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15. Februar 2022

- Noch heuer mehr als 4000 Wohnungen: Ungebremster Bauboom in Graz - Neueröffnung im Ex-Capperi: Hummel ist bereit für die Landung - Kriminalstatistik 2021: Wenigste Straftaten seit 10 Jahren - Landtag: Streit um Fernwärme, Imppfpflicht und Pflege

- Noch heuer mehr als 4000 Wohnungen: Ungebremster Bauboom in Graz
- Neueröffnung im Ex-Capperi: Hummel ist bereit für die Landung
- Kriminalstatistik 2021: Wenigste Straftaten seit 10 Jahren
- Landtag: Streit um Fernwärme, Imppfpflicht und Pflege

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<strong>15.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />

Getty<br />

Quelle: ZAMG<br />

12°<br />

Morgen kehrt<br />

der Frühling<br />

nach Graz<br />

zurück: Bis zu 12<br />

Grad und Sonne bei<br />

nur leichter Bewölkung<br />

sind am Mittwoch zu erwarten.<br />

Bauwut<br />

Mehr als 6.000 Wohnungen wurden in<br />

den letzten beiden Jahren in Graz gebaut.<br />

Heuer sollen noch 4.000 folgen. 2<br />

Politstreit<br />

Im Landtag wurde heute wieder heftig<br />

debattiert: Impfpflicht sowie Pflege<br />

und Boden waren Top-Themen. 6<br />

„Hummel“ statt „Capperi“<br />

Neues Lokal<br />

serviert jetzt<br />

Levante-Küche<br />

KK (2), LT STMK/SCHERIAU<br />

Köstlich. Nächsten Dienstag sperrt die „Hummel” im ehemaligen Capperi in der Mariahilfer Straße auf. Heute gab es einen ersten Einblick. Das Lokal<br />

wurde komplett umgebaut und präsentiert auch kulinarisch Neuigkeiten: Statt Italo-Klassikern gibt’s jetzt Gerichte aus dem Nahen Osten. SEITE 4


2 graz<br />

www.grazer.at <strong>15.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

In der Steiermark sind aktuell noch<br />

92 Intensivbetten verfügbar. GETTY<br />

Corona-Zahlen<br />

aus Graz und GU<br />

■ Die Corona-Zahlen in Graz<br />

sind momentan leicht rückläufig.<br />

Aktuell liegt die Sieben-Tage-<br />

Inzidenz bei 2143,0 Fällen pro<br />

100.000 Einwohner (gestern:<br />

2162,2). In Graz-Umgebung beträgt<br />

der Inzidenz-Wert 2499,2<br />

(gestern: 2592,3). Der Steiermark-Durchschnitt<br />

liegt bei<br />

2460,6 (gestern: 2536,2). In Graz<br />

sind bisher 404 Menschen mit<br />

Corona verstorben, im Bezirk<br />

GU 310. Die AGES vermeldet aktuell<br />

286 Fälle auf Normalstationen<br />

und außerdem 26 steirische<br />

Intensivpatienten.<br />

Noch heuer mehr als 4000 Wohnungen:<br />

Ungebremster<br />

Bauboom in Graz<br />

Mehr als 170 Neubauprojekte wurden 2020 und 2021 fertiggestellt – unter anderem auch auf den Reininghausgründen. KK<br />

PREISSPANNE. Eine aktuelle Untersuchung zur Neubau-Immobiliensituation<br />

in Graz unterstreicht den Ärger über die Bauwut – demnach entstehen<br />

heuer über 100 Neubauprojekte. Enorme Preisunterschiede in den Bezirken.<br />

Ortwein-Schüler suchen für einen<br />

Abschlussfilm noch Akteure. GETTY<br />

Ortwein-Casting:<br />

Leute gesucht<br />

■ Für einen Kurzfilm über Sucht<br />

und Rausch suchen Schüler der<br />

Ortweinschule aktuell Schauspieler<br />

– oder all jene, die in<br />

diesem Bereich gerne einmal<br />

Erfahrungen machen möchten.<br />

Gesucht werden für den<br />

Abschlussfilm „INTO“ konkret<br />

ein Mann im Alter von 40 bis 60<br />

Jahren und eine Frau von 30 bis<br />

50. Der Drehzeitraum ist von 22.<br />

bis 25. <strong>Februar</strong> in Graz. Mehr Infos<br />

und Anmeldung per Mail an<br />

schloegl.jasmin@ortweinschule.at<br />

oder unter 0660 93 75 795.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Über die enorme Verbauung<br />

