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Vorgaben zur Dokumentation archäologischer Ausgrabungen in ...

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<strong>Vorgaben</strong> <strong>zur</strong> <strong>Dokumentation</strong> <strong>archäologischer</strong> <strong>Ausgrabungen</strong> <strong>in</strong> Bayern<br />

Vorbemerkungen:<br />

(Stand: Juli 2010)<br />

1. Die <strong>Vorgaben</strong> s<strong>in</strong>d entsprechend Art. 12 Abs. 2 u. 2.6 DSchG verb<strong>in</strong>dlich für alle<br />

<strong>Ausgrabungen</strong> und archäologischen Maßnahmen, die <strong>in</strong> Bayern durchgeführt werden.<br />

2. In diesen <strong>Vorgaben</strong> ist festgelegt, welche Dokumente anzufertigen, welche Informationen<br />

zu erfassen und wie diese zu dokumentieren s<strong>in</strong>d. Die <strong>Dokumentation</strong> mit dem Bericht ist<br />

<strong>in</strong> deutscher Sprache abzufassen. Die vorliegende Fassung ist verb<strong>in</strong>dlich ab 01.07.2010.<br />

Die fortschreitende Entwicklung der Technik bed<strong>in</strong>gt jedoch e<strong>in</strong>e regelmäßige Aktualisierung<br />

der <strong>Vorgaben</strong>, daher s<strong>in</strong>d Anregungen für zukünftige Ausgaben jederzeit willkommen.<br />

H<strong>in</strong>sichtlich der Grabungstechnik wird auf die Empfehlungen des Verbandes<br />

der Landesarchäologen „Archäologische Ausgrabung und Prospektion“, urspr. publiziert<br />

<strong>in</strong> Archäologisches Nachrichtenblatt 4 (1999), Heft 1 verwiesen (aktuelle Fassung im<br />

Internet unter: http://www.landesarchaeologen.de/publ/grabungsstandards_april_06.pdf).<br />

3. Die Formblätter s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>haltlich voll zu übernehmen. Abweichungen s<strong>in</strong>d nur formal, d.h.<br />

h<strong>in</strong>sichtlich der Gestaltung, zulässig. Entscheidend ist, dass alle <strong>in</strong> diesen <strong>Vorgaben</strong> geforderten<br />

Informationen, soweit vorhanden und feststellbar, schriftlich fixiert werden.<br />

4. Nähere Angaben zu Abweichungen, E<strong>in</strong>schränkungen oder Erweiterungen dieser Richtl<strong>in</strong>ien<br />

f<strong>in</strong>den sich bei Ausschreibungen <strong>in</strong> der denkmalfachlichen Leistungsbeschreibung<br />

der Angebotse<strong>in</strong>holung.<br />

5. Inhaltliche Abweichungen, die aufgrund besonderer Umstände h<strong>in</strong>sichtlich Zeitvorgaben<br />

und Personalausstattung oder Befundsituationen s<strong>in</strong>nvoll oder von äußeren Umständen erzwungen<br />

se<strong>in</strong> können, s<strong>in</strong>d nur mit dem ausdrücklichen E<strong>in</strong>verständnis des jeweiligen Gebietsreferenten<br />

des BLfD bzw. der zuständigen Kommunalarchäologie zulässig. Die<br />

<strong>Vorgaben</strong> müssen s<strong>in</strong>nvoll an das Grabungsprojekt und an die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen angepasst<br />

werden. Die jeweiligen Anpassungen s<strong>in</strong>d zu protokollieren, beispielsweise <strong>in</strong> Form<br />

e<strong>in</strong>er Gesprächsnotiz. E<strong>in</strong> Gegenzeichnen des zuständigen Referenten ist nur im Falle von<br />

Dissens notwendig. E<strong>in</strong>e Ausfertigung des Protokolls verbleibt bei der die Fachaufsicht<br />

führenden Dienststelle, die andere ist der Grabungsdokumentation beizufügen.<br />

6. Für den Bereich Stadtkern- und Mittelalterarchäologie (siehe Abschnitt 4.5) gelten<br />

teilweise gesonderte <strong>Vorgaben</strong>.<br />

7. Bei Medienkontakten auf der Grabung ist folgende Regelung verb<strong>in</strong>dlich: Der Grabungsleiter<br />

kann sich <strong>in</strong> Absprache mit dem Auftraggeber zunächst ohne Rücksprache mit dem<br />

BLfD zu ausschließlich archäologischen Aspekten der laufenden Maßnahme äußern, um<br />

aktuelle Berichterstattung zu ermöglichen. Der Medienkontakt ist jedoch unverzüglich<br />

dem zuständigen Gebietsreferenten und der Pressestelle des BLfD mitzuteilen. Wird die<br />

Maßnahme durch e<strong>in</strong>e Kommunalarchäologie betreut, wird der Medienkontakt von dieser<br />

koord<strong>in</strong>iert.<br />

- 1 -


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Vorbereitende Schritte................................................................................................................................... 3<br />

1.1 Denkmalrechtliche Erlaubnis.................................................................................................................... 3<br />

1.2 Denkmalfachliche Leistungsbeschreibung ............................................................................................... 3<br />

1.3 Feststellung der Maßnahmennummer und -bezeichnung.......................................................................... 3<br />

1.4 Überprüfung ob E<strong>in</strong>verständnisses des Grundeigentümers vorliegt ......................................................... 4<br />

1.5 Mitteilung des Grabungsbeg<strong>in</strong>ns .............................................................................................................. 4<br />

1.6 <strong>Dokumentation</strong> des Oberbodenabtrags ..................................................................................................... 4<br />

2 Organisation der Grabung ............................................................................................................................. 5<br />

2.1 Flächen, Schnitte und Profile.................................................................................................................... 5<br />

2.2 Befunde..................................................................................................................................................... 5<br />

3 Vermessung ................................................................................................................................................... 6<br />

3.1 Lageanschluss ........................................................................................................................................... 6<br />

3.2 Höhenanschluss ........................................................................................................................................ 6<br />

4 Während der Grabung anzufertigende Dokumente ....................................................................................... 7<br />

4.1 Fotodokumentation ................................................................................................................................... 7<br />

4.2 Zeichnerische <strong>Dokumentation</strong> .................................................................................................................. 8<br />

4.3 Schriftliche <strong>Dokumentation</strong>.................................................................................................................... 10<br />

4.4 Backup (Datensicherung) ....................................................................................................................... 11<br />

4.5 <strong>Dokumentation</strong> von <strong>Ausgrabungen</strong> im baulichen Bestand ..................................................................... 11<br />

5 Fundverwaltung........................................................................................................................................... 12<br />

5.1 Fundzettelnummer .................................................................................................................................. 12<br />

5.2 Fundgruppen und Materialien................................................................................................................. 12<br />

5.3 Fundzettel ............................................................................................................................................... 13<br />

5.4 Beschriftung und Sortierung................................................................................................................... 14<br />

5.5 Verpackung............................................................................................................................................. 14<br />

5.6 Fundübergabe ......................................................................................................................................... 15<br />

6 Gestaltung der abzugebenden <strong>Dokumentation</strong> ............................................................................................ 16<br />

6.1 Archivbeständigkeit der verwendeten Materialien ................................................................................. 16<br />

6.2 Grabungsbericht...................................................................................................................................... 16<br />

6.3 Listenteil ................................................................................................................................................. 18<br />

6.4 Schriftverkehr und Sonstiges .................................................................................................................. 20<br />

6.5 Zeichnerische <strong>Dokumentation</strong> ................................................................................................................ 20<br />

6.6 Fotodokumentation ................................................................................................................................. 21<br />

6.7 Digitale Daten......................................................................................................................................... 22<br />

Anhänge ................................................................................................................................................................ 23<br />

Anhang 1: Abkürzungen ....................................................................................................................................... 23<br />

Anhang 2: Technische Anleitungen <strong>zur</strong> Fotodokumentation................................................................................ 24<br />

Anhang 3: Informationen zu archivbeständigem Material.................................................................................... 25<br />

Anhang 4: Date<strong>in</strong>amen und Datenformate............................................................................................................ 26<br />

Anhang 5: Vorgabe der Layerstruktur von CAD-Dateien .................................................................................... 28<br />

Anhang 6: Verzeichnisstruktur und Beispiel für e<strong>in</strong>e Liste der digitalen Dokumente.......................................... 30<br />

Anhang 7: Formblätter des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege ............................................................ 32<br />

- 2 -


1 Vorbereitende Schritte<br />

1.1 Denkmalrechtliche Erlaubnis<br />

Voraussetzung für die Aufnahme jeglicher Grabungsarbeiten ist die denkmalrechtliche<br />

Erlaubnis nach Art. 7.1 DSchG. Diese muss der beauftragten Grabungsfirma vom<br />

Auftraggeber vorgelegt werden und ist dem Grabungsbericht als Kopie beizufügen.<br />

1.2 Denkmalfachliche Leistungsbeschreibung<br />

Für größere Vorhaben erstellt die zuständige Fachbehörde (BLfD oder Kommunalarchäologie)<br />

auf Anforderung des Auftraggebers e<strong>in</strong>e denkmalfachliche Leistungsbeschreibung,<br />

die der beauftragten Grabungsfirma vom Auftraggeber vorzulegen und dem<br />

Grabungsbericht als Kopie beizulegen ist.<br />

1.3 Feststellung der Maßnahmennummer und -bezeichnung<br />

Vor Grabungsbeg<strong>in</strong>n muss e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>deutig auf die jeweilige Maßnahme bezogene Nummer<br />

und Bezeichnung beim BLfD e<strong>in</strong>geholt werden. Oberbodenabtrag bzw. Sondage und die<br />

möglicherweise darauf folgende Ausgrabung s<strong>in</strong>d getrennte Maßnahmen, die dem entsprechend<br />

eigene Nummern erhalten. Bei l<strong>in</strong>earen Projekten werden e<strong>in</strong>zelne Bearbeitungsabschnitte<br />

mit Teilmaßnahmennummern versehen.<br />

Maßnahmennummer und Maßnahmenbezeichnung (bzw. Kurztitel, s.u., sofern Landkreis/<br />

Geme<strong>in</strong>de/Ortsteil/Grabungsjahr separat angegeben werden) müssen <strong>in</strong> bzw. auf allen<br />

angefertigten Dokumenten (Pläne, Fototafeln, Fundzettel, Fundverpackungen, Grabungsberichte<br />

usw.) enthalten se<strong>in</strong>.<br />

Erläuterungsbeispiele:<br />

Maßnahmennummer „M-2010-123-4_0“: M ; 2010 ; 123 ; 4 ; 0 <br />

Maßnahmenbezeichnung „H<strong>in</strong>tertupf<strong>in</strong>g, A: EB Beispielgrabung, G-2010“: H<strong>in</strong>tertupf<strong>in</strong>g<br />

; A ; EB Beispielgrabung ; G ; 2010 <br />

Maßnahmenbezeichnung bei l<strong>in</strong>earen Projekten „STR, B 307: Ausbau östlich<br />

H<strong>in</strong>tertupf<strong>in</strong>g, OB-2010“: STR ; B 307 ;<br />

Ausbau östlich H<strong>in</strong>tertupf<strong>in</strong>g ; OB ; 2010<br />

<br />

Kurztitel „EB Beispielgrabung“ oder „B307 H<strong>in</strong>tertupf<strong>in</strong>g“<br />

- 3 -


1.4 Überprüfung ob E<strong>in</strong>verständnisses des Grundeigentümers vorliegt<br />

(sofern nicht identisch mit dem Auftraggeber)<br />

1.5 Mitteilung des Grabungsbeg<strong>in</strong>ns<br />

Der Grabungsbeg<strong>in</strong>n ist dem BLfD <strong>in</strong> allen Fällen unverzüglich telefonisch, per Fax oder E-<br />

Mail mitzuteilen.<br />

1.6 <strong>Dokumentation</strong> des Oberbodenabtrags<br />

Die Maßnahme ist anhand des Formblattes „Oberbodenabtrag“ (s. Anhang 7) bzw. bei<br />

l<strong>in</strong>earen Maßnahmen anhand e<strong>in</strong>es analogen Formblattes zu erfassen.<br />

Sofern die Maßnahme nicht ohne Unterbrechung von der beauftragten Firma fortgesetzt wird,<br />

s<strong>in</strong>d bei e<strong>in</strong>em positiven Ergebnis alle angetroffenen Befunde zu markieren und e<strong>in</strong>zumessen<br />

(Übersichtsplan).<br />

Erweisen sich Flächen als befundfrei, muss der Umfang des untersuchten Bereichs analog auf<br />

e<strong>in</strong>em Auszug der Flurkarte e<strong>in</strong>getragen werden, ebenso ist der Flächenumriss <strong>in</strong> vollständigen<br />

Gauß-Krüger-Koord<strong>in</strong>aten <strong>in</strong> digitaler Form abzugeben. Das erforderliche Datenformat<br />

ist <strong>in</strong> Abschnitt 6.5 angegeben. Die <strong>Dokumentation</strong> befundfreier Flächen ist unverzüglich an<br />

das BLfD weiterzuleiten. E<strong>in</strong> Verzicht auf die digitale Form ist nur nach vorheriger Rücksprache<br />

mit der zuständigen Dienststelle möglich bzw. wenn dies <strong>in</strong> der denkmalrechtlichen<br />

Leistungsbeschreibung abweichend so festgelegt ist.<br />

- 4 -


2 Organisation der Grabung<br />

Die Grabung und deren <strong>Dokumentation</strong> ist <strong>in</strong> Flächen, Schnitten (= Untere<strong>in</strong>heiten e<strong>in</strong>er<br />

Fläche), Plana, Profilen und Befunden durchzuführen. Die kle<strong>in</strong>ste Organisationse<strong>in</strong>heit ist<br />

der Befund.<br />

2.1 Flächen, Schnitte und Profile<br />

Flächen: Die Flächen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Grabungsprojekts fortlaufend oder systematisch zu<br />

nummerieren. Die Flächen aufe<strong>in</strong>ander folgender Grabungskampagnen erhalten fortlaufende<br />

arabische Ziffern. Die Bezeichnung lautet „Fläche xx“ oder „Flä. xy“.<br />

Bei l<strong>in</strong>earen Projekten ist jede Fläche bzw. jede archäologische Maßnahme mit e<strong>in</strong>er eigenen<br />

Untermaßnahmennummer (= Nummer der Teilmaßnahme, s. Abschnitt 1.3) zu bezeichnen.<br />

Schnitte: Wenn nötig können e<strong>in</strong>zelne Bereiche e<strong>in</strong>er Fläche <strong>in</strong> Schnitte unterteilt werden.<br />

Die Schnitte e<strong>in</strong>er Grabung erhalten fortlaufende arabische Ziffern. Die Bezeichnung lautet<br />

„Schnitt xy“.<br />

Profile: Profile von E<strong>in</strong>zelbefunden s<strong>in</strong>d mit der Befundnummer zu versehen („Profil Bef.<br />

xx“ oder „Pro. Bef. xy“). Profile von komplexen stratigrafischen Situationen, die sich nicht<br />

e<strong>in</strong>deutig mit e<strong>in</strong>zelnen Befundnummern bezeichnen lassen, müssen für die gesamte Grabung<br />

fortlaufend nummeriert werden („Profil xx“ oder „Pro. xy“).<br />

2.2 Befunde<br />

Befunde s<strong>in</strong>d alle Strukturen, die sich durch Farbe, Konsistenz und Material von den direkt<br />

angrenzenden Strukturen unterscheiden, z.B. e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>phasiger Mauerzug, e<strong>in</strong>e Schicht, e<strong>in</strong><br />

Lauf- oder Zerstörungshorizont, e<strong>in</strong>e Erdverfärbung aber auch e<strong>in</strong>e Störung. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />

können archäologische E<strong>in</strong>heiten, die aus mehreren E<strong>in</strong>zelbefunden bestehen, als übergeordneter<br />

Befund def<strong>in</strong>iert werden, z.B. e<strong>in</strong> Brunnen.<br />

Die Befunde erhalten fortlaufende arabische Ziffern. Die Bezeichnung lautet „Befund xy“<br />

oder „Bef. xy“. Bestandteile <strong>archäologischer</strong> E<strong>in</strong>heiten (z.B. verschiedene Füllschichten e<strong>in</strong>er<br />

Grube) können entweder durch Unternummerierungen (z.B. „Bef. 1-1“ – ke<strong>in</strong>e Buchstaben!)<br />

dem Hauptbefund zugeordnet werden oder e<strong>in</strong>e neue Befundnummer erhalten, wenn<br />

beispielsweise die Befundzugehörigkeit unklar ist. Nummerierungen basierend auf archäologischen<br />

