17. Februar 2022
- Nach Angriffen auf Grazer Synagoge: Neue App gegen Antisemitismus - Beschlüsse im Gemeinderat: Aufregung um Änderung des Grazer Sozialfonds - Polizei zog Bilanz: 400 Demos seit Jänner 2021
- Nach Angriffen auf Grazer Synagoge: Neue App gegen Antisemitismus
- Beschlüsse im Gemeinderat: Aufregung um Änderung des Grazer Sozialfonds
- Polizei zog Bilanz: 400 Demos seit Jänner 2021
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<strong>17.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />
Getty<br />
Quelle: ZAMG<br />
15°<br />
Es bleibt auch<br />
morgen Freitag<br />
angenehm<br />
warm in Graz. In<br />
der Früh und am<br />
Abend gibt‘s Sonnenschein,<br />
dazwischen durchaus Wolken.<br />
Gegen den Hass<br />
In der Grazer Synagoge wurde heute<br />
eine neue Handy-App gegen Antisemintismus<br />
präsentiert. 2<br />
Für die Sicherheit<br />
Innenminister, Landeshauptmann und<br />
Polizeidirektor informierten über Sicherheitsthemen<br />
in der Steiermark. 5<br />
Politstreit um<br />
die Änderung der<br />
Grazer Sozialhilfe<br />
KPÖ GRAZ, FISCHER, LPD<br />
Zwist. Die Koalition änderte in der heutigen Gemeinderatssitzung die Richtlinien des Sozialfonds „Graz hilft”. Einfacher, unbürokratischer und schneller<br />
sollen Grazer in Not jetzt Unterstützung bekommen. Die Opposition, die die Regeln in der letzten Regierungsperiode verschärft hat, schäumt. SEITE 4
2 graz<br />
www.grazer.at <strong>17.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
Seit gestern werden in Graz wieder<br />
mehr Infektionen gemeldet. GETTY<br />
Corona-Fälle in<br />
Graz und GU<br />
■ Die Corona-Zahlen in Graz<br />
sind wieder leicht gestiegen.<br />
Aktuell liegt die Sieben-Tage-<br />
Inzidenz bei 2.114,8 Fällen pro<br />
100.000 Einwohner (gestern:<br />
2.085,0). In Graz-Umgebung<br />
beträgt der Inzidenz-Wert<br />
2.416,2 (gestern: 2.429,5). Der<br />
Steiermark-Durchschnitt liegt<br />
bei 2.366,5 (gestern: 2390,6). In<br />
Graz sind bisher 404 Menschen<br />
mit Corona verstorben, im Bezirk<br />
GU 312. Die AGES vermeldet<br />
aktuell 315 Fälle auf Normalstationen<br />
und außerdem 28<br />
steirische Intensivpatienten.<br />
Bis Montag werden wieder lustige<br />
Fotos gesammelt. KALSDORF<br />
Online-Fasching<br />
in Kalsdorf<br />
■ Schon zum zweiten Mal gibt<br />
es in Kalsdorf heuer einen Online-Faschingsumzug,<br />
um „den<br />
‚Kalsdorfer Faschingsnarren’ ein<br />
wenig Normalität bieten zu können“,<br />
wie Mitinitiator Stephan<br />
Scheifinger berichtet. Interessierte<br />
können ihre lustigsten Fotos<br />
an stubenrauch@kalsdorfgraz.at<br />
schicken. Einsendeschluss<br />
ist der 21. <strong>Februar</strong>. Die besten<br />
Fotos werden im Kulturausschuss<br />
ausgewählt, zu gewinnen gibt es<br />
Kalsdorf-Gutscheine.<br />
Nach Angrien auf Grazer Synagoge<br />
Neue App gegen<br />
Antisemitismus<br />
Präsentation in der Synagoge: Der „Grazer Golem“ führt durch die neue App, die Antisemitismus vorbeugen soll. LUEF<br />
TOLLE IDEE. Die Jüdische Gemeinde Graz präsentierte heute eine neue<br />
Smartphone-Anwendung, die das jüdische Leben spielerisch vermitteln soll.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Die Angriffe auf die Grazer<br />
Synagoge und den Präsidenten<br />
der Jüdischen<br />
Gemeinde Elie Rosen im August<br />
2020 sorgten österreichweit für<br />
Schlagzeilen. Dass Antisemitismus<br />
noch immer nicht der<br />
dunklen Vergangenheit angehört,<br />
zeigen auch aktuelle Daten<br />
der Antidiskriminierungsstelle.<br />
Von Jänner bis November 2021<br />
wurden in der BanHate-App 789<br />
NS-Parolen und Wiederbetätigungen<br />
und 354 Postings mit antisemitischem<br />
Inhalt gemeldet.<br />
Vor diesem Hintergrund begannen<br />
die Jüdische Gemeinde,<br />
die Stadt Graz, das Land Steiermark<br />
und der Bund eine Smartphone-App<br />
zu entwickeln, die<br />
spielerisch gegen Antisemitismus<br />
helfen soll. Nach einem Jahr<br />
Vorlaufzeit wurde die Anwendung<br />