in Graz lässt sich streiten,<br />

immer wieder wird<br />

auch im öffentlichen Raum die<br />

Bauwut Teil politischer Diskussionen.<br />

Derzeit gibt es in Graz mehr<br />

als 200.000 Wohnungen – alleine<br />

in den Jahren 2020 und 2021 wurden<br />

in Summe mehr als 170 Neubauprojekte<br />

mit mehr als 6.000<br />

Wohneinheiten fertiggestellt. Im<br />

Laufe des Jahres <strong>2022</strong> werden voraussichtlich<br />

sogar noch einmal<br />

rund hundert Projekte mit mehr<br />

als 4.000 Wohnungen finalisiert<br />

– das haben die umfassenden<br />

Auswertungen zur Neubau-Immobiliensituation<br />

der Plattform<br />

Willhaben und der Bauträgerdatenbank<br />

Exploreal ergeben.<br />

Zuwachs in Eggenberg<br />

Bei detaillierter Analyse der Neubautätigkeit<br />

in Graz seit 2019<br />

ergibt sich ein klares Bild, in<br />

welchen Bezirken pro Kopf die<br />

meisten neuen Wohnungen ge-<br />

schaffen werden: Eggenberg liegt<br />

beim Verhältnis neuer Wohneinheiten<br />

gegenüber bestehenden<br />

Einwohnerzahlen klar an der<br />

Spitze – 38,25 Wohneinheiten<br />

pro 1.000 Einwohner und Jahr.<br />

Auf den weiteren Plätzen folgen<br />

Straßgang, Lend, Liebenau und<br />

Gries. Auch bei der absoluten Anzahl<br />

an neuen Wohneinheiten –<br />

mehr als 3.000 mit Fertigstellung<br />

2019 bis <strong>2022</strong> – ist Eggenberg die<br />

Nummer eins in Graz. Der Bezirk<br />

Innere Stadt kommt bei dieser<br />

Betrachtung hingegen mit 21<br />

neuen Wohnungen von 2019 bis<br />

<strong>2022</strong> ganz am Ende der Skala.<br />

Waltendorf am teuersten<br />

Bei den entstehenden Neubauprojekten<br />

in Graz geht der aktuelle<br />

Trend vor allem zum Eigentum<br />

– wer in Waltendorf bauen will,<br />

muss dafür aber ganz schön blechen.<br />

Mit durchschnittlich 6.137<br />

Euro pro Quadratmeter führt der<br />

Bezirk das Angebotspreis-Ranking<br />

klar an. Auf Platz 2 folgt St.<br />

Peter mit 5723 Euro pro Quadratmeter<br />

sowie auch am Stockerl<br />

vertreten Geidorf mit 5435 Euro<br />

pro Quadratmeter. Die günstigsten<br />

Neubau-Quadratmeterpreise<br />

finden sich hingegen in Puntigam<br />

mit 3132 Euro und Lend mit 3448<br />

Euro pro Quadratmeter.<br />

Im Eigentumsbereich kletterte<br />

der durchschnittliche Angebotspreis<br />

pro Quadratmeter seit 2019<br />

von rund 2.950 Euro um etwa 40<br />

Prozent auf 4.150 Euro. Prozentuell<br />

waren hier beispielsweise Projekte<br />

in den Bezirken Waltendorf und<br />

Straßgang besondere Preistreiber.<br />

Mietpreise<br />

Auch im Mietbereich gibt es bei<br />

Neubauprojekten in Graz starke<br />

Preisunterschiede zwischen den<br />

einzelnen Bezirken. Geidorf liegt<br />

mit durchschnittlich 12,58 Euro<br />

pro Quadratmeter beispielsweise<br />

deutlich an der Spitze. Auf den<br />

Plätzen zwei und drei folgen Jakomini<br />

(11,78 Euro/m2) sowie Mariatrost<br />

(11,44 Euro/m2). Die günstigsten<br />

Mieten im Neubaubereich<br />

sind derzeit in Straßgang (9,56<br />

Euro/m2) und St. Peter (9,83 Euro/<br />

m2) zu finden.