Interpretationen (z.B. „Grab xy“, „Pfostenloch xy“ oder „Grubenhaus xy“, „Mauer<br />

xy“) s<strong>in</strong>d unzulässig. Die Befundnummern s<strong>in</strong>d auf allen Plänen, Beschreibungen, Listen usw.<br />

e<strong>in</strong>zutragen, <strong>in</strong> denen die Befunde dokumentiert s<strong>in</strong>d, ebenso auf den Fototafeln.<br />

Erläuterungsbeispiele: E<strong>in</strong>e Grube besteht meist aus mehreren Befunden. Die Nutzungs- und<br />

Verfüllungsschichten s<strong>in</strong>d jeweils eigene, zu trennende Befunde (z.B. Grube im Planum = Bef.<br />

9; im Profil zeigen sich die Verfüllschichten Bef. 9-1, 9-2, …). E<strong>in</strong>e Herdstelle kann aus der<br />

gebrannten Platte und der darunter liegenden Ste<strong>in</strong>rollierung bestehen. E<strong>in</strong>e gleichzeitig<br />

entstandene Verfüllung ist e<strong>in</strong> Befund (evtl. dar<strong>in</strong> enthaltene Lehml<strong>in</strong>sen, Schlieren <strong>in</strong>klusive).<br />

E<strong>in</strong> Grubenkomplex, der zuerst nicht aufgegliedert werden konnte, erhält e<strong>in</strong>e Befundnummer.<br />

Die später dokumentierten E<strong>in</strong>zelbefunde erhalten eigene Nummern, auf die <strong>in</strong> der<br />

Beschreibung des Befundkomplexes h<strong>in</strong>gewiesen werden muss (z.B. Grubenkomplex Bef. 51<br />

enthält die E<strong>in</strong>zelbefunde Bef. 237, 238, …).<br />

- 5 -


3 Vermessung<br />

Die Qualität e<strong>in</strong>er Grabungsvermessung ist nicht nur abhängig von ihrer „<strong>in</strong>neren“ Genauigkeit<br />

/Stimmigkeit sondern ebenso sehr von der Genauigkeit ihrer E<strong>in</strong>passung <strong>in</strong><br />

übergeordnete Lage- und Höhensysteme („äußere“ Genauigkeit). Nur bei guter „äußerer“<br />

Genauigkeit lassen sich z.B. eventuell notwendige Folgegrabungen nahtlos anschließen. Die<br />

Lage- und Höhene<strong>in</strong>passung s<strong>in</strong>d so e<strong>in</strong>deutig zu dokumentieren, dass sie von e<strong>in</strong>er<br />

vermessungstechnisch vorgebildeten Fachkraft nachvollzogen werden können.<br />

3.1 Lageanschluss<br />

Zur E<strong>in</strong>passung <strong>in</strong> das Landessystem müssen m<strong>in</strong>destens drei bekannte amtliche Lagefestpunkte<br />

(TP, KFP) und/oder Grenzzeichen angemessen und <strong>zur</strong> Transformation verwendet<br />

werden (Überbestimmung). Es ist alle<strong>in</strong> die Verwendung von 7-stelligen Gauß-Krüger-<br />

Koord<strong>in</strong>aten des 4. Meridianstreifens zulässig (führende 4 bei vollständigem Rechtswert).<br />

Die Koord<strong>in</strong>aten der amtlichen Lagefestpunkte und/oder Grenzzeichen müssen rechnerisch<br />

gewonnen worden se<strong>in</strong>. Graphisch bestimmte oder digitalisierte Punkte s<strong>in</strong>d nicht geeignet.<br />

Auskunft über die Koord<strong>in</strong>atenqualität erteilt das zuständige Vermessungsamt.<br />

Werden Festpunkte privater Vermessungsbüros oder anderer Dienstleister verwendet, so ist<br />

deren E<strong>in</strong>passung <strong>in</strong> das Landessystem zu kontrollieren. Hierzu sollten m<strong>in</strong>destens zwei<br />

bekannte amtliche Festpunkte oder Grenzzeichen angemessen und die Koord<strong>in</strong>aten verglichen<br />

werden. Der Name, die Anschrift und ggf. e<strong>in</strong> Ansprechpartner des Büros / Dienstleisters s<strong>in</strong>d<br />

anzugeben.<br />

Der Lageanschluss ist zu dokumentieren (Messriss, Messprotokoll). Die Punkte, die <strong>zur</strong><br />

E<strong>in</strong>passung verwendet wurden, müssen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Kartenausschnitt gekennzeichnet und <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Koord<strong>in</strong>atenliste nachgewiesen werden. Bei GPS-Vermessungen s<strong>in</strong>d gegebenenfalls<br />

die Referenzpunkte anzugeben. Auch die Abweichungen zwischen durch Messung ermittelten<br />

und amtlichen Koord<strong>in</strong>aten der e<strong>in</strong>zelnen Punkte s<strong>in</strong>d auszuweisen. Alle Unterlagen s<strong>in</strong>d der<br />

Grabungsdokumentation beizufügen.<br />

3.2 Höhenanschluss<br />

Höhen müssen immer als Höhen über Normalnull angegeben werden. Der Höhenanschluss<br />

kann trigonometrisch oder durch geometrisches Nivellement erfolgen. In beiden Fällen sollten<br />

m<strong>in</strong>destens zwei amtliche Höhenfestpunkte (NivP, TP) des Landesamts für Vermessung und<br />

Geo<strong>in</strong>formation verwendet werden.<br />

E<strong>in</strong>e Kontrolle der Messung ist zw<strong>in</strong>gend notwendig und kann entweder durch e<strong>in</strong><br />

geometrisches Nivellement zwischen zwei Punkten, notfalls e<strong>in</strong>e Nivellementschleife (von<br />

e<strong>in</strong>em Punkt h<strong>in</strong> und <strong>zur</strong>ück) oder, im Falle e<strong>in</strong>es trigonometrischen Nivellements, durch<br />

mehrmalige Messung unter Verwendung verschiedener Ziel-/Reflektorhöhen durchgeführt<br />

werden. Lange Zielweiten s<strong>in</strong>d zu vermeiden (Refraktion, Erdkrümmung).<br />

Das Nivellement ist zu dokumentieren (Messprotokoll) und zusammen mit e<strong>in</strong>er Beschreibung<br />

der verwendeten Höhenfestpunkte (Auszug aus der amtlichen NivP- und/oder TP-<br />

Kartei) den Grabungsunterlagen beizufügen. Auch hier s<strong>in</strong>d die Abweichungen zwischen<br />

Soll- und Istwerten auszuweisen.<br />

- 6 -


4 Während der Grabung anzufertigende Dokumente<br />

Die <strong>Dokumentation</strong> der Flächen, Plana, Profile und Befunde ist während der laufenden<br />

<strong>Ausgrabungen</strong> anzufertigen.<br />

4.1 Fotodokumentation<br />

In der Fotodokumentation sollen vor allem die auf der Grabung präparierten Flächen und<br />

Befunde möglichst objektiv abgebildet werden. Das Anreißen von Befundkonturen ist e<strong>in</strong>e<br />

Interpretation des Bearbeiters, solche Bilder dürfen allenfalls zusätzlich angefertigt werden.<br />

(Erläuterung: Für Fotogrammetrie-Aufnahmen ist diese Interpretation wiederum e<strong>in</strong> Muss,<br />

diese gehören allerd<strong>in</strong>gs <strong>zur</strong> Zeichnerischen <strong>Dokumentation</strong>).<br />

Es s<strong>in</strong>d jeweils ansichtsgleiche Kle<strong>in</strong>bild-Dias und Digitalaufnahmen für die im Folgenden<br />

aufgeführten Motive anzufertigen:<br />

- Befunde<br />

- Befundkomplexe<br />

- archäologische E<strong>in</strong>heiten<br />

- besondere Funde <strong>in</strong> situ (z.B. Details bei Befunden/Funden aus Gräbern)<br />

- Übersichtsaufnahmen (Topografie)<br />

- Grabungssituationen (Arbeitsfotos, z.B. Blockbergungen vor, während und nach der<br />

Bergung)<br />

Digitalfotografie: Normale Aufnahmen können direkt im JPEG-Format (JFIF) mit e<strong>in</strong>er<br />

Bildgröße von ca. 4 Megapixel (2270 x 1700 px) erfolgen. Achten Sie beim Überspielen<br />

darauf, dass die höchste Qualität = niedrigste Komprimierungsstufe e<strong>in</strong>gestellt ist. Für<br />

Auflösungen über 8 Megapixel ist dieses Format ungeeignet. Größere, besondere<br />

publikationsfähige Aufnahmen müssen im kameraeigenen RAW-Format aufgenommen und<br />

später zu TIF (RGB) konvertiert abgegeben werden. – Solche Bilder s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em<br />

Arbeitsschritt als JPEG zu komprimieren!<br />

Zur Identifizierung und Verdeutlichung der Motive müssen auf den befundbezogenen<br />

Fotos folgende Gegenstände mit abgebildet werden:<br />

- Maßstabsleiste<br />

- Nordpfeil<br />

- Fototafel (weiße Schrift, schwarzer H<strong>in</strong>tergrund):<br />

o Maßnahmennummer<br />

o Kurztitel der Maßnahme (s. Abschnitt 1.3)<br />

o Landkreiskürzel<br />

o Geme<strong>in</strong>de, ggf. Ortsteil<br />

o Fläche / Schnitt (soweit erforderlich)<br />

o Profil / Planum<br />

o Befundnummer<br />

o Datum<br />

Bei Befunden, die für e<strong>in</strong>e bildliche Darstellung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Publikation geeignet se<strong>in</strong> könnten,<br />

s<strong>in</strong>d zusätzlich Aufnahmen ohne Tafel, Maßstab und Nordpfeil anzufertigen.<br />

Technische Anleitungen <strong>zur</strong> Erstellung der Fotodokumentation s<strong>in</strong>d im Anhang 2 beigefügt.<br />

- 7 -


4.2 Zeichnerische <strong>Dokumentation</strong><br />

Die Orig<strong>in</strong>alzeichnungen und die <strong>in</strong> der Nachbearbeitung erstellten Pläne und Kartierungen<br />

stellen die zeichnerische <strong>Dokumentation</strong> dar. Digitale Zeichnungen müssen täglich auf ihre<br />

Richtigkeit überprüft und zeitnah als Papierausdruck (Arbeitspläne) vorliegen. Orig<strong>in</strong>alzeichnungen<br />

dürfen im Gegensatz zu regenerierbaren Planausdrucken nicht geknickt oder<br />

gerollt werden. Das Zusammenkleben von Zeichenblättern hat aufgrund der Anforderungen<br />

der Archivierung (s. Abschnitt 6.1 und Anhang 3) zu unterbleiben.<br />

Format: Zeichnungen dürfen das Format 40 x 100 cm nicht überschreiten, anzustreben ist die<br />

e<strong>in</strong>heitliche Verwendung des Formates DIN A3, bei Handzeichnungen auf kartoniertem<br />

Millimeterpapier.<br />

Beschriftung: Alle textlichen Beschriftungen e<strong>in</strong>schließlich der Höhen über NN, Befundnummern,<br />

Befundbeschreibungen und Fundlisten auf den Plänen, haben <strong>in</strong> Tusche (z.B. mit<br />

e<strong>in</strong>em fe<strong>in</strong>en Fasertuschestift mit nachweislicher Licht- und Wasserbeständigkeit) oder<br />

deutlich mit Bleistift zu erfolgen. Für alle Nummerierungen dürfen nur arabische Ziffern<br />

verwendet werden, römische Ziffern s<strong>in</strong>d nicht zulässig.<br />

Zeichenanweisungen:<br />

- Alle L<strong>in</strong>ien auf Handzeichnungen müssen mit Bleistift gezogen werden.<br />

- Grabungsgrenzen werden als Strich-Punkt-L<strong>in</strong>ie dargestellt.<br />

- Befundkonturen und Verfärbungsgrenzen werden als durchgezogener Strich bei<br />

sicheren Grenzen, gestrichelt bei unsicheren dargestellt.<br />

- Befundnummern s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Kreis mit e<strong>in</strong>deutigem Bezug zum Befund<br />

e<strong>in</strong>zutragen.<br />

- Höhenpunkte (Nivellements) werden als e<strong>in</strong> auf der Spitze stehendes Dreieck<br />

dargestellt.<br />

- In der Regel werden Befunde im Maßstab 1:20 aufgenommen, besondere Bereiche<br />

auch im Maßstab 1:10 oder größer.<br />

- Im Planum (Befundzeichnungen M 1:20 oder kle<strong>in</strong>er) wird die Lage der Profile<br />

durch e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>getragen. Auf den Profil- und den Flächenzeichnungen müssen<br />

e<strong>in</strong>ander entsprechende deutlich markierte Bezugspunkte (Kreuze o.ä.), deren<br />

Bezeichnungen A-B, C-D, E-F und die Profil- bzw. E<strong>in</strong>zelbefundnummer e<strong>in</strong>getragen<br />

se<strong>in</strong>. Die Plane<strong>in</strong>tragung muss mit der realen Lage des Profils übere<strong>in</strong>stimmen. Wird<br />

das Profil also im Grabungsverlauf versetzt, ist der neue Profilverlauf <strong>in</strong> der Planumszeichnung<br />

zu ergänzen.<br />

- Alle Befundzeichnungen (Profil- und Flächenzeichnungen) müssen über m<strong>in</strong>destens<br />

zwei Lagebezugspunkte sowie m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e Höhenangabe <strong>in</strong> das Messsystem<br />

der Grabung e<strong>in</strong>gehängt se<strong>in</strong>. Bei Profilzeichnungen genügen die Profilnägel A-B<br />

sowie e<strong>in</strong>e Höhenangabe. Bei händischen Planumszeichnungen müssen m<strong>in</strong>destens<br />

zwei beschriftete Bezugspunkte (z.B. e<strong>in</strong>gemessene Nägel) sowie m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e<br />

Höhenangabe (Nivellement) vorhanden se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e Beschriftung der Lagebezugspunkte<br />

mit Koord<strong>in</strong>aten ist nur bei Profil- oder Planumszeichnungen (Maßstab 1:20 oder<br />

kle<strong>in</strong>er) von komplexen stratigrafischen Situationen oder Baubefunden notwendig. Bei<br />

Befundzeichnungen e<strong>in</strong>zelner Gruben u.ä. ist e<strong>in</strong>e eigene Koord<strong>in</strong>atenbeschriftung<br />

nicht zw<strong>in</strong>gend erforderlich. (Erläuterung: Über diese Bezugspunkte muss die dreidimensionale<br />

Lagezuordnung der Befundzeichnungen im technischen Gesamtplan mit<br />

- 8 -


Koord<strong>in</strong>aten im M 1:100 (s. Abschnitt 6.5) gewährleistet se<strong>in</strong>.)<br />

- Ist im Befundplan die Lage von E<strong>in</strong>zelfunden vermerkt, so ist die entsprechende<br />

Fundzettelnummer e<strong>in</strong>zutragen.<br />

- Befundzeichnungen der Maßstäbe 1:10 und 1:20 s<strong>in</strong>d zu kolorieren, wenn die<br />

Farbgebung wichtige Informationen enthält. Dies trifft <strong>in</strong> der Regel auf alle besser<br />

erhaltenen Befunde mit unterschiedlichen Füllschichten, Baubefunde aber auch<br />

Befunde mit schwer zu <strong>in</strong>terpretierenden Verfärbungsgrenzen zu. S<strong>in</strong>d Befund und<br />

anstehendes Material deutlich vone<strong>in</strong>ander abzugrenzen, ist die Kolorierung des<br />

Anstehenden nur im näheren Umfeld notwendig, bei unklaren Befundgrenzen ist die<br />

Umgebung weiträumiger zu beschreiben und zu kolorieren. Dagegen kann<br />

beispielsweise bei mäßig erhaltenen Pfostengruben mit sich wiederholender<br />

Farbgebung, die fotografisch und schriftlich ausreichend dokumentiert s<strong>in</strong>d, auf e<strong>in</strong>e<br />

Kolorierung verzichtet werden.<br />

- Kolorierungen s<strong>in</strong>d direkt am Befund möglichst realistisch und naturgetreu zu<br />

erstellen. Für häufig auftretende Materialien, wie z.B. Holzkohle, verziegelten Lehm<br />

usw. können Signaturen verwendet werden.<br />

- Für Signaturen ist e<strong>in</strong>e Legende zu erstellen.<br />

Für CAD-Pläne gilt zusätzlich:<br />

- Grabungsgrenzen auf CAD-Plänen s<strong>in</strong>d ausschließlich als nicht gerundete<br />

