Kommunalwahlen am 22. April 2012 - Wahlen in Thüringen ...

Kommunalwahlen
am 22. April 2012
V o r l ä u f i g e s a m t l i c h e s E r g e b n i s
I. Allgemeines
Pressekonferenz
23. April 2012 - 14:00 Uhr -
II. Wahlen der Oberbürgermeister in den kreisfreien Städten und der Landräte
• Wahlbeteiligung
• Bewerber, ungültige Stimmen
• Stimmen und Ämter für die Parteien
• Regionale Gewinne und Verluste
• Stärkste und schwächste Kreisergebnisse
• Stichwahl
III. Wahlen der Bürgermeister
• Wahlbeteiligung
• Bewerber, ungültige Stimmen
• Stimmen und Ämter für die Parteien
• Stärkste und schwächste Kreisergebnisse
• Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern

IV. Wahlen der Gemeinderäte
• Bewerber
• Ergebnisse
V. Wahlsplitter
• Älteste und jüngste Bewerber und Gewählte
• Männliche und weibliche Bewerber und Gewählte
• Hochburgen der Parteien
• Abschneiden der Piraten
• Abschneiden der NPD
• Landtagsabgeordnete als Bewerber um ein kommunales Spitzenamt
• Bürgermeisterwahl in Bad Berka
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Abschnitt I. Allgemeines
I. Allgemeines
Zu den Kommunalwahlen waren über 1,8 Mio. Bürger wahlberechtigt.
Gewählt wurden am 22. April 2012:
• 16 Landräte
• 6 Oberbürgermeister (in den kreisfreien Städten)
• 88 hauptamtliche Bürgermeister (darunter 5 Oberbürger-
meister in großen kreisangehörigen Städten)
• 32 ehrenamtliche Bürgermeister
• 6 Gemeinderäte
(Saale-Orla bereits am 15. Januar 2012)
Zur ordnungsgemäßen Absicherung der Wahl wurden über 2 900
Stimmbezirke (Wahllokale) in Thüringen eingerichtet.
Ca. 15 000 ehrenamtliche Helfer und Wahlorgane waren am Wahlsonntag
im Einsatz, um einen reibungslosen Ablauf in den Wahllokalen zu
garantieren.
Vielen Dank für die gezeigte Einsatzbereitschaft!
In Thüringen gab es keine dem Thüringer Innenministerium gemeldete
Störungen im Wahlablauf oder größere „Pannen“.
Auch dies spricht für die professionelle Arbeit „vor Ort“.
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Abschnitt I. Allgemeines
Als erste Gemeinde war Nirmsdorf im Kreis Weimarer Land mit der
Auszählung fertig, nämlich drei Minuten nach Schließung der Wahllokale und
nur wenige Sekunden vor der Zweitplatzierten: Kleinbockedra.
Am längsten dauerte die Auszählung bei dieser Wahl im Stadtbezirk Kursdorf
in Eisenberg:
Zur Bürgermeisterwahl gingen die Ergebnisse um 21:06 Uhr ein, zur
Landratswahl um 21:44 Uhr, beide Male als letzte.
Anmerkung: Bei den folgenden Vergleichen wurden die Ergebnisse der Kommunalwahlen vom
7. Mai 2006 herangezogen.
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Abschnitt II. Wahlen der Oberbürgermeister in den kreisfreien Städten und der Landräte
II. Wahlen der Oberbürgermeister in den kreisfreien Städten
und der Landräte
Wahlbeteiligung in Thüringen im Vergleich zur Kommunalwahl 2006
relativ deutlich gestiegen
Die Wahlbeteiligung für die Oberbürgermeister-/Landratswahl (einschließlich
der vorgezogenen Landratswahl im Saale-Orla-Kreis am 15. Januar 2012)
betrug 46,6 Prozent. (Oberbürgermeisterwahl: 46,0 %; Landratswahl: 46,7%)
Die Wahlbeteiligung lag damit um 4,3 Prozentpunkte höher als vor sechs
Jahren, aber immer noch unter 50 Prozent,
Zum Vergleich: Bei der Landtagswahl 2009 war eine Wahlbeteiligung von
56,2 % zu verzeichnen.