heute in der Grazer Synagoge<br />
präsentiert.<br />
Mit einer neu entwickelten App<br />
will man Interesse am Judentum<br />
wecken und Wissen über jüdisches<br />
Leben vermitteln. Auf diese<br />
Art und Weise sollen mögliche<br />
Vorurteile und Barrieren durch<br />
ein spielerisches Lernerlebnis<br />
abgebaut werden. Geboten werden<br />
auch Inhalte zur Vorbereitung<br />
für Schulklassenbesuche<br />
in der Synagoge. Besondere Features<br />
der Lernplattform sind<br />
etwa ein Quiz für Zuhause sowie<br />
Distance Learning für unterschiedliche<br />
Altersklassen durch<br />
eine eigene Comic-Figur, den<br />
„Grazer Golem“ mit Zertifikatsabschluss<br />
und der Möglichkeit<br />
dieses in Sozialen Netzwerken<br />
zu teilen. Die Handyanwendung<br />
stellt eine im deutschsprachigen<br />
Raum bislang einzigartige Entwicklung<br />
dar. Als Unterstützung<br />
gibt es auch Comic-Hefte und<br />
Bastelbögen.<br />
Getragen von Politik<br />
Bundesministerin Karoline<br />
Edtstadler, die das Projekt im<br />
Vorfeld nachhaltig unterstützt<br />
hat, hatte ihre Teilnahme an der<br />
Präsentation aufgrund einer Co-<br />
vid-Erkrankung in ihrem Kabinett<br />
kurzfristig absagen müssen.<br />
In einer schriftlichen Stellungnahme<br />
hielt Edtstadler fest, ihre<br />
Vision sei eine Gesellschaft frei<br />
von Antisemitismus und ein prosperierendes<br />
jüdisches Leben.<br />
Die neue App der Jüdischen Gemeinde<br />
und der Stadt Graz leiste<br />
dabei einen wichtigen Beitrag für<br />
die Bildungs- und Präventionsarbeit.<br />
Auf eine leicht vermittelnde<br />
Art würden jüdische Geschichte,<br />
Traditionen und Kultur erlebbar<br />
gemacht.<br />
Bei der Vorstellung anwesend<br />
waren auch die steirische Bildungslandesrätin<br />
Juliane Bogner-Strauß<br />
sowie der Grazer<br />
Stadtrat Kurt Hohensinner, auf<br />
dessen Unterstützung die von der<br />
Stadt mit 180.000 Euro finanzierte<br />
breite Aktion „Gemeinsam gegen<br />
Antisemitismus“ zurückzuführen<br />
ist, in die die App „Jewish<br />
Guide Graz“ eingebettet wurde.<br />
Diese bilde das Herzstück der Aktion<br />
und schaffe es Religion und<br />
Kultur des Judentums erlebbar zu<br />
machen, so Hohensinner.
<strong>17.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 3<br />
Chemiker der Auer-<br />
Welsbach-Gasse<br />
Grazer<br />
Straßen<br />
Die Grazer Berufsfeuerwehr sichert die Einsatzfähigkeit durch Maßnahmen ab.BF GRAZ<br />
Konzept gegen Omikron<br />
■ Die Bundesregierung lockert am<br />
Samstag die Corona-Maßnahmen,<br />
gleichzeitig stellen die anhaltend<br />
hohen Infektionszahlen viele Bereiche<br />
vor große Herausforderungen.<br />
Um die Einsatzfähigkeit aufrechtzuerhalten<br />
hat die Berufsfeuerwehr<br />
Graz ein spezielles Omikron-<br />
Konzept entwickelt. So muss beim<br />
Betreten der Wache ein Antigen-<br />
Selbsttest absolviert werden. Im<br />
Einsatz sowie bei möglichem Personenkontakt<br />
auf der Wache besteht<br />
FFP2-Maskenpflicht. Um Ausfälle<br />
kompensieren zu können, werden<br />
täglich Mitarbeiter für eine Rufbereitschaft<br />
eingeteilt, diese wurde<br />
omikronbedingt massiv erhöht. Zu<br />
Gute komme der Feuerwehr der<br />
24-Stunden Wachdienst, man plant<br />
ohnehin in Teams, so Sprecher Th o -<br />
mas Schmallegger: „Täglich sind<br />
58 Funktionen im Dienst bei einem<br />
Mannschaftsstand von knapp 230<br />
Mann, somit haben wir immer eine<br />
Reservenbildung.“ FAB<br />
In der Auer-Welsbach-Gasse in Puntigam befindet sich auch die XAL. KK (2)<br />
Carl Johann Joachim Freiherr<br />
Auer von Welsbach begründeten den Erfolg seiner<br />
zur künstlichen Lichterzeugung<br />
wurde am 1. September 1858<br />
in Wien geboren. Schon<br />
zu Studienzeiten befasste<br />
chemischen Werke in Treibach<br />
in Kärnten. Er entdeckte<br />
außerdem die che-<br />
er sich mit den<br />
mischen Elemente<br />
Metallen der Seltenen<br />
Erden. Kurz nach<br />
seiner Promotion im<br />
