Sport + Mobilität mit Rollstuhl 11/2021
Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes e.V.
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G 30 80 | Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes e.V. 40. Jahrgang Nr. 11 | November 2021
Sport + Mobilität
MIT ROLLSTUHL
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WHEELCHAIR SKILLS DAYI
Ausgesprochen
spektakulär
Skills plus Speed: Amos fliegt voran
Annika, BWL-Studentin,
Volkswagen Kundin
„Mobilität ist für mich sehr
wichtig. Mein Volkswagen gibt mir die sichere Unter-
stützung, die ich mit meinenn individuellen Bedürfnissen benötige.“ Sichern auch
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Zeitraum 01.01. bis 31.12.20211 beim Kauf von nahezu
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den zum Zeitpunkt
der Bestellung gültigen Listenpreis, inklusive Fahrhilfen. Voraussetzung: Grad der Behinderung mind. 50. Abbildung
zeigt Sonderausstattung gegen Mehrpreis. Stand 11/2021.
VORWORT
Kleine Lichtblicke in Zeiten der
anhaltenden Pandemie
Liebe Mitglieder des DRS,
liebe Freundinnen und Freunde des Rollstuhlsports,
wieder müssen wir uns mit den aktuellen Gegebenheiten
anlässlich der Corona‐Lage beschäftigen. Wir hatten
alle gehofft, etwas entspannter in die Wintermonate
gehen zu können. Das Gegenteil ist leider der Fall.
Mit Sicherheit werden wir in den nächsten Monaten
wieder mit starken Einschränkungen zu rechnen haben.
Was das im Einzelnen bedeutet, kann sich jeder
vorstellen. Im Nachgang ist die präventive Entscheidung,
den ordentlichen Verbandstag in den März 2022 zu verlegen, richtig gewesen.
Wir wollen alle hoffen, dass dann auch wieder gefahrlose Veranstaltungen in unseren
Reihen möglich sind.
Die Entscheidung Pro oder Contra einer Impfung muss laut geltendem Recht jeder für
sich treffen. Ich kann an dieser Stelle nur an alle Ungeimpften appellieren, sich mit der
Gesellschaft solidarisch zu zeigen und Verantwortung zu übernehmen. Dies gilt natürlich
nicht für Menschen, die sich mit ärztlichem Attest keine Impfung geben lassen können.
Hier sollte jeder Verständnis zeigen.
Sollte es Neuigkeiten zur aktuellen Lage und dementsprechende Einschränkungen geben,
werden wir in unseren Medien darüber berichten. Zur genauen Information stehen
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DRS zur Verfügung.
Eine schöne Veranstaltung war der Wheelchair Skills Day in Köln. Sehr erfreulich war
die hohe Teilnehmerzahl, die diese Präsenzveranstaltung belebte. Ich darf allen Akteuren
und Verantwortlichen danken, die diesen Event möglich gemacht haben. Auch im
aktuellen Magazin gibt es dazu eine informative Nachlese. Es wäre schön, wenn wir diesen
Erlebnistag 2022 auch an anderen Orten in Deutschland anbieten könnten. Natürlich
können sich auch Vereine für die Ausrichtung bewerben.
Willi Lemke
DRS-Ehrenpräsident
Prof. Dr. Joachim Breuer
DRS-Ehrenpräsident
Kooperationspartner
In der letzten Woche ist das Online‐Voting für die DRS‐Jahresaktion ›Botschafter‹ angelaufen.
Die Beteiligung ist großartig und wir werden diese Option auch in Zukunft für
Befragungen etc. nutzen. Immer mehr haben wir das Ziel, die Digitalisierung des Verbandes
auszubauen. Ein papierfreier Verband wäre ein Traum. Wir hoffen da auf viel
Verständnis, die einzelnen Schritte werden zur Zeit sorgsam diskutiert. Anregungen
nehmen wir gerne entgegen.
Ich wünsche uns allen eine ruhige Adventszeit und viel Gesundheit
Herzlichst
Ulf Mehrens
GEMEINSAM AKTIV!
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 11/2021
3
NOVEMBER 2021
25
12
Stephan Schukat, der neue
Event- und Inklusionsmanager
des DRS.
www.rollstuhlsport.de
KURZ & BÜNDIG
6 SPORTEVENT
European Championships
Munich 2022
6 ROLLIKIDS
Mobikurs-Angebot 2022
liegt vor
6 BESONDERE EHRE
Marianne Buggenhagen in die
›Hall of Fame des deutschen
Sports‹ aufgenommen
7 KOOPERATION
DRS und BVS Bayern weiter
gemeinsam im Einsatz
7 AUSZEICHNUNG
›Silbernenes Lorbeerblatt‹ für
Medaillengewinner*innen von
Tokio
10 DRS-JAHRESAKTION
Jede Stimme zählt – wählen Sie
›Ihren/Ihre‹ Botschafter*in
10 INKLUSION IM SPORT
Erfolgreicher Start im EVI-
Projekt des DOSB
DRS INTERN
8 DRS HAUPTAMT
Interview mit Stephan Schukat,
Event- und Inklusions-Manger
im DRS
TITEL
12 WHEELCHAIR SKILLS DAY
Skills plus Speed:
Amos fliegt voran
FACHBEREICHE
16 ROLLSTUHLBASKETBALL
Dirk Passiwan wird neuer
Damen-Bundestrainer
17 ROLLSTUHLBASKETBALL
Try-Out Hamburg:
»Rollstuhlbasketball ist ein
geiler Sport«
17 ROLLSTUHLBASKETBALL
Junioren-DM in Bonn ausgelost
4
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 11/2021
Foto: picture alliance/DBS
IMPRESSUM
INHALT
Sport + Mobilität mit Rollstuhl
Informationsschrift des DRS e. V.
40. Jahrgang, Heft 11/2021 –
November 2021
Herausgeber
Deutscher Rollstuhl-Sportverband e. V.
Friedrich-Alfred-Allee 10
47055 Duisburg
www.rollstuhlsport.de
www.facebook.com/rollstuhlsport
DBS-Präsident Beucher im Amt bestätigt
n Der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) wird auch weiterhin
Friedhelm Julius Beucher heißen. Der 75‐Jährige aus dem nordrhein‐westfälischen
Bergneustadt ist beim 18. Ordentlichen Verbandstag des DBS in Potsdam in
seinem Amt bestätigt worden.
Beucher engagiert sich bereits seit 2009 an der Spitze des weltweit größten Verbandes
für den Sport von Menschen mit Behinderungen und geht bereits in seine
vierte Amtszeit. Mit Mut zu Veränderungen wird Beucher weiterhin als Antreiber
und Impulsgeber dafür kämpfen, den Behindertensport in Deutschland zu stärken
und den Verband für die Zukunft aufzustellen. Quelle: DBS
Redaktion und Layout
Pleßmann Design
Gregor Pleßmann, gp. (verantw.)
Lambertus-Kirchplatz 7
59387 Ascheberg
redaktion@rollstuhlsport.de
Anzeigen
Pleßmann Kommunikations Design
Es gilt die Preisliste Nr. 20/2021
Mit Beiträgen/Quellen von
Ulf Mehrens, DBS, BVS Bayern, Stephan
Schukat, Malte Wittmershaus, DOSB,
Jens Naumann, Nico Feißt, Bernd
Eickemeyer, Klass 11 Gymnasium
Bornbrook, EHC Germany, Helmut
Gensler, Elke Kugler, Franziska Trippe,
Christina Renneberg, Nording Bulls
20 ROLLSTUHLBASKETBALL
Bereit für Madrid –
Nationallmannschaften
bereiten sich auf die EM vor
13 BREITENSPORT
Schnupperkurs
Blasrohrschießen an der
BG Tübingen
25 WINTERSPORT
Schnuppertag für
Begleitläufer*innen Para Ski
alpin
25 ROLLSTUHLTENNIS
Auf Besuch beim
›Rollitreff Franken‹
26 WINTERSPORT
Erster Ski-Treff im Alpenpark
nach langer Corona-Pause
SPORT VOR ORT
18 RBB MACHT SCHULE
Schüler*innen lernen
Rollstuhlbasketball kennen
18 HANDBIKE
Inklusion leben – Häussler-
Handbike-Marathon in Ulm
24 ROLLSTUHLTENNIS
6. Rheinland-Pfälzische
Meisterschaft: Liecke setzt sich
im Finale souverän durch
26 NORDING BULLS
Trauer um Alf Möser
28 PARA SURFEN
»Als Team wachsen und
professioneller werden« –
Interview mit Johannes Laing
SERVICE
29 DRS-ANSPRECHPARTNER
30 ERGEBNISSE/TERMINE
Druck
Burlage Druck + Einband, Freckenhorst
Erscheinungsweise monatlich
Verkaufspreis
ist durch den DRS-Mitgliedsbeitrag abgegolten.
Nichtmitglieder können ›Sport
+ Mobilität mit Rollstuhl‹ über die DRS-
Ge schäfts stelle beziehen.
Einzelheft: 2,00 € – Jahresabo: 20,00 €
(Inland, Ausland zzgl. Porto)
Redaktionsschluss
Redaktionsschluss ist jeweils der 5. des
Vormonats. Digitale Daten für Artikel/
Fotos senden Sie bitte an
redaktion@rollstuhlsport.de.
Hinweis
Namentlich gekennzeichnete Beiträge
geben nicht unbedingt die Meinung der
Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte
Manu skripte und Fotos wird
keine Haftung übernommen.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit
wird in den Texten zum Teil die männliche
Form gewählt, nichtsdestoweniger
beziehen sich die Angaben auf Angehörige
aller Geschlechter.
Titelfotos
Beim Expert Run im Rahmen des
Wheelchair Skill Days in Köln überwindet
Johannes zum Start gekonnt die
Treppe.
Fotos: Gregor Pleßmann |Christina
Renneberg | Elke Kugler (2)
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 11/2021 5
KURZ + BÜNDIG
SPORTEVENT
European Championships
Munich 2022
Foto: Ralf Kuckuck/DBS
Start des Ticketverkaufs – Wettbewerbe
im Para Kanu und Para Rudern
n Mit den European Championships
Munich 2022 empfängt
München die größte
Sportveranstaltung seit den
Olympischen Sommerspielen
1972. Vom 11. bis 21. August
2022 kämpfen Europas beste
Athletinnen und Athleten in
den Sportarten Beachvolleyball,
Kanu‐Rennsport, Klettern,
Leichtathletik, Radsport,
Rudern, Tischtennis, Triathlon und Turnen um die
begehrten Goldmedaillen. Im Kanu‐Rennsport und beim
Rudern werden auch Wettbewerbe für Para Athleten und
Athletinnen stattfinden. Darüberhinaus wird es gemeinsame
Aktionen im Rahmenprogramm der Veranstaltung
geben.
Quelle: www.munich2022.com/de
Das Mobikurs-Angebot der
Rollikids für 2022 liegt vor
n Mit den qualifizierten Rollstuhl‐ und Mobilitätstrainingskursen
des DRS lernen junge Rollstuhlnutzer*innen
spielerisch den Umgang mit dem Rolli. Für 2022 hat
der Fachbereich Kinder‐ und Jugendsport wieder drei
Kursangebote für Sie und Euch erstellt. Die Kurse werden
traditionell im Rehazentrum Bathildisheim in Bad
Arolsen (Hessen) und in der Manfred‐Sauer‐Stiftung in
Lobbach (Baden‐Württemberg) durchgeführt. Die Anmeldung
für alle drei Kurse ist ab sofort möglich.
TERMINE
09.04. – 15.04.2022 Bathildisheim, 34454 Bad Arolsen
30.07. – 05.08.2022 Bathildisheim, 34454 Bad Arolsen
20.08. – 26.08.2022 Manfred‐Sauer‐Stiftung, Lobbach
Weitere Informationen gibt es bei Tatjana Sieck, DRS‐
Bundeszentrale, Fon 0 40 / 73 06 ‐ 19 91, Fax 0 40 / 73 06 ‐
13 90 (vormittags), tatjana.sieck@rollstuhlsport.de und
bei Simone Trimborn‐Hömberg, DRS‐FB Kinder‐ und Jugendsport,
Fon 0 23 04 / 2 35 54, mobikurse@rollikids.de
Infos unter www.rollikids.de/mobikurse/
MENSCHEN
Besondere Ehre für
Marianne Buggenhagen
›Grande Dame‹ des Behindertensports wurde in
die ›Hall of Fame des deutschen Sports‹ gewählt
n Marianne Buggenhagen (Para‐Leichtathletik), ist von
der Jury in die ›Hall of Fame des deutschen Sports‹ gewählt
worden. Die frühere Weltklasse‐Athletin steht damit ab sofort
in einer Reihe mit über 120 Persönlichkeiten, die durch
ihren Erfolg im Wettkampf oder durch ihren Einsatz für
Sport und Gesellschaft Geschichte geschrieben haben. Zusammen
mit Buggenhagen wurden auch Uschi Disl (Biathlon)
und Hilde Gerg (Ski alpin) in die ›Hall of Fame‹ gewählt.
