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Sport + Mobilität mit Rollstuhl 12/2021

Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes e.V.

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Fotos: Maile Lobback

Gegners souverän aufgehalten hat.

Und spannend wird es dann doch

noch. Im letzten Turnierspiel stehen

sich die Achim Tigers, im Turnier verstärkt

durch Sören Seebold und Luis

Conrad, und Hannover United im Spiel

um Platz eins gegenüber. Beide Seiten

haben ihre Unterstützer am Rande der

Bande. »Defense, Defense, Defense«,

schallt es quasi ununterbrochen durch

die Halle – egal, welche Mannschaft

am Ball ist. Der letzte Angriff von United

läuft ins Leere, die Tigers jubeln

über den Sieg mit einem Punkt Vorsprung.

Schnell liegen sich die Kontrahenten

gegenseitig in den Armen. Das

ist unser talentierter Rollstuhlbasketball‐Nachwuchs

in Niedersachsen.

Es geht an diesem Tag aber nicht

nur darum, wer die meisten Bälle in

den Korb wirft. Es geht auch um Koordination

und Schnelligkeit. Alles, was

ein Rollstuhlbasketballer benötigt, um

irgendwann vielleicht selbst ein Star

zu werden. »Auf die Plätze, fertig …

los«, ruft Daniel Halewat als Starter

beim Otto Bock Speed Race. Und dann

flitzen die jungen Sportler hin und her,

getragen von dem langen »Ziiiiiiiieeeeeehhhhhhhh«,

aus ihrer Gruppe

und von den Zuschauerplätzen. Der

Lautstärkepegel nähert sich dem der

Bundesliga‐Begegnung zwischen Hannover

United und den BG Baskets

Hamburg, die wenige Stunden später

an dieser Stelle angepfiffen wird. Blau‐

Weiss Buchholz hat an diesem Tag die

schnellsten Flitzer. Zur Belohnung gibt

es für alle Teams Material von Otto

Bock. Daniel Halewat sorgt in den

Spielpausen mit seinem Service dafür,

dass die Sportrollstühle bei kleinen

Viele Kinder und Jugendliche

sind trotz der

langen Corona-Pause

dabei geblieben und

freuten sich, wieder an

einem Wettkampf teilnehmen

zu können.

Defekten schnell wieder einsatzfähig

sind.

Die gute Laune hat auch den Veranstalter

angesteckt. »Ich sehe hier in

der Halle nur strahlende Gesichter.

Und ich denke, sich darüber zu freuen,

dass der Spielbetrieb wieder läuft,

dass man sich mal wieder im Wettkampf

gegenüber stehen darf, das ist

in diesen Zeiten mehr als nur ein Geschenk«,

sagt Gisbert Fuchs, stellvertretender

Vorsitzender der Heiner‐

Rust‐Stiftung, glücklich, der am Ende

des Tages allen Spielerinnen und Spieler

einen Pokal überreicht. Er hat viele

Kinder vom letzten Turnier 2019 wiedergesehen,

die trotz der Corona‐Pause

dabei geblieben sind. »Das ist der

größte Erfolg, den wir heute feiern« so

Fuchs.

Die Heiner‐Rust‐Stiftung bedankt

sich bei den Schiedsrichtern Emily

Gust und Michael Wilker, beim Kampfgericht

und zahlreichen Helferinnen

und Helfern von Hannover United sowie

dem Sparkassenverband Niedersachsen

für die treue Unterstützung.

Philipp Schaper

ROLLSTUHLBASKETBALLI

»Ein sehr

lehrreicher

Tag für uns«

TalentTag der DBSJ in Elxleben

n Sieben Nachwuchstalente bekamen

am 6. November die Möglichkeit,

in Elxleben auf dem Court des

deutschen Meisters RSB Thuringia

Bulls erste Rollstuhlbasketball‐Erfahrungen

zu sammeln – beim TalentTag

der Deutschen Behindertensportjugend

durchgeführt gemeinsam

mit dem Deutschen Rollstuhl‐

Sportverband und dem Thüringischen

Behinderten‐ und Rehabilitationssportverband.

Gefördert wurde

das Event von J. P. Morgan.

Für die Teilnehmenden war es

ein intensiver und anstrengender

Trainingstag. Unter der Anleitung eines

erfahrenen Trainerteams standen

nach einem lockeren Aufwärmprogramm

Übungen zur Ballbehandlung

wie Dribbeln, Blocken,

korrektes Zuspielen sowie verschiedene

Wurfarten auf dem Trainingsplan.

»Ich fand es toll, mal in einer größeren

Gruppe zu trainieren und habe

viel gelernt. Am Wichtigsten war

für mich die Möglichkeit, im Rollstuhl

Sport zu machen. Ein anstrengender,

aber toller Tag«, sagte Robert

Wagner als jüngster Teilnehmer,

der vor allem begeistert war,

wie er als ›Küken‹ in der Gruppe aufgenommen

wurde.

Beim abschließenden gemeinsamen

Spiel konnte dann das Gelernte

im Team umgesetzt werden, wie

Teilnehmer Jakob Enke, der auch bei

den Jena Caputs schon Rollstuhlbasketball

spielt, erklärt: »Es war auch

ein sehr lehrreicher Tag. Aus dem

Training habe ich mir sehr viel

Tricks mitgenommen, zum Beispiel

das Blocken des Gegners und das

Angreifen.«

Nico Feißt

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 12/2021

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