rahmen<br />
der <strong>recall</strong>-Testphase vorzustellen und Eindrücke darüber zu sammeln,<br />
wie die Therapie in der zahnärztlichen Praxis aufgenommen wird. Wir<br />
freuen uns sehr über das positive Ergebnis. Uns ist bewusst, dass eine<br />
Itis-Protect ® -Kur von der Beratung über den aMMP-8-Test bis hin zur<br />
Patientenmotivation für die Praxis aufwendig ist.<br />
Will man aber eine schwere chronische Parodontitis an der Wurzel packen,<br />
ist eine Begleittherapie mit Itis-Protect ® derzeit alternativlos. Und<br />
das ist ganz konkret messbar, wie bei der Patientin in dieser Testphase,<br />
deren aMMP-8-Wert durch die Einnahme von Itis-Protect ® von 66 ng/<br />
ml auf 11 ng/ml sank. Das bedeutet, dass ein aktiver Zerstörungsprozess<br />
im Gewebe gestoppt werden konnte, nachdem die Entzündung<br />
sich regulierte.<br />
Mit anderen Worten: Itis-Protect ® wirkt genau deshalb so gut, weil es<br />
in Form von 12 täglichen Kapseln eingenommen wird. Das kann man<br />
mit einem Sportprogramm vergleichen: Wer einmal joggt, ist noch lange<br />
nicht in Form. Erst regelmäßige, aufeinander aufbauende, sich langsam<br />
steigernde Einheiten bauen die Muskulatur auf und bringen sichtbare<br />
Erfolge. Von Patienten erhalten wir regelmäßig die Rückmeldung, dass<br />
die Parodontitis sich endlich verbessert hat, dass ihre Verdauung und<br />
ihr Immunsystem sich reguliert haben und sie die Einnahme als wertvolle<br />
Erfahrung auch im Sinne der Selbstfürsorge empfi nden. Dafür lohnen<br />
sich 12 Kapseln täglich allemal!<br />
Dieser Zerstörungsprozess der aktiven Matrix-Metalloproteinasen ist<br />
bei Parodontitispatienten oft schon aktiv, bevor Gewebe- und Knochenabbau<br />
sichtbar werden. Solche Praxisergebnisse erfüllen uns mit<br />
Freude und Stolz und sind für uns die Motivation, unser Konzept der<br />
Mikronährstofftherapie weiter in die Welt zu tragen.<br />
Itis-Protect ® wurde aus der Praxis für die Praxis entwickelt. Wir wollten<br />
Zahnärzten und dem zahnmedizinischen Fachpersonal etwas an die<br />
Hand geben, das ihren Patienten hilft, wenn die klassische zahnmedizinische<br />
Therapie allein eine Parodontitis nicht unter Kontrolle zu bringen<br />
vermag. Itis-Protect ® reduziert die Entzündung nachweislich. Bei vielen<br />
Patienten baut sich nicht nur die Parodontitis ab, sondern sie fühlen sich<br />
auch insgesamt besser.<br />
12 hochreine Kapseln gegen die Entzündung<br />
Was wir im Rahmen dieser Testphase gelernt haben, ist, dass die Einnahme<br />
von täglich 12 Kapseln über einen Zeitraum von vier Monaten<br />
für viele Menschen problematisch ist. Immer wieder werden wir gefragt,<br />
warum wir Itis-Protect ® nicht „in eine Tablette pro Tag“ komprimieren.<br />
Die Antwort liegt in der Qualität unserer Produkte begründet: Bei der<br />
Herstellung vermeiden wir jegliche Zusatzstoffe, Trennmittel, Rieselhilfen<br />
und andere Produktionsstoffe, die den Körper belasten könnten.<br />
Dadurch kommen Tabletten für uns prinzipiell nicht infrage.<br />
Ich würde mich freuen, wenn Sie<br />
– die Leserinnen und Leser – mit uns<br />
in Kontakt treten. Nehmen Sie an einem<br />
unserer Online-Seminare teil, fordern Sie Informationen<br />
für sich und Ihre Patienten an und werden auch Sie Itis-<br />
Protect ® -Partnerpraxis. Lassen Sie uns gemeinsam die Gesundheit Ihrer<br />
Patienten an der Wurzel packen und von innen unterstützen.<br />
Ihre Wiebke Ivens<br />
Hinweis: Selbstverständlich respektieren wir Menschen unabhängig von ihrer geschlechtlichen<br />
Identität und verzichten nur aus Gründen der besseren Lesbarkeit auf das Gendern.<br />
Wiebke Ivens<br />
Geschäftsführerin<br />
Wir füllen unsere hochreinen Mikronährstoffe in Kapseln ab, die auch<br />
für Menschen mit Vorerkrankungen sehr gut verträglich sind und die<br />
den Darm nicht schädigen. Die Kombinationen sind auf die natürlichen<br />
Stoffwechselvorgänge abgestimmt. Indem Sie über den Tag verteilt<br />
immer wieder Nährstoffe einnehmen, ergänzen Sie Ihre – im besten<br />
Fall gesunde, ausgewogene – Nahrung sinnvoll und körpergerecht.<br />
hypo-A GmbH<br />
Möllerung 9A · 23569 Lübeck<br />
Tel.: +49451 307 21 21<br />
E-Mail: info@hypo-a.de<br />
www.hypo-a.de · www.itis-protect.de<br />
www.barometer-testphase.de
Testphase<br />
Leser testen Produkte – das Original.<br />
Auswertung<br />
SOCKETOL Schnelle Hilfe nach der<br />
Perio Plus+<br />
Zahnextraktion<br />
In einer Studie – die erste ihrer Art – haben Forschende der Université<br />
Claude Bernard Lyon 1 aufgezeigt, dass die Mundspülung «Perio plus»<br />
Regenerate von Curaprox das Übertragungsrisiko von COVID-19 reduzieren<br />
kann. Die Mundspülung vermindert die Anzahl Viren im Mund<br />
bereits nach einer einzigen Spülung um 71 Prozent und unterstützt das<br />
Immunsystem dabei, eine Infektion abzuwehren.<br />
Effektive Pflege und Regeneration<br />
Chlorhexidin-Konzentration 0,09 Prozent, dazu Hyaluronsäure: «Perio<br />
plus» Regenerate unterstützt die Gewebeerneuerung nach dentalmedizinischer<br />
Chirurgie und bei therapiebedingter Mundtrockenheit.<br />
CHX plus Natur<br />
Seit fast siebzig Jahren verschreibt die Zahnmedizin Chlorhexidin, und<br />
das aus guten Gründen: Es wirkt. «Perio plus» enthält neben CHX-<br />
Digluconat natürliche Biofl avonoide, extrahiert aus der Bitterorange<br />
(citrus aurantium amara): Citrox ® .<br />
Wie gefällt Ihnen der Geschmack von «Perio plus»<br />
Regenerate?<br />
37 % sehr gut<br />
63 % gut<br />
0 % durchschnittlich<br />
0 % weniger gut<br />
Ist dies für Ihren Praxisalltag wichtig?<br />
100 % ja<br />
0 % nein<br />
Wem würden Sie die Curaprox «Perio plus» Regenerate<br />
empfehlen?<br />
Das ist der Citrox ® /P-Komplex<br />
Citrox ® kommt direkt aus der Natur: Es ist ein natürliches Biofl avonoidextrakt<br />
aus der Bitterorange (citrus aurantium amara) und wirkt gegen<br />
Bakterien, sogar gegen Viren und Pilze. Damit es für eine Langzeitwirkung<br />
gut an Zähnen, Zahnfl eisch und Mundschleimhaut haften bleibt,<br />
ist es mit der ebenfalls natürlichen Aminosäure Polylysin verbunden:<br />
zum Citrox ® /P-Komplex.<br />
«Perio plus» Regenerate wirkt antiviral. Wussten Sie,<br />
dass «Perio plus» Regenerate explizit die Virenlast<br />
senkt?<br />
61 % ja<br />
39 % nein<br />
7 % allen<br />
12 % kieferorthopädische<br />
Patienten*innen<br />
32 % Implantatpatienten*innen<br />
47 % Parodontitispatienten*innen<br />
2 % sonstigen<br />
Bewerten Sie Ihren Gesamteindruck von Curaprox<br />
«Perio plus» Regenerate.<br />
30 % sehr gut<br />
70 % gut<br />
0 % durchschnittlich<br />
0 % weniger gut<br />
www.barometer-testphase.de
lend-a-dent – für ein selbstbewusstes<br />
Lächeln mit Zahnprothese<br />
Durch die Zunahme der Anzahl von Menschen mit Zahnverlust<br />
haben sich Zahnprothesen vermehrt als gängige Lösung<br />
erwiesen: circa einer von fünf Erwachsenen in Deutschland<br />
nutzt eine Form von Zahnersatz. 1 Zahnprothesen hindern<br />
Menschen allerdings dabei ihr Leben in vollen Zügen zu<br />
genießen. Statt eine Erleichterung zu verspüren, eignen sich<br />
die Träger bestimmte Verhaltensweisen an, um ihre Zahnprothese<br />
zu verbergen. Außerdem entscheiden sich Zahnprothesenträger<br />
häufig für Lebensmittel oder Gerichte, die<br />
eine vermeintliche Sicherheit beim Verzehr bieten – anstatt<br />
das zu wählen, was sie wirklich gerne essen würden.<br />
Die neue blend-a-dent Professional Haſtcreme unterstützt<br />
Zahnprothesenträger funktional und emotional ihr Selbstbewusstsein<br />
zurückzugewinnen, um unbeschwert zu lächeln<br />
und in der Öffentlichkeit zu essen. Dank Haſtcremes von<br />
blend-a-dent, deren Formeln speziell für die unterschiedlichen<br />
Bedürfnisse der Prothesenträger entwickelt wurden,<br />
haſten Zahnprothesen sicher im Mund und unterstützen zudem<br />
bei einer klaren Aussprache und einem sympathischen<br />
Lächeln.<br />
Zusätzlich zum überragenden Halt verwendet<br />
blend-a-dent als erster Hersteller von Haſtcremes<br />
Inhaltsstoffe mit antibakterieller Wirkung.<br />
Die blend-a-dent Professional Haſtcreme mit neuer Bacteria Shield Technology<br />
• Die blend-a-dent Professsional Haſtcreme bietet 10x stärkeren Halt bei gleichzeitig<br />
70 % Reduktion von Mikrobewegungen* – für einen sicheren Halt den ganzen Tag,<br />
egal was gegessen wird.<br />
• Unsere Haſtcreme bildet eine hochwirksame Versiegelung zwischen Prothese und<br />
Zahnfl eisch, die 5x* stärker wirkt, um das Eindringen von Speiseresten zu verhindern.<br />
Einer klinischen Studie zufolge bestätigten 100% der Prothesenträger weniger<br />
Zahnfl eischirritationen.** 77% berichteten von geringeren Verletzungen und 59 %<br />
beschrieben weniger Verletzungen seit dem ersten Tag der Nutzung.***<br />
• Innovative, antibakterielle Wirkstoffe bekämpfen Mundgeruch und halten<br />
den Atem bis zu sechs Stunden frisch.<br />
• Ultra-feiner Applikator für einfache und präzise Anwendung.<br />
• blend-a-dent ist die Nummer 1 der von Zahnärzten empfohlenen<br />
Prothesenhaſtmittel-Marken.***<br />
Erfahren sie, wie ihre Patienten mit blend-a-dent Professional das Leben mit<br />
selbstbewusstem Lächeln genießen können: www.blend-a-dent.de<br />
1 Laut ‚European Denture Center‘<br />
*im Vergleich zur Prothesennutzung ohne Haſtcreme | **beim Verzehr von harten Lebensmitteln im Vergleich zur Nutzung der Prothese ohne Haſtmittel |<br />
***Ergebnisse einer klinischen Studie zur Nutzung von Vollprothesen mit und ohne Haſtmittel | ****wie lt. Studien von befragten Zahnärzten aus<br />
Deutschland, Italien, Spanien und Frankreich empfohlen wird (2021)
20<br />
Rauchentwöhnung in der Zahnarztpraxis<br />
Rauchentwöhnung<br />
in der zahnärztlichen<br />
Praxis<br />
Patientenbegleitung bei der<br />
Rauchentwöhnung/Tobacco-<br />
Harm Reduction (THR) –<br />
Ein Praxiskonzept Teil 1<br />
Eine Risikominimierung durch den vollständigen Umstieg auf alternative Nikotinprodukte<br />
wie E-Zigaretten, Kautabakbeutel, Tabakerhitzer etc. bei erwachsenen Rauchern,<br />
die ansonsten weiter rauchen würden, ist in Bezug auf die negativen Auswirkungen auf<br />
die Allgemeingesundheit, die Heilungsverläufe bei parodontalen Erkrankungen, das 6-fach<br />
erhöhte Risiko, an einer Parodontitis oder Periimplantitis zu erkranken und vor chirurgischen<br />
Eingriffen, eine wünschenswerte Thematisierung für das präventive Praxiskonzept.<br />
Eine komplette Raucherentwöhnung ist sicherlich ein Prozess, der sich gegebenenfalls<br />
über mehrere Jahre hinziehen kann und nicht nur durch Interventionen der Zahnarztpraxis<br />
gesteuert werden kann.<br />
Text/Bilder Birgitt Thiele-Scheipers<br />
Vertrauen und Geduld als Basis<br />
Jeder Patient ist individuell und teilweise so in seinen Gewohnheiten gefestigt,<br />
dass es schwer ist, ihn in ein Rauchentwöhnungskonzept einzubinden.<br />
Unsere Erfahrung zeigt, dass Patienten, die Vertrauen zum Praxisteam<br />
und Therapieansätzen haben, bereit sind zu einem Umdenkprozess<br />
in Bezug auf ihre Rauchgewohnheiten. Erste kleine Erfolge, wie zum Beispiel<br />
die Reduktion des täglichen Zigarettenkonsums gegebenenfalls mit<br />
dem Erfolg der Umstellung auf alternative Möglichkeiten für einen risikoärmeren<br />
Nikotinkonsum, entstehen durch eine gute Compliance und<br />
immer wiederkehrende Aufklärung. Wichtig ist uns, in Recallintervallen<br />
mit den Patienten über die positiven Auswirkungen der vollständigen<br />
Entwöhnung zu sprechen, ihn zu motivieren, zu sensibilisieren und zu<br />
informieren. In der Regel ist dies kein einfaches und schnelles Vorgehen,<br />
sondern es benötigt Zeit, ein gutes Vertrauensverhältnis zu den Patienten,<br />
eine gute sensible Kommunikation und schrittweises Vorgehen.<br />
Akzeptanz für den Patienten<br />
Lebensgewohnheiten, die lange den Alltag geprägt haben, können in den<br />
seltensten Fällen innerhalb kürzester Zeit komplett verändert werden. Die<br />
Bereitschaft der Patienten für eine Veränderung ist die wichtigste Voraussetzung<br />
um auch langfristig Erfolg zu haben. Es ist also gegebenenfalls<br />
ein ganzes „Praxisleben“ notwendig, den rauchenden Patienten immer<br />
wieder zu motivieren, zu informieren und Rückfälle einzukalkulieren.<br />
Motivation und Kommunikation<br />
Zu Beginn unserer präventiven Arbeit in der Praxis war die Patientengruppe<br />
Raucher eine im positiven Sinne, Herausforderung in der Motivation,<br />
Instruktion, Kommunikation und letztendlich im erfolgreichen Therapieverlauf.<br />
Die negativen Auswirkungen und Begleiterscheinungen in Bezug<br />
auf Heilungsprozesse bei parodontalen Erkrankungen, nach chirurgischen<br />
Eingriffen, vor und nach Implantatsetzung (Periimplantitis), waren im<br />
Gegensatz zu Nichtrauchern deutlich zu sehen. Um über unsere Patienten<br />
nonverbal ihre Rauchgewohnheiten zu erfahren, erweiterten wir den<br />