Die Aufnahmefeier findet am 24. November 2021 im Allianz
Forum in Berlin statt.
Marianne Buggenhagen gilt als die ›Grande Dame‹ des
Behindertensports. Die aus Ueckermünde in Mecklenburg‐
Vorpommern stammende Athletin prägte über ein Vierteljahrhundert
lang die Para Leichtathletik im Kugelstoßen,
Diskus‐ und Speerwerfen. Seit ihrem 23. Lebensjahr von der
Hüfte an abwärts gelähmt, nahm sie zwischen 1992 und
2016 an sieben Paralympischen Spielen teil, bei denen sie
14 Medaillen, davon neun Goldene gewann, 23‐mal wurde
sie Weltmeisterin. Mit ihren beeindruckenden Leistungen
wurde die heute 68‐Jährige nicht nur für viele in Deutschland,
sondern weltweit ein Vorbild, was sich nicht zuletzt in
ihren zahlreichen internationalen Auszeichnungen widerspiegelt.
Die von der Stiftung Deutsche Sporthilfe initiierte ›Hall
of Fame des deutschen Sports‹ soll dazu beitragen, die mehr
als hundertjährige Geschichte des deutschen Sports und seiner
Persönlichkeiten im Gedächtnis zu bewahren und Diskussionen
darüber anzuregen. Träger und vorschlagsberechtigt
sind neben der Deutschen Sporthilfe der Deutsche
Olympische Sportbund und der Verband Deutscher Sportjournalisten.
Die ›Hall of Fame des deutschen Sport‹ wird
von adidas begleitet.
Quelle: dbs-npc.de
6
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 11/2021
KOOPERATIONEN
DRS und BVS weiter
gemeinsam im Einsatz
Neue Kooperationsvereinbarung geschlossen
n Der Deutsche Rollstuhl‐Sportverband (DRS) und der Behinderten‐
und Rehabilitationssport‐Verband Bayern (BVS)
stärken ihre bisherige Zusammenarbeit mit einer neuen Kooperationsvereinbarung.
Mit gemeinsamen Projekten und Initiativen
soll noch mehr Mobilität für Rollstuhlfahrer*innen
möglich sein.
Mehr Mobilitätstraining und Sportangebote für Menschen,
die einen Rollstuhl nutzen – dieses Ziel verbindet den DRS und
den BVS Bayern schon lange. Ganz gleich, ob es dabei um den
Aufbau und die Entwicklung neuer Rollstuhlsportarten, Netzwerkarbeit
oder gemeinsame Veranstaltungen geht, arbeiten
beide Verbände schon seit Jahren Hand in Hand. Der DRS steht
dem BVS Bayern, einem der größten und mitgliederstärksten
Landesverbände des Deutschen Behindertensportverbandes
(DBS), dabei auch immer wieder in beratender Funktion zur
Seite.
Die Grundlage dieser wertvollen Zusammenarbeit wurde
nun erneuert: BVS Bayern und DRS haben eine neue Kooperationsvereinbarung
unterzeichnet. Dank dieser soll der gemeinschaftliche
Einsatz auch in den kommenden Jahren auf
fruchtbarem Boden stehen. Mit Leben füllen werden diese
Vereinbarung künftig Günther Vogel und Stephan Schukat.
Günther Vogel ist beim BVS Bayern langjährig als Abteilungsleiter
im Rollstuhlbasketball engagiert und als Rollstuhlfachwart
ein wichtiges Bindeglied zwischen DRS und BVS in allen
Belangen der Mobilität für Rollstuhlfahrer*innen. Auf Seiten
des DRS wird sich Stephan Schukat als neuer Event‐Inklusionsmanager
um die Zusammenarbeit kümmern. Der Hamburger
bringt rund 35 Jahre Erfahrung im Bereich Event‐Management
mit.
Ein wichtiges Beispielprojekt, das DRS und BVS Bayern
nun anpacken möchten, sind gemeinsame Rollstuhlsporttage
in der BG Unfallklinik in Murnau und dem Klinikum Bayreuth,
die im Rahmen des Projekts ›richtig mobil‹ stattfinden werden.
Ziel ist es, verunfallte Menschen wieder zu mobilisieren
und ihnen neue Freude an Bewegung zu vermitteln, um sie so
für wohnortnahe Sportangebote in Bayern zu begeistern.
BVS Bayern
Andreas Escher (DRS-Referatsleiter Sport, Mobilität
& Inklusion, l.) und Jamil Sahhar (BVS-Landesgeschäftsführer)
bei der Unterzeichnung der Vereinbarung.
Foto: BVS Bayern
›Silbernes Lorbeerblatt‹ für
Medaillengewinner*innen von Tokio
Höchste staatliche Auszeichnung im Leistungssport
n Bundespräsident Frank Walter
Steinmeier hat den deutschen Medaillengewinner*innen
der Paralympischen
und Olympischen Spiele in Tokio das Silberne
Lorbeerblatt verliehen.
Der Bundespräsident würdigte die
Leistungen der deutschen Para Sportler*innen,
die trotz der erschwerten Bedingungen
durch die Corona‐Pandemie
43 paralympische Medaillen gewannen.
»So nah wie nie zuvor konnten wir zu
Hause verfolgen, welche Anstrengungen
und Anspannungen, welche Geschicklichkeit,
welche Kondition, welche körperliche
und seelische Disziplin und
Selbstkontrolle dazu gehören, um bei
olympischen und paralympischen Spielen
mithalten zu können«, sagte Steinmeier.
Die Verleihung fand in diesem Jahr
aufgrund der Corona‐Auflagen nicht wie
traditionell im Schloss Bellevue statt,
sondern in einem Berliner Hotel. Insgesamt
konnten 87 der insgesamt 103 paralympischen
und olympischen Medaillengewinner*innen
bei der Verleihung
anwesend sein und den Preis persönlich
entgegennehmen. Die Para Radsportlerin
Annika Zeyen richtete mit einer Dankesrede
ihre Worte an den Bundespräsidenten
und die anderen Sportler*innen.
Das Silberne Lorbeerblatt ist die
höchste staatliche Auszeichnung für
Spitzenleistungen im deutschen Sport.
Quelle: dbs-npc.de
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 11/2021
7
MENSCHEN
Herr Schukat, seit Mitte September
arbeiten Sie als Event-Inklusion-
Manager (EVI) beim DRS. Was hat Sie
bewogen, sich auf diese Stelle zu
bewerben? Hatten Sie vorher schon
Verbindungen zum
Behindertensport?
Stephan Schukat: Nein, ich hatte vorher
keine Verbindung zum Behindertensport.
Ich habe im Rahmen meiner vorherigen
Tätigkeiten im Eventmanagement
schon immer darauf geachtet,
dass die Veranstaltung, die wir geplant
haben, inklusive waren. Das war mir immer
wichtig.
Zwischen August 2018 und März
2020 bin ich selbst unverschuldet Gehbehindert
geworden. Natürlich habe ich
seitdem eine andere Sichtweise auf dieses
Thema.
In meiner langen Zeit im Krankenhaus
habe ich mir überlegt, was möchte
ich demnächst mit der neuen Situation
tun. Nach 35 Jahren im Eventmanagement
im kommerziellen Bereich, wollte
ich gerne meinen beruflichen Fokus auf
sozialere und gesellschaftlich relevantere
Themen lenken. Und so bin ich auf
die Stellenausschreibung als Event‐/Inklusionsmanager
beim DRS gestoßen
und habe mich dort sofort beworben.
Welche Projekte fallen in Ihren
Arbeitsbereich und was wollen Sie in
den nächsten zwei Jahren umsetzen?
Erstens begleite und betreue ich die
übergeordneten Themen aller bestehenden
Veranstaltungen im DRS und
entwickle darüber hinaus weitere neue
Formate. Bei unseren Mobilitätsprojekten
möchte ich gerne unterstützen und
meine Erfahrung aus dem Eventmanagement
mit einbringen.
Zweitens kümmere ich mich um unsere
Rollstuhlfachwarte im DRS, ein extrem
wichtiges Bindeglied zwischen
uns, den Landesverbänden des DBS, den
Klinikbeauftragten der Querschnittzentren
und vor allem den Patienten, die
kürzlich in den Rollstuhl gekommen
sind.
Was waren die Schwerpunkte bei
Ihren bisherigen Tätigkeiten und was
können Sie davon in die Arbeit als
DRS-EVI einbringen?
DRS-HAUPTAMTI
Neuer Event-Inklusionsmanager
im DRS
Fragen an Stephan Schukat
Stephan Schukat ist seit Mitte
September für den DRS als Event-
Inklusionsmanger tätig.
Ich habe alle Stationen und Situationen
im Veranstaltung‐ und Eventmanagement
und im Event‐ und Messebau
durch. Mich schockt nichts mehr.
Klassisches, agiles und hybrides Projektmanagement,
Teamführung und
Entwicklung, Stake‐ und Shareholder‐
Management, Kundenakquise, technische
Beratung und Planungen, Veranstaltungsleitungen,
Fertigungs‐ und
Produktionsplanung.
Die einzelnen Teile meiner beruflichen
Erfahrung aus über drei Jahrzehnten,
kann ich ganz vielfältig in meinem
neuen Tätigkeitsfeld einsetzen, bzw.
meinen EVI‐Kollegen im DOSB und meinen
Mitstreitern in den Sportverbänden
und Vereinen weitergeben.
Wie sind Ihre ersten Eindrücke in dem
neuen Betätigungsfeld?
Ich bin sehr herzlich beim DRS aufgenommen
worden. Die mir gestellten
Aufgaben finde ich hoch interessant und
es macht mir riesigen Spaß, Teil eines
großen Teams zu sein, das so wichtige
und menschlich relevante Projekte umsetzen
darf.
Für welche Interessen und Hobbies
nehmen Sie sich neben der Arbeit
noch Zeit?
Ich war bis 2018 ein begeisterter
Wanderer. Und endlich konnte ich im
Sommer dieses Jahres, trotz Unterschenkelprothese,
nun wieder durchstarten.
Seit meiner Krankenhauszeit
war dies mein erklärtes Ziel und ich
freue mich sehr, dass ich auch diese Lebenssituation
so gut meistere.
Vielen Dank für Ihre Antworten.
Foto: Privat
8
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 11/2021
Mobilität heißt
Teilhabe
Für viele Menschen mit Handicap sind Wegstrecken
oft eine Herausforderung.
„Kompetent mobil“ ist ein Programm, mit dem die
individuelle Mobilitätskompetenz von Menschen
mit unterschiedlichen Behinderungen ermittelt
werden kann.
Das Ergebnis: individuelle Trainingspläne
entsprechend den Wünschen und Möglichkeiten
des jeweiligen Menschen. Wie das geht,
lernen Fachkräfte in Seminaren der BGW.
Mehr erfahren:
www.bgw-online.de/komo-klar
FÜR EIN GESUNDES BERUFSLEBEN
JAHRESAKTION
JAHRESAKTION 2021I
Jede Stimme zählt!
Noch bis 30.11. ›die Botschafterin/den Botschafter des Jahres‹ wählen
n Ehrenamt in einem Sportverein ist
nicht selbstverständlich! Der ehrenamtliche,
selbstlose Einsatz vieler Übungleiter*innen,
Trainer*innen und Helfer*innen
für den Rollstuhlsport geht häufig
weit über das Betreuen und Anleiten
von Sportgruppen hinaus – diese Botschafter*innen
des Rollstuhlsports sind
Organisationstalente, Strippenzieher,
Motivatoren und manchmal auch einfach
nur Trostspender und Zuhörer. Sie
bilden die Grundlage, auf der der gesamte
Vereinssport für Menschen mit
Behinderung überhaupt basiert – ohne
die ›Guten Seelen‹ des Vereins wäre unsere
Arbeit im DRS gar nicht möglich.
Mit der diesjährigen Jahresaktion
›Botschafter des Rollstuhlsports – Wir
schaffen was‹ will der Verband diesen
Personkreis ehren und hat beispielhaft
Personen aus dem Umfeld von DRS‐
Sportvereinen und Trainingsgruppen
präsentiert, die sich durch ihr Engagement
für den Verein als Übungsleiter*in
oder Trainer*in besonders verdient gemacht
haben, aber nicht unbedingt immer
im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit
stehen.
