HEIMAT. LAND. THÜRINGEN. Ausgabe 02/22
Monatliche Zeitung der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag.
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AUSGABE: <strong>02</strong>.2<strong>02</strong>2 | Die Zeitung der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag<br />
TANKEN UND HEIZEN<br />
MUSS BEZAHLBAR SEIN<br />
Angesichts von Rekordpreisen<br />
bei Benzin oder hohen<br />
Kosten für Öl, Gas und Strom<br />
schlägt die CDU-Landtagsfraktion<br />
Alarm. „Wir müssen<br />
jetzt an die Leute denken, die<br />
jeden Tag zur Arbeit fahren<br />
und denen der Spritpreis<br />
ein Loch in den Geldbeutel<br />
brennt“, erklärt dazu der<br />
Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion,<br />
Mario Voigt.<br />
Deutschland brauche keine<br />
Energiewende, die nur für<br />
Besserverdienende und in<br />
der Großstadt funktioniert.<br />
Voigt: „Notwendig ist eine<br />
automatische Anpassung<br />
der Pendlerpauschale an die<br />
steigenden Spritpreise und<br />
die sofortige Abschaffung der<br />
EEG-Umlage. Jeder Mensch<br />
hat das Recht auf Mobilität<br />
und eine Grundversorgung<br />
mit Strom und Wärme.“<br />
Wenn das Pendeln unbezahlbar<br />
werde, die Wohnungen<br />
und Häuser kalt blieben,<br />
dann sei der ländliche Raum<br />
als erstes am Ende.<br />
Die CDU fordert zudem eine<br />
Thüringer Energiepreisbremse.<br />
Abstimmungen im Bundesrat,<br />
die zu Mehrbelastungen<br />
führen, sollen zuerst im<br />
Landtag diskutiert werden.<br />
CORONA-LOCKERUNGEN | SEITE 4 IM TEAM VON MERZ | SEITEN 6/7 UNSERE MITGLIEDER | SEITE 12<br />
Kluge Schritte hin zu mehr Normalität<br />
- das fordert die CDU-Fraktion mit<br />
Blick auf die Corona-Beschränkungen.<br />
Auch bei der Regelung zum Genesenenstatus<br />
muss umgesteuert werden.<br />
Friedrich Merz ist neuer Vorsitzender<br />
der CDU Deutschlands. Jetzt geht es<br />
an den Inhalt. Thüringens CDU-Fraktionsvorsitzender<br />
Mario Voigt wird<br />
dabei eine wichtige Rolle spielen.<br />
21 Abgeordnete sitzen für die CDU im<br />
Landtag. Doch wer sind die Menschen<br />
hinter dem Mandat? Stefan Schard<br />
legt viel Wert auf den direkten Wählerkontakt<br />
und wirbt für den Kyffhäuser.
SEITE 2<br />
Medizinisches Fachpersonal am Limit: Wenn ungeimpfte Mitarbeiter gehen, wird die Last für die verbleibenden zu hoch.<br />
Einrichtungsbezogene Impfpflicht<br />
in der Praxis nicht umsetzbar<br />
Die Landesregierung<br />
muss den Pflegekollaps<br />
verhindern.<br />
Christian Herrgott | Landtagsabgeordneter für den Saale-Orla-Kreis<br />
Die ab Mitte März geltende Impfpflicht<br />
für medizinisches Fachpersonal,<br />
Pflege- und Rettungsdienst<br />
ist in der Praxis nicht umsetzbar<br />
und sollte deshalb ausgesetzt<br />
werden, bis eine praktikable<br />
Lösung gefunden ist. Das fordert<br />
die CDU-Fraktion in einem Antrag,<br />
der jetzt im Sozialausschuss<br />
beraten wird. „Wir müssen einen<br />
Pflegekollaps in Folge des möglichen<br />
Ausfalls von Tausenden<br />
Pflegekräften verhindern. Es ist<br />
an der Landesregierung, jetzt<br />
praktische Wege und lebensnahe<br />
Anpassungsmöglichkeiten zu<br />
finden, um massive Engpässe in<br />
der Pflege abzuwenden“, machte<br />
der CDU-Landtagsabgeordnete<br />
Christian Herrgott deutlich. Statt<br />
einer strikten Auslegung der einrichtungsbezogenen<br />
Impfpflicht<br />
setzt die CDU-Fraktion deshalb<br />
zum Schutz der besonders gefährdeten<br />
Menschen in den Einrichtungen<br />
auf den Einsatz von<br />
FFP2-Masken und ein konsequentes<br />
Testregime.<br />
Impressum<br />
Herausgeber: CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Jürgen-Fuchs-Straße 1, 99096 Erfurt, Telefon: 0361/377<strong>22</strong>01 (Sekretariat), www.cdu-landtag.de<br />
Mail: Zeitung@cdu-landtag.de<br />
Redaktion: Michael Windisch (V.i.S.d.P.), Christian Voigt (Leitung), Felix Voigt, Matthias Thüsing, Sven Keßler, Aniko Lembke (Satz/Layout)<br />
Fotos/Grafiken: Stefan Roos, Sven Keßler, ©Adobe Stock, Laurence Chaperon, Thorsten Schneider, Aniko Lembke, Lilli Fischer<br />
Diese Publikation dient der Information über die parlamentarische Arbeit der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag. Eine Verwendung für Parteienwerbung<br />
oder im Wahlkampf ist nicht zulässig.
