3. Analyse der Lebens- und ... - Frauengesundheitszentrum Graz
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sagen. ... [Den] richtige Kick, den habe ich momentan nicht, weil einfach das Umfeld<br />
nicht so passt, noch. Und <strong>und</strong> <strong>der</strong> Job nicht.“ Auch die Mutter von Frau B. beurteilte<br />
die viele Freizeit ihrer Tochter (aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit) als problematisch: „Ja,<br />
ich finde es halt von mir aus gesehen, ist es nicht gut, wie sie jetzt lebt. Also, ich<br />
meine, sie macht sehr wenig... Weil daheim ist es wirklich sehr schwer. Sie tut<br />
Kreuzworträtsel, fernsehen, das ist ihre Aufgabe…Sie macht sehr wenig, ja. Auch<br />
Sport <strong>und</strong> die Sa… tut sie gar nichts, gell.“<br />
4. Partnerschaft/Familie<br />
Zwei Frauen hatten ein Beziehung zu einem Mann: Für eine von ihnen war dies auch<br />
das vorrangige Thema bei <strong>der</strong> Beschreibung ihrer <strong>der</strong>zeitigen <strong>Lebens</strong>situation. Auf<br />
die Frage nach ihrer <strong>der</strong>zeitigen <strong>Lebens</strong>situation antwortete Frau B.: „Ich habe einen<br />
Fre<strong>und</strong>.“ <strong>und</strong> erzählte in <strong>der</strong> Folge ausführlich von ihm. Die zweite Interviewpartnerin,<br />
Frau C., sprach nur wenig <strong>und</strong> nur auf Nachfrage über ihre Beziehung: „Gibt es nicht<br />
viel zu erzählen (lacht). Wir sind seit fünf Jahren zusammen... Jetzt kriege ich ein<br />
Baby. Wir sind aber nicht verheiratet (lacht). Da gibt es nicht viel zu erzählen. Wir<br />
sind uns treu.“<br />
Vier <strong>der</strong> sechs Frauen waren zum Zeitpunkt des Interviews ohne Partner <strong>und</strong><br />
bedauerten dies (vgl. auch Kapitel „Wünsche). So formulierte Frau A.: „Und (Pause)<br />
dann kommt schon <strong>der</strong> Punkt, wo man sagt, ja, (Pause) man hätte schon gerne eine<br />
Partnerschaft.“ (Die Verwendung des unpersönlichen „man“, obwohl sie von sich<br />
spricht, mag auf eine Distanzierung von einem schmerzlichen Thema deuten.) Frau<br />
F., <strong>der</strong>en Beschreibung ihrer <strong>Lebens</strong>situation stark zukunftsorientiert war, überlegte<br />
nach mehreren Enttäuschungen wie<strong>der</strong> eine Beziehung einzugehen: „...<strong>und</strong> vielleicht<br />
auch wie<strong>der</strong> eine Beziehung aufbauen.“ Das Leben ohne Partner schien für manche<br />
<strong>der</strong> Frauen belastend zu sein; so wurde dieser Punkt mehrmals auf die Frage nach<br />
dem, womit die Frauen unzufrieden sein, genannt. (siehe unten)<br />
In einigen Fällen brachten die Frauen die Thematik Partnerschaft mit ihrer<br />
Behin<strong>der</strong>ung in Verbindung. Frau A. beschrieb die Schwierigkeiten, mit denen sie<br />
sich konfrontiert sah: „Weil es geht doch sehr sehr viel Blickkontakt, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> ist<br />
einem sympathisch <strong>und</strong> <strong>und</strong> man geht auf den zu. Das fehlt mir eben. (Pause) Weil<br />
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