Jahr 1882 erfand er mit<br />
dem sogenannten Glühstrumpf<br />
eine effiziente Gaslichtnutzung.<br />
Weitere Patente<br />
Neodym, Praseodym,<br />
Ytterbium und Lutetium.<br />
Außerdem erfand<br />
er den Zündstein (das<br />
„Auermetall“) im Feuerzeug.<br />
Er starb am 4. August<br />
1929 in Mölbling in Kärnten.<br />
Der große Trend „Airfryer“<br />
FRITTIERT. Heißluftfritteusen sind momentan der Renner und mittlerweile regieren sie in<br />
vielen Küchen. Hält er auch was er verspricht? „80% weniger Fett“ und „gesundes Essen“.<br />
Gesund kochen und backen<br />
mit heißer Luft! So geht<br />
moderne Küche für Ernährungsbewusste.<br />
Von Gemüsemuffins<br />
bis zum Gewürzbrot,<br />
vom Schmarren bis zum Schokokuchen.<br />
Und das alles mit minimalem<br />
Fetteinsatz!<br />
grundsätzlich ist ein Airfryer<br />
nichts anderes, als ein kleiner<br />
Umluftbackofen und genau deswegen<br />
ist der Name „Fryer“ etwas<br />
irreführend, denn sie backen<br />
lediglich Lebensmittel mithilfe<br />
schneller und heißer Luftzirkulation<br />
aus und frittieren diese<br />
nicht. Der Vorteil liegt hier vor allem<br />
in der Schnelligkeit des Backens,<br />
denn Airfryer sind zweimal<br />
schneller als herkömmliche Back-<br />
öfen und müssen nicht vorgeheizt<br />
werden. Aus diesem Grund haben<br />
Heißluftfritteusen ihren Weg<br />
in viele Küchen gefunden.<br />
Airfryer verzichten so gut wie<br />
möglich auf Öl, aber ganz ohne<br />
kommen sie nicht aus. Denn um<br />
die Speisen knusprig und kross<br />
backen zu können, müssen ein bis<br />
zwei Löffel Öl in den Behälter gefüllt<br />
werden, da die Chicken Nuggets<br />
sonst matschig werden können.<br />
Ein großer Vorteil von Heißluftfritteusen<br />
ist auch die Vielfältigkeit.<br />
Brötchen, kleine Kuchen,<br />
Pizza, Würstchen, das alles, kann<br />
im Airfryer zubereitet werden.<br />
Erhältlich bei Media Markt in<br />
der ShoppingCity Seiersberg.<br />
Von Gemüsemuffins bis zum Gewürzbrot, vom Schmarren bis zum<br />
Schokokuchen, das ist alles möglich.<br />
ADOBE STOCK<br />
NEWS AUS DER SHOPPINGCITY SEIERSBERG<br />
ENTGELTLICHE KOOPERATION
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>17.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
Beschlüsse im Gemeinderat<br />
Aufregung um Änderung<br />
des Grazer Sozialfonds<br />
Das Sozialamt kann in Zukunft über Unterstützungen bis zu 1.500 Euro selbst entscheiden und braucht keine Rathaus-Kommission mehr. STADT GRAZ/FISCHER<br />
POLITIK. Im heutigen Gemeinderat wurde die Sozialunterstützung angepasst, für die Wirtschaftsförderung<br />
gibt‘s auch neue Regeln. Mittelschule Puntigam, Special Olympics und ASVK waren ebenfalls Thema.<br />
VonVerena Leitold & Tobit Schweighofer<br />
redaktion@grazer.at<br />
Insgesamt standen 21 Punkte<br />
auf der Tagesordnung der<br />
heutigen Grazer Gemeinderatssitzung.<br />
Darunter auch reichlich<br />
Zündstoff. So wurden von<br />
der Koalition etwa die Richtlinien<br />
des Sozialfonds „Graz hilft“ geändert.<br />
Entscheidungen über Unterstützungen<br />
bis zu 1.500 Euro<br />
werden künftig im Sozialamt<br />
getroffen, nicht mehr bei einer<br />
Kommission im Rathaus. Die Hilfe<br />
kann dann einmal im Jahr gewährt<br />
werden und nicht nur alle<br />
fünf Jahre. Das Selbstverschulden<br />
einer Notlage ist auch kein Ausschlussgrund<br />
mehr. Ansuchen<br />
können alle erwachsenen Personen,<br />
die seit mindestens zwölf<br />
Monaten in Graz leben. „Mit den<br />
neuen Richtlinien wird der Fonds<br />
‚Graz hilft‘ so gestaltet, dass Grazer<br />
in Notsituationen ohne lange<br />
Umwege die Möglichkeit haben,<br />
Unterstützung zu bekommen.<br />
Hilfe kann künftig rasch und direkt<br />
bei den zuständigen Sozialarbeiterinnen<br />
und Sozialarbeitern<br />
im Bezirk erfolgen, das ist<br />
mir besonders wichtig“, so Bürgermeisterin<br />
Elke Kahr.<br />
ÖVP und FPÖ, die die Richtlinien<br />
in der letzten Regierungsperiode<br />