Anamnesebogen mit Fragen in Bezug auf den Rauchkonsum.<br />
Risiken des Zigarettenkonsums<br />
Merkmale wie Schleimhautveränderungen - verschiedenste Formen<br />
von Präkanzerosen oder malignen Tumoren der Lippen, Zunge, Mund-<br />
www.facebook.com/<strong>recall</strong>magazin
Rauchentwöhnung in der Zahnarztpraxis 21<br />
© Vektor: de.freepik.com - katemangostar, Bild de.freepik.com - drobotdean<br />
und Rachenschleimhäute sowie der Speicheldrüsen lassen sich auf die<br />
schädlichen Inhaltsstoffe des Tabakrauchens zurückführen. Zungenbelag,<br />
durch Tabakrauch oft gelblich/bräunlich eingefärbt, führt mit gegebenenfalls<br />
weiteren Plaqueablagerungen in den Zwischenräumen oder/<br />
und auf den Zähnen zu Halitosis. Eine unangenehme Begleiterscheinung,<br />
die vom Patienten oft nicht wahrgenommen wird. Ein ebenfalls<br />
sensibles Thema, dass jedoch auch Aufklärung und Therapiemaßnahmen<br />
bedarf.<br />
Die Angaben in der Anamnese ermöglichen uns den Einstieg zu einem<br />
ersten Aufklärungs-beziehungsweise Beratungsgespräch. Einige Patienten<br />
bemerken selbst Veränderungen an den Schleimhäuten oder<br />
im Bereich Halitosis. Diese Ansätze sind für uns in der Gesprächsführung<br />
Grundlage und Einstieg, um dem Patienten die Zusammenhänge<br />
zwischen diesen Symptomen und der Gefahr des Zigarettenkonsums<br />
aufzuzeigen. Über einen sensiblen und vertrauensvollen Umgang mit<br />
den Patienten stellen wir den Bezug zwischen den Auswirkungen der<br />
Schadstoffe des Zigarettenrauchs auf die Mund- beziehungsweise Allgemeingesundheit<br />
dar. Durch stetige Fort- und Weiterbildungen wurde<br />
uns Step by Step bewusster wie wichtig und entscheidend das Hintergrundwissen<br />
über die Folgen des Rauchens in Bezug zur Allgemeingesundheit,<br />
das 6-fach erhöhte Risiko an einer Parodontitis zu erkranken,<br />
der schlechte postoperative Wundheilungsverlauf und der sensible Umgang<br />
in der Kommunikation mit dieser Patientengruppe ist.<br />
Konzept Rauchentwöhnung<br />
Durch regelmäßige Teambesprechungen und Weiterbildungen ist in<br />
unserer Praxis ein patientengerechtes innovatives Konzept entwickelt<br />
worden, indem wir allen Rauchern ein Beratungsgespräch außerhalb<br />
eines Behandlungstermins anbieten, dass ihre individuellen Bedürfnisse<br />
im Hinblick auf ihre Lebensgewohnheiten, Erkrankungen und Risiken<br />
versucht (unter Berücksichtigung der erforderlichen Behandlungen und<br />
Therapien) berücksichtigt. Bei der tagesaktuellen (!) Anamnese, in der<br />
wir auch die Allgemeinerkrankungen und die Ernährungsgewohnheiten<br />
(Gefahr Mikronährstoffmangel - Die Schutzsysteme des Körpers<br />
verbrauchen mit jeder Zigarette bis zu 35 mg Vitamin C. Das ist ein<br />
Drittel der offi ziellen Zufuhrempfehlung für einen Tag!) betrachten, ist<br />
einer der wichtigsten Nachfragen warum der Patient raucht. Für einen<br />
Großteil der Patienten ist es der Genuss zur Entspannung, gegebenenfalls<br />
kombiniert mit einer Tasse Kaffee und das Genießen des Rauchens<br />
in der Gemeinschaft auf Festen etc. oder beides zusammen. Andere<br />
benannten es als pure Gewohnheit, teilweise bereits schon als Sucht.<br />
Sichtbare Veränderungen für Patienten eindeutiger als<br />
klinische!<br />
Die sichtbaren dunklen Veränderungen auf den Zähnen und auf der<br />
Zunge sind sicherlich die ungefährlichsten, aber der Grund, warum die<br />
Patienten eine medizinische Zahnreinigung wünschen. Die Verfärbungen<br />
stellen zu dem gewünschten Lifestyle kein gutes Äußeres dar und sollen<br />
möglichst regelmäßig und am besten nie wiederkehrbar entfernt werden.<br />
Bedenken, dass die Gingiva und die Mundschleimhaut durch zum Beispiel<br />
Keratinisation und den bereits aufgeführten Veränderungen in Mitleidenschaft<br />
gezogen werden, ist für die Patienten oft schwer vorstellbar.<br />
Geschmacksveränderungen durch die Schadstoffe im Zigarettenrauch bemerken<br />
die Patienten oftmals nicht. Auch Beeinträchtigungen der Immunfunktion<br />
des marginalen Parodontium und damit vergesellschaftetem<br />
www.<strong>recall</strong>-magazin.de
<strong>22</strong> Rauchentwöhnung in der Zahnarztpraxis<br />
Abb. 1 bis 4: Dokumentation eines parodontal erkrankten Rauchers mit Mikronährstoff Mangelerscheinungen. Verlauf der systematischen parodontalen Erkrankung und THR bis hin zum<br />
heutigen äußerst stabilen Ergebnis. Therapieverlauf zwei Jahre mit PA-Therapie und THR-Motivation plus Ernährungsergänzung mit Mikronährstoffen - vor allem Vitamin D und C.<br />
Abb. 5 und 6: Zungenreinigung vorher/nachher beim Raucher - mit Halitosis Befundung<br />
alveolärem Knochenabbau und schleichende Implantatverluste sieht der<br />
Patient nicht im Kontext mit seinem Rauchverhalten. Ebenfalls fällt es den<br />
Patienten schwer, die Verbindung zwischen Mundgesundheit und Allgemeingesundheit-<br />
und Erkrankungen herzustellen.<br />
Wir erleben es immer wieder in der Praxis, dass bei der Parodontitisbefundung<br />
die Patienten über den Befund erschrocken sind, da sie immer<br />
wieder angeben, doch keine Blutung bei Zähneputzen festgestellt haben.<br />
Eine Blutung wäre in ihrem Sinne das sichere Zeichen einer Entzündung<br />
und Erkrankung gewesen, objektiver als unsere Messung des Knochenverlustes<br />
(TST). Durch die Keratinisation (Verhornung) des Gewebes<br />
wird jedoch die Durchblutung stark bis ganz reduziert, sodass es zu<br />
keiner spontanen Blutung beim Zähneputzen, teilweise sogar bei der<br />
Behandlung kommen kann. Da also für den Patienten oberflächlich betrachtet<br />
erst mal keine schlimmen Symptome erkennbar sind, reagiert er<br />
nur zu menschlich mit dem Selbstschutz bis jetzt keinerlei oder nur geringe,<br />
wahrscheinlich altersabhängige Nebenwirkungen zu bemerken.<br />
Allgemeinerkrankungen und Zigarettenrauch<br />
Der Zusammenhang zwischen koronaren Herzerkrankungen, Schlaganfall<br />
und anderen Allgemeinerkrankungen wird bei dieser Patientengruppe<br />
im Aufklärungsgespräch mit eingebunden. Der Patient, den wir als<br />
Teil unseres Teams sehen, soll verstehen lernen, dass eine Verbindung<br />
zwischen dem Mundbefund und der Gefahr einen Herzinfarkt und/oder<br />
Schlaganfall zu erleiden, besteht. Sind die Gefäße im Mundbereich geschädigt,<br />
so macht dieser Fortschritt auch nicht in anderen Körperbereichen<br />
und Organen halt. Würde der Patient mit dem Rauchen aufhören,<br />
wird es zu spontanen Blutungen kommen, da sich die Gefäße, wenn<br />
noch nicht allzu großer Schaden angerichtet ist, wieder regenerieren<br />
und durchbluten können. Der Zeitraum zwischen Blutungsauftreten und<br />
Rauchreduktion beziehungsweise Rauchstopp hängt davon ab, wie viel<br />
Zigaretten der Patient gegebenenfalls schon über einen längeren Zeitraum<br />
konsumiert hat.<br />
www.facebook.com/<strong>recall</strong>magazin
Anzeige<br />
Mikronährstoffmangel<br />
Der Knochenabbau wird bei Rauchern zusätzlich durch Vitamin<br />
D-Mangel gefördert, da Raucher in Bezug zu Nichtrauchern einen<br />
viel höheren Bedarf an Mikronährstoffen haben, dieses jedoch in<br />
der Regel nicht wissen oder den gesunden vitaminreichen Lebensmitteln<br />
nicht besonders zugewandt sind. Wir empfehlen<br />
besonders bei sehr auffälligen Befunden eine interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit mit dem Hausarzt, um durch Blutanalysen festzustellen,<br />
wo der Vitamin D-Wert liegt und eine Supplementierung<br />
von Vitamin D-Präparaten notwendig ist. Zum Schnellcheck<br />
in der Praxis arbeiten wir mit einem Vitaminmesswert Gerät (Vitality<br />
Health Check).<br />
CGM Z1.PRO –<br />
Meine Zukunft.<br />
Mein Weg.<br />
cgm-dentalsysteme.de<br />
Tipp<br />
Bei der Blutuntersuchung sollte auch eine versteckte Diabetes<br />
mellitus Erkrankung abgeklärt werden, oder bei bereits erkrankten<br />
Patienten der HbA1c-Wert. Dieser Wert liegt bei circa 6,5 bis<br />
7,5 im Normbereich. Ein höherer Wert wäre im Bezug zur Wundheilung<br />
und in der Parodontitistherapie zu beachten.<br />
Vertrauen der Patienten in das Praxiskonzept<br />
Verschiedenen Patientengruppen mit verschiedenen Interessen<br />
und Wichtigkeiten benötigen individuelle Begleitung und Aufklärung!<br />
Wir erkennen immer wieder, dass der Patient, je besser<br />
und individueller er aufgeklärt wird, immer mehr Vertrauen in<br />
den Behandler, seine Ausführungen und präventiven Konzepte<br />
hat. Kleine Rückschläge sollten einkalkuliert werden. Uns ist es<br />
wichtig, kleine, für den Patienten nachvollziehbare Ziele und<br />
Aussichten aufzuzeigen, ohne ihn dabei zu über- beziehungsweise<br />
unterfordern.<br />
In Teil 2 dieses Beitrages, den ihr euch jetzt schon auf unserer Internetseite<br />
www.<strong>recall</strong>-magazin.de anschauen könnt, erfahrt ihr wie<br />
wir in unserem Konzept verschiedene Anlässe und Möglichkeiten<br />
nutzen, um unsere Patienten an dieses Thema heranzuführen und<br />
Patienten auf diesem Weg durch regelmäßige Motivation begleiten.<br />
Außerdem findet ihr dort ein Abrechnungsbeispiel und viele<br />
weitere Informationen, welche gerne nachgeahmt werden dürfen.<br />
ZAHNARZTSOFTWARE<br />
Meine Software sollte flexibel<br />
genug sein, um meine zahnärztliche<br />
Zukunft und Karriere zu managen.<br />
Genau das ist CGM Z1.PRO: anfangs<br />
umfassend funktional, später individuell<br />
erweiterbar.“<br />
CGMCOM-11612_DEN_1021_SWI<br />
Birgit Thiele-Scheipers<br />
Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin<br />
Referentin der ZÄK Westfalen-Lippe,<br />
Freie Referentin und Praxistrainerin<br />
E-Mail: birgit.thielescheipers@gmail.com
24 Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation<br />
MIH – Frühzeitige<br />
Diagnose und<br />
Behandlung<br />
minimiert Folgeschäden<br />
© stock.adobe.com - Strelciuc<br />
Wenn trotz guter Mundhygiene die Zähne gelblich-braune Verfärbungen aufweisen, zudem eine<br />
erhöhte Schmerzempfindlichkeit und Brüchigkeit vorhanden ist, handelt es sich hierbei vermutlich<br />
um eine MIH (Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation). Bei der MIH, auch Kreidezähne genannt,<br />
handelt es sich um eine Strukturstörung der Zahnhartsubstanz (Schmelz). Der Zahnschmelz der<br />
betroffenen Zähne enthält zu wenig Kalzium und Phosphat, wodurch er zu weich ist und seine<br />
Schutzfunktion nicht erfüllen kann.<br />
Text Désirée Voglau Bilder Prof. Dr. Norbert Krämer<br />
Bei dieser speziellen Form der Schmelzbildungsstörung sind meist die<br />
Sechsjahrmolaren und/oder die oberen Inzisivi betroffen. Möglich sind<br />
aber auch andere bleibende Zähne sowie die Milchbackenzähne (Milchmolaren-Hypomineralisation).<br />
Die betroffene Altersgruppe ist meist<br />
zwischen sechs und neun Jahre. Dieses Krankheitsbild ist nicht erst seit<br />
gestern bekannt, aber die Häufi gkeit nimmt stetig zu.<br />
Anzeichen einer MIH sind unter anderem sichtbare Verfärbungen,<br />
Schmerzen beim Zähneputzen oder Heiß-Kalt-Empfi ndlichkeit. Im<br />
schlimmsten Fall halten die Zähne dem Kaudruck nicht stand und die<br />
Zahnhartsubstanz wird brüchig und splittert ab.<br />
Verschiedene Gradeinteilungen<br />
· Grad I: einzelne cremefarbene bis braune Areale an Kaufl ächen,<br />
Höckerspitzen beziehungsweise an den vestibulären Flächen von<br />
Schneidezähnen<br />
· Grad II: überwiegend gelb-brauner Zahnschmelz, hypomineralisierte<br />
Bereiche über die Okklusalfl äche hinaus beziehungsweise an der<br />
gesamten vestibulären Fläche von Schneidezähnen; erhöhte Gefahr<br />
für Schmelzfrakturen und gesteigerte Schmerzempfi ndlichkeit der<br />
betroffenen Zähne<br />
· Grad III: große gelblich-braune Areale im gesamten Zahnbereich,<br />
gegebenenfalls Schmerzverluste oft vor dem vollständigen Durchbruch<br />
der Zähne, hohe Empfi ndlichkeit der Zähne<br />
Grundsätzlich gilt: Je größer und dunkler die Flecken auf den MIH-Zähnen,<br />
umso ausgeprägter ist die Mineralisationsstörung.<br />
Die Ursachen für eine MIH sind bisher weitestgehend unklar. Einen Zusammenhang<br />
zwischen MIH und sozialer Herkunft besteht nicht. Da die<br />
Zähne bereits geschädigt durchbrechen, besteht die Vermutung, dass<br />
das Problem schon Jahre vorher, nämlich in der Mineralisierungsphase,<br />
auftritt. Das heißt während der Schwangerschaft, rund um die Geburt<br />
und im ersten Lebensjahr.<br />
Dieser Zustand macht es so schwer, rückwirkend die Auslöser zu fi nden.<br />
Vermutungen gibt es viele unter anderem pränatal durch Aufnahme von<br />
Schadstoffen, Umwelteinfl üsse, Ungleichgewicht im Nährstoff- und Vi-<br />
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taminhaushalt (Medikamente (Antibiotika), Infektionskrankheiten,<br />
Weichmacher), Ernährung in der Schwangerschaft, perinatal<br />
durch Geburtszwischenfälle (Sauerstoffmangel) und chronische<br />