Seit Ende 2020 konnten sich Vereinsmitglieder
oder Personen, die einem
Mitgliedsverein des DRS angehören,
bei uns bewerben. Mehr Nominierungen
erreichten uns allerdings indirekt
durch die Vorschläge von Sportler*
innen oder Funktionär*innen aus dem
DRS‐Umfeld, da nahezu alle Kandidat*
innen, die wir unter den Zusendungen
ausgewählt haben, auch die Tugend der
Bescheidenheit eint und sich alle zwar
mit Herzblut und Leidenschaft engagieren,
dies aber als selbstverständlich ansehen.
Bis 30. November haben alle Interessierten
per Online‐Voting die Gelegenheit,
unter den zehn Kandidat*innen
›Ihren‹ Botschafter oder ›Ihre‹ Botschafterin
des Rollstuhlsports 2021 auszuwählen.
Zur Wahl stehen Christiane
Renner (TSG Söflingen‐Ulm), Alexander
Butz (Dragons Freiburg), Jörg Köhler
(TV Laubenheim), Jürgen Erdmann‐Feix
(SFD Bad Kreuznach), Anna Pracht (Rollitennis
e. V.), Mandy Pierer (MTV Stuttgart
1843 e. V.), Gerd Autenrieth (TSV
Pfungstadt), Angelika Schneider (Ko‐
Rolli Konstanz e. V.), Manuela Rahlf
(Hurricanes Bochum) und Alireza Ahmadi
(BG Baskets Hamburg).
Zum Online-Voting: https://drs.org/
jahresaktion/abstimmung-jahresaktion-
2021/
Erfolgreicher Start
im Event-Inklusions-
manager*innen-
Projekt des DOSB
11 EVIs beginnen ihre Tätigkeit
n Im September und Oktober 2021
haben die ersten elf Event‐Inklusionsmanager*innen
(›EVIs‹) ihre neue Tätigkeit
aufgenommen, in deren Rahmen sie
künftig inklusive und barrierefreie
Events im Sport organisieren. Bei einer
digitalen Auftaktveranstaltung am 5.
Oktober für die EVIs und ihre Arbeitgeber*innen
brachten die EVIs erstmals
ihre Expertise im Bereich Inklusion ein
und stellten die Weichen für den Erfolg
des gemeinsamen Projekts. Das EVI‐
Projekt zielt darauf, mehr Menschen mit
Behinderungen eine Arbeitsstelle im
Sport zu ermöglichen, mehr inklusive
Events im Sport zu etablieren und die
Netzwerkarbeit zwischen dem Sport
und Behinderten‐ und Selbsthilfeorganisationen
zu intensivieren. Es wird
vom Bundesministerium für Arbeit und
Soziales (BMAS) aus Mitteln des Ausgleichsfonds
gefördert, insgesamt bekommen
24 Menschen mit Schwerbehinderungen
eine Arbeitsstelle in Sportorganisationen,
jeweils für zwei Jahre
und 30 Stunden pro Woche – Stephan
Schukat ist einer von ihnen.
In einer zweiten Phase der Ausschreibung
im Jahr 2023 folgen zwölf
weitere EVI‐Stellen. Während der zweijährigen
Förderungsphase entwickeln
die Sportorganisationen eine Strategie
zur nachhaltigen Sicherung dieser neuen
Arbeitsplätze.
»Ein sehr gutes Projekt, von dem wir
als DRS dankenswerterweise auch profitieren«,
heißt es aus Reihen der DRS‐
Verantwortlichen. »Mit Stephan haben
wir damit einen weiteren Menschen in
unseren Reihen, der das Thema Mobilität
und Inklusion im Namen des DRS
bundesweit voranbringen wird.«
Quelle: DOSB
10
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 11/2021
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FACHBEREICHE
Der erste deutsche
Wheelchair Skills Day
der Rollikids in Köln
begeistert die 70
Teilnehmenden ebenso
wie die zahlreichen
Zuschauer*innen.
SKILLS PLUS SPEED:
AMOS FLIEGT VORAN
Text: Jens Naumann | Fotos: Gregor Pleßmann/DRS, Sophia Eerden (2)
N
ein, so hatte David Lebuser
sich das eher
nicht vorgestellt: Auch
im zweiten Versuch war für ihn einfach
nichts zu machen. Erschöpft und schwer
atmend steht er auf dem Podium, der
höchsten Stelle des beachtlichen Parcours,
und muss einsehen, dass all seine
Erfahrung und Erfolge in den Skateparks
dieser Welt ihm dieses Mal nichts
genutzt haben, trotz sehr guter Leistung
und einem extrem schnellen zweiten
Lauf. Aber es bleibt dabei, der Sieger in
diesem äußerst spannenden Duell ist
ein anderer: Amos! Der erst Elfjährige
aus Leipzig ist heute einfach der
Schnellste. Und zwar tatsächlich in beiden
Durchgängen, in denen die Kontrahenten
förmlich über die Hindernisse
fliegen, die das internationale Team der
RolliKids ihnen und den anderen Teilnehmenden
da in den Weg gestellt haben.
Eine knackige Runde über Stufen,
Treppen, Rampen, schräge Ebenen,
durch eine Kiste mit Kies, buchstäblich
über Stock und Stein. Alles in allem
braucht es eine knappe Minute, um
durch den Parcours zu fetzen – permanentes
Vollgas vorausgesetzt.
Und die anderen Starter*innen beim
Wheelchair Skills Run standen den beiden
Schnellsten in nichts nach. Auch sie
gaben wirklich alles, waren schnell und
geschickt, trotz durchaus schon müder
Arme vom langen Üben, zeigten ihre
›Skills‹ und beeindruckten das begeisterte
Publikum durch ihren großen Einsatz
und den unermüdlichen Willen, die
Hindernisse zu überwinden. Die Zuschauer*innen
in den Abenteuerhallen
in Köln‐Kalk waren beeindruckt, sie
durften Rollstuhl‐Handling nahe an der
Perfektion und in höchstem Tempo erleben.
Reichlich Applaus für Amos, David
und alle anderen, na klar.
MIT KARACHO ÜBER
DIE HINDERNISSE
16 der insgesamt 70 Teilnehmenden
des ersten deutschen Wheelchair Skills
Day nahmen am Rennen teil, wollten
sich messen und zeigen, was sie können.
Und sie konnten so Einiges: Mit Karacho
ging es über die verschiedenen Hindernisse,
an denen zuvor während der offenen
Trainingszeiten geübt werden
konnte. Oft waren verschiedene Wege
12
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 11/2021
SERVICE
und damit unterschiedliche Schwierigkeitsstufen
möglich, je nach Wahl,
Wunsch, Können und Selbstbewusstsein.
Alle gaben alles, manche blieben
hängen, auch der ein oder andere Sturz
war dabei – aber alle kamen ins Ziel, erschöpft
und glücklich.
VIEL GELEGENHEIT, DIE
FÄHIGKEITEN AUSZUBAUEN
Doch die spektakulären Runs waren nur
ein Teil dieses außergewöhnlichen Tages.
Im Mittelpunkt stand das Training
der individuellen Rollstuhl‐Fahrtechniken
während der langen offenen
Übungsphasen. Dazu boten die Abenteuerhallen
in Köln‐Kalk, zwei alte Industriehallen
der ehemaligen Maschinenbau‐Fabrik
Humboldt, den perfekten
Rahmen. Genügend Platz für den
riesigen Rolli‐Parcours und gleich nebenan
ein Skatepark, in dem ebenfalls
trainiert, gestaunt und gelacht wurde.
Zusammen mit den Trainer*innen der
Rollikids, des RSC Rheinland und des
wheelchairskillsteam.nl aus den Niederlanden
gab es reichlich Gelegenheit, an
den eigenen Skills zu feilen und sich von
den erfahreneren Teilnehmer*innen etwas
abzuschauen. Und wer sich das
Ganze einfach mal von oben anschauen
wollte, kam auch nicht zu kurz: Das
Kletter‐Team der Abenteuerhallen bot
die Möglichkeit, die Wände der Kletterhalle
hoch über dem Parcours zu besteigen.
Der Parcours war in der Nacht zuvor
von vielen fleißigen Helfer*innen aus
über 50 Paletten und ebenso vielen weiteren
Rampen, Brettern und anderen
Hindernissen zusammengesetzt worden.
So gar nicht barrierefrei, nein, so
ganz und gar nicht. Aber hier sollte es
mal so sein, ein großes Übungsfeld inmitten
vieler Rollikids und Rollifreaks,
jung und alt, bei cooler Musik und Verpflegung
durch zwei Food‐Trucks. Und
wer wollte, konnte am Ende noch den
Songs von Bratsche lauschen, die auf
der Bühne neben dem Parcours die akkustischen
Versionen bekannter Rocksongs
spielten.
Auch die weniger Schnellen unter
den Teilnehmenden konnten in Ruhe an
den Hindernissen üben, im Mittelpunkt
stand nicht so sehr der Leistungsvergleich,
sondern die individuelle Leistung.
Wieder eine Kante geschafft, wieder
eine Rampe hinunter getraut, wieder
eine schräge Ebene überwunden
und so neue Skills, besseres Rollstuhl‐
Handling und mehr Selbstvertrauen erlangt.
So auch die kleine Fine, gerade
mal vier Jahre alt und doch schon mit
viel Schwung unterwegs. Inspirierend
und ermutigend auch für die 46‐jährige
Charlotte, die erst seit kurzem einen
Rollstuhl nutzt und sich erstmal langsam
an die Hindernisse herantasten
wollte. Durch die Begleitung und kompetente
Anleitung von Silke, einer erfahrenen
Übungsleiterin aus dem Team der
Rollikids, konnte Charlotte wichtige
Techniken zur Hindernis‐Bewältigung
erlernen und ein bisschen hineinschnuppern
in die bunte Welt der Rollikids.
Und genau so versteht sich diese Veranstaltung,
die in 2022 sicher eine Fortsetzung
finden wird. Nicht so sehr als Leistungsvergleich,
sondern als Möglichkeit
zum Erlernen und Üben verschiedenster
Rollstuhl‐Fahrtechniken an den vielfältigsten
Hindernissen und Stationen.
Alles in einem sicheren Raum und unter
erfahrener Anleitung – so wird Sicherheit
gewonnen für die Hindernisse da
draußen im Alltag und auf der Straße.
Die Zeitschnellsten
bim Kids Run –
Auch die Kleinsten
trauten sich zum
Üben auf den
Parcours – begeisterte
Zuschauer*
innen – Teilnehmerin
beim Kids Run.
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 11/2021
13
Der Knackpunkt beim Parcours für die
Experten: Das mit Kies gefüllte
Hindernis stellte auch WCMX-Profi
David Lebuser auf die Probe und
kostete so manchem wertvolle Zeit.
Durch die Kombination von Skatepark
und Parcours sind nahezu alle Spielarten
des Rollstuhlfahrens erlebbar – steil
und rasant für die Einen, kleinschrittig
und sanft für Andere. Angeregt von den
Ideen und Erfahrungen von K‐J van der
Klooster und seinem Team aus den Niederlanden
wurde der Parcours und damit
der ganze Tag so gestaltet, dass
möglichst oft das Motto der Rollikids erlebt
werden konnte: »Hey, das kann ich
ja!«
Ja, David, der kann natürlich eine
ganze Menge, hat sie alle drauf, die
Wheelchair Skills. Amos eben auch, ist
heute dabei sogar noch einen Tick
schneller. Die beiden kennen sich schon
lange, trainieren oft zusammen. Da war
es wohl nur eine Frage der Zeit, bis der
Jüngere sein Vorbild mal so richtig herausfordern
würde. Aber auch alle anderen
Menschen mit und ohne Rollstuhl,
die sich ein bisschen weiter entwickeln,
etwas dazu lernen oder einfach
einen schönen Tag mit neuen und bekannten
Menschen verbringen möchten:
Alle sind willkommen beim Wheelchair
Skills Day!
PARALYMPICSSIGERIN
ÜBERREICHT DIE URKUNDEN
Auch Annika Zeyen ist beeindruckt. Bei
mehreren Paralympics war sie am Start,
hat viel erlebt und viel gewonnen, zuletzt
eine Gold‐ und eine Silbermedaille
im Handbiken. Doch was die Kids hier
auf dem Parcours zeigen, das hat sie in
dieser Form auch noch nicht gesehen.
Und so nimmt sie als ehemaliges Rollikid
gerne die Siegerehrung vor, überreicht
stolzen Sportler*innen die Urkunden
und mischt sich munter unter
die Kids.
