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16. Februar 2022

- Ab 5. März kein „Grüner Pass" mehr: Regierung hebt fast alle Corona-Regeln auf - Baustart noch heuer: Vier Jahre warten auf Kreisverkehr - TU Graz wird neuer Teil eines europäischen Campus - Grazer Unternehmer sollen nun für mehr Grün sorgen

- Ab 5. März kein „Grüner Pass" mehr: Regierung hebt fast alle Corona-Regeln auf
- Baustart noch heuer: Vier Jahre warten auf Kreisverkehr
- TU Graz wird neuer Teil eines europäischen Campus
- Grazer Unternehmer sollen nun für mehr Grün sorgen

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<strong>16.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />

Getty<br />

Quelle: ZAMG<br />

18°<br />

Morgen Donnerstag<br />

wird<br />

es richtig warm<br />

in Graz: Wir<br />

dürfen uns über<br />

bis zu 18 Grad und<br />

Sonnenschein freuen.<br />

Freiheit I<br />

Die Bundesregierung hat sich auf<br />

weitreichende Maßnahmen-Lockerungen<br />

ab 5. März verständigt. 2<br />

Freiheit II<br />

Die TU wird Teil eines europäischen<br />

Uni-Netzwerks, das studieren im<br />

Ausland einfach möglich macht. 4<br />

Trotz gültigem Beschluss<br />

Vier Jahre<br />

warten auf<br />

Kreisverkehr<br />

KK (2), BKA<br />

Langsam. Seit 2018 wird ein Kreisverkehr in St. Peter gefordert, 2019 wurde er auch vom Gemeinderat beschlossen. Geben tut es ihn allerdings<br />

noch immer nicht. „Wir befinden uns in der finalen Phase”, heißt es von Seiten der Stadt. Noch dieses Jahr soll es jedenfalls soweit sein. SEITE 3


2 graz<br />

www.grazer.at <strong>16.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Graz<br />

sinkt aktuell täglich.<br />

GETTY<br />

Corona-Zahlen<br />

aus Graz und GU<br />

■ Die Corona-Zahlen in Graz<br />

sind weiterhin leicht rückläufig.<br />

Aktuell liegt die Sieben-Tage-<br />

Inzidenz bei 2.085,0 Fällen pro<br />

100.000 Einwohner (gestern:<br />

2.143,0). In Graz-Umgebung beträgt<br />

der Inzidenz-Wert 2.429,5<br />

(gestern: 2.499,2). Der Steiermark-Durchschnitt<br />

liegt bei<br />

2.390,6 (gestern: 2460,6). In Graz<br />

sind bisher 404 Menschen mit<br />

Corona verstorben, im Bezirk<br />

GU 310. Die AGES vermeldet aktuell<br />

328 Fälle auf Normalstationen<br />

und außerdem 25 steirische<br />

Intensivpatienten.<br />

Ab 5. März kein „Grüner Pass“ mehr:<br />

Regierung<br />

hebt fast alle<br />

Corona-Regeln auf<br />

Bundeskanzler Karl Nehmanner verkündete heute weitgehende Lockerungen der Corona-Maßnahmen.<br />

LOCKERUNGEN. Am 19. <strong>Februar</strong> gilt 3G statt 2G, ab 5. März fallen fast alle<br />

coronabedingten Einschränkungen. Das gab die Regierung heute bekannt.<br />

KK<br />

Bernhard Liebmann (r.) übergab der<br />

Familie einen Spendenscheck. KK<br />

8000 Euro Spende<br />

an Brandopfer<br />

■ Nachdem eine ortsansässige<br />

Familie durch einen nächtlichen<br />

Brand sehr viel verlor, rief die<br />

Marktgemeinde Laßnitzhöhe<br />

gemeinsam mit den Freiwilligen<br />

Feuerwehren Autal und Laßnitzhöhe<br />

kurz vor Weihnachten zu<br />

einer Spendenaktion auf. Nun<br />

war es so weit: Bürgermeister<br />

Bernhard Liebmann, Amtsleiterin<br />

Sabine Leopold und Gemeindemitarbeiter<br />

Moritz Reeh<br />

übergaben einen Scheck in der<br />

Höhe von 8.000 Euro an die Laßnitzhöher<br />

Familie.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Exakt 38.256 Corona-Infektionen<br />