Wahlbeteiligung in den kreisfreien Städten bzw. Landkreisen zwischen
52,8 und 41,2 Prozent
Höchste Wahlbeteiligung mit 52,8 Prozent im Saale-Holzland-Kreis, gefolgt
vom Landkreis Sonneberg (51,3 Prozent).
Geringste Wahlbeteiligung diesmal im Eichsfeld (41,2 Prozent).
Die Gemeinde mit der höchsten Wahlbeteiligung war -wie schon bei der
Wahl 2006- die Gemeinde Gerstengrund im Wartburgkreis mit 96,1 %.
Ebenfalls wie vor sechs Jahren war die niedrigste Wahlbeteiligung in der
Gemeinde Berlingerode anzutreffen (19,8 Prozent, Landkreis Eichsfeld).
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Abschnitt II. Wahlen der Oberbürgermeister in den kreisfreien Städten und der Landräte
Bewerber
Für die 16 Landräte und 6 Oberbürgermeister in den kreisfreien Städten
waren 91 Bewerber zugelassen (Oberbürgermeisterwahl: 30 Bewerber;
Landratswahl: 61 Bewerber) .
In 13 Landkreisen sowie in den kreisfreien Städten Erfurt, Jena, Suhl und
Eisenach traten Bewerber der CDU an.
Die SPD und DIE LINKE stellten in 10 bzw. 13 Landkreisen und in jeweils
4 kreisfreien Städten (SPD: Erfurt, Jena, Weimar und Eisenach; DIE LINKE:
Erfurt, Jena, Suhl und Eisenach) Kandidaten auf.
Die FDP trat in 4 Landkreisen sowie in Erfurt und Jena an,
die GRÜNEN ebenfalls in 7 Landkreisen sowie in Erfurt, Jena, Eisenach und
Weimar.
Die Zahl der Einzelbewerber oder Bewerber von sonstigen Wählergruppen
hat gegenüber der Wahl 2006 um 6 Personen zugenommen.
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Abschnitt II. Wahlen der Oberbürgermeister in den kreisfreien Städten und der Landräte
Geringere Anzahl ungültiger Stimmabgaben
Ungültige Stimmabgaben: 2,0 Prozent
Bei den vorherigen Kommunalwahlen im Jahre 2006 lag dieser Anteil bei
2,2 Prozent.
12 Bewerber setzten sich im ersten Wahlgang durch (7 CDU, 2 SPD,
2 Einzelbewerber und 1 SPD/CDU.
Von den 850 680 gültigen Stimmen bei den Landrats- und Ober-
bürgermeisterwahlen der kreisfreien Städte entfielen 2012 landesweit auf
Partei Stimmen Prozent
Stimmengewinne und
-verluste gegenüber 2006
in Prozentpunkten
CDU 287 360 33,8 -7,6
DIE LINKE 129 923 15,3 -2,5
SPD 202 341 23,8 -1,9
FDP 9 428 1,1 -0,2
GRÜNE 25 911 3,0 +1,8
Sonstige 195 717 23,0 +10,5
Hierbei ist zu beachten, dass Verbindungen zwischen Parteien und Wähler-
gruppen, (SPD und GRÜNE im Eichsfeld, CDU und SPD im Weimarer Land
sowie CDU und FDP im Unstrut-Hainich-Kreis) unter „Sonstige“ aufgeführt
werden.
Nach diesem Ergebnis stellt derzeit (vor den Stichwahlen am 6.5.2012) die
CDU in 7 Landkreisen den Landrat (Eichsfeld, Wartburgkreis, Gotha,
Hildburghausen, Sonneberg, Saale-Holzlandkreis und Greiz), die SPD
erringt in Erfurt im ersten Wahlgang das Oberbürgermeisteramt und im
Landkreis Unstrut-Hainich das Landratsamt.
In der kreisfreien Stadt Suhl wurde ein Einzelbewerber als Oberbürger-
meister gewählt und im Landkreis Saalfeld- Rudolstadt ein Landrat.
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Abschnitt II. Wahlen der Oberbürgermeister in den kreisfreien Städten und der Landräte
Im Weimarer Land errang der SPD/CDU-Bewerber das Landratsamt.