Amos jedenfalls ist zum Ende des Tages
mächtig stolz, na klar. Und Charlotte
hat ebenfalls ihren Erfolg gefeiert. Die
Moderatorin Katrin Degenhardt und
K-J führten kompetent und kurzweilig
durch den Tag. – Jens Naumann von
den Rollikids – Wasser und Obst
standen für die Teilnehmenden
kostenlos bereit – Paralympicssiegerin
Annika Zeyen (l.) bei der Siegerehrung.
kleine Kante, die zu Beginn noch so
hoch erschien, konnte schließlich bezwungen
und überwunden werden.
Wieder was dazu gelernt, ein kleiner
Schritt zu mehr Mobilität, Selbständigkeit
und Teilhabe. Auch Fine ist happy,
hat einen tollen Tag und nun mächtig
müde Arme.
Ja, ganz genau so hatten David Lebuser
und die Rollikids sich das vorgestellt.
Jens Naumann
ERFOLGREICHER ›IMPORT‹
AUS DEN NIEDERLANDEN
Seit 2016 wird der WSD von K‐J van der
Klooster und seinem wheelchairskillsteam.nl
in den Niederlanden ausgerichtet.
Die DRS Rollikids präsentierten das
Event, welches Mobilitätstraining und
Actionsport vereint, als Mobilitätstag im
Rahmen der ›kommmitmensch‹‐Kampagne
der Unfallkassen und Berufsgenossenschaften
erstmalig auf deutschem
Boden.
gp
14
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 10/2021
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FACHBEREICHE
Der Weltklasse-Spieler und
langjährige RBBL-Topscorer
beendet für seinen neuen Job
auch seine aktive Nationalmann -
schaftskarriere – und muss binnen
weniger Wochen die anstehende
EM in Madrid planen.
ROLLSTUHLBASKETBALLI
Dirk Passiwan wird
Damen-Bundestrainer
Erste große Herausforderung ist die Europameisterschaft
Anfang Dezember in Madrid
Bei den Paralympics 2008 in Peking
hatte Passiwan als Spieler
in der Nationalmannschaft debütiert,
die größten Erfolge waren neben
den weiteren Teilnahmen an den
Spielen 2012 und 2016 eine EM‐Silbermedaille
2011 und eine bronzene 2015.
Passiwan wurde in den Medien sogar als
»Dirk Nowitzki des Rollstuhlbasketballs«
bezeichnet, doch auf seine angestrebten
letzten Spiele in Tokio in diesem
Jahr musste er aus gesundheitlichen
Gründen verzichten – und der
schönen Tatsache geschuldet, dass seine
Frau Nathalie ein Baby erwartete.
Nur kurz nach der Geburt von Sohn
Dino hatte Passiwan auch von seinem
neuen Job als Damen‐Bundestrainer erfahren.
»Ich hatte schon länger den Gedanken,
international aufzuhören und
lange hin‐ und herüberlegt, aber ich
denke, das ist der richtige Zeitpunkt«,
sagt der 45‐Jährige, der weiterhin als
Spielertrainer bei den Doneck Dolphins
Trier in der Rollstuhlbasketball‐Bundesliga
aktiv bleiben möchte: »Wir haben
in Trier über elf Jahre mit starken
Frauen gearbeitet und als sich die Chance
mit der Trainerstelle ergeben hat,
war das für mich eine Riesen‐Herausforderung.
Ich habe mich dann beworben
und riesig gefreut, dass ich ausgewählt
worden bin.«
In wenigen Wochen steht für Passiwan
mit der Europameisterschaft
(02.12. – 13.12.2021) direkt auch das
erste Highlight an, nachdem das Team
bei den Paralympics in Tokio Rang vier
belegt hatte: »Wir befinden uns ein bisschen
im Neuaufbau und langfristig ist
das Ziel, wieder eine starke Nationalmannschaft
aufzubauen. Für mich geht
Als sich die Chance
mit der Trainerstelle
ergeben hat, habe ich
mich dann beworben
und riesig gefreut,
dass ich ausgewählt
worden bin.«
DIRK PASSIWAN
es nun in erster Linie darum, mit allen
Spielerinnen aus dem erweiterten Paralympics‐Kader
zu sprechen und ihre Bereitschaft
für die EM abzuklären. Viele
haben für Tokio ja schon ihren ganzen
Jahresurlaub aufgebraucht.«
Bis zum 20. November läuft die
RBBL, anschließend bleiben Passiwan
Dirk Passiwan (r.) bei den Paralympics
in Rio 2016, einem seiner letzten
internationalen Einsätze für
Deutschland.
nur eineinhalb Wochen, um die Spielerinnen
in einem möglichen Camp noch
kennenzulernen. Die Nominierung
müsste er bis dahin längst abgegeben
haben, »aber da laufen gerade noch Gespräche,
optimal wäre natürlich, wenn
ich in einem Camp noch sichten könnte.«
Am 1. Dezember ist aktuell der Abflug
geplant, in Madrid müssten möglicherweise
auch alle Spielerinnen noch
nach dem neuen Regelwerk der IWBF
klassifiziert werden – doch ungeachtet
dieser Herausforderungen freut sich
Passiwan auf seinen Job: »Für mich geht
es im Sport weiter mit einer tollen Aufgabe
– ich kläre jetzt, wer zum Team im
Team gehören wird und dann wollen
wir eine tolle EM spielen.«
Nico Feißt
16
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 11/2021
Foto: Pia Wilke/HSV e. V.
Endlich wieder Rollstuhlbasketball –
freuten sich die 18 Teilnehmenden
beim RBB-TryOut in der Hansestadt
Hamburg.
ROLLSTUHLBASKETBALLI
»Rollstuhlbasketball
ist ein geiler Sport«
Nach langer Veranstaltungspause fand der
Wellspect-TryOut in Hamburg
Endlich wieder Rollstuhlbasketball:
In Hamburg konnte unter
strengen Hygiene‐Vorschriften
das erste TryOut powered by Wellspect
stattfinden – und das sorgte für viel
Freude.
»Oh je, mir tut ja jetzt schon alles
weh«, klagt Yorusalem ›Yorsi‹ Yohanns
(18) am Schluss des gut fünfstündigen
Tryout‐Trainings in Hamburg. Und die
junge Paraplegikerin, die direkt aus einer
schleswig‐holsteinischen Rehaklinik
in die Sporthalle am Horner Weg gekommen
ist, befürchtet für den nächsten
Tag noch Schlimmeres. Doch das Erlebte
und besonders die vielen kleinen
Erfolgserlebnisse während der DRS‐
Veranstaltung wiegen – wie eigentlich
immer – jeden Muskelkater auf. »Das
war ein toller Tag und Rollstuhlbasketball
ist ein geiler Sport«, resümiert die
junge Fehmarnerin denn auch tags darauf.
So wie ›Yorsi‹ dürfte es auch den anderen
17 Teilnehmern und Teilnehmerinnen
des einzigen TryOuts des Jahres
2021 in Hamburg ergangen sein. Jedenfalls
blickten die Trainer Alireza Ahmadi
und Bernd Eickemeyer und die TryOut‐
Coaches Lara van Haaren, Fabienne
Depping und Sven Kidon am Ende der
Veranstaltung in viele lachende Gesichter.
»Glückliche Teilnehmer zu sehen,
bedeutet immer nicht viel falsch gemacht
zu haben«, lässt sich auch Coach
Eickemeyer zitieren als er die Sporthalle
am Abend zuschloss. Der Hamburger
Landestrainer und Leiter des Nachwuchs‐Leistungszentrums
(NLZ) für
Rollstuhlbasketball freute sich zudem
darüber, dass der Behinderten‐ und Rehabilitations‐Sportverband
Hamburg
e. V. (BRSH) und der Hamburger SV e.V .
fest hinter der jüngst geschlossenen
Vereinbarung zum Aufbau eines NLZ in
der Hansestadt stehen und ihr Interesse
an der Nachwuchsförderung im Rollstuhlbasketball
mit einem Besuch in der
Sporthalle am Horner Weg untermauerten.
Wenn das pandemische Geschehen
es zulässt, plant das NLZ das nächste
Tryout im Februar 2022 in Hamburg.
Junioren-DM in
Bonn ausgelost
ROLLSTUHLBASKETBALL – Die Vorrundengruppen
für die Deutsche Meisterschaft
der Junioren in Bonn am 18. Dezember
2021 sind ausgelost worden: Titelverteidiger
Hessen trifft in Gruppe 2
auf Nordrhein‐Westfalen und Bayern, in
Ein genauer Termin wird über die DRS‐
Medien und parallel über das lokale Informations‐Netzwerk
bekanntgegeben.
Bernd Eickemeyer
Gelungener Auftakt
Es war ein gelungener Auftakt nach einer
langen coronabedingten TryOut‐
Pause in der Hansestadt. »Herzlichen
Dank an Bernd Eickemeyer und sein
Trainerteam, das HSV‐Team für die Organisation
und Durchführung dieser
Veranstaltung sowie an die Firma Wellspect«,
sagte Jutta Retzer, die im deutschen
Rollstuhlbasketball für Kinder
und Jugend zuständig ist.
Jutta Retzer
Gruppe 1 messen sich die Teams aus
Niedersachsen, Sachsen und Hamburg.
2020 war das Turnier wegen der Corona‐Pandemie
ausgefallen. Alle Infos
zum Turnier und Ergebnisse gibt es wie
gewohnt über die Social‐Media‐Kanäle
und in der Story von @rollstuhlbasketball.de.
Quelle: www.rollstuhlbasketball.de
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 11/2021
17
SPORT VOR ORT
PROJEKTI
›RBB macht
Schule‹
Schüler*innen lernen Rollstuhlsbasketball
kennen
n Wie funktioniert die Fortbewegung
im Rollstuhl? Wie verändert
sich der Blickwinkel? Welchen
Schwierigkeiten begegnet man? Diesen
und weitere Fragen rund um das
Thema Handicap haben wir, eine 11.
Klasse des Gymnasiums Bornbrook,
uns erst spät gestellt. Seit einer unserer
Mitschüler durch einen Unfall
auf den Rollstuhl angewiesen ist, beschäftigt
uns das Thema mehr.
An einem Nachmittag im September
haben wir darum am Projekt
›Rollstuhlbasketball macht Schule‹
teilgenommen. Herbert Tietz hat
uns zunächst alle mit Rollstühlen
ausgestattet und uns erklärt, wie
man lenkt, beschleunigt und bremst.
Unsere ersten Versuche sahen sehr
interessant aus. Durch Übungen und
Spiele wurden wir immer besser,
aber es war wirklich nicht leicht, alle
gewünschten Richtungen einzuschlagen
und den Rollstuhl perfekt
zu steuern. Wenn dann noch unvorhergesehene
Situationen auftraten,
wurde es teilweise chaotisch. Die ein
oder andere Kollision ließ sich nicht
vermeiden. Mit dem Basketball im
zweiten Drittel der Zeit wurde die
Koordination noch komplizierter,
aber wir haben uns immer besser
zurechtgefunden.
Das Highlight war dann das richtige
Basketballspiel am Ende. Nach
der Klärung der Regeln konnten wir
starten und dabei hatten wir besonders
viel Spaß.
Der Nachmittag war eine tolle
Erfahrung, bei der wir einen Einblick
in eine Aktivität mit Handicap
bekamen. Vielen Dank an alle, die
das möglich gemacht haben!
Klasse 11 EM vom
Gymnasium Bornbrook
HANDBIKESAISONABSCHLUSSI
Inklusion leben
Häussler-Handbike-Halbmarathon in Ulm
am Tag der deutschen Einheit.
In einer weiteren durch Corona
geprägten Saison erfolgte am
vergangenen Wochenende im
Rahmen des Einstein‐Marathons in
Ulm das letzte Rennen der NHC‐Serie
2021 (Rennen in Nettetal/Venlo,
Eschborn‐Frankfurt, Stuttgart und
Ulm).
Es war ein Handbike‐Fest in einem
würdigen Rahmen und bei Sonnenschein,
so wie es sich die Verantwortlichen
gewünscht haben. Das
Teilnehmerfeld mit einer bunten Mischung
aus Top‐Athleten, Hobbyfahrern,
Neulingen und auch einigen
Fußgängern, sowie eine perfekte Organisation
durch den Veranstalter
haben dies entsprechend ermöglicht.
Bei den Männern gab es auf der
Halbmarathondistanz ein Kopf‐an‐
Kopf‐Rennen, welches Jürgen Döringer
auf der Zielgeraden vor Max Weber
in einem packenden Finish äußerst
knapp für sich entscheiden
konnte. Olaf Heine kam nur wenige
Sekunden danach als Drittplazierter
ins Ziel. Bei den Damen hingegen
gab es die im Vorfeld erwartete klare
Entscheidung. Julia Dierkesmann gewann
vor Kerstin Abele und Petra
Weingut. Im Nachwuchsbereich
konnte Newcomer Henry Pierer den
Sieg einfahren.