Kinderkrankheiten, sowie postnatal durch die Aufnahme von<br />
Schadstoffen durch die Muttermilch im 1. Lebensjahr, Vitamin-<br />
Mangel, Windpocken u.v.m.<br />
Eine MIH kann leicht mit anderen Schmelzstörungen verwechselt<br />
werden, zum Beispiel Erosionen, Abrasionen, Attritionen,<br />
White and Brown Spots, Dentalfl uorose, Amelogenesis imperfecta,<br />
Dentinogenesis imperfecta, Tetracyclin-Zähne und<br />
Traumen. Die Kriterien zur Diagnose von MIH sind eine scharfe<br />
Begrenzung von Lichtundurchlässigkeit, der posteruptive Zahnhartsubstanzverlust<br />
und das Vorhandensein auffälliger/ungewöhnlicher<br />
Restaurationen.<br />
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die Entzündung zuverlässig.“<br />
Eine frühzeitige Diagnose ist sehr wichtig. Durch die Schmelzstörung<br />
sind frühe und eventuell aufwendige Behandlungen<br />
notwendig und die Langzeitfolgen sollten nicht unterschätzt<br />
werden. Bei einer Routineuntersuchung wird eine Mineralisationsstörung<br />
festgestellt. Grundsätzlich sollte ein MH-Status<br />
erhoben werden, um die MIH und den Gingivazustand (Blutungs-Index)<br />
sowie gegebenenfalls den Plaque-Index beurteilen<br />
zu können. Auffällige Befunde sollten mit Fotos oder<br />
zumindest in der Dokumentation genau festgehalten werden.<br />
Die Untersuchung sollte mit viel Fingerspitzengefühl durchgeführt<br />
werden, da die Zähne der Patienten oft sehr schmerzempfi<br />
ndlich sein können.<br />
Ziel der Behandlung von MIH-Zähnen ist, die entstehenden<br />
Schmerzen unter Kontrolle zu bekommen und die Vitalfunktion<br />
der betroffenen Zähne zu erhalten. Die Therapie hängt ab vom<br />
Schweregrad der MIH-Zähne. Bei einer milden Ausprägung ohne<br />
Zahnhartsubstanzverlust wird der betroffene Zahn ähnlich wie<br />
ein gesunder allerdings hoch kariesgefährdeter Zahn behandelt<br />
und gegebenenfalls mit einer Fissurenversiegelung versorgt und<br />
anschließender Applikation eines hoch dosierten Fluoridlackes,<br />
wie zum Beispiel Duraphat (<strong>22</strong>.600 ppm), Desensibilisierungspaste<br />
mit PRO-ARGIN ® Technologie oder CPP-ACP (Casein<br />
Phosphopeptid – amorphes Calciumphosphat), alternierend mit<br />
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Bei Verlust von Zahnhartsubstanz bekommt der betroffene<br />
Zahn entweder temporär eine Glasionomerzementfüllung<br />
oder eine definitive Kompositfüllung beziehungsweise eine<br />
Teil- oder Vollüberkronung. Dies ist abhängig vom Durchbruchszustand<br />
des Zahnes und dem Schweregrad des Defekts.<br />
In sehr schweren Fällen ist eventuell die einzige Lösung<br />
nur noch die Extraktion des betroffenen Zahnes.<br />
Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (bilanzierte Diät).<br />
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26 Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation<br />
Abb. 1: Milde Form der MIH. Verfärbungen, die auf den weichen MIH-Schmelz hinweisen,<br />
sind auf der Kaufl äche des Backenzahnes zu erkennen. Ein wichtiges Charakteristikum<br />
des Schmelzes ist die um Faktor 10 reduzierte Härte, sodass mit Karies und Einbruch der<br />
Oberfl äche unter Kaubelastung gerechnet werden muss.<br />
Abb. 2: Die Frontzähne sind häufi g ebenfalls betroffen. Aufgrund der Farbveränderungen<br />
und dem Einbruch der Oberfl äche ist die deutliche ästhetische Beeinträchtigung erkennbar.<br />
Die Kinder leiden auch psychisch mit diesem Aussehen.<br />
Abb. 3: Schwere Form der MIH. Dieser Zahn brach unvollständig entwickelt in die Mundhöhle<br />
durch. Der Molar war hochgradig kälte- und berührungsempfi ndlich. Die Beläge auf der<br />
Oberfl äche geben einen Hinweis darauf, dass selbst das Putzen der Zähne nur unter Schmerzen<br />
möglich war. Vor diesem Hintergrund sind die Zähne auch kariesgefährdet. Ebenfalls<br />
betroffen von der Erkrankung ist der 2. Milchmolar (rechts im Bild).<br />
Abb. 4: Mittel der Wahl zur Versorgung der MIH-Zähne sind Kompositfüllungen. Der Kleber<br />
versiegelt effektiv die erkrankte Oberfl äche und Komposit gilt als guter Isolator gegen<br />
die Noxen. Zusätzlich kann die gesunde Zahnhartsubstanz optimal geschont werden, da<br />
das Füllungsmaterial eingeklebt wird. Amalgam ist als Füllungsmaterial für MIH-Zähne<br />
kontraindiziert.<br />
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aus nachwachsenden Rohstoffen<br />
Dies sollte aber nach Möglichkeit erst einmal mit einem Kieferorthopäden<br />
abgesprochen werden, um weitere Behandlungsschritte<br />
planen zu können (kieferorthopädische Lückenschluss).<br />
Auch eine Ernährungslenkung sollte in der Therapie auf keinen Fall<br />
fehlen. Aufgrund thermischer Reize, Schmerzen beziehungsweise Zahnverlust<br />
liegt häufi g ein gestörtes Essverhalten vor. Vor allem weiche<br />
und klebrige Nahrungsmittel werden bevorzugt, wodurch die Selbstreinigung<br />
durch fehlende harte Kost fehlt. Dies wirkt sich wiederum<br />
auch auf den Darm aus (Dysbiose Darm-Mund). Auch ist ein reduziertes<br />
Trinkverhalten nicht selten. Eine allgemeine Schwächung des Immunsystems<br />
bleibt häufi g nicht aus. Daher sollten die Patienten beziehungsweise<br />
deren Erziehungsberechtigte gut beraten werden. Ebenfalls ein<br />
sehr wichtiger Punkt für eine erfolgreiche MIH-Therapie ist der Umgang<br />
beziehungsweise die Kommunikation mit den kleinen Patienten und<br />
dessen Eltern. Wichtig ist, dass sich das Kind in der Praxis wohl fühlt,<br />
keine Angst hat und gerne wiederkommt. Dies ist die Voraussetzung<br />
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Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation<br />
27<br />
für einen guten Behandlungserfolg. Während der Behandlung wird die<br />
Tell-Show-Do-Methode (Erklären-Zeigen-Tun) praktiziert. Die kleinen<br />
Patienten werden in die Behandlung mit einbezogen. Die Wortwahl<br />
sollte altersgerecht und patientenfreundlich, das heißt keine Fach- oder<br />
Fremdwörter und der Umgangston stets ruhig sein.<br />
Hilfreich ist auch die bildliche Sprache („Sonne“ - OP-Leuchte, „kleines<br />
weiches Kissen“ - Watterollen, „Kuchenform“- Matrize etc.). Ein<br />
angenehmer Raumduft, ruhige Musik, ein Bildschirm an der Decke,<br />
oder das mitgebrachte Kuscheltier kann für ein angenehmes Wohlfühlambiente<br />
sorgen. Auch eine altersgerechte Ausstattung (kleine<br />
Polierkörper, viele bunte Farben etc.) können sehr nützlich sein.<br />
Schmerzen sollten natürlich (so weit wie möglich) vermieden werden,<br />
ebenso größere Eingriffe. Bei Bedarf und Wunsch kann die Behandlung<br />
auch unter Narkose erfolgen.<br />
Gleich zu Anfang sollte man auch den Eltern die Schuldgefühle nehmen<br />
und versichern, dass die MIH nicht deren Schuld ist. MIH-Zähne stellen<br />
häufig eine Belastung für alle Betroffenen dar und sollte auch sehr sensibel<br />
behandelt werden. Die Eltern sollten aber auch in ihre Schranken<br />
gewiesen werden, das heißt, sie sollten die Situation nicht übertreiben<br />
oder verharmlosen, keine unhaltbaren Versprechungen machen, keine<br />
Drohungen aussprechen und nicht zu viel von ihrem Kind erwarten.<br />
Ziel einer jeden Sitzung ist, dass sowohl der Patient als auch die Eltern<br />
das Gefühl haben, dass sie gut aufgehoben sind, man sich um sie kümmert<br />
und sie mit einem positiven Gefühl nach Hause gehen und gerne<br />
wieder kommen.<br />
Da die Ursachen für eine MIH noch weitestgehend unerforscht sind, ist<br />
eine Prävention kaum möglich. Diese Zähne haben nicht den Schutz wie<br />
gesunde Zähne, weswegen sie besonders kariesanfällig sind und einen<br />
hohen Behandlungsanspruch haben. Dennoch können die Eltern der<br />
Kinder etwas tun. Sie können die Zähne ihrer Kinder genau beobachten,<br />
auf eine sehr gute Mundhygiene achten und schon frühzeitig und<br />
vor allem auch regelmäßig mit ihnen zum Zahnarzt gehen, damit sie sich<br />
gleich von Anfang an daran gewöhnen und später keine Angst haben.<br />
Einkaufen auch einfach selber aussuchen (Lieblingsgeschmack oder<br />
ein schönes Verpackungsmotiv fördert die Motivation). Mindestens<br />
zweimal täglich sollte geputzt werden. Wichtig ist, dass die Eltern immer<br />
kontrollieren beziehungsweise nachputzen müssen. Während der<br />
Prophylaxesitzung wird die richtige Putztechnik mit allen Beteiligten<br />
geübt und Tipps gegeben.<br />
Um das Zähneputzen ein wenig zu erleichtern, kann man zum Beispiel<br />
mit Musik für gute Stimmung sorgen, das Nachputzen kann im Liegen<br />
geschehen (bequeme Lagerung, Kopf liegt bequem), Kuscheltier oder -<br />
decke im Arm (Wohlfühlfaktor). Es sollte unbedingt auf das Kind eingegangen<br />
werden, denn eventuell hat es Schmerzen beim Putzen (warmes<br />
Wasser nehmen). Bei älteren Kindern/Teenagern können neue Medien<br />
oder Apps verwendet werden, um die Putzmotivation zu steigern.<br />
Das Ganze kann durch die Einnahme von fluoridiertem Speisesalz (angepasst<br />
an das Alter), ein zusätzliches Auftragen von speziellen Produkten<br />
(Gelee, GC Tooth Mousse etc.) und Spüllösungen (antibakteriell oder<br />
mit Fluoridzusatz) unterstützt werden. Wichtig ist, wie oben bereits<br />
erwähnt, auch eine gesunde Ernährung (wenn möglich kauaktiv). Vor<br />
allem sollte darauf geachtet werden den zuckerhaltigen Konsum zu senken<br />
(selten, wenig Zucker).<br />
Abschließend kann man sagen, dass bei frühzeitiger Diagnose und<br />
Behandlung von MIH-Zähnen die Folgeschäden so gering wie möglich<br />
gehalten werden und mit den heutigen Erkenntnissen und Therapiemethoden<br />
gute Behandlungsergebnisse erzielt werden können.<br />
Désirée Voglau<br />
Dentalhygienikerin<br />
Zahnarztpraxis Plank<br />
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E-Mail: desiree_straub@web.de<br />
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Natürlich können die kleinen Patienten und ihre Eltern das Problem<br />
nicht nur mit einer guten häuslichen Mundhygiene lösen. Das zahnärztliche<br />
Team unterstützt sie mit engmaschigen (Recall je nach Bedarf<br />
alle 3 bis 6 Monate) intensiven Prophylaxesitzungen und regelmäßigen<br />
Kontrollterminen der Restaurationen.<br />
Tipps für die häusliche Mundhygiene<br />
Es sollte eine dem Alter entsprechende Zahnpasta verwendet werden<br />
(zwischen 500 bis 14.500 ppm). Hilfreich für das regelmäßiges Putzen<br />
kann ein guter Geschmack sein, vor allem ein süßer Geschmack wird<br />
einem scharfen bevorzugt. Das Kind kann sich die Zahnpasta beim<br />
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28 Ganzheitliche Medizin<br />
Holistische Magie mit Roxy:<br />
Die Rolle von Zucker in der<br />
Zahngesundheit<br />
Erinnert ihr euch noch an den Unterschied zwischen Lebens-, Nahrungs- und Genussmittel? In<br />
diesem Teil schauen wir uns den Teilaspekt „Zucker" an und begeben uns den Weg der Heilpflanzen.<br />
Für eine optimale Versorgung des menschlichen Organismus sind Makro- und Mikronährstoffen notwendig<br />
(Makros: Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette; Mikros: sekundäre Pflanzenstoffe, Mineralstoffe,<br />
Spurenelemente). Davon leben unsere Zellen, aber wovon leben Mikroorganismen wie Bakterien?<br />
© Copyright<br />
Text/Bild Roxane Pfeiffer<br />
Zucker: Glukose, Maltose, Saccharose, Malzextrakt,<br />
Glukosesirup<br />
Mikroorganismen, in diesem Fall besonders Bakterien, besiedeln die gesamte<br />
Erdkugel - so auch den gesamten Menschen. Die Mundhöhle ist<br />
ein wahres Paradies für diese Teilchen. Unter für den Menschen günstigen<br />
Verhältnissen tragen die Bakterien zu gesunder Lebensweise, Verdauung<br />
und Verstoffwechselung von Nahrungssubstrat bei. Wenn das läuft<br />
wie gewollt, so besteht eine gewisse Homöostase. Gerät diese aus dem<br />
Gleichgewicht, sprechen wir von einer Dysbalance und dieses Ungleichgewicht<br />
endet meist in Beschwerden, Störungen bis hin zu Erkrankungen.<br />
Die Bakterien in der Mundhöhle werden durch unsere Nahrungsaufnahme<br />
miternährt. Sie bevorzugen Einfachzucker für den eigenen Energiestoffwechsel<br />
und bilden dabei extrazelluläre Polysaccharide. Das passiert auch<br />
bei süßen Getränken. Also je mehr einfache Kohlenhydrate und Zucker<br />
in den Mund gelangen, desto mehr extrazelluläre Polysaccharide werden<br />
von den Bakterien gebildet. Bei der Verstoffwechselung von Zucker entstehen<br />
Säuren, welche den Zahnschmelz demineralisieren können. Werden<br />
die Stoffwechselprodukte vermehrt angehäuft, bilden sie letztendlich<br />
die Plaque. So wird nach und nach aus einfachem Biofilm eine komplexe<br />
Form von Lebensraum für viele weitere pathogene Mikroorganismen.<br />
Unser Immunsystem registriert das Übermaß an Fremdbesiedlern und<br />
antwortet mit einer Immunreaktion, die wir dann unter anderem als entzündliches<br />
Geschehen wahrnehmen können.<br />
Nahrungskonsistenz und -frequenz<br />