Polyl<strong>in</strong>ien (ke<strong>in</strong>e Spl<strong>in</strong>es!) zu zeichnen.<br />

- Bei gerundeten Befundkonturen muss gewährleistet se<strong>in</strong>, dass die Kurve durch die<br />

Aufnahmepunkte läuft. Auch hier s<strong>in</strong>d, soweit möglich, angeglichene Polyl<strong>in</strong>ien zu<br />

verwenden.<br />

- Befundkonturen müssen e<strong>in</strong>deutig se<strong>in</strong> (diese zu erkennen und zu dokumentieren ist<br />

e<strong>in</strong>e Hauptaufgabe bei der archäologischen Feldarbeit!). Unlogische<br />

Überschneidungen, die <strong>in</strong> der Regel aus Messungenauigkeiten resultieren, s<strong>in</strong>d zu<br />

korrigieren. Für CAD-Pläne bedeutet das, dass alle im Planum aufgenommenen<br />

Befundkonturen auf schneidende L<strong>in</strong>ien gedehnt oder gestutzt werden müssen, sodass<br />

geschlossene Flächen entstehen. Dabei darf e<strong>in</strong>e solche geschlossene Fläche<br />

durchaus mit mehreren Polyl<strong>in</strong>ien begrenzt se<strong>in</strong>, beispielsweise e<strong>in</strong>er sicheren,<br />

durchgezogenen Befundkontur, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e unsichere gestrichelte übergeht und von der<br />

Grabungsgrenze geschnitten wird.<br />

- Das Koord<strong>in</strong>atensystem der CAD-Pläne muss dem Messsystem der Grabung<br />

entsprechen (optimal: 7-stellige Gauß-Krüger-Koord<strong>in</strong>aten). Für die Druckausgabe<br />

müssen diese <strong>in</strong>härenten Koord<strong>in</strong>aten sichtbar gemacht werden. Hierfür empfehlen wir<br />

entweder die Verwendung von Koord<strong>in</strong>atenrahmen oder Netzsp<strong>in</strong>nen, es können aber<br />

auch Lagebezugspunkte wie bei den Handzeichnungen verwendet werden. Die<br />

Angabe der entsprechenden Koord<strong>in</strong>aten ist <strong>in</strong> allen Fällen erforderlich.<br />

- Für die Layerstruktur (Benennung und Inhalt der Layer) e<strong>in</strong>er CAD-Datei ist<br />

das vom BLfD vorgegebene Schema zu verwenden (s. Anhang 5). Es empfiehlt<br />

sich, diese Layerstruktur gleich bei der Erstellung der CAD-Vermessung anzulegen.<br />

Bei der Verwendung von Programmen, die e<strong>in</strong>e feste Layerstruktur vorgeben, ist es<br />

natürlich auch möglich, diese erst <strong>in</strong> der Nacharbeit anzupassen und zusätzlich e<strong>in</strong>e<br />

Datei <strong>in</strong> der Form der ursprünglichen Planerstellung abzugeben, also mit den <strong>in</strong> den<br />

jeweiligen Programmen vorgegeben Layerstrukturen (aber ohne überflüssige nichtarchäologische<br />

Layer).<br />

- 9 -


Zeichnungsbeschriftung und zusätzliche Angaben:<br />

- Legende des Zeichenblattes mit:<br />

o Maßnahmennummer<br />

o Kurztitel der Maßnahme (s. Abschnitt 1.3)<br />

o Geme<strong>in</strong>de<br />

o Gemarkung<br />

o Landkreis<br />

o Flst-Nr<br />

o Blatt x von y<br />

- jeder E<strong>in</strong>zelzeichnung müssen folgende Angaben zugeordnet werden können:<br />

o Befundnummer<br />

o Fläche / Schnitt (soweit erforderlich)<br />

o Profil / Planum<br />

o Maßstab<br />

o Datum<br />

o Zeichner<br />

o Nordpfeil mit dem Buchstaben „N“ bzw. bei Profilen: Vermerk „von<br />

[Himmelsrichtung]“<br />

- sofern Koord<strong>in</strong>aten angegeben s<strong>in</strong>d: Bezeichnung des Messsystems (GK oder lokales<br />

System)<br />

Wird an e<strong>in</strong>em Zeichenblatt an mehreren Tagen und/oder von mehreren Zeichnern gearbeitet,<br />

so s<strong>in</strong>d diese Abschnitte entsprechend zu kennzeichnen.<br />

Soweit s<strong>in</strong>nvoll kann e<strong>in</strong>e kurze Befundbeschreibung auf den Orig<strong>in</strong>alzeichenblättern<br />

e<strong>in</strong>getragen werden. Diese ersetzt aber ke<strong>in</strong>esfalls die ausführliche Beschreibung im<br />

Befundbuch.<br />

4.3 Schriftliche <strong>Dokumentation</strong><br />

Befundbuch (siehe Formblatt): enthält die detaillierte Beschreibung der e<strong>in</strong>zelnen Befunde.<br />

Dazu gehören: Form, Abmessung, Deutlichkeit der Konturen, Farbe, Konsistenz, Material<br />

(Bodenart, Art und Menge der E<strong>in</strong>schlüsse usw.). Die Gliederung der Beschreibung ist dem<br />

Formblatt „Befundbuch“ zu entnehmen und zw<strong>in</strong>gend zu verwenden.<br />

Planbuch (siehe Formblatt – Verwendung nur bei Bedarf!):enthält die detaillierte<br />

Beschreibung e<strong>in</strong>es Planums oder <strong>in</strong>sbesondere e<strong>in</strong>es Profils. Die Beschreibung hat analog<br />

den Befundbeschreibungen zu erfolgen. Die E<strong>in</strong>zelbefunde müssen nicht so ausführlich<br />

beschrieben werden, jedoch deren stratigrafische Beziehungen (e<strong>in</strong>schließlich der Nennung<br />

von Unsicherheiten) müssen ausführlich und genau enthalten se<strong>in</strong>.<br />

Bodenkunde / Geoprofil (siehe Formblatt): enthält die detaillierte Beschreibung der<br />

bodenkundlichen und geomorphologischen Fakten e<strong>in</strong>es Geoprofils. Zu den Inhalten und der<br />

Gliederung der Beschreibung ist das Formblatt „Bodenkunde“ heranzuziehen und <strong>in</strong> allen<br />

Fällen zu verwenden. (Erläuterung: Die <strong>Dokumentation</strong> der Geologie des Grabungsgeländes<br />

dient der verbesserten E<strong>in</strong>schätzung der Überlieferungsbed<strong>in</strong>gungen und landschaftsgeschichtlichen<br />

E<strong>in</strong>ordnung der Befunde. E<strong>in</strong> entsprechender Leitfaden soll 2010 publiziert<br />

werden. Bei Grabungen, die nicht bis <strong>in</strong> den gewachsenen Boden e<strong>in</strong>greifen, kann auf das<br />

Geoprofil verzichtet werden.)<br />

- 10 -


Fotobücher (siehe Formblatt bzw. Abschnitt 6.3): Dia und Digital. Inhalte und Gliederung<br />

der Beschreibung s<strong>in</strong>d dem Formblatt „Fotobuch-Dia“ bzw. der „Fotoliste Digitalfotos“ zu<br />

entnehmen und zw<strong>in</strong>gend zu verwenden.<br />

Technisches Tagebuch / Grabungstagebuch: Verlauf der Grabungsarbeiten sowie<br />

Besonderheiten, d.h. <strong>in</strong>sbesondere Angaben über Ereignisse, die evtl. rechtliche oder<br />

f<strong>in</strong>anzielle Konsequenzen haben könnten (Grabungskontrollen, Masch<strong>in</strong>ene<strong>in</strong>sätze durch<br />

Fremdfirmen mit Zeitangaben usw.), oder solche, die erheblichen E<strong>in</strong>fluss auf die<br />

Grabungsdokumentation hatten (z.B. extreme Wetterbed<strong>in</strong>gungen, Zerstörungen usw.). E<strong>in</strong><br />

Stundenbuch <strong>zur</strong> Erfassung der Arbeitszeiten kann auch separat geführt werden.<br />

Fundzettel und -Listen (siehe Abschnitte 5.3 und 6.3): Fundzettel s<strong>in</strong>d vollständig<br />

auszufüllen und den Funden <strong>in</strong> der Verpackung beizugeben. Parallel zu den Fundzetteln ist<br />

e<strong>in</strong>e Fundliste nach Fundzettelnummern sortiert zu führen. Die Fundliste enthält alle Angaben<br />

auf den Fundzetteln sowie knappe Informationen <strong>zur</strong> Erstre<strong>in</strong>igung (s. <strong>Vorgaben</strong> <strong>zur</strong><br />

Fundbehandlung). (Erläuterung: Durch die Fundtrennung (s. Abschnitt 5.2) kann bei<br />

Grabungen ohne stationäre Wasche<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>e provisorische Fundaufnahme notwendig<br />

werden, wenn Ansprache und Vergabe der Fundzettelnummer erst im Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> erfolgen<br />

können. In diesem Fall s<strong>in</strong>d alle wichtigen Informationen (M-Nr., Flä./Schnitt, Pla./Pro.,<br />

Befund, Bemerkung, Datum, Ausgräber, …) auf e<strong>in</strong>em provisorischen Fundzettel/Beschriftung<br />

so fest zu halten, dass Fehler und Informationsverluste ausgeschlossen werden können. Die<br />

Erstellung der Fundzettel und -Listen soll schnellst möglich erfolgen.)<br />

4.4 Backup (Datensicherung)<br />

Die Problematik der Datensicherung beg<strong>in</strong>nt auf der Grabung. Es empfiehlt sich digitale<br />

Daten täglich nach Ende der <strong>Dokumentation</strong> vollständig auf transportable Datenträger zu<br />

sichern. Alle digitalen Daten müssen täglich auf ihre Richtigkeit überprüft werden und zeitnah<br />

als Papierausdruck vorliegen.<br />

4.5 <strong>Dokumentation</strong> von <strong>Ausgrabungen</strong> im baulichen Bestand<br />

Auf Grund der besonderen Befundsituation bei <strong>Ausgrabungen</strong> im baulichen Bestand gelten<br />

zusätzlich folgende <strong>Dokumentation</strong>srichtl<strong>in</strong>ien:<br />

- Die besonderen Bed<strong>in</strong>gungen bei der <strong>Dokumentation</strong> von Baubefunden erfordern<br />

grundsätzlich die detaillierte Absprache der anzuwendenden <strong>Dokumentation</strong>stechniken.<br />

- Plana, Profile und Maueransichten können nach E<strong>in</strong>zelabsprache CAD-gestützt<br />

angefertigt werden (tachymetrisches Aufmass, Fotogrammetrie).<br />

- Architekturbefunde s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> allen Plana- und Profilzeichnungen ste<strong>in</strong>gerecht zu erfassen,<br />

neben absoluten Höhenangaben <strong>in</strong> NN s<strong>in</strong>d relative Bezugshöhen (Schwellen,<br />

Sohlbänke etc.) anzugeben.<br />

- Die Beschreibungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>haltlich entsprechend dem Formblatt „Befundbuch<br />

baulicher Bestand“ anzufertigen (s. Anhang 7).<br />

Bei hochrangigen Architekturbefunden <strong>in</strong> der sog. –1-Ebene ist zusätzlich die Handdokumentation<br />

auf unl<strong>in</strong>iertem Karton, M 1:25, möglich.<br />

- 11 -


5 Fundverwaltung<br />

Weitere <strong>Vorgaben</strong> <strong>zur</strong> Bergung, Behandlung, Re<strong>in</strong>igung und Verpackung von Funden s<strong>in</strong>d<br />

den „<strong>Vorgaben</strong> <strong>zur</strong> Fundbehandlung auf archäologischen <strong>Ausgrabungen</strong> <strong>in</strong> Bayern“ zu<br />

entnehmen, die als Download auf der Homepage des BLfD <strong>zur</strong> Verfügung stehen. Es ist<br />

jederzeit möglich, für Rückfragen Kontakt zum Referat BV: Restaurierung Archäologie und<br />

Dendrolabor aufzunehmen (Kontakt s. <strong>Vorgaben</strong> <strong>zur</strong> Fundbehandlung).<br />

5.1 Fundzettelnummer<br />

Die Funde s<strong>in</strong>d stratifiziert nach Befunden, Fundgruppen und soweit möglich nach<br />

Materialien zu trennen und mit jeweils eigenen Fundzetteln zu verpacken. Die resultierenden<br />

Fundkomplexe erhalten e<strong>in</strong>e „Fundzettelnummer“ (abgekürzt „Fz-Nr.“), bestehend aus<br />

fortlaufenden arabischen Ziffern.<br />

Bei Bedarf können zusammenhängende E<strong>in</strong>zelfunde (z.B. Perlenkette) mit e<strong>in</strong>er Fundzettelnummer<br />

zusammengefasst werden. Die e<strong>in</strong>zelnen Kle<strong>in</strong>funde erhalten dann e<strong>in</strong>e Unternummer<br />

bestehend aus arabischen Ziffern (z.B. „Fz-Nr. 123-4“). Lediglich bei Kle<strong>in</strong>stkomplexen<br />

(z.B. e<strong>in</strong>e Pfostengrube mit e<strong>in</strong>em Keramik- und Ste<strong>in</strong>fragment) kann <strong>in</strong> Ausnahmefällen<br />

auf die Vergabe mehrerer Fundzettelnummern verzichtet werden. Knochen<br />

müssen jedoch immer gesondert verpackt werden.<br />

5.2 Fundgruppen und Materialien<br />

Folgende vier Fundgruppen werden unterschieden:<br />

Funde (Artefakte oder Objekte die vom Menschen geschaffen s<strong>in</strong>d).<br />

Hier werden folgende Materialgruppen und Materialien unterschieden:<br />

- Silikatische Materialien<br />

o Keramik<br />

o Hüttenlehm, verziegelter Lehm<br />

o Glas<br />

o Ste<strong>in</strong><br />

o …<br />

- Metalle<br />

o Eisen<br />

o Bronze, Buntmetalle<br />

o Silber<br />

o Gold<br />

o …<br />

- Organische und artverwandte Materialien<br />

o Knochen und Geweih (Pfrieme, Kämme usw.)<br />

o Zahn, Horn (Elfenbe<strong>in</strong>artefakte, Eberzähne, usw.)<br />

o Holz, Bast<br />

o Leder<br />

o Textil, Geflecht<br />

o Bernste<strong>in</strong><br />

o Kaustobiolithe (Gagat, Sapropelit, Lignit usw.)<br />

o Muscheln, Schneckenhäuser …<br />

o …<br />

- 12 -


menschliche Knochen<br />

tierische Reste (<strong>in</strong>kl. Schlachtabfälle)<br />

Proben (für naturwissenschaftliche Untersuchungen)<br />

5.3 Fundzettel<br />

Alle geborgenen Funde/Fundzusammenhänge erhalten e<strong>in</strong>en eigenen Fundzettel (max. DIN<br />

A6) mit der fortlaufenden Fundzettelnummer. Dieser ist jedem Fund <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em separaten,<br />

transparenten PE-Clipverschlussbeutel <strong>in</strong> Fundzettelgröße beizugeben. Er muss<br />

ungefaltet und von außen gut lesbar se<strong>in</strong>.<br />

Die Fundzettel s<strong>in</strong>d zw<strong>in</strong>gend mit folgenden Angaben zu beschriften:<br />

- Maßnahmennummer<br />

- Kurztitel der Maßnahme (s. Abschnitt 1.3)<br />

- Landkreis<br />

- Geme<strong>in</strong>de<br />

- Gemarkung oder Ortsteil<br />

- Flurstücksnummer<br />

- Fundzettelnummer<br />

- Befundnummer, ggf. Unternummer<br />

- ggf. Fläche / Schnitt<br />

- Planum / Profil<br />

- Fundgruppe (s. Abschnitt 5.2)<br />

- ggf. Materialgruppe / Material<br />

- Fundbezeichnung<br />

- Bemerkung (Fundlage/ -position, organische Anhaftungen, Blockbergung,<br />

Besonderheiten, bei Proben: Art und Untersuchungsmethode…)<br />

- Funddatum<br />

- Grabungsfirma<br />

- Unterschrift (= Name Ausgräber, bitte leserlich)<br />

Bei Nassholz- und anderen feucht zu verpackenden Funden muss dem Fund zusätzlich e<strong>in</strong><br />

unbefestigtes Plastikschild beigelegt werden (ke<strong>in</strong>e Metallnägel). Dieses ist mit e<strong>in</strong>em<br />

wasserunlöslichen Stift mit der Maßnahmen-, Befund- und Fundzettelnummer zu beschriften.<br />