Bei den bereits feststehenden Landräten bzw. Oberbürgermeistern waren die
Vorsprünge im Allgemeinen sehr deutlich.
Am markantesten fiel das Wahlergebnis im Weimarer Land mit 66,3 Prozent-
punkten Vorsprung aus (Hans-Helmut Münchberg - SPD/CDU - vor Dr.
Frank Augsten -GRÜNE-). Ebenfalls sehr deutlich im Landkreis Gotha
(Konrad Gießmann -CDU vor Uwe Walther) mit 44,4 Prozentpunkten und in
der kreisfreien Stadt Erfurt (Andreas Bausewein -SPD vor Michael Panse -
CDU) mit 44,3 Prozentpunkten.
Am geringsten war der Vorsprung noch im Saale-Holzland-Kreis mit 28,5
Prozentpunkten (Andreas Heller -CDU vor Schurtzmann -DIE LINKE) und im
Wartburgkreis mit 34,1 Prozentpunkten (Reinhard Krebs -CDU vor Christian
Gesang -SPD).
Regionale Stimmengewinne und –verluste für die Parteien gegenüber
2006
Alle Parteien verbuchten in den einzelnen Landkreisen und kreisfreien
Städten sowohl Gewinne als auch Verluste.
Partei Größter Gewinn
CDU Landkreis
Sonneberg
DIE
LINKE
Landkreis
Sonneberg
Prozentpunkte
Größter Verlust
+20,5 Landkreis
Nordhausen
+13,0 Landkreis
Schmalkalden-
Meiningen
Prozentpunkte
-17,5
-17,2
SPD Stadt Erfurt +36,6 Altenburger Land -43,6
FDP Stadt Erfurt +1,0 Landkreis Greiz -3,4
GRÜNE Weimarer Land +7,1 Stadt Eisenach -4,7
Sonstige Stadt Gera +23,9 Stadt Erfurt -9,6
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Abschnitt II. Wahlen der Oberbürgermeister in den kreisfreien Städten und der Landräte
*) Hier ist zu berücksichtigen, dass nur solche kreisfreien Städte bzw.
Landkreise aufgeführt werden, in denen die jeweilige Partei sowohl 2006
als auch 2012 angetreten ist. Bei der FDP war das nur bei zwei Kreisen
der Fall. In Gera gab es ausschließlich Einzelbewerber
Stärkste und schwächste Kreisergebnisse 2012 für die Parteien:
Partei Stärkster Kreis Prozent Schwächster Kreis Prozent
CDU Eichsfeld 70,3 Stadt Erfurt 14,9
DIE LINKE Ilm-Kreis 38,0 Stadt Erfurt 9,8
SPD Stadt Erfurt 59,2 Altenburger Land 12,0
FDP Nordhausen 3,1 Stadt Jena 2,4
GRÜNE Stadt Weimar 12,2 Kyffhäuserkreis 2,1
Sonstige 1) Stadt Gera 100,0 Hildburghausen 7,5
Besonderheiten:
Bei den Sonstigen wurde 1 Bewerber von der CDU/FDP (Dr. Jürgen
Ziegenfuß, Unstrut-Hainich-Kreis), 1 Bewerber von der SPD/CDU (Hans-
Helmut Münchberg, Weimarer Land) und 1 Bewerber von SPD/Grüne (Ronny
Fritzlar, Eichsfeld) aufgestellt.
Dr. Jürgen Ziegenfuss wurde im Unstrut-Hainich-Kreis mit 41,7 Prozent der
abgegebenen Stimmen Zweiter, Hans-Helmut Münchberg – wie bereits
erwähnt – mit großem Abstand Wahlsieger und Ronny Fritzlar erzielte im
Eichsfeld 29,7 Prozent der abgegebenen Stimmen und damit nur den zweiten
Platz.
Der einzige Bewerber der Piratenpartei kam in der Stadt Erfurt auf 5,5 %.
1) In Gera traten 4 Einzelbewerber an
In Hildburghausen trat 1 Einzelbewerber und 1 Bewerber einer Bürgervereinigung an.