wurden heute österreichweit<br />

bekannt gegeben<br />

sowie 44 Todesfälle – gleichzeitig<br />

bleibt die Situation auf den Intensivstationen<br />

weiter stabil (drei zusätzliche<br />

Patienten österreichweit<br />

seit gestern). Nun reagiert man<br />

seitens der Politik. Am heutigen<br />

Vormittag trat der Ministerrat zusammen,<br />

im Anschluss daran gab<br />

es Beratungen der Bundesregierung<br />

mit den Landeshauptleuten<br />

und der gesamtstaatlichen Covid-<br />

Krisenkoordination (GECKO) zu<br />

aktuellen Coronamaßnahmen.<br />

Als Ergebnis wurden weitreichende<br />

Lockerungen bekannt.<br />

☞ Ab 19. <strong>Februar</strong>, so betonten<br />

Bundeskanzler Karl Nehammer<br />

(ÖVP) und Gesundheitsminister<br />

Wolfgang Mückstein<br />

(Grüne), wird in allen Bereichen<br />

– von Gastronomie über<br />

Fitnessstudios bis hin zu Seilbahnen<br />

– wo bisher die 2G-Regel<br />

galt, nur noch die 3G-Regel<br />

gelten. Dies sei eine Vorphase<br />

bis zum nächsten Öffnungsschritt<br />

am 5. März, in der die Situation<br />

noch beobachtet werde.<br />

☞ Ab 5. März soll dann ein<br />

Großteil der bisherigen Einschränkungen<br />

fallen. So wird<br />

der Grüne Pass innerhalb Österreichs<br />

dann vorerst nicht mehr<br />

gelten, die Sperrstunde fällt<br />

und die Nachtgastronomie darf<br />

wieder öffnen. Auch für Veranstaltungen<br />

soll es keine Einschränkungen<br />

mehr geben. Um<br />

vulnerable Gruppen zu schützen,<br />

bleibt die Maskenpflicht in<br />

Lebensmittelgeschäften, Öffis,<br />

bei der Post oder in Banken.<br />

Auch in Alten- und Pflegeheimen<br />

sowie in Krankenhäusern<br />

sollen Maßnahmen bleiben.<br />

Impfpflicht bleibt<br />

„Wir haben uns vorgenommen,<br />

alle beschränkenden Maßnahmen<br />

nur so lange aufrecht zu<br />

erhalten, wie sie unbedingt erforderlich<br />

sind“, erklärte Nehmanner.<br />

„Der Ausblick zeigt uns, dass<br />

wir vorsichtig und bedacht, aber<br />

mit Nachdruck Stück für Stück<br />

die Freiheit wieder gemeinsam<br />

zurückholen können, die uns das<br />

Virus genommen hat.“ Daher, und<br />

weil sich die Lage durch Omikron<br />

anders darstelle als noch mit der<br />

Delta-Variante, habe man sich<br />

für die Lockerungen entschieden.<br />

Gleichzeitig betonte der<br />

Bundeskanzler auch: „Wir haben<br />

die Pandemie noch nicht überwunden.“<br />

Gerade in Hinblick auf<br />

den Herbst und neue mögliche<br />

Mutationen müsse man vorsichtig<br />

bleiben. Deshalb hält die Regierung<br />

auch, so Mückstein, an<br />

der Impfpflicht fest. „Lassen sie<br />

sich bitte impfen“, appellierte der<br />

Gesundheitdsminister mit Verweis<br />

darauf, dass die Impfung der<br />

Hauptgrund sei, warum Omikron<br />

zu keinen Krankenhaus-Überlastungen<br />

führe.<br />

Überarbeiten will man auch<br />

die Teststrategie. Bis Ende März<br />

sollen Tests jedenfalls gratis sein,<br />

„ungerichtetes Testen, insbesondere<br />

von vollimmunisierten<br />

Menschen“ müsse aber hinterfragt<br />

werden, so Mückstein.


<strong>16.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

Baustart noch heuer:<br />

graz 3<br />

Vier Jahre warten auf Kreisverkehr<br />

VERKEHR. Im Bezirk St. Peter wird schon seit Herbst 2018 ein Kreisverkehr gefordert und versprochen.<br />

Damit soll der Verkehr entlastet werden. Nach vielen Verzögerungen soll er heuer gebaut werden.<br />

Im Kreuzungsbereich Karl-Huber-Gasse und Neufeldweg soll nach jahrelangen<br />

Forderungen und Verzögerungen heuer der Kreisverkehr kommen. KK<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Im Kreuzungsbereich Karl-Huber-Gasse<br />