<strong>15.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 3<br />

Will Smith<br />

sucht ein Heim<br />

Grazer<br />

Pfoten<br />

Schule schlecht geplant<br />

■ In der Smart City ist die Umsetzung<br />

einer Mittelschule mit zwölf<br />

Klassen sowie ein Polytechnikum<br />

mit zwei Klassen geplant – dort soll<br />

die jetzige MS Algersdorf nach Fertigstellung<br />

einziehen. Ein Schulteam<br />

hat im Sommer Vorschläge<br />

für die Gestaltung der Innenräume<br />

gesammelt. „Ein paar Vorschläge<br />

des Schulteams sind im Rahmen<br />

des Beteiligungsprozesses zwar<br />

eingearbeitet worden – etwa, dass<br />

ein für den IT-Schwerpunkt erforderlicher<br />

Computerraum eingerichtet<br />

wird – zwei zentrale Anliegen<br />

wurden bislang aber nicht<br />

Die jetzige MS Algersdorf soll nach Fertig-<br />

stellung in die Mittelschule in der Smart<br />

City siedeln. STADT GRAZ/FISCHER<br />

berücksichtigt “, kritisiert Gemeinderätin<br />

Ulrike Taberhofer. Einerseits<br />

soll es im ganzen Schulgebäude<br />

kein Konferenzzimmer für die<br />

Lehrer geben und andererseits erschwert<br />

die geplante Zentralgarderobe<br />

im Erdgeschoss die Nutzung<br />

der Terrassen in den oberen Stockwerken.<br />

Der Beteiligungsprozess<br />

mit der Schule wurde dennoch beendet.<br />

In der Gemeinderatssitzung<br />

am Donnerstag will Taberhofer<br />

darum von Bildungsstadtrat Kurt<br />

Hohensinner wissen, wie die Vorschläge<br />

des Schulteams noch berücksichtigt<br />

werden können.<br />

Der junge Kater Will Smith braucht anfangs etwas Zeit, um aufzutauen. KK<br />

Der junge Kater Will Smith Spielpartner freuen. Der Kater<br />

ist sehr ängstlich und ist neugierig und erkundet gerne<br />

die Umgebung draußen.<br />

skeptisch. An seinem Selbstbewusstsein,<br />

wie es etwa sein Namensgeber<br />

hat, muss noch gearbeitet<br />

werden. Er hat großen - männlich<br />

- 3 Jahre<br />

Stress im Tierheim und braucht - Freigang<br />

daher dringend ein liebevolles<br />

und ruhiges Zuhause. Will Kontakt: Arche Noah<br />

Smith kennt andere Katzen und www. aktivertierschutz.at<br />

würde sich sicher über einen Tel. 0676/84 24 17 434<br />

Ein außergewöhnlicher Tag<br />

DIE ERSTKOMMUNION. Auch als erste heilige Kommunion oder Kinderkommunion bekannt,<br />

gehört sie neben Taufe und Firmung zu den Initiationssakramenten der katholischen Kirche.<br />

Nach alter Tradition wird<br />

die Feier der Erstkommunion<br />

am Weißen Sonntag,<br />

dem ersten Sonntag nach Ostern,<br />

gefeiert. Dabei leitet sich der<br />

Name »Weißer Sonntag« von den<br />

weißen Gewändern (als Sinnbild<br />

der Reinigung durch das Taufwasser)<br />

ab, welche die Neugetauften<br />

in der Frühzeit des Christentums<br />

getragen haben.<br />

Ein ganz außergewöhnlicher<br />

Tag soll es werden. Die Aufregung<br />

beginnt meist schon lange<br />

vorher, wenn sich die Frage nach<br />

dem Outfit stellt – denn selbstverständlich<br />

verlangt so ein spezieller<br />

Anlass nach etwas ganz Besonderem!<br />

Für die Jungs ist der erste Anzug<br />

wahrscheinlich nicht so spannend<br />

wie für die Mädchen das<br />

schöne weiße Kleid, in dem sie<br />

sich wie eine Prinzessin fühlen.<br />

Doch auch für die jungen Männer<br />

ist die Auswahl an Anzügen<br />

groß und das passende Outfit garantiert!<br />

Oder sind Sie auf der Suche<br />

nach eleganten Looks für die<br />

Firmung? Auch hier können wir<br />

gerne beratend zur Seite stehen.<br />

Vereinbaren Sie einfach einen<br />

Termin für ein Personal Shopping<br />

und wir nehmen uns speziell für<br />

Ihre Tochter oder Ihren Sohn Zeit<br />

um das perfekte Outfit zu finden.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Ihr Mode-Team von Kleider Bauer<br />

in der ShoppingCity Seiersberg.<br />

Für die Jungs ist der erste Anzug wahrscheinlich nicht so aufregend wie für<br />

die Mädchen das schöne weiße Kleid.<br />

KLEIDERBAUER<br />

NEWS AUS DER SHOPPINGCITY SEIERSBERG<br />

ENTGELTLICHE KOOPERATION


4 graz<br />

www.grazer.at <strong>15.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

Ex-Capperi sperrt nächste Woche auf<br />

Hummel ist bereit<br />

für die Landung<br />

Naher Osten statt Italien: Aber nicht nur kulinarisch hat sich im ehemaligen Capperi in der Mariahilfer Straße einiges getan – auch optisch hat sich viel verändert. KK<br />

GASTRONEWS. Am 22. <strong>Februar</strong> eröffnet die „Hummel“<br />

in Lend. Im komplett umgebauten ehemaligen<br />

Capperi setzt man auf die Küche der Levante.<br />

VonVerena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Für viele Grazer war das Aus<br />

des Italieners „Capperi“ in der<br />

Mariahilfer Straße ein Schock.<br />

Eine Woche vor der Eröffnung<br />

gaben nun die Nachfolger einen<br />

Einblick in das neue Lokal. „Hummel“<br />

nennt sich das neue Projekt<br />

von Anna Gattinger, bekannt vom<br />

Café Anna im „Gramm“ in der Neutorgasse,<br />

sowie Jana Gigerl, Simon<br />

Hauzenberger und Franz Reiter,<br />

die seit knapp 2,5 Jahren nicht weit<br />

entfernt das „Lenz im Lend“ betreiben.<br />

Die beiden Herren führen<br />

auch das alteingesessene Café Fotter<br />

in der Attemsgasse.<br />

Was sofort auffällt, wenn man<br />

das Lokal betritt: Es ist kein Stein<br />

auf dem anderen geblieben. Die<br />

Räumlichkeiten wurden komplett<br />

umgebaut – es ist heller, es gibt<br />

eine neue Bar und Trockenblumen<br />

als Blickfang. Aber auch die<br />

alten Vintage-Möbel kommen<br />

wieder zum Einsatz.<br />

Köstlichkeiten<br />

Das zweite, das einem auffällt:<br />

Es riecht nach orientalischen<br />

Gewürzen, die einem sofort das<br />

Wasser im Mund zusammenlaufen<br />

lassen. Gemüse spielt in der<br />

Küche der Levante die Hauptrolle<br />

– Vegetarier und Veganer kommen<br />

also voll auf ihre Kosten. Hummus,<br />

Taboulé und Falafel liegen<br />

außerdem gerade voll im Trend.<br />

Dabei achtet man aber auch auf<br />

Regionalität: Das Gemüse kommt<br />

vom Markt, die Gewürze aus dem<br />

benachbarten Fachgeschäft, das<br />

Fladenbrot direkt aus dem Viertel.<br />

Auch Frühstück wird angeboten.<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 |<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich |ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Fabian Kleindienst (CvD<br />