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Abschnitt II. Wahlen der Oberbürgermeister in den kreisfreien Städten und der Landräte
Stichwahlen müssen in 4 kreisfreien Städten und in 6 Landkreisen
durchgeführt werden. Hier hat keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit
erreicht.
Kreisfreie Stadt
bzw. Landkreis
Gera Vornehm, Norbert, Dr.
(Einzelbewerber)
Jena Schuchardt, Dietmar,
Prof. Dr. (CDU)
Stichwahlkandidaten
gegen Hahn, Viola, Dr.
(Einzelbewerber)
gegen Schröter, Albrecht, Dr.
(SPD)
Weimar Wolf, Stefan (SPD) gegen Kranz, Martin
(weimarwerk)
Eisenach Walk, Raymond
(CDU)
gegen Wolf, Katja (DIE LINKE)
Nordhausen Primas, Egon (CDU) gegen Keller, Birgit (DIE
LINKE)
Kyffhäuserkreis Hengstermann, Peter
(CDU)
Schmalkalden-
Meiningen
Sömmerda Henning, Harald
(CDU)
gegen Hochwind, Antje (SPD)
Heym, Michael (CDU) gegen Heimrich, Peter (SPD)
Ilm-Kreis Kaufhold, Benno, Dr.
(CDU)
Altenburger Land Sojka, Michaele (DIE
LINKE)
Somit treten bei den Stichwahlen
für die CDU 7 Kandidaten,
für die SPD 4 Kandidaten,
für DIE LINKE 4 Kandidaten und
gegen Hoffmann, Udo (Freie
Wähler)
gegen Enders, Petra (DIE
LINKE)
gegen Rydzewski, Sieghardt
(Einzelbewerber)
als Einzelbewerber oder für Wählergruppen 5 Kandidaten an.
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Abschnitt III. Wahlen der Bürgermeister
III. Wahlen der Bürgermeister
Wahlbeteiligung höher als bei den Landratswahlen
Bürgermeisterwahlen fanden nicht überall in Thüringen statt, da der Großteil
der ehrenamtlichen Bürgermeister bereits 2010 gewählt wurde.
Der Vergleich mit den Ergebnissen der Bürgermeisterwahlen von 2006 ist
auch nur eingeschränkt möglich (2006 in 117 Gemeinden; 2012 in 120
Gemeinden).
Ungeachtet dessen war die Wahlbeteiligung höher als vor 6 Jahren, nämlich
51,6 % gegenüber 48,4 % bei den Wahlen 2006. Sie liegt damit auch höher
als bei den Oberbürgermeisterwahlen der kreisfreien Städte und
Landratswahlen. Dies könnte ein Indiz dafür sein, dass bei den
Bürgermeisterwahlen durch die größere „kommunale Nähe“ auch ein
größerer Antrieb zur Beteiligung an der Wahlentscheidung gegeben ist.
Am höchsten war die Wahlbeteiligung im Landkreis Eichsfeld mit 57,3
Prozent, am niedrigsten im Saale-Orla-Kreis mit 39,8 Prozent.
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Abschnitt III. Wahlen der Bürgermeister
Bewerber
Bürgermeisterwahlen fanden in 120 kreisangehörigen Gemeinden statt. Es
traten 286 Bewerber an, überwiegend (nämlich zu 47,9 %) aus
Wählergruppen oder als Einzelbewerber, 22,7 % aus der CDU.
88 Bürgermeister werden hauptamtlich tätig sein (darunter die 5
Oberbürgermeister in den großen kreisangehörigen Städten Nordhausen,
Mühlhausen, Gotha, Ilmenau und Altenburg). 32 Bürgermeister werden ihre
Ämter ehrenamtlich ausüben.
In 36 Gemeinden, in denen nur ein oder – in zwei Fällen – kein Bewerber
zugelassen war, fand eine so genannte „Wahl ohne Bindung an zugelassene
Wahlvorschläge“ statt, in den übrigen 84 Gemeinden fiel die
Wahlentscheidung zwischen den jeweils zugelassenen Bewerbern.