SEITE 3<br />
Beim Landeshaushalt 2<strong>02</strong>2 konnte die CDU aus der Opposition heraus ein Umsteuern in der Landespolitik bewirken.<br />
Rot-Rot-Grün muss beim<br />
Etat erstmals sparen<br />
Wir zwingen die Regierung<br />
zu einem realistischen Haushalt.<br />
Maik Kowalleck | Haushalts- und Finanzpolitischer Sprecher<br />
Mit den Stimmen der CDU als<br />
größte Oppositionsfraktion ist<br />
der Thüringer Landeshaushalt<br />
verabschiedet worden. „Wir haben<br />
dafür gesorgt, dass der Politikwechsel<br />
eingeleitet wird und<br />
die Landesregierung das Geld<br />
künftig zusammenhalten muss“,<br />
Was wir für unsere Heimat durchgesetzt haben:<br />
■ 130 Mio. Euro für die Kommunen<br />
■ 17 Mio. Euro für die Jugendförderung<br />
■ 14 Mio. Euro für Sportanlagen<br />
■ 11,6 Mio. Euro für die Feuerwehren<br />
■ 10 Mio. Euro für Kommunal- und Privatwälder<br />
■ 6,9 Mio. Euro für die Dorfkirchen<br />
■ 6 Mio. Euro für die Musikschulen<br />
■ 4 Mio. Euro für 24-Stunden-Dorfläden<br />
■ Reformen u.a. beim Kommunalen Finanzausgleich,<br />
Bürokratieabbau, medizinischer Versorgung,<br />
Ladenöffnung, Landespersonal<br />
sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende<br />
Mario Voigt. „Für uns ist<br />
dieser Haushalt erst der Beginn.<br />
Wir werden weitere Vorschläge<br />
machen, wie Thüringen wieder<br />
nach vorne kommt.“<br />
Die CDU-Fraktion hat eine Generationendividende<br />
von 330 Millionen<br />
Euro durchgesetzt und sich<br />
erfolgreich dafür eingesetzt, dass<br />
das Haushaltsvolumen erstmals<br />
seit der Regierungsübernahme<br />
von Rot-Rot-Grün wieder sinkt.<br />
Die <strong>Ausgabe</strong>n fallen von geplanten<br />
12,1 auf 11,9 Milliarden Euro.<br />
„Der Rechnungshof spricht von<br />
einem Konsolidierungsbedarf<br />
von 700 bis 900 Millionen Euro.<br />
Wir unterstützen diese Position<br />
und steuern endlich um“, sagte<br />
der haushaltspolitische Sprecher,<br />
Maik Kowalleck. Sparen sei<br />
für die CDU kein Selbstzweck.<br />
Es brauche eine Rückkehr zur<br />
soliden Finanzpolitik, damit auch<br />
künftige Generationen große<br />
Projekte anpacken können. Der<br />
Haushalt korrigiere die verfehlte<br />
Politik der letzten Jahre.<br />
Mario Voigt betonte zudem, dass<br />
der Minderheitsregierung der<br />
innere Anspruch und eine Idee<br />
fehle, wo Thüringen im Jahr<br />
2030 stehen solle. Die CDU-Fraktion<br />
habe als Opposition der<br />
Mitbestimmung deshalb klare<br />
Bedingungen formuliert, um den<br />
Stillstand in vielen Bereichen<br />
aufzubrechen. Voigt: „Am Ende<br />
steht kein Haushalt für Rot-Rot-<br />
Grün, sondern ein Haushalt für<br />
Thüringen.“
SEITE 4<br />
Mehr Freiheiten für Gastro,<br />
Einzelhandel und Sport<br />
2G-plus-Kontrollen beim Shoppen sollen nach dem Willen der CDU wegfallen und der Einzelhandel den Lebensmittelgeschäften gleichgestellt werden.<br />
„Kopflos“ – Grüne kritisieren die<br />
eigene Regierung scharf<br />
Wir brauchen kluge<br />
Schritte hin zu mehr<br />
Normalität.<br />
Andreas Bühl | Parlamentarischer Geschäftsführer<br />
Die CDU-Fraktion hat weitere<br />
Erleichterungen der coronabedingten<br />
Einschränkungen im<br />
Einzelhandel, in der Gastronomie,<br />
im Sport und ein Umsteuern<br />
Grünen-Fraktionsvize Olaf Müller hat die Landesregierung<br />
bei seiner Rede im Landtag scharf angegriffen.<br />
Statt sich um die Pandemiebekämpfung<br />
zu kümmern, habe MP Bodo Ramelow mehr Spaß<br />
an seiner Rolle als Bundesratspräsident. Die Regierung<br />
agiere „kopflos, und ohne eine klare Strategie<br />
zu verfolgen. Wo ist die klare Linie, die das Ministerium<br />
in dieser Pandemie vertritt? Ich kann eine<br />