Print, 0664/80 666 6538), Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Christoph Zefferer (0664/80 66666 90), Redaktions-Fax-DW 2641,<br />

redaktion@grazer.at |ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at |VERKAUF:Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/<br />

80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | Victoria Purkarthofer (0664 / 80 666 6528 ) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT:<br />

176.193 (Der Grazer, wö, ÖAK 1.HJ 2021). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.


<strong>15.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

Kriminalitäts-Rückgang:<br />

graz 5<br />

Wenigste Straftaten seit 10 Jahren<br />

BILANZ. Der Abwärtstrend in der Kriminalstatistik setzt sich auch 2021 zum Teil fort. Zeitgleich stieg die<br />

Internetkriminalität deutlich an. Es konnte mehr als jede zweite Straftat in der Steiermark geklärt werden.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Die neue Kriminalstatistik<br />

der Steiermark für das<br />

Jahr 2021 zeigt weiterhin<br />

einen Abwärtstrend der Gesamtkriminalität.<br />

Die historischen<br />

Tiefstände aus dem Vorjahr wurden<br />

2021 im 10-Jahres-Vergleich<br />

zum Teil noch einmal unterboten<br />

– es gab somit in der Steiermark<br />

die wenigsten Straftaten<br />

seit zehn Jahren.<br />

Während die Gesamtkriminalität<br />

mit insgesamt 46.022 angezeigten<br />

Straftaten im letzten Jahr<br />

um 1,7 Prozent weniger wurde,<br />

stieg vor allem die Internetkriminalität<br />

weiterhin deutlich an.<br />

Hier hat die Zahl aller Straftaten<br />

in der Steiermark mit exakt<br />

5.142 erstmals seit zehn Jahren<br />

die 5.000er-Marke überstiegen,<br />

vor allem wegen der Corona-<br />

Pandemie gab es einen enormen<br />

Zuwachs.<br />

Vier Morde<br />

In der Steiermark gab es im Jahr<br />

2021 insgesamt vier vollendete<br />

Morde, wobei drei Frauen und<br />

ein Mann getötet wurden – alle<br />

vier Morde wurden geklärt. Generell<br />

kam bei Gewaltverbrechen<br />

mit 203 Fällen am häufigsten eine<br />

Stichwaffe als Tatwaffe zum Einsatz.<br />

Die Gewaltkriminalität ist im<br />

vergangenen Jahr um zwei Prozent<br />

gestiegen.<br />

Mit einer Aufklärungsquote von<br />

58,1 Prozent konnte die steirische<br />

Polizei das fünfte Jahr in Folge<br />

immerhin deutlich mehr als jede<br />

zweite Straftat aufklären.<br />

Die gesamte Zusammenfassung<br />

der Kriminalstatistik findet man<br />

auch online auf www.grazer.at.<br />

Heute wurde die aktuelle Kriminalstatistik der Steiermark präsentiert. SCHERIAU<br />