Im Anschluss an das Rennen erfolgte
im Rahmen der zulässigen Regeln
und durch die großzügige Unterstützung
des Sanitätshauses Häussler
ein Get together der NHC‐Family. Ein
besonderer Dank geht hierbei an
Marion Bürzle und Otto Hofbauer
vom Sanitätshaus Häussler für die
hervorragende Organisation und ihr
Engagement.
In diesem Rahmen wurden auch
die Sieger des Rennens, die süddeutschen
Meister des WBRS und die Gesamtsieger
der NHC‐Serie 2021 mit
entsprechenden Präsenten und Prämien
gewürdigt. In der Gesamtwertung
gehen die gelben Trikots im
Jahr 2021 völlig verdient an Henry
Pierer, Julia Dierkesmann, Christoph
Künstle, Jürgen Döringer und Olaf
Heine (Foto oben, v. r. n. l.).
Für die Saison 2022 wurde rund
um das Event in Ulm ein erster Rahmenplan
erarbeitet. In der Planung
sind eine Reihe unterschiedlichster
Veranstaltungen, so dass vom Einsteiger
bis zum Profi für jeden etwas
zu finden ist.
Abschließend geht der Dank des
NHC an alle Teilnehmer und Unterstützer,
die auch in dieser schwierigen
Phase dem Handbikesport treu
geblieben sind.
EHC Germany
18
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 11/2021
Invader Basketball Ultralight
Das Leichtgewicht
Der Invader Basketball, in der Ultralight-Version, ist ein gewichtsoptimierter
Sportrollstuhl der Extraklasse. Dieser ist besonders für
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Möglichkeiten für einen optimalen Kraftfluss angefertigt.
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Foto: Steffie Wunderl
FACHBEREICHE
N
ur etwa drei Monate nach
Ende der Paralympics
wartet auf die deutschen
Rollstuhlbasketball‐Nationalmannschaften
die nächste Herausforderung.
Bei der Europameisterschaft
in Madrid wollen die Teams von Nicolai
Zeltinger und Dirk Passiwan bestmöglich
abschneiden. Hauptsponsor ING
Deutschland begleitet die Nationalmannschaften
auf dem Weg und versorgt
die Fans in Deutschland mit aktuellen
Ergebnissen, Tabellen und Instagram‐Storys
über @teamgermanyrollstuhlbasketball.
BEREIT FÜR MADRID
Die Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaften befinden sich in der
letzten Phase der Vorbereitung auf die Europameisterschaften in der
spanischen Hauptstadt
Zeltinger gibt EM-Kader
für Madrid bekannt
n Bundestrainer Nicolai Zeltinger hat
seinen Kader für die Rollstuhlbasketball‐Europameisterschaft
vom 4. bis 12.
Dezember in Madrid festgelegt: Zehn
Spieler des stark aufspielenden Paralympics‐Teams
in Tokio, das am Ende
Platz sieben belegte, werden auch in
Spaniens Hauptstadt dabei sein. Für André
Bienek und Nico Dreimüller rücken
Alexander Budde und Oliver Jantz von
Hannover United in den Kader.
Das deutsche Team spielt in der EM‐
Vorrunde gegen Litauen, Frankreich,
Polen, die Schweiz und Spanien. Die EM
gilt gleichzeitig auch als Qualifikations‐
Turnier für die Weltmeisterschaft im
November 2022 in Dubai, deshalb ist
Bundestrainer Nicolai Zeltinger froh,
auf den Großteil der Paralympioniken
zurückgreifen zu können. »Wir wollen
wegen der kurzen Vorbereitungszeit
nicht allzu viel verändern, sondern nur
an kleinen Schrauben drehen«, sagt Zeltinger,
der aber zwei Schlüsselspieler
ersetzen muss. André Bienek beendete
nach den Paralympics seine große Karriere,
Nico Dreimüller wird aufgrund
seines bevorstehenden ersten Staatsexamens
nicht dabei sein. »Ich hatte
hierzu einige Gespräche mit Nico und
kann seine Beweggründe, die er natürlich
auch in vielerlei Hinsicht bedauert,
nachvollziehen und respektiere diese.
Dies bedeutet für uns alle, Verantwortung
weiter zu verteilen und zu schultern.
Ich bin mir sehr sicher, dass uns
das gelingen wird«, sagt Zeltinger, der
mit Alexander Budde und Oliver Jantz
aber zwei vertraute, junge Spieler mit
nach Madrid nimmt. Budde war 2019
bei der EM dabei, Jantz 2017 beim Gewinn
der Bronzemedaille.
Damit sind von Hannover United
insgesamt fünf Spieler im EM‐Kader:
Neben den beiden Rückkehrern auch
Jan Sadler, Jan Haller und Tobias Hell.
Aliaksandr Halouski und Jens Eike Albrecht
sind vom deutschen Meister RSB
Thuringia Bulls nominiert, Thomas
Böhme und Christopher Huber hatten
dieses Jahr mit dem RSV Lahn‐Dill den
Champions Cup gewonnen. Zudem werden
Phillip Schorp vom BBC Münsterland,
Matthias Güntner von den Rhine
River Rhinos und Joe Bestwick von den
RBC Köln 99ers das deutsche Trikot tragen.
Zudem wird Paul Bowes, Trainer
der Rhine River Rhinos, das Team als Co‐
Trainer verstärken, nachdem das in Tokio
coronabedingt nicht möglich war.
Am 22. November trifft sich das
Team Germany Rollstuhlbasketball in
Großwallstadt zum finalen Lehrgang.
Am Wochenende stehen noch Testspiele
in Köln gegen die Türkei und die Niederlande
an. Es folgen drei Tage Regeneration
und individuelles Training und am
2. Dezember der Abflug nach Madrid.
Herren-Kader EM in Madrid
Tobias Hell (Hannover United/1.0)
Christopher Huber (-/1.0)
Phillip Schorp (BBC Münsterland/1.0)
Oliver Jantz (Hannover United/2.0)
Jan Haller (Hannover United/2.0)
Jens Eike Albrecht (RSB Thuringia Bulls/3.0)
Thomas Böhme (RSV Lahn-Dill/3.0)
Jan Sadler (Hannover United/3.0)
Alexander Budde (Hannover United/3.5)
Joe Bestwick (RBC Köln 99ers/4.5)
Matthias Güntner (Rhine River Rhinos/4.5)
Aliaksandr Halouski (RSB Thuringia Bulls/4.5)
Herren-Staff
Trainer: Nicolai Zeltinger
Co-Trainer: Martin Kluck, Paul Bowes
Physios: Cornelia Freitag, Lena Weins
Arzt: Sascha Kluge
Athletiktrainer: Dirk Lösel
Sportpsychologin: Kathrin Staufenbiel
Video-Analyst: Björn Lohmann
20
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 11/2021
Foto: Steffie Wunderl
Paßiwan lädt 15er-Kader
zu EM-Selection-Camp ein
n Am 22. Oktober wurde bekannt,
dass Topscorer Dirk Paßiwan seine aktive
Karriere im Deutschland‐Trikot beendet
und Damen‐Bundestrainer wird.
Exakt einen Monat später bittet er seine
Spielerinnen zum ersten ›Mini‐Selection‐Camp‹
in Lobbach: Vom 22. bis 24.
November wird Paßiwan die Zeit nutzen,
um sich einen Überblick über den
aktuellen Fitnesszustand der Damen‐
Nationalmannschaft zu verschaffen. Am
Mittwochabend wird er den Kader dann
auf die zwölf Spielerinnen reduzieren,
die bei der Europameisterschaft im spanischen
Madrid vom 5. bis 12. Dezember
bestmöglich abschneiden wollen.
»Es ist wenig Zeit, aber in Lobbach haben
wir kurze Wege und gute Bedingungen«,
sagt Paßiwan, der auf vier Spielerinnen
verzichten muss, die noch bei
den Paralympics in Tokio dabei waren:
Für Johanna Welin‐Ryklin, Laura Fürst
und Barbara Groß bedeuteten die Spiele
in Japan das Karriereende im Nationalteam,
Mareike Miller fehlt verletzungsbedingt.
Somit sind acht Spielerinnen mit in
Lobbach, die in Tokio am Ende Platz vier
belegt hatten: Lisa Bergenthal, Annabel
Breuer, Lena Knippelmeyer, Katharina
Lang, Maya Lindholm, Svenja Mayer, Anne
Patzwald und Catharina Weiß werden
sich ebenso für einen Kaderplatz
empfehlen wollen wie Svenja Erni, die
bei der EM 2019 schon beim Bronzemedaillengewinn
das Trikot der A‐Nationalmannschaft
trug und Vanessa Erskine,
die 2016 mit den USA die Paralympics
gewinnen konnte und mittlerweile
die deutsche Staatsbürgerschaft hat.
Amanda Fanariotis, Valeska Finger, Anna‐Lena
Hennig, Marie Kier und Lena
Wiemann könnten erstmals bei den Damen
ein großes Turnier spielen, sollten
sie am Donnerstag noch in Lobbach mit
dabei sein: Am 25. und 26. November
will Paßiwan nämlich intensiv mit dem
12er‐Kader arbeiten, bevor das Team
am 2. Dezember nach Madrid fliegt und
am 5. Dezember das Auftaktspiel gegen
die Paralympicssiegerinnen aus den
Niederlanden bestreitet. In den Tagen
darauf warten Spanien, die Türkei,
Frankreich und Großbritannien, bevor
es in die KO‐Spiele geht.
Mit dabei sind dann auch Ralf Neumann
und Mareike Miller, die das Trainerteam
verstärken. »Ralf war früher
auch Co‐Trainer der Herren und ist jetzt
Stützpunkttrainer in Hessen. Er ist ein
langjähriger Weggefährter und Vertrauter,
mir war immer klar: Wenn ich die
Chance bekomme, wird er mein Co‐Trainer«,
sagt Paßiwan. Miller wird als zweite
Co‐Trainerin in Madrid dabei sein, ihr
Engagement ist bis Jahresende begrenzt,
schließlich will sie im kommenden
Jahr zurück aufs Feld: »Sie kennt die
Mannschaft, hat einen guten Überblick
über das Team und da passt das optimal
mit der kurzen Zeit, die wir zur Verfügung
haben.«
Teammanager Andreas Ebertz, die
Physios Taro Hazeyama und Kim Roxin
sowie Udo Jung als Techniker komplettieren
den Staff.
Katharina Lang (r., ING Skywheelers) –
hier im Spiel gegen Großbritannien
bei den Paralympics in Tokio – steht
im 15er-Kader für das Selection Camp.
Damen-15er-Kader Selection Camp
Vanessa Erskine (Hannover United/1.0)
Marie Kier (RSB Thuringia Bulls/1.0)
Anne Patzwald (BG Baskets Hamburg/1.0)
Catharina Weiß (RSV Lahn-Dill/1.0)
Annabel Breuer (-/1.5)
Lena Wiemann (RSC Osnabrück/1.5)
Valeska Finger (Doneck Dolphins Trier/2.5)
Maya Lindholm (BG Baskets Hamburg/2.5)
Svenja Mayer (Rhine River Rhinos/2.5)
Anna-Lena Hennig (BBC Münsterland/3.0)
Lisa Bergenthal (Köln 99ers/3.5)
Svenja Erni (BBU‘01/3.5)
Amanda Fanariotis (RKSV Tübingen/4.5)
Lena Knippelmeyer (BBC Münsterland/4.5)
Katharina Lang (ING Skywheelers/4.5)
Damen-Staff EM
Trainer: Dirk Passiwan
Co-Trainer: Ralf Neumann, Mareike Miller
Manager: Andreas Ebertz
Physios: Taro Hazeyama, Kim Roxin
Techniker: Udo Jung
Nico Feißt
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 11/2021
21
FACHBEREICHE
Konzentration und Körperspannung
braucht es beim Blasrohrschießen.
BREITENSPORTI
Schnupperkurs
Blasrohrschießen an
der BG Tübingen
Ein richtiger Sport – steile Lernkurve bei den Teilnehmenden
n Helmut Gensler, Leiter der AG
Kampfsport im DRS führte mit Trainern
und Interessenten einen Schnupperkurs
Blasrohrschießen durch. Der »kleine
Bruder« des Bogenschießens fordert
mehr Körperspannung, Konzentration
und Atemtechnik, als man es vom vermeintlichen
Kinderspiel erwartet.