verschärft hatten, sind<br />
entsetzt. „Einmal an der Macht,<br />
wird durch die KP das Leistungsprinzip<br />
unserer Gesellschaft<br />
abgeschafft und das Geld<br />
der Grazer Steuerzahler mit beiden<br />
Händen aus dem Fenster geworfen“,<br />
schäumte FP-Clubobmann<br />
Alexis Pascuttini.<br />
Wirtschaftspolitik<br />
Durch einen Dringlichen Antrag<br />
zur Neugestaltung der Wirtschaftsförderung,<br />
eingebracht<br />
von David Ram von den Grünen,<br />
wurden auch die Kernpunkte der<br />
neuen Wirtschaftspolitik der Koalition<br />
greifbar. „Es ist von größtem<br />
Interesse der Stadt Graz den<br />
Wandel aktiv zu unterstützen und<br />
die Entwicklung des Unternehmertums<br />
mit den Zielsetzungen<br />
einer klimafreundlichen, ökologisch<br />
nachhaltigen und sozialen<br />
Stadtentwicklung in Einklang zu<br />
bringen.“ Die Schwerpunkte werden<br />
deshalb auf ökologisch nachhaltige<br />
und klimafreundliche<br />
sowie sozial verantwortungsvolle<br />
Unternehmen und Geschäftsmodelle<br />
gesetzt. Der zuständige<br />
Stadtrat Günter Riegler wurde<br />
beauftragt eine neue Wirtschaftsstrategie<br />
und davon abgeleitete<br />
Förderprogramme und -richtlinien<br />
zu erarbeiten.<br />
Mittelschule Puntigam<br />
1,2 Millionen Euro wurden für die<br />
Mittelschule Puntigam freigegeben.<br />
Zum einen soll die Klassenanzahl<br />
im Rahmen des Ausbaus<br />
von acht auf zwölf Klassen erhöht<br />
werden. Ebenso sollen zwei polytechnische<br />
Schwerpunktklassen<br />
mit den erforderlichen Nebenräumen<br />
entstehen. Darüber hinaus<br />
wird auch der Altbestand massiv<br />
umgebaut. „Wir haben eine klare<br />
Strategie für unsere Mittelschulen.<br />
Diese wollen wir attraktivieren,<br />
indem wir sie zu Schwerpunktschulen<br />
machen. Es gibt hier bereits<br />
tolle Vorzeigeprojekte von<br />
der Holz MS in Straßgang über<br />
die Sport MS St. Peter bis zur Digital<br />
MS Leonhard. Am Standort<br />
Puntigam soll im Rahmen dieser<br />
strategischen Ausrichtung eine<br />
MS für Gesundheit, Tourismus<br />
und Ernährung entstehen“, so Bildungsstadtrat<br />
Kurt Hohensinner.<br />
Special Olympics<br />
Ein Grundsatzbeschluss fiel zur<br />
„Kinder- und Jugendstadt Graz“.<br />
Da hat man sich kürzlich ja darauf<br />
geeinigt die jüngsten Grazer<br />
fünf Jahre lang in den Fokus zu<br />
rücken. Ebenfalls ein Grundsatzbeschluss:<br />
Die nationalen<br />
Special Olympics Winterspiele<br />
sollen 2024 in Graz stattfinden.<br />
Außerdem werden die neuen<br />
Mitglieder der Altstadtschutz-<br />
Kommission ASVK bestätigt.<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 |<br />
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80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | Victoria Purkarthofer (0664 / 80 666 6528 ) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT:<br />
176.193 (Der Grazer, wö, ÖAK 1.HJ 2021). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
<strong>17.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
Polizei zog Bilanz<br />
400 Demos seit Jänner 2021<br />
ZAHLEN. Beim Antrittsbesuch von Innenminister Gerhard Karner zog die Polizei Bilanz über die Corona-Zeit.<br />
110.000 Stunden standen die Beamten aufgrund von Versammlungen im Einsatz. Es gab fast 3000 Anzeigen.<br />
5<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Innenminister Gerhard Karner<br />
besuchte heute erstmals<br />
seit seinem Amtsantritt im<br />
Dezember die Steiermark, wo<br />
er zusammen mit Landeshauptmann<br />
Hermann Schützenhöfer<br />
und Landespolizeidirektor Gerald<br />
Ortner zur Pressekonferenz<br />
lud. Dabei wurde auch Bilanz<br />
über die für die Exekutive doch<br />
sehr fordernde Corona-Zeit gezogen.<br />
Die Maßnahmen-Gegner<br />
hielten die Polizei nämlich ganz<br />
schön auf Trapp: Seit Jänner 2021<br />
wurden rund 400 Versammlungen<br />
angezeigt. Die Polizisten<br />
standen bei diesen insgesamt<br />
sage und schreibe 110.000 Stunden<br />
