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3. Analyse der Lebens- und ... - Frauengesundheitszentrum Graz

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5. Haushalt<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Alltagsbeschreibung wurde Hausarbeit immer wie<strong>der</strong> angesprochen -<br />

wie beispielsweise von Frau D.: „...ich habe die Wohnung ein bisschen zum Putzen,<br />

dann halt Bügeln, Wäsche Wäsche waschen...“ Auch für Frau B., die noch bei ihren<br />

Eltern wohnte, ist Haushalt ein selbstverständlicher Teil ihres <strong>Lebens</strong>: „Wenn ich<br />

daheim bin, tue ich H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Katze machen. Wir haben H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Katze. Dann helfe<br />

ich <strong>der</strong> Mama kochen o<strong>der</strong> putzen. (…..) So schaut mein Leben aus.“ Auch in<br />

mehreren Interviews im persönlichen Umfeld wurde diese Thematik berührt. Frau A.s<br />

Mutter beschrieb den Alltag ihrer Tochter u. a. so: „Am Vormittag ist das so, dass sie<br />

mir sehr viel im Haushalt hilft. Auch auch im ahh Hofladen.“<br />

Für Frau A. bedeutete Haushaltsführung eine beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung: „Da war<br />

ich eigentlich sehr sehr ehrgeizig. Ich habe dadurch, dass ich ja nicht ah, in <strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Schule war, habe ich mir so gedacht, so mit 14, 15, meine Schulkolleginnen waren<br />

dann teilweise da in Haushaltungsschulen <strong>und</strong> so <strong>und</strong> das habe ich alles nicht<br />

machen können. Aber ich habe mir vorgenommen, einen Übungshaushalt zu haben.<br />

Und habe das obere Stockwerk als das meinige übernommen (lächelt). Und habe<br />

dann wirklich ganz vorsichtig <strong>und</strong> langsam, Schritt für Schritt, dann die einzelnen<br />

Arbeiten übernommen <strong>und</strong> so… Das hat sich dann so einbürgert, das ist mir<br />

geblieben, <strong>und</strong> ja (Pause). Im Großen <strong>und</strong> Ganzen mache ich den Haushalt zu<br />

Hause.“ Mittlerweile hatte sie ein hohes Maß an Selbständigkeit erreicht: „Ja dann<br />

mein Beruf, wo ich eben (Pause) auch im Prinzip alles alleine mache. Also ich habe<br />

eine kleine Praxis, die natürlich auch zum zum Putzen ist.“ Was durch die Aussage<br />

<strong>der</strong> Mutter einerseits bestätigt, an<strong>der</strong>erseits aber auch relativiert wurde: „Ich wasche<br />

auch ihre Praxiswäsche, muss ich sagen.“<br />

Auch für Frau E. war es wichtig, ihren Haushalt alleine zu bewältigen. Ihre Mutter<br />

übernahm einige Tätigkeiten: „Ich habe zwar meine eigene Wohnung, aber meine<br />

Mutter wäscht mir meine Wäsche (sehr bestimmt fröhlich). Und in <strong>der</strong> Früh gehe ich,<br />

also stehe ich auf, ziehe ich mich an, gehe ich auch zur Mama rüber Frühstück<br />

essen. Und zu Mittag kocht sie auch, dass ich nachmittags, wenn ich heimkomme<br />

vom Arbeiten, etwas zu Essen habe (lacht)“ Frau E. betonte mehrmals, dass die Hilfe<br />

<strong>der</strong> Mutter nicht mit ihrer Behin<strong>der</strong>ung im Zusammenhang steht: „Nein. Ich meine, sie<br />

tut zwar für mich Boden aufwischen...Ich kann es zwar selber, aber nachdem ich<br />

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