und Neufeldweg im<br />

Bezirk St. Peter fordern Anrainer<br />

bereits seit Herbst 2018 einen<br />

Kreisverkehr, um den Verkehr zu<br />

entlasten und Staus zu verhindern.<br />

Die Straßen sind in diesen Bereichen<br />

besonders stark befahren. Bis<br />

dato ist allerdings noch weit und<br />

breit kein Kreisverkehr zu erblicken,<br />

obwohl der Gemeinderat im<br />

Oktober 2019 die Projektgenehmigung<br />

für die Planung und Errichtung<br />

des Kreisverkehrs beschlossen<br />

hat (wir haben berichtet).<br />

Im Frühjahr 2021 hätte er bereits<br />

fertiggestellt werden sollen – coronabedingt<br />

dann wieder nichts. Jahr<br />

für Jahr schiebt sich der Baustart<br />

hin und auch das Versprechen, er<br />

würde Anfang <strong>2022</strong> kommen, wurde<br />

bis dato nicht erfüllt.<br />

Diverse Gründe<br />

„Wir befinden uns in der finalen<br />

Phase. Die Umsetzung des Kreisverkehrs<br />

in der Karl-Huber-Gasse<br />

ist für <strong>2022</strong> vorgesehen. Das Vorhaben<br />

hat sich aus zwei Gründen<br />

verzögert: Zum einen mussten<br />

Fremdgrundstücke durch die<br />

Stadt Graz erworben werden, was<br />

ein sehr zeitaufwendiges Unterfangen<br />

ist. Zum anderen befindet<br />

sich ein großes, unterirdisches<br />

Bauwerk eines Leitungsträgers im<br />

Bereich des zukünftigen Kreisverkehrs,<br />

das besonderer Beachtung<br />

bedarf“, versichert Vize-Bürgermeisterin<br />

Judith Schwentner.<br />

Vier Jahre später werden sich<br />

Anrainer nun freuen können -<br />

hofft man zumindest.<br />

LASS<br />

DIR<br />

HELFEN<br />

Was haben Knochenbrüche, chronische<br />

Kreuz schmerzen und psychische Erkrankungen<br />

gemeinsam? Sie können uns alle treffen und<br />

betreffen viele. Aber sie können vermieden<br />

und geheilt werden. Informationen und<br />

Unterstützungsangebote zu psychischen<br />

Erkrankungen finden Sie auf<br />

graz.at/seelischegesundheit<br />

achtzigzehn | Foto: Kat Derler


4 graz<br />

www.grazer.at <strong>16.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

Die TU Graz ist ab dem Wintersemester Teil eines neuen Projekts, einen<br />

europäischen „Campus“ zu schaffen. Weitere Unis auch.<br />

LUNGHAMMER/TU GRAZ<br />

TU Graz neuer Teil eines<br />

europäischen Campus<br />

VISIONÄR. Künftig kann man an der TU Graz, aber<br />

auch an acht anderen Unis vernetzt studieren.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

An einer Uni angemeldet<br />

sein, aber tatsächlich an<br />

neun studieren – dass wird<br />

voraussichtlich ab dem Wintersemester<br />

erstmals in Graz möglich<br />

sein. Die TU Graz wird nämlich<br />

Mitglied von „Unite“!, einem europäischen<br />

Universitätennetzwerk<br />

mit dem gemeinsamen<br />

Ziel, ein neues Modell für einen<br />

transeuropäischen interuniversitären<br />

Campus für Studenten,<br />

Wissenschafter und Mitarbeiter<br />

zu schaffen. Die Initiative zielt darauf<br />

ab, einen europäischen Campus<br />

zu schaffen, die Mobilität von<br />

Studierenden und Mitarbeitenden<br />

deutlich zu erhöhen und die<br />

Qualität, Integration und Wettbewerbsfähigkeit<br />

der europäischen<br />

Hochschulbildung zu fördern.<br />

Die Zusammenarbeit zwischen<br />

europäischen Universitäten gibt<br />

es schon lange. Das Neue an diesen<br />

Allianzen ist: Wer beispiels-<br />

weise sein Seminar an der Partneruni<br />

in Lissabon absolviert, dessen<br />

Prüfungsergebnisse werden samt<br />

ECTS-Punkten vollständig an der<br />

Heimatuni anerkannt. Man kann<br />

somit Angebote nutzen, die die<br />

Heimatuni gar nicht hat – und das<br />

alles ganz bequem von Graz aus.<br />

Partnerunis<br />

Neben Graz ist seit neuestem auch<br />

eine Uni in Polen dabei. Diesem<br />

Netzwerk renommierter europäischer<br />

Universitäten gehören somit<br />

künftig neun vollwertige Mitglieder<br />

in ebenso vielen europäischen<br />

Ländern an. Das sind neben der<br />

TU Graz: die Aalto University,<br />

Barcelona Tech (UPC), Grenoble<br />

INP-UGA, das KTH Royal Institute<br />

of Technology Stockholm, Politecnico<br />

di Torino, TU Darmstadt,<br />

die Universidade de Lisboa sowie<br />

Wroclaw University of Science<br />

and Technology. Gemeinsam<br />

haben die neun Universitäten<br />

200.000 Studenten und mehr als<br />

40.000 Absolventen jährlich.<br />

Firmen sollen jetzt mehr Bäume in Graz pflanzen und für mehr Biodiversität<br />

sorgen. Diese Platane steht beispielsweise am Gelände des LKH. GEPP<br />

Unternehmer sollen nun<br />

für mehr Grün sorgen<br />

WICHTIG. Das Umweltamt unterstützt Betriebe, die<br />

in Graz Bäume pflanzen und auf Klimaschutz achten.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Ddas Umweltamt der Stadt<br />

Graz unterstützt jetzt<br />

Unternehmen, die einen<br />

Beitrag zum Klimaschutz leisten<br />

und Bäume pflanzen möchten.<br />

Es wird nämlich dazu aufgerufen,<br />

möglichst viele Bäume zu<br />

pflanzen, zu sponsern oder Flächen<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Das Amt fördert die ersten acht<br />