im Einsatz. Sieben Beamte<br />
wurden dabei verletzt. 2800 Verwaltungsanzeigen,<br />
45 strafrecht-<br />
liche Anzeigen sowie 57 Festnahmen<br />
hatten die Demos zur Folge.<br />
Gewalttätige Eskalationen wie in<br />
Berlin, Amsterdam oder anderen<br />
Städten blieben dabei glücklicherweise<br />
aus.<br />
Minister Karner betonte aber,<br />
dass die Versammlungen von<br />
rechtsradikalen Gruppierungen<br />
unterwandert werden. Der Holocaust<br />
sei häufig verharmlost<br />
worden – auch in Graz sorgte ein<br />
Plakat mit der KZ-Anspielung<br />
„Impfen macht frei“ ja für eine<br />
Anzeige nach dem Verbotsgesetz.<br />
Auch Judensterne wurden von<br />
den Demonstranten getragen.<br />
Damit nicht genug: Laut Landespolizeidirektor<br />
Ortner seien<br />
von den steirischen Polizisten<br />
seit Herbst wöchentlich bis zu<br />
40.000 2G- bzw. 3G-Kontrollen<br />
durchgeführt worden. Es gab bis<br />
zu hundert Anzeigen pro Woche.<br />
Innenminister Gerhard Karner (r.) besuchte die steirische Polizei und gab<br />
eine Pressekonferenz über aktuelle Sicherheitsthemen.<br />
BMI/MAKOWECZ<br />
C H R O N I K<br />
Blaulicht<br />
Report<br />
✏ christoph.zefferer@grazer.at<br />
Betrunkener mit<br />
Motorrad gestürzt<br />
■ Ein 57-jähriger Grazer stürzte<br />
Mittwochvormittag aufgrund<br />
einer Alkoholisierung mit seinem<br />
Motorrad in Graz-Andritz.<br />
Der Mann befuhr die Sankt-<br />
Gotthard-Straße in nördliche<br />
Richtung. Nahe der Höhe zum<br />
Plickweg verlor er die Kontrolle<br />
über sein Gefährt und stieß<br />
gegen eine Warnstange und<br />
eine Gasthaustafel. Ohne seine<br />
Fahrt zu unterbrechen, fuhr er<br />
weiter, geriet in weiterer Folge<br />
auf die Gegenfahrbahn und<br />
streifte ein entgegenkommendes<br />
Auto. Der Motorradfahrer<br />
stürzte und schlitterte über die<br />
Fahrbahn in den Bereich einer<br />
Bushaltestelle. Er wurde unbestimmten<br />
Grades verletzt und<br />
Ein vergessener roter Koffer sorgte in der Grazer Annenstraße für einen Polizeieinsatz,<br />
der Verkehrsbehinderungen mit sich brachte.<br />
ANTONIOGUILLEM<br />
musste ins UKH Graz überführt<br />
werden. Ein Alkoholtest ergab<br />
eine schwere Alkoholisierung.<br />
Aufregung in der<br />
Annenstraße<br />
■ Die Polizei wurde gestern<br />
Vormittag in die Annenstraße<br />
beordert, nachdem dort ein verlassenes<br />
Gepäckstück entdeckt<br />
worden war. Rund um den betroffenen<br />
Bereich veranlasste<br />
die Polizei vorsorglich Verkehrssperren<br />
und örtliche Umleitun-<br />
gen. Zusätzlich wurde der öffentliche<br />
Verkehr eingestellt. Ein<br />
hinzugerufener Sprengstoffexperte<br />
der Polizei konnte den Unruhestifter<br />
als handelsüblichen<br />
roten Reisekoffer identifizieren.<br />
Als Besitzer konnte ein 33-Jähriger<br />
Grazer ermittelt werden. Er<br />
hatte des Gepäckstück bereits<br />
am Montag im Zuge eines Covid-<br />
Tests im Eingangsbereich einer<br />
Apotheke abgestellt und vergessen.<br />
Sämtliche Verkehrssperren<br />
wurden nach erfolgter Entwarnung<br />
aufgehoben.<br />
Einsatz wegen<br />
Samuraischwert<br />
■ Polizisten der Polizeiinspektion<br />
Karlauerstraße wurden<br />
gestern gegen 19.30 in<br />
ein Lebensmittelgeschäft beordert,<br />
da sich dort ein Kunde<br />
mit einer fernöstlichen Hiebund<br />
Stichwaffe aufhalten soll.<br />
Die Beamten trafen dann vor<br />
Ort einen 45-Jährigen Mann<br />
an, der neben dem 1,2 Meter<br />
langen Samuraischwert<br />
auch eine Gaspistole mitführte.<br />
In seiner Wohnung<br />
wies der Mann, gegen den<br />
ein aufrechtes Waffenverbot<br />
bestand, ein falsches Waffenbesitzdokument<br />
vor. Bei der<br />
darauffolgenden Hausdurchsuchung<br />
wurden insgesamt<br />
zehn Waffen und Munition<br />
sichergestellt. Während der<br />
Einvernahme gab der 45-Jährige<br />
an, dass er lediglich einkaufen<br />
wollte und vergessen<br />
habe, dass er das Schwert<br />
und die Gaspistole bei sich<br />
habe. Der Mann wurde angezeigt.