Je klebriger die Nahrung, desto länger haftet sie in der Mundhöhle und<br />
umso mehr Nahrung bietet sie für Bakterien. Je öfter die Nahrungszufuhr,<br />
desto häufiger werden Bakterien mit Nahrung versorgt. Je mehr Zeit der<br />
Darm für die Verdauung hat, desto vollständiger kann diese durchgeführt<br />
werden.<br />
Kauzwingende Kost fördert zum einen Reinigungsmechanismen und regt<br />
zum anderen die Speichelproduktion an, welche ebenfalls zur Mundhöhlenreinigung<br />
und auch zur Pufferung von Säuren und der Remineralisierung<br />
der Zahnoberfläche dient.<br />
Ebenfalls wichtig für die weiterführende Verdauungsarbeit ist der erste<br />
Zerteilungsprozess in der Mundhöhle durch ausreichendes Kauen. Fazit:<br />
wenige, aber ausreichende Mahlzeiten mit kauzwingenden Bestandteilen<br />
wie Vollkorn, Nüssen oder Äpfeln.<br />
Wissenschaftliche Studien konnten längst den Zusammenhang zwischen<br />
Nahrung mit erhöhter Aufnahme von Obst, Gemüse und weiteren antioxidativen<br />
Nährstoffen und der (oralen) Gesundheit von Erwachsenen<br />
feststellen. Das Resultat einer solchen Ernährung besteht in der messbaren<br />
Reduktion von oxidativem Stress und Entzündungsreaktionen.<br />
Im Zuge intelligenter Nahrungsmittelkombinationen lassen sich einige<br />
Lebensmittel hervorheben, die sich äußerst günstig in Bezug auf (anti-)<br />
entzündliche Schleimhautveränderungen erweisen. Demzufolge gibt es<br />
Substanzen, die primär antibakteriell, andere antiinflammatorisch und<br />
wieder andere mukosaprotektiv wirken. Es handelt sich bei solchen Substanzen<br />
meistens um sekundäre Pflanzenstoffe.<br />
Eine Pflanze besteht aus primären Stoffen und stellt sekundäre während<br />
ihres Stoffwechsels her. Beispielsweise dienen die sekundären Pflanzenstoffe<br />
als Lockstoffe, Fraßschutz oder zur Kommunikation. Allgemein<br />
kann man sagen, dass die sekundären Pflanzenstoffe im menschlichen<br />
Organismus wichtig für die Bildung von Enzymen sind. Beispielsweise<br />
sind Vitamine auch sekundäre Pflanzenstoffe und stellen eine Vorstufe<br />
dar, die in unserem Körper zu Enzymen weiterverarbeitet werden. Somit<br />
kann aus einem Vitaminmangel ein Enzymmangel resultieren, wie das<br />
beispielsweise bei Skorbut der Fall ist. Die sekundären Pflanzenstoffe<br />
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Ganzheitliche Medizin<br />
29<br />
werden, abhängig von ihren chemischen Strukturen und Eigenschaften in<br />
folgende Gruppen kategorisiert: Polyphenole, Carotinoide, Phytoöstrogene,<br />
Glucosinolate, Sulfide, Monoterpene, Saponine, Protease-Inhibitoren,<br />
Phytosterine, Lektine. Dazu zählen auch Chlorophyll und Phytinsäure.<br />
Weitere heilkundlich nutzbare Inhaltsstoffe sind die Schleimstoffe, Senföle,<br />
Glykoside und Alkaloide der Pflanzen.<br />
Ernährungsphysiologischer Tipp<br />
Nahrungsergänzungsmittel stellen aktuell einen netten Trend dar, dabei<br />
sollte aber auch immer daran gedacht werden, dass sie die Grundnahrung<br />
nur ergänzen sollen! Hierbei haben natürliche Pflanzenstoffkombinationen<br />
in ihrer ursprünglichen Form als Teil eines ganzen Lebensmittels oder<br />
Getränks, durch deren multifaktoriellen Charakter ein höheres Potenzial<br />
für die schützenden Effekte als Isolate.<br />
Polyphenole als Brückenglied zwischen Prävention und<br />
Therapie<br />
Polyphenole sind quasi Aromastoffe, welche als bioaktive Substanzen<br />
in Pflanzen vorkommen. Die Aromastoffe können aus Farbstoffen, Geschmacksstoffen<br />
oder Gerbsäuren bestehen. Solche Farbstoffe sind beispielsweise<br />
Flavonoide (für die gelbliche Farbe von Blüten verantwortlich)<br />
und Anthozyane (färben die Haut von Heidelbeeren dunkelblau). Weitere<br />
phenolische Verbindungen sind: Salicylate, Arbutin, Cumarin, Gerbstoffe<br />
und Anthranoide. Polyphenole sind enthalten in grünem und schwarzem<br />
Tee, Beeren, schwarzer Schokolade, Trauben und deren Produkte, Zwiebeln<br />
und Zitrusfrüchten.<br />
Aktuelle Daten aus verschiedenen Studien zeigen, dass Polyphenole<br />
wichtige antimikrobielle, antioxidative und antientzündliche Eigenschaften<br />
aufweisen, welche man an den verbesserten klinisch-parodontalen<br />
Parametern erkennen kann.<br />
Die Polyphenole zeigten deutliche Verbesserungen der gingivalen Blutung<br />
und des Alveolarknochenverlustes durch die Verhinderung der Osteoklastengenese<br />
und die Hemmung von entzündlichen Zytokinen. Weil die<br />
Mundhöhle die Eingangspforte für Essen und Getränke darstellt, ist sie<br />
auch anfällig für deren direkte lokalen Auswirkungen, inklusive schädlichen<br />
Einflüssen, welche zur Entstehung einer Parodontitis beitragen. Deshalb<br />
kann die bewusste (Aus-)Wahl von phenolreichen Nahrungsmitteln<br />
bei jeder Mahlzeit in Kombination mit adäquaten Mundhygienemaßnahmen,<br />
eine wichtige Rolle für die Prävention und Therapie von Parodontitis<br />
und weiteren chronisch-entzündlichen Erkrankungen spielen.<br />
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30 Ganzheitliche Medizin<br />
In der Literaturanalyse von Basu et al. werden folgende Bestandteile als<br />
Überblick zum diätetischen Management von Parodontitis zusammengefasst:<br />
Mangoferrin aus Mango verhindert Knochenverlust und Osteoklastogenese.<br />
Resveratrol aus roten Trauben reduziert bakterielles Stickstoffmonoxid<br />
und inflammatorische Zytokine. EGCG aus Grüntee reduziert<br />
Entzündungen und parodontales Detachement und zerstört bakterielle<br />
Zellen. RA1 aus Sauerampfer ist in der Lange die Adhäsion von P. Gingivalis<br />
und anderen Bakterien auf der Schleimhaut-/Zahnoberfläche zu<br />
verhindern. Und die Kakaopolyphenole in dunkler Schokolade tragen außerdem<br />
zur Verminderung einer Entzündung bei und haben antioxidative<br />
Eigenschaften. (Basu et al., 2018).<br />
Nawrot-Hadzik et al untersuchten in Form eines Reviews die antibakteriellen<br />
Effekte von Proanthocyanen und Flavan-3-ols in der Prävention und<br />
Therapie von Parodontitis. Mittels einer systematischen Literaturanalyse<br />
schlossen sie Studien in ihre Betrachtung mit ein, welche sich mit den antimikrobiellen<br />
Inhaltsstoffen folgender Pflanzen beschäftigten: Cranberrys,<br />
wilde Heidelbeeren, Grüntee-Extrakte und EGCG (Epigallocatechingallat),<br />
Pelargonie, Teepflanze, Strandflieder, Persimone beziehungsweise<br />
Kaki, Wiesen-Sauerampfer, Weinrebe, Trauben, Myrothamnus, Apfel und<br />
Ulmengewächse.<br />
Jeder dieser Inhaltsstoffe hat seine eigene komplexe Zusammensetzung<br />
und es wurden einige nutzbringende Effekte dargestellt. Dabei kamen sie<br />
zu dem Schluss, dass besonders die antibakteriellen Flavon-Derivate in<br />
Grüntee und Cranberries die Anheftung von P. gingivalis an parodontales<br />
Gewebe verhindern konnten. Außerdem reduzierten diese pflanzlichen<br />
Antimikrobiotika die bakterielle Biofilmformation, Kollagenase-Aktivität<br />
und neutralisierten die parodontopathogenen Proteinase-Aktivitäten sowie<br />
deren Zytotoxizität. (Nawrot-Hadzik et al., 2021).<br />
Karygianni et al. führten 2016 eine systematische Literaturanalyse zum<br />
Thema „Natural Antimicrobials Against Oral Biofilms“ durch. Inbegriffen<br />
waren Extrakte aus Niembaum, Teepflanze, Kaffee, Hopfen, Cranberries,<br />
Orange, Miswak, Kakao, Trauben, Maulbeeren, Muskatnuss, Eukalyptus,<br />
Kurkuma, Knoblauch, Klette, wilde Pistazie, Aloe vera, Koriander, Hibiskus,<br />
Akazie, Mango, Zitrone, Ceylon-Zimt, Süßholzwurzel, Johanniskraut<br />
und Oregano. Die Vielfalt der natürlichen, antimikrobiell wirksamen Stoffe<br />
wird hier sehr deutlich. Schließlich stellten sie die weitere Erforschung der<br />
Wirkungen von Kakao, Orange, Knoblauch, Kurkuma und wilde Pistazie<br />
auf polymikrobielle Biofilme für zukünftige Therapien in den Vordergrund.<br />
Die anti-adhäsive und anti-biofilm Effektivität auf multimikrobielle orale<br />
Biofilme in vitro, ex vivo und in situ der Extrakte aus Weinreben, Waldkiefer,<br />
Robusta Kaffee, Teepflanze, Heidelbeeren, Cranberries, Erdbeerguave,<br />
brasilianischer Pflanzen und Manuka Honig wurden in dieser Arbeit<br />
hervorgehoben. Und die Forschergruppe rief abschließend dazu auf, diese<br />
natürlichen sekundären Pflanzenstoffe zukünftig in das therapeutische<br />
Repertoire der Zahnmedizin zu integrieren. (Karygianni et al., 2016).<br />
Auch die Forschergruppe Ohtani et al. legte ein besonderes Augenmerk<br />
auf die Komponenten von Knoblauch und deren Wirkung auf parodontale<br />
Erkrankungen. Dabei stellten sie fest, dass es einen gewissen „Anti-Gingivitis-Effekt“<br />
gab und die entzündlichen Veränderungen durch die Einnahme<br />
von Knoblauch-Extrakten stark gelindert werden konnte (Ohtani<br />
et al., 2020).<br />
Zusammenfassung<br />
Wenn ihr jetzt Lust bekommen habt, die Kraft der Natur und Pflanzen an<br />
euch selbst oder euren Patienten auszuprobieren, dann nur zu! Gönnt<br />
es euch! Aber denkt auch immer daran: Zucker in einem ungünstigen<br />
Verhältnis kann nicht nur zu einer Überbevölkerung der Bakterien führen,<br />
sondern auch weitere negative Einflüsse auf die Mundgesundheit und<br />
nicht zuletzt auf die Allgemeingesundheit haben.<br />
Abschließend noch ein wichtiger Tipp:<br />
Zuckerverzehr kann die Aufnahme viele wichtiger Vitamine, Mineralstoffe<br />
und Pflanzeninhaltsstoffe hemmen.<br />
Es ist mir persönlich ein besonderes Anliegen, dass jede Person, die meine<br />
Beiträge liest, die Bedeutung der Natur zu verstehen beginnt. Nichts<br />
ist allumfassender, vollkommener und smarter als die Natur! Ich möchte<br />
gerne dazu inspirieren, Pflanzen nicht als notwendiges Übel oder Unkraut<br />
anzusehen! Wir sollten endlich aufhören wegzusehen und die Welt mit<br />
offenen Augen sehen!<br />
Puh - ganz schön viel Information und wissenschaftliche Studien. Ich würde<br />
sagen, darauf trinken wir erst mal einen Matcha Tee ;-). Der macht<br />
nämlich ziemlich fit und munter, sodass wir beim nächsten Teil noch weiter<br />
in die Heilpflanzenwelt eintauchen können und uns noch weitere spannende<br />
Inhaltsstoffe der Natur und deren Wirkungen anschauen können!<br />
Roxane Pfeiffer<br />
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Teil 6<br />
31<br />
Nachhaltigkeit beginnt mit der Vermeidung von Verpackungsmüll.<br />
Lasst uns einmal durch die Praxis gehen und schauen,<br />
wo wir noch mehr Nachhaltigkeit leben können.<br />
Text Tanja Rosellen<br />
Müllreduktion an der Rezeption<br />
Als Erstes kommt immer die Rezeption. Der Ankerpunkt jeder Praxis.<br />
Hier wird den ganzen Tag fleißig organisiert und entsprechend fällt auch<br />
viel Müll an. Eine Müllreduktion bedeutet auch immer mehr Nachhaltigkeit,<br />
also fangen wir doch damit gleich an!<br />
© freepik<br />
So banal es sich im ersten Moment anhört, ist es hier besonders wichtig,<br />
dass jeder, der vorne arbeitet oder aushilft, gut eingearbeitet wird. Nur<br />
so können wiederkehrende Fehldrucke vermieden werden und somit<br />
schon einiges an Papiermüll.<br />
Auch sollte einmal hinterfragt werden, was alles gedruckt wird und ob<br />
es tatsächlich nötig ist. Zum Beispiel gibt es immer häufiger Patienten,<br />
die ihre Termine direkt im Handykalender notieren. Hier frage ich lediglich,<br />
ob ein Terminzettel gewünscht wird und oftmals ist er es nicht.<br />
Viele sind sogar froh, dass sie nicht noch einen zusätzlichen Zettel in der<br />
Tasche rumfliegen haben!<br />
nur hochgebleichtes Papier in reinem weiß zu bestellen. Auch können<br />
Umschläge generell eingespart werden, wenn Patienten, die ihre Rechnung<br />
gleich in der Praxis ausgehändigt bekommen, gefragt werden, ob<br />
sie einen Umschlag benötigen.<br />
Die Bestellung von möglichst umweltfreundlichem Bürobedarf kann bei<br />
Unternehmen erfolgen, die achtsam sind und mit wiederverwendbaren<br />
Boxen liefern.<br />
Bei KG-Plänen, welche nicht zur Genehmigung zur Krankenkasse geschickt<br />
werden müssen, darf auch einmal mit dem beziehungsweise der<br />
Praxisinhaber*in gesprochen werden, ob es wirklich sinnvoll ist, sie auszudrucken,<br />
nur um sie abzuheften. Es gibt zahlreiche Ausdrucke, die aus<br />
Routine erzeugt werden, aber keinen Mehrwert haben und im Gegenzug<br />
Platz und Geld verschwenden sowie Müll produzieren und Ressourcen<br />
verschwenden. Sollte trotzdem einmal etwas fälschlicherweise ausgedruckt<br />
werden, können auch lediglich Patientendaten geschreddert<br />
werden und der Rest des Papiers mit der Rückseite als Schmierzettel für<br />
Internes umfunktioniert werden. So sparen wir uns auch direkt teure<br />
Notizzettel, die nach kurzer Zeit im Papiermüll landen.<br />
Bürobedarf<br />
Bei Papier und Briefumschlägen gibt es zahlreiche Unterschiede. Hier<br />
lohnt es sich, für unsere Umwelt, einmal genau hinzuschauen und nicht<br />
Ihr seht, es gibt unendlich viele Möglichkeiten, lasst sie uns gemeinsam<br />