C H R O N I K<br />

Blaulicht<br />

Report<br />

✏ valentina.gartner@grazer.at<br />

Ladendieb auf<br />

frischer Tat ertappt<br />

Beim Friedhof in Kumberg musste die Freiwillige Feuerwehr mittels eines<br />

Hebekissens ein Auto aus dem Graben am Parkplatz befreien.<br />

HOLDING<br />

men und in die Justizanstalt<br />

Graz-Jakomini eingeliefert.<br />

Grazer Jugendbande<br />

festgenommen<br />

■ Die Grazer Polizei forschte<br />

eine Jugendbande aus, die seit<br />

Juli 2021 zahlreiche strafbare<br />

Handlungen begangen hat.<br />

Die sieben Jugendlichen im Alter<br />

von 14 bis 16 Jahren sollen<br />

■ Ein 41-Jähriger wurde gestern<br />

bei einem Ladendiebstahl auf<br />

frischer Tat ertappt. Der Mann<br />

aus dem Bezirk Graz-Umgebung<br />

wurde gegen 12 Uhr von<br />

einem Ladendetektiv in einem<br />

Einkaufszentrum in Liebenau<br />

beim Diebstahl einer hochwertigen<br />

Brille gestellt. Die weiteren<br />

Erhebungen ergaben, dass der<br />

Mann sogar weitere Diebstähle<br />

– vor allem Rasierklingen und<br />

Toilettenartikel – in anderen Geschäften<br />

des Einkaufszentrums<br />

begangen hat. Nach derzeitigem<br />

Ermittlungsstand entstand ein<br />

Sachschaden von mehr als 2.200<br />

Euro. Der 41-Jährige wurde wegen<br />

des Verdachts des gewerbsmäßigen<br />

Diebstahls festgenombewusst<br />

und gewollt in unterschiedlicher<br />

Zusammensetzung<br />

an öffentlichen Plätzen (Straßen,<br />

Haltestellen sowie Parkplätze<br />

von Einkaufszentren) vier Raubüberfälle<br />

auf vorwiegend minderjährige<br />

Opfer begangen und<br />

dabei jeweils geringe Bargeldbeträge<br />

erbeutet haben. Die jungen<br />

Burschen wendeten bei den Taten<br />

oftmals körperliche Gewalt<br />

gegen die Opfer an. Weiters stehen<br />

die Jugendlichen im Verdacht,<br />

Einbruchsdiebstähle in<br />

Zeitungskassen begangen sowie<br />

durch Aufbrechen eines Schlosses<br />

ein hochwertiges Fahrrad<br />

gestohlen zu haben. Der Tatzeitraum<br />

zieht sich dabei von<br />

Juli 2021 bis zuletzt Jänner <strong>2022</strong>.<br />

Alle Verdächtigen wurden festgenommen<br />

und in die Justizanstalt<br />

Graz-Jakomini eingeliefert.<br />

Auto in GU aus<br />

Graben gezogen<br />

■ In der GU-Gemeinde Kumberg<br />

musste die Freiwillige Feuerwehr<br />

kürzlich ein Auto aus<br />

einer verzwickten Situation befreien.<br />

Beim Friedhof Kumberg<br />

fuhr ein Auto-Lenker am Sonntag<br />

gegen Mittag am Parkplatz<br />

über eine ortige Kante – direkt<br />

in den Graben. Der Fahrer<br />

selbst hatte keine Chance mehr,<br />

den Pkw selbst hinauszufahren.<br />

Mittels eines Hebekissens<br />

konnten die Feuerwehrmänner<br />

schlussendlich das Auto aus<br />

dem Graben befreien. Verletzt<br />

wurde dabei niemand.


6 graz<br />

www.grazer.at <strong>15.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

Landtag Steiermark:<br />

Streit um Fernwärme,<br />

Impfpflicht & Pflege<br />

L a n d e s -<br />

hauptmann<br />

Hermann<br />

Schützenhöfer<br />

bezog heute<br />

erneut zur<br />

Impfpflicht<br />

Stellung.<br />

LANDTAG<br />

FOTO FISCHER<br />

STEIERMARK/<br />

DEBATTE. Bei der zweiten Landtagssitzung des Jahres waren neben der Impfpflicht auch die Verwendung<br />

von Öl im Grazer Fernwärmekraftwerk in der Puchstraße sowie Entlastung im Pflegebereich Thema.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Die steirische Landespolitik<br />