Eine ganz große Herausforderung
sind die sehr strengen Hygienevorschriften
an der BG‐Klinik. Die üblichen
Regeln sind da nicht genug. Vor (!) und
nach dem Schießen wird das Mundstück
vom Schützen desinfiziert. Das Rohr
und die Pfeile werden nach jedem Training
gesäubert. Eine zusätzliche maschinelle
Reinigung erfolgt extra. Ein
Vertauschen der Mundstücke und Pfeile
muss auf alle Fälle ausgeschlossen sein.
Grundsätzlich ist ein Blasrohrset im Internet
ab 13.00€ bis 25.00 € zu kaufen.
Billiger kann man eine Sportart kaum
durchführen. Ein Verschleiß der Pfeile
ist nicht gegeben. Die Aufgabe »treffe
mit 10 Pfeilen möglichst oft ins Zentrum«
wird bei unserem Sport sehr frei
ausgelegt. Die Rahmenbedingungen
werden den Möglichkeiten des Schützen
angepasst.
Wenn ein Sportler das Rohr nicht in
waagrechte Schussposition bringen
kann, so wird ihm ein Stativ zur Verfügung
gestellt. Die Auflage wird nach seinen
individuellen Bedürfnissen eng angepasst.
Das Ziel hängt normalerweise in
1,50 Meter Höhe. Wenn der Sportler
nicht genug Luftdruck auf den Pfeil ausüben
kann, so fällt der Pfeil unter die
Sichtlinie von Auge zum Ziel. Damit der
innere Zielkreis angepeilt werden kann,
wird die Scheibe bis zu 50 Zentimeter
höher gehängt.
Der Pfeilfang kann sehr kostengünstig
und individuell passend selbst hergestellt
werden. Die erste Schicht sollte
weich sein, um zu gewährleisten, dass
alle Pfeile eindringen können. Abprallende
Pfeile sind schwer zu finden, und
stellen so ein Risiko dar. Auf einem
Sperrholzbrett liegt eine 4 Zentimeter
dicke Schaumstoffplatte. Die nächste
Lage besteht aus der Zielscheibe oder
zusätzlichen Wellkartonplatten. Anstelle
des Schaumstoffs können auch beispielsweise
20 Lagen aus Zeitungspapier
genommen werden.
Im Schnupperkurs starteten wir
nach der Einführung der Sicherheitsregeln
bei drei Meter Abstand. Schon beim
dritten Durchgang landeten 90% der
Pfeile auf der DIN A4 Scheibe. Jetzt erfolgte
die erste Analyse zur Zielerfassung
(ein‐ oder beidäugig) und der Verbesserung
der ›Pustetechnik‹. Ab
Durchgang fünf konnten zwei der drei
Schützen auf den Normabstand fünf Meter
zurück fahren.
Nach 45 Minuten Training landeten
80% der Pfeile innerhalb der Scheiben.
Alle stellen fest, dass hier ein echter
Sport vorliegt. Die Idee, zuhause mit
den Kindern oder Enkeln diese neue
Sportart gemeinsam auszuüben, hat seine
eigene Faszination. Wer sich die
selbst gebaute Scheibe in den Flur oder
an die Terassenwand hängt, der hat seine
eigene Trainingsanlage sofort verfügbar.
Helmut Gensler
22
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 11/2021
BLADDER MANAGEMENT
Liquick
Liquick
X-treme und
X-treme Plus
Voraktivierte, sofort einsatzbereite intermittierende
Kathetersysteme
Genießen ie hre Unabhängigkeit – schnell und einfach
Wir von Teleflex wissen, wie wichtig es ist, Menschen dabei zu helfen, ihr Leben so einfach und komfortabel
wie möglich zu gestalten und gleichzeitig ihre Unabhängigkeit und Ansprüche zu berücksichtigen. Aus
diesem Grund haben wir ein innovatives intermittierendes Kathetersystem entwickelt: Das Liquick X-treme-
und
Kathetersystem ist ein gebrauchsfertiger Katheter für die intermittierende Katheterisierung, intuitiv
einfach in der Anwendung und praktisch überall einsetzbar - für X-treme Unabhängigkeit und Komfort. Das neue
Liquick X-treme Plus Kathetersystem verfügt über einen bereits angeschlossenen Urinauffangbeutel, damit Sie
es jederzeit bequem verwenden können, wenn Sie sich selbst katheterisieren müssen.
Für weitere Informationen oder kostenlose Muster kontaktieren Sie uns bitte.
Teleflex Medical GmbH - Homecare Urologie, Welfenstraße 19, D-70736 Fellbach
Telefon + 49 (0)711 4905 9897, homecare-de@teleflex.com www.teleflex-homecare.de
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SPORT VOR ORT
Nach einem Jahr erzwungener
Enthaltsamkeit durch Corona fand
jetzt die 6. Rheinland-Pfalz-
Rollstuhltennis-Meisterschaft mit
einem großen Teilnehmerfeld in
Windhagen statt.
ROLLSTUHLTENNISI
Liecke setzt sich im
Finale souverän durch
Hildesheimer gewinnt die 6. Rheinland-Pfalz Rollstuhltennis-
Meisterschaft in Windhagen
Eerstmals war die Meisterschaftder
DTB Rollstuhltennis‐Race
2021 (deutsche Turnierserie für
den Nachwuchs‐ und Breitensport) angeschlossen.
Alle 21 Teilnehmer*innen
spielten in einer offenen Klasse, einschließlich
der drei Jugendlichen, die
sonst nicht hätten antreten können.
Es wurden kurze Sätze bis 4 gespielt
mit der No Ad‐Regel, wodurch der
stramme Zeitplan eingehalten werden
konnte und am Samstag kein Match
mehr nach 18:00 Uhr stattfinden musste.
Das gemeinsame Abendessen fand,
wie auch das Mittagessen an beiden Tagen,
in der Trainingsstätte des Rollitennis
e. V. im Sportpark Windhagen statt.
In einem spannenden Finale standen
sich schließlich – wie bereits in
Köln – Christian Burg und Felix Liecke
aus Hildesheim gegenüber. Auch in
Windhagen konnte sich Liecke souverän
gegen Christian Burg aus Montabaur
mit 4:0, 4:2 durchsetzen. Den dritten
Platz belegte Dominik Lust.
Sieger im Mixed‐Doppel wurden
Linda Wagemann und John Brendahl,
die sich in einem spannenden Finale gegen
Joana Reimbach und Dominik Lust
durchsetzen konnten.
Sieger im Mixed-Doppel: John
Brendahl (l.) und Linda Wagemann.
Sieger der Nebenrunde wurde Gerd
Kunze, gefolgt von Stephanie Rosenthal
und Joana Reimbach.
Jürgen Kugler, 1. Vorsitzender des
Rollitennis e. V., hatte zu Beginn der Veranstaltung
zusammen mit Ortsbürgermeister
Martin Buchholz als Schirmherr
und Oberschiedsrichter Dietmar Strathmann
die Spieler*innen begrüßt
Die Siegerehrung nahmen Alina Jakobs
(Talentscout BSV RLP), Frank
Schmickler (2. Vors. Rollitennis e. V.),
Jürgen Kugler (1. Vors. und Trainer Rollitennis
e.V.), Elke Kugler (Pressearbeit),
Christoph Minkus (Trainer Rollitennis
e. V.) vor sowie Claus Majolk (Referent
Sieger Felix Liecke.
für Inklusion im Tennisverband Rheinland‐Pfalz),
der nicht mit leeren Händen
kam und Jürgen Kugler zwei Pakete
Griffbänder und einen Umschlag mit einer
finanziellen Unterstützung überreichte.
Und dann gab es noch den ›Mutpokal‹
für Ela Porges, Kathrin Wieth und
John Brendahl. Sich auf dem Tennisplatz
gegen Erwachsene zu behaupten, erfordert
schon Mut, der belohnt werden
muss. Vielleicht ist es ja im nächsten
Jahr anders und es kommen noch talentierte
Jugendliche dazu.
Quelle: Elke Kugler
Fotos: Michaela Soost und Stefan Brendahl
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Sport + Mobilität mit Rollstuhl 11/2021
FACHBEREICHE
Foto: Christina Renneberg
WINTERSPORTI
Schnuppertag für Begleit -
läufer*innen Para Ski alpin
Premiere im Alpenpark Neuss
n Eine Premiere der besonderen
Art erlebte der Alpenpark Neuss.
In dem nordrhrein‐westfälischen
Aktiv‐Freizeitpark fand der erste
Schnuppertag für Begleitläufer*innen
für den Bereich Para Ski alpin
statt. Trotz der kurzfristigen Planung
war das Interesse riesig. Insgesamt
waren 16 Teilnehmende
vor Ort, darunter auch Skilehrer*
innen aus verschiedenen Skischulen
aus Winterberg, Eltern von
Kindern mit Behinderungen, ehrenamtliche
Begleitläufer*innen
des DRS‐Ski‐Treffs und Mitarbeiter*innen
einer Wohneinrichtung
für Menschen mit Behinderungen.
Der Tag startete mit einem kurzen
Theorieteil und einigen spannenden
Highlights. Neben einer
kurzen Einführung in den sitzenden
Skilauf berichteten unter anderem
die paralympische Athletin
Luisa Grube und der ehemalige paralympische
Athlet und aktuelle
Landestrainer Para Ski alpin aus
Bayern, Gerd Schönfelder, von ihren
Erfahrungen und erzählten,
was den alpinen Skilauf für Menschen
mit Sehbehinderung oder
Amputationen ausmacht.
Am Nachmittag konnten die Teilnehmer*innen
dann endlich mit
der ersehnten Selbsterfahrung auf
dem Schnee starten. Nachdem die
Frage »Welcher Popo passt in welches
Skigerät?« geklärt war, gab es
kein Halten mehr: Die Teilnehmer*innen
rutschten über den
Schnee, als hätten sie nie etwas anderes
gemacht. Die Begeisterung
war allen anzusehen und die Zeit
in der Halle ging viel zu schnell
vorbei.
Zeitgleich war auch das deutsche
Para Ski alpin Nachwuchsteam
unter Leitung von Maike Hujara
in der Halle, sodass ein Austausch
mit den Leistungssportler*
innen stattfinden konnte.
Der Tag endete mit einer Besichtigung
des Gerätelagers (Mono‐Ski
und Bi‐Ski) mit Gerätewart
Bernd Moelich und einem offenen
Austausch. Es entstanden viele
Ideen, den alpinen Paraskilauf
auch im nordrhein‐westfälischen
Mittelgebirge voranzubringen und
so werden bald weitere Projekte
folgen.
Quelle: Franziska Trippe
ROLLSTUHLTENNIS
Auf Besuch
beim ›Rollitreff
Franken‹
Schnupperstunde für Rollstuhltennis-Interessierte
n Durch die Verbindung bzw. Kooperation
zu Felix Stahlmann von Bayer 07
kam es zu dem Besuch beim Rolli‐Treff
Franken. Durch die Ankündigung hatten
sich 20 Teilnehmer eingefunden, davon
waren 12 interessierte Rollstuhlfahrer,
die während ihrer normalen Trainingsstunden
Rollstuhltennis ausprobieren
wollten.
Unterstützt wurde DRS‐Fachbereichsleiter
Jürgen Kugler von seiner
Frau Elke, Aylin Türkyilmaz, Martina
Weigel, Felix Stahlmann (alle drei Bayer
07) und dem erfahrenen Rollstuhltennisspieler
Michael Mertel aus Nürnberg.
Natürlich brachten sich auch Romy Pawellek
und Friedrich König mit ein, sowie
Ingrid Wolff (alle Rolli‐Treff Franken),
die das Treffen organisiert hatte.
Die Rollstuhltennis Schnupperstunden
vergingen wie im Flug und man darf
gespannt sein, wer Rollstuhltennis als
neues Hobby bzw. Sport für sich entdeckt
hat.
Für Februar/März 2022 ist bereits
ein neuer Termin in Nürnberg angedacht,
bevor die Tennis‐Außensaison
beginnt und dann werden die ersten Erkenntnisse
und Eindrücke vertieft.
Elke Kugler
Jürgen Kugler (l.) erklärt erste Basics
des Rollstuhltennis.
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 11/2021
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SPORT VOR ORT
Fotos: Christina Renneberg
WINTERSPORTI
Erster Ski-Treff im Alpenpark
nach langer Corona-Pause
Teilnehmende nahmen zum Teil lange Anreisewege in Kauf
Die Freude war groß, endlich
wieder auf die Skipiste zu können.
n Endlich hieß es wieder »Ab auf
die Skipiste!« Nachdem der Ski‐Treff
wegen der Coronapandemie über
ein Jahr lang nicht stattfinden konnte,
freuten sich alle Beteiligten umso
mehr, Anfang Oktober endlich wieder
Ski fahren zu können. Die Teilnehmer*innen
nahmen hierfür zum
Teil weite Wege auf sich und reisten
unter anderem aus Hessen, Niedersachsen
und Bremen an.