Bei Proben ist unter „Bemerkung“ die Herkunft der Probe genauer zu beschreiben (z.B.<br />

Grab- oder Grubensohle, nördlicher Teil…), unter „Fundbezeichnung“ die Art der Probe und<br />

die Untersuchungsmethode zu nennen, für die die Probe genommen wurde, z.B.:<br />

- Holzkohle/Organik ( 14 C-Datierung)<br />

- Bodenprobe, feucht (Schlämmen/Sieben nach Makroresten)<br />

- Bodenprobe, feucht (Mikroreste Botanik/Zoologie, Pollenanalyse)<br />

- Bodenprobe, trocken (Schlämmen nach verkohlten Makroresten)<br />

- Bodenprobe (Phosphatkartierung)<br />

- Bodenprobe (Isotopenanalyse)<br />

- Holzscheibe/Bohrkern (Dendrodatierung, Holzartenbestimmung)<br />

- Mörtelprobe (Siebkurve, Mörtelanalyse)<br />

- Schlackeprobe (Materialanalyse)<br />

- …<br />

- 13 -


5.4 Beschriftung und Sortierung<br />

Die Transport- und Lagerbehältnisse s<strong>in</strong>d äußerlich gut lesbar und lichtbeständig mit<br />

folgenden Daten zu beschriften:<br />

- Maßnahmennummer<br />

- Kurztitel der Maßnahme (s. Abschnitt 1.3)<br />

- Grabungsjahr<br />

- Landkreis<br />

- Geme<strong>in</strong>de<br />

- Grabungsfirma<br />

- Fundgruppe<br />

- Kiste x von y<br />

und je nach Behälter<strong>in</strong>halt zusätzlich mit näheren Spezifikationen:<br />

- Befund- oder Fundzettelnummer von x bis y, oder:<br />

- Materialgruppe<br />

Die vier Fundgruppen s<strong>in</strong>d vone<strong>in</strong>ander getrennt und <strong>in</strong> geschlossenen Euronormboxen<br />

e<strong>in</strong>zuordnen. Die Sortierung <strong>in</strong>nerhalb der Verpackungse<strong>in</strong>heiten ist bei Gräberfeldern nach<br />

Befundnummern vorzunehmen, bei allen anderen Grabungen wird nach<br />

Fundzettelnummern sortiert.<br />

Bei großen Fundkomplexen (z.B. e<strong>in</strong>e oder mehrere Latr<strong>in</strong>en, Siedlungsbefunde) sollen die<br />

Fundkisten nach Materialgruppen gepackt werden, bei kle<strong>in</strong>eren Befundkomplexen (z.B.<br />

Gräber) nach Befundzusammenhängen.<br />

Funde mit dr<strong>in</strong>gendem Versorgungsbedarf, wie Metallfunde, feuchte Funde und organische<br />

Materialien (<strong>zur</strong> E<strong>in</strong>stufung vgl. <strong>Vorgaben</strong> <strong>zur</strong> Fundbehandlung auf archäologischen<br />

<strong>Ausgrabungen</strong> <strong>in</strong> Bayern) werden separat <strong>in</strong> Euronormboxen abgegeben.<br />

5.5 Verpackung<br />

Als Transport- und Lagerbehältnisse für Funde s<strong>in</strong>d ausschließlich stapelbare Euronormbehälter<br />

aus Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP) zu verwenden (ke<strong>in</strong>e Dreh-, Falt-, oder<br />

nestbaren Behälter). Die Behälter s<strong>in</strong>d standardmäßig mit Deckel und geschlossenem Boden<br />

zu wählen.<br />

Die Standardbehältermaße betragen 60 x 40 cm (L x B) mit e<strong>in</strong>er maximalen Höhe von 15<br />

cm <strong>in</strong>klusive Deckel. Abweichend können, wenn notwendig, Euroboxen <strong>in</strong> den Modulgrößen<br />

40 x 30 cm, bzw. 80 x 60 cm und <strong>in</strong> verschiedenen Höhen verwendet werden. Weitere<br />

Produkt<strong>in</strong>formationen s<strong>in</strong>d jederzeit <strong>in</strong> der Restaurierung Archäologie des BLfD zu erfragen.<br />

In den Euronormbehältern erhält jeder Fund mit zugehörigem, separat verpacktem<br />

Fundzettel e<strong>in</strong>e eigene Unterverpackung, z.B. verschließbare, transparente PE-<br />

Clipverschlussbeutel. Es können auch Stülpkartons (säurefreie Kartonagen 1000 g/m 2 )<br />

zusätzlich zu den PE-Beuteln bzw. -Folien als Verpackung zum E<strong>in</strong>satz kommen. Zu<br />

verwenden s<strong>in</strong>d möglichst Euronormbox-teilbare Größen (Stülpkarton Außenmaße): 25 x 7 x<br />

4 cm, 25 x 17 x 9 cm; 25 x 17 x 21 cm; 34 x 27 x 9 cm; 34 x 27 x 21 cm) oder Sonderformate:<br />

100 x 10 x 8 cm (Spatha), 60 x 10 x 8 cm (Saxe, Lanzenspitzen). Bei fragilen, langen<br />

Objekten ist zusätzlich e<strong>in</strong>e stabile Unterlage notwendig.<br />

Als Polstermaterialien eignen sich handelsübliche PE-Folien oder PE-Luftpolsterfolie.<br />

- 14 -


Bei der Verwendung anderer Materialien ist darauf zu achten, dass sie chemisch <strong>in</strong>ert,<br />

alterungsbeständig und schimmelresistent s<strong>in</strong>d. Geeignete Materialien s<strong>in</strong>d:<br />

- säure-, chlor- und schwefelfrei<br />

- Polyethylen (PE)<br />

- Polypropylen (PP)<br />

- Polystyren (PS)<br />

- Polyester<br />

- Plexiglas<br />

E<strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>anderstapeln von Funden im Inneren der Behälter ist zu vermeiden. Die Boxen<br />

dürfen nur soweit befüllt werden, dass sie sich mit e<strong>in</strong>em Deckel ohne Berührung des Inhalts<br />

verschließen lassen.<br />

Die Transport- und Lagerbehälter verbleiben nach der Übergabe als Verpackungsmaterial bei<br />

den Funden, Knochen und Proben.<br />

5.6 Fundübergabe<br />

Alle Funde, Knochen und tierischen Reste s<strong>in</strong>d der zuständigen Fachbehörde mit jeweils<br />

vollständiger Fundliste zu übergeben (digital und analog, s. Abschnitt 6.3). Übergaben f<strong>in</strong>den<br />

nur nach vorheriger Term<strong>in</strong>vere<strong>in</strong>barung statt. Sie sollen zeitgleich mit der Abgabe der<br />

<strong>Dokumentation</strong> erfolgen. Die Fundübergabe wird mit e<strong>in</strong>em Protokoll dokumentiert, bei der<br />

Fundkontrolle wird die E<strong>in</strong>haltung der <strong>Dokumentation</strong>svorgaben überprüft.<br />

Alle empf<strong>in</strong>dlichen oder gefährdeten Funde mit konservatorischem Versorgungsbedarf sowie<br />

Blockbergungen (<strong>zur</strong> E<strong>in</strong>stufung vgl. <strong>Vorgaben</strong> <strong>zur</strong> Fundbehandlung auf archäologischen<br />

<strong>Ausgrabungen</strong> <strong>in</strong> Bayern) müssen direkt, ggf. vorab, der Restaurierung oder dem<br />

Dendrolabor des BLfD übergeben werden. Übergabeterm<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d abzusprechen. Fotos und<br />

Grabungspläne s<strong>in</strong>d als Informationsquellen <strong>zur</strong> unmittelbaren weiteren Bearbeitung<br />

notwendig.<br />

Sämtliche Transporte von Proben und Holz(be)funden an das Dendrolabor des BLfD <strong>in</strong><br />

Thierhaupten müssen vorher abgesprochen werden. Mit den Hölzern muss e<strong>in</strong> digitaler<br />

Fundlistenauszug der Holzfunde sowie Kopien oder Auszüge der entsprechenden<br />

Befundpläne mitgeliefert werden.<br />

Naturwissenschaftliche Proben werden nach Rücksprache mit dem zuständigen Referenten<br />

des BLfD möglichst direkt der verantwortlichen, weiterbearbeitenden Stelle übergeben.<br />

- 15 -


6 Gestaltung der abzugebenden <strong>Dokumentation</strong><br />

Die gesamte <strong>Dokumentation</strong> ist <strong>in</strong>nerhalb von vier Wochen nach Grabungsende abzugeben<br />

(Diese Forderung ist Bestandteil der denkmalrechtlichen Erlaubnis). Deswegen empfiehlt<br />

es sich, schon bei der Feldarbeit e<strong>in</strong>e weitgehend abgabefähige <strong>Dokumentation</strong> zu<br />

erstellen, welche anschließend lediglich um den Bericht ergänzt werden muss. Fristüberschreitungen<br />

s<strong>in</strong>d der zuständigen Fachbehörde schriftlich anzuzeigen und zu<br />

begründen.<br />

Die Grabungsdokumentation enthält alle verfügbaren Informationen über e<strong>in</strong> nach Abschluss<br />

der Maßnahme vollständig oder teilweise zerstörtes Denkmal. Diese Information muss daher<br />

zum e<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>nvoll und verständlich abgelegt werden, damit e<strong>in</strong> zukünftiger Bearbeiter<br />

wieder auf sie <strong>zur</strong>ückgreifen kann. Zum anderen muss dies <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er möglichst archivbeständigen<br />

Form erfolgen, da die Nutzbarkeit der <strong>Dokumentation</strong> auch <strong>in</strong> ferner Zukunft gewährleistet<br />

se<strong>in</strong> muss.<br />

Erläuterung: Alle wesentlichen Informationen bzw. angefertigten digitalen Dokumente e<strong>in</strong>er<br />

<strong>Dokumentation</strong> müssen <strong>in</strong> Papierform abgegeben werden (abgesehen von Tachymeterrohdaten<br />

und der E<strong>in</strong>schränkung auf Kontaktausdrucke für Digitalfotos). Zusätzlich werden die<br />

Digitalfotos sowie folgende vier Dokumente auch <strong>in</strong> digitaler Form benötigt: die Zusammenfassung<br />

(s. Abschnitt 6.2), die Befundliste (s. Abschnitt 6.3), die Fundlisten (s. Abschnitt 6.3)<br />

und das Maßnahmenpolygon (s. Abschnitt 6.5). Die Abgabe weiterer digitaler Daten ist vor<br />

allem dann s<strong>in</strong>nvoll, wenn diese im Orig<strong>in</strong>al digital erstellt wurden (z.B. Digitalfotos, Digitalpläne)<br />

oder wenn die Daten als digitale Sicherungskopie auch für die weitere Bearbeitung<br />

benötigt werden können (z.B. Scans von Handzeichnungen, Berichte und Listen).<br />

6.1 Archivbeständigkeit der verwendeten Materialien<br />

Es ist darauf zu achten, dass die Standards der DIN-/ISO-Vorschriften für Archiv- und<br />

Fotomaterialien erfüllt werden, wofür die jeweiligen Hersteller garantieren müssen. Weitere<br />

Informationen und e<strong>in</strong>e Auflistung archivbeständiger Materialien enthält der Anhang 3:<br />

Informationen zu archivbeständigem Material.<br />

Dem Anhang der Grabungsdokumentation ist e<strong>in</strong>e unterschriebene Erklärung beizufügen, die<br />

die Verwendung von archivbeständigen <strong>Dokumentation</strong>smaterialien mit Auflistung derselben<br />

bestätigt.<br />

6.2 Grabungsbericht<br />

Der Grabungsbericht fasst alle wesentlichen Informationen über die Grabung und ihre<br />

<strong>Dokumentation</strong> zusammen. Der Grabungsbericht muss folgendes be<strong>in</strong>halten:<br />

Daten der Grabung (s. Titelformblatt im Anhang 7):<br />

- Maßnahmennummer<br />

- Maßnahmenbezeichnung<br />

- Datum und ausstellende Behörde der Grabungserlaubnis<br />

- Landkreis<br />

- Geme<strong>in</strong>de<br />

- Gemarkung<br />

- 16 -


- TK-Blatt<br />

- Flurkartenbezeichnung (z.B. „NW 1-3“)<br />

- Flurname / Waldabteilung / Adresse<br />

- Flurstücksnummern<br />

- Grundeigentümer<br />

- Fundverbleib<br />

- Grabungszeitraum<br />

- Ausgräber, Autor des Berichtes<br />

Verzeichnis der <strong>Dokumentation</strong>sbestandteile: Die Bestandteile der <strong>Dokumentation</strong> müssen<br />

entweder auf e<strong>in</strong>em eigenen Deckblatt oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Liste im Bericht (z.B. unter „Grabungsdokumentation“)<br />

aufgezählt werden. Hier genügt e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Nennung der e<strong>in</strong>zelnen Texte<br />

und Listen, Anzahl u. Format der Befundpläne, Art und Anzahl der Fotos usw.<br />

Technischer Bericht: Im technischen Bericht wird der Grabungsverlauf vom Anlass über die<br />

Feldarbeit bis <strong>zur</strong> fertigen <strong>Dokumentation</strong> dargestellt. Dies umfasst folgende Punkte:<br />

- Grabungsanlass<br />

- Absprachen mit zuständiger Fachbehörde, Veranlasser, Grundeigentümer usw.<br />

- Teilnehmer der Grabung mit deren Beschäftigungszeiten<br />

- Überblick über den Grabungsverlauf<br />

- Grabungstechnik (Vermessung, Schnitte, Flächen, Geräte, Masch<strong>in</strong>en, Metalldetektor<br />

usw.)<br />

- Grabungsdokumentation (Vorgehensweise, Besonderheiten, evt. Bestandteile usw.)<br />

- Funde und Fundbehandlung (Art und Anzahl der Funde/Fz-Nr., Bergung, Abgabe<br />

gefährdeter E<strong>in</strong>zelfunde, Art und Umfang der Erstre<strong>in</strong>igung usw.)<br />

Wissenschaftlicher Vorbericht: Die wissenschaftliche Zusammenfassung soll die vorläufige<br />

wissenschaftliche Bewertung des Grabungsergebnisses durch den wissenschaftlichen Leiter<br />

der Ausgrabung be<strong>in</strong>halten. Art und Umfang des Textes und der Bildauswahl hängen vom<br />

E<strong>in</strong>zelfall ab. Folgende Punkte s<strong>in</strong>d zu berücksichtigen:<br />

- Topografie, Bodenverhältnisse, Geologie<br />

- wichtige Befunde/Gesamtbefund möglichst kurz und übersichtlich, evt. zusätzlich mit<br />

Skizzen oder Fotos (z.B. für Bauphasen)<br />

- Besondere Funde, evt. mit Nummern auf e<strong>in</strong>em Übersichtsplan<br />

- Besondere Beobachtungen (z.B. ungewöhnliche stratigrafische Zusammenhänge)<br />

Zusammenfassung: Die Zusammenfassung für das Ergebnis der Maßnahme im<br />

Fach<strong>in</strong>formationssystem (FIS) soll wesentliche Informationen für die Beurteilung des<br />

Fundplatzes bzw. der Ausgrabung für nachfolgende Maßnahmen wiedergeben. Diese soll<br />

etwa e<strong>in</strong>e Textseite umfassen und muss auch <strong>in</strong> digitaler Form abgegeben werden. Dafür<br />

s<strong>in</strong>d folgende Angaben erforderlich:<br />

- Zeit/Typ (= Kurztext z.B. „Schnurkeramische Gräber sowie vorgeschichtliche<br />

Siedlung“)<br />

- Befundarten, Befundverteilung (Ausdehnung des Fundplatzes oder größere<br />

befundfreie Bereiche als Negativkartierung)<br />

- Mächtigkeit der Überdeckung (Oberboden, Kolluvium)<br />

- Wurde der anstehende Boden auf der gesamten Fläche erreicht?<br />

- Bodenart<br />

- maximale Befundtiefe<br />

- Lage nicht vollständig ergrabener Befunde (Teilerhaltung des Bodendenkmals)<br />

