3. Analyse der Lebens- und ... - Frauengesundheitszentrum Graz
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Mangelnde Mobilität erzwang auch vielfach Verzicht: Frau A.: „Und (Pause) ich bin<br />
ein Mensch, <strong>der</strong> (Pause) einen sehr großen Stolz hat, <strong>und</strong> <strong>der</strong> halt nicht unbedingt<br />
gerne herumbettelt <strong>und</strong> bittelt <strong>und</strong> (Pause) jeden anschnorrt <strong>und</strong> (Pause) <strong>und</strong> dann<br />
verzichte ich natürlich auf sehr viele Dinge auch, die ich einfach gerne… die ich im<br />
Normalfall machen würde.“ Um ihre Eltern nicht zu sehr zu belasten, verzichtete sie<br />
immer wie<strong>der</strong> auf ihr Hobby – Mutter von Frau A.: „Und aus Rücksicht verzichtet sie<br />
halt ab <strong>und</strong> zu auf auf die Chorprobe, nicht.“<br />
Für Frau B. waren die berufliche Perspektiven als Abwäscherin nicht verwirklichbar,<br />
wie die Mutter von Frau B. erläuterte: „Und es ist eben ganz schwierig. (Pause) Bei<br />
den kleinen Gasthäusern, die da sind, die brauchen nur st<strong>und</strong>enweise. Da da muss<br />
man mobil sein. Das ist sie nicht. Und das ist mit <strong>der</strong> öffentlichen Verkehrsm…<br />
verbindungen auch nicht möglich. (leises Seufzen) Und so ist sie halt wie<strong>der</strong> daheim<br />
<strong>und</strong> so tun wir halt wie<strong>der</strong> suchen <strong>und</strong> suchen.“<br />
Mangelnde Mobilität hatte auf die berufliche Weiterbildung ebenso Auswirkungen wie<br />
auf Freizeitaktivitäten o<strong>der</strong> Fre<strong>und</strong>schaften. Frau A.: „Also, wenn ich sage, ich<br />
möchte jetzt einen Kurs machen, dann muss ich einmal schauen, wie schaut’s<br />
arbeitsmäßig von meinen Eltern her aus. Haben sie die Zeit, mich irgendwo hin zu<br />
bringen? O<strong>der</strong> (Pause) ich würde wahnsinnig gerne klettern anfangen (lächelt). Ja,<br />
da überlege ich schon (Pause) geht das, dass sie mich (Pause) dorthin bringen<br />
können? Geht das, dass sie nachher wie<strong>der</strong> mich abholen? Das sind alles so<br />
Fragen, die ich abwiegen muss. Und (Luftholen) das ist etwas, was mich sehr<br />
(Pause) sehr quält.“ Für Frau D. war Autofahren eine Belastung, wodurch sie in ihrer<br />
Mobilität eingeschränkt war, was wie<strong>der</strong>um Auswirkungen auf ihren Fre<strong>und</strong>eskreis<br />
hatte: „Nur leiden sie [Anm. die Freude] jetzt unter dem Job, jetzt momentan. Ich<br />
komme selten nach G., weil ich fahre genau die an<strong>der</strong>e Richtung... Und am<br />
Wochenende da bin ich oft viel zu streichfähig, dass ich nach G. fahre, nicht.“<br />
Erfuhren die Frauen in punkto Mobilität Unterstützung vom Netzwerk Familie, so<br />
bedeutete dies eine teils enorme Belastung für die Familie, wie z. B. im Fall von Frau<br />
A.: „Ich meine, meine Eltern haben mich dann für einen Halbtagsjob (betont) nach R.<br />
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