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BERLINER PLANUNGSTRADITION
sO Grün IsT nur BErLIn
Berlin zieht Menschen aus aller Welt an.
Die einzigartige Atmosphäre und das kulturelle Angebot machen
die Metropole so attraktiv. Doch viele, die die Stadt neu entdecken,
sind von einer ganz anderen Tatsache überrascht: Berlin
ist grün! Zahlreiche Parks, Gärten, Grünzüge und Wälder prägen
seit jeher das Bild der Stadt.
Die grüne Großstadt Berlin ist nicht zuletzt das Resultat einer
vorausschauenden Stadt- und Freiraumplanung, die bereits
im 19. Jahrhundert ihren Anfang nahm. Mit der industriellen
Revolution und dem damit verbundenen enormen Bevölkerungszuwachs
wuchs Berlin ab Mitte des 19. Jahrhunderts in
kaum mehr als 60 Jahren auf seine heutige Größe. Als bedeutendster
deutscher Landschaftsarchitekt seiner Zeit löste
Peter Joseph Lenné in enger Abstimmung mit Karl Friedrich
Schinkel die großen Aufgaben der Stadtentwicklung und
begründete damit die Tradition der Berliner Freiraumplanung.
In dieser Zeit entstanden bedeutende Parkanlagen, wie der
Große Tiergarten, und Freiraumstrukturen, die die Stadt
mit der Idee weitreichender Grünflächenvernetzungen bis
heute prägen.
Großer Tiergarten – Historischer Plan von 1833
Mit der deutschen Wiedervereinigung konnten beide Stadthälften
Berlins zusammengeführt werden. Ein Landschafts-
und Artenschutzprogramm für die Gesamtstadt wurde ver fasst,
in dem sich Stadt- und Freiraumentwicklung miteinander
verzahnen. Ein Parkring um die dicht bebaute Innenstadt und
ein zweiter äußerer Parkring bilden zusammen mit dem Achsenkreuz
das grüne Grundgerüst der Stadt. 20 grüne Hauptwege
verbinden die vorhandenen und neu entstandenen Parks
untereinander und zum Berliner Umland. Viele bedeutende
Freiraumprojekte, wie beispielsweise die Grünanlagen im
Regierungsviertel, der Mauerpark auf dem ehemaligen Grenzstreifen,
die Promenaden entlang der Spree und die Weiterentwicklung
der Marzahner Gärten, sind in der Umsetzung
dieses Konzeptes entstanden.
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Großer Tiergarten – Blick auf die Siegessäule
Peter Joseph Lenné (1789–1866)