- Erkennbarkeit der Befunde<br />

- 17 -


- Anzahl der Plana<br />

- Qualität und Bed<strong>in</strong>gungen der Ausgrabung und <strong>Dokumentation</strong><br />

6.3 Listenteil<br />

Befundbuch: Das auf der Grabung angefertigte Befundbuch der vollzähligen E<strong>in</strong>zelbefundbeschreibungen<br />

(s. Abschnitt 4.3) ist der zentrale Bestandteil der schriftlichen <strong>Dokumentation</strong>.<br />

Die Querverweise zu den anderen <strong>Dokumentation</strong>sbestandteilen müssen <strong>in</strong> der<br />

Nachbearbeitung ergänzt werden:<br />

- Dia-Film- und Bild-Nr.<br />

- Date<strong>in</strong>amen der Digitalfotos<br />

- Zeichenblatt-Nr.<br />

- Fundzettel-Nr.<br />

Befundliste: Außerdem s<strong>in</strong>d die Befundnummern mit den gerade genannten Querverweisen<br />

und der vorläufigen Interpretation als Tabelle zu erfassen. Diese Tabelle muss <strong>in</strong> digitaler<br />

Form abgegeben werden (zu den Dateiformaten s. Anhang 4).<br />

Planbuch (wenn vorhanden)<br />

Liste der Pläne / Zeichenblätter: Diese ist nach Abschluss der Grabung anzufertigen.<br />

Darauf s<strong>in</strong>d alle vorhanden Zeichenblätter, Kartierungen und Planausdrucke mit folgenden<br />

Informationen aufgelistet:<br />

- durchlaufender Zeichenblatt-Nummer („ZBl.“ oder „ZBl-Nr.“)<br />

- Papierformat<br />

- Maßstab<br />

- Plan-Inhalt<br />

Fotobuch Dia (siehe Formblatt): die Fotoliste enthält:<br />

- Film- und Bildnummer<br />

- Motiv und Bef-Nr. (mit Bemerkungen)<br />

- bei Planumsaufnahmen zugehörige Planums-Nr.<br />

- bei Profilen zugehörige Befund- bzw. Profil-Nr.<br />

- von (Aufnahmerichtung, Kamerastandpunkt)<br />

- Datum (der Aufnahme)<br />

- Autor (Fotograf)<br />

Fotoliste Digitalfotos: die Fotoliste enthält:<br />

- Date<strong>in</strong>ame<br />

- Motiv und Bef-Nr. (mit Bemerkungen)<br />

- bei Planumsaufnahmen zugehörige Planums-Nr.<br />

- bei Profilen zugehörige Befund- bzw. Profil-Nr.<br />

- von (Aufnahmerichtung, Kamerastandpunkt)<br />

- Datum (der Aufnahme)<br />

- Autor (Fotograf)<br />

Fundlisten: Die vollständige Fundliste ist Teil der schriftlichen Grabungsdokumentation.<br />

Daneben s<strong>in</strong>d den Funden bei der Fundübergabe nach Fundgruppen getrennte Fundlistenauszüge<br />

beizufügen. Die vollständige Fundliste ist auch <strong>in</strong> digitaler Form abzugeben (zu<br />

den Dateiformaten s. Anhang 4). Inhalt und Feld-/Spaltenbezeichnungen der Fundlisten müs-<br />

- 18 -


sen mit den Fundzetteldaten übere<strong>in</strong>stimmen. Zusätzlich sollen <strong>in</strong> der Fundliste die Nummer<br />

der Fundkiste sowie knappe Angaben zu Datierung und Erstre<strong>in</strong>igung aufgeführt werden:<br />

- Maßnahmennummer<br />

- Kurztitel der Maßnahme (s. Abschnitt 1.3)<br />

- Landkreis<br />

- Geme<strong>in</strong>de<br />

- Gemarkung, ggf. Ortsteil<br />

- Flurstücksnummer<br />

- Fundzettelnummer<br />

- Fundkistennummer<br />

- Befundnummer, ggf. Unternummer<br />

- Fläche, Schnitt (soweit erforderlich)<br />

- Planum/Profil<br />

- Fundgruppe<br />

- ggf. Materialgruppe, Material<br />

- Fundbezeichnung<br />

- Bemerkung (Fundlage/ -position, organische Anhaftungen, Blockbergung,<br />

Besonderheiten…)<br />

- Funddatum<br />

- Grabungsfirma<br />

- Name Ausgräber<br />

- vorläufige Datierung<br />

- Re<strong>in</strong>igung (ja/ne<strong>in</strong>/teils)<br />

(Erläuterung: In der Papierversion können die sich wiederholenden ersten 5 (evt. 6) Angaben<br />

auch im Seitenkopf zusammen gefasst werden.)<br />

Technisches Tagebuch/Grabungstagebuch (siehe Formblatt)<br />

Unterlagen Bodenkunde / Geoprofil (= Formblatt)<br />

Vermessungsunterlagen: alle orig<strong>in</strong>alen Messrisse, Skizzen und Messprotokolle haben als<br />

<strong>Dokumentation</strong> der Vermessung vorzuliegen (s. Abschnitt 3.). Hierzu gehören auch die<br />

Orig<strong>in</strong>almessdaten des Tachymeters, die im ASCII-Format (mit e<strong>in</strong>fachen Texteditoren<br />

lesbar) und nicht als Ausdruck abgegeben werden müssen.<br />

(Erläuterung: Die Weitergabe von Daten der Bayerischen Vermessungsverwaltung als<br />

Bestandteil der archäologischen <strong>Dokumentation</strong> an das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege<br />

stellt ke<strong>in</strong>en Verstoß gegen deren Nutzungsbed<strong>in</strong>gungen und Lizenzbestimmungen dar.)<br />

Liste der Festpunkte: Liste der Festpunkte des Staatl. Vermessungsamtes mit deren Werten<br />

<strong>in</strong> vollständigen 7-stelligen Gauß-Krüger-Koord<strong>in</strong>aten und Höhen über NN.<br />

Liste der digitalen Dokumente:<br />

Die Liste muss folgende Information enthalten:<br />

- welche digitalen Daten<br />

- mit welchen Namen<br />

- <strong>in</strong> welchem Verzeichnis enthalten s<strong>in</strong>d.<br />

Dazu gehören die exakten Angaben zu den Programmen (vollständige Bezeichnung,<br />

Versionsnummer, Hersteller, Betriebssystem), mit denen diese Daten angefertigt wurden.<br />

Diese Information muss dem Datenträger als Informationsblatt beigegeben und als<br />

e<strong>in</strong>fache Textdatei (z.B. als „liesmich.txt“) auf dem Datenträger vorhanden se<strong>in</strong> (e<strong>in</strong><br />

Beispiel f<strong>in</strong>det sich im Anhang 6).<br />

- 19 -


6.4 Schriftverkehr und Sonstiges<br />

Der schriftlichen <strong>Dokumentation</strong> s<strong>in</strong>d alle <strong>zur</strong> Grabung, aber nicht <strong>zur</strong> <strong>Dokumentation</strong><br />

gehörenden Dokumente anzufügen, z.B. Schriftverkehr, Pressespiegel etc.<br />

6.5 Zeichnerische <strong>Dokumentation</strong><br />

Die Zeichnerische <strong>Dokumentation</strong> besteht aus den Orig<strong>in</strong>alzeichnungen (hierzu zählen z.B.<br />

auch kolorierte Planausdrucke) und den <strong>in</strong> der Nachbearbeitung erstellten Plänen und<br />

Kartierungen.<br />

Die e<strong>in</strong>zelnen Blätter s<strong>in</strong>d mit der durchlaufenden Zeichenblattnummer und der Gesamtzahl<br />

der vorhandenen Blätter zu beschriften (z.B. „ZBl. 23 von 41“). Weitere H<strong>in</strong>weise <strong>zur</strong><br />

Beschriftung f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> Abschnitt 4.2. Die Zeichenblätter s<strong>in</strong>d zusammengefasst<br />

(gegebenenfalls <strong>in</strong> mehreren Paketen) und nicht als Loseblattsammlung abzugeben. Hierzu<br />

s<strong>in</strong>d Sammelmappen, Manschetten oder ähnliches zu verwenden. Auf Lochungen und<br />

Heftungen der Orig<strong>in</strong>aldokumente ist zu verzichten.<br />

Gesamt- und Übersichtspläne s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> geraden, metrischen Maßstäben wie: 1:50, 1:100, 1:200,<br />

1:250, 1:500 usw. auszufertigen.<br />

Die Zeichnerische <strong>Dokumentation</strong> umfasst folgende Bestandteile:<br />

- Kartierung der Grabungsfläche mit größerem Umgriff (Flurkarte oder TK 25)<br />

- Übersichtsplan <strong>zur</strong> Lage der Flächen, Schnitte und Profile<br />

- Übersichtsplan der Befunde: möglichst nicht kle<strong>in</strong>er als Maßstab 1:200 mit den<br />

wichtigsten Befunden und -Nummern.<br />

- technischer Gesamtplan: idealerweise im Maßstab 1:100 (bedarfsweise mehrere<br />

Blätter) mit allen Flächen, Schnitten, Profilen, Lagebezugspunkten, dem<br />

Koord<strong>in</strong>atensystem und allen im Planum erfassten Befunden und –Nummern. Wurde<br />

der Gesamtplan <strong>in</strong> CAD erstellt, ist dieser auch digital abzuliefern.<br />

- Vermessungsplan: Fest- u. Messpunkte, vermarkte Höhenpunkte, Messsystem,<br />

Parzellengrenzen, Grenzste<strong>in</strong>e<br />

- Blattschnittplan: Übersicht der Planausschnitte, v.a. der Befundpläne (Planum)<br />

- Befundpläne: vorzugsweise 1:20, bedarfsweise 1:10 oder 1:50; soweit erforderlich 1:1<br />

(z.B. bei Perlencolliers, Gürtelgarnituren, auch mit dem Vermerk der Seitenlage von<br />

E<strong>in</strong>zelbefunden).<br />

(Erläuterung: Soweit die Pläne übersichtlich bleiben, können auch mehrere Bestandteile<br />

zusammengefasst werden, z.B. die Übersichtspläne mit dem Vermessungsplan. Ebenso können<br />

irrelevante Bestandteile entfallen, beispielsweise der Blattschnittplan bei e<strong>in</strong>er<br />

Kle<strong>in</strong>stgrabung, die auf e<strong>in</strong>em Befundplan erfasst ist.)<br />

Maßnahmenpolygon: Zusätzlich werden <strong>zur</strong> Übernahme <strong>in</strong> das Fach<strong>in</strong>formationssystem<br />

(FIS) des die Koord<strong>in</strong>aten der Maßnahmenflächen („Maßnahmenpolygon“) benötigt. Diese<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> siebenstelligen Gauß-Krüger-Koord<strong>in</strong>aten (4. Meridianstreifen) jeder E<strong>in</strong>zelfläche<br />

abzuspeichern und als CAD-Datei (*.dwg/*.dxf) sowie als Textdatei (*.txt) digital<br />

abzugeben. Abweichungen hiervon müssen mit dem zuständigen Referenten vere<strong>in</strong>bart<br />

werden.<br />

- 20 -


Die CAD-Datei enthält ausschließlich die Grabungsgrenze/Schnittgrenze(n) <strong>in</strong> Form<br />

geschlossener 2D-Polyl<strong>in</strong>ien (geschlossener Polygone). Diese Datei ist mit<br />

„Maßnahmenpolygon.dwg/.dxf“ zu bezeichnen.<br />

Für die Textdatei ist folgende Syntax zu verwenden: Rechtswert Hochwert<br />

Rechtswert Hochwert .... Dezimalstellen:<br />

zwei, Trennzeichen: Punkt. Anfangs- und Endpunkt des Polygons müssen identisch<br />

se<strong>in</strong>. Nach e<strong>in</strong>em Zeilenwechsel können weitere Polygone angefügt werden (nicht zusammenhängende<br />

Flächen, unbearbeitete Inseln etc.). Als Date<strong>in</strong>ame ist die Maßnahmennummer,<br />

bzw. die Nummer der Teilmaßnahme zu verwenden (z.B. „M-2010-123-4_5.txt“). (Das BLfD<br />

stellt e<strong>in</strong> MS-Word-Makro (Version 2003) mit Anleitung bereit, mit dem die aus Auto-CAD<br />

ausgelesenen Polygone <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e entsprechende Textdatei umgewandelt werden können.)<br />

Beispiel:<br />

4468757.21;5333531.74,4468752.80;5333522.05,4468752.19;5333522.15,4468749.64;5333<br />

516.24,4468749.12;5333516.46,4468747.51;5333512.74,4468747.51;5333512.74,4468748.0<br />

3;5333512.52,4468747.22;5333510.65,4468746.84;5333510.81,4468744.79;5333506.08,446<br />

8744.79;5333506.08,4468745.17;5333505.91,4468735.24;5333484.13,4468740.62;5333481.<br />

24,4468746.21;5333493.23,4468791.99;5333469.03,4468818.65;5333503.0,4468757.21;533<br />

3531.74<br />

6.6 Fotodokumentation<br />

Die analoge Fotodokumentation muss separat von der schriftlichen <strong>Dokumentation</strong> abgegeben<br />

werden, da diese an e<strong>in</strong>em anderen Ort archiviert wird. Dazu s<strong>in</strong>d eigene Ordner bzw. bei<br />

Kle<strong>in</strong>stmengen auch Heftstreifen zu verwenden.<br />

Dia-Fotodokumentation: Nach Grabungsende s<strong>in</strong>d die Dias ungerahmt <strong>in</strong> re<strong>in</strong>en Polyesterhüllen<br />

abzugeben. Diese Hüllen s<strong>in</strong>d mit der jeweiligen Filmnummer zu beschriften, die der<br />

im Fotobuch-Dia entsprechen muss.<br />

Digital-Fotodokumentation: Die auf qualitativ geeignete und aussagekräftige Bilder und<br />

Motive bere<strong>in</strong>igte Auswahl der Digitalaufnahmen wird mit den digitalen Daten <strong>in</strong> dem<br />

entsprechenden Verzeichnis auf e<strong>in</strong>em Datenträger abgegeben. Die Bilder s<strong>in</strong>d entsprechend<br />

zu drehen aber sonst nicht weiter zu bearbeiten (ke<strong>in</strong>e Schärfungen, Farb- oder Kontrastveränderungen<br />

etc.).<br />

Für die Papierdokumentation genügen Kontaktbogenausdrucke mit Date<strong>in</strong>amen unter den<br />

Thumbnails. Um die Erkennbarkeit der e<strong>in</strong>zelnen Bilder zu gewährleisten, dürfen maximal 20<br />

Thumbnails pro D<strong>in</strong>A4-Blatt wiedergegeben werden.<br />

Für die Date<strong>in</strong>amen empfehlen wir, die orig<strong>in</strong>alen Date<strong>in</strong>amen aus der Kamera unverändert<br />

beizubehalten. S<strong>in</strong>d diese nicht e<strong>in</strong>deutig – beispielsweise weil die Kamera oder die<br />

verschiedenen Speicher sich wiederholende Date<strong>in</strong>amen erzeugen – können chronologisch<br />

durchlaufende Date<strong>in</strong>amen generiert werden (z.B. „Alte-Mühle-0001.jpg“). Alternativ<br />

können auch Date<strong>in</strong>amen mit e<strong>in</strong>er systematischen Bezeichnung des Bild<strong>in</strong>haltes vergeben<br />

werden (z.B. „Fl03_S01_Pl01_B012.jpg“, „Fl04_S02_Pr01-West.jpg“, …). E<strong>in</strong>e Fotoliste<br />

muss <strong>in</strong> diesem Fall aber weiterh<strong>in</strong> erstellt werden.<br />

- 21 -


6.7 Digitale Daten<br />

Die digitalen Daten der Grabungsdokumentation können dem BLfD auf CD-ROMs oder<br />

DVDs übergeben werden. Die <strong>Vorgaben</strong> zu den erlaubten Date<strong>in</strong>amen, -Formaten und der<br />

Verzeichnisstruktur f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> den Anhängen 4 und 5.<br />