Strategie oder eine Idee, wie wir aus dieser Pandemie<br />
wieder herauskommen, nicht erkennen.“<br />
bei der neuen Regelung zum<br />
Genesenenstatus eingefordert.<br />
„Wir brauchen kluge Schritte hin<br />
zu mehr Normalität. Ziel ist die<br />
Gleichstellung des stationären<br />
Einzelhandels mit Geschäften für<br />
Waren des täglichen Bedarfs“,<br />
erläuterte der parlamentarische<br />
Geschäftsführer der Landtags-<br />
CDU, Andreas Bühl.<br />
Ein entsprechender Antrag unserer<br />
Fraktion wurde als einziger<br />
des jüngsten Sonderplenums zur<br />
weiteren Beratung in den Ausschuss<br />
überwiesen. „Solange die<br />
Kapazitäten entsprechend der<br />
Ladengröße beschränkt bleiben<br />
und die Kunden FFP2-Masken<br />
tragen, sehen wir einen angemessenen<br />
Ausgleich zwischen Sicherheit<br />
und Freiheit gewährleistet“,<br />
sagte Bühl.<br />
Mit Blick auf die Gastronomie<br />
fordert die CDU-Fraktion die Landesregierung<br />
auf, grundsätzlich<br />
auf 2G-plus zu verzichten und die<br />
Sperrstunde auch im Rahmen der<br />
Hotspot-Strategie abzuschaffen.<br />
Lockerungen soll es nach dem<br />
Willen der CDU auch bei Aktivitäten<br />
geben, die die Gesundheit<br />
fördern, wie dem Vereins- und<br />
Wettkampfsport. Auf 2G sollte<br />
auch beim Sport im Außenbereich<br />
mindestens zugunsten einer<br />
3G-Regelung verzichtet werden.<br />
„Wir wollen dafür sorgen, dass<br />
der Trainings- und Wettkampfbetrieb<br />
in den Thüringer Vereinen<br />
wieder anläuft“, so Bühl.<br />
Desweiteren fordert die CDU die<br />
Landesregierung auf, sich dafür<br />
einzusetzen, dass der Genesenenstatus<br />
wieder auf sechs Monate<br />
verlängert wird. „Mit einem<br />
Federstrich wurden die Betroffenen<br />
vielerorts vom gesellschaftlichen<br />
Leben ausgeschlossen. Es<br />
muss gelten, was versprochen<br />
wurde“, machte Bühl deutlich.
SEITE 5<br />
Foto: ©TomKidd | CC BY-SA 3.0<br />
Gleich zwei große Prozesse sind wegen der Corona-Auflagen am Landgericht Erfurt gescheitert.<br />
CDU setzt nach Justizpanne<br />
Geld für Landgericht durch<br />
An stümperhafter Organisation<br />
dürfen Prozesse nicht scheitern.<br />
Stefan Schard | Justizpolitischer Sprecher<br />
Es ist eine der größten Justizpannen<br />
des Freistaats! Zwei wichtige<br />
Prozesse am Erfurter Landgericht<br />
sind geplatzt, weil unter Corona-Bedingungen<br />
kein geeigneter<br />
Raum zur Verfügung stand.<br />
Schlimmer noch: Das Justizministerium<br />
hat den Wunsch auf eine<br />
Raum-Anmietung außerhalb des<br />
Gerichts abgelehnt.<br />
Bei den Fällen, die landesweit<br />
Schlagzeilen machten, geht es<br />
um einen mutmaßlich rechtsradikalen<br />
Übergriff und Drogenhandel<br />
im großen Stil. Die Raumnot<br />
am Erfurter Landgericht hat jetzt<br />
auch den Landtag beschäftigt.<br />
„An stümperhafter Organisation<br />
und fehlenden Räumen dürfen<br />
Prozesse nicht scheitern“, sagte<br />
der justizpolitische Sprecher der<br />
CDU-Fraktion, Stefan Schard.<br />
Eine derartige Panne des Justizministeriums<br />
dürfe nie wieder<br />
vorkommen. Schard: „Über die<br />
Aufklärungsbereitschaft des<br />
Ministers bin ich maßlos enttäuscht.<br />
Bislang konnte Herr<br />
Adams nicht überzeugend erklären,<br />
wie es zu diesem Versagen<br />
kommen konnte.“<br />
Die CDU-Fraktion habe dagegen<br />
gehandelt und im Haushalt<br />
500.000 Euro für die Raumsuche<br />
durchgesetzt. Das Geld komme<br />
aus dem Landesaufnahmeprogramm<br />
für Flüchtlinge, das auf<br />
Drängen der CDU von 1,5 Millionen<br />
Euro auf Null gesetzt wurde.<br />
„Es gibt keine Ausreden mehr, die<br />
entsprechenden Voraussetzungen<br />
nicht schaffen zu können.“
SEITE 6<br />