Bäume pro Betrieb auf Grazer<br />

Stadtgebiet mit fünfzig Prozent<br />

der Anschaffungskosten.<br />

Folgende Richtlinien sind<br />

dabei zu beachten: Der Baum<br />

muss bodengebunden sein, das<br />

heißt Tröge oder Kübel sind<br />

nicht zulässig, außerdem müssen<br />

die Grundstücksgröße, die<br />

Standortverhältnisse sowie die<br />

Pflege auf die jeweilige Baumart<br />

abgestimmt werden. Gefördert<br />

werden nur jene Arten, die in<br />

der Liste für geeignete Bäume<br />

angeführt sind – zwölf Obstbäu-<br />

me, 18 kleine bis mittelgroße<br />

Bäume sowie 24 hochwachsende<br />

Bäume stehen zur Auswahl.<br />

Der Mindestumfang des<br />

Stamms muss je nach Art acht<br />

oder 16 Zentimeter betragen.<br />

Außerdem sollen die Firmen<br />

auch einen Beitrag zur Biodiversität<br />

leisten und werden deshalb<br />

aufgerufen Insektenhotels bzw.<br />

-flächen und Nistkästen zu errichten.<br />

Versiegelte Flächen sollen<br />

dafür entsiegelt werden.<br />

So funktioniert‘s<br />

Bis 7. März können sich interessierte<br />

Betriebe unter oekoprofit@stadt.graz.at<br />

melden.<br />

Am 23. März und 26. April ist<br />

eine Arbeitsgruppe zum Thema<br />

Biodiversität geplant. Am<br />

22. Juni eine Study Tour zu Naturschutzgebieten<br />

und Bestpractise-Beispielen<br />

in Graz.<br />

Außerdem ist eine gemeinsame<br />

Baumpflanz- und Insektenhotel-Nistkästen-Bauaktion<br />

reits in Planung.<br />

be-<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 |<br />

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Print, 0664/80 666 6538), Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Christoph Zefferer (0664/80 66666 90), Redaktions-Fax-DW 2641,<br />

redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/<br />

80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | Victoria Purkarthofer (0664 / 80 666 6528 ) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT:<br />

176.193 (Der Grazer, wö, ÖAK 1.HJ 2021). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.


<strong>16.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 5<br />

C H R O N I K<br />

Blaulicht<br />

Report<br />

✏ christoph.zefferer@grazer.at<br />

Brandalarm in<br />

Graz-Geidorf<br />

■ Die Grazer Berufsfeuerwehr<br />

wurde gestern wegen eines<br />

Zimmerbrands in die Theodor-<br />

Körner-Straße gerufen. Der<br />

Wohnungsbesitzer konnte die<br />

Wohnung rechtzeitig verlassen<br />

und wurde mit Verdacht auf<br />

eine Rauchgasvergiftung ins<br />

Landeskrankenhaus eingewiesen.<br />

Mit fünf Fahrzeugen und<br />

23 Mann wurde der Brand rasch<br />

unter Kontrolle gebracht.<br />

Sozialleistungen<br />

dreist ergaunert<br />

■ Ein 52-Jähriger bezog zwischen<br />

August und Dezember<br />

2020 durch Vortäuschung eine<br />

Hauptwohnsitzes unrechtmäßig<br />

Eine Löschbereitschaft der Grazer Berufsfeuerwehr konnte einen Zimmerbrand<br />

in der Grazer Theodor-Körner-Straße rasch löschen. <br />

BF GRAZ<br />

Sozialleistungen. Darüber hinaus<br />

vermietete er seine Wohung<br />

zwischen Mai 2020 und März<br />

2021 widerrechtlich, ohne jedoch<br />

selbst Miete zu zahlen. Der<br />

Schaden beläuft sich auf mehrere<br />

zehntausend Euro.<br />

Versuchter Raub<br />

und Faustschläge<br />

■ Grazer Polizisten nahmen<br />

gestern einen 15-Jährigen wegen<br />

versuchten Raubes fest.<br />

Nachdem ein 16-Jähriger in<br />

der Fischergasse der Aufforderung<br />

sein Geld herauszurücken<br />

nicht nachkam, wurde er vom<br />

Täter mit Faustschlägen attackiert.<br />

Das Opfer konnte leicht<br />

verletzt flüchten. Gegen 17 Uhr<br />

wurde der Täter festgenommen<br />

und ins Polizeianhaltezentrum<br />

Graz überstellt. Der Bursche<br />

steht möglicherweise mit einem<br />

weiteren versuchten Raub<br />

in Zusammenhang. Die Polizei<br />

ermittelt.<br />

Fußgänger von<br />

Auto erfasst<br />

■ In Hausmannstätten stieß am<br />

Dienstagabend eine 53-Jährige mit<br />

ihrem PKW einen 19-Jährigen nieder.<br />

Die Lenkerin übersah aufgrund<br />

des Regens den Mann, der die<br />

Straße einige Meter neben einem<br />

Schutzweg überquerte. Der Niedergestoßene<br />

wurde mit Verletzungen<br />

unbestimmten Grades von der Rettung<br />

ins LKH Graz transportiert.<br />

Küchenbrand<br />

durch Pommes<br />

■ In der Wohnung eines 18-Jährigen<br />

kam es Dienstagnachmittag<br />

zu einem Küchenbrand. Der Mann<br />

frittierte Pommes und verließ<br />

währenddessen die Küche. Als er<br />

zurückkam hatte der Herd bereits<br />

Feuer gefangen. Der 18-Jährige<br />

drehte den Herd noch ab, warnte<br />

seine Nachbarn und verständigte<br />

die Feuerwehr, die den Brand rasch<br />

löschen konnte. Um eine mögliche<br />

Rauchgasvergiftung abzuklären,<br />

wurde der Mann ins LKH Graz eingeliefert.