Anzahl ungültiger Stimmen etwas geringer als 2006
Die Anzahl ungültiger Stimmen betrug 8 981 (2,3 Prozent)
Bei den Bürgermeisterwahlen 2006 lag dieser Anteil noch bei 2,6 Prozent.
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Abschnitt III. Wahlen der Bürgermeister
Nahezu 80 Prozent der Bürgermeisterämter im ersten Wahlgang
vergeben
CDU und Sonstige gewannen größte Anzahl der Ämter.
Von den 375 449 gültigen Stimmen für die Bürgermeisterwahlen 2012
(haupt- und ehrenamtlich) entfielen landesweit auf:
Partei Stimmen Prozent Ämter
CDU 102 190 27,2 30
DIE LINKE 37 586 10,0 3
SPD 80 792 21,5 15
FDP 9 254 2,5 3
GRÜNE 4 390 1,2 -
Sonstige 141 237 37,6 45
Auch hier ist zu beachten, dass Verbindungen zwischen Parteien und
Wählergruppen unter „Sonstige“ aufgeführt werden.
Weiterhin sind wegen der erforderlichen Stichwahlen noch nicht alle Ämter
vergeben.
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Abschnitt III. Wahlen der Bürgermeister
Wie bereits erwähnt, kann ein Vergleich zu den Wahlen 2006 nur bedingt
gezogen werden, da damals 117 Gemeinden Bürgermeisterwahlen
durchführten (diesmal 120 Gemeinden).
Dies berücksichtigt, ergeben sich etwa folgende Gewinne und Verluste:
Partei Prozentpunkte
CDU -1,0
DIE LINKE +2,6
SPD +0,3
FDP -2,1
GRÜNE +1,0
Sonstige -0,8
Fast zwei Fünftel der Bürgermeisterämter (37,5 %) entfallen demnach vor
den Stichwahlen auf die Wählergruppen bzw. Einzelbewerber, die CDU
errang 25,0 % und DIE LINKE, SPD und FDP zusammen 17,5 %. Damit sind
80 % der Ämter nach dem ersten Wahlgang vergeben.
Von den bereits gewählten Bürgermeistern gehören 30 der CDU an, 45
Ämter entfielen auf Einzelbewerber und Wählergruppen.
Insgesamt findet in 24 Gemeinden am 6. Mai 2012 eine Stichwahl statt,
darunter auch in Heiligenstadt, Nordhausen, Meiningen, Arnstadt, Schleiz
und Altenburg.
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Abschnitt III. Wahlen der Bürgermeister
Ihre jeweils höchsten bzw. niedrigsten Ergebnisse bei den
Bürgermeisterwahlen 2012 erzielten die Parteien in folgenden Landkreisen:
Partei
Stärkster
Landkreis
Prozent
Schwächster
Landkreis
CDU Eichsfeld 54,3 Saalfeld-
Rudolstadt
Prozent
DIE LINKE Sömmerda 40,8 Wartburgkreis 3,4
SPD Gotha 47,9 Hildburghausen 1,8
FDP Unstrut-Hainich-
Kreis
GRÜNE Schmalkalden-
Meiningen
5,1
21,0 Greiz 1,3
5,3 Nordhausen 2,7
Sonstige Weimarer Land 80,0 Kyffhäuserkreis 8,4
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Abschnitt IV. Wahlen der Gemeinderäte
IV. Wahlen der Gemeinderäte
Im Freistaat Thüringen wurden am 22. April 2012 in 6 Landgemeinden
(Auma-Weidatal, Frankenblick, Harztor, Hörsel, Mohlsdorf-Teichwolframsdorf,
Sonnenstein) die Gemeinderatsmitglieder gewählt.
Insgesamt traten 300 Bewerber an, überwiegend (nämlich zu 45 %) aus
Wählergruppen oder als Einzelbewerber, 35 % aus der CDU.