6 graz<br />
www.grazer.at <strong>17.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
Rollo sucht<br />
ein Zuhause<br />
Grazer<br />
Pfoten<br />
16<br />
GRAZ<br />
BRÜCKEN<br />
9<br />
MARIBOR<br />
GETTY IMAGES<br />
Rollo ist ein sehr gemütlicher und vor allem gelassener alter Kater. KK<br />
Der schon etwas ältere Kater hätte auch kein Problem, sein<br />
Rollo ist gegenüber Fremden<br />
sehr misstrauisch und ihm seinen Wunsch?<br />
Zuhause zu teilen. Wer erfüllt<br />
möchte noch nicht berührt<br />
werden. Nach einer kurzen - 8 Jahre<br />
Kennenlernphase legt sich das - männlich<br />
aber bestimmt ganz schnell. - Freigang<br />
Der kleine Opa mag es seinem<br />
Alter entsprechend eher ruhig Kontakt: Arche Noah<br />
und ist sehr aufmerksam. Rollo<br />
kennt andere Katzen und Tel. 0676/84 24 17<br />
www. aktivertierschutz.at<br />
434<br />
Über 16 Brücken musst du<br />
gehen – zumindest kann<br />
man das in Graz, denn genauso<br />
viele Brücken gibt es in der<br />
Stadt: oder genauer genommen<br />
zehn Brücken und sechs<br />
Stege, die über die Mur führen.<br />
Die wichtigste (und älteste)<br />
davon, die 1890 erbaute Erzherzog-Johann-Brücke<br />
– von<br />
den meisten aber nach wie<br />
vor „Hauptbrücke“ genannt –<br />
führt von der Murgasse zum<br />
Südtirolerplatz. Nicht weit<br />
entfernt zählt das slowenische<br />
Maribor neun Brücken, die<br />
über die Drau führen – dabei<br />
ist die Stadt mit 147,5 Quadratkilometern<br />
sogar ein bisschen<br />
größer als Graz. Die älteste<br />
Brücke wurde schon vor rund<br />
700 Jahren erbaut.<br />
GRAZ IM STÄDTEVERGLEICH
<strong>17.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
Jetzt<br />
mitdiskutieren<br />
www.facebook.com/derGrazer<br />
Mai wieder alles zu<br />
Ok, dann sperren wir halt spätestens<br />
im Mai wieder alles zu.<br />
Jeder mit etwas Hirn und Vorsicht<br />
– 3x geimpft natürlich<br />
– wird nun Gastronomie und<br />
lokalen Handel meiden. Wenn<br />
das nur 30 Prozent tun, bekommen<br />
die die Rechnung für ihr<br />
Lobbying. Haben eh gut genug<br />
an den Förderungen verdient.<br />
Die laufen zwar aus, brauchen<br />
wir aber ohnehin für #LongCovid,<br />
das auch bei leichten Verläufen<br />
vermehrt auftritt. Aber<br />
wir brauchen eh kein arbeitendes<br />
Personal, ob Krankenstand<br />
oder Kurzarbeit: Uns Steuerzahler<br />
kostet es ziemlich gleich<br />
viel. DANKE liebe Wirtschaft<br />
und liebe Regierung, dass ihr<br />
uns alle gefährdet.<br />
Michael Schmid<br />
* * *<br />
Clubs zu lassen<br />
Ich würde die Clubs zu lassen,<br />
sonst ist gleich alles wieder zu.<br />
Mario Ferk<br />
* * *<br />
An der Zeit<br />
Ist an der Zeit schön langsam.<br />
Domi Liendl<br />
* * *<br />
Massentests beenden<br />
Endlich hat die Bundesregierung<br />
– besser spät als nie<br />
– aus ihren Fehlern gelernt. Im<br />
Frühling, Sommer, Herbst die<br />
Inzidenz möglichst niedrig zu<br />
halten ist das Doofste, das man<br />
machen kann, dann gehen die<br />
Zahlen im Winter erst recht<br />
durch die Decke (das hat in Österreich<br />
zwei Winter hintereinander<br />
zu Dauer-Lockdowns geführt).<br />
Nun braucht nur mehr<br />
die völlig sinnlose Massentesterei<br />
der gesunden Bevölkerung<br />
(die Impfpflicht natürlich sowieso)<br />
ad acta gelegt werden,<br />
dann ist die Pandemie auch in<br />
Österreich endlich beendet.<br />
Frankund Frei<br />
* * *<br />
Endlich<br />
Endlich! Vorbei der Klamauk!<br />
Thomas Diengsleder<br />
* * *<br />
Keinen Plan<br />
Die haben einfach keinen Plan<br />
mehr...<br />
Jacky Schmid<br />
Meistkommentierte<br />
Geschichte<br />
des Tages<br />
Weitgehende<br />
Lockerungen<br />
im März<br />
Nach Beratungen mit der<br />
Covid-Krisenkoordination<br />
GECKO verkündete die Bundesregierung<br />
gestern weitreichende<br />
Lockerungen der<br />
Corona-Maßnahmen. Am 5.<br />
März fällt etwa die Sperrstunde,<br />
die Nachtgastronomie darf<br />
wieder öffnen. Auch Veranstaltungen<br />
seien nicht mehr<br />
eingeschränkt. Die Maskenpflicht<br />
bleibt aufrecht, wo man<br />
vulnerable Gruppen schützen<br />
müsse - also im Lebensmittelhandel,<br />
bei Banken oder in<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln.<br />
Die Lockerungen spalteten die<br />
Meinungen unserer Leser.<br />
REAKTIONEN & KOMMENTARE
8 graz<br />
www.grazer.at <strong>17.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
Familie Lässig in Graz<br />