nutzen! Habt ihr noch Fragen zu dem Thema oder selbst noch Ideen und<br />
Hinweise dazu? Dann schreibt eine E-Mail an unsere Expertin.<br />
Tanja Rosellen<br />
Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin &<br />
Qualitätsmanagementbeauftragte<br />
E-Mail: nachhaltige-praxistipps@posteo.de<br />
www.<strong>recall</strong>-magazin.de
32 Prophylaxe<br />
Was ist eine „Smarte Zahnbürste“<br />
und was macht sie?<br />
Wohin wir uns auch drehen und wenden in unserer technisierten Welt, erobern intelligente<br />
beziehungsweise smarte Technologien unseren Alltag. Wir befinden uns längst im Zeitalter von<br />
Smartphones, Smartwatches und Smarthomes, Smartcars, etc? Und kaum verwunderlich, auch<br />
intelligente – smarte – Zahnbürsten haben jetzt das Spielfeld betreten und sollen so Zähne<br />
retten.<br />
Text Dr. Werner Birglechner Bilder Playbrush<br />
Noch gibt es keine allgemeingültige Definition von Smarten Zahnbürsten,<br />
aber man könnte folgende Definition wagen:<br />
von smarter Technologie gewesen und haben auch dazu geführt,<br />
dass Menschen ihre Zähne länger und besser putzen.<br />
Als smarte Technologie bezeichnen wir Zahnbürsten, die mit<br />
dem Kunden durch Displays, Sounds oder eine App auf einem<br />
persönlichen Smartphone als Benutzeroberfläche interagieren<br />
(= Smarte Zahnbürste).<br />
„Damit ist auch klar, dass es ganz unterschiedliche Ansätze gibt,<br />
Technologie zur Unterstützung des Zähneputzens einzusetzen.<br />
„Smart“ ist also nicht gleich „Smart“.<br />
Inzwischen hat aber ein neuer Player das Feld erobert: Das Smartphone!<br />
Die Anbindung von elektrischen Zahnbürsten an Smartphones hat die<br />
Spielregeln nochmals grundsätzlich verändert und die Möglichkeiten<br />
exponentiell erweitert.<br />
Denn dank des Smartphones lässt sich das ganze Potenzial der künstlichen<br />
Intelligenz erst voll nutzen und auch besser interagieren, visualisieren und<br />
kommunizieren. Man könnte also von der 2. Generation von smarten Zahnbürsten<br />
sprechen, die eine Anbindung an Smartphones haben.<br />
Warum brauchen wir intelligente Zahnbürsten?<br />
Nun, zunächst einmal zeigen zahlreiche Untersuchungen, dass Patienten<br />
mit elektrischen Zahnbürsten besser Plaque entfernen als mit<br />
herkömmlichen Handzahnbürsten. Elektrische Zahnbürsten sind den<br />
manuellen Zahnbürsten überlegen!<br />
Das gilt zweifelsfrei für die meisten Fälle. Zahnbürsten mit Putztimer<br />
oder mit Andruckkontrolle sind sozusagen bereits die 1. Generation<br />
Die 3. Generation – wage ich zu behaupten – erweitert die Interaktion<br />
von einer bilateralen Beziehung zwischen „Putzer“ und „Zahnbürste“<br />
hin zu einer multilateralen Beziehung zwischen „Bürste“, „Patient“ und<br />
„Prophylaxeprofi“.<br />
Das heißt Erkenntnisse werden also mit Experten geteilt und dazu verwendet,<br />
noch zielgerichteter und präziser zu putzen! Erste Vorzeichen<br />
sind bereits zu sehen.<br />
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Prophylaxe<br />
33<br />
#Smart Brushing<br />
Wir alle putzen unsere Zähne jeden Tag mindestens zweimal. Aber wissen<br />
Sie, wieviel Zeit Sie mit Ihren Backenzähnen verbracht haben? Ist<br />
auch die linguale Seite gut geputzt worden? Was ist mit Ihren Eckzähnen<br />
und Prämolaren? Putzen Sie alle lange genug? Haben Sie auch die<br />
Problemstelle an 27 nicht vergessen?<br />
Oder neigen Sie dazu, ein bisschen Zeit damit zu verbringen, die Wangenseite<br />
Ihrer Backenzähne zu putzen, etwas auf Ihre Vorderzähne<br />
und all die Zähne dazwischen irgendwie zu glätten? Putzen Sie die lingualen<br />
Seiten Ihrer Zähne wirklich gut genug? Üben Sie genug Druck<br />
aus? Zu viel?<br />
Was wäre, wenn Sie etwas hätten, das Sie wissen lässt, wo Sie mehr<br />
Zeit mit dem Zähneputzen verbringen sollten? Was wäre, wenn Sie einen<br />
persönlichen Putztrainer hätten, der Ihnen beibringt, wie Sie Ihre<br />
Plaquekontrolle und Ihre Mundgesundheit vollständig optimieren können?<br />
Smart Brushing macht genau das!<br />
Wie funktionieren intelligente Zahnbürsten?<br />
Intelligente Zahnbürsten haben zahlreiche Sensoren in der Zahnbürste,<br />
die Informationen über Ihre Putzgewohnheiten erheben, sammeln und<br />
an eine interaktive App auf Ihrem Smartphone senden. In der Regel geschieht<br />
dies über Bluetooth. Die intelligente oder Bluetooth-Zahnbürste<br />
zeichnet auch die Putzzeiten auf, wie lange Sie verschiedene Bereiche<br />
des Mundes putzen, wie viel Druck Sie ausüben, in welchem Winkel Sie<br />
die Bürste halten und vieles mehr.<br />
Nach oder bereits während des Putzens informiert Sie die App Sie über<br />
all diese erfassten Daten. Darüber hinaus hat die App normalerweise<br />
auch eine Reihe anderer nützlicher Funktionen wie Timer, Spiele, historische<br />
Daten und mehr. Spezielle Bürsten und Apps für Kindern glänzen<br />
dann noch mit weiteren Gimmicks.<br />
Unsichtbare Intelligenz und Algorithmen<br />
Bereits die Vorteile von elektrischen Zahnbürsten mit Zeitschaltuhr<br />
oder Drucksensor lagen auf der Hand. Viele intelligente Zahnbürsten<br />
verfolgen jedoch Ihren Putzverlauf über einen längeren Zeitraum. Wenn<br />
Ihre Zahnbürste zum Beispiel im Verlauf anzeigt, dass Sie zu viel Druck<br />
ausüben, einen Bereich kaum regelmäßig bürsten oder Ihre Zahnbürste<br />
nicht im richtigen Winkel halten, können Sie sie reagieren. Auch diese<br />
Vorteile liegen auf der Hand.Darüber hinaus bieten die Apps, die<br />
mit vielen dieser Zahnbürsten gekoppelt sind, auch Spiele, Coaching<br />
und Belohnungen, um Kinder und Erwachsene gleichermaßen anzusprechen.<br />
Diese Ziele und Belohnungen bieten zusätzliche Motivation,<br />
richtig zu putzen. Wenn Sie ein Ziel erreichen, erhalten Sie möglicherweise<br />
eine virtuelle Trophäe oder einen Bonus wie in Videospielen. Für<br />
Kinder verwandeln die Spiele das Putzen in eine Aktivität, die Spaß und<br />
Freude bereitet. Das Zauberwort heißt: Steigerung der Compliance!<br />
Das größte Potenzial ist aber noch ungenutzt. Je mehr Daten erhoben<br />
werden, desto mehr Vorteile können sich aus der Nutzung der künstlichen<br />
Intelligenz oder intelligenter Algorithmen ergeben. Die Entwicklung<br />
hat hier erst begonnen.<br />
Berücksichtigung in der Ausbildung von Prophylaxefachkräften<br />
Das praxisDienste Institut für Weiterbildung hat 20<strong>22</strong> das Programm<br />
„Smart Brushing“ in allen Aufstiegsfortbildungen PAss, ZMP aber auch<br />
DH gestartet und setze die smarte Technologie in der Ausbildung konsequent<br />
ein. So wird im Rahmen der klinischen Patientenausbildung<br />
die Instruktion von Patienten konsequent mit smarter Technologie<br />
geübt. Außerdem erhalten alle Teilnehmer ein kostenloses „Smarte<br />
Zahnbürsten“-Set.<br />
Dieser Artikel ist Teil einer vierteiligen Serie über Smart Brushing. In der<br />
nächsten Folge schauen wir uns die drei wesentlichen „Smart Brushes“<br />
genauer an.<br />
Prof. Dr. Werner Birglechner<br />
Wissenschaftlicher Leiter des praxisDienste Institut für<br />
Weiterbildung<br />
Brückenstraße 28 · 69120 Heidelberg<br />
Tel.: +49 6<strong>22</strong>1-7293 790<br />
E-Mail: aufstieg@praxisdienste.de<br />
www.praxisdienste.de<br />
www.<strong>recall</strong>-magazin.de
34 Materialmanagement<br />
© Mockup by freepik<br />
Abbildung 2<br />
Der „beste Preis“ ist nur<br />
die halbe Wahrheit.<br />
Der Einkauf über das Internet ist komfortabel und heute Standard. Auch der Dentalhandel<br />
erzielt inzwischen mehr als ein Drittel aller Umsätze über Onlineshops und Vergleichsportale.<br />
Im deutschen Dentalmarkt tummeln sich dazu mehr als 300 Anbieter<br />
für Verbrauchsmaterialien mit ihren Angeboten.<br />
Schaut man sich die Preise an, stellt man schnell fest, dass diese für ein und dasselbe<br />
Produkt sehr unterschiedlich sein können. Da die Höhe der Materialkosten in der Praxis<br />
nicht unerheblich ist, liegt es nahe, Einkaufspreisvorteile zu realisieren und für sich<br />
die Lieferanten zu suchen, die die günstigsten Preise haben.<br />
Abbildung 1<br />
Text AERA GmbH<br />
www.facebook.com/<strong>recall</strong>magazin
Materialmanagement<br />
35<br />
© Mockup by rawpixel.com<br />
Abbildung 3<br />
Im Gegensatz zu einer zeitaufwendigen, manuellen Preisrecherche über<br />
eine Vielzahl von Produktanbietern hinweg bieten Preisvergleichsportale<br />
eine bequeme Übersicht und helfen gleichzeitig Zeit und Geld zu sparen.<br />
AERA-Online ist die führende unabhängige Bestell- und Preisvergleichsplattform<br />
für Dentalmaterialien. Mit ihrem kostenlosen Service schafft<br />
die Plattform Transparenz und vergleicht bei den Preisen nicht Äpfel mit<br />
Birnen - wie durchaus nicht unüblich -, sondern rechnet den Preis immer<br />
auf die kleinste Packungsform um. Denn nicht immer bietet eine größere<br />
Menge auch einen günstigeren Basispreis.<br />
Grundsätzlich ist festzustellen, dass es den in Summe durchgängig günstigsten<br />
Anbieter nicht gibt. Es gibt keinen Lieferanten, der bei allen seinen<br />
Produkten im Sortiment den günstigsten Preis bietet. Das liegt einerseits an<br />
der individuellen Sortimentsstruktur der Anbieter, andererseits aber auch<br />
an einer individuellen „Mischkalkulation“. Würde eine Praxis beim Einkauf<br />
also strikt dem Prinzip des günstigsten Preises pro Artikel folgen, würden<br />
sich die Bestellungen auf eine große Anzahl von Lieferanten verteilen. Das<br />
würde zu einem großen Verwaltungsaufwand mit zahllosen Paketen führen.<br />
Gleichzeitig würden auch unnötige Portokosten entstehen (Abb. 1).<br />
Um diesen Effekt zu vermeiden, gehen einige Praxen den umgekehrten<br />
Weg. Man nimmt wissentlich einen höheren Einkaufspreis in Kauf, um<br />
die Lieferung möglichst auf einen Lieferanten zu konzentrieren (Abb. 2:<br />
Hier handelt es sich um einen "günstig" erlebten Onlineanbieter). Keine<br />
der beiden Varianten stellt das betriebswirtschaftliche Optimum dar. Eine<br />
manuelle Optimierung der Warenkörbe unter Berücksichtigung aller Liefernebenkosten<br />
wäre extrem zeitaufwendig. Hier hat sich AERA-Online<br />
eine Lösung überlegt, die genau dieses Problem lösen kann: der einzigartige<br />
automatische Warenkorboptimierer. Er zeigt immer die günstigste<br />
Lieferantenkombination an. Dabei hat es der Kunde selbst in der Hand,<br />
welche Parameter ihm hier wichtig sind: Günstigster Preis, schnelle Lieferung<br />
oder umweltbewusst handeln und die Artikel in weniger Paketen<br />
erhalten. Genauso ist es aber auch problemlos möglich, seine Stammlieferanten<br />
mit den praxisindividuellen Rabatten zu hinterlegen und diese<br />
dann in der Lieferantenauswahl zu bevorzugen.<br />
Mit nur einem Klick ermittelt der Warenkorboptimierer für alle individuellen<br />
Anforderungen die beste Verteilung der Produktauswahl inklusive aller Portokosten.<br />
Dabei lassen sich die Präferenzen mithilfe von Schiebereglern jederzeit<br />
verändern und individuell anpassen. Am Ende wird stets das beste Ergebnis<br />
angezeigt. Das muss aber eben nicht immer der beste Preis sein (Abb. 3: Hier<br />
kann man deutlich erkennen, dass weder der beste Preis noch die Lieferantentreue<br />
das Optimum darstellt.).<br />
AERA-Online hat sich zu einem wertvollen Partner für Praxis,<br />
Labor, Handel und Hersteller entwickelt. Die Nähe zum Kunden<br />
steht dabei an erster Stelle. Das Team von AERA-Online steht<br />
mit Rat und Tat bei allen Fragen und Anregungen zur Seite.<br />
In den nächsten Ausgaben erfahren Sie mehr über die cleveren<br />
Features von AERA-Online oder wie man mit AERA-Online seine<br />
Materialwirtschaft effi zient einrichtet.<br />
Für Fragen zwischendurch reicht ein Anruf oder eine E-Mail.<br />
AERA EDV-Programm GmbH<br />
Im Pfädle 2 · 71665 Vaihingen<br />
Tel.: + 49 7042 3702-<strong>22</strong><br />
E-Mail: info@aera-gmbh.de<br />
www.aera-online.de/<br />
www.<strong>recall</strong>-magazin.de
36 TePe Talk<br />
Unterstützung älterer Erwachsener für<br />
lebenslange Mundgesundheit (Teil 1)<br />
Als Zahnprofis wissen wir, wie wichtig es ist, die Zähne ein Leben lang zu erhalten - und sie gesund<br />
zu halten. Der Mund ist ein lebenswichtiger Teil des Körpers, und zahlreiche Studien belegen<br />
den Zusammenhang zwischen Mund- und allgemeiner Gesundheit. In diesem zweiteiligen Artikel<br />
lest ihr, wie wichtig es ist, dass ältere Patienten regelmäßig in die Praxis kommen und wie man<br />
erfolgreich mit ihnen kommuniziert.<br />
Text Lina Gassner Kanters, Dr. Ralf Seltmann Bilder TePe D-A-CH<br />
Die Mundgesundheit hat einen erheblichen Einfl uss auf das Wohlbefi nden<br />
und die Lebensqualität.¹ Auch der soziale Aspekt eines gesunden Mundes<br />
sollte nicht unterschätzt werden. Zu lächeln, zu lachen und mit anderen<br />
Menschen zu interagieren, ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens.<br />