Aufgeschlüsselt auf Parteien/Wählergruppen/Einzelbewerber kam es bei den
Gemeinderatswahlen zu folgendem Ergebnis:
Partei Stimmen Prozent Ämter
CDU 20 676 43,8 49
DIE LINKE 2 929 6,2 7
SPD 3 912 8,3 8
FDP 537 1,1 1
GRÜNE 179 0,4 0
Sonstige 19 019 40,3 43
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V. Wahlsplitter
Älteste und jüngste Bewerber und Gewählte
Landratswahl
Ältester Bewerber: Münchberg, Hans-Helmut (SPD/CDU), Weimarer Land
63 Jahre,
Ältester gewählter Landrat: Münchberg, Hans-Helmut, 63 Jahre
Jüngster Bewerber: Kroker, Judith (Einzelbewerber), Saale-Holzland-Kreis
24 Jahre,
Jüngster gewählter Landrat: Zanker, Harald, (SPD), Unstrut-Hainich-Kreis,
48 Jahre
Altersdurchschnitt der gewählten Landräte/Landrätinnen: 54,9 Jahre
Oberbürgermeisterwahl (in den kreisfreien Städten)
Ältester Bewerber: Dr. Stübner, Gerd (Freie Wähler), Erfurt
62 Jahre,
Ältester gewählter Oberbürgermeister: Triebel, Jens, Dr. (Einzelbewerber),
Suhl, 43 Jahre
Jüngster Bewerber: Peisker, Denis (GRÜNE), Jena
34 Jahre,
Jüngster gewählter Oberbürgermeister: Bausewein, Andreas, (SPD), Erfurt,
38 Jahre
Altersdurchschnitt der gewählten Oberbürgermeister/
Oberbürgermeisterinnen: 40,5 Jahre
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Bürgermeisterwahl
Ältester Bewerber: Orgel, Norbert (Sport- und Feuerwehrverein Crimla), Crimla
69 Jahre,
Ältester gewählter Bürgermeister: Kaiser, Johann (Freie Wählergemeinschaft)
in Straufhain, 68 Jahre
Jüngster Bewerber: Werk, Manuel (DIE LINKE), Auma-Weidatal
24 Jahre,
Jüngster gewählter Bürgermeister: Mucke, Matthias (Einzelbewerber)
in Körner, 26 Jahre
Altersdurchschnitt der gewählten Bürgermeister/Bürgermeisterinnen:
50,3 Jahre
Männliche und weibliche Bewerber und Gewählte
Landratswahl
Es gab 27,9 % weibliche Bewerber (17 von 61).
2 Kandidatinnen haben sich nach dem vorläufigen Ergebnis durchgesetzt.
Von den gewählten Landräten sind damit 20 % Frauen.
Oberbürgermeisterwahl (in den kreisfreien Städten)
Hier waren 6 von 30 Bewerbern weiblich, das entspricht 20,0 %.
Keine hat sich im ersten Wahlgang durchgesetzt.
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Bürgermeisterwahl
Von 286 Bewerbern waren 37 Frauen, das entspricht 12,9 %.
Nach dem vorläufigen Ergebnis sind 14 Frauen in das Bürgermeisteramt
gewählt worden, das entspricht 14,6 % de vorerst gewählten Bürgermeister.
Wiedergewählte Bewerber
In 11 Fällen setzten sich bei den Landratswahlen und den
Oberbürgermeisterwahlen in den kreisfreien Städten die bisherigen
Amtsinhaber durch, in 6 Fällen müssen Amtsinhaber in die Stichwahl.
Stichwahlen
Nebenbei: Bei den Landratswahlen und Oberbürgermeisterwahlen in den
kreisfreien Städten im Jahr 2006 waren 11 Stichwahlen erforderlich, 2012
sind es 10 Stichwahlen (ohne Saale-Orla-Kreis!). Bei den
Bürgermeisterwahlen brauchte es 2006 genau 27 Stichwahlen, in diesem
Jahr sind es 24 Stichwahlen.
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Hochburgen der Parteien
Bei den Bürgermeisterwahlen hatten die Parteien ihre Hochburgen in
folgenden Gemeinden:
Partei Gemeinde Prozent
CDU Waltershausen 99,0
DIE LINKE Neuhaus am
Rennsteig
86,1
SPD Friedrichroda 97,3
FDP Friedrichsthal 97,4
GRÜNE Meiningen 19,0
Abschneiden der Piraten
Die Partei der PIRATEN trat erstmalig bei einer Kommunalwahl in Thüringen
an. Ihr einziger Kandidat, Peter Brückner, erzielte bei der
Oberbürgermeisterwahl in Erfurt mit einem Stimmenanteil von 5,5 Prozent
einen Achtungserfolg. In der Reihenfolge der Kandidaten belegte er damit
den vierten Platz bei insgesamt 7 Bewerbern, noch vor den Bewerbern der
GRÜNEN und der FDP.