- 22 -


Anhänge<br />

Anhang 1: Abkürzungen<br />

Es können bei Beschreibungen und Fundnennungen folgende Abkürzungen verwendet<br />

werden:<br />

Technische Abkürzungen:<br />

Bdm. Bodendurchmesser<br />

Bef. Befundnummer<br />

BS Bodenscherbe(n)<br />

D. Dicke<br />

Dm. Durchmesser<br />

erh. erhalten(e)<br />

FlK. Flurkarte<br />

Flä. Fläche<br />

Flst. Flurstück<br />

FlstNr. Flurstücksnummer<br />

Fz-Nr. Fundzettelnummer<br />

FSt. Fundstelle<br />

Gde. Geme<strong>in</strong>de<br />

gdefr. Geb. geme<strong>in</strong>defreies Gebiet<br />

Gew. Gewicht<br />

Gmkg. Gemarkung<br />

H. Höhe<br />

HsNr. Hausnummer<br />

Inv-Nr. Inventarnummer<br />

L. Länge<br />

Lkr. Landkreis<br />

Mtbl. Messtischblatt<br />

Ofl. Oberfläche<br />

OK Oberkante<br />

Pl. Planum<br />

Pr. Profil<br />

Qu. Querschnitt<br />

RS Scherbe mit Rand<br />

BS Scherbe mit Boden<br />

Rdm. Randdurchmesser<br />

RS Randscherbe(n)<br />

UK Unterkante<br />

T. Tiefe<br />

Vs. Vorderseite<br />

W. Weite<br />

WS Wandscherbe(n)<br />

ZBl. Zeichenblatt<br />

- 23 -<br />

Materialien:<br />

Ag Silber<br />

Au Gold<br />

Bz Bronze/Buntmetall<br />

Fe Eisen<br />

Hl o. VL Fachwerklehm/Rotlehm/Brandlehm/<br />

Hüttenlehm<br />

Hk Holzkohle<br />

Ke Keramik<br />

Kn Knochen<br />

Lb Leichenbrand<br />

Sx Silex<br />

St Ste<strong>in</strong><br />

Datierungen:<br />

VG Vorgeschichte<br />

SZ Ste<strong>in</strong>zeiten<br />

PAL Altste<strong>in</strong>zeit/Paläolithikum<br />

MES Mittelste<strong>in</strong>zeit/Mesolithikum<br />

NL Jungste<strong>in</strong>zeit/Neolithikum<br />

MZ Metallzeiten<br />

BZ Bronzezeit<br />

FBZ/MBZ Frühe und Mittlere Bronzezeit<br />

UK Späte Bronze- und Urnenfelderzeit<br />

(Bz A-C)<br />

UK/HA Urnenfelderzeit/ältere Eisenzeit<br />

(Bz D-Ha B3)<br />

EZ Eisenzeit<br />

HA Ältere Eisenzeit/Hallstattzeit<br />

HA/FLT Späthallstatt-/Frühlatènezeit<br />

LT Jüngere Eisenzeit/Latènezeit<br />

RKZ Römische Kaiserzeit<br />

VWZ Völkerwanderungszeit<br />

MA Mittelalter<br />

FMA Frühes Mittelalter (476-1024)<br />

HMA Hohes Mittelalter (1024-1273)<br />

SMA Spätes Mittelalter (1273-1492)<br />

NZ Neuzeit


Anhang 2: Technische Anleitungen <strong>zur</strong> Fotodokumentation<br />

(siehe hierzu auch "Handbuch der Grabungstechnik" Kapitel 18.6):<br />

Die Aufnahmen haben nach Möglichkeit mit Drahtauslöser und kle<strong>in</strong>en Blenden (Blende<br />

11-22) von e<strong>in</strong>em schweren Stativ aus, zu erfolgen. Ist die Belichtungsmessung unsicher, so<br />

ist e<strong>in</strong>e Belichtungsreihe anzuwenden (- 1 Blende, gemessene Zeit, + 1 Blende).<br />

Freihandaufnahmen dürfen nur <strong>in</strong> besonderen E<strong>in</strong>zelfällen, bei denen die Verwendung<br />

e<strong>in</strong>es Stativs nicht möglich ist (z.B. von e<strong>in</strong>er Leiter o. ä.), angefertigt werden. Bei Freihandaufnahmen<br />

sollte die Belichtungszeit nicht länger als 1/125 sec. se<strong>in</strong>. Es ist grundsätzlich<br />

e<strong>in</strong>e Gegenlichtblende zu verwenden.<br />

Zoom-Objektive dürfen nur verwendet werden, wenn sie über sehr gute Abbildungsleistungen<br />

verfügen, ansonsten s<strong>in</strong>d feste Brennweiten Normal (Kle<strong>in</strong>bild: 50mm, Mittelformat:<br />

80 mm) und Weitw<strong>in</strong>kel (24-28 bzw. 40-50 mm) zu bevorzugen.<br />

Es s<strong>in</strong>d niedrigempf<strong>in</strong>dliche Filme (bezüglich der Filmtypen ist e<strong>in</strong>e Rücksprache mit dem<br />

BLfD erforderlich!) zu verwenden und nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em zuverlässigen Labor, evtl. Fachlabor, zu<br />

entwickeln. Die Filmentwicklung muss kurzfristig nach Beendigung der Aufnahmen e<strong>in</strong>es<br />

Films erfolgen, um bei Fehlentwicklung des Films oder Kameraschäden Befunde nochmals<br />

dokumentieren zu können.<br />

- 24 -


Anhang 3: Informationen zu archivbeständigem Material<br />

Im H<strong>in</strong>blick auf die Ermöglichung e<strong>in</strong>er Langzeitarchivierung müssen alle für die Archivierung<br />

verwendeten Materialien die vermittelten Text- und Bild<strong>in</strong>formationen vollständig<br />

bewahren. Den Nachweis der Archivbeständigkeit bzw. Unbelastetheit von schädigenden<br />

Stoffen nach DIN ISO 9706, 1995 bzw. des bestandenen P.A.T. Foto-Testes (Photographic<br />

Activity Test) nach ANSI/NAPM IT9.16-1993 bzw. ISO 14523-1999 im S<strong>in</strong>ne der Produkthaftung<br />

hat <strong>in</strong> der Regel der Hersteller bzw. Lieferant der Materialien zu führen. Alle<br />

Materialangaben können auf vergleichbare bzw. im S<strong>in</strong>ne oben genannter Eigenschaften<br />

identische Produkte übertragen werden, – die entsprechenden Materialeigenschaften s<strong>in</strong>d<br />

nachzuweisen.<br />

Fotos (SW-Negativ-Film, Farb-Negativ-Film, Diamaterial, Digitalfotos):<br />

- SW-Fotoausbelichtungen bzw. Vergrößerungen auf Baryt-Fotopapier, z.B. auf Agfa<br />

Multicontrast classic MCC 1 FB (papierstark), 111 FB (kartonstark) oder Forte<br />

Fortezo Museum FB (soweit noch lieferbar)<br />

- Farb-Fotoausbelichtungen bzw. – Vergrößerungen z.B. auf Fujicolor Crystal Archive<br />

Paper Supreme<br />

Fototräger:<br />

- säure- und lign<strong>in</strong>freier Archiv- bzw. Autographenkarton, z.B. im Format 240 x 310<br />

mm oder 297 x 210 mm, ca. 3 %ig mit Calziumcarbonat gepuffert<br />

Klebstoffe:<br />

- säure-, schwefel- und lösemittelfreie Klebestifte auf Basis von pflanzlicher Stärke–<br />

Polyv<strong>in</strong>yl Acetate Glue (PVA-Archivkleber) der Fa. Light Impressions (USA)<br />

Beschreibstoffe:<br />

- ausschließlich säure- und lign<strong>in</strong>freie Papiere<br />

Beschreibmittel:<br />

- pigmentierte bzw. Pigment-T<strong>in</strong>te für T<strong>in</strong>tendrucker, z.B. European Ink Farb- bzw.<br />

SW-T<strong>in</strong>te, Epson UltraChrome K3-T<strong>in</strong>te<br />

- graphithaltige Toner für Laserdrucker, Bleistifte und pigmentierte, lösemittelfreie<br />

Farbstifte, (flüssig und fest) z.B. Pigment L<strong>in</strong>er der Fa. Staedler<br />

Hüllen:<br />

- für Farbdias und Negative aller Formate: ausschließlich geschweißte, re<strong>in</strong>e<br />

Polyesterhüllen (Vierlochsystem), z.B. PHOTOSAFE der Fa. Secol<br />

Etiketten:<br />

- säure- und lign<strong>in</strong>freie Archivetiketten mit weichmacherfreiem Acrylkleber für Laserund<br />

T<strong>in</strong>tenstrahldrucker, z.B. der Fa. Light Impressions<br />

Ordnerkassetten (für Fotomaterial):<br />

- geschlossene Vierloch-Ordnerkassette 328 x 309 x 56 mm (Innenmaß) aus säure-,<br />

lign<strong>in</strong>- und schwefelfreiem Archivkarton, außen ca. 3%ig mit Calziumcarbonat<br />

gepuffert, <strong>in</strong>nen ungepuffert, oder Vierloch-Ordnerkassette 314 x 290 x 55 mm<br />

(Innenmaß) NOMI-Box KS 17 Sonderkonstruktion, <strong>in</strong>nen mit ungepuffertem Papier<br />

kaschiert; <strong>in</strong> gleicher Material-Ausführung auch schmälere, geschlossene Kassetten<br />

ohne Lochmechanik für E<strong>in</strong>legung von DIN-A4 großem Material<br />

- 25 -


Anhang 4: Date<strong>in</strong>amen und Datenformate<br />

Date<strong>in</strong>amen<br />

Diese sollen selbsterklärend, aber möglichst knapp se<strong>in</strong>. Als Namensbestandteile bieten sich<br />

an: Maßnahmen-Nr., Bezeichnung des Datei<strong>in</strong>halts, Befund-Nr., Lageangaben, Datum usw.<br />

(Beispiele: „M-2010-123-4_0_Bericht.doc“, „ZBL01.dwg“, „Planum01.dwg“, „2010-02-<br />

15.dat“ …)<br />

Alle Datei- und Verzeichnisnamen dürfen nicht länger als 64 Zeichen se<strong>in</strong>, müssen dem<br />

Unicode-Zeichensatz (ohne deutsche Umlaute) und W<strong>in</strong>dows entsprechen (das entspricht<br />

dem Joliet-Dateisystem). Um Probleme mit anderen Systemen zu vermeiden, dürfen auch<br />

ke<strong>in</strong>e Leerzeichen, Punkte und Umlaute verwendet werden (verboten s<strong>in</strong>d: . : < > ? “ | \<br />

/ * ä ö ü ß). Darüber h<strong>in</strong>aus bleiben die Details der Benennung dem Autor der <strong>Dokumentation</strong><br />

überlassen, damit dieser sie besser an die Anforderung der Grabung anpassen kann. Wichtig<br />

ist nur, dass das gewählte System konsequent e<strong>in</strong>gehalten wird.<br />

Datenformate<br />

Bei den vorgegebenen Formaten für die digitale <strong>Dokumentation</strong> setzt das BLfD auf e<strong>in</strong>e<br />

Zweigleisigkeit von möglichst verbreiteten Anwenderformaten (Orig<strong>in</strong>alformate) und<br />

Archivformaten. Erstere dürften i.d.R. die Formate se<strong>in</strong>, <strong>in</strong> denen die Orig<strong>in</strong>aldaten erstellt<br />

werden und die andererseits häufiger aktualisiert werden müssen. Zweitere s<strong>in</strong>d Formate, die<br />

erwartungsgemäß über längere Zeiträume lesbar bleiben dürften. Die Daten müssen<br />

selbstverständlich <strong>in</strong> beiden Formaten <strong>in</strong>haltsgleich abgespeichert werden.<br />

Rasterdaten (Digitalfotos und Scans): Bildgröße soll etwa 4 Megapixel (2270 x 1700 px –<br />

das entspricht etwa 14 x 19 cm bei 300 dpi Auflösung), gespeichert im Format JPEG (höchste<br />

Qualität = niedrigste Komprimierungsstufe). Sofern Digitalaufnahmen bearbeitet werden, s<strong>in</strong>d<br />

die unbearbeiteten Aufnahmen (= Orig<strong>in</strong>aldaten, d.h. ke<strong>in</strong>e Helligkeits- oder<br />

Kontrastveränderung, ke<strong>in</strong>e Schärfungen usw.) beizufügen. S<strong>in</strong>d bestimmte Aufnahmen für<br />

Präsentationen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Format größer als DIN A4 vorgesehen, müssen diese im TIFF-<br />

Format (24 bit-RGB) angefertigt werden.<br />

Für schematische Darstellungen wie Umzeichnungen o.ä., mit wenigen Farben und<br />

monochromen Flächen die als Rasterdaten beispielsweise im Berichtstext verwendet werden<br />

sollen, sollte h<strong>in</strong>gegen das GIF- oder PNG-Format verwendet werden.<br />

Scans von Handzeichnungen können <strong>in</strong> der denkmalfachlichen Leistungsbeschreibung<br />

gefordert se<strong>in</strong> (hierbei handelt es sich um ke<strong>in</strong>e Orig<strong>in</strong>aldaten sondern um e<strong>in</strong>e digitale<br />

Kopie). Die technischen E<strong>in</strong>zelheiten (Auflösung, Dateiformate) s<strong>in</strong>d mit dem zuständigen<br />

Referenten zu klären.<br />

Vektordaten (CAD-Zeichnungen): DXF (und DWG, wenn die Dateien mit AutoCAD<br />

erzeugt wurden), mit AutoCAD 2008/2009 kompatibel. Aufwändiger gestaltete Pläne können<br />

zusätzlich auch <strong>in</strong> maßstäbliches PDF oder PDF/A exportiert werden. Der orig<strong>in</strong>ale CAD-<br />

Plan muss aber weiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong> DXF (bzw. auch DWG) vorhanden se<strong>in</strong>.<br />

Textdaten: DOC (MS Word 2003) und konvertiert <strong>in</strong> RTF. Für e<strong>in</strong>fache Dokumente (z.B.<br />

Tachymeterdaten, Liesmich-Dateien) s<strong>in</strong>d auch re<strong>in</strong>e ASCII-Formate wie TXT, DAT,…, die<br />

mit e<strong>in</strong>fachsten Editoren gelesen werden können, ausreichend. Grafisch aufwändigere<br />

Berichte können auch als PDF bzw. PDF/A gespeichert werden (e<strong>in</strong>e RTF-Version ist dann<br />

nicht notwendig). In Texten enthaltene Bilder s<strong>in</strong>d auf e<strong>in</strong>e plottaugliche Größe zu<br />

komprimieren (max. 150-200dpi). Um übergroße Archivdateien zu vermeiden, müssen die<br />

Bilder aus den RTF-Versionen gegebenenfalls gelöscht und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em separaten Ordner<br />

abgelegt werden.<br />

- 26 -


Tabellen: XLS (MS Excel 2003) oder MDB (MS Access 2003) und konvertiert <strong>in</strong> CSV<br />

(Export <strong>in</strong> „Colon Separated Values-Textdaten“) <strong>in</strong>dem die Datensätze als Text zeilenweise,<br />

evt. <strong>in</strong> Anführungszeichen, jeweils mit Semikolon getrennt werden. Der Feldname muss <strong>in</strong><br />

der ersten Zeile gespeichert se<strong>in</strong>. - Die Exportfunktion f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> Excel unter: Datei:<br />

Speichern unter: Dateityp: CSV (Trennzeichen-getrennt)(*.csv).<br />

Datenbanken: MDB (MS Access 2003). Die e<strong>in</strong>zelnen Bestanteile müssen für die<br />

Speicherung <strong>in</strong> Archivformaten e<strong>in</strong>zeln konvertiert werden.<br />

- Access-Tabellen (=Rohdaten): CSV (s.o. – Die Exportfunktion f<strong>in</strong>det sich unter Datei:<br />

Exportieren: Dateityp: Textdateien (*.txt;*.csv,*.tab;*.asc). Dabei werden die Daten<br />

<strong>in</strong> Anführungszeichen gesetzt und als TXT-Datei gespeichert). - Sollten Bilder oder<br />

andere Objekte <strong>in</strong> die Datenbank <strong>in</strong>tegriert se<strong>in</strong>, müssen diese extra mitgegeben se<strong>in</strong><br />

(<strong>in</strong> „Fotos“) und <strong>in</strong> der Tabelle deren relativer Dateipfad im entsprechenden Datenfeld<br />

wiedergegeben werden.<br />

- Metadaten über die Datenbankstruktur, d.h. Bestandteile und deren Verknüpfungen<br />

zwischen den Tabellen, müssen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er ASCII-Textdatei verbal dokumentiert werden.<br />

S<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Verknüpfungen vorhanden und s<strong>in</strong>d die e<strong>in</strong>zelnen Bestandteile<br />

selbsterklärend benannt, kann diese Datei entfallen.<br />

- Gestaltete Abfragen oder Berichte: RTF (ebenfalls unter Datei: Exportieren… ) oder<br />