Mundgesundheit und Allgemeingesundheit gehen<br />
Hand in Hand<br />
Die demografi sche Entwicklung verschiebt sich, das heißt langfristig<br />
wird es mehr ältere als jüngere Menschen geben, und die Lebenserwartung<br />
steigt weiter an.² Alter ist jedoch kein absolutes Konzept, und<br />
Alter allein ist nicht gleichbedeutend mit Mundkrankheit. Bei gesundem<br />
Altern kommt es dennoch zu Veränderungen an den Zähnen und<br />
der Mundschleimhaut und möglicherweise zu Veränderungen in der<br />
Speichelzusammensetzung.³ Glücklicherweise haben gesunde ältere<br />
Erwachsene oft eine gute Mundgesundheit. Für einige bedeutet das<br />
Älterwerden aber auch eine Verschlechterung der Allgemeingesundheit,<br />
die mit der Einnahme verschiedener Medikamente einhergeht. Ein<br />
verschlechterter allgemeiner Gesundheitszustand (zum Beispiel eingeschränkte<br />
Feinmotorik oder Gedächtnisleistung) wirkt sich negativ auf<br />
die Mundgesundheit aus (zum Beispiel durch ungenügende Zahnpfl e-<br />
ge), und beides kann sich negativ auf die Lebensqualität auswirken.<br />
Länger zu leben, ist in den meisten Fällen eine positive Sache, aber wir<br />
glauben wohl alle, dass diese zusätzlichen Jahre mit Qualität gelebt<br />
werden sollten.<br />
Da die natürlichen Zähne länger erhalten bleiben, sind Vollprothesen in<br />
manchen Ländern inzwischen eine Seltenheit. Das Gebiss wird häufi g<br />
saniert und besteht somit in Kombination mit Brücken, Teilprothesen<br />
oder Implantaten. Im Zusammenspiel mit mangelnden Kenntnissen über<br />
die optimale Pfl ege dieser Vorrichtungen können Krankheiten und Behinderungen<br />
dazu führen, dass die Menschen nicht mehr in der Lage sind,<br />
einen ausreichenden Standard in der täglichen Mundpfl ege aufrechtzu-<br />
www.facebook.com/<strong>recall</strong>magazin
TePe Talk<br />
37<br />
Aus Studien wissen wir jedoch, dass viele ältere Patienten den Kontakt<br />
zu ihrer Zahnarztpraxis verlieren, und ihr Anteil steigt mit dem Alter.<br />
Dies ist nicht nur der Fall, wenn diese Menschen in Wohneinrichtungen<br />
für Ältere umziehen, sondern auch, wenn sie weiterhin unabhängig leben.<br />
8 Zu den Faktoren, die den Verlust des Kontakts zur zahnmedizinischen<br />
Versorgung beeinfl ussen, zählen:<br />
· Oralstatus<br />
· Kulturelle Aspekte<br />
· Zugänglichkeit zur zahnmedizinischen Versorgung<br />
· Sozioökonomische Zusammenhänge<br />
· Physische und psychische Probleme<br />
· Wahrnehmung von und Beziehungen zu zahnmedizinischem Personal<br />
· Soziale Beziehungen, wie zum Beispiel das Leben allein oder mit<br />
einem Partner<br />
· Abhängigkeit von der Familie oder von Freunden in Bezug auf Transport<br />
und Unterstützung 8,5<br />
Außerdem könnten Patienten mit Symptomen denken, dass diese Probleme<br />
mit dem natürlichen Alterungsprozess zusammenhängen, was dazu führt,<br />
dass sie sich passiver verhalten und möglicherweise keine Hilfe in Anspruch<br />
nehmen, obwohl sie nötig wäre. 9 Dies gilt es natürlich zu vermeiden.<br />
In der nächsten <strong>recall</strong> Ausgabe erfahrt ihr im 2. Teil mehr über mögliche<br />
Kommunikationshindernisse und wie man diesen erfolgreich begegnen kann.<br />
erhalten, was wiederum das Risiko für Mundkrankheiten erhöht. Obwohl<br />
sich der Gesundheitszustand der Menschen im späten Erwachsenenalter<br />
im Vergleich zu früheren Generationen deutlich verbessert<br />
hat, sind Munderkrankungen, Zahnverlust und Xerostomie (Mundtrockenheit)<br />
immer noch sehr häufi g. 4 Die meisten von uns sind mit den<br />
klinischen Aspekten der Behandlung älterer Erwachsener vertraut,<br />
also betrachten wir hier die Kommunikation und Betreuung näher.<br />
Regelmäßige Zahnpflege bleibt entscheidend<br />
Für einen ganzheitlichen Betreuungsansatz ist es wichtig, daran zu<br />
denken, dass unsere älteren Patienten alle einmal kleine Kinder waren.<br />
Der erste Kontakt mit der zahnärztlichen Versorgung wird höchstwahrscheinlich<br />
die Einstellung zur Mundgesundheit für das ganze<br />
Leben beeinfl ussen, und sichere, stressfreie Erfahrungen sind von Anfang<br />
an wichtig. Personen, die von Anfang an regelmäßig zur zahnärztlichen<br />
Prophylaxe gehen, werden dieses Muster wahrscheinlich<br />
ein Leben lang beibehalten. 5 Langfristig wirkt sich die regelmäßige<br />
Teilnahme an der zahnärztlichen Vorsorge positiv auf die Zahnerhaltung<br />
aus. 6 Jährliche Untersuchungen sind auch für die Früherkennung<br />
von Mundkrebs wichtig. 7<br />
Zur Unterstützung bei der Patientenaufklärung empfehlen wir<br />
unsere Broschüre „Tipps für ein Leben lang gesunde Zähne“.<br />
Diese könnt ihr per Mail an kontakt@tepe.com kostenlos<br />
bestellen (Artikelnr. 0175DE).<br />
Die Literaturliste kann bei der Redaktion angefordert werden.<br />
TePe Malmö/Schweden<br />
Lina Gassner Kanters<br />
Dentalhygienikerin M.Sc. Oral Health<br />
Dr. Ralf Seltmann (M.A.)<br />
Senior Manager Clinical Affairs<br />
TePe D-A-CH GmbH<br />
Langenhorner Chaussee 44 a · <strong>22</strong>335 Hamburg<br />
E-Mail: kontakt@tepe.com · www.tepe.com/de<br />
www.<strong>recall</strong>-magazin.de
38 Teamkommunikation<br />
Kommunikation findet<br />
immer statt<br />
© stock.adobe.com - Prostock-studio<br />
In allen Lebenslagen ist die Kommunikation mit unseren Mitmenschen von zentraler Bedeutung:<br />
Wie stellen wir uns selbst positiv dar, wie kommen wir gut mit den anderen aus? In der mit diesem<br />
Teil beginnenden Artikelserie beleuchten wir wichtige Kommunikationselemente unter besonderer<br />
Berücksichtigung der Situation „Zahnarztpraxis“.<br />
Text Dr. Dr. Bert Karl<br />
Grundlagen<br />
Kommunikation fi ndet immer statt: „Man kann nicht nicht kommunizieren“<br />
29 . Selbst wer kein Wort sagt, „spricht schweigend Bände“. Die<br />
wichtigste Kommunikationsregel liefert Shakespeare: „Vor allem eins:<br />
Dir selbst sei treu!“ Man bleibe also immer authentisch und verstelle<br />
sich nicht künstlich 11 . Authentizität erfordert ein gewisses Selbstwertgefühl<br />
– es besteht ein fundamentaler Zusammenhang zwischen Selbstwertgefühl<br />
und Kommunikation 27 . Und bemühe dich um Vertrauen –<br />
Vertrauen entsteht durch Kompetenz, Wohlwollen und Integrität 11 . Für<br />
unsere Botschaften gilt: Entweder das Gemeinte wird ausdrücklich<br />
gesagt, oder die unausgesprochene Kernaussage liegt darin, wie es<br />
„rübergebracht“ wird (zum Beispiel Tonfall, Gestik, Körpersprache…).<br />
Zu Anfang praktische Kommunikationstipps<br />
Beginnen wir gleich praktisch mit erprobten Tricks für bessere kommunikative<br />
Wirkung in Beruf und Privatleben.<br />
1. Das Passiv:<br />
Die Leideform gilt im deutschen Aufsatz als wenig stilvoll. Das Passiv<br />
ist aber ein wichtiger, oft unterschätzter Sprachtrick 12 . Passiv täuscht<br />
einmal eine gewisse Objektivität/Wahrheit vor: „Es wurden keine<br />
überzeugenden Gründe erkannt, warum die Zähne XYZ überkronungsbedürftig<br />
wären“. Noch wichtiger: Passiv schafft Anonymität und verschleiert<br />
Verantwortung, tarnt also Fehler: „Es wurde nicht rechtzeitig<br />
erledigt…“, „Erst später wurde bemerkt, dass…“<br />
2. „Und“ statt „Aber“<br />
Mit Einwänden macht man sich immer unbeliebt. Viel konstruktiver wirkt<br />
es, wenn man – das geht fast immer – das „Aber“ durch ein „Und“<br />
ersetzt. Nicht: „Du willst den Dienst tauschen, aber das geht nicht.“ Sondern:<br />
„Du willst den Dienst tauschen, und da gibt es Probleme.“<br />
3. „Wir“ statt „Ich“.<br />
Ein „Ich“ wirkt egoistisch, während das „Wir“ andeutet, dass du auch<br />
an andere denkst und dass andere dich unterstützen.<br />
4. Paralipsen<br />
Ein seit der Antike bekanntes Stilmittel: Du tust so, als wolltest du etwas<br />
nicht betonen, machst es aber doch: „Ich will nicht sagen, dass du das<br />
versäumt hast…“ (Will ich eben doch und sage es auch hiermit). Wer mehr<br />
Interesse an rhetorischen Stilmitteln hat, gehe auf: Wikipedia/Liste rhetorischer<br />
Stilmittel.<br />
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Teamkommunikation<br />
39<br />
5. „Wissen Sie, dass…?“<br />
Ein wirkungsvoller psychologischer Effekt. Beginnt man derart einen<br />
Satz oder suggestiv mit „Ihnen ist doch sehr wohl klar, dass…?“, dann<br />
wird unbewusst der Satzteil nach dem „dass“ als gesicherte Wahrheit<br />
akzeptiert: „Weißt du, dass du nie wieder eine so tolle Freundin wie<br />
mich fi ndest?“, „Ihnen ist gewiss bekannt, dass Sie bei uns eine besonders<br />
gute Stelle haben?“ Durch diese Fragen – es sind Fragen, die<br />
besonders gut wirken! – prägt sich die Information ins Unterbewusstsein<br />
ein.<br />
6. Ins rechte Ohr!<br />
Ein Ergebnis der Hirnforschung: Das menschliche Gehirn ist „über<br />
Kreuz“ verschaltet, das rechte Ohr ist mit der linken Gehirnhälfte verbunden.<br />
Diese linke Gehirnhälfte ist aber „zuständig“ für Sprachverstehen.<br />
Es ist nachgewiesen: Bitten werden mit höherer Wahrscheinlichkeit<br />
erfüllt, wenn man sie dem Gegenüber in sein rechtes Ohr sagt. Wenn<br />
du etwas von deinem Chef willst, dann setze dich rechts neben ihn…<br />
7. Selbstgespräche<br />
Man kann – und sollte – auch mit sich selbst kommunizieren, über<br />
Selbstgespräche. Das reduziert den Stress und fördert die Problemlösung.<br />
Nachgewiesen ist der selbsterfüllende Effekt einer Selbstmotivation<br />
mit dem Spruch: „Ich schaffe das.“ Noch besser: man rede von sich<br />
in der dritten Person, wenn also zum Beispiel Karin sagt: „Karin schafft<br />
das“ (Das schafft Distanz und wirkt besonders stressmindernd).<br />
8. Ein „Ja“ herauslocken<br />
Aus der Verkaufspsychologie stammt eine Technik, um Zustimmung<br />
beim Gegenüber zu erwirken: Bringe den anderen dazu möglichst oft<br />
„Ja“ zu sagen, natürlich am einfachsten mit Fragen, auf die ein „Ja“<br />
praktisch mit Sicherheit zu erwarten ist: „Schönes Wetter heute, oder?“,<br />
„Freuen Sie sich auf den Sommerurlaub?“. Der Kommunikationspartner<br />
bringt sich durch sein mehrfaches „Ja“ in eine positive Grundstimmung.<br />
Noch raffi nierter: Stelle vorab drei Fragen zum Thema, die ganz<br />
bestimmt mit „Ja“ beantwortet werden. Erst dann kommt deine entscheidende<br />
„eigentliche“ vierte Frage – der andere hat sich mittlerweile<br />
selbst derart auf Zustimmung programmiert (sogenannter Primingeffekt),<br />
dass er wieder mit „Ja“ antwortet.<br />
9. Begründen<br />
Kommunikationspsychologisch wird jede Aussage und besonders jede<br />
Bitte unbewusst eher akzeptiert, wenn sie begründet wird. Dabei<br />
kommt es tatsächlich nur auf das Wörtchen „weil“ an 13 . Die nachfolgende<br />
Begründung ist ganz nebensächlich und kann schlicht unsinnig<br />
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Teamkommunikation<br />
sein. Beispiel: „Bitte kommen Sie mit zum Röntgen, weil wir eine Röntgenaufnahme<br />
benötigen.“ Diese Begründung ist ziemlich sinnfrei, psychologisch<br />
aber völlig ausreichend.<br />
10. Entschuldigungen<br />
Man gewinnt beim Gegenüber Vertrauen, wenn man sich ab und zu für<br />
Dinge entschuldigt, für die man gar nichts kann, also zum Beispiel für<br />
das Wetter.<br />
11. Namen nennen<br />
Nachweislich 9 hört der Mensch nichts so gerne wie seinen Namen. Mache<br />
es dir zur eisernen Gewohnheit, den Gesprächspartner so oft wie<br />
irgend möglich mit seinem Namen anzusprechen. Mindestens einmal in<br />
jedem Satz!<br />
Wenn der non-verbale Teil sowieso dominiert, sollte man das bei der<br />
Patientenkommunikation auch bewusst ausnutzen und gezielt nonverbale<br />
Botschaften einsetzen sowie alle Sinne ansprechen, zum Beispiel:<br />
„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ – immer Bilder zeigen und<br />
durchaus selbst skizzieren (etwa eine Freiendbrücke) 13 .<br />
Kommunikation: Grundregeln<br />
Verständlichkeit<br />
Zuerst: Sprich stets langsam und deutlich. Vergewissere dich durch Zwischenfragen,<br />
ob du richtig verstanden wurdest. Aussagen des Patienten<br />
sollten paraphrasierend (siehe unten) wiederholt werden, auch das<br />
vermeidet Missverständnisse. Sehr häufig gebrauchen die Mitarbeiter/-<br />
innen gedankenlos Fachausdrücke, die zwar ihnen geläufig sind, aber<br />
vom Patienten nicht verstanden werden. Also vermeide man sorgfältig<br />
alle Fachwörter oder erkläre sie am besten durch Bilder: PZR, Krone,<br />
Implantat, Wurzelbehandlung usw.<br />
Kommunikationsmodelle<br />
Kommunikation wird verständlicher, wenn man sich bewährter Modelle<br />
bedient.<br />
Das Eisberg-Modell: Nur der geringste Teil der Kommunikation erfolgt<br />
über das gesprochene Wort. Ähnlich wie beim Eisberg beträgt<br />
der verbale Teil der Kommunikation – an der Oberfläche – nur circa<br />
20 Prozent, während 80 Prozent nonverbal unter der Oberfläche stattfinden<br />
9,13 : Tonfall, Gestik und Mimik, Körpersprache 20 , Atmosphäre<br />