CDU-Fraktionschef Mario Voigt wird Stellvertreter in der<br />
Programmkommission der Bundespartei<br />
Mit Friedrich Merz an der Parteispitze<br />
hat sich die CDU Deutschlands<br />
personell neu aufgestellt.<br />
Jetzt gilt es, den Neuanfang auch<br />
inhaltlich zu untermauern. Mittendrin:<br />
der Vorsitzende der CDU-<br />
Fraktion im Thüringer Landtag,<br />
Mario Voigt. Voigt wird neben der<br />
Kölner Bundestagsabgeordneten<br />
Serap Güler Stellvertreter von Vize-Parteichef<br />
Carsten Linnemann<br />
in der Programm- und Grundsatzkommission.<br />
„<strong>HEIMAT</strong>. <strong>LAND</strong>. <strong>THÜRINGEN</strong>.“<br />
fragte Voigt zur neuen Aufgabe:<br />
Warum braucht es jetzt dieses<br />
Gremium?<br />
Voigt: „Die Bundestagswahl<br />
war ein Denkzettel für uns. Der<br />
Machtverlust darf aber nicht zur<br />
Lähmung der Partei führen, sondern<br />
muss neue Ideen entfesseln.<br />
Wir müssen Charakter zeigen, das<br />
inhaltliche Profil schärfen und<br />
wieder unverwechselbar werden,<br />
um Schritt für Schritt Vertrauen<br />
bei den Menschen zurückzugewinnen.<br />
Ich bin Friedrich Merz<br />
und Carsten Linnemann sehr<br />
dankbar.“<br />
Was wird Ihre Aufgabe sein?<br />
„Zusammen mit Carsten Linnemann<br />
und Serap Güler will ich bis<br />
zur Europawahl 2<strong>02</strong>4 die programmatische<br />
Ausrichtung der<br />
CDU mit einer wertebezogenen<br />
Zukunftserzählung verbinden.<br />
Wir setzen dafür mehr als zehn<br />
themenbezogene Kommissionen<br />
aus Fachpolitikern und Experten<br />
ein. Es geht um die großen<br />
Themen rund um die demographische<br />
Entwicklung, den Klimawandel<br />
oder die Digitalisierung,<br />
die uns alle betreffen.“
SEITE 7<br />
„Wir brauchen den<br />
Glauben an Erfolg“<br />
Mit welchem Ziel?<br />
„Die CDU wieder zu einer starken,<br />
attraktiven und spannenden<br />
Volkspartei machen! Wir sind die<br />
Partei der Mitte, der normalen,<br />
fleißigen Bürger und müssen um<br />
die Themen kämpfen, die diese<br />
auch bewegen. Dabei müssen wir<br />
uns auf unsere Grundwerte und<br />
Überzeugungen besinnen, gleichzeitig<br />
aber auch neue Fragen und<br />
Gedanken im Blick haben. Es gilt,<br />
den gesellschaftlichen Interpretationskampf<br />
in der Mitte gegen<br />
die SPD und die Grünen und nach<br />
rechts gegen die AfD zu führen.“<br />
Im Sommer begrüßte Mario Voigt zuletzt Friedrich Merz in Erfurt. Jetzt rückt der Thüringer in dessen Team.<br />
Was haben Sie genau im Blick?<br />
„Für mich persönlich geht es um<br />
die Frage, wie wir miteinander<br />
leben wollen. Wir brauchen ein<br />
Zielfoto vor Augen. Ich will, dass<br />
jeder eine gleich hohe Lebensqualität<br />
hat, egal, wo er lebt oder<br />
aus welchen Verhältnissen er<br />
kommt. Jeder muss die Chance<br />
haben, in Deutschland aufsteigen<br />
zu können, darum geht es. Die<br />
lokal verwurzelten und in traditionellen<br />
Werten wie Familie und<br />
Heimat denkenden Bürger auf<br />
der einen Seite, die mobilen und<br />
global denkenden Großstädter<br />
auf der anderen Seite – wir brauchen<br />
bei jedem Einzelnen wieder<br />
den Glauben an den individuellen<br />
und auch den gemeinsamen<br />
Erfolg. Es geht um eine Aufstiegserzählung,<br />
indem der große Teil<br />
der Deutschen wieder gemeinsam<br />
nach oben fährt und vom<br />
wirtschaftlichen und ideellen<br />
Wachstum profitiert.“<br />
Wo klemmt es aus Ihrer Sicht<br />
noch?<br />
„Das Problem in unserem Land<br />
ist doch: Es haben so viele Menschen<br />
wie nie zuvor Arbeit. In der<br />
breiten Mitte der Gesellschaft<br />
existiert aber eine Frustration<br />
und Gefühl darüber, dass immer<br />
weniger übrigbleibt und der Abstieg<br />