graz<br />

6 www.grazer.at <strong>16.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

Grazer Forscher entwickeln Vorhersagetool:<br />

Gegen einen All-Blackout<br />

WICHTIG. Sonnenstürme<br />

können die Stromnetze<br />

gefährden, sind<br />

aber schwer vorherzusagen.<br />

Eine neue<br />

Methode soll künftig<br />

helfen.<br />

Auch Sonnenstürme können zum Blackout führen.<br />

Thema Steuerreform<br />

■ Ein möglicher Blackout war im<br />

vergangenen Jahr nicht zuletzt<br />

im Zuge der voranschreitenden<br />

Energiewende immer wieder<br />

Thema. Auf eine Gefahr aus dem<br />

All wird gleichzeitig häufig vergessen:<br />

Sogenannte Sonnenstürme<br />

könnten laut Experten gravierende<br />

Auswirkungen auf Stromnetze,<br />

Funknetze und Satelliten haben<br />

– bei letzteren könnten rund<br />

NASA-JOHNHOPKINS-APL-BEN-SMITH<br />

■ Schon zum vierten Mal lud<br />

der Grazer Wirtschaftsbund<br />

heute zum „Pre.Work.Coffee“.<br />

Grazer Unternehmen hatten<br />

dabei die Möglichkeit sich mit<br />

Finanzminister Magnus Brunner,<br />

der Grazer Nationalratsabgeordneten<br />

Martina Kaufmann<br />

sowie ÖVP-Clubobfrau im Gemeinderat<br />

Daniala Gmeinbauer<br />

auszutauschen. Das zentrale<br />

Thema: die Ökosoziale Steuerreform.<br />

In Graz würden rund<br />

21.900 Unternehmer davon profitieren,<br />

wie Kaufmann betonte.<br />

Konkret durch die Tarifsenkung,<br />

der Erhöhung des Gewinnfreibetrags<br />

und die Einführung des<br />

Investitionsfreibetrags, womit<br />

Grazer Unternehmen „wichtige<br />

Investitionen in den Standort tätigen<br />

können“, wie Gmeinbauer<br />

ausführte. Insgesamt, so Brunner<br />

im Rahmen der Diskussion<br />

mit den etwa dreißig Unternehmern,<br />

umfasse die Steuerreform<br />

eine Entlastung im Volumen<br />

von rund 18 Millionen Euro.<br />

Daniela Gmeinbauer, Martina Kaufmann und Magnus Brunner diskutierten<br />

in Graz beim Pre.Work.Coffee mit rund dreißig Unternehmern der Stadt. KK<br />

zehn Prozent durch ein solches<br />

Ereignis ausfallen. Bisher können<br />

Forscher schwer abschätzen, wie<br />

massiv ein konkreter, beobachteter,<br />

Sonnensturm sich auswirken<br />

könnte. Um hier Abhilfe zu schaffen,<br />

haben Datenexperten des in<br />

Graz ansässigen Know-Centers<br />

und des Instituts für Weltraumforschung<br />

ein Vorhersagetool auf<br />

Basis von Künstlicher Intelligenz<br />

entwickelt, mit dem die Stärke<br />

von Sonnenstürmen besser prognostiziert<br />

werden kann. „Durch<br />

neue Weltraummissionen werden<br />

wir in den kommenden Jahren<br />

noch mehr Daten erhalten,<br />

was die Genauigkeit der Vorhersagen<br />

weiter erhöht. Unser<br />

Ansatz könnte damit zu einer<br />

verbesserten Weltraumwettervorhersage<br />

führen und im Falle eines<br />

massiven Sonnensturms, könnten<br />

betroffene Bereiche künftig<br />

frühzeitig gewarnt und größere<br />

Schäden verhindert werden“, so<br />

Hannah Rüdisser vom Know-<br />

Center.<br />

Robin Vorauer übernimmt die Leitung<br />

der Geschäftsstelle. HARRY SCHIFFER<br />

adesso startet<br />

auch in Graz<br />

■ Mit 1. Jänner eröffnete der IT-<br />

Dienstleister „adesso Austria“ ein<br />

Office in Graz. Der gebürtige Grazer<br />

Robin Vorauer übernimmt<br />

die Position des Geschäftsstellenleiters.<br />

„Gemeinsam mit unseren<br />

IT-Experten und Facharbeitern<br />

werden wir steirische Unternehmen<br />

und Organisationen fit<br />

für die Digitalisierung machen,<br />

somit bleiben sie am Puls der<br />

Zeit und wettbewerbsfähig. Wir<br />

möchten im ersten Jahr rund fünf<br />

neue adessi in den Bereichen Development<br />

und Consulting in<br />

Graz engagieren,“ so Vorauer.<br />

Das Shopping Nord zog eine positive Bilanz für das Jahr 2021.<br />

Shopping Nord: Bilanz<br />

CHRISTOF HÜTTER<br />

■ Trotz Corona-Einschränkungen<br />

zeigte ich Centerleiterlin<br />

Heike Heinisser „zufrieden<br />

und oftmals doch sehr positiv<br />

überrascht“ über die Bilanz des<br />

Shopping Nord im vergangenen<br />

Jahr. So gab es zwar 20 Prozent<br />

Frequenz-Rückgang, gleichzeitig<br />

aber nur ein Umsatzminus<br />

von vier Prozent im Vergleich<br />

mit 2019 und ein Plus von 16,5<br />

Prozent zum Jahr 2020. Ein<br />

Grund dafür war, dass der Umsatz<br />

pro Kunde um rund 15 Prozent<br />

zum Jahr 2019 anstieg, ein<br />

weiterer war die starke Steigerung<br />

im Gutscheinverkauf. Während<br />

Gutscheine im Privatkundenbereich<br />

ein Plus von zehn<br />

Prozent zum Vorjahr aufweisen,<br />

konnte beim Geschäftskunden-<br />

Verkauf ein massiver Anstieg von<br />

40 Prozent zum Vorjahr vernommen<br />

werden „und das, obwohl<br />

wir im Jahr 2020 bereits einen<br />

Anstieg von siebzig Prozent in<br />

diesem Geschäftsfeld aufweisen<br />

konnten“, so Heinisser.