und Umgebung, Symbole und Begleitumstände. Es ist ein großer Unterschied,<br />
ob du deine Kollegin beiläufig im Korridor ansprichst, oder<br />
offiziell-öffentlich in der Teambesprechung.<br />
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Psychologisch beruht Verständlichkeit auf vier Säulen 27 :<br />
· Einfache Sprache (Herzrasen ist besser als Tachykardie)<br />
· Gliederung & Ordnung (Logik und Struktur beispielsweise „Erst beschreibe<br />
ich kurz die Professionelle Zahnreinigung, dann nenne ich<br />
deren Vorteile.“)<br />
· Kürze/Prägnanz (keine weitschweifigen Details)<br />
· zusätzliche Stimulanz (gefühlsmäßige Ansprache, zum Beispiel<br />
durch Zeigen von Bildern)<br />
Gefühl besiegt Verstand<br />
Der Mensch wird sehr zu Unrecht als „Verstandeswesen“ bezeichnet.<br />
Tatsächlich werden alle(!) unsere Entscheidungen weniger durch Nachdenken,<br />
sondern ganz maßgeblich durch Gefühle beeinflusst. In der<br />
angeblich so nüchtern-sachlichen (Zahn-)Medizin gilt das besonders!<br />
Also sollten wir gegenüber dem Patienten nicht nur an den Verstand,<br />
sondern insbesondere auch an die Gefühle appellieren. Ziel ist es eben<br />
nicht, dass der Patient mit seinem Verstand ganz genau begreift, wie<br />
im Detail eine PZR aussieht, sondern er soll sich gefühlsmäßig mit einer<br />
PZR „anfreunden“.<br />
Daher: weniger zahnmedizinische Details erklären, dafür mehr auf der<br />
Gefühlsebene sprechen, ganz bewusst und gezielt „gefühlsbetonte“<br />
Wörter verwenden: Attraktiv, bequem, sicher, komfortabel, zufriedenstellend,<br />
angenehm, natürlich etc.<br />
Es gibt eine Reihe von psychologischen Techniken 13 , um Sympathie zu<br />
erzeugen (siehe hierzu den Beitrag „Patienten motivieren und überzeugen.“)<br />
Übrigens: Welches Team-Mitglied ist besonders sympathisch?<br />
Achtet einmal darauf wenn in einer Teambesprechung alle lachen, dann<br />
schaut jeder unwillkürlich auf die Person, die er/sie am sympathischsten<br />
findet.<br />
Das Gegenteil von Sympathie, also Abneigung, erwirbt man zum Beispiel<br />
durch Überbringen schlechter Nachrichten.<br />
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Teamkommunikation<br />
41<br />
Assoziationsprinzip 13<br />
Nach diesem Schema lebt die Chefetage isoliert in ihrem Elfenbeinturm,<br />
die Untergebenen scheuen sich unbewusst oder bewusst, Negativ-Nachrichten<br />
nach oben weiterzugeben, weil sie sich damit unbeliebt machen.<br />
Spezielle Frage-Typen 12<br />
Fragen zielen nicht nur auf Sachinformation ab, sondern können auch<br />
davon unabhängig emotional beeinflussen, also provozierend, lobend,<br />
motivierend usw. wirken.<br />
Besonders wirksam ist bekanntlich immer der erste Eindruck: Gleich<br />
zu Gesprächsbeginn sollte man beim Gegenüber „Funken schlagen“,<br />
also durch originelle und überraschende Themen emotionale Höhepunkte<br />
erzeugen 28 . Als Ergebnis wird im Gehirn der Botenstoff Dopamin ausgeschüttet.<br />
Dopamin bewirkt freudige Erregung und fördert zusätzlich das<br />
Erinnerungsvermögen – wir hinterlassen einen bleibenden positiven Eindruck!<br />
Wie geht das praktisch: vermeide den langweiligen Standard-<br />
Small-Talk. Also statt „Wie geht es Ihnen?“ besser: „Was war heute Ihr<br />
schönster Augenblick?“ Allgemein: je origineller, desto besser!<br />
Rhetorische Frage beziehungsweise Suggestiv-Frage<br />
Nur scheinbar eine Frage, weil die Antwort bereits vorgegeben ist. „Sie<br />
sind doch ganz bestimmt auch der Ansicht, dass…?“<br />
Schmeichelfrage<br />
Damit wird sehr wirkungsvoll ein Kompliment verschleiert. „Wie haben<br />
Sie es nur geschafft, so eine tolle Frisur zu bekommen?“ Zu allen Zeiten<br />
waren und sind alle Menschen empfänglich für Schmeicheleien – sogar,<br />
wenn sie ganz genau wissen, dass geschmeichelt wird.<br />
Frage-Techniken<br />
Grundregel: Wer fragt, führt. Das „Fragen“ ist ein überaus wichtiges, meist<br />
unterschätztes Kommunikationsinstrument. Zuerst ein paar allgemeine<br />
Fragetipps:<br />
· Vermeide Kettenfragen: „Wo haben Sie wann welche Schmerzen?“<br />
· Lasse dem Gegenüber ausreichend Zeit für eine überlegte Antwort.<br />
Dadurch verlangsamt man das Gespräch, was gut in Stress- oder<br />
Konflikt-Situationen ist.<br />
· Und wenn du selbst gefragt wirst: dann wiederhole bei deiner Antwort<br />
die letzten drei Worte des anderen. Menschen lieben es, wenn<br />
ihnen aufmerksam zugehört wird. (Daraus soll aber kein stures<br />
Nachplappern werden!)<br />
Wir unterscheiden offene und geschlossene Fragen<br />
Offene Fragen<br />
Sie heißen auch W-Fragen, weil sie grundsätzlich mit einem W-Fragewort<br />
beginnen: Wie, wann, warum und so weiter. „Offen“, weil der Gesprächspartner<br />
beliebig ausführlich antworten kann. Das empfiehlt sich, wenn<br />
er zum Reden gebracht werden soll: Ein Kind oder Angstpatient 14 soll<br />
„auftauen“, also sich frei äußern und sich dadurch verstanden/akzeptiert<br />
fühlen. Vorsicht allerdings bei redseligen Patienten, die dann nicht mehr<br />
aufhören. Etwas Zurückhaltung ist auch angebracht mit – insbesondere<br />
wiederholten – Warum-Fragen: Ein bohrendes „Warum“ wird oft als Vorwurf<br />
verstanden. „Warum sind Sie nicht wesentlich früher zum Zahnarzt<br />
gegangen?“<br />
Geschlossene Fragen<br />
Sie können nur mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden, also zum<br />
Beispiel: „Wissen Sie, wie eine Professionelle Zahnreinigung funktioniert?“<br />
oder „Haben Sie den Briefkasten geleert?“<br />
Geschlossene Fragen sind gut, um<br />
· bei redseligen Partnern das Gespräch straffer zu führen;<br />
· eine Bestätigung zu erhalten: „Habe ich die Zahnputztechnik verständlich<br />
erklärt?“<br />
Gegenfrage<br />
Man soll sie nicht stellen, das sei unhöflich. Aber es ist ungemein<br />
wirksam, denn die allermeisten Menschen werden quasi gesetzmäßig<br />
darauf antworten – und so gerät deren eigene erste Frage aus dem<br />
Blickwinkel. Wenn es dir zum Beispiel unangenehm ist, dass deine Kollegin<br />
fragt, was du am Wochenende gemacht hast – dann „antworte“<br />
einfach mit der Gegenfrage: „Warum möchtest du das wissen?“<br />
Im kommenden zweiten Teil gibt Ihnen der Autor "wirkungsvolle<br />
Sprechtricks" an die Hand. Bleiben Sie also gespannt und freuen Sie<br />
sich auf die Fortführung dieser Artikelreihe am 14 April 20<strong>22</strong>.<br />
Das Literaturverzeichnis kann bei der Redaktion angefordert werden.<br />
Dr. med. Dr. med. dent. Bert L. Karl<br />
Zahnarzt und Arzt<br />
Nach Studium der Medizin und Zahnmedizin war er 30 Jahre hauptberuflich<br />
in eigener Zahnarztpraxis tätig, mit Schwerpunkt Zahnersatz.<br />
Nebenberuflich betrieb er eine allgemeinärztliche Privatpraxis. Zuletzt<br />
war er mehrere Jahre zahnärztlicher Leiter einer großen zahnärztlichen<br />
Tagesklinik. Von 1997 bis 2020 Tätigkeit als KZV-Gutachter für Zahnersatz<br />
und PAR. Seit 2002 leitet er als Dozent vielfältige zahnärztliche<br />
Fortbildungsseminare, hauptsächlich zu Themen der wirtschaftlichen<br />
Praxisführung und zum Generalthema „Psychologie in der Zahnarztpraxis“:<br />
unter anderem Patientenüberzeugung, die zahnärztliche<br />
Führungsperson, Angstpatienten, Konflikte im Praxisteam, Aggression in<br />
der Zahnarztpraxis, Kommunikation und Körpersprache.<br />
E-Mail: drbkarl@t-online.de<br />
www.<strong>recall</strong>-magazin.de
42 Praxismanagement<br />
Erfolgsrezept<br />
Praxisabläufe<br />
In einer perfekten Welt werden alle anfallenden<br />
Arbeiten innerhalb einer Zahnarztpraxis<br />
fair und transparent auf das Praxisteam verteilt.<br />
Urlaubs- oder Krankheitsvertretungen<br />
sind klar geregelt und der/die Praxisinhaber*in<br />
kann sicher sein, dass alle übertragenen Aufgaben<br />
pünktlich erledigt werden.<br />
Text Sabine Zude<br />
© stock.adobe.com - artinspiring<br />
Mit dem zunehmenden Fachkräftemangel rückt ein Szenario wie dieses<br />
fast in den Bereich des Unmöglichen und so erhöht sich natürlich auch<br />
die Arbeitsbelastung für das verbleibende Personal. Immer mehr administrative<br />
Aufgaben werden auf immer weniger Köpfe verteilt. Fällt<br />
dann zusätzlich noch jemand – wenn auch nur kurzfristig – wegen<br />
Krankheit aus, ist meist das Chaos vorprogrammiert. Oft hören wir von<br />
überlasteten Mitarbeiter*innen, die untertags so viele unterschiedliche<br />
Aufgaben zusätzlich übertragen bekommen, dass sie diese ohne Überstunden<br />
überhaupt nicht bewältigen können.<br />
Wenn Sie diese Situation aus Ihrer Praxis kennen, wäre es ratsam, sich<br />
den täglichen Praxisablauf mal genauer anzuschauen und auf folgende<br />
Fragestellungen hin abzuklopfen:<br />
1. Welche Arbeiten müssen nicht unbedingt von einer Kollegin, sondern<br />
können effi zienter von einem Software-Modul übernommen<br />
werden?<br />
2. Weiß das Praxisteam morgens bei Arbeitsantritt, welche Aufgaben<br />
von wem erledigt werden oder gibt es täglich neue Einteilungen?<br />
3. Wird generell noch viel Papier in Form von Ausdrucken oder gar<br />
handschriftlichen Listen benötigt?<br />
4. Sind die Aufgaben insgesamt fair verteilt, oder gibt es große Leistungsschwankungen<br />
im Team?<br />
Das Zauberwort ist Digitalisierung<br />
Denn wenn große Teile der täglichen administrativen Arbeiten von<br />
der vorhandenen Praxis-EDV übernommen werden, verringert sich der<br />
Berg an Aufgaben schon mal um einen erheblichen Prozentsatz.<br />
Setzt der/die Praxismanager*in dann auch noch auf eine faire und<br />
transparente Verteilung der Aufgaben innerhalb des Teams, wird jeder<br />
Arbeitstag noch etwas effi zienter. Denn: Wenn man genau weiß, was<br />
der nächste Arbeitstag so mit sich bringt, wird jeder im Team schon<br />
vorbereitet in den Tag starten und sich Gedanken gemacht haben,<br />
wie die Aufgaben innerhalb der Arbeitszeit am besten erledigt werden<br />
können.<br />
Digitale Prozessabläufe<br />
Zugegebenermaßen lassen sich digitale Prozessabläufe nicht mal eben<br />
aus dem Ärmel schütteln. Dazu muss sich der/die Praxismanager*in<br />
reifl ich Gedanken machen:<br />
· Welche Aufgaben verbergen sind in einem Behandlungsprozess?<br />
· Wie sollen meine Kollegen*innen diese Aufgaben erledigen?<br />
· Welche Arbeitsanweisungen kann ich ihnen an die Hand geben,<br />
damit immer der gleiche Qualitätsstandard erhalten bleibt?<br />
· Welche zeitlichen Abläufe sollen berücksichtigt werden?<br />
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Das zahlt zum einen in ein standardisiertes Qualitätsmanagement ein, zum anderen<br />
kann mithilfe eines Software gestützten Ablaufs jede einzelne Aufgabe eines solchen<br />
Behandlungsprozesses einer bestimmten Person oder einer bestimmten Rolle zugewiesen<br />
werden. So werden alle anfallenden Arbeiten bereits morgens ganz transparent in<br />
den Aufgabenlisten des Praxisteams auftauchen. Jeder weiß, was er/sie zu tun hat und<br />
trägt den Status der Aufgabe in seine Liste ein: „offen“, „in Arbeit“ oder am besten<br />
„erledigt“. Als Praxismanager*in kann man mit einem Mausklick sehen, welche Aufgaben<br />
sich in welchem Status befi nden.<br />
Hier ein kurzes Praxisbeispiel<br />
Wird nun eine Kollegin krank oder geht in Urlaub, wird eine ebenfalls hinterlegte<br />
Vertreterregelung die offenen Aufgaben an die verbleibenden Personen gleichmäßig<br />
verteilen.<br />
Der nicht zu unterschätzende Nebeneffekt dieser intensiven Vorarbeiten ist, dass der/<br />
die Praxismanager*in sich erstmals einen kompletten Überblick über alle anfallenden<br />
Aufgaben verschaffen muss. Oftmals werden Dinge nebenbei – quasi im Verborgenen –<br />
erledigt, alle diese Einzelschritte werden dann erstmals sichtbar und im besten Falle<br />
auch wertgeschätzt. Interpretationsspielräume, wie Einzelschritte optimal umgesetzt<br />
werden sollen, werden eingedämmt; denn oft werden diese von jedem Teammitglied<br />
anders erledigt.<br />
Fazit<br />
Man kann sich das Leben durch den Einsatz von gut durchdachten Software-Modulen<br />
erheblich erleichtern – das gilt nicht nur für den/die Praxismanager*in, sondern für jedes<br />
einzelne Teammitglied. Festgelegte digitalisierte Prozesse führen dazu, dass neue<br />
Kollegen sich schneller einarbeiten können – ohne ständiges Nachfragen, dass vom<br />
Praxisinhaber gewünschte Qualitätsstandards stets in der gleichen Form eingehalten<br />
werden und dass jeder genau weiß, was zu tun ist und das Management stets bestens<br />
über den Status quo der Praxis informiert ist.<br />
IHRE PREISVERGLEICHS- UND BESTELL-<br />
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Das Wichtigste für die Praxismitarbeiter*innen ist aber, dass die Arbeit transparent und<br />
fair aufgeteilt wird und die Praxisinhaber*innen einen kompletten Überblick darüber<br />
haben, was ihr Team täglich leistet.<br />
Sabine Zude<br />
Geschäftsführerin CGM Dentalsysteme<br />