traf heute zum zweiten Mal<br />

im heurigen Jahr zur Landtagssitzung<br />

zusammen – und zum<br />

zweiten Mal, war die Impfpflicht<br />

eines der zentralen Themen. FPÖ-<br />

Klubobmann Mario Kunasek<br />

wollte von Landeshauptmann<br />

Hermann Schützenhöfer wissen,<br />

wie das Gesetz umgesetzt werden<br />

soll. Schützenhöfer betonte, dass<br />

die Vollziehung des Gesetzes ab<br />

16. März sichergestellt sei. Beim<br />

morgigen Bund-Länder-Gipfel<br />

wolle er sich für kostenpflichtige<br />

Tests stark machen, wobei er offen<br />

lasse „ob das für alle gilt oder nur<br />

für die Ungeimpften“, so Schützenhöfer.<br />

Für letztere jedenfalls.<br />

Öl und Boden<br />

Für Aufregung sorgte die vergangene<br />

Woche bekannt gewordene<br />

Tatsache, dass die Grazer Fernwärme<br />

auch mit Heizöl gespeist<br />

wird. Die Neos befragten Landesrätin<br />

Ursula Lackner (SPÖ), zu<br />

dieser „energiepolitischen Geisterfahrt“,<br />

wie Klubobmann Niko<br />

Swatek es bezeichnete. Lackner<br />

betonte in ihrer Antwort, dass „Öl<br />

keine Zukunft in der Fernwärme“<br />

habe, verwies aber auch darauf,<br />

dass sich die Fernwärmeversorgung<br />

nicht sofort umstellen ließe.<br />

Von den Neos und anderen Parteien<br />

gab es im Anschluss Kritik. Die<br />

Grünen kündigten eine schriftliche<br />

Landtagsanfrage zum Thema<br />

an. KPÖ-Landtagsabgeordneter<br />

Werner Murgg forderte Landeshauptmann-Stellvertreter<br />

Anton<br />

Lang auf, „mit der Energie Steiermark<br />

eine Lösung zu finden, um<br />

die Ölverheizung ehestmöglich<br />

wieder abzustellen. Die dadurch<br />

entstehenden Mehrkosten müssen<br />

vom Land – notfalls auf Kosten<br />

der Dividende – abgedeckt werden“,<br />

so der KP-Politiker.<br />

Ebenfalls an Lackner richtete<br />

sich eine dringliche Anfrage der<br />

Grünen zum Thema Bodenverschwendung.<br />

Allein im Jahr 2020<br />

sei der Bodenverbrauch der Steiermark<br />

bei 10,2 Quadratkilometern<br />

gelegen – einem Viertel des<br />

Wertes von Gesamtösterreich. Die<br />

Grünen wollten in 14 Fragen der<br />

angekündigten Novellierung der<br />

Raumordnung nachgehen, die<br />

mehrfach verschoben wurde.<br />

Pflege im Fokus<br />

Zentrales Thema der heutigen<br />

Landtagssitzung war auch die<br />

Pflege. Die Grünen um Gesundheitssprecher<br />

Georg Schwarzl<br />

drängten in einer Befragung von<br />

Landesrätin Juliane Bogner-<br />

Strauß auf einen Ausbau von<br />

Kurzzeitpflegebetten. „Pflegende<br />

Angehörige müssen entlastet werden.<br />

Und: Vorübergehend pflegebedürftige<br />

Menschen brauchen<br />

eine gute Versorgung und vor allem<br />

den Ausblick, bald wieder in<br />

ihr gewohntes Umfeld, also in die<br />

eigenen vier Wände kommen zu<br />

können. Durch den Ausbau der<br />

Kurzzeitpflege wird auch eine Entlastung<br />

von Krankenhäusern und<br />

der Langzeitpflege sichergestellt,“<br />

so Schwarzl. Bogner-Strauß hingegen<br />

verwies auf über 1.400 bis<br />

2.025 eingeplante Betten.<br />

Die FPÖ wiederum rückte den<br />

Personalmangel im steirischen<br />

Gesundheits- und Pflegewesen in<br />

den Fokus. „Die Landesregierung<br />

muss mit aller Vehemenz auf Bundesebene<br />

die mehrfach zugesagte<br />

und stets verschobene Pflegereform<br />

mit dem nötigen Nachdruck<br />

einfordern“, so Gesundheitssprecher<br />

Marco Triller im Vorfeld.<br />

Diesbezüglich stellte er einige Fragen<br />

an Bogner-Strauß. Die FPÖ<br />

stellte auch ein Maßnahmenpaket<br />

vor: von einer Erhöhung des<br />

Pflegegelds über eine faire Entlohnung<br />

bis zum Ausbau von Entlastungsangeboten<br />

für pflegende<br />

Angehörige.<br />

Weitere Tagesordnungspunkte<br />

waren unter anderem ein (abgelehnter)<br />

Entschließungsantrag<br />

der Grünen für die Ausweitung<br />

der Kontrollen von Tiertransporten,<br />

die Forderung der Einrichtung<br />

von Bürgerräten auf Landesund<br />

Gemeindeebene von den<br />

Neos sowie die Offenlegung von<br />

Regierungsinseraten in Medien<br />

durch die FPÖ. Der Ausbau der<br />

Schieneninfrastruktur der GKB<br />

war als Regierungsvorlage Thema.