droht. Die Corona-Krise hat<br />
uns das zuletzt vor allem bei der<br />
Mittelschicht vor Augen geführt.“<br />
Ein Gefühl, das vor allem die<br />
Menschen im Osten umtreibt.<br />
„Genau. Fast ein Drittel der Menschen<br />
hier arbeitet im Niedriglohnsektor.<br />
Fleiß und Anstrengung<br />
machen sich offenbar nicht<br />
bemerkbar, wenn viele Beschäftigte<br />
trotzdem Sozialleistungen<br />
in Anspruch nehmen müssen.<br />
Deshalb ist es wichtig, dass die<br />
Perspektive der neuen Bundesländer<br />
in der Grundausrichtung<br />
eine Rolle spielt. Viele Menschen<br />
hier haben in den vergangenen<br />
Jahren Veränderungen erlebt,<br />
die in eine Zukunftserzählung für<br />
Deutschland einfließen müssen.“<br />
Carsten Linnemann leitet die Programmkommission
SEITE 8<br />
Vogels Lebenswerk ist ein<br />
Stück gelebte deutsche Einheit<br />
zum Video<br />
Bernhard Vogel (l.) bei seiner zweiten Vereidigung zum Ministerpräsidenten 1994<br />
ist Bernhard Vogel eine prägende<br />
Persönlichkeit für Thüringen<br />
und die CDU geblieben. Bis heute<br />
schätzen wir - und auch ich ganz<br />
persönlich - ihn als vertrauensvollen<br />
Ansprechpartner, besonnenen<br />
Ratgeber und einigende<br />
Stimme. Erst das Land, dann<br />
die Partei, dann die Person - so<br />
versteht und lebt Bernhard Vogel<br />
Politik. Und genau das ist unser<br />
Anspruch, in Thüringen und ganz<br />
Deutschland.“<br />
Mario Voigt erinnert sich: „Er<br />
sagte mir mal: ‚Er kam mit einer<br />
Zahnbürste - und blieb dann<br />
bis 2003.‘ Bernhard Vogel war<br />
und ist ein Glücksfall für unsere<br />
Heimat. Wir sind dankbar, dass<br />
ihn das Schicksal vor über 30<br />
Jahren nach Thüringen geführt<br />
hat. Sein Rat und seine Stimme<br />
zählen bis heute. Nicht nur für<br />
mich, sondern für uns alle. Auch<br />
deshalb hatte die CDU-Fraktion<br />
Bernhard Vogel als Wahlmann für<br />
die 17. Bundesversammlung, die<br />
den Bundespräsidenten wählt,<br />
nominiert.“<br />
Am 5. Februar 1992 wurde Prof.<br />
Dr. Dr. Bernhard Vogel (89) als<br />
Nachfolger von Josef Duchač zum<br />
Ministerpräsidenten Thüringens<br />
gewählt.<br />
Der Ehrenvorsitzende der CDU<br />
Thüringen hat unseren schönen<br />
Freistaat mit aufgebaut, wichtige<br />
Entscheidungen getroffen und<br />
unser Land mit Weitsicht geführt.<br />
„Bernhard Vogel war ein exzellenter<br />
Ministerpräsident, der diese<br />
wichtige Aufgabe mit Herzblut<br />
und Verstand ausgefüllt hat. Er<br />
war der entscheidende politische<br />
Kopf, dem wir den Aufstieg Thüringens<br />
maßgeblich zu verdanken<br />
haben“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende<br />
Mario Voigt.<br />
Bernhard Vogels Lebenswerk<br />
ist daher auch ein Stück gelebte<br />
deutsche Einheit und erfüllt alle<br />
Freundinnen und Freunde der<br />
Thüringer CDU mit Stolz, ein Teil<br />
davon gewesen zu sein.<br />
Der Landesvorsitzende der CDU<br />
Thüringen, Christian Hirte, erklärt:<br />
„Auch nach Ende seiner Amtszeit<br />
Schätzen und verstehen sich: Bernhard Vogel und Mario Voigt
SEITE 9<br />
Wohnungsbau in Thüringen wird<br />
massiv zurückgeworfen<br />
Das ist ein Schlag ins<br />
Gesicht der Bauwilligen.<br />
Marcus Malsch | Infrastrukturpolitischer Sprecher<br />
Der Ostbeauftragte der Bundesregierung,<br />
Carsten Schneider<br />
(SPD), muss die Aussetzung der<br />
Wohnungsbauförderung verhindern.<br />
Das fordert der infrastrukturpolitische<br />
Sprecher der<br />
CDU-Fraktion, Marcus Malsch.<br />
„Wenn er sein neues Amt ernst<br />
nimmt, muss er sein Veto einlegen<br />
und versuchen, das Wirtschaftsministerium<br />
von dieser<br />
Fehlentscheidung speziell für den<br />
Osten abzubringen.“<br />