Eine coole Mischung: Gunkl, Clara Luzia, Manuel Rubey, Cathi Prieme, Boris<br />
Fiala und Gerald Votava. (von links nach rechts).<br />
JULES STIPSITS<br />
LÄSSIG. Die Fans werden sich freuen. Endlich kommt<br />
die „Familie Lässig“ für ein Konzert nach Graz.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Die Termine des Musikprojektes<br />
„Familie Lässig“<br />
sind durch Corona<br />
durcheinander geraten. Auf jeden<br />
Fall ist Anfang Jänner das<br />
neue Album „Eine heile Welt“<br />
erschienen. Einige Konzerte<br />
sind bereits gespielt und jetzt<br />
kommt die lässige Truppe auch<br />
nach Graz und gastiert am 19.<br />
und 20. <strong>Februar</strong> in der Kleinen<br />
Komödie. Die „Familie Lässig“<br />
ist gefragt, immerhin ist das eine<br />
„Supergroup“ österreichischer<br />
Machart. In der Familie integriert<br />
sind der Kabarettist Gunkl, Manuel<br />
Rubey, Clara Luzia, Gerald<br />
Votava, Boris Fiala und Cathi<br />
Der Geiger Toni<br />
Stricker ist tot<br />
■ Viele Male war Toni Stricker ,<br />
Aushängeschild der „Pannonischen<br />
Musik“ und international<br />
beliebter und gefeierter Geiger,<br />
in Graz und hat mit seiner Musik<br />
Grazer glücklich gemacht. Ob kroatische<br />
Volkslieder, Swing und Jazz<br />
ob Wiener Lieder oder Tanzmusik,<br />
Stricker war überall zu Hause.<br />
Er komponierte, spielte und<br />
arrangierte. Stricker war einer der<br />
authentischsten Musiker von Österreich.<br />
2015 hat er sich zurückgezogen.<br />
Gestern, am 16. <strong>Februar</strong>,<br />
starb Stricker im Alter von 91.<br />
Prieme. „Sei lässig! Glaube an<br />
Zauberei. Lach viel! Feier jeden<br />
besonderen Moment.“ Diese<br />
Botschaft hat die Briefträgerin<br />
ins Familienhaus Lässig<br />
getragen. Und die Königin hat<br />
zu einer Audienz gerufen und<br />
sämtliche Familienmitglieder<br />
der Familie Lässig nach zwei<br />
Jahren wieder vereint, um ein<br />
neues Album über Eine heile<br />
Welt“ aufzunehmen. Mit dieser<br />
kommt sie „live und mit Alles<br />
nach Graz! Be there!“, heißt es<br />
auf der Homepage von Rubey<br />
und wer noch dabeisein will<br />
muss sich beeilen, es gibt nur<br />
mehr Restkarten! Die Familie<br />
Lässig spielt u.a. noch in Linz<br />
im Posthof. Gestartet wurde<br />
die Tour in Wien.<br />
Toni Stricker starb gestern in seinem<br />
Haus im Burgenland.<br />
KK<br />
Grazer Kollektiv kreiert<br />
Jägermeister Art-Poster<br />
COOL. In einer Kooperation<br />
zwischen Jägermeister<br />
und ArtsyApes<br />
wird digitale Kunst<br />
verkauft.<br />
N<br />
ach „Der Kuss“ von Gustav<br />
Klimt gibt es nun ein<br />
Jägermeister-Kunstwerk für<br />
die eigene NFT-Sammlung: Diesen<br />
Samstag startet der Verkauf der digitalen<br />
Kunstsammlung von Artsy-<br />
Apes – insgesamt 6.942 einzigartige<br />
Werke. Bei einem Teil davon outet<br />
sich der von dem Grazer Graffiti-<br />
Künstler Stefan Temmel alias Stebo<br />
kreierte Affe als Jägermeister-<br />
Fan.<br />
Mal trägt er eine Jägermeister-<br />
Cap, mal eine Goldkette mit dem<br />
Namen des Kräuterlikörs, mal<br />
einen passenden Hoodie, ein Geweih<br />
oder alles zusammen. Wenn<br />
am Samstag die Kunstwerke von<br />
ArtsyApes online (über luart.io)<br />
angeboten werden, dann sind<br />
mehr als 500 davon mit einem At-<br />
STEBO<br />
tribut passend zur Marke mit dem<br />
Hirschen versehen. „Jägermeister<br />
unterstützt immer wieder Meister<br />
ihres Faches. So auch diesmal,<br />
wenn das Team rund um Stebo<br />
zum ersten Mal eine komplette<br />
Kunstsammlung als NFTs anbietet.<br />
Eine Premiere ganz nach unserem<br />
Geschmack“, erzählt Nina Reissner,<br />
Jägermeister Österreich Brand<br />
Managerin. Die Auktion ist auch<br />
aus anderen Gründen eine besondere.<br />
Im Gegensatz zu bisherigen<br />
NFT-Sammlungen, die sowohl digital<br />
erstellt wurden als auch nur<br />
für den digitalen Raum existieren,<br />
haben diesmal alle Bilder einen<br />
rein physischen Ursprung. Stebo<br />
hat mehr als 200 unterschiedliche<br />
Attribute, aus denen ein Artsy-<br />
Ape bestehen kann, auf Leinwand<br />
handgemalt und gesprayed. Diese<br />
Elemente wurden in hoher Auflösung<br />
gescannt und mithilfe eines<br />
eigens für das Projekt kreierten<br />
Algorithmus zu 6.942 einzigartigen<br />
Kunstwerken zusammengefügt.<br />
Nun werden sie als NFTs innerhalb<br />
des Ökosystems der Terra-Blockchain<br />
existieren.