<strong>16.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 7<br />

Jetzt<br />

mitdiskutieren<br />

www.facebook.com/derGrazer<br />

Schade<br />

Schade! Früher war ich gern<br />

drinnen mit meiner Mutter,<br />

das waren noch Zeiten als es<br />

alles dort gab, schade was mit<br />

der Stadt Graz so passiert.<br />

Joel Lopez<br />

* * *<br />

Zu viele Hotels<br />

Wer genehmigt sowas? Ein Hotel<br />

neben einem Hotel, neben<br />

einem Hotel, neben einem Hotel!<br />

Strasser, Daniel, Europa,<br />

Ibis...<br />

Bernhard Fleisch<br />

* * *<br />

Erinnerungen<br />

Kann mich noch gut an die<br />

Standeln erinnern, die vorher<br />

dort waren!<br />

Wulf Scherbichler<br />

* * *<br />

Ungünstiger Standort<br />

Ich bin baff, an diesem ungünstigen<br />

Ort (Kreuzung) ein<br />

Hotel und Arbeitszeiten mitten<br />

in der Nacht....<br />

Heike Lohr<br />

Mehr Hotels<br />

Bald gibt es mehr Hotels als<br />

Wohnungen, wenn es so weiter<br />

geht.<br />

Gerd Edgar<br />

* * *<br />

Wegwerfartikel<br />

Wieder erweist sich ein ganzes<br />

Gebäude als Wegwerfartikel.<br />

Aber jaulen wegen der Umwelt!<br />

Hans Pesserl<br />

* * *<br />

Voreingenommen?<br />

Oh Gott. Der nächste Glas- und<br />

Stahlbau oder bin ich schon<br />

wieder sehr voreingenommen?<br />

Carmen D. Dreier-Zwetti<br />

* * *<br />

Lieber Bäume<br />

Traurig... Der totale Hotelbedarf.<br />

Ein paar Bäume, das<br />

wäre mal was.<br />

Babsi Str<br />

* * *<br />

Grünfläche bitte<br />

Wofür brauchen wir so viele<br />

Hotels? Hättet besser mal eine<br />

Grünfläche gelassen.<br />

Sabine Hovorka<br />

* * *<br />

Meistkommentierte<br />

Geschichte<br />

des Tages<br />

Abriss:<br />

C&A weicht<br />

Hotel<br />

Das Modehaus C&A am<br />

Bahnhofgürtel ist nun<br />

endgütlig Geschichte: Gestern<br />

begann der Abriss, bis 2024<br />

entsteht stattdessen ein Hotel.<br />

Die Radisson-Kette soll 2024<br />

eröffnen und 232 Zimmer, Restaurant,<br />

Café, Fitnessstudio<br />

und Tiefgarage bieten. Aufgrund<br />

der Baustelle muss die<br />

Haltestelle Annenstraße/Eggenberger<br />

Gürtel der Buslinie<br />

52 bis Ende Mai aufgelassen<br />

werden. Für Autofahrer gibt es<br />

je nach Baufortschritt Behinderungen.<br />

Unsere Leser sind<br />

vom Abriss nicht sehr angetan<br />

und diskutierten.<br />

REAKTIONEN & KOMMENTARE


8 graz<br />

www.grazer.at <strong>16.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

Tikan sucht<br />

ein Zuhause<br />

Grazer<br />

Pfoten<br />

Blog<br />

achtnull<br />

Tikan ist das Riesenbaby<br />

der Arche Noah. Für sein<br />

junges Alter ist er bereits recht<br />

groß und dürfte auch noch ein<br />

bisschen wachsen. Er ist sehr<br />

freundlich und menschenbezogen.<br />

Er freut sich immer<br />

überschwänglich über neue<br />

Menschen, ist aber teilweise<br />

noch recht stürmisch – daran<br />

muss man mit ihm noch arbeiten.<br />

Allerdings ist er gelehrig<br />

Der junge Riese<br />

Tikan sucht ein<br />

liebevolles und<br />

aktives neues<br />

Zuhause. KK<br />

und macht bei Trainingseinheiten<br />

gut mit. Ein rasseerfahrenes<br />

Zuhause wäre ideal für<br />

ihn.<br />

- 1 Jahr<br />

- Herdenschutzhund Mix<br />

- mag Hunde und Teeanger<br />

Kontakt: Arche Noah<br />

www. aktivertierschutz.at<br />

Tel. 0676/84 24 17 437<br />

Nächste Woche eröffnet die Hummel in Graz.<br />

Levante-Küche in Graz<br />

KK<br />

www.grazer.at<br />

/achtnull<br />

■ Graz bietet endlich einmal<br />

wieder etwas anderes als Sushi,<br />

Pizza, Burger und Co. Konkret<br />

eröffnet nächsten Dienstag, 22.<br />

<strong>Februar</strong>, die „Hummel“, in der<br />

die Hauptrolle die Levante-Küche<br />

übernimmt. Inspiriert von<br />

Ländern wie Libanon, Israel und<br />

Jordanien – voller Gewürze, mit<br />

viel Gemüse und wenig Fleisch.<br />

Unsere Redakteurin und Bloggerin<br />

Valentina Gartner testete<br />

das neue Lokal, welches übrigens<br />

das einst bekannte „Capperi“<br />

in der Mariahilfer Straße 12<br />

ersetzt, schon vorab. Vor allem<br />

Vegetarier und Veganer kommen<br />

in der neuen Hummel voll auf<br />

ihre Kosten. Hummus, Taboulé,<br />

Shakshuka und mehr sorgen<br />

für ein neues Geschmackserlebnis<br />

in Graz. Mehr dazu und<br />

wie es unserer Vali geschmeckt<br />

hat, kann man schon jetzt im<br />

Blog auf www.grazer.at/achtnull<br />

nachlesen.