PDF, PDF/A<br />

- Formulare müssen nicht eigens archiviert werden.)<br />

E<strong>in</strong> Abspeichern der e<strong>in</strong>zelnen Tabellen <strong>in</strong> Excel ist nicht mehr notwendig.<br />

Vorgegebene Formate auf e<strong>in</strong>en Blick:<br />

<strong>Dokumentation</strong>sbestandteil Datentyp (Auswahl) Orig<strong>in</strong>alformat Archivformat<br />

Bericht Text, evt. Layout (Orig<strong>in</strong>aldatei) DOC oder PDF PDF, PDF/A oder RTF<br />

Tabellen und Listen Tabelle, evt. Layout<br />

(Orig<strong>in</strong>aldatei und Text)<br />

XLS oder PDF CSV<br />

Datenbanken<br />

(Orig<strong>in</strong>aldatei) MDB (nur E<strong>in</strong>zelbestandteile)<br />

Digitalfotos und<br />

digitalisierte Fotos<br />

Planscanns (Kopien von<br />

Handzeichnungen)<br />

Tabelle (e<strong>in</strong>zelne Datentabellen<br />

als Text)<br />

(MDB) CSV<br />

Text und Layout<br />

(Druckausgaben/Berichte, z.B.<br />

Befundbuch)<br />

(MDB) PDF, PDF/A oder RTF<br />

(Verknüpfungen, „Metadaten“) (MDB) TXT (wenn nötig verbal<br />

beschreiben)<br />

Pixel JPEG (=JFIF) ausnahmsweise TIF<br />

Pixel JPEG (=JFIF) oder PDF, PDF/A<br />

schematische Pixelgrafiken<br />

(Planauszüge, Grafiken für<br />

Bericht)<br />

Pixel GIF oder PNG<br />

Maßnahmenpolygon Text, Vektor (Koord<strong>in</strong>aten) DXF und TXT<br />

e<strong>in</strong>fache Textdaten, z.B.<br />

Tachymetermessdaten<br />

Text (Orig<strong>in</strong>aldatei) ASCI-Text, z.B.: TXT, IDX, DAT, CSV…<br />

CAD-Zeichnungen Vektor, evt. Layout<br />

DWG DXF, evt. zusätzlich: PDF,<br />

(Orig<strong>in</strong>aldatei)<br />

PDF/A<br />

CAD-Bildpläne u.ä.<br />

(hybride Zeichnungen)<br />

Vektor und Pixel mit Layout<br />

(Orig<strong>in</strong>aldatei)<br />

- 27 -<br />

DWG (optional) DXF, zusätzlich<br />

empfohlen:<br />

PDF, PDF/A


Anhang 5: Vorgabe der Layerstruktur von CAD-Dateien<br />

Im Interesse e<strong>in</strong>er effektiven, ökonomisch vernünftigen Weiterverarbeitung von CAD-Plänen<br />

müssen e<strong>in</strong>ige grundlegende Voraussetzungen gewährleistet se<strong>in</strong>. Dies bezieht sich <strong>in</strong> erster<br />

L<strong>in</strong>ie auf die Layerstruktur, d.h. die Layernamen müssen aus sich heraus erklärend se<strong>in</strong>, also<br />

ihren Inhalt benennen.<br />

E<strong>in</strong> CAD-Plan darf nur archäologisch und topographisch relevante Layer enthalten. Dies<br />

bedeutet, dass e<strong>in</strong>e Datei, die etwa von e<strong>in</strong>em Vermessungsbüro übernommen worden ist,<br />

zuletzt nur noch die Flurkarte (ggf. mit Bebauung) als Layer enthalten darf. Die für den<br />

eigentlichen Zweck des Plans (Ergebnisse der Ausgrabung) überflüssigen Layer müssen<br />

gelöscht werden (nicht nur ihr Inhalt). Bei e<strong>in</strong>igen CAD-Programmen lassen sich bestimmte<br />

Layer systembed<strong>in</strong>gt nicht e<strong>in</strong>fach löschen. Diese Layer lassen sich aber fast immer<br />

umbenennen und müssen als leer_1, leer_2 etc. benannt werden.<br />

Um <strong>in</strong>sgesamt E<strong>in</strong>heitlichkeit zu erzielen, ist es notwendig, e<strong>in</strong>e von allen anzuwendende<br />

Layerstruktur zu entwerfen. Diesem Zweck dient die folgende als verb<strong>in</strong>dlich zu<br />

betrachtende Layerstruktur. Ihr liegt als Pr<strong>in</strong>zip e<strong>in</strong>e Trennung der Inhalte nach Plana<br />

zugrunde.<br />

Die Benennung der e<strong>in</strong>zelnen Layer setzt sich aus e<strong>in</strong>em vorangestellten Grundtyp und der<br />

angefügten Planumsnummer zusammen. Daran kann e<strong>in</strong>e zusätzliche Spezifikation angehängt<br />

werden. Die Bestandteile werden zusammenhängend mit Unterstrichen ohne Leerzeichen<br />

ausgeschrieben (H<strong>in</strong>weis: Bei der Nutzung anderer CAD-Programme, sollten <strong>zur</strong><br />

Gewährleistung der Kompatibilität zu AutoCAD Umlaute <strong>in</strong> den Layernamen vermieden<br />

werden). Um das Zusammenspielen von Plänen verschiedener benachbarter Maßnahmen, die<br />

von verschiedenen Bearbeitern erstellt wurden, zu ermöglichen, ist immer der<br />

Namensbestanteil „_Pl_1“ etc. zu verwenden, auch wenn <strong>in</strong>sgesamt bei e<strong>in</strong>er Maßnahme<br />

nur e<strong>in</strong> Planum angelegt werden musste.<br />

Folgende Layer s<strong>in</strong>d zw<strong>in</strong>gend vorgeschrieben:<br />

0 bleibt grundsätzlich leer.<br />

Aufnahmepunkte_Pl_# alle tachymetrisch aufgenommenen Punkte <strong>in</strong> Planum #<br />

Befunde_Pl_# Befunde, also Objektkonturen <strong>in</strong> Planum #<br />

Befundnummern_Pl_# Befundnummern von Befunden <strong>in</strong> Planum #<br />

Festpunkte benutzte Koord<strong>in</strong>atenbezugspunkte (Festpunkte) mit<br />

Bezeichnung und vollen 7stelligen Koord<strong>in</strong>aten vor dem<br />

Komma), sowie benutzte Höhenbezugspunkte mit<br />

Bezeichnung und Höhe (Text)<br />

Flurkarte Flurstücksgrenzen<br />

Grabungsgrenze_Pl_# Grabungsgrenze <strong>in</strong> Planum # (strichpunktierte geschlossene<br />

Polyl<strong>in</strong>ie)<br />

Legende Plankopf (mit allen Inhalten: Ort, Gemarkung, Flst-Nr,<br />

Nordpfeil, Maßstabsleiste, Maßnahmennummer etc.)<br />

Nivellements_Pl_# Flächennivellements, Schnitthöhen etc. auf Planum #<br />

Profilansicht_Pl_# Profilkennzeichnung „A-B“, „A-B-C“ etc. <strong>in</strong> Planum #, ggF.<br />

Profilbezeichnung „Profil 3“<br />

Profile_Pl_# Profill<strong>in</strong>ien <strong>in</strong> Planum 1 (lediglich e<strong>in</strong>e durchgezogene L<strong>in</strong>ie<br />

ohne Nagelsymbole oder ähnliche Verunklärungen:<br />

L<strong>in</strong>ienendpunkte s<strong>in</strong>d die Nägel)<br />

Texte Erläuterungen (Flächenbezeichnung etc.)<br />

- 28 -


Da die Layerstruktur e<strong>in</strong> offenes System se<strong>in</strong> soll, s<strong>in</strong>d zusätzlich weitere Layer möglich.<br />

Sie müssen aber <strong>in</strong> das angegebene Schema passen, also nach Plana unterschieden werden,<br />

soweit das s<strong>in</strong>nvoll möglich ist. Zusätzliche Layer können entweder mit e<strong>in</strong>er komplett neuen<br />

Layerbezeichnung (z.B.: „Gräber_Pl_1“) oder das Anhängen e<strong>in</strong>er zusätzlichen Spezifikation<br />

(z.B. „Gräber_Pl_2_FMA“, „Flurkarte_Gebäude“ oder „Flurkarte_Gebäudeschraffur“)<br />

benannt werden.<br />

Optionale Layerbezeichnungen und Spezifikationen:<br />

Aufnahmepunkte_Pl_#_Code Beschriftung der tachymetrischen Aufnahmepunkte mit deren<br />

Codierung, die <strong>in</strong> manchen Programmen erzeugt wird<br />

Blattschnitt… Umrisse der Planumszeichenblätter, wenn diese nachträglich<br />

digitalisiert wurden, bzw. Teilausdrucke gemacht wurden<br />

Befund_Pl_1_unsicher gestrichelte L<strong>in</strong>ie für unsichere oder mutmaßliche<br />

Befundkonturen<br />

Entzerrung_Pro_1 Bilddatei e<strong>in</strong>er Entzerrung, hier von Profil-Nr 1<br />

Flurkarte_Gebäude Gebäudebestand<br />

Fotogrammetriepunkte_Pl_# Festpunkte e<strong>in</strong>er Bildentzerrung<br />

Gräber_Pl_#_FMA zusätzliche Signatur/Schraffur für besondere Befundgruppen<br />

(Gräber, Öfen, Brunnen, Straßen…), e<strong>in</strong>e Datierung kann<br />

nach den im Anhang (s. Anhang 1) angegebenen<br />

Abkürzungen als Spezifikation angehängt werden<br />

Messl<strong>in</strong>ien_Pl_# lokale Messl<strong>in</strong>ien, beispielsweise die (m<strong>in</strong>destens) zwei<br />

Punkte für die Handzeichnungen von E<strong>in</strong>zelbefunden<br />

(Körpergräber)<br />

…<br />

Selbstverständlich müssen alle gleichartigen Objekte ausschließlich auf dem betreffenden<br />

Layer abgelegt werden, d. h. dass beispielsweise die Grabungsgrenze auf Planum 1 eben nur<br />

auf dem Layer „Grabungsgrenze_Pl_1“ liegt und nicht etwa Teile davon auf anderen Layern<br />

zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d. Dies bedeutet e<strong>in</strong>e gründliche Überarbeitung der CAD-Pläne. Das angegebene<br />

Layersystem trägt dabei <strong>zur</strong> Vere<strong>in</strong>fachung und ökonomischen Arbeitsweise bei.<br />

- 29 -


Anhang 6: Verzeichnisstruktur und Beispiel für e<strong>in</strong>e Liste der digitalen Dokumente<br />

Die Daten der Grabungsdokumentation sollen <strong>zur</strong> Abgabe beim BLfD <strong>in</strong> folgender<br />

Verzeichnisstruktur abgelegt se<strong>in</strong>:<br />

Alle Daten s<strong>in</strong>d im Grabungsordner angelegt, der mit der (Teil-)Maßnahmennummer der<br />

Grabung benannt ist.<br />

In diesem Grabungsordner f<strong>in</strong>den sich folgende Unterordner:<br />

M-2010-123-4<br />

Zur Erläuterung:<br />

Bericht-und-Listen<br />

Fotos<br />

Vermessung<br />

Zeichnungen<br />

Sonst<br />

liesmich.txt<br />

Bericht-und-Listen: Grabungsbericht und die <strong>in</strong> den Abschnitten 6.2 und 6.3 erwähnten<br />

Bestandteile der Schriftlichen <strong>Dokumentation</strong>.<br />

Fotos: digital vorhandene Aufnahmen, ggf. <strong>in</strong> weitere Unterordner <strong>in</strong> „Grabung“ und<br />

„Funde“ aufgeteilt. (Erläuterung: Bei e<strong>in</strong>er sehr großen Anzahl von Fotos (mehrere Seiten)<br />

kann <strong>in</strong> der Auflistung auf die Fotoliste verwiesen werden.)<br />

Vermessung: digital vorhandene <strong>Dokumentation</strong> der Vermessung, <strong>in</strong>sbesondere die<br />

Tachymeterrohdaten.<br />

Zeichnungen: digital vorhandene Pläne, ggf. getrennt nach „Plana“ und „Profile“. S<strong>in</strong>d<br />

Bilddateien mit e<strong>in</strong>er Vektorzeichnung verknüpft (z.B. Bildplan), müssen diese im selben<br />

Verzeichnisordner mit der Vektorzeichnung (CAD-Datei) abgelegt werden.<br />

Sonst: für alles sonstige, wie Pressespiegel, Publikationen…<br />

Diese Ordnerstruktur soll zukünftigen Bearbeitern den Zugang zu den Daten erleichtern.<br />

Dafür muss sie so e<strong>in</strong>fach und offen se<strong>in</strong> wie möglich. Überflüssige Ordner bei Kle<strong>in</strong>maßnahmen<br />

müssen nicht angelegt werden, anders herum können bei entsprechenden Datenmengen<br />

zusätzliche Ordner (z.B. „Presse“ oder „Stratigrafie“) erstellt werden. Wichtig ist,<br />

dass mit dem Grabungsordner nur e<strong>in</strong>e Verzeichnistiefe von drei Ordnerebenen vorhanden<br />

se<strong>in</strong> darf, d.h. <strong>in</strong> der oben genannten Liste maximal noch e<strong>in</strong>e Unterordnerebene e<strong>in</strong>gefügt<br />

werden darf!<br />

- 30 -


Es folgt e<strong>in</strong> Beispiel für e<strong>in</strong>e Liste der digitalen Dokumente (s. Abschnitt 6.3):<br />

M-2010-123-4_0<br />

H<strong>in</strong>tertupf<strong>in</strong>g, A: EB Beispielgrabung, G-2010<br />

Digitale Daten der Grabungsdokumentation vom 09.04.2010<br />

Folgende Programme wurden für die Erstellung der auf den CDs bef<strong>in</strong>dlichen Dateien<br />

verwendet:<br />

.xls, .doc, .rtf, .mdb, .txt, .csv: Microsoft Office prof. 2002<br />

.dwg, dxf: Auto-CAD 2005<br />

.dat, .idx: Tachymeterdaten (mit Texteditor lesbar)<br />

Digitalaufnahmen als JPEG ger<strong>in</strong>gster Komprimierungsstufe.<br />

Planscans als JPEG ger<strong>in</strong>gster Komprimierungsstufe mit 150dpi Auflösung.<br />

(c) Fa. Buddel (F. Smile)<br />

09.04.2010<br />

Bericht-und-Listen<br />

Befundkatalog.pdf<br />

Befundkatalog_CSV.txt<br />

Befundliste.pdf<br />

Befundliste.xls<br />

Befundliste_CSV.csv<br />

Bericht.doc<br />

Bericht.pdf<br />

DB_Listenteil.mdb<br />

Dialiste_Scan.pdf<br />

Digitalfotoliste.pdf<br />

Digitalfotoliste.xls<br />

Digitalfotoliste_CSV.txt<br />

Fundliste.pdf<br />

Fundliste.pdf<br />

Fundliste_CSV.txt<br />

Zeichenblattliste.pdf<br />

Zeichenblattliste.xls<br />

Zeichenblattliste_CSV.csv<br />

Vermessung<br />

10090327.dat<br />

10090327_e<strong>in</strong>gelesen.dxf<br />

10090330.dat<br />

10090330_e<strong>in</strong>gelesen.dxf<br />

10090401.dat<br />

10090401_e<strong>in</strong>gelesen.dxf<br />

100403.dat<br />

100403_e<strong>in</strong>gelesen.dxf<br />

Zeichnungen<br />

ZBl01_Scan.jpg<br />

ZBl02_Scan.jpg<br />

ZBl03_Scan.jpg<br />

ZBl03a_Scan-mit-Niv.jpg<br />

ZBl04_Ueplan.dwg<br />

ZBl04_Ueplan_DXF2000.dxf<br />

ZBl04_Ueplan_PDF-Plot.pdf<br />

ZBl05_Befundplan.dwg<br />

ZBl05_Befundplan_DXF2000.dxf<br />

ZBl05_Befundplan_PDF-Plot.pdf<br />

ZBl06_Blattschnitt.dwg<br />

ZBl05_Befundplan_DXF2000.dxf<br />

ZBl05_Befundplan_PDF-Plot.pdf<br />

ZBl07_Vermessung.dwg<br />

ZBl07_Vermessung_DXF2000.dxf<br />

ZBl07_Vermessung_PDF-Plot.pdf<br />

ZBL08_<strong>in</strong>-DFK.dwg<br />

ZBL08_<strong>in</strong>-DFK_DXF2000.dxf<br />

ZBL08_<strong>in</strong>-DFK_PDF-Plot.pdf<br />

…<br />

- 31 -


Anhang 7: Formblätter des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege<br />