<strong>17.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
Frühjahrsstart für den GAK<br />
graz 9<br />
Leidenschaft und Kontrolle<br />
SPANNEND. Der GAK startet morgen Freitag in Horn ins Frühjahr der zweiten Liga. Dabei gibt auch<br />
Gernot Messner sein Debüt als Trainer. Er will seine Roten vor allem mit Leidenschaft am Platz sehen.<br />
Blick nach vorn auf Horn. So<br />
startet der GAK von Rang<br />
7 aus in die Frühjahrssaison<br />
der 2. Liga. „Das erste Match<br />
einer Saisonhälfte ist immer<br />
wichtig, weil es eine Standortbestimmung<br />
ist“, sagt Trainer<br />
Gernot Messner. Der Villacher<br />
ist seit fünf Wochen neuer Chefcoach<br />
der Rotjacken. Aber weder<br />
zählt seine Truppe bei einem<br />
Sieg beim Liga-Zwölften zu den<br />
Favoriten auf den Bundesliga-<br />
Aufstieg, noch schrillen bei einer<br />
Niederlage die Alarmglocken.<br />
Denn von Tabellenführer Austria<br />
Lustenau trennen den GAK 14,<br />
von den Abstiegsrängen zwölf<br />
Punkte. „Es ist aber nicht so, dass<br />
wir jetzt einfach nur Dinge probieren“,<br />
sagt Messner. „Probieren<br />
tut man in der U15.“ In den fünf<br />
Wochen seit seinem Amtsantritt<br />
konnte er sich schon ein gutes<br />
Bild seiner Mannschaft machen,<br />
im Trainingslager in Loipersdorf<br />
hat er die Spieler auch besser<br />
kennengelernt.<br />
In der Vorbereitung hat er versucht,<br />
der Truppe seine Spielidee<br />
zu vermitteln. „Als ehemaliger<br />
defensiver Mittelfeldspieler<br />
lege ich sehr viel Wert auf Organisation<br />
und Kontrolle“, erklärt<br />
Messner. „Egal ob wir hoch pressen<br />
oder tief stehen – es geht um<br />
Struktur.“ Die den Spielern in jeder<br />
Situation auf dem Platz helfen<br />
soll. In den letzten Phase der<br />
Vorbereitung habe man vor allem<br />
an der Staffelung im Ballbesitz<br />
gearbeitet. „Damit wir nicht<br />
so konteranfällig sind.“<br />
Dezidiertes Saisonziel hat man<br />
sich keines gesteckt. „Es geht<br />
um die Entwicklung und darum,<br />
dass wir mit Leidenschaft auftreten.<br />
Dann verzeiht die Fan-Basis<br />
auch eher Fehler oder eine Niederlage,<br />
wenn sie sehen, dass wir<br />
alles geben.“<br />
Weiterhin nicht dabei sind die<br />
Langzeitverletzten Christoph<br />
Nicht, Martin Harrer, Philipp<br />
Seidl und Lukas Gabbichler.<br />
Thomas Fink (krank) fällt ebenso<br />
aus, Stefan Palla, Emir Poric<br />
und David Peham sind fraglich.<br />
Seit fünf Wochen ist Gernot Messner der neue Trainer des GAK. Beim morgigen<br />
Jahresauftakt gegen den SV Horn erwartet er Struktur von den Spielern. GEPA
graz<br />
10 www.grazer.at <strong>17.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
Ausblick<br />
Was am Freitag in<br />
Graz wichtig ist<br />
■ Mit „The Mystery of Banksy – A Genius Mind“ kommt morgen<br />
Freitag die Blockbuster-Ausstellung zu Ehren der Kunst-Ikone erstmals<br />
nach Graz – in den Citypark. Die Schau zeigt dabei eine noch<br />
nie dagewesene Präsentation mit mehr als 150 Werken des gefeierten<br />
Street-Art-Superstars: Graffitis, Fotografien, Skulpturen, Videoinstallationen<br />
und Drucke auf verschiedenen Materialien wie Leinwand,<br />
Stoff, Aluminium, Forex und Plexiglas wurden eigens für diese Sonderschau<br />
reproduziert und zusammengetragen. Abgerundet wird das<br />
Ganze durch eine spannende Videodokumentation, die die wichtigsten<br />
Stationen einer beispiellosen Karriere beleuchtet. Die Schau läuft<br />
von morgen bis 15. Mai.<br />
■ Die FFP2-Maskenpflicht am Jakominiplatz läuft aus. Das bedeutet:<br />
Nur noch am morgigen Freitag ist dort im Freien eine Maske zu tragen,<br />
ab Samstag dann nicht mehr.<br />
■ Für die steirischen Schüler gibt‘s morgen das Semesterzeugnis. Ab<br />
Samstag sind dann Ferien – es gilt auch der Ferienfahrplan bei den<br />
Grazer Öffis.<br />
■ Der GAK trifft auswärts auf den SV Horn und startet mit diesem<br />
ersten Pflichtspiel in das neue Jahr.<br />
Ab morgen Freitag wird der Street-Art-Superstar Bansky in Graz gefeiert: mit einer<br />
Ausstellung im Citypark mit Graffitis, Fotos, Skulpturen, Videos und Co. GRUSS<br />
■ Der SK Sturm gibt morgen eine Pressekonferenz vor dem ersten<br />
großen Heimspiel des Jahres gegen Rapid am Sonntag.<br />
COMEDY ROAD SHOW <strong>2022</strong><br />
LIVE!<br />
mit<br />
Günther Lainer<br />
Caroline Athanasiadis<br />
Gerald Fleischhacker<br />
16. 03. <strong>2022</strong> Lieboch<br />
23. 03. <strong>2022</strong> Gleisdorf<br />
24. 03. <strong>2022</strong> Fohnsdorf<br />
21. 04. <strong>2022</strong> Leibnitz<br />
Tickets online auf dieselkino.at und an der Kinokasse erhältlich