Malsch verweist darauf, dass der<br />
Anteil derjenigen im Osten, die im<br />
eigenen Haus oder der eigenen<br />
Wohnung leben, dem Westen<br />
deutlich hinterherhinke. Diese<br />
Quote zu verbessern sei auch<br />
eine soziale Frage, so der CDU-<br />
Politiker. Malsch: „Die Entscheidung<br />
des Habeck-Ministeriums ist<br />
deshalb ein Schlag ins Gesicht all<br />
derjenigen Thüringer, die bauen<br />
wollten und fest mit der Förderung<br />
geplant hatten.“<br />
Allein im Jahr 2<strong>02</strong>0 wurden laut<br />
dem Landesamt für Statistik in<br />
Thüringen mehr als 4500 Wohnungsneubauten<br />
genehmigt. „Ein<br />
ganz wesentlicher Anteil der derzeitigen<br />
Neubauprojekte setzt auf<br />
die Förderung durch die KfW. Uns<br />
erreichen Anrufe von verzweifelten<br />
Bauherren, denen jetzt fest<br />
eingeplante Fördersummen von<br />
mehr als 50.000 Euro wegbrechen“,<br />
berichtet Malsch.<br />
Der CDU-Politiker erinnert daran,<br />
dass schon die Wohnungsbaubilanz<br />
der Landesregierung zuletzt<br />
daran krankte, dass Förderrichtlinien<br />
nicht rechtzeitig verlängert<br />
wurden. „Wenn nun auch noch<br />
die Ampel im Bund die Förderkulisse<br />
einreißt, die zur Schaffung<br />
von neuem Wohnraum unabdingbar<br />
ist, wird 2<strong>02</strong>2 kein gutes Jahr<br />
für den Wohnungsneubau in Thüringen“,<br />
so Malschs Befürchtung.<br />
Der Förderstopp wirft Thüringens Bauherren zurück.<br />
CDU-Fraktion mit eigener Sendung<br />
Was treibt uns als CDU-Fraktion<br />
im Landtag um? Informationen<br />
dazu liefern wir auch mit unserem<br />
Video-Format „<strong>HEIMAT</strong>. <strong>LAND</strong>.<br />
<strong>THÜRINGEN</strong>.“ im Videoformat.<br />
In der aktuellen Folge berichten<br />
wir ausführlich über die Verabschiedung<br />
des Landeshaushalts<br />
2<strong>02</strong>2. Die CDU hat nach harten<br />
Verhandlungen einem Kompromiss<br />
mit der Minderheitsregierung<br />
aus Linke, SPD und Grünen<br />
zugestimmt. „Wir können als<br />
CDU insofern zufrieden sein, als<br />
dass wir dem Haushalt unseren<br />
Stempel aufgedrückt haben, dass<br />
gespart wird und dennoch für die<br />
Kommunen zusätzliche Gelder<br />
zur Verfügung stehen“, sagt der<br />
CDU-Finanzexperte Volker Emde<br />
im Interview.<br />
Die aktuelle Sendung finden Sie<br />
bei Facebook, Twitter, Instagram,<br />
YouTube und über den QR-Code.<br />
Volker Emde (MdL) im Gespräch mit Moderatorin Lilli Fischer
SEITE 10<br />
Schwerkranke Kinder und ihre Familien bekommen in den Kinderhospizen die Fürsorge und würdevolle Behandlung, die sie benötigen.<br />
Unterstützung für die<br />
Kinderhospizarbeit<br />
Betroffene Familien<br />
sind in einer mentalen<br />
Ausnahmesituation.<br />
Beate Meißner | Familienpolitische Sprecherin<br />
Es ist das Schlimmste, was Familien<br />
widerfahren kann: Wenn<br />
Kinder unheilbar erkranken<br />
und Eltern nicht helfen können.<br />
Familien brauchen dann nicht<br />
nur medizinische Unterstützung,<br />
sie müssen aufgefangen werden<br />
und brauchen Halt. Daran<br />
erinnert immer am 10. Februar<br />
der Tag der Kinderhospizarbeit.<br />
„So schwer es ist, auch Kinder<br />
und ihre Angehörigen brauchen<br />
in dieser schlimmen Situation<br />
eine würdevolle Sterbens- und<br />
Trauerbegleitung. Gerade zu diesem<br />
Tage zolle ich den in diesem<br />
Bereich Tätigen dafür meinen<br />
allerhöchsten Respekt“, erklärt<br />
die familienpolitische Sprecherin<br />
der CDU-Fraktion, Beate Meißner.<br />
Wie wichtig die Arbeit ist, zeigte<br />
zuletzt auch eine entsprechende<br />
Anhörung des Sozialausschusses<br />
im Landtag auf Antrag der<br />
CDU. Meißner: „Die Kinder und<br />
Familien befinden sich in einer<br />