CGM Dentalsysteme GmbH<br />
Maria Trost 25 · 56070 Koblenz<br />
Tel.: +49 261 8000 1900<br />
E-Mail: info.cgm-dentalsysteme@compugroup.com<br />
www.cgm-dentalsysteme.de<br />
NEUES<br />
DESIGN<br />
... UND DAS IST ERST<br />
DER ANFANG!<br />
aera-online.de
44 Fortbildung<br />
Der GBT Summit kommt nach München<br />
Durchstarten mit Prophylaxe<br />
Biofi lm-Management ist der Schlüssel zu oraler Gesundheit und ein<br />
wichtiger Baustein für den Praxiserfolg. Die Guided Biofi lm Therapy<br />
(GBT) bietet hierfür moderne Methoden, innovative Technologien und<br />
ein systematisches Protokoll. Die GBT World Tour, eine internationale<br />
Kongressreihe über die Guided Biofi lm Therapy des Schweizer Marktführers<br />
E.M.S., kommt am Samstag, den 02. April 20<strong>22</strong> nach München!<br />
Erfahren Sie alles über den Game Changer in der Karies- und<br />
Parodontitis-Prophylaxe. Hochkarätige Experten erläutern, warum das<br />
GBT-Protokoll für innovative, erfolgreiche und patientenfreundliche<br />
PZR steht.<br />
Im hochklassigen Rahmen des Hilton Munich Park Hotel am Englischen<br />
Garten erfahren die Teilnehmer alles Wichtige aus erster Hand<br />
und können mit den Referentinnen und Referenten in Kontakt treten.<br />
Es werden 6 CE-Punkte nach BZÄK-Leitsätzen gutgeschrieben.<br />
Seien Sie live dabei!<br />
Mehr Informationen zum Programm und<br />
zur Anmeldung fi nden Sie hier:<br />
Weitere Stationen der GBT Summit World Tour 20<strong>22</strong> sind Bologna,<br />
Krakau, Lissabon, London, Madrid, Marseille, Jordanien, Seoul, Sidney<br />
und Tokio. Ein spannender Tag rund ums Thema orale Prophylaxe,<br />
systemische Erkrankungen und Guided Biofi lm Therapy. Die Kongresssprache<br />
ist Deutsch.<br />
Datum & Uhrzeit<br />
Samstag, 2. April 20<strong>22</strong> · 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr<br />
Weitere Informationen und Anmeldung<br />
EMS Electro Medical Systems GmbH<br />
Stahlgruberring 12<br />
81829 München<br />
Tel.: +49 89 42 71 61 0<br />
info@ems-ch.de<br />
www.ems-dental.com/de<br />
Zeit Thema Referent*in<br />
08:45 – 09:15 Uhr<br />
Häusliche mechanische Mundhygiene –<br />
simpel oder doch komplexer als gedacht<br />
Prof. Dr. Christian Graetz, Leiter des Funktionsbereiches Parodontologie<br />
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Kiel<br />
09:15 – 09:45 Uhr Wege zum Erfolg mit der GBT. Ergebnisse aus der Praxis Adina Mauder, Dentalhygienikerin und SDA Trainerin, KU64 Berlin<br />
10:15 – 10:45 Uhr Frischer Wind in der Parodontologie Prof. Dr. Bettina Dannewitz, Präsidentin der DG PARO, Regensburg<br />
10:45 – 11:15 Uhr GBT in der Zahnarztpraxis für Kinder und Jugendliche Dr. Vanessa Vogl, Praxisinhaberin „Dentini“, Regensburg<br />
11:15 – 11:45 Uhr Die Prophylaxe als Profi tcenter<br />
Prof. Dr. Joachim Georg Bischoff, Vorstandsvorsitzender der Prof. Dr. Bischoff &<br />
Partner AG, Steuerberatungsgesellschaft für Zahnärzte, Köln<br />
13:15 – 14:00 Uhr<br />
14:00 – 14:30 Uhr<br />
Road to Tokyo –<br />
Was Unternehmer von Spitzensportlern lernen können<br />
Kieferorthopädie 20<strong>22</strong> –<br />
Vorstellung innovativer Technologien für mehr Erlebnisqualität<br />
Tina Lutz, 2-fache Europameisterin und 2-fache Weltmeisterin<br />
Olympische Spiele Tokio 2021: Silbermedaille<br />
Univ.-Prof. Dr. med. dent. Michael Wolf, M.SC, Direktor der Klinik für Kieferorthopädie,<br />
Universitätsklinikum Aachen<br />
14:30 – 15:00 Uhr GBT in der kieferorthopädischen Praxis Dr. Katrin Wolff, Praxisinhaberin „Kieferorthopädie Dortmund“<br />
15:30 – 16:00 Uhr<br />
16:00 – 16:45 Uhr<br />
Prophylaxe und Therapie von Parodontitis und Periimplantitis<br />
–<br />
Eine wissenschaftliche Betrachtung<br />
Implantologie 20<strong>22</strong>: Standortbestimmung für einen<br />
langfristigen Erfolg von Implantatversorgungen<br />
Prof. Dr. Patrick Schmidlin, Direktor Abtlg. Parodontologie, Universität Zürich<br />
Schweiz<br />
Prof. Dr. Sigmar Schnutenhaus, Praxisinhaber „Zentrum für Zahnmedizin“<br />
Hilzingen<br />
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Fortbildung<br />
45<br />
Prophylaxefortbildung<br />
Tiefenfluoridierung und Eingliederung<br />
in die Praxis<br />
Die Bedeutung von Fluoriden zur Stärkung der Remineralisation für die<br />
Kariesprophylaxe ist unumstritten. Leider ist die Wirkung oft nur von kurzer<br />
Dauer, da die meisten Präparate auf der Oberfläche liegen und die<br />
Fluoride schnell wieder abgetragen werden. Warum Tiefenfluoridierung<br />
länger wirkt und welche Einsatzmöglichkeiten es je nach Indikation gibt,<br />
wird Ihnen in diesem Online-Seminar Dr. Christian Beuermann im einführenden<br />
theoretischen Teil erläutern. Die praktische Anwendung und<br />
Eingliederung in die Praxis wird von der erfahrenen Dentalhygienikerin<br />
Anita Fisch vorgestellt.<br />
jeweils kostenfrei. Die Fortbildung findet am 18.05.20<strong>22</strong> von 14:00 bis<br />
16:00 Uhr online über Zoom (browserbasiert) statt. Für Ihre Anmeldung<br />
senden Sie uns eine E-Mail an: info@humanchemie.de.<br />
Außerdem wird auf die schnelle Blutstillung mit Hämostatikum Al-Cu bei<br />
gleichzeitiger keimreduzierender Wirkung und den Einsatz von Cupral ®<br />
zur Parodontitisbehandlung eingegangen.<br />
Die Teilnahmegebühr beträgt 25 € zzgl. MwSt. Die Teilnehmenden erhalten<br />
neben ausführlichem Informationsmaterial auch eine Probierpackung<br />
des Tiefenfluorid junior und ein Muster Hämostatikum Al-Cu,<br />
Weitere Informationen und Anmeldung<br />
HUMANCHEMIE GmbH<br />
Hinter dem Kruge 5 · 31061 Alfeld (Leine)<br />
Tel. +49 5181 246 33<br />
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46 Liebe deine Zunge<br />
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Liebe<br />
deineZunge<br />
© Copyright<br />
www.liebedeinezunge.de<br />
"Die Zunge in den sozialen Medien"<br />
Lange Zeit hat die Zunge in der Zahnarztpraxis keine Bedeutung gefunden. Das hat sich längst<br />
geändert. Wie sieht es allerdings im Social Media Bereich aus?<br />
Text Lorena Ragusa, Dentalhygienikerin B.Sc. und Laura Kaschuba, Dentalhygienikerin B.Sc.<br />
Liebe deine<br />
Zunge<br />
#Zungenreinigung, #ts1 und #liebe_deine_zunge<br />
sind alles Hashtags aus verschiedenen Social Media<br />
Bereichen wie Instagram, Facebook oder TikTok.<br />
Inzwischen sind solche Hashtags jedem ein Begriff,<br />
denn das Thema Zunge ist mittlerweile auf dem Vormarsch<br />
und absolut trendy. Aktuell hypen viele verschiedene<br />
Personengruppen zum Beispiel die ayur-<br />
vedische Lebensweise, einige Detox-Programme oder<br />
zahlreiche Fastenkuren, die alle Eines gemeinsam haben:<br />
die Zungenhygiene.<br />
In der ayurvedischen Lehre gehört die tägliche Zungenreinigung<br />
zum körperlichen Reinigungsprozess, denn die Zunge ist<br />
sowohl Spiegel als auch ein guter Indikator für die Gesundheit.<br />
Sowohl im Ayurvedischen als auch in der TCM fi nden Zungenbeläge<br />
viel Aufmerksamkeit und der Beurteilung der Zunge einschließlich<br />
ihrer Beläge wird zugeschrieben, so einiges über den Gesundheits- und<br />
Gemütszustand auszusagen.<br />
Doch wie macht man auf solche Themen aufmerksam? Und<br />
wie erreicht man schnell und kostenlos viele Personen?<br />
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www.facebook.com/<strong>recall</strong>magazin
Liebe deine Zunge<br />
47<br />
www.liebedeinezunge.de<br />
Scan me!<br />
© Mockup: de.freepik.com, Screenshot: Instagram<br />
Richtig! Über die sozialen Medien. Deshalb werden verschiedene Plattformen<br />
genutzt, um auf Themen wie zum Beispiel die Zunge aufmerksam<br />
zu machen. "Liebe deine Zunge" geht sogar noch einen Schritt<br />
weiter und bietet eine kostenlose Fortbildungsreihe zum Thema Zunge<br />
und Zungenreinigung an. Absolut empfehlenswert!<br />
Dort wird Fachwissen erstklassig und kostenlos von Fachpersonal vermittelt<br />
und gelehrt. Um den Lernerfolg anschließend sicherzustellen,<br />
wird mittels einer Multiple Choice-Prüfung das Gelernte abgefragt.<br />
Auch sehr viele Zahnärzte*innen, Dentalhygieniker*innen, ZMPs und<br />
ZFAs klären ihre Patienten über die verschiedenen Social Media Kanäle<br />
auf, denn oft gibt es großartige Beiträge, Reels oder auch Livepräsentationen<br />
mit tollem Wissen für den Patienten rund um das Thema<br />
Zunge. Aufklärung und Sensibilisierung stehen hier an erster Stelle. Beispielsweise<br />
werden verschiedene Hilfsmittel zur Reinigung der Zunge<br />
gezeigt, erklärt, wie eine Zungenreinigung funktioniert oder auch wie<br />
die Zungenreinigung mittels eines Zungensaugers professionell in der<br />
Zahnarztpraxis durchgeführt werden kann.<br />
Natürlich dürfen die typischen und lustigen Stories und Reels dazu nicht<br />
fehlen. Da gibt es einiges zum Lachen und Schmunzeln.
48 Lifestyle<br />
BESTNOTE VON ÖKOTEST FÜR<br />
VITIS SONIC SCHALLZAHNBÜRSTE<br />
· Nur drei elektrische Zahnbürsten mit Bestnote von Ökotest 12/21 1<br />
· Die VITIS ® sonic S10 Schallzahnbürste von DENTAID erhält die Note<br />
„sehr gut“ und ist damit nicht nur Testsieger, sondern auch die Schallzahnbürste<br />
mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Was wurde getestet?<br />
Professor Dr. Martin Jung, Universität Gießen, untersuchte die Borsten<br />
aller Modelle unter dem Rasterelektronenmikroskop. Spitze Kanten können<br />
das Zahnfl eisch schädigen, daher sollten die Borsten möglichst fein<br />
abgerundet sein. Bei den besten Modellen wie der VITIS ® sonic trifft<br />
dies auf über 70 Prozent der Borsten zu. Ein anderes Labor testete die<br />
Zahnbürsten auf ihre Robustheit und Handhabung. Mit einem Anteil<br />
von je 50 Prozent fl ossen Gebrauchseignung und Technik inklusive Akkueigenschaften<br />
in die Wertung ein.<br />
Das Ergebnis: Gesamturteil „sehr gut“<br />
Die VITIS ® sonic S10 besitzt ein oval/planes hochwertiges Borstenprofi l<br />
(> 70 Prozent). Die Gebrauchseignung wurde mit „sehr gut“ bewertet.<br />
Der Lithium-Ionen-Akku ist innerhalb von 5 h komplett geladen, die<br />
Laufzeit liegt im Normbereich. Die sonic S10 ist zudem eine der günstigsten<br />
Schallzahnbürsten im Test.<br />
1<br />
Ökotest 12/21<br />
Die patientenindividuelle<br />
Mundhygieneinstruktion hat<br />
langfristig nur Erfolg, wenn<br />
die Compliance der Patienten<br />
auch in der häuslichen<br />
Mundhygiene stimmt.<br />
Mit einer von drei VITIS ® Sonic S1o<br />
Schallzahnbürsten könnt ihr eure liebsten<br />
Patienten überraschen. Löst das Sudoku<br />
und sendet uns die Lösung an redaktion@<strong>recall</strong>-magazin.de<br />
mit dem Kennwort<br />
„VITIS ® sonic S10“. Viele Glück!<br />
A<br />
5 6<br />
3 2 4<br />
8<br />
8 4 2<br />
7<br />
2 9<br />
F<br />
B<br />
E<br />
C<br />
9 1<br />
3<br />
3 5<br />
4 5 6<br />
1 4 2<br />
H<br />
5<br />
D<br />
G<br />
7<br />
I<br />
3<br />
LÖSUNG<br />
A B C D E F G H I<br />
So nehmt ihr an der Verlosung teil:<br />
Sendet einfach den Lösungscode und eure Kontaktdaten unter Angabe des<br />
Kennworts „VITIS ® sonic S1o“ per E-Mail an: info@<strong>recall</strong>-magazin.de. Die Gewinner<br />
werden durch Auslosung ermittelt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />
Barometer Verlagsgesellschaft mbH sowie deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der 15.03.20<strong>22</strong>.<br />
www.facebook.com/<strong>recall</strong>magazin
Lifestyle<br />
49<br />
GEWINNSPIEL GBT SUMMIT<br />
Unter dem Motto „Durchstarten mit Prophylaxe“ präsentiert E.M.S.<br />
Anfang April eine hochkarätige Fortbildung rund um das Thema Guided<br />
Biofi lm Therapy – GBT.<br />
Namhafte Referentinnen sprechen über die Vorteile in der Behandlung,<br />
das fi nanzielle Potential der Prophylaxe in der zahnärztlichen Praxis und<br />
viele weitere Themen.<br />
Gemeinsam mit der Firma E.M.S. verlosen wir insgesamt drei Freikarten<br />
für die Teilnahme in München und fünf Bücher mit 40 internationalen<br />
Fallbeispielen zur Umsetzung der GBT in der Praxis.<br />
Sendet uns einfach eine E-Mail mit dem Kennwort „GBT Summit“ bis<br />
zum 15.03.20<strong>22</strong> an info@<strong>recall</strong>-magazin.de und mit etwas Glück gehört<br />
ihr zu den Gewinner*innen. Viel Glück!<br />
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Vorschau<br />
Die nächste Ausgabe erscheint am 14. April 20<strong>22</strong> mit folgenden Themen*<br />
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Titelthema<br />
Ernährung und orale Gesundheit<br />
Rauchentwöhnung beim Zahnarzt<br />
Perspektiven und Zukunftsvisionen einer praktisch<br />
tätigen Dentalhygienikerin<br />
Materialmanagement<br />
Hintergründe und Einblicke in die AERA-Online<br />
Materialwirtschaft<br />
... und viele weitere interessante Beiträge der Zahnmedizin.<br />
*Die Redaktion behält sich Änderungen vor.<br />
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