Voruntersuchung/Oberbodenabtrag<br />

Grabungsbericht (Titelformblatt mit Daten der Grabung)<br />

Befundbuch<br />

Befundbuch - baulicher Bestand (2-seitig)<br />

Hauptmessstrecken von Skeletten<br />

Planbuch<br />

Fotobuch Dia<br />

Grabungstagebuch<br />

Bodenkunde/Geoprofil (2-seitig)<br />

- 32 -


(ausführende Firma)<br />

Stichpunkte:<br />

1. Anlass (Nähe Fundstelle, Verdachtsfläche?)<br />

2. Durchführung, techn. Vorgehen<br />

(Anlage der Schnitte/ -Tiefe…)<br />

3. Witterung<br />

4. Bodenbeschaffenheit<br />

5. Bodenaufbau (Mächtigkeit <strong>in</strong><br />

cm)<br />

6. Arbeitsaufwand:<br />

7. Sonst<br />

Voruntersuchung/Oberbodenabtrag<br />

Maßnahmen-Nr.: _____________________________<br />

Geme<strong>in</strong>de: ________________ Gemarkung: _________________ Lkr: _____<br />

Flur: _____________________ FlstNr.: ___________ Datum (Bericht): ____________<br />

===================================================================<br />

Durchführender (archäologische Fachaufsicht): __________________________________<br />

durchgeführt am: ________________ von: ____________ bis: _____________<br />

________________ von: ____________ bis: _____________<br />

________________ von: ____________ bis: _____________<br />

Bezeichnung Bauvorhaben: ____________________________________________________<br />

Bauherr / Vertreter: __________________________________________ Tel.:<br />

____________<br />

Erlaubnisbescheid n. DSchG Art. 7: vorgelegt vorhanden / zugesagt<br />

Baufirma: __________________________________________________________________<br />

E<strong>in</strong>gesetzte Geräte / Arbeiter: ___________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

Bericht (ggF Anhang):<br />

________________________________________________<br />

________________________________________________<br />

________________________________________________<br />

________________________________________________<br />

________________________________________________<br />

________________________________________________<br />

________________________________________________<br />

________________________________________________<br />

________________________________________________<br />

________________________________________________<br />

________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

Abtragsfläche: ganze Parzelle Baufenster Teilfläche(n) - wenn ja,<br />

Begründung: __________________________________________________________<br />

weiterer Abtrag vorgesehen: ja ne<strong>in</strong><br />

Ergebnis: negativ positiv<br />

Befundart, -dichte, Zeitstellung: _________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

Fläche tachymetrisch aufgenommen Befunde gekennzeichnet<br />

Ausgrabung notwendig: ja ne<strong>in</strong> Umplanung vorgeschlagen<br />

denkmalfachliche Leistungsbeschreibung des BLfD erwünscht<br />

Bemerkung (ggf. Anhang): ___________________________________________________<br />

nach Rücksprache mit BLfD: mündliche Freigabe Teilfreigabe<br />

erteilt<br />

Anlagen: Kartierung der untersuchten Flächen _________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

Datum und Unterschrift: ____________________________________________________<br />

Bearbeitungsvermerke BLfD <strong>in</strong>tern:<br />

FIS-Erfassung:<br />

Planungs-Nr.: P-20__________________<br />

Ergebnis-Nr.: E-20__________________<br />

M-Nr. (Grabung): M-20__________<br />

Schreiben Freigabe: _________________<br />

Kenntnis genommen:


(ausführende Firma)<br />

Maßnahmen-Nr.:<br />

Lkr.: Geme<strong>in</strong>de: Gemarkung:<br />

TK 1:25000: r. h.<br />

Flurkarte: Flurname/Waldabt.:<br />

FlstNr.: Grundeigentümer :<br />

Fundverbleib:<br />

Grabungserlaubnis (Behörde/Datum):<br />

Grabungsbeg<strong>in</strong>n: Grabungsende:<br />

<br />

Grabungsbericht<br />

Datum Unterschrift


(ausführende Firma)<br />

Befundbuch<br />

Maßnahmen-Nr.: _____________________________<br />

Geme<strong>in</strong>de: ________________ Gemarkung: _________________ Lkr: _____<br />

Flur: _____________________ FlstNr.: ___________ Datum: ____________<br />

===================================================================<br />

Befund-Nr. _________<br />

Fläche: _________ Planum: _________ Profil: _______________ Blatt-Nr. ___________<br />

Vorl. Interpretation: ___________________<br />

Durchm.: __________________ Tiefe (im Profil): ______________<br />

===================================================================<br />

Beschreibung: ______________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

Stratigrafie: _______________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

Funde mit Fundzettelnummern: _______________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

Bemerkungen: ______________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

Foto: ______________________________________________________________________<br />

===================================================================<br />

verfasst von: ________________________________________ Seite: _____


(ausführende Firma)<br />

Befundbuch - baulicher Bestand<br />

(2-seitig)<br />

Maßnahmen-Nr.: _____________________________<br />

Geme<strong>in</strong>de: ________________ Gemarkung: _________________ Lkr: _____<br />

Flur: _____________________ FlstNr.: ___________ Datum: ____________<br />

===================================================================<br />

Befund-Nr. _________<br />

Fläche: _________ Planum: _________ Profil: ___________ Fundzettel-Nr. ___________<br />

===================================================================<br />

Grabungsmethode: □ nach künstl. Schichten □ nach natürl. Schichten<br />

Befundart:<br />

Positivbefund: Negativbefund: Mauerbefund: Holzbefund:<br />

Pfostenverfüllung Baugrube Mauer Pfosten<br />

Humusschicht Ausbruchgraben Fundament Schwellbalken<br />

Estrich Pfostenloch Ofenbefund Holzboden<br />

Stampflehm Pfostengräbchen Latr<strong>in</strong>e (gemauert) E<strong>in</strong>zelhölzer<br />

Straßenbelag Balkengräbchen Brunnen (gemauert) Brunnen (Holz)<br />

Laufhorizont Grube Zisterne (gemauert) Zisterne (Holz)<br />

Bauschicht Graben _______________ Latr<strong>in</strong>e (Holz)<br />

Bauschuttschicht _______________ _______________ _______________<br />

Brandschuttschicht<br />

Planierschicht<br />

E<strong>in</strong>füllschicht<br />

_______________<br />

Maße: Höhen: (ü. NN)<br />

L: m T: m höchster Wert (Z1): Niv. Blatt: __<br />

B: m Dm.: m tiefster Wert (Z2): _<br />

Befundbeschreibung:<br />

Positivbefund: Negativbefund:<br />

1. Farbe 1. Form<br />

2. Bodenart 2. Ecken<br />

3. E<strong>in</strong>schlüsse 3. Seiten<br />

4. Konsistenz 4. Übergang Seiten<br />

5. Sonstiges 5. Basis<br />

6. Ausrichtung<br />

7. Gefälle<br />

8. Sonstiges<br />

Mauerwerkbefund: Holzbefund:<br />

1. Material 1. Form<br />

2. Materialmaße 2. Ausricht./Anlage<br />

3. Bearbeitung 3. Querschnitt<br />

4. Mauertechnik 4. Zustand<br />

5. Ausrichtung/Enden 5. Bearbeitung<br />

6. Mörtel/Putz 6. Verb<strong>in</strong>dung/Fix.<br />

7. Ansichtseite 7. Verzierung<br />

8. Baugrube/Verfüllung 8. Sonstiges<br />

9. Sonstiges


Stratigrafisches Verhältnis (Harrismatrix)<br />

liegt unter: ____ wird geschnitten von: verfüllt durch: _______<br />

liegt über: schneidet: _____________ verfüllt: _____________<br />

gehört zu: zeitgleich mit: ___________<br />

Datierung aufgrund von: Funden (Fz-Nr.): _______<br />

Stratigrafie:_______<br />

Zeichnungen: Foto: Probe:<br />

Planum ZBl.: _____ Dia: ______ Fz-Nr.: _____<br />

Profil ZBl.: _______ Digital (Datei): Art: ______<br />

Bearbeiter: Name: Datum:<br />

Skizze: Planum: Profil: Maßstab:<br />

Ansprache/Interpretation:<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

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______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

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______________________________________________________________________________<br />

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(ausführende Firma)<br />

Hauptmessstrecken von Skeletten<br />

die nur fragmentarisch zu bergen s<strong>in</strong>d<br />

Maßnahmen-Nr.: _____________________________<br />

Geme<strong>in</strong>de: ________________ Gemarkung: _________________ Lkr: _____<br />

Flur: _____________________ FlstNr.: ___________ Datum: ____________<br />

===================================================================<br />

Befund-Nr. _________<br />

(erhaltene Teile bitte farblich markieren)<br />

1 (rechter Oberarm) _______ mm 2 (l<strong>in</strong>ker Oberarm) _______ mm<br />

3 (rechter Oberschenkel) _______ mm 4 (l<strong>in</strong>ker Oberschenkel) _______ mm<br />

5 (rechtes Schienbe<strong>in</strong>) _______ mm 6 (l<strong>in</strong>kes Schienbe<strong>in</strong>) _______ mm<br />

7 (Gesamtlänge) _______ cm<br />

Bemerkungen: _______________________________________________________________<br />

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______________________________________________________________________________<br />

verfasst von: ________________________________________ Seite: ____________


(ausführende Firma)<br />

Planbuch<br />

Maßnahmen-Nr.: _____________________________<br />

Geme<strong>in</strong>de: ________________ Gemarkung: _________________ Lkr: _____<br />

Flur: _____________________ FlstNr.: ___________ Datum: ____________<br />

===================================================================<br />

Fläche: _______ Planum: _______ Profil: __________<br />

Blatt-Nr. ________ Koord<strong>in</strong>aten: __________/__________ - __________/________<br />

Ofl.-höhe NN __________________________ Tiefe _______________________________<br />

Befunde: ___________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

===================================================================<br />

Beschreibung: ______________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

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______________________________________________________________________________<br />

Bemerkungen: ______________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

Foto: ______________________________________________________________________<br />

verfasst von: ________________________________________ Seite: _____


(ausführende Firma)<br />

Fotobuch Dia<br />

Maßnahmen-Nr.: _____________________________<br />

Filmnummer: _______________<br />

Geme<strong>in</strong>de: ________________ Gemarkung: _________________ Lkr: _____<br />

Flur: _____________________ FlstNr.: ___________ Datum: ____________<br />

===================================================================<br />

Bild Motiv und Befund-Nr.<br />

(mit Bemerkungen)<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

31<br />

32<br />

33<br />

34<br />

35<br />

36<br />

37<br />

Planum Profil von Datum Autor


(ausführende Firma)<br />

Grabungstagebuch<br />

Maßnahmen-Nr.: _____________________________<br />

Geme<strong>in</strong>de: ________________ Gemarkung: _________________ Lkr: _____<br />

Flur: _____________________ FlstNr.: ___________ Datum: ____________<br />

================================================================<br />

Örtl. Grabungsleitung: _____________ Arbeitsbeg<strong>in</strong>n: _______ Arbeitsende: _______<br />

Mitarbeiter: ________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

================================================================<br />

Arbeitsgänge: _____________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

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______________________________________________________________________________<br />

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______________________________________________________________________________<br />

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______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

Besondere Beobachtungen: __________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

Wetter: ____________________________________________________________________<br />

Besuche/Bemerkungen/etc.: ___________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

================================================================<br />

verfasst von: ________________________________________ Seite: _____


(ausführende Firma)<br />

Bodenkunde/Geoprofil<br />

(2-seitig)<br />

Maßnahmen-Nr.: _____________________________<br />

Geme<strong>in</strong>de: ________________ Gemarkung: _________________ Lkr: _____<br />

Flur: _____________________ FlstNr.: ___________ Datum: ____________<br />

===================================================================<br />

Fläche: _____________ Koord<strong>in</strong>aten: __________/__________ - __________/________<br />

Geoprofil-Nr. ________ Ofl.-höhe NN: ___________________________<br />

Tiefe NN: ____________________________<br />

Grund für die Anlage: ________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

Geländesituation:<br />

Landschaftsraum: Neigung: Exposition:_ Lage im Relief:<br />

Aue eben (20° ) Hangschulter<br />

Alp ke<strong>in</strong>e Angaben Hangfuß<br />

sonst________ Ebene<br />

ke<strong>in</strong>e Angaben<br />

Hangform: Nutzung/Vegetation: anthropogene Verän- natürlicher<br />

konkav Ackerland derungen/Störungen: Bodenauftrag<br />

konvex Grünland profilverändernde (=Kolluvium):<br />

ke<strong>in</strong>e Angaben Sonderkultur Maßnahmen (z.B. ja<br />

Wald Tiefenlockerung, ne<strong>in</strong><br />

Brachfläche Dra<strong>in</strong>age) Mächtigkeit:<br />

sonstige Nutzung Bodenauftrag (z.B. ______ cm<br />

(Sportplatz, Park, etc.) Kulturschutt, ke<strong>in</strong>e Angaben<br />

Auenstandort: Auftragsflächen humoser Oberboden)<br />

ja (Bauschutt etc.) Bodenabtrag<br />

ne<strong>in</strong> ke<strong>in</strong>e Angaben (z.B. Abgrabung)<br />

Ausgangsgeste<strong>in</strong>:<br />

a) Festgeste<strong>in</strong>: b) Lockergeste<strong>in</strong>:<br />

Sedimentgeste<strong>in</strong> (Sand-/ Schluff-/ Ton-/ Kies (rund)<br />

Kalkste<strong>in</strong>/ Konglomerat/ Muschelkalk) Schutt (eckig)<br />

Magmatit (Tiefengeste<strong>in</strong>: Granit/ Sand<br />

Gabbro, Vulkanit: Basalt usw.) Löss<br />

Metamorphit (kristall<strong>in</strong>er Schiefer/ Geschiebemergel/ -lehm/ -sand<br />

Tonschiefer/ Gneis usw.) Torf<br />

nicht aufgeschlossen nicht aufgeschlossen<br />

ke<strong>in</strong>e Angaben ke<strong>in</strong>e Angaben<br />

Bemerkungen: ______________________________________________________________<br />

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Foto: ____________________________________________________________________________________


Skizze Geoprofil:<br />

Schichtbeschreibung:<br />

Schicht Tiefe <strong>in</strong><br />

cm<br />

Form der<br />

Schichtgrenzen<br />

Farbe Bodenart<br />

Fe<strong>in</strong>boden<br />

(bis 2mm<br />

Dm.)<br />

Bodenart<br />

Grobboden<br />

(Skelettanteil)<br />

Hydromorphiemerkmale<br />

Flächenanteile<br />

Eisen-Mangan<br />

E<strong>in</strong>mischung<br />

von archäolog.<br />

Material<br />

Erläuterung:<br />

z.B. z.B. s. Leitfaden, S. 40 braun = br/bn s. Leitfaden, S. s. Leitfaden, S. 43 s. Leitfaden, S. 42 s. Leitfaden, S. 42 z.B.<br />

A-Horizont 0-30cm glatt = g gelb = ge 44 Grus (kantig) = Gr % - E<strong>in</strong>stufung der % - E<strong>in</strong>stufung der Holzkohle = Hk<br />

B-Horizont<br />

C-Horizont<br />

30-70cm<br />

70-100cm<br />

wellig = w<br />

keilförmig = k<br />

zungen-,<br />

grün = gn<br />

grau = gr<br />

schwarz = sw<br />

Kies (rund) = G<br />

Bruchste<strong>in</strong> = X<br />

Geröll/Geschiebe =<br />

Flächenanteile von Flächenanteile von<br />

Flecken u. Konkretionen Flecken und<br />

Konkretionen<br />

Brandlehmflitter = Hl-Fl<br />

Ziegelbruch = Zgl-Br<br />

Brandlehm/<br />

taschenförmig = z weiß = we O Hüttenlehmstückchen =<br />

fleckenförmig = f violett = vi Hl<br />

orange = or Keramik = Ke<br />

oliv = ol<br />

ocker = oc<br />

…<br />

Bemerkungen: ______________________________________________________________<br />

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Bearbeiter: Name: _______ Datum:<br />

© Büro für Bodenkunde und Geoarchäologie

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