<strong>15.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 7<br />

Michael Hiden, Grazer<br />

Musiker und<br />

Originale<br />

Trachtenlegende aus GU<br />

Michael Hiden ist in Übelbach und darüber<br />

hinaus bekannt. Als Musiker bereiste er die<br />

Welt, als Trachtenverkäufer ist er erfolgreich,<br />

mit seinem „Lederhosenfest” lockt er Menschen<br />

aus ganz Österreich nach Übelbach.<br />

Musik, Trachten, Lederhosenfest.<br />

Wie kam es zu alldem?<br />

Ich bin ja Schuhmacher-Meister<br />

– und durch das Musikspielen<br />

habe ich mit der Zeit gemerkt,<br />

dass mir auch die Tracht ein<br />

bisschen gefällt (lacht). Dann<br />

hat sich das ergeben – und aus<br />

dem Schuhgeschäft ist eine<br />

zusätzliche Trachtenboutique<br />

geworden, heute sind es schon<br />

zwei. Zum Lederhosenfest: da<br />

war ich öfter bei einer Lederhosenpräsentation<br />

auf einer Alm.<br />

Irgendwann hat der Veranstalter<br />

gemeint, ihm wird das zu viel.<br />

Wir haben es dann in Übelbach<br />

probiert und es ist sofort angenommen<br />

worden – gleich beim<br />

ersten Mal waren fast 1000 Leute<br />

und es ist immer weiter gewachsen.<br />

Am 16. Juni ist es heuer wieder<br />

soweit, vermutlich wieder<br />

mit einem Sonderzug von Graz<br />

nach Übelbach.<br />

Was bedeutet Ihnen Heimat?<br />

Da geht es um die Wertschätzung<br />

der Kultur. Ob Tracht,<br />

Volksmusik – da gehört eine<br />

gewisse Liebe dazu.<br />

Haben Sie spezielle Hobbys?<br />

Mountainbiken. Und ich habe<br />

eine Wanderrunde, von jung<br />

bis junggeblieben, da gehen<br />

wir jeden Dienstag auf den<br />

Schöckl. Der Grazer Hausberg<br />

taugt uns einfach. Manchmal<br />

stimmen wir da auch ein paar<br />

Jodler an.<br />

Ist der Schöckl ihr Lieblingsort?<br />

Eigentlich wäre das die Plotscherbauerhütte<br />

Richtung<br />

Gleinalpe. Da gibt es wunderschöne<br />

Wanderungen.<br />

Wenn Sie die Steiermark verlassen<br />

müssten – in welches<br />

Land würden Sie ziehen?<br />

Mexiko. Die Berge, die Leute –<br />

mir gefällt das Land einfach.<br />

FABIAN KLEINDIENST<br />

Michael Hiden ist als Unternehmer und Musiker ein Übelbacher Original. KK


8 graz<br />

www.grazer.at <strong>15.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

Jetzt<br />

mitdiskutieren<br />

www.facebook.com/derGrazer<br />

Nebenwirkungen<br />

Nach der letzten Impfung habe<br />

ich nur noch Schmerzen an<br />

der Impfstelle, Rückenprobleme<br />

und Beinschmerzen... Was<br />

für ein Gift sollte ich mir jetzt<br />

reinjagen, damit wieder alle<br />

glücklich sind und die Statistik<br />

ein Hoch zeigt?<br />

Gerd Edgar<br />

* * *<br />

Daten im Internet<br />

Und alle Befunde hochladen<br />

ins Internet: genau mein Humor...<br />

Claudia Wolfgruber<br />

* * *<br />

Keine Wahl<br />

Mir bleibt zum Beispiel nichts<br />

anderes übrig.<br />

Daniela Pirkheim<br />

* * *<br />

Aber Facebook-Nutzer<br />

Sie sind auf Facebook registriert<br />

und machen sich Sorgen über<br />

ihre Daten, die sie verschlüsselt<br />

an einen Server in Graz schicken?<br />

Genau mein Humor!<br />

Stefan Herbst<br />

* * *<br />

Abwarten<br />

Lassen wir uns überraschen,<br />

ob die Impfpflicht tatsächlich<br />

vollzogen wird, offenbar<br />

kommt die Politik zur Vernunft<br />

und lässt eine Kommission darüber<br />

entscheiden. Alleine der<br />

Zeitpunkt für eine allgemeine<br />

Impfpflicht ist völlig daneben,<br />

für diesen Winter kommt sie<br />

zu spät, um für die kommende<br />

Virensaison nächsten Winter<br />

irgendeinen Nutzen zu haben,<br />

müsste diese im Herbst erfolgen.<br />

Frankund Frei<br />

* * *<br />

Babyboom<br />

Und in neun Monaten<br />

dann der Antiimpfbabyboom...<br />

Sonja Grossauer<br />

* * *<br />

Sarkasmus<br />

Funktioniert tadellos. Was soll<br />

das bitte?<br />

Martin Werk<br />

* * *<br />

Gesund<br />

So krank bin ich nicht.<br />

Stefan Gössler<br />

Meistkommentierte<br />

Geschichte<br />

des Tages<br />

Details zur<br />

Befreiung von<br />

der Impfpflicht<br />

Das Land Steiermark und<br />

die Stadt Graz präsentierten<br />

gestern ein neues Online-<br />

Formular, über das man ein<br />

Ansuchen zur Befreiung von<br />

der Impfpflicht stellen kann.<br />

Diese betrifft etwa Schwangere<br />

oder Personen mit bestimmten<br />

gesundheitlichen Problemen.<br />

Unsere „Grazer“-Leser<br />

hatten dazu auf Facebook so<br />

einiges zu diskutieren.<br />

REAKTIONEN & KOMMENTARE<br />

COMEDY ROAD SHOW <strong>2022</strong><br />

LIVE!<br />

mit<br />

Günther Lainer<br />

Caroline Athanasiadis<br />

Gerald Fleischhacker<br />

16. 03. <strong>2022</strong> Lieboch<br />

23. 03. <strong>2022</strong> Gleisdorf<br />

24. 03. <strong>2022</strong> Fohnsdorf<br />

21. 04. <strong>2022</strong> Leibnitz<br />

Tickets online auf dieselkino.at und an der Kinokasse erhältlich


<strong>15.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 9<br />

Faszination<br />

Karawanken:<br />

Mythos einer<br />

Grenze<br />

Dreharbeiten im<br />

Erlebnisraum<br />

Petzen mit der<br />

schnellsten<br />

und längsten<br />

Stahlseilrutsche<br />

Sloweniens.<br />

<br />

DREID.AT<br />

DOKU. Der international ausgezeichnete Grazer Filmregisseur Leopold Schmelzer hat wieder eine Doku gedreht.<br />

Diesmal geht es um die Karawanken, einem faszinierenden Flecken Österreichs mit großer Geschichte.<br />

Die meisten Grazer kennen<br />

den „nahen“ Klopeinersee<br />

in Kärnten. „Aber“,<br />

so der Filmproduzent Lukas<br />

Kogler, von der Filmproduktion<br />

„dreiD.At“ in Judendorf Straßengel,<br />

„nur wenige kennen die<br />

abwechslungsreichen Berge und<br />

Täler dahinter.“ Die Filmcrew um<br />

Kogler und Regisseur Franz Leopold<br />

aus Graz hat in Südkärnten<br />

einen vielfältigen Natur- und Erlebnisraum<br />

entdeckt, verbunden<br />

mit intakter Kulturlandschaft<br />

und unberührten Naturregionen.<br />

Die Karawanken haben da<br />

viel zu bieten. Die filmische Reise<br />

der Filmcrew aus Judendorf-<br />

Straßengel beginnt im Rosental,<br />

am Fuße der Karawanken, wo<br />

man auf intakte Kulturlandschaften<br />

und unberührte Natur trifft,<br />

mit Dörfern, die ihren ursprünglichen<br />

Charakter bewahrt haben.<br />

Tatsächlich sind die Karawanken<br />

ein durchlässiger Ort, an dem<br />

sich Menschen seit Jahrtausenden<br />

in Zweisprachigkeit nieder-<br />

Jolphin, das sind die österreichischen Indie-Rocker Oliver Spitzer und Phlipp<br />