Der Skitag begann wie üblich mit
dem Einsteigen in die verschiedenen
Skigeräte und dem Anpassen dieser
auf die Größen und Bedürfnisse der
Teilnehmer*innen. Skilehrer Luca
brachte die Skifahrer*innen mit Aufwärmübungen
ins Schwitzen. Dann
ging es auch schon los: Während die
Ersten bereits mit dem Förderband
hinauffuhren, übten Andere zunächst
noch einmal das Kurvenfahren
am flacheren Teil der Piste.
Nach der gemeinsamen Mittagspause
wartete auf einige Teilnehmer*innen
das spannende Highlight:
Die erste Fahrt mit dem Sessellift,
belohnt mit einer schönen langen
Abfahrt vom oberen Ende der
Piste. Die Begeisterung war riesig
und so meldeten sich zum Abschluss
des Tages die ersten Teilnehmer*innen
bereits für den nächsten Ski‐
Treff im Alpenpark Neuss an.
Wenn du Fragen zum Skifahren
mit Behinderung hast oder das Skifahren
ausprobieren möchtest, melde
dich per E‐Mail bei Christina Renneberg
und Franziska Trippe unter
info@ski‐treff.de.
Christina Renneberg
Trauer um
Alf Möser
n Die Nording Bulls trauern um Alf Möser.
Unser langjähriger Mitspieler, Freund und
vor allem auch Mitbegründer Nording
Bulls, ist am 12.10.2021 im Alter von 51
Jahren traurigerweise von uns gegangen.
Das norddeutsche Powerchair Hockey hat
damit seinen größten Unterstützer und
›Oberbullen‹ verloren.
Ohne Alf würde es die Nording Bulls
wahrscheinlich gar nicht geben. Er war einer
der Gründer 1992 in Neubrandenburg,
übernahm nach dem Wechsel der Bullen
zum SV90 Lohmen 96/97 das Mannschaftsmanagement,
sowie die Organisation der
Spieltage und Turniere und war auch beim
Übergang zur KSG Lalendorf/Wattmannshagen
entscheidend beteiligt und auch im
Vorstand für die Mannschaft und als Leiter
der Sektion Powerchair Hockey tätig.
Alf wird vielen aber nicht nur wegen
seiner Leistungen, für die er im Jahr 2002
das Bundesverdienstkreuz erhielt, für immer
in Erinnerung bleiben, sondern vor allem
auch für seinen unvergleichlichen Humor,
seine durchweg positive Art und die
Fähigkeit, auch aus schwierigen Situationen
das Beste zu machen.
Als Alf im Sommer 2017 aus gesundheitlichen
Gründen vom aktiven Sport zurücktrat,
hatte er an 144 Turnieren bzw.
Spieltagen teilgenommen. Dies zeigt auch
wie sehr er mit Herz und Seele Sportler war
und dass er vor allem das Herz und die Seele
der Mannschaft vom ersten Tag an war
und auch weiterhin immer sein wird.
Jeder, der Teil der Nording Bulls_Familie
ist, hat dir und auch deinen Eltern Waltraud
und Günter, denen unser ganzes Mitgefühl
gehört, viel zu verdanken. In diesem Sinne
vielen Dank für alles, was du getan und
möglich gemacht hast. Wir werden dich
nicht vergessen und auf dem Spielfeld stets
deinem Beispiel folgen.
Deine Nording Bulls
Foto: Nording Bulls
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Sport + Mobilität mit Rollstuhl 11/2021
SPORT VOR ORT
Vom 6. bis 11. Dezember findet
am kalifornischen Pismo Beach
die Weltmeisterschaft im Para
Wellenreiten statt. Mit dabei: Das vierköpfige
deutsche Para Surf Team um Johannes
Laing – vorausgesetzt, die Teilnahme
kann mit einer Crowdfunding‐
Kampagne finanziell
unterstützt werden.
Im Interview mit Nico
Feißt spricht der inkomplett
querschnittgelähmte
Surfer über
die Ziele für die WM,
die Etablierung der
Sportart in Deutschland
und die Chancen
für die Paralympics
Johannes Laing
2028.
PARA SURFENI
»Als Team wachsen und
professioneller werden«
Para Surfer Johannes Laing definiert die WM-Ziele – Teilnahme
soll per Crowdfunding gesichert werden
Fotos: Chris Grant/ISA, Myriam Pollock (Porträt)
Was ist euer Ziel für die WM?
Johannes Laing: Das sind gleich mehrere:
Als Erstes wollen wir natürlich
sportlich erfolgreich sein. Jeder von uns
hat ein individuelles Ziel, was die Platzierung
angeht. Manche greifen oben
an, und manche haben ihr Ziel im Mittelfeld
ihrer jeweiligen Klasse gesteckt. Besonders
die Wettkampf‐Unerfahrenen
müssen aber natürlich auch erstmal herausfinden,
wo sie im internationalen
Vergleich stehen. Außerdem wollen wir
als Team weiter zusammenwachsen
und mehr Erfahrung in unserer Organisationsstruktur
gewinnen. Kurzum: Wir
wollen professioneller werden!
Warum habt ihr euch fürs
Crowdfunding entschieden?
Leider ist die Finanzierung der Teilnahme
an einem solchen Event immer
wieder ein Problem. Wir sind auf eine
Mischfinanzierung angewiesen, und da
immer wieder Menschen auf uns zukommen
und fragen, wie sie uns unterstützen
können, lag es nahe, auch ein
Crowdfunding zu organisieren. Bisher
stellt das tatsächlich auch den größten
Anteil der finanziellen Unterstützung
dar. An dieser Stelle ein Riesen‐Dankeschön
an alle Unterstützer*innen! Ihr
unterstützt nicht nur die Etablierung
des deutschen Para Surf Teams, sondern
auch die Entwicklung dieses noch jungen
Sports hin zur großen Bühne.
Es gibt Gerüchte, dass Para Surfen
paralympisch wird? Was weißt Du
darüber?
Ja, die Gerüchte werden tatsächlich
immer lauter und konkreter. Die ISA (International
Surfing Association) hat die
letzten Jahre hart daran gearbeitet, dass
das Wellenreiten in die Olympischen
Sommerspiele aufgenommen wird, was
ja 2020 in Tokyo auch geschehen ist. Parallel
dazu ging dann auch der Prozess
los, Wellenreiten als Paralympische Disziplin
einzuführen. Entsprechend wurde
dann zum Beispiel das Klassifizierungssystem
geändert und professionalisiert.
Früher war das quasi allen Surfer*innen
selbst überlassen, in welcher
Klasse er oder sie startet. Das wird jetzt
durch offizielle Klassifizierer*innen
festgelegt, um den Wettkampf fair zu
halten. Bei den vergangenen ISA‐Wettkämpfen
waren dann auch Delegationen
vom IPC vor Ort, um einen Eindruck
vom Sport und dem Entwicklungsstand
zu gewinnen. Alles deutet darauf hin,
dass die Gerüchte bald bestätigt werden.
Wer darf im Para Surfen alles
starten?
Wie bei anderen Sportarten auch darf
im Grunde jeder Mensch mit einer Körperbehinderung
starten. Das reicht von
Menschen mit Amputation, neurologischen
Erkrankungen, Querschnittverletzungen,
bis hin zu Sehbehinderungen.
Insgesamt gibt es acht Startklassen.
Wenn jemand eure Sportart
ausprobieren will: Was ist der erste
Schritt?
Der erste Schritt ist wollen! Je nachdem,
wie weit man in der persönlichen
Entwicklung schon ist, könnte der erste
Schritt sein, erste Erfahrungen im stehenden
Gewässer zu machen – zum Beispiel
für Menschen, die sich gerade erst
mit einer Behinderung konfrontiert sehen.
Dabei geht es im Sinne der Wassergewöhnung
darum, das neue Körpergefühl
zu etablieren und kennenzulernen.
Die, die da schon weiter sind, können
dann schon ein Surfbrett dazunehmen,
entweder in Fließgewässern, stehenden
Wellen oder dann im Meer. Speziell auf
das Wellenreiten ausgerichtet ist der
Open Ocean e. V. (www.open‐ocean.info),
der viel Know‐How und entsprechende
inklusive und barrierefreie Angebote
bereithält. Aber auch der Deutsche
Wellenreitverband e. V. (www.wellenreitverband.de)
steht mit seinem
Fachausschuss Adaptives Surfen mit Rat
und Tat zur Seite. Am besten einfach in
Kontakt treten und sich Input holen!
Link zum Crowdfunding:
https://gofund.me/c009ee3d
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Sport + Mobilität mit Rollstuhl 11/2021
SERVICE
Ehrenpräsidenten
Willi Lemke, Prof. Dr. Joachim Breuer
Vorstand
Vorsitzender
➜ Ulf Mehrens
c/o BG Klinikum Hamburg
Bergedorfer Str. 10, 21033 Hamburg
Fon 0 40 / 73 06 -1382, Fax 0 40 / 73 06 -1390
Mobil 0170 / 795 74 95
u.mehrens@bgk-hamburg.de
2. stellv. Vorsitzender
➜ Uwe Bartmann
Georg-Schumann-Weg 11, 07747 Jena
Fon 0 36 41 / 47 37 44
Uwe.Bartmann@rollstuhlsport.de
Beisitzerin
➜ Ann-Katrin Gesellnsetter
Thingstr. 9, 45527 Hattingen
Fon 0 23 24 / 6 25 20
Ann-Katrin.gesellnsetter@t-online.de
kooptiertes Mitglied
➜ Gregor Doepke
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V.
Glinkastr. 40, 10117 Berlin
DRS-Kontaktstellen
BUNDESZENTRALE HAMBURG
c/o BG Klinikum Hamburg,
Bergedorfer Str. 10, 21033 Hamburg
Fax 0 40 / 73 06 - 13 90
➜ Ulf Mehrens (Leitung & Steuerung)
Fon 0 40 / 73 06 - 1382
u.mehrens@bgk-hamburg.de
DRS-Referat
›Vereinsservice und Beratung‹
➜ Denis Schneider (Referatsleitung)
Fon 0 40 / 73 06-1649
Denis.Schneider@rollstuhlsport.de
DRS-Referat
›Kommunikation‹
➜ Malte Wittmershaus
(Pressereferent, Kommunikation)
Fon 0 40 / 73 06 -1648
Malte.Wittmershaus@rollstuhlsport.de
➜ Alexander Groth
(Projektkoordinator, Kommunikation)
Fon 0 40 / 73 06 -1650
Alexander.Groth@rollstuhlsport.de
DRS-Referat
›Mobilität, Sport, Inklusion‹
c/o BG Klinikum Hamburg, s. o.
➜ Andreas Escher (Referatsleitung)
Fon 0 40 / 73 06 - 1369
Andreas.Escher@rollstuhlsport.de
➜ Tatjana Sieck
(Mitarbeiterin Mobilität + Inklusion)
Fon 0 40 / 73 06 - 1991, Mobil 0176 / 41 28 48 24
(nur vormittags)
Tatjana.Sieck@rollstuhlsport.de
➜ Stephan Schukat
(Event-/ Inklusionsmanager)
Fon 0 40 / 73 06 - 1647
Stephan.Schukat@rollstuhlsport.de
BUNDESGESCHÄFTSSTELLE DUISBURG
Deutscher Rollstuhlsportverband e. V.
Friedrich-Alfred-Allee 10, 47055 Duisburg
Fax 02 03 / 71 74- 181
info@rollstuhlsport.de, www.drs.org
www.facebook.com/rollstuhlsport
www.instagram.com/drs_rollstuhlsport/
DRS-Referat
›Vereinsservice und Beratung‹
➜ Daniel Jakel (Vereins service + Verwaltung)
Fon 02 03 / 7174 -182
Daniel.Jakel@rollstuhlsport.de
Kinder- und Jugendsport
DRS-Rollikids
➜ Ute Herzog
Altenbödinger Str 40, 53773 Hennef
Fon 0 22 42 / 72 66, Fax 0 22 42 / 90 14 88
ute.herzog@rollikids.de, www.rollikids.de
Lehre
Lehrwartin
➜ Nora Sties
Mobil 01 70 / 9 02 24 83
lehre@rollstuhlsport.de
www.rollstuhlsport.de/lehre
Verbandsärzteteam
➜ Dr. med. Klaus Röhl
BG Kliniken Bergmannstrost
Direktor Zentrum für Rückenmarkverletzte
und Klinik für Orthopädie
Fon 03 45 / 1 32 63 11, Fax 03 45 / 1 32 63 13
verbandsarzt@rollstuhlsport.de
➜ Sabine Drisch
BG Unfallklinik Murnau, LOÄ BG Reha
Sabine Drisch@bgu-murnau.de
verbandsarzt@rollstuhlsport.de
Rechtsberatungsteam
Allgemeine und
behindertenspezifische Beratung
Rechtsanwalt Jörg Albers
Fachanwalt für Sozialrecht
Gubener Str. 50, 10243 Berlin
Fon 0 30 / 797 30 28
Fax 0 30 / 88 91 28 94
mail@joerg-albers.de
www.joerg-albers.de
Rechtsanwalt und Fachanwalt für Sozialrecht
Christian Au LL.M.