<strong>16.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 9<br />

Diagonale im<br />

(Film)Rausch<br />

PROST. Im Rahmen des Diagonale-Festivals des österreichischen<br />

Films wird es im April zwei große Specials<br />

geben. Das erste davon ist mit „Rausch“ umschrieben.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Das Diagonale Special<br />

„Rausch“ umfasst<br />

sechs Programme, die<br />

gemeinsam von Diagonale,<br />

Filmarchiv Austria, Österreichischem<br />

Filmmuseum und<br />

ORF-Archiv ausgewählt wurden.<br />

Dem österreichischen Film, so die<br />

Programmgestalter, ist ein Hang<br />

zum Rausch, vielleicht auch Österreich<br />

per se, nicht abzusprechen.<br />

Zwischen dem 6. und 10.<br />

April führt die Filmreihe „Rausch“<br />

von Michael Glawogger, über<br />

Kurt Kren bis hin zu Mara Mattuschka,<br />

Ulrich Seidl und Sabi-<br />

Ein Pointen-Feuerwerk<br />

■ „Keine Ahnung, aber trotzdem!“<br />

Stammt dieser Ausspruch<br />

von Adam und Eva? Sind dadurch<br />

Kain und Abel entstanden?<br />

Oder war es der Leitspruch<br />

Alfred Nobels, als er das Dynamit<br />

erfand? Kennen auch Sie<br />

Menschen, die von bestimmten<br />

Themen überhaupt keine Ahnung<br />

haben, aber sich trotzdem<br />

groß einen aufsprechen? Frei<br />

nach dem Motto: „Ganz schön<br />

viel Meinung für so wenig Ahnung“.<br />

Leider stehen solche Personen<br />

in der Hierarchie oft über<br />

ne Derflinger. Das Herzstück der<br />

Reihe bildet die Sex, Drugs and<br />

Rock’n’Roll-Trilogie von Michael<br />

Glawogger. Während bereits<br />

der erste Part „Nacktschnecken“<br />

(2004) als Ausnahmeerscheinung<br />

in der heimischen Lustspiellandschaft<br />

verblüffte, ist es insbesondere<br />

der Mittelteil „Contact High“, der<br />

aufgrund seiner psychodelischen<br />

Heiterkeit als Meilenstein gilt. Seine<br />

große Abschlussparty findet<br />

das dreiteilige Spielfilmprogramm<br />

in „Hotel Rock’n’Roll“ (2016), nach<br />

Glawoggers frühem Tod von Michael<br />

Ostrowski und Ko-Regisseur<br />

Helmut Köpping realisiert.<br />

Zur Einstimmung auf „Contact<br />

High“ wird außerdem der wahr-<br />

Drei Filme aus der Grazer Traumfabrik am Thalerhof gibt es in „Come and shoot in<br />

Thaliwood“. U.a. „Prämien auf den Tod“ in Regie von Curd Jürgens. FILMARCHIV AUSTRIA<br />

Hedy Lammar in Gustav Machatýs „Extase“. Teil eines Filmspezials der Diagonale,<br />

die zum 25. Mal vom 5. bis 10. April in Graz stattfindet. FILMARCHIV AUSTRIA<br />

