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Mein Beitrag in der Gilde Gazette 26 zum Neubauprojekt Alte Münsterschule

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Aus Geschichte und Gegenwart<br />

Ausschnitt aus <strong>der</strong> Katasterkarte um 18<strong>26</strong>: Halbl<strong>in</strong>ks h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> Apsis<br />

des Münsters bef<strong>in</strong>det sich die neu errichtete „weiße Schule“, oberhalb<br />

des „Q“ <strong>der</strong> Beschriftung „Quir<strong>in</strong>usstrasse“ bef<strong>in</strong>det sich die Schule für<br />

hohere Töchterbildung. In dieses Gebäude zog 1843 das Hauptsteueramt<br />

e<strong>in</strong>.<br />

von 1811 ergibt, war <strong>der</strong> Block zwischen<br />

dem Münster, <strong>der</strong> heutigen<br />

Münsterstraße, dem Glockhammer<br />

und <strong>der</strong> <strong>in</strong>zwischen bereits fertiggestellten<br />

Quir<strong>in</strong>straße mit Ausnahme<br />

e<strong>in</strong>iger Freiflächen auf <strong>der</strong><br />

Münsterstraße komplett bebaut,<br />

und zwar hatten überwiegend<br />

Neubauten die ehemaligen Kanonissenhäuser<br />

ersetzt, wobei allerd<strong>in</strong>gs<br />

die Kellerbauten erhalten<br />

blieben, wie sich e<strong>in</strong>drucksvoll am<br />

Beispiel des Kallenhauses an <strong>der</strong><br />

Ecke Münsterstraße/Münsterplatz<br />

zeigt, aber auch an dem doppelstöckigen<br />

Kellergewölbe im Haus<br />

Quir<strong>in</strong>usstraße 7, <strong>in</strong> dem sich das<br />

Antiquariat Storch bef<strong>in</strong>det. Auch<br />

die östliche Seite <strong>der</strong> Quir<strong>in</strong>straße<br />

hatte e<strong>in</strong>e fast durchgehende Bebauung<br />

erfahren.<br />

Der Bau <strong>der</strong> „weißen Schule“<br />

Ansicht <strong>der</strong> 18<strong>26</strong> errichteten<br />

„weißen Schule“<br />

(Foto: Stadtarchiv Neuss)<br />

Aufgrund <strong>der</strong> 1825 für ganz<br />

Preußen verpflichtende Schulpflicht<br />

musste die Stadt Neuss verstärkt<br />

<strong>in</strong> den Bau neuer Schulgebäude<br />

<strong>in</strong>vestieren. So entstand unter<br />

an<strong>der</strong>em e<strong>in</strong>e Schule zwischen den<br />

beiden neu erbauten Kaplaneien<br />

<strong>in</strong> unmittelbarer Nachbarschaft<br />

des Kollegiums (l<strong>in</strong>ks vom heutigen<br />

„Zeughaus). Hier zog 1835<br />

die Mädchenschule e<strong>in</strong>, die bisher<br />

im ehemaligen Kamper Hof an <strong>der</strong><br />

Ecke Glockhammer/Spulgasse untergebracht<br />

war, e<strong>in</strong>. H<strong>in</strong>ter dem<br />

Münster entstand zudem 18<strong>26</strong> die<br />

sogenannte „weiße Schule“.<br />

Auf <strong>der</strong> östlichen Seite <strong>der</strong><br />

Quir<strong>in</strong>straße befand sich außerdem<br />

e<strong>in</strong>e private Schule für „Töchter<br />

höheren Standes“ (K.-Nr. 311),<br />

die seit 1807 bestand und zeitweise<br />

auch durch Zuschüsse <strong>der</strong><br />

Stadt unterstützt wurde. Als diese<br />

Schule 1843 <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Gebäude des<br />

Ausschnitt aus <strong>der</strong> Katasterkarte um 1870: Halbl<strong>in</strong>ks h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> Apsis<br />

des Münsters ist die „weiße Schule“ erkennbar, l<strong>in</strong>ks davon liegt <strong>der</strong><br />

„Jägersche Garten“. Auf diesem Grundstück wurde das Schulgebäude<br />

für acht Klassen errichtet, die sogenannte Friedhofschule, später<br />

„<strong>Münsterschule</strong>“ genannt. Am oberen Bildrand über dem Wort „<strong>der</strong>“<br />

das Hafenmeisteramt. Zwischen 1811 und 1870 ist sukzessive die Häuserzeile<br />

gegenüber <strong>der</strong> Marienberg-Kapelle entstanden.<br />

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