mentalen Ausnahmesituation.<br />
Die Hospize übernehmen hier<br />
eine enorm wichtige Aufgabe bei<br />
der Betreuung von Betroffenen.“<br />
In der Corona-Pandemie würde<br />
in den Einrichtungen außerordentlicher<br />
Dienst geleistet und<br />
oft kreative Lösungen gefunden,<br />
um die Menschen nicht einsam<br />
sterben zu lassen.<br />
In Thüringen sind zudem zahlreiche<br />
Ehrenamtliche aktiv. Wer<br />
die Arbeit unterstützen möchte,<br />
findet hier weitere Informationen:<br />
www.hospiz-thueringen.de/<br />
spenden
SEITE 11<br />
Mike Mohring wieder<br />
im Bundesvorstand<br />
Der CDU-Landtagsabgeordnete<br />
und frühere Fraktionsvorsitzende<br />
Mike Mohring ist in den<br />
neuen Bundesvorstand der CDU<br />
Deutschlands gewählt worden.<br />
Bei der Abstimmung über die<br />
Beisitzer für das höchste Parteigremium<br />
erhielt der Apoldaer 569<br />
Stimmen. Das entsprach 59,21<br />
Prozent der Delegierten des digital<br />
abgehaltenen Parteitags.<br />
Mario Voigt, CDU-Fraktionsvorsitzender<br />
im Thüringer Landtag:<br />
„Wir gratulieren Mike Mohring<br />
ausdrücklich zur erneuten Wahl<br />
in den Bundesvorstand. Thüringen<br />
und wir als Union brauchen<br />
eine starke Stimme in Berlin, um<br />
die Interessen des Freistaats zu<br />
vertreten.“ Die Wahl um die freien<br />
Plätze war dabei so spannend wie<br />
lange nicht. Bei den Beisitzern<br />
traten 39 Kandidaten für nur 26<br />
Posten an. Mohring erklärte nach<br />
seiner Wahl, dass er seinen Beitrag<br />
im neuen Bundesvorstand<br />
unter dem neuen Parteivorsitzenden<br />
Friedrich Merz leisten wolle.<br />
Damit sitzen insgesamt vier<br />
Thüringer Unions-Politiker in<br />
dem Gremium. Neben Mohring<br />
sind CDU-Landeschef Christian<br />
Hirte, der Bundesvorsitzende<br />
der Ost- und Mitteldeutschen<br />
Vereinigung (OMV), Egon Primas,<br />
und die RCDS-Vorsitzende Franca<br />
Bauernfeind in dem Gremium<br />
vertreten.<br />
Mike Mohring ist erneut in den Bundesvorstand gewählt worden.<br />
Abschnitt<br />
der<br />
Woche<br />
Abformung,<br />
Nachbildung<br />
belgischer<br />
Geschenk,<br />
Almosen<br />
Buchformat<br />
US-<br />
Filmstar<br />
(Johnny)<br />
kleine<br />
Brücke<br />
bestimmter<br />
Artikel<br />
flache,<br />
schirmlose<br />
Mütze<br />
amerik.<br />
Autor<br />
(Edgar<br />
Abk. für<br />
Handelsgesetzbuch<br />
überreich,<br />
wuchernd<br />
10<br />
altjüdische<br />
Sekte<br />
seitliche<br />
Raumbegren-<br />
veraltet:<br />
herrschen,<br />
gebieten<br />
Aufzug,<br />
Fahr-<br />
9 Allan)<br />
1<br />
stuhl<br />
6<br />
nordamerik.<br />
Wapitihirsch<br />
Empfehlung<br />
englisch:<br />
Eis<br />
äußerste<br />
Armut<br />
chem.<br />
Zeichen<br />
für<br />
Lithium<br />
11 (ugs.)<br />
4<br />
taubengroßer<br />
Sing-<br />
12 (Guido)<br />
7 vogel<br />
13<br />
Lösungswort<br />
Strafstoß<br />
beim<br />
Fußball<br />
Mutter<br />
(Kosename)<br />
früherer<br />
Name<br />
Thailands<br />
tollen,<br />
lärmen<br />
(Kinder)<br />
ital.<br />
Barockmaler<br />
Eigelb<br />
5 zung<br />
2<br />
Kurort<br />
8<br />
Kfz-<br />
Zeichen<br />
Ludwigshafen<br />
Wind<br />
am<br />
Gardasee<br />
3<br />
Stock;<br />
Hochsprunggerät<br />
Großvater<br />
Prachtstraße<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />
* Um an der Verlosung<br />
teilzunehmen, müssen Sie<br />
mindestens 16 Jahre alt<br />
sein und den Hauptwohnsitz<br />
in Thüringen haben.<br />
Die Preise werden direkt<br />
nach Einsendeschluss<br />
verlost und der Gewinner<br />
telefonisch benachrichtigt.<br />
Eine Auszahlung<br />
des Gewinns ist nicht<br />
möglich, der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen. Quiz-<br />