nehmungsverändernde Kurzfilm<br />

„Plasma“ (2004) von Filmemacherin<br />

und Multitalent Mara Mattuschka,<br />

die auch Animationen zu<br />

Glawoggers Spielfilm beigesteuert<br />

hat, gezeigt.<br />

„So ein Räuscherl, nur zur rechten<br />

Zeit, hat im Leben keiner noch<br />

bereut“, zeigt den berühmten<br />

Grazer Schauspieler Alexander<br />

Girardi in einem frühen, kuriosen<br />

Musikvideo. Weiters sind die<br />

entfesselten Gefühlsausbrüche im<br />

Film „Extase“ von Gustav Machatý<br />

aus dem Jahr 1933 zu sehen. Der<br />

Film sorgte für Aufsehen nicht<br />

zuletzt wegen der skandalumwitterten<br />

Nacktszene der späteren<br />

Hollywood-Ikone Hedy Lammar.<br />

Sehenswert sind alle Beiträge der<br />

Serie. Erwähnen wollen wir noch<br />

Sabine Derflingers „Vollgas“<br />

(2001) über die Aprés-Ski-Maschine<br />

und „Hände zum Himmel“ von<br />

Ulrike Putzer und Matthias van<br />

einem und plötzlich findet man<br />

sich in einer Welt voller absurder<br />

Regeln wieder, findet der Grazer<br />

Kabarettist Martin Kosch. Am<br />

18. und 19. <strong>Februar</strong> wartet im<br />

Theatercafe´ auf das Publikum<br />

ein Co2-neutrales Pointen-<br />

Feuerwerk, abgeschossen von<br />

österreichischen Alltagsfiguren<br />

mit großer Nachhaltigkeit. Als<br />

lactosefreies Sahnhäubchen gibt<br />

es neben Sprach- und Dialektspielen<br />

den ein oder anderen<br />

Zaubertrick. Laut führenden<br />

Ärzten und Apothekern ist Martin<br />

Kosch das beste<br />

Mittel gegen Lachintoleranz.<br />

Laut<br />

nicht führenden<br />

Ärzten und Kurpfuschern<br />

auch, womit<br />

wir wieder beim Titel<br />

des Programmes<br />

wären. VOJO<br />

Baaren, eine Dokumentation zur<br />

Schi- und Schlagerlegende Hansi<br />

Hinterseer, bei einer Bergmesse<br />

am Kitzbühler Hahnenkamm, drogenarm<br />

berauscht, faszinierend,<br />

gespenstisch. Dann noch Rainer<br />

Frimmels kurzer gewitzter (Anti-)<br />

Heimatfilm „Che bella è la vita“<br />

(1997). Rauschhafte Erfahrung<br />

verdichtet letztlich auch das Kurzfilmprogramm<br />

des historischen<br />

Specials. Es trägt den vielsagenden<br />

Titel „Prost!“ und versammelt<br />

Avantgardekinoarbeiten, die Ekstase,<br />

Trance und Euphorie ganz<br />

ohne Nebenwirkungen erfahrbar<br />

machen.<br />

Die Intendanten Sebastian<br />

Höglinger und Peter Schernhuber:<br />

„Ein Programm, das sich den<br />

Rausch weder schöntrinken noch<br />

von Moralinsäure ungenießbar<br />

machen lassen möchte. Ein Vorschlag<br />

zum Taumel. Immer an der<br />

Kippe zum Abgrund.“<br />

Gag-Feuerwerk<br />

mit Martin Kosch<br />

am 18. und 19. <strong>Februar</strong><br />

im Grazer<br />

Theatercafé.RUDI FERDER


graz<br />

10 www.grazer.at <strong>16.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

Ausblick<br />

Was am Donnerstag<br />

in Graz wichtig ist<br />

■ Die <strong>Februar</strong>-Gemeinderatssitzung steht an: 21 Punkte befinden sich<br />

auf der Tagesordnung. 1,2 Millionen Euro sollen für die Mittelschule Puntigam<br />

freigegeben werden. Zum einen soll die Klassenanzahl im Rahmen<br />

des Ausbaus von acht auf zwölf Klassen erhöht werden. Ebenso sollen<br />

zwei polytechnische Schwerpunktklassen mit den erforderlichen Nebenräumen<br />

entstehen. Darüber hinaus wird auch der Altbestand massiv<br />

umgebaut. Ein weiterer Tagesordnungspunkt befasst sich mit der Richtlinienänderung<br />

des Sozialfonds „Graz hilft“. Entscheidungen über Unterstützungen<br />

bis zu 1.500 Euro werden künftig im Sozialamt getroffen, nicht<br />

mehr bei einer Kommission im Rathaus. Die Hilfe kann dann einmal im<br />

Jahr gewährt werden und nicht nur alle fünf Jahre. Das Selbstverschulden<br />

einer Notlage ist auch kein Ausschlussgrund mehr. Ein Grundsatzbeschluss<br />

fällt zur „Kinder- und Jugendstadt Graz“. Da hat man sich kürzlich<br />

ja darauf geeinigt die jüngsten Grazer fünf Jahre lang in den Fokus zu rücken.<br />

Ebenfalls ein Grundsatzbeschluss: Die nationalen Special Olympics<br />

Winterspiele sollen 2024 in Graz stattfinden. Außerdem werden die neuen<br />

Mitglieder der Altstadtschutz-Kommission ASVK bestätigt.<br />

■ Innenminister Gerhard Karner kommt morgen nach Graz und<br />

gibt eine gemeinsame Pressekonferenz mit Landeshauptmann Hermann<br />

Schützenhöfer und Landespolizeidirektor Gerald Ortner<br />

über Sicherheitsthemen in der Steiermark im Jahr <strong>2022</strong>.<br />

In Puntigam soll ein richtiger Bildungscampus entstehen. Morgen Donnerstag<br />

werden 1,2 Millionen Euro für die Mittelschule beschlossen. FRANZ UND SUE ZT GMBH<br />

■ Auch Bundesministerin Karoline Edtstadler ist morgen in Graz<br />

und präsentiert mit dem Präsidenten der Jüdischen Gemeinde Elie<br />

Rosen eine neue App gegen Antisemitismus in der Synagoge.<br />

COMEDY ROAD SHOW <strong>2022</strong><br />

LIVE!<br />

mit<br />

Günther Lainer<br />

Caroline Athanasiadis<br />

Gerald Fleischhacker<br />

<strong>16.</strong> 03. <strong>2022</strong> Lieboch<br />

23. 03. <strong>2022</strong> Gleisdorf<br />

24. 03. <strong>2022</strong> Fohnsdorf<br />

21. 04. <strong>2022</strong> Leibnitz<br />

Tickets online auf dieselkino.at und an der Kinokasse erhältlich

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