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3. Analyse der Lebens- und ... - Frauengesundheitszentrum Graz

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Die Stärken <strong>der</strong> Forschung innerhalb von be gen<strong>der</strong> süd liegen in folgenden<br />

Bereichen:<br />

• Be gen<strong>der</strong> süd stellte Frauen mit Behin<strong>der</strong>ung in den Mittelpunkt. Dieser<br />

Ansatz ist relativ neu. Forschung wird fast ausschließlich über die<br />

geschlechtsneutrale Gruppe <strong>der</strong> „Behin<strong>der</strong>ten“ betrieben anstatt über Männer<br />

<strong>und</strong> Frauen, die behin<strong>der</strong>t sind. 1<br />

• Die zweite Stärke liegt in den in die Tiefe gehenden qualitativen Interviews.<br />

Sie ermöglichen einen differenzierten Einblick in die <strong>Lebens</strong>- <strong>und</strong> Arbeitswelt<br />

von Frauen mit Behin<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Region Leibnitz/Radkersburg. Es lassen<br />

sich somit Bedürfnisse, die Relevanz von Unterstützungsangebote,<br />

Problemkreise, Bewältigungsstrategien etc. erheben.<br />

• Die Entscheidung, die Forschungsarbeit an <strong>der</strong> gro<strong>und</strong>ed theory zu<br />

orientieren, ermöglichte flexibel zu agieren <strong>und</strong> neue Fragestellungen während<br />

<strong>der</strong> Erhebungsphase einzubringen. Beispielsweise erwies sich das Thema<br />

Mobilität als sehr wichtig für die Frauen in einer ländlichen Region, daher<br />

wurde im Laufe <strong>der</strong> Netzwerkanalysen verstärkt Augenmerk darauf gelegt. Im<br />

Laufe <strong>der</strong> Arbeit entwickelte sich die Idee eines Mentorinnenprogrammes <strong>und</strong><br />

konnte so unmittelbar in die Interviews eingebaut werden.<br />

• Last but not least ist das System <strong>der</strong> Netzwerkanalyse zu erwähnen: Es<br />

erlaubt die <strong>Analyse</strong> aus drei verschiedenen Sichtweisen – die <strong>der</strong> Frau mit<br />

Behin<strong>der</strong>ung als Expertin in eigener Sache, die einer Person des privaten<br />

Umfelds <strong>und</strong> die einer Person des Arbeitsumfelds. Somit ist ein Vergleich von<br />

Selbsteinschätzung <strong>der</strong> Frau <strong>und</strong> Fremdeinschätzung durch Personen im<br />

Umfeld möglich.<br />

1 Vgl. Eiermann u. a. , Live. S. 39.<br />

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