Hackl, die im April die Postgarage in Graz rocken werden.<br />

KK<br />

lassen und begegnen. Die Dokumentation<br />

begleitet Menschen,<br />

die ihre Wurzeln zurückverfolgen<br />

– jeder auf seinem Weg… Und<br />

begreifen den Mythos Grenze im<br />

unterschiedlichsten Erleben.<br />

Nach vier Jahren Pause von der<br />

Filmerei hat der international<br />

ausgezeichnete Grazer Regisseur<br />

Franz Leopold Schmelzer,<br />

der unter anderem auch an der<br />

Filmabteilung der HTBLVA-Graz<br />

Ortweinschule unterrichtet,<br />

die auch für ihn faszinierende<br />

Jolphin auch in Graz<br />

Doku gemacht. Dem Produzenten<br />

Lukas Kogler hat das Projekt<br />

ebenfalls sehr großen Spaß<br />

gemacht, da er wieder einmal in<br />

Österreich drehen konnte. Aktuell<br />

arbeitet DreiD.at gerade an<br />

einem Universum über Slowenien,<br />

und an einer internationalen<br />

Koproduktion über „das echte<br />

Dschungelbuch“, welches vor<br />

zirka 125 Jahren von dem in Indien<br />

geborenen Engländer Rudyard<br />

Kipling geschrieben wurde.<br />

<br />

VOJO, VENA<br />

■ Nach ihrer fulminanten Live-<br />

Tour im Herbst 2021, geht es für<br />

die sympathischen österreichischen<br />

Indie-Rocker Jolphin nun<br />

wieder Richtung Deutschland,<br />

mit Konzerten auch in Tschechien<br />

und Österreich. Die Tour führt die<br />

Band aus Niederösterreich auch<br />

nach Graz und zwar am 24. April<br />

in die Postgarage.<br />

Oliver Spitzer (vocals, guitar)<br />

und Philipp Hackl (drums) knallen<br />

den Rockfans dieser Nation<br />

einen Sound hin, der sich gewaschen<br />

hat. Endlich wieder Gitarren,<br />

endlich ehrliche Worte aus<br />

dem Hals eines Indierock-Sängers,<br />

endlich wieder klirrende Becken<br />

und unfassbar fette Rocksounds.<br />

Eigentlich könnte man jetzt schon<br />

aufhören, diese charmanten Stadtpunks<br />

in den Himmel zu loben,<br />

denn ihr Vibe spricht Bände - und<br />

für sich. Mit im Tour-Gepäck haben<br />

Jolphin ihre Debut-EP „Sugar<br />

Shock Therapy“ (inkl. Hit-Singles<br />

„My Dear“, „Talking Flies“ und „Sugar<br />

Shock Treatment“). VOJO


graz<br />

10 www.grazer.at <strong>15.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

Ausblick<br />

Was am Mittwoch<br />

in Graz wichtig ist<br />

■ Morgen Mittwoch ist wieder ein Corona-Gipfel zwischen der Bundesregierung,<br />

den Landeshauptleuten und den Gecko-Experten angesetzt.<br />

Dabei sollen weitere Lockerungsschritte verhandelt werden,<br />

denn trotz hoher Infektionszahlen bleiben die Hospitalisierungen<br />

und vor allem Intensivauslastungen relativ konstant niedrig. Fix ist<br />

bereits die Öffnung der Gastronomie für Ungeimpfte ab dem 19. <strong>Februar</strong><br />

sowie das Wegfallen der Maskenpflicht am Sitzplatz in Schulen<br />

nach den Semesterferien. Im Raum steht aber auch das Ende der Gratis-Tests.<br />

Dafür hatte sich auch Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer<br />

bereits mehrmals ausgesprochen.<br />

■ Das Familienmusical des Next Liberty, das in Koproduktion mit der<br />

Oper Graz gezeigt wird, ist eines der absoluten Highlights der Saison<br />

und bringt mit „Robin Hood“ von Robert Persché und Walter Raidl<br />

auch dieses Jahr ein handverlesenes Ensemble auf die Bühne der Oper.<br />

Morgen findet die Premiere statt. Das Stück läuft bis zum 5. Mai.<br />

■ Das Afro Asiatische Institut Graz beschäftigt sich morgen in einer<br />

Online-Veranstaltung mit dem Irak: Nahost-Experte Markus Schauta<br />

hält einen Vortrag, in dem er sich auch der Frage widmet, ob es sich<br />

bei dem Land um einen „failed state“ handelt, auch wird die Rolle der<br />

USA erörtert. Anmeldung unter: office@aai-graz.at<br />

Christoph Steiner spielt ab morgen Mittwoch Robin Hood im Familienmusical<br />

des Next Liberty in der Oper Graz. Dieses läuft bis 5. Mai.<br />

STELLA<br />

■ Die Grazer Stardesignerin Lena Hoschek präsentiert ab morgen<br />

ihre neue Kollektion „Ein Sommer wie damals“ in ihren Stores.

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