Hauptsitz: Bahnhofstraße 28,
21614 Buxtehude
Fon 0 41 61 / 866 511-0
Fax 0 41 61 / 866 511-2
Zweigstelle: Buxtehuder Str. 68 A, 21635 Jork
Fon 0 41 62 / 912 92 82
Fax 0 41 62 / 912 92 06
rechtsanwalt@rechtsanwalt-au.de
www.rechtsanwalt-au.de
Rechtsanwalt Jochen Link
Fachanwalt für Arbeitsrecht, Mediator
Hauptstelle: Niedere Straße 63
78050 Villingen-Schwenningen
Fon 0 77 21 / 331 66, Fax 0 77 21 / 331 97
Zweigstelle: Ekkehard-Str. 20, 78224 Singen
Fon 0 77 31 / 8 22 80-30
Fax 0 77 31 / 8 22 80-333
info@anwaltskanzlei-vs.de
www.anwaltskanzlei-vs.de
Rechtsanwalt Thomas Reiche LL.M.oec
Fachanwalt für Versicherungsrecht
Fachanwalt für Strafrecht
Kanzlei Düren: Oberstr. 113, 52349 Düren
Fon 0 24 21 / 50 06 54, Fax 0 24 21 / 50 09 59
Zweigstelle Köln:
Aachener Str. 1212, 50859 Köln
Fon 0 22 34 / 929 15 66
Fax 0 22 34 / 929 15 67
tr@reiche-ra.de, www.reiche-ra.de
DRS-Kontoverbindung
DRS-Konto
Volksbank Köln Bonn eG
IBAN DE73 3806 0186 5333 3330 17
BIC GENODED1BRS
DRS-Spendenkonto
Volksbank Köln Bonn eG
IBAN DE29 3806 0186 5333 3330 33
BIC GENODED1BRS
Mehr Infos unter www.rollstuhlsport.de
Stand: 09.09.2021
Stiftung Deutscher Rollstuhlsport
Wilfried Klein
Fon 0281 / 52595
stiftungdr@gmx.de
www.stiftung-deutscher-rollstuhlsport.de
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 11/2021
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SERVICE
AUSSCHREIBUNGEN
Rollstuhlbasketball
RBB Camp Tübingen 2022
Veranstalter: DRS e.V., Fachbereich RBB Ausrichter:
RSKV Tübingen Lehrgangsleitung: Jutta
Retzer und Jürgen Pfeiffer Trainerstaff: Nico
Menke, Sebastian Holzheu, Tobias Schreiner, Niklas
Pfeiffer Organisation: DRS FB RBB, Kommission
4 (Kinder- und Jugendsport) Termin:
08.01. /09.01.2022 Ort: Sporthalle Feuerhägele,
Primus-Truber-Straße 47, 72072 Tübingen Anmeldeschluss:
6. Dezember 2021 Anmeldung:
Jürgen Pfeiffer, Lerchenweg 4, 71134 Aidlingen-
Dachtel; jue.pfeiff@gmx.de; 0172/2723073 Teilnahme:
Es können Vereinsteams und auch Einzelspieler*innen
gemeldet werden. Die Jungen
und Mädchen sollten im Alter von 8 bis 18 Jahren
sein. Für jeden Teilnehmer/Teilnehmerin bitte
ein eigenes Anmeldeformular ausfüllen und an
obige E-Mail-Adresse senden. Max. Teilnehmerzahl:
20 Kosten: Teilnahmebeitrag 15 Euro inkl.
Verpflegung. Die Fahrtkosten müssen von den
Vereinen der Teilnehmenden selbst getragen
werden. Übernachtungskosten für Spieler werden
bis zu 50% bezuschusst.
ERGEBNISSE
Powerchair Hockey
1. Bundesliga
1. Spieltag
Munich Animals – Bad Kreuznach 14:1
Ludwigshafen – Dreieich 2:13
Munich Animals – Lalendorf-W 11:8
Bad Kreuznach – Dreieich 2:14
Munich Animals – Ludwigshafen 4:2
Bad Kreuznach – Lalendorf-W 7:6
Munich Animals – Dreieich 4:18
Ludwigshafen – Lalendorf-W 14:3
Tabelle
1. Black Knights Dreieich 45:8 6
2. Munich Animals 26:23 6
3. Rolli Teufel Ludwigshafen 18:20 2
4. Star Drivers Bad Kreuznach 10:34 2
5. Nording Bulls Lalendorf-W. 17:32 0
Rollstuhlbasketball
1. Bundesliga, Saison 2021/22
3. Spieltag
BBC Münsterland – RBC Köln 99ers 67:59
Hannover United – ING Skywheelers 60:52
Thuringia Bulls – Dolphins Trier 136:30
BG Baskets HH – RRR Wiesbaden 57:79
4. Spieltag
Dolphins Trier – BBC Münsterland 41:59
RRR Wiesbaden – Thuringia Bulls 68:85
ING Skywheelers – BG Baskets HH 64:55
RSV Lahn-Dill – Hannover United 85:59
5. Spieltag
Dolphins Trier – RRR Wiesbaden 76:71
Hannover United – RBC Köln 99ers 44:55
Thuringia Bulls – ING Skywheelers 103:43
BG Baskets HH – RSV Lahn-Dill 59:77
6. Spieltag
RRR Wiesbaden – BBC Münsterland 69:37
RBC Köln 99ers – BG Baskets HH 76:64
ING Skywheelers – Dolphins Trier 67:59
RSV Lahn-Dill – Thuringia Bulls 71:69
7. Spieltag
BBC Münsterland – Hannover United 51:63
Dolphins Trier – RSV Lahn-Dill 44:88
Thuringia Bulls – RBC Köln 99ers 103:54
RRR Wiesbaden – ING Skywheelers 58:51
8. Spieltag
BBC Münsterland – ING Skywheelers 60:53
RBC Köln 99ers – Dolphins Trier 79:61
Hannover United – BG Baskets HH 65:42
RSV Lahn-Dill – RRR Wiesbaden 79:70
9. Spieltag
BG Baskets HH – BBC Münsterland 66:52
Tabelle
1. RSV Lahn-Dill 14 548:403
2. RSB Thuringia Bulls 12 693:362
3. Rhine River Rhinos Wiesb. 8 483:443
4. Hannover United 8 427:409
5. ING Skywheelers 6 403:455
6 RBC Köln 99ers 6 436:480
7. BBC Münsterland 6 429:535
8. Doneck Dolphins Trier 4 446:647
9. BG Baskets Hamburg 2 454:585
Rollstuhlrugby
Bundesliga Süd 2021
Hamburg – Bochum 36:14
Biederitz – Hannover 28:23
Bochum – Hannover 22:28
Hamburg – Biederitz 28:24
Bochum – Biederitz 20:31
Hamburg – Hannover 24:18
Bochum – Biederitz 36:60
Hamburg – Hannover 68:37
Biederitz – Hamburg 50:62
Hannover – Bochum 53:35
Hamburg – Bochum 60:34
Biederitz – Hannover 60:50
Abschlusstabelle, Vorrunde
1. Hamburg Alstersport 278:177 12
2. Die Elbbumper Biederitz 253:219 10
3. Hannover Neckbreakers 209:237 8
4. Roadrunners Bochum 161:268 6
Bundesliga Süd 2021
2. Spieltag
Freiburg – Munich Rugbears 44:42
Koblenz – Illerrieden 43:49
Frankfurt – Munich Rugbears 31:53
Freiburg – Illerrieden 45:48
Koblenz – Frankfurt 49:30
Koblenz – Munich Rugbears 37:39
Frankfurt – Freiburg 38:48
Illerrieden – Munich Rugbears 46:37
Koblenz – Freiburg 40:36
Frankfurt – Illerrieden 39:49
Abschlusstabelle Vorrunde
1. Donauhaie Illerrieden 372:362 14
2. Koblenz Speedos 354:323 13
3. Dragons Freiburg 363:316 12
4. Munich Rugbears 367:283 11
5. Frankfurt Mainpower 247:419 10
Ermittelt wird der Deutsche Meister im Rollstuhlrugby
2021 in der ›Final Four‹-Runde, die am 18.
und 19. Dezember im Sporthotel Großwallstadt
stattfindet. Qualifiziert sind jeweils die ersten
beiden Teams der beiden Staffeln.
VERANSTALTUNGEN
Wintersport
Europäisches Monoski-Event
für Erwachsene, Folgaria/ITA
Anfang Februar treffen sich bereits zum fünften
Mal Rollstuhlfahrer*innen aus ganz Europa zu einem
länderübergreifenden Monoski-Event.
Teleflex unterstützt als Partner diese Veranstaltung,
die in Folgaria im Skigebiet Alpe Cimbra
stattfindet. Auch für deutsche Monoskifahrer*innen
sind wieder Teilnehmerplätze reserviert.
Termin: 10. Februar 2022 - 13. Februar 2022 Info:
Die Region Trentino forciert seit 2013 das Projekt
»Ski area 4 all«, welches zum Ziel hat das
Tourismusangebot für alle barrierefrei zugänglich
zu machen. Deshalb sind auch fast alle Lifte
für Monoskifahrer zugänglich, die Liftbetreiber
kennen sich mit den Monoskigeräten aus und
können bei Bedarf helfen. Außerdem sind viele
der Hütten zwischenzeitlich barrierefrei zugänglich.
Darüber hinaus bietet das Skigebiet mit vielen
einfachen Pisten die idealen Bedingungen,
um das Monoskifahren zu lernen. Der Verein
Freerider Sport Events übernimmt die Organisation
und Durchführung des Events sowie auch
die Begleitung mit erfahrenen Skilehrern, die sich
um die Monoskifahrer individuell, je nach Erfahrung,
kümmern. Die Kosten für die Teilnahme
betragen 310 Euro pro Person und beinhalten
Halbpension im Hotel MUU Village, Ski-Schule,
Skipass, Versicherung, Materialnutzung und Abholung
am Flughafen. Auf Grund der begrenzten
Verfügbarkeit von barrierefreien Zimmern, werden
jeweils 2 Rollstuhlfahrer in einem Doppelzimmer
untergebracht. Die Anreise (per PKW
oder Flug) erfolgt auf eigene Kosten. Die Anmeldeunterlagen
können hier runterladen (nur in
Englisch verfügbar) https://www.teleflex-home
care.de/fileadmin/files-de/2022_Folgaria_Inter
national_Registration_310Euro.pdf. Weitere Informationen
erhalten Sie per Mail unter dem
Stichwort ›Folgaria International Event‹ an florijan.cacilo@teleflex.com.
Ihre Anfrage wird an
Freerider Sport Events weitergeleitet. Anmeldeschluss
ist der 30. November 2021.
30
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 11/2021
,,Es war so eine Erleichterung,
als ich meine Blasen- und meine
Darmtherapie gefunden habe.
Jetzt kann ich das Haus
verlassen und beginnen, mein
Leben wieder zu leben.“
LoFric und Navina Anwender
BLASEN- UND DARMFUNKTIONSSTÖRUNGEN
KOMMEN HÄUFIG ZUSAMMEN...
...genau wie unsere Lösungen.
Obwohl das Problem häufig auftritt, empfinden viele betroffene
Menschen Angst oder Scham, darüber mit Ihren Verwandten
zu sprechen, geschweige denn mit ihren Ärzten oder dem
Pflegepersonal. Sprechen Sie auch nicht über Ihre Blasen- und
Darmfunktionsstörungen? Bitten Sie um Hilfe, es gibt Lösungen.
Wirksame Therapien, zur Linderung von Blasen- und
Darmproblemen existieren! Wellspect bietet mit LoFric®
Einmalblasenkathetern und Navina - ein System zur
transanalen Irriagtion - innovative und wissenschaftlich
erprobte Produkte an, die darauf ausgerichtet sind, Blasenund
Darmprobleme zu lindern und Ihnen so Ihre Freiheit
zurückzugeben.
Erfahren Sie mehr über LoFric Einmalblasenkatheter und die
transanale Irrigation mit Navina auf wellspect.de
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