Sport + Mobilität mit Rollstuhl 12/2021
Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes e.V.
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FACHBEREICHE
Fotos: Joachim Sielski / DBS
PARA EISHOCKEYI
Aus der Traum:
Peking-Ticket verpasst
Deutsches Team verliert beim Paralympics-Qualifikationsturnier in
Berlin das ›Endspiel‹ gegen die Slowakei mit 2:4
Die deutsche Para Eishockey‐
Nationalmannschaft hat die
Qualifikation für die Paralympics
2022 in Peking verpasst. Im Berliner
Eisstadion P09 verlor das Team von
Cheftrainer Andreas Pokorny gegen die
Slowakei 2:4.
Der Spielplan entpuppte sich als
Drama, die Ausgangslage war simpel:
Der Gewinner des letzten Spiels beim
Qualifikationsturnier in Berlin zwischen
der deutschen Mannschaft und der Slowakei
würde das zweite Ticket neben
Italien lösen, da beide Teams bislang
drei Siege und eine Niederlage auf dem
Konto hatten. Den besseren Start erwischte
dann die Slowakei: Nach 3:14
Minuten traf Peter Kascak auf Vorlage
von Erik Fojtik zum 0:1 aus deutscher
Sicht – gleichzeitig auch der Spielstand
nach dem ersten Drittel.
Im zweiten Abschnitt verpasste das
deutsche Team beste Chancen, während
Martin Joppa, der beste Scorer des Turniers,
stattdessen auf 2:0 erhöhte. Immerhin
gelang der Anschluss durch
Frank Rennhack nach Assist von Ingo
Kuhli‐Lauenstein (23.), doch zehn Sekunden
später war der Abstand wiederhergestellt:
Joppa bediente David Korman,
der machte das 1:3 aus deutscher
Sicht. Weniger als eine Minute später
der nächste Nackenschlag: Erneut war
Korman zur Stelle (24.), sodass
Deutschland sich von diesem Schock erholen
und mit einem 1:4‐Rückstand in
die letzte Drittelpause des Turniers
musste.
Ingo Kuhli‐Lauenstein verkürzte elf
Minuten vor Schluss auf 2:4 und ließ
Hoffnung aufkeimen, doch der slowakische
Schlussmann Lepacek und zu viele
Zeitstrafen verhinderten, dass die Deutschen
ins Spiel zurückkommen konnten.
Es war der bittere Abschluss eines ansonsten
begeisternden Turniers mit einer
über weite Strecken starken deutschen
Para Eishockey‐Nationalmannschaft,
die damit zum vierten Mal in Folge
knapp die Qualifikation für die Paralympics
verpasste. Die Slowakei jubelte
hingegen über die erste Teilnahme an
den Winterspielen im Para Eishockey
überhaupt.
»Wir sind gut ins Spiel gekommen,
haben dann aber wieder mit dem ersten
Schuss das Gegentor kassiert. Wir haben
heute nicht das beste Eishockey gespielt,
haben zwar gekämpft, doch das
Glück war nicht auf unserer Seite«, sagte
Cheftrainer Andreas Pokorny: »Die
Slowaken haben verdient gewonnen,
das muss man sagen. Sie waren kompakt
und der Torwart hat gehalten wie
ein Weltmeister. Das war der dritte Versuch
zu den Paralympics zu kommen,
knapper ging es nicht. Aber nichtsdestotrotz
wäre es schön, wenn wir durch das
Turnier neue aktive Spieler finden, die
in der Zukunft diesen tollen Sport betreiben
wollen.«
Auf die Auftakt‐Niederlage gegen
Italien, als das deutsche Team coronabedingt
personell geschwächt war, folgten
Siege gegen Norwegen, Japan und
Schweden.
Neben der Slowakei hat das Team
von Italien als Turniersieger mit fünf
Siegen die Qualifikation für die Paralympics
in Peking 2022 geschafft.
Der Eintritt im in Berlin‐Charlottenburg
war bei Nachweis von 2G+ frei. Zudem
konnten alle Spiele auch im Livestream
bei Sportdeutschland.TV verfolgt
werden.
Quelle: DBS
Das deutsche Team
Simon KUNST (35, SC Langenhagen)
Lars UHLEMANN (49, ESC Dresden Cardinals)
Hugo RÄDLER (42, ESV Dachau Woodpeckers)
Lucas SKLORZ (26, Wiehl Penguins)
Christian PILZ (38, ESC Dresden Cardinals)
Robert PABST (46, Eislaufverein Niesky)
Bernhard HERING (29, ESC Dresden Cardinals)
Jörg WEDDE (56, SC Langenhagen)
Bas DISVELD (35, Weserstars Bremen)
Felix SCHRADER (24, SC Langenhagen)
Frank RENNHACK (32, ESC Dresden Cardinals)
Ingo KUHLI-LAUENSTEIN (29, Wiehl Penguins)
Jacob WOLFF (43, Weserstars Bremen)
Veit MÜHLHANS (25, Dachau Woodpeckers)
Malte BRELAGE (23, SC Langenhagen)
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