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3. Analyse der Lebens- und ... - Frauengesundheitszentrum Graz

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Leben an: Frau A.: „Ja, mein Leben zurzeit ist (Pause) momentan Gott sei Dank von<br />

sehr viel Arbeit geprägt (Lachen).“ 11 Frau J. war aufgr<strong>und</strong> von zwei Jobs einer<br />

beson<strong>der</strong>en Belastung ausgesetzt: „Ich arbeite täglich in <strong>der</strong> Firma K. bis auf’s<br />

Wochenende. Ah, mein <strong>Lebens</strong>partner besitzt einen Buschenschank. Dort muss ich<br />

auch... den Buschenschank unterstützen, den Betrieb unterstützen.... Und ich helfe<br />

dort <strong>und</strong> mache die Aufstriche <strong>und</strong> die Kellnerei. Und arbeite dort immer Sonntag. Es<br />

ist schon sehr sehr stressig, dieser Doppeljob. Und wir arbeiten auch sehr viel im<br />

Weingarten.“ Frau E. beschrieb ihr Leben folgen<strong>der</strong>maßen: „Ja, wie schaut mein<br />

Alltag aus: Ich tue arbeiten. Ich arbeite 30 St<strong>und</strong>en in <strong>der</strong> Woche bei <strong>der</strong> LH., als<br />

Sekretärin.“<br />

Die übrigen drei Interviewpartnerinnen sprachen zunächst über Privates, ohne dabei<br />

in die Tiefe zu gehen, <strong>und</strong> erörterten in <strong>der</strong> Folge ausführlich das Thema Arbeit, wie<br />

zum Beispiel Frau D.: „Ja, also ich habe...ich wohne allein in S., fünf Minuten entfernt<br />

von meinen Eltern... Dann arbeite ich in B. unten, in <strong>der</strong> Frühstückspension von <strong>der</strong><br />

L. R... Ich meine, ich ich geh verdammt früh schlafen, weil ich um vier Uhr in <strong>der</strong> Früh<br />

aufstehe. Also um viertel fünf… also vier geht <strong>der</strong> Wecker <strong>und</strong> um viertelfünf stehe<br />

ich auf…fällt mir nicht immer so immer so leicht, aber ich bin, meine, man muss<br />

heutzutage froh sein, wenn man einen Job hat. Und, ich meine, ich lebe zur Zeit<br />

ziemlich viel für den Job.“ Frau D.s Leben war stark von <strong>der</strong> Arbeit geprägt,<br />

insbeson<strong>der</strong>e vom Pendeln <strong>und</strong> dem damit verb<strong>und</strong>enen frühen Aufstehen.<br />

Auch in den Interviews mit den Personen aus dem privaten Umfeld kam Arbeit ein<br />

großer Stellenwert zu <strong>und</strong> deckten sich mit den Aussagen <strong>der</strong> Frauen. So antwortete<br />

die Mutter von Frau A. auf die Frage, wie das Leben ihrer Tochter zurzeit aussieht:<br />

„Zurzeit geprägt, muss ich sagen, von ihrer Praxis... Es dreht sich hauptsächlich alles<br />

um die Praxis.“ Auch im Falle von Arbeitslosigkeit war das Thema Arbeit vorrangig.<br />

Die Mutter von Frau B. bezog die <strong>der</strong>zeitige <strong>Lebens</strong>situation stark auf die Jobsuche:<br />

„Ja, ich finde es halt von mir aus gesehen, ist es nicht gut, wie sie jetzt lebt. Also, ich<br />

meine, sie macht sehr wenig. (Pause) Sie hat immer wirklich den Willen arbeiten zu<br />

gehen, aber das… sie findet nicht das Richtige.“ 12 (vergleiche auch Kapitel<br />

„Arbeitssituation“, Abschnitt „Stellenwert von Arbeit“)<br />

11<br />

Anmerkung zur Transkription: Die Interviews wurden in Hochsprache transkripiert, Wie<strong>der</strong>holungen,<br />

Füllwörter <strong>und</strong> Pausen wurden beibehalten.<br />

12<br />

Details zum Themenbereich Arbeit sind im Kapitel „Arbeitssituation“ zu finden.<br />

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