Teilnehmer erklären sich<br />
damit einverstanden, dass<br />
ihnen die CDU-Fraktion<br />
künftig Informationen<br />
zum aktuellen politischen<br />
Geschehen in Thüringen<br />
zusendet. Die CDU-Fraktion<br />
verwendet die Daten<br />
ausschließlich für interne<br />
Zwecke.<br />
Bei unserem Kreuzworträtsel gilt es auch diesmal, ein Lösungswort aus dem Bereich der Landespolitik zu finden. Senden Sie<br />
die Lösung per E-Mail oder Post an die Redaktion (Betreff/Stichwort: „Kreuzworträtsel“) und gewinnen Sie einen Kaffee-Pott im<br />
Design der CDU-Fraktion. Einsendeschluss ist der 6. März 2<strong>02</strong>2. Um an der Verlosung teilzunehmen, geben Sie das Lösungswort,<br />
Ihren vollen Namen, Ihre E-Mailadresse und Ihre Telefonnummer an.*<br />
E-Mailadresse: quiz@cdu-landtag.de oder Postadresse: CDU-Fraktion im Thüringer Landtag | Jürgen-Fuchs-Str. 1 | 99096 Erfurt
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„Nur beim Wähler vor Ort erfahre<br />
ich, wo der Schuh drückt“<br />
Unsere Abgeordneten – Stefan Schard<br />
Stefan Schard ist in seinem<br />
Leben immer schon gern zu den<br />
Menschen hingefahren. Als Kind<br />
einer Thüringer Schaustellerfamilie<br />
ist er regelmäßig zwischen<br />
Rostock und Rennsteig unterwegs<br />
gewesen. Schon damals hat<br />
er erkannt, dass nur der erfährt,<br />
was die Heimat gerade bewegt,<br />
der auch vor Ort ist. Und so hat es<br />
sich der Abgeordnete im Wahlkreis<br />
Kyffhäuserkreis 1 zur Regel<br />
gemacht, wenigstens einen Tag in<br />
der Woche für Termine in seinem<br />
Wahlkreis zu reservieren. „In<br />
Erfurt wird die Politik entschieden.<br />
Aber nur im Gespräch mit<br />
den Wählern erfahre ich, wo der<br />
Schuh in der Region Nordthüringen<br />
wirklich drückt.“<br />
So etwa beim Besuch des Landgutes<br />
in Wasserthalleben. Hier<br />
hat sich Nils Bernhard Alberts mit<br />
seiner Familie eine Schafszucht<br />
mit rund 1000 Muttertieren aufgebaut.<br />
Ein riesiger historischer<br />
Hof, große Pachtflächen, Arbeit<br />
rund um die Uhr – und trotzdem<br />
wird es für Thüringens Landwirte<br />
insgesamt immer schwieriger,<br />
profitabel zu wirtschaften. Energiekosten<br />
und die Erhöhung des<br />
Mindestlohns seien schwer zu<br />
kompensieren, rechnet Alberts<br />
vor. „Das nehme ich nach Erfurt<br />
mit“, verspricht der studierte<br />
Jurist Schard, der ein Anwalt für<br />
seine Region sein möchte.<br />
Tief verwurzelt in seiner Nordthüringer<br />
Heimat, weiß er gerade um<br />
die Bedeutung der naturnahen<br />
Landwirtschaft nicht nur für die<br />
Produktion von Nahrungsmitteln,<br />
sondern auch für Biodiversität,<br />
Natur- und Landschaftsschutz.<br />
Viel zu lange sei der ländliche<br />
Raum zugunsten der großen<br />
Städte vernachlässigt worden.<br />
3 Fragen an Stefan Schard (47), Wahlkreis Kyffhäuserkreis I:<br />
Was war Ihr Berufswunsch in der Kindheit?<br />
Ich wollte immer Schausteller werden und mit meinem Karussell<br />
über die Lande ziehen. Später fand ich Meeresbiologie sehr spannend,<br />
am Ende ist es Jura und Wirtschaft geworden.<br />
Sie haben einige Monate in Buenos Aires gelebt. Warum Argentinien?<br />
Ich wollte unbedingt Erfahrungen im Ausland sammeln und fand<br />
spanisch als Fremdsprache sehr interessant. Viele positive Berichte<br />
über Südamerika haben den Weg geebnet.<br />
zum Video<br />
Was ist für Sie das Unverwechselbare am Kyffhäuserkreis?<br />
Es ist meine Heimat, in Greußen bin ich aufgewachsen. Der Kyffhäuser,<br />
das Residenzschloss Sondershausen, die vielen kleinen<br />
besonderen Orte und Menschen. Das ist das, was mich geprägt hat.<br />
Beim Besuch einer Schafszucht geht<br />
Schard auf Kuschelkurs mit einem Lamm