Abschneiden der NPD
Die NPD war bei den diesjährigen Kommunalwahlen lediglich mit einem
Kandidaten bei den Bürgermeisterwahlen vertreten. In der Gemeinde
Sonneberg, Stadt, entfielen auf ihren Kandidaten, Frank Neubert, 2,8 Prozent
der abgegebenen Stimmen. Dies ist der letzte Platz bei insgesamt 4
Bewerbern.
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Landtagsabgeordnete als Bewerber um ein kommunales Spitzenamt
Bei den Wahlen der Oberbürgermeister in den kreisfreien Städten und der
Landräte traten folgende Landtagsabgeordnete an:
Altenburg:
Sojka, Michaele (DIE LINKE)
Eisenach:
Wolf, Katja (DIE LINKE)
Hildburghausen
Kummer, Thilo (DIE LINKE)
Ilm-Kreis
Enders, Petra (DIE LINKE)
Mühlbauer, Eleonore (SPD)
Jena
Dr. Lukin, Gudrun (DIE LINKE)
Nordhausen
Keller, Birgit (DIE LINKE)
Primas, Egon (CDU)
Sömmerda
Weber, Frank (SPD)
Schmalkalden-Meiningen
Heym, Michael (CDU)
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Weimar
Meyer, Carsten (Grüne)
Weimarer Land
Dr. Augsten, Frank (GRÜNE)
Das waren 6 Vertreter der LINKEN und je 2 Vertreter der CDU, der SPD und
der GRÜNEN.
Kein Landtagsabgeordneter wurde im ersten Durchgang zum
Oberbürgermeister bzw. Landrat gewählt.
Jedoch nehmen 6 Landtagsabgeordnete an einer Stichwahl für das Amt des
Oberbürgermeisters bzw. Landrats nehmen teil:
Sojka, Michaele gegen Amtsinhaber Rydzewski, Sieghardt
Wolf, Katja gegen Walk, Raymond
Enders, Petra gegen Amtsinhaber Dr. Kaufhold, Benno
Primas, Egon gegen Keller, Birgit
Heym, Michael gegen Heimrich, Peter
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Bei den Wahlen der (hauptamtlichen) Bürgermeister traten an:
Arnstadt, Stadt
Kuschel, Frank (DIE LINKE)
Nordhausen, Stadt
Dr. Zeh, Klaus (CDU)
Sömmerda, Stadt
Hauboldt, Ralf (DIE LINKE)
Mühlhausen/Thüringen, Stadt
Kubitzki, Klaus Jörg (DIE LINKE)
Einer davon wurde im ersten Wahlgang zum hauptamtlichen Bürgermeister
gewählt:
Hauboldt, Ralf
An einer Stichwahl für das Amt eines hauptamtlichen Bürgermeisters nimmt
teil:
Zeh, Klaus, Dr.
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Bürgermeisterwahl in Bad Berka
Im Jahr 2006 wurde die Bürgermeisterwahl in Bad Berka nach einer
Stimmengleichheit bei der Stichwahl durch das Los entschieden. Auch in
diesem Jahr wird es wieder eine Stichwahl zwischen Dr. Volker Schaedel
(FW FREIE WÄHLER) und seinem Kontrahenten Thomas Liebetrau
(Einzelbewerber) geben. Im ersten Wahlgang erhielten Dr. Schaedel 49,1
Prozent und Thomas Liebetrau 40,4 Prozent der abgegebenen Stimmen.
Zugriffszahlen auf das Wahlinternetangebot des Thüringer
Landesamtes für Statistik
Am Wahltag wurden über 1,6 Mio Seiten zu den Ergebnissen der
Kommunalwahl von Bürgern und